Organspende
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#781: Re: Organspenden. Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 15.01.2020, 15:17
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Der Tod gehört zum Leben und die Solidarität unter Menschen auch. Keiner wird zu irgendetwas gezwungen und jeder kann sich weigern seine Organe zu spenden, insofern verstehe ich nicht, warum eine Widerspruchslösung solche Diskussionen auslöst. Das hätte längst beschlossen werden können.

Worauf beziehst du dich? Was für eine Diskussion meinst du?

Mit der Suchfunktion findet man 12 Threads zum Thema Organspende/n. Da hättest du vielleicht die Vorbehalte finden können, die du hier meinst, und dich darauf beziehen können, als zuhammenhanglos hier was anzufangen.


Mit der Suchmaschine habe ich nichts gefunden. Sorry! Dann bitte das Thema verschmelzen, löschen oder verschieben, falls es notwendig sein sollte. Danke für die Mühe.

#782:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.01.2020, 15:29
    —
Ich lege mal die 3 größten beieinander.

#783: Re: Organspenden. Autor: astarte BeitragVerfasst am: 15.01.2020, 15:51
    —
luc hat folgendes geschrieben:

Mit der Suchmaschine habe ich nichts gefunden. Sorry! Dann bitte das Thema verschmelzen, löschen oder verschieben, falls es notwendig sein sollte. Danke für die Mühe.

Schau mal da: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2199710#2199710

#784:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 16.01.2020, 13:36
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Der Vorschlag von Annalena Baerbock und Katja Kipping wurde angenommen. Meiner Ansicht der bessere Weg. Aber es kommt jetzt auf die Realisierung an, und da befürchte ich wieder den deutschen Behörden-Overkill.

#785:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.01.2020, 13:58
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Der Vorschlag von Annalena Baerbock und Katja Kipping wurde angenommen. Meiner Ansicht der bessere Weg. Aber es kommt jetzt auf die Realisierung an, und da befürchte ich wieder den deutschen Behörden-Overkill.


skeptisch
Ich wäre für die Widerspruchslösung gewesen.

Das perfide. Deutschland profitiert von der Widerspruchslösung in andere Länder.

#786:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 16.01.2020, 14:07
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Der Vorschlag von Annalena Baerbock und Katja Kipping wurde angenommen. Meiner Ansicht der bessere Weg. Aber es kommt jetzt auf die Realisierung an, und da befürchte ich wieder den deutschen Behörden-Overkill.


skeptisch
Ich wäre für die Widerspruchslösung gewesen.

Das perfide. Deutschland profitiert von der Widerspruchslösung in andere Länder.


Kann ich verstehen. Aber man muss unterscheiden zwischen der Frage, ob jemand Organspender ist, und der Frage, ob man Haltungen wie Indifferenz oder Unkenntnis als Zustimmung verbuchen darf. Am besten wäre natürlich, alle hätten einen Spenderausweis bei sich in der Börse.

#787:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 16.01.2020, 14:33
    —
Ich bin eigentlich für die Widerspruchslösung. Trotzdem kann ich, mit dem was heute beschlossen wurde, gut leben. Man müsste so was auch online machen können und wenn die Krankenkassen und die Behörden Register führen und jedes mal fragen, ist es auch ok.

#788:  Autor: CnndrBrbr BeitragVerfasst am: 16.01.2020, 14:38
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Ich bin eigentlich für die Widerspruchslösung.
Ich wäre für die Bulgarische Lösung:
Jeder ist Organspender. Widersprüche werden nicht berücksichtigt.
https://www.krankenkassen.de/ausland/organspende/

#789:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 16.01.2020, 14:56
    —
CnndrBrbr hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ich bin eigentlich für die Widerspruchslösung.
Ich wäre für die Bulgarische Lösung:
Jeder ist Organspender. Widersprüche werden nicht berücksichtigt.
https://www.krankenkassen.de/ausland/organspende/


Das finde ich ein bisschen problematisch. Was mir nicht gefällt, ist die Tatsache, dass dadurch mein Körper mir nicht ganz gehört. Er gehört auch der Gesellschaft. Das erinnert mich an die Gegner der Abtreibung, die sagen: "nein dein Bauch gehört dir nicht, es unterliegt der gesellschafltichen Ordnung mit ihren Regeln". Ich finde das eher problematisch. Damit könne man die Sterbehilfe und die Selbstbestimmung auch in Frage stellen, wenn man das bis zu Ende durchdenkt.

