fwo hat folgendes geschrieben: |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Mir hingegen kommt es eigentlich echt nur auf den vorliegenden Fall an, das kleine schwarze Mädchen, das sich unbehaglich fühlt, wenn es eine solche Vokabel in ihrem Lieblingsbuch findet. |
pera hat folgendes geschrieben: |
Ich bin kein Mitglied des diplomatischen Dienstes, die Schwarzen, die ich kenne, spreche ich mit ihrem Namen an und wenn es um eine Gruppe geht eben nach Herkunft oder Volkszugehörigkeit. Mir könnte das Wort Neger egal sein. Möglicherweise ist es Paranoia, aber Sprachregelungen um Mißstände zu bemänteln sind schon sehr grenzwertig, für mich jedenfalls. Fußnote wäre annehmbar um auf den Anfang zurückzukommen. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Ich bin doch vom autonomen Sprachblock. Mir Bullensprache anzudichten fällt höchstens solchen Freigespenstern ein, die vor lauter Arroganz und Selbstverliebtheit sogar das Denken eingestellt haben, weil das ihrem lächerlichen elitären Großkotzgehabe nur schaden würde. |
Hatiora hat folgendes geschrieben: | ||
Jupp. Interessant war für mich bei Googlen zu bemerken, daß er Begriff "Mohr" eigentlich ähnlich kritisch beäugt werden könnte, ich ihn aber (wegen dem Sarotti-Mohr und den Mohrenköpfen) eher exotisch und positiv besetzt sehe. Tja. |
pera hat folgendes geschrieben: |
@Hatiora
Es gibt keinen Sarotti-Mohr mehr, weil Achtung, rassistisch. http://www.logolook.de/2011/03/der-sarotti-mohr-von-julius-gipkens/[/b] |
Zitat: |
In der Annahme einer engen Verbindung von Sprache, Denken und damit Handeln entstanden so Sprachreglementierungen, die zum einen den Gebrauch bestimmter Ausdrücke ächten, zum anderen (da die Dinge ja nun einmal benannt werden müssen), eine neue, "feinfühligere" Terminologie vorschlagen oder vorschreiben. Über den Sprachwandel soll ein Bewusstseinswandel und idealerweise auch eine kulturelle Veränderung weg von der kritisierten Diskriminierung erreicht werden. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
ich habe mal eine frage, wirklich ernsthaft (ist mir vorhin auf dem weg zum tierdoc eingefallen, als ich einen sehr schwarzen pakistani oder inder sah):
ist "neger" nicht die bezeichnug für einen schwarzen afrikaner (schwarzen afrikanischer abstammung)? mir ist schon klar, dass das wahrscheinlich unerheblich ist, ich wollte das nur wissen. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||
Nö. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||
Nö. |
Hatiora hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, der Zusammenhang ist mir schon bekannt, aber in meiner Kindheit lief der noch im TV um.. Die Bezeichnung "Mohr" wurde anscheinend eher in der Hochsprache benutzt (wie "Der Mohr von Venedig"), kann sein, daß ich ihn deshalb eher positiv sehe, während mir zu "Neger" einige negative Beispiele einfallen (mindestens zwei unappetitliche Kinderlieder z.B., brrr). |
pera hat folgendes geschrieben: | ||
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pera hat folgendes geschrieben: | ||
Also Plan... Von, man höre und glaube es nicht, der Bundeszentrale für politische Bildung. http://www.bpb.de/politik/grundfragen/sprache-und-politik/42730/politische-korrektheit?p=all edit wg.url |
Hatiora hat folgendes geschrieben: | ||
Na schön. Du bist der Ansicht, das Wort "Neger" sei ein wertfreies Wort, das lediglich einen Menschen mit schwarzer Hautfarbe umschreibt. Da werden wir nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Sei es drum. |
Zitat: |
Am 19. August verließen wir die Gestade Brasiliens. Ich danke Gott, daß ich nie wieder Sklavenhalterland betreten werde. Noch heute überkommt mich jedesmal, wenn ich nur einen Schrei in der Ferne höre, die Erinnerung an das erbarmungswürdige Wehklagen aus einem Haus nahe Pernambuce. Ich konnte nur vermuten, daß ein armseliger Sklave gefoltert wurde, jedenfalls wußte ich, daß mein Protest so wirkungslos gewesen wäre wie der eines Kindes. [...] Ich wohnte einem Haus, in dem der Mulatte täglich und stündlich, beschimpft, geschlagen und gepiesackt wurde; genug um auch den Willen des geringsten Tieres zu brechen. [...]
