Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Genau daran haben manche Zweifel, weil für sie eben der Hirntod noch nicht der Tod ist. Merke: tote Organe kann man nicht verpflanzen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Man könnte auch umgekehrt fragen, wieso jemand meint, wenn die eigenen Organe versagen, hätte man ein Recht auf die anderer. Wenn mein Herz es nicht mehr tut, war es das. So einfach ist das! |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||
Das kannst du für dich so entscheiden. Ob das Eltern herzkranker Kinder oder zB junge Eltern, deren eigenes Herzversagen droht, auch so einfach finden, bezweifle ich. Und das Recht auf bestmögliche Behandlung gibt es doch bei anderen Dingen auch. Wieso sollte es in diesem Fall anders sein? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||
Weil für diese Art der Behandlung ein anderer Mensch als Ersatzteilager herhalten muß, er und/oder seine Angehören dazu aber vielleicht keine Lust haben. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Wenn mein Herz es nicht mehr tut, war es das. So einfach ist das! |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||
Weil für diese Art der Behandlung ein anderer Mensch als Ersatzteilager herhalten muß, er und/oder seine Angehören dazu aber vielleicht keine Lust haben. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das hört man häufiger von herzlosen Zeitgenossen. Die betrifft es ja nicht. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||
Naja, Macellinus hat nach seiner Aussage einen Organspenderausweis, will aber anscheinend zumindest beim Herz kein Empfänger sein. Ich hörte es öfter andersrum: Spenden wollen sie nicht aus dies und jenen Grund - zum Teil aus Fehlinformationen oder fehlendem Willen sich zu informieren -, aber Empfänger würden sie schon sein wollen im Ernstfall. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Mir fehlt ein Aspekt in der Diskussion.
[...] Wurde dieser Aspekt in der medialen Darstellung behandelt? |
Zitat: |
Ich stimme einer Organentnahme zum Zweck der Transplantation zu. Intensivmedizinische Maßnahmen dürfen dann zur Vorbereitung der Organentnahme nach Hirntodfeststellung weitergeführt werden. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Mir fehlt ein Aspekt in der Diskussion.
Wer von euch hat eine Patientenverfügung? Laut de.statista haben 85% der über 45-jährigen eine oder planen, eine zu schreiben. Ob alle diese Verfügungen lebenserhaltende Maßnahmen ausschließen, kann ich nicht sagen, ich vermute aber einen hohen Anteil. Weiter vermute ich - ohne mich auszukennen - daß lebenserhaltende Maßnahmen eine medizinische Voraussetzung sind, um überhaupt spenden zu können. Wer nicht auf der Intensivstation oder während einer OP stirbt, taugt nicht als Organspender. Wie lange bleibt ein Organ nach dem Hirntod intakt? Ich tippe auf Zeiten wie nach einem Herzinfarkt. Dabei sterben die nicht versorgten Zellen nach kurzer Zeit ab, zehn Minuten, eine Stunde, so ungefähr. Wurde dieser Aspekt in der medialen Darstellung behandelt? |
Zitat: |
Die Patientenverfügung sollte eine klare Aussage zur Organspende enthalten, um es gar nicht erst zu einem Dilemma für Ärzte und vor allem die Angehörigen kommen zu lassen, empfahl sie. „Ein klares Ja und ein klares Nein geben Sicherheit.“
Die Bundesärztekammer hat die passende Formulierung für die Patientenverfügung: „Es ist mir bewusst, dass Organe nur nach Feststellung des Hirntods bei aufrechterhaltenem Kreislauf entnommen werden können. Deshalb gestatte ich ausnahmsweise für den Fall, dass bei mir eine Organspende medizinisch infrage kommt, die kurzfristige (Stunden bis höchstens wenige Tage umfassende) Durchführung intensivmedizinischer Maßnahmen zur Bestimmung des Hirntods nach den Richtlinien der Bundesärztekammer und zur anschließenden Entnahme der Organe.“ Oder: „Ich lehne eine Entnahme meiner Organe nach meinem Tod zu Transplantationszwecken ab.“ |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||
(...) Und das Recht auf bestmögliche Behandlung gibt es doch bei anderen Dingen auch. Wieso sollte es in diesem Fall anders sein? |
Zitat: |
Wissensdefizite in der Aufklärung über das andere Sterben von Organspendern und weitere Strategien der Organbeschaffung
... Laut Umfrageergebnissen geht z.B. ein Drittel der deutschen Bevölkerung davon aus, die Organentnahme finde erst nach dem Herztod statt – darunter auch Menschen, die einen positiv angekreuzten Organspendeausweis bei sich tragen.[i] Das Wissen über den Hirntod, resümieren die Autoren der Befragung, „war gering“[ii]. Dieser defizitäre Informationsstand über die Bedingungen einer Organspende resultiert aus der seit Jahrzehnten unter Mithilfe der christlichen Kirchen und Medien staatlich betriebenen Popularisierung „der uneigennützigen Organspende nach dem Tode”[iii]. Eine solche Wortwahl tabuisiert mehrere strukturelle Probleme der Transplantationsmedizin... ... Mit aller Macht aber hält die Transplantationsmedizin an der Quadratur des Kreises mit immer weiteren aggressiven Strategien der Organbeschaffung fest. Dazu zählen momentan: die Maximierung der Lebendspende (Nieren, Leber, Lunge); die Aufgabe der ursprünglichen Hirntodkriterien bei Patienten mit Herzstillstand; die Verbindung von Euthanasie und Organspende; die Verpflanzung kranker und alter, sogenannter „marginaler Organe“; Werbekampagnen für Organspende, in denen Zahlen der Wartelistenpatienten genannt, nicht aber die Überlebensraten der Organempfänger offengelegt werden; die auf Hochtouren arbeitende Forschung zur gentechnischen Erzeugung von Mensch-Tier-Mischwesen. ... https://www.theeuropean.de/anna-bergmann/acht-fakten-die-in-der-werbung-um-organ-spende-verschwiegen-werden-2/ |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