#790:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.01.2020, 17:13
    —
CnndrBrbr hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ich bin eigentlich für die Widerspruchslösung.
Ich wäre für die Bulgarische Lösung:
Jeder ist Organspender. Widersprüche werden nicht berücksichtigt.
https://www.krankenkassen.de/ausland/organspende/

Widerspruchslösung reicht finde ich.
Persönlich ist es mir egal. Ich habe ja einen Spenderausweis.

#791:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 16.01.2020, 17:47
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
CnndrBrbr hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ich bin eigentlich für die Widerspruchslösung.
Ich wäre für die Bulgarische Lösung:
Jeder ist Organspender. Widersprüche werden nicht berücksichtigt.
https://www.krankenkassen.de/ausland/organspende/

Widerspruchslösung reicht finde ich.
Persönlich ist es mir egal. Ich habe ja einen Spenderausweis.

dann bekommt der hagens nicht alles von dir..oder das was übrigbleibt?

#792:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.01.2020, 18:54
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
CnndrBrbr hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ich bin eigentlich für die Widerspruchslösung.
Ich wäre für die Bulgarische Lösung:
Jeder ist Organspender. Widersprüche werden nicht berücksichtigt.
https://www.krankenkassen.de/ausland/organspende/

Widerspruchslösung reicht finde ich.
Persönlich ist es mir egal. Ich habe ja einen Spenderausweis.

dann bekommt der hagens nicht alles von dir..oder das was übrigbleibt?


Organspende ist kein Hinderungsgrund für Körperspende. Eine autopsierte Leiche kann er nicht mehr gebrauchen.
Aber ich glaube, ich komme altersmäßig eher nicht mehr infrage als Organspender.

#793:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 00:31
    —
Wieso heisst das jetzt "Reform"?
Eigentlich ändert sich doch gar nichts.
Oder habe ich da was falsch verstanden?

#794:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 01:10
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wieso heisst das jetzt "Reform"?
Eigentlich ändert sich doch gar nichts.
Oder habe ich da was falsch verstanden?

So hab ich das verstanden(allerdings nur 2 Quellen gelesen) : Wenn du dir einen neuen Personalausweis abholst musst du damit rechnen das man eine "aktive Abfrage" diesbezüglich bei dir macht, alle 10 Jahre.
Auch beim Hausarzt mindestens alle 2 Jahre eine "Beratung", mit zentraler Datenbank.

#795:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 01:27
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wieso heisst das jetzt "Reform"?
Eigentlich ändert sich doch gar nichts.
Oder habe ich da was falsch verstanden?

So hab ich das verstanden(allerdings nur 2 Quellen gelesen) : Wenn du dir einen neuen Personalausweis abholst musst du damit rechnen das man eine "aktive Abfrage" diesbezüglich bei dir macht, alle 10 Jahre.
Auch beim Hausarzt mindestens alle 2 Jahre eine "Beratung", mit zentraler Datenbank.

Das klingt nach penetranter, unerwünschter Werbung.
Und dadurch sollen die Spendernieren herbeipurzeln?

#796:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 01:38
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wieso heisst das jetzt "Reform"?
Eigentlich ändert sich doch gar nichts.
Oder habe ich da was falsch verstanden?

