Kramer hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Aber die Revolutionäre der ersten Stunde hätten sicherlich nichts dagegen gehabt, das Politbüro mit 118 Rosas und 2 Lenins zu besetzen. |
Was hat sie daran gehindert? |
Sicher auch Gewohnheiten, also innere Ursachen.
Aber im wesentlichen wohl äußere Ursachen. Die Revolution als solche war akut und permanent bedroht, wie bekannt ist.
Danach haben sich alte bürgerliche Politikmethoden erneut etabliert, was aber vor allem am Versanden der ökonomischen Entwicklung sowie an der weltweiten Isolation der Russischen Revolution lag.
Betrachtet man all diese Bedingungen im Zusammenhang, so erkennt man die große Bedeutung der materiellen und politischen Basis für eine progressive und anachronistische Verhältnisse hinwegfegende Bewegung.
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Dagegen möchte ich nicht wissen, was ein Politbüro mit 118 Maggie Thatchers und 2 Lenins angerichtet hätte. |
Als allererstes vermutlich die zwei Lenins gefeuert.
Aber der Vergleich ist natürlich Quatsch. Du müsstest dann schon eine Rosa Luxemburg dem Lenin gegenüberstellen und nicht eine Thatcher. |
Hast Recht. So habe ich zwei Argumente in eines zu packen versucht.
Aber die Revolutionäre der ersten Stunde hätten sicherlich nichts dagegen gehabt, das Politbüro mit 118 Rosas und 2 Lenins zu besetzen. |
http://komaufbau.org/frauen-in-der-sowjetunion/
Zitat: | Allerdings können wir nun sehen, dass durch die sozialistische Revolution die Frau nicht automatisch befreit wird. Es benötigt einen lang anhaltenden Kampf gegen das Patriarchat, der die materielle Grundlage und gleichzeitig das Denken über die Frau nachhaltig verändert. Besonders das patriarchale Denken wurde in der Sowjetunion noch viel zu wenig bekämpft.
Die männliche Vorherrschaft wurde nicht gebrochen.1 Auch innerhalb der Partei wurde diese aufrecht erhalten. Der geringe Anteil an Frauen ist ein Ausdruck davon. Für uns kann das nur heißen, dass wir Frauenunterdrückung überall dort bekämpfen müssen, wo wir sie vorfinden. Und wenn wir patriarchales Denken und Handeln in unseren eigenen Reihen feststellen, müssen wir es dort umso härter zurückdrängen.
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Sag mal Skeptiker- du bist doch aktiv mit dem Aufbau des Kommunismus beschäftigt. Wie sehen das deine Genossinnen? Warten die mit den Frauenrechten auch bis zur Revolution? |
Nein, Forderungen nach gleicher Bezahlung für gleiche Arbeit muss man schon hier und heute erstreiten. Und auch die Benachteiligung allein erziehender Frauen kann und muss hier und heute angegangen werden, wie auch kostenlose Kita-Plätze für Alle.
Aber die Forderungen gehen natürlich noch weiter. Eine Vergesellschaftung reproduktiver Arbeiten wie Kindererziehung, Waschen, Kochen sowie Pflege auf qualitativ hohem Niveau in menschlicher Art und Weise lässt sich inmitten der grundsätzlichen Privatisierungsdynamik von Kapitalismus nicht erreichen und damit auch keine Beseitigung der Diskriminierung von Haus- und reproduktiv arbeitenden Menschen, mehrheitlich Frauen.
Das heisst also: Kampf um Emanzipation hier und heute auf jeden Fall, aber eben auch sehen, wo die starren und absoluten Grenzen der bürgerlichen Verhältnisse liegen.
Das sehen meine Genossinen auch so, denn die sind klug.
BTW: Das patriarchale Bewusstsein folgt leider oft dem patriarchalen Sein. (Bitte für die Prüfung mitschreiben!)
edit: Danke für den Link. |