... die von den christlichen Kirchen propagierten Uneigenützigkeits-Moral zu bejahen ... |
step hat folgendes geschrieben: |
Warum soll ich Steuern an die Bedürftigen abtreten, aber nicht meine Organe? |
uwebus hat folgendes geschrieben: | ||
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step hat folgendes geschrieben: | ||
Da möchte ich (als Atheist und Utilitarist) widersprechen. Die gegenseitige Hilfe in einer sozialen Gemeinschaft ist weder eine Erfindung Christentums(...) |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Der Widerspruchsregelung zuzustimmen hieße, die offizielle Desinformationspolitik der (christlich dominierten) Bundesregierung zu unterstützen sowie die von den christlichen Kirchen propagierten Uneigenützigkeits-Moral zu bejahen, die letztlich der wirtschaftlichen Optimierung von im Transplatationsgeschäft agierenden Unternehmen dient. Die christliche Moral und das ausbeuterische Unternehmertum haben schon immer Hand in Hand gearbeitet, wobei die pseudefromme Clique routiniert das Instrument der "Barmherzigkeit" bemüht - seit Jahrhunderten. Und darauf fallen auch heute noch (Möchtegern-)Atheisten rein. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Dir ist aber schon klar, dass christlicherseits die jetzt bestätigte restriktive Regelung beklatscht wird? Fundamentalchristen lehnen die Organspende sogar völlig ab. |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||
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astarte hat folgendes geschrieben: |
Patientenverfügung kann sich mit dem Organspenderausweis "beißen". |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Aber wenn man sich informieren will, kann man das:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Wenn-Patientenverfuegung-und-Organspendeausweis-kollidieren-252875.html
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smallie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Noch ein Satz zur Umsetzung. Zukünftig wird man bei der Verlängerung des Passes befragt. Konsequenterweise könnte man auch zur Patientenverfügung und zu lebensverlängernden Maßnahmen befragt werden. Dann wäre das eine runde Sache. Hmm. Oder vielleicht auch nicht, weil Ja und Nein sehr eingeschränkte Antwortmöglichkeiten auf die Frage "Wollen Sie Organe spenden?" sind.
Da steht wörtlich, intensivmedizinische Maßnahmen seien zur Bestimmung des Hirntodes nötig. bullshit. Den Spagat zwischen "keine lebenserhaltenden Maßnahmen" und "lebenserhaltende Maßnahmen sobald der Tod kurz bevorsteht" kriege ich nicht hin. Meine Vorstellung ist eher: laßt mich in Ruhe sterben und bleibt mir mit eurem Technik-Krims-Krams vom Leibe - wortwörtlich. Gebt mir genug Morphium mit nach Hause und gut ist's. Sollte ich aber sterben, wenn ich gerade auf dem OP-Tisch liege, könnt ihr meine Organe haben. Wenn ich in einigen Jahren das auf dem Bürgerbüro so sage, werde ich hören: "Tut mir leid. Diese Antwortmöglichkeit sieht das Programm nicht vor." |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Konsequenterweise könnte man auch zur Patientenverfügung und zu lebensverlängernden Maßnahmen befragt werden. Dann wäre das eine runde Sache. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich verstehe es so, daß es Maßnahmen sind, die dem Fachbereich der Intensivmedizin zugeordnet sind. Also Pupillentest oder Reizung der Fußsohle zB. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Ein Szenario (ist nicht viel anders als steps Szenario weiter oben): Ich liege im Krankenhaus, auf der Station, und mein Herz hat gerade meinen letzten Schlag geschlagen. Dann müssen erst zwei Ärzte unabhängig voneinander meinen Hirntod feststellen. Hoffentlich nicht nur durch Fußsohle kitzeln oder durch ein "Ich schau dir in die Augen"-Casablanca. Erst dann wird meine Leiche an die Maschinen gestöpselt - was vermutlich zu spät wäre. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn du dagegen nicht als Spender in Frage kommst, wirst du gleich an die Maschine gestöpselt, damit der Hirntod gar nicht erst eintritt. Nein, darüber sollten wir nicht weiter nachdenken, und schon gar nicht laut reden, sonst wird das nie was mit den höheren Organspenderzahlen. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
... wundert mich das fürs finale Ausschlachten noch kein finanzieller Anreiz erfunden wurde. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Bei Blut/Plasma-Spende, Muttermilchspende, Samenspende, Haarspende gibt es zT auch finanzielle Anreize, wundert mich das fürs finale Ausschlachten noch kein finanzieller Anreiz erfunden wurde. |
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