So hab ich das verstanden(allerdings nur 2 Quellen gelesen) : Wenn du dir einen neuen Personalausweis abholst musst du damit rechnen das man eine "aktive Abfrage" diesbezüglich bei dir macht, alle 10 Jahre.
Auch beim Hausarzt mindestens alle 2 Jahre eine "Beratung", mit zentraler Datenbank.

Das klingt nach penetranter, unerwünschter Werbung.
Und dadurch sollen die Spendernieren herbeipurzeln?

Mich würde da eher interessieren ob beim Hausarzt noch was schriftliches gemacht wird, oder ob der Hausarzt quasi einfach ein Häkchen am PC macht und das gilt dann. Das gleiche beim Amt(Personalausweis).
Wenn der Befragte gestorben ist, und alleine beim Arzt/Amt war, ohne Zeuge oder Nachweis...

#797:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 01:42
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wieso heisst das jetzt "Reform"?
Eigentlich ändert sich doch gar nichts.
Oder habe ich da was falsch verstanden?

So hab ich das verstanden(allerdings nur 2 Quellen gelesen) : Wenn du dir einen neuen Personalausweis abholst musst du damit rechnen das man eine "aktive Abfrage" diesbezüglich bei dir macht, alle 10 Jahre.
Auch beim Hausarzt mindestens alle 2 Jahre eine "Beratung", mit zentraler Datenbank.

Das klingt nach penetranter, unerwünschter Werbung.
Und dadurch sollen die Spendernieren herbeipurzeln?

Mich würde da eher interessieren ob beim Hausarzt noch was schriftliches gemacht wird, oder ob der Hausarzt quasi einfach ein Häkchen am PC macht und das gilt dann. Das gleiche beim Amt(Personalausweis).
Wenn der Befragte gestorben ist, und alleine beim Arzt/Amt war, ohne Zeuge oder Nachweis...


ich brauch demnächst einen neuen ausweis, ich sag bescheid.

#798:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 03:48
    —
Idee
Einklich ist Organspende per Widerspruchslösung nichts anderes als "Containern":
Lebensmittel (im wahrsten Sinne), die der eine nicht mehr braucht, werden von anderen genutzt.
Warum ausgerechnet Linke und Grüne dagegen sind, erschliesst sich mir nicht. Frage

#799:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 09:50
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Idee
Einklich ist Organspende per Widerspruchslösung nichts anderes als "Containern":
Lebensmittel (im wahrsten Sinne), die der eine nicht mehr braucht, werden von anderen genutzt.
Warum ausgerechnet Linke und Grüne dagegen sind, erschliesst sich mir nicht. Frage

Verstehe ich auch nicht.
Zitat Baerbock hat folgendes geschrieben:
„Wem gehört der Mensch?“ Baerbocks Antwort auf diese ethische Frage: „In unseren Augen gehört er nicht dem Staat.“ Deshalb brauche es die ausdrückliche Zustimmung der Spender, um mehr Menschenleben zu retten.

Der Mensch hat doch die Wahl. Er sollte sich halt mal damit beschäftigen. Ist er dazu zu lasch, dann ist das auch nicht schlimm, weil er ja bereits hinüber ist, und die Konsequenzen seines Versäumnisses nicht mehr erlebt.
Eventuell schlimm für manche Hinterbliebene, die Probleme damit haben, dass der Verstorbene an den Maschinen bleibt, damit die Organe nicht beschädigt werden. Aber das kann ja mit Zustimmung auch passieren, und auch das könnte der Mensch rechtzeitig überlegen.
Angeblich sind ja über 80% der Menschen eigentlich positiv zur Organsspende eingestellt. Und auch wer kein Spender sein will, würde im Krankheitsfall doch bestimmt gespendetes Organ annehmen.

Aber was ist denn aus dem anderen Problem geworden?