Nahe Rio de Janeiro erlebte ich, wie ein kräftiger Neger sich ohne Anzeichen von Gegenwehr einem vermeintlich erwarteten Hieb aussetzte. Die vielen todbetrüblichen Abscheulichkeiten aus glaubhaftem Hörensagen will ich gar nicht erwähnen. [...] Diejenigen, die mit Wohlwollen auf den Sklavenhalter sehen und kaltherzig auf den Sklaven, versetzen sich nie in die Lage des letzteren; welch düstere Vorstellung, bar jeder Hoffnung auf Wandel! Bedenke die Möglichkeit, sollte sie je eintreten, deine Frau und deine Kinder -- die natürlicherweise sogar der Sklaven die Seinen nennen darf -- würden dir entrissen und wie Vieh dem erstbesten Schacherer verkauft. Und diese Taten werden begangen und beschönigt von Menschen, die sich dazu bekennen, ihre Nächsten zu lieben wie sich selbst, die an Gott glauben und daß sein Wort geschehe auf Erden! |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Ich bin der Meinung, wenn eine Gruppe Menschen in Deutschland etwas stört, ist es ihr gutes Recht, das auch zu Gehör zu bringen. Und wenn ihr Anliegen schwerwiegend genug ist, dann wird etwas verändert, damit diese Gruppe sich z.B.nicht diskriminiert ist. Das ist das gute Recht vom Dackelverein oder von Mitbürgern mit Migrationshintergrund. |
Zitat: |
Interview mit Samuel L. Jackson
Ich hätte den Nigger-Jim nicht ausgelassen Mr. Jackson, kennen Sie Pippi Langstrumpf? Klar kenne ich ihre Geschichten, wieso fragen Sie? Als das Kinderbuch 1945 erschien, hat Astrid Lindgren darin das Wort Neger benutzt. Die deutsche Familienministerin Kristina Schröder hat vor Kurzem eine Debatte losgetreten mit ihrer Erklärung, dass sie ihrer Tochter aus dem Buch Begriffe wie Negerkönig oder Negerkönigreich nicht vorlese. Und warum macht sie sowas? Sie sagte, auch ohne die böse Absicht der Autorin können Wörter Schaden anrichten. Sie finde es verletzend, das Wort Neger zu benutzen und möchte nicht, dass ihre Tochter mit so einer Weltsicht aufwächst. Verstehe. Aber das würde ja auch bedeuten, dass ihre Tochter aufwächst, ohne zu erfahren, dass auch Neger Königreiche haben können, oder? Bei Pippi Langstrumpf ist die Sache noch komplizierter, weil der Negerkönig ja Pippis Vater Efraim ist, also ein Weißer. Okay, aber das Wort an sich besagt ja ganz klar, dass Neger auch Königreiche hatten, nicht wahr? Jetzt würde mich aber wirklich brennend interessieren, mit welchem Wort Ihre Familienministerin den Negerkönig ersetzt. Sie liest stattdessen Südseekönig. Übrigens hat der Verlag in neuen Ausgaben genau das schon gemacht, Negerkönig durch Südseekönig ersetzt. Und ein anderer Verlag von Kinderbuchklassikern ist ebenfalls gerade dabei, das Wort Neger zu entfernen. Man könnte auch von einem afrikanischen oder nubischen König sprechen, am Ende wissen doch alle, was gemeint ist. Im Englischen ist „Negro“ an sich noch kein schlechtes Wort. Es bezeichnet eine Rasse. http://www.berliner-zeitung.de/magazin/interview-mit-samuel-l--jackson-ich-haette-den-nigger-jim-nicht-ausgelassen,10809156,21490672.html |
Zitat: |
Neger (span. negro, frz. nègre von ursprünglich lat. niger für schwarz) ist ein im 17. Jahrhundert in die deutsche Sprache eingeführter Begriff, der Menschen dunkler Hautfarbe bezeichnet und mit ihnen weitere Merkmale verbindet. Das Wort fand zunächst begrenzt Verwendung. Erst mit Etablierung der eng mit der Geschichte von Kolonialismus, Sklaverei und Rassentrennung verbundenen Rassentheorien und der inzwischen überholten Vorstellung einer „negriden Rasse“ bürgerte es sich ab dem 18. Jahrhundert in der Gelehrten-, wie auch in der Literatur- und der Alltagssprache ein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Neger |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Ich bin der Meinung, wenn eine Gruppe Menschen in Deutschland etwas stört, ist es ihr gutes Recht, das auch zu Gehör zu bringen. Und wenn ihr Anliegen schwerwiegend genug ist, dann wird etwas verändert, damit diese Gruppe sich z.B.nicht diskriminiert ist. Das ist das gute Recht vom Dackelverein oder von Mitbürgern mit Migrationshintergrund. |
Zitat: |
Die Tiermetapher „Judensau“ bezeichnet ein im Hochmittelalter entstandenes häufiges Bildmotiv der antijudaistischen christlichen Kunst. Es sollte Juden verhöhnen, ausgrenzen und demütigen, da das Schwein im Judentum als unrein (hebr. tame) gilt und mit einem religiösen Nahrungstabu belegt ist.
