Kramer hat folgendes geschrieben: |
Das Thema nimmt in der öffentlichen Debatte mehr Raum ein, als z.B. die Frage, was Stadtmenschen von Dorfbewohnern unterscheidet ... |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Du bringst mich auf etwas. Das ist jetzt nur Spekulation. Gibt es nicht einen Stadt/Land-Unterschied im politischen? Landebevölkerung konservativer, Stadtbevölkerung liberaler? Gibt es den Unterschied vielleicht auch beim Rollenverständnis Mann/Frau? Falls ja, wäre das ein gutes Feld für gender studies. Man könnte die soziale Konstruktion des Rollenverständnisses zeigen, man könnte Ursachenforschung treiben - vorausgesetzt, der Unterschied ist wirklich da. PS: Das wäre für mich ein Qualitätskriterium für gender studies, ob derartigem nachgegangen wird oder eben nicht. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Dass dich alles langweilt, was dich nicht persönlich betrifft oder in deiner kleinen Lebenswelt aufpoppt, musst du nicht in jedem Posting auskotzen und das Thema als nichtig ablehnen. Dafür, dass es dich nicht interessiert, bist du aber auffällig abschätzig beteiligt. Was deine Haltung als mindestens widersprüchlich entlarvt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Hier braucht es ganz dringend einen neuen Fachbereich an den Universitäten, die "Urban and rural studies", der sich der uralten Unterdrückung und Ausbeutung der ländlichen Bevölkerung durch urbane Herrschaftsstrukturen widmet und dafuer sorgt, dass die systemimmanente Benachteiligung der ländlichen Bevölkerung durch die städtische Bevölkerung endlich aufhört! |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das musst Du wohl ertragen. Ich muss Dich ja auch ertragen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wenn es denn so waere, dass ueber "Genderforschung" nur ab und zu was in der Zeitung steht, dann koennte man in der Tat einfach drüber weglesen und zur Tagesordnung übergehen. Leider ist es aber so, dass diese ideologische Richtung den Anspruch erhebt entlang ihrer ideologischen Prämissen "gesellschaftliches Engineering" betreiben zu koennen und dabei uebergriffig wird. Auf der noch eher harmlosen Seite geht es hierbei um ganz banale Zensur wie z.B. bei dem Gedicht auf der Häuserfassade. Wesentlich ernsterer Natur sehe ich die Versuche Genderideologie in die Schulen hineinzutragen und die Lehrpläne entsprechend umzuschreiben. Wobei ich ausdruecklich nicht kritisiere, dass Schulen dazu verpflichtet werden z.B. Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten zu vermitteln oder auf rationale Art und Weise ueber diese sowie ueber Verhütungsmittel aufzuklären, sondern dass dieser ganze halb- und unwissenschaftliche Bloerdsinn mit den vielen Geschlechtern mit Eingang findet und damit, analog zu den Bemühungen amerikanischer Kreationisten, in direkte Konkurrenz zu der exakten Wissenschaft der Biologie tritt. Dass sich hierüber Eltern aufregen, kann ich sehr gut nachvollziehen und das beschränkt sich nicht nur auf ein paar Ewiggestrige, die verhindern wollen, dass ihren Kindern z.B. Homosexualitaet nicht als negativ, sondern als innerhalb der Bandbreite normaler menschlicher Sexualität dargestellt wird. Die mag es auch geben, das trifft m.E. aber noch nicht einmal auf die Mehrheit der Kritiker der "Genderisierung" der Lehrplaene zu. Eine weitere ernste Bedrohung unsere Gesellschaft stellen die Versuche der "Genderwissenschaften" dar gestaltenden Einfluss auf Strafrecht und Prozessordnung zu nehmen, z.b. aktuell in Schweden. Z.B. werden da strafrechtliche Tatbestände aus ideologischer Motivation heraus neu gefasst um bisher zwar vielleicht als unhoeflich oder unschicklich angesehenes aber nicht strafbewehrtes Verhalten ohne jede gesellschaftliche Diskussion zu kriminalisieren. Die Strafrechtsordnungen werden dabei unter dem Vorwand des "Opferschutzes" so umgestaltet, dass die Verteidigung eines bestimmter Straftaten Beschuldigten stark