Zitat:
Eine mangelnde Spendenbereitschaft ist demnach nicht der Grund für die sinkende Anzahl von Organspenden. Es sind die Krankenhäuser, denen es an Personal, Zeit und Geld fehlt.
..
Im Sommer 2018 wurde der Entwurf zum Organspendegesetz vorgestellt. Das Gesetz für bessere Zusammenarbeit und bessere Strukturen bei der Organspende (GZSO) soll förderliche Voraussetzungen für Organspende in den Krankenhäusern schaffen.

Quelle

#800:  Autor: CnndrBrbr BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 10:41
    —
luc hat folgendes geschrieben:
CnndrBrbr hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ich bin eigentlich für die Widerspruchslösung.
Ich wäre für die Bulgarische Lösung:
Jeder ist Organspender. Widersprüche werden nicht berücksichtigt.
https://www.krankenkassen.de/ausland/organspende/
Das finde ich ein bisschen problematisch. Was mir nicht gefällt, ist die Tatsache, dass dadurch mein Körper mir nicht ganz gehört.
Dein Körper gehört ganz Dir. Aber der Staat erbt ihn.

Komisch, wenn einer obduziert wird, dann auf staatliche Anordnung, und niemand kann was dagegen tun. Keiner kann einen Ausweis mit sich tragen, wo drauf steht, er will im Todesfall nicht obduziert werden (oder wenn, dann nützt es nichts). Und keiner hat ein Problem damit. Die Familie muß damit klarkommen, daß sie eine Leiche zur Beerdigung bekommt, wo alle Organe zur Untersuchung rausgenommen wurden. Aber Weitergabe würde gegen die Leichenwürde verstoßen? Der Gedanke ist völlig absurd.

#801:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 11:14
    —
Heute las ich einen guten Kommentar in der Zeitung. "Das Recht auf Leben sollte eigentlich höher bewertet werden, als das Recht unbeschädigt beerdigt zu werden".

#802:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 12:08
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Heute las ich einen guten Kommentar in der Zeitung. "Das Recht auf Leben sollte eigentlich höher bewertet werden, als das Recht unbeschädigt beerdigt zu werden".


Das habe ich auch gedacht, als ich die Debatte im Bundestag verfolgt habe.
Deshalb finde ich es sehr ärgerlich, wie halbherzig dort wieder einmal entschieden wurde.
Es geht auf Kosten Zehntausender, die lebenslang auf die Folter gespannt werden, indem sie auf ein Organ warten müssen, was womöglich niemals rechtzeitig kommt.
Die Betroffenen sitzen praktisch in einer Todes-Zelle ("Matratzen-Gruft"), und wissen nicht, wann oder ob das "Todes-Urteil" vollstreckt wird.
Dafür verfaulen tausende brauchbare Organe in Särgen, mit dem Segen des Bundestages.

#803:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 12:10
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Idee
Einklich ist Organspende per Widerspruchslösung nichts anderes als "Containern":
Lebensmittel (im wahrsten Sinne), die der eine nicht mehr braucht, werden von anderen genutzt.
Warum ausgerechnet Linke und Grüne dagegen sind, erschliesst sich mir nicht. Frage


Es gab keinen Fraktionszwang bei der Abstimmung.
Die Abgeordneten waren nur ihrem Gewissen unterworfen.

#804:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 12:33
    —
Hier kann man sehen, wer wie abgestimmt hat.
Wenn man Lust hat, kann man den Abgeordneten auch schreiben.

#805:  Autor: CnndrBrbr BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 13:37
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Heute las ich einen guten Kommentar in der Zeitung. "Das Recht auf Leben sollte eigentlich höher bewertet werden, als das Recht unbeschädigt beerdigt zu werden".
Niemand wird unbeschädigt beerdigt. Sind alle tot, so beschädigt wie man nur sein kann.

#806:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 13:38
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Heute las ich einen guten Kommentar in der Zeitung. "Das Recht auf Leben sollte eigentlich höher bewertet werden, als das Recht unbeschädigt beerdigt zu werden".