Spottbilder mit dem Judensaumotiv sind seit dem frühen 13. Jahrhundert belegt und auf Steinreliefs und Skulpturen an etwa 30 Kirchen und anderen Gebäuden vor allem in Deutschland bis heute zu sehen. [...] http://de.wikipedia.org/wiki/Judensau |
Zitat: |
Die Skulptur als steinernes Zeugnis einer vergangenen Epoche muss im Zusammenhang mit ihrer Zeit gesehen werden. Sie ist in ihrem antijüdischen Aussagegehalt für den heutigen Betrachter befremdlich. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ich selbst würde solche Versuche als Geschichtsklitterung einstufen.
Folgendes Beispiel hatte ich schon erwähnt. Ohne Resonanz. Deshalb ganz starrköpfig noch einmal. Am hiesigen Dom prangt eine Judensau, wie an über einem Dutzend anderer Stellen in Deutschland. .. Perspektivwechsel: es wurde soviel gesagt zum Thema, aber noch kein Beitrag hat das Problem aus der Sicht eines Kindes betrachtet. Wird ein Kind automatisch vom Anblick der Judensau verdorben? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Vielleicht solltest Du zuerst mal in Deinen eigenen Texten das ein oder andere Wort austauschen, bevor Du Dich der Sprachhygiene in Kinderbuechern widmest. |
Hatiora hat folgendes geschrieben: | ||
Hi, smallie!
Ich hab ein bißchen was gesnippt. Dein Beispiel hatte ich nicht gelesen, entschuldige. .... |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Daß man wirklich das Denken über dieses Mittel beeinflussen kann, wage ich mal zu bezweifeln. Aber vielleicht bin ich auch einfach etwas zu optimistisch, was die Leistungsfähigkeit meines Denkapparats angeht (nein, ich kann natürlich nie beeinflußt werden, schön wärs). Aber ein erwähntes Beispiel hat mich auch ins Grübeln gebracht: wenn ich ein Kind mit ADHS habe, welche Bezeichnung wäre mir dann lieber: schwererziehbar, verhaltensgestört, verhaltensauffällig oder verhaltensoriginell? |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Dann bist Du der Meinung, daß prinzipiell keine Gruppe innerhalb einer Gesellschaft das Recht hat, sich einen Sprachkodex zu erstreiten, an den sich die Gesellschaft dann hält? |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
wegen dem Sarotti-Mohr und den Mohrenköpfen |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Inwieweit gäbe es denn überhaupt die Möglichkeit, speziell jetzt das Wort "Neger" wieder zu rehabilitieren? Aus den Reaktionen meiner Umgebung leite ich ab, daß das Kind (ich entlehne mal fwos Begriff) schon seit mindestens zwanzig Jahren in den Brunnen gefallen ist. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Stattdessen hätten die Rechtsradikalen es geschafft, sich die Deutungshoheit über ein weiteres Wort unter den Nagel zu reissen und zumindest was die Sprachpolitik betrifft alle nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Schlecht von dir erzogen,. Hier könnte der Begriff präziser werden, durch zunehmendes Wissen. Also auch nicht verhaltensgestört, sondern gestört in der Reizfilterung. Und ja, das Denken mag sich ändern, und die Schuldzuweisung an die Eltern auch. Bei Autismus hat sich ja auch rumgesprochen, dass nicht die emotional "kalte" Mutter schuld ist. |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Das finde ich gut. |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Ich bin der Meinung, wenn eine Gruppe Menschen in Deutschland etwas stört, ist es ihr gutes Recht, das auch zu Gehör zu bringen. |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Und wenn ihr Anliegen schwerwiegend genug ist, |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Ud wieso denkst Du jetzt gleich nochmal, ich will, daß das Wort erhalten bleibt? |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Ansonsten ist es meine Hoffnung, daß dieses Wort genauso verschwindet, wie ich möchte, daß das Wort "Kanaken" verschwindet. |
Hatiora hat folgendes geschrieben: | ||
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | ||
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Fake hat folgendes geschrieben: |
Deswegen heißen streng gläubige Moslems inwischen "Islamisten" obwohl sie selber sich als Moslems empfinden. |
Hatiora hat folgendes geschrieben: | ||||
Weil ich schreibe, man sollte die Gruppe fragen, die es betrifft, werd ich jetzt so eingeordnet? |
Zitat: |
Grundsätzlich ist etwas nur dann abwertend oder rassistisch, wenn es abwertend oder rassistisch gemeint ist. |
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