behindert wird und fuer Angeklagte potentiell kafkaeske Situationen entstehen koennen. Diese Entwicklungen sind vor dem Hintergrund zu sehen, dass entsprechende Fachbereiche an vielen Unis bereits begonnen haben ihre selbstgebastelteten neuen Normen ihrer Umgebung aufzuzwingen. In dem Kontext ist der Fall der Lindsay Shepherd zu sehen, wobei die Studentin unter starken administrativen Rechtfertigungsdruck geriet, weil sie umkommentiert einen Universitaetsprofessor zu Wort kommen liest, den offensichtlich der Fachbereich "social sciences" auf seiner schwarzen Liste der verbotenen Stimmen hatte. Dabei konnte man so ganz nebenbei feststellen, dass sich an jener Uni bereits so eine Art "Genderpolizei" mit Unterstuetzung jenes Fachbereichs gebildet hatte, die sich anmasst die gesamte Uni auf die Einhaltung jener selbstgebastelten und von keinem demokratischen Gremium je autorisierten Normen zu kontrollieren, die sogenannte "gendered violence task force". Und ja, es wird Zeit das Treiben an bestimmten universitären Fachbereichen kritisch zu hinterfragen, vor allem dort, wo bereits eine Uebergriffigkeit auf andere Fachbereiche der jeweiligen Universität oder gar auf die gesamte Gesellschaft in Entwicklung begriffen ist. Da geht es recht schnell ans Eingemachte von Rechtsstaat und Demokratie, von Meinungsfreiheit und Menschenrechten, von der Freiheit von Forschung und Lehre mal ganz zu schweigen. Und ein Interview, das zu Übergriffen jener "Forschungsrichtung" wie sie immer wieder in den Medien thematisiert werden, dröhnend schweigt, anstatt konkret dazu Stellung zu nehmen, ist in keinster Weise dazu geeignet meine Bedenken zu entkraeften. Wuerde mir jene Frau gegenübersitzen wuerde ich sie z.B. konkret fragen ob ihr der Fall Lindsay Shepherd bekannt ist und wie sie den sieht. Wie sie konkret das inkriminierte Verhalten der Studentin beurteilt, die "Interview-Führung" durch die 3 Vertreter der Uni, sowie Rolle und Reaktion des Fachbereiches "social sciences" an jener Uni. Darueberhinaus wuerde ich sie bitten zu der Einrichtung und Rolle der "gendered violence task force" an der Laurier-Uni Stellung zu nehmen. Dann müsste sie konkret Farbe bekennen und Aussagen treffen, die ueber unbestimmtes harmloses Getue hinausgehen. Dann koennte ich auch Stellung dazu nehmen wie ich die betreffende Frau selber beurteile und ob ich sie ernst nehmen kann. So ist mir dieses Interview jedoch zu allgemein und im Grunde genommen nichtssagend. |
Zitat: |
Gender Mainstreaming ist nicht ‚gender studies’: Erstere ist eine po- litische Strategie, eine policy, die insbes. in der EU und ihren Mitglieds- staaten implementiert ist. Mit gender mainstreaming sollen in allen Etap- pen öffentlich finanzierter Entscheidungen deren eventuellen (!) ge- schlechter-relevanten Dimensionen bedacht werden. http://ec.europa.eu/justice/gender-equality/index_de.htm (EU); http://www.bpb.de/gesellschaft/gender/gender-mainstreaming/. Die gen- der studies forschen vielfach – auch sehr kritisch – über gender mainstreaming, manchmal sind die gender studies auch im Sinne der Ex- pertise oder anwendungsaffinen Forschung an der Implementierung oder Evaluation von gender mainstreaming beteiligt. Viele Forschende (und ihre Themen) in den gender studies haben aber mit gender mainstreaming schlicht nichts zu tun. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Jetzt bin ich aber echt beruhigt, dass es nur "manchmal" Genderforscher sind, die ihre neuen Regeln anderen Leuten aufdrücken wollen und "viele" andere "schlicht nichts damit zu tun haben". Mir war natuerlich auch vorher schon klar, dass "Gender Mainstreaming" eine politische Strategie ist und "Gender Studies" eine Fachrichtung an Universtaeten. Ich lasse mir aber nicht einreden, beides haette ausser dem Wort "Gender" im Namen nichts miteinander gemeinsam. "Gendermainstreaming" kommt aus den "Genderinstituten" und wird dort propagiert und vorangetrieben.
Die Vorkommnisse an der kanadischen Laurier-Universitaet geben uns vielleicht einen Hinweis darauf wie Kritik und Zustimmung bezueglich der Uebergriffigkeit "mancher" Genderforscher an den entsprechenden Fachbereichen in der Realität verteilt sein könnten. Beim Fall Lindsay Shepherd stellte sich die grosse Mehrheit der Fakultät "social sciences" hinter das Vorgehen gegen die Studentin. Inneruniversitaere Kritik daran kam hauptsächlich aus anderen Fachbereichen. Aber vielleicht ist das ja nur eine Besonderheit dieser einen Uni und an anderen "Genderinstituten" geht es vernünftiger zu. Ich weiss das nicht, aber argwöhnisch macht mich das allemal. Was ich jetzt immer noch nicht weiss, ist wie die Frau Villa persönlich darueber denkt diese theoretischen Seminargeschichten in der Gesellschaft zu implementieren. Dies ist doch der entscheidende Punkt! Und dies liesse sich an einem konkreten Beispiel am Besten abklären. Am Fall Lindsay Shepherd ginge das ganz prima. Wuerde die Frau Villa das voellig inakzeptable Vorgehen gegen Shepherd insgesamt verteidigen? Wuerde sie das grundsaetzlich verteidigen und nur manches an der Umsetzung kritisieren? Wuerde sie nur allgemein rumschwurbeln ohne konkret zu werden? Oder wuerde sie sich ganz prinzipiell von der Sache distanzieren? Vielleicht auch so deutlich, dass sie einen Shitstorm von Seiten ihrer peers riskieren wuerde? |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Es freut mich schon, dass du mir nicht widersprichst und mir zustimmst. Dann ertrag ich Dich ganz gut. |
Zitat: |
Emanzipation macht Angst.
Marina Moeller-Gambaroff: Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, daß Männer durch das Patriarchat, das in weiten Bereichen mit der zerschleißenden Leistungsgesellschaft identisch ist, ebenfalls geschädigt werden. ... So ist die eindimensionale Sicht des Mannes sicher eine wichtige Antriebskraft der Frauenbewegung gewesen. Sie sollte jedoch überwunden werden, um eine entsprechend eindimensionale und damit repressive Sicht der Frau, zu der es notwendigerweise kommen müßte, zu verhindern. ... Meiner Meinung nach handelt es sich hier um auf den Mann verschobene Ängste aus der frühen Mutter-Kind-Beziehung. ... Pointiert formuliert hieße das: die individuelle Bewältigung des Matriarchats geht der kollektiven Bewältigung des Patriarchats voraus. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist nur Resignation, keine Zustimmung. Dass Du es als Zustimmung interpretierst, lässt aber tief blicken. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Ach schade. Also bist du immer noch nicht zu Vernunft gekommen, sondern nur resigniert. Das enttäuscht mich aber. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Du verwechselst hier gerade Seyran Ates mit Wahhabismus. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das mit dem Umerziehen klappt hier wohl nicht. Du musst die Menschen schon einfangen, kasernieren und brechen, wenn Du sie nach Deinem Bild formen willst. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Bernie verwechselt vieles. Spekulation mit Argumentation. Politik mit Wissenschaft. Er weiß eigentlich nix ,breitet das über zig Zeilen aus, hat aber trotzdem eine klare Meinung. Ein Mann im Genderwahn. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Hier mal zur Information fuer Interessierte, die sich weiterbilden wollen, ein Veranstaltungshinweis auf eine Lehrveranstaltung am Fachbereich "social sciences" der kanadischen Laurier-Universitaet:
Noch Fragen? Also mich erinnert das ja eher an das Programm eines K-Gruppen-Seminars in den 70gern als an eine universitäre Lehrveranstaltung. Aber macht ja nix. Was weiss ich denn schon von grosser Wissenschaft. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Vielleicht soviel wie