Man könnte auch umgekehrt fragen, wieso jemand meint, wenn die eigenen Organe versagen, hätte man ein Recht auf die anderer. Wenn mein Herz es nicht mehr tut, war es das. So einfach ist das!

Wenn jemand seine Organe nach seinem Hirntod spenden will, soll er das tun (und weil ich es tun würde, habe ich seit vielen Jahren einen Organspenderausweis). Aber eine Pflicht dazu kann es nicht gegeben, weder gegenüber Einzelnen, noch gegenüber der Gesellschaft.

#807:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 13:39
    —
CnndrBrbr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Heute las ich einen guten Kommentar in der Zeitung. "Das Recht auf Leben sollte eigentlich höher bewertet werden, als das Recht unbeschädigt beerdigt zu werden".
Niemand wird unbeschädigt beerdigt. Sind alle tot, so beschädigt wie man nur sein kann.

Genau daran haben manche Zweifel, weil für sie eben der Hirntod noch nicht der Tod ist. Merke: tote Organe kann man nicht verpflanzen.

#808:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 14:28
    —
CnndrBrbr hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
CnndrBrbr hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ich bin eigentlich für die Widerspruchslösung.
Ich wäre für die Bulgarische Lösung:
Jeder ist Organspender. Widersprüche werden nicht berücksichtigt.
https://www.krankenkassen.de/ausland/organspende/
Das finde ich ein bisschen problematisch. Was mir nicht gefällt, ist die Tatsache, dass dadurch mein Körper mir nicht ganz gehört.
Dein Körper gehört ganz Dir. Aber der Staat erbt ihn.

Komisch, wenn einer obduziert wird, dann auf staatliche Anordnung, und niemand kann was dagegen tun. Keiner kann einen Ausweis mit sich tragen, wo drauf steht, er will im Todesfall nicht obduziert werden (oder wenn, dann nützt es nichts). Und keiner hat ein Problem damit. Die Familie muß damit klarkommen, daß sie eine Leiche zur Beerdigung bekommt, wo alle Organe zur Untersuchung rausgenommen wurden. Aber Weitergabe würde gegen die Leichenwürde verstoßen? Der Gedanke ist völlig absurd.

Ich glaube wirklich, dass es darum geht, dass viele ein Problem haben, dass der Hirntote wie im Koma oder in Bewusstlosigkeit und noch lebend erscheint. Oder zumindest sterbend, oder im Sterbeprozess befindlich, da er noch intensivmedizinisch behandelt wird. Er ist warm, er wird beatmet, das Herz schlägt, kann schwitzen, usw.

Dazu mag kommen, dass die Klinken in der Hektik zuwenig Zeit für die Angehörigen haben, nicht gut beraten, und ihnen keinen Abschied ermöglichen.

#809:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 14:35
    —
Ich vermute Trägheit als Hauptursache.

#810:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.01.2020, 14:37
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astarte hat folgendes geschrieben:
Ich glaube wirklich, dass es darum geht, dass viele ein Problem haben, dass der Hirntote wie im Koma oder in Bewusstlosigkeit und noch lebend erscheint. Oder zumindest sterbend, oder im Sterbeprozess befindlich, da er noch intensivmedizinisch behandelt wird. Er ist warm, er wird beatmet, das Herz schlägt, kann schwitzen, usw.

Dazu mag kommen, dass die Klinken in der Hektik zuwenig Zeit für die Angehörigen haben, nicht gut beraten, und ihnen keinen Abschied ermöglichen.

So ähnlich sehe ich das auch, und dieses Mißtrauen gegen kommerzielles Drüberweggehen hat auch durchaus seine Berechtigung. Insgesamt finde ich aber die Haltung der Grünen gegen die Widerspruchslösung trotzdem falsch. Wer obige Bedenken hat, kann immer noch widersprechen - dazu sind wir aufgeklärt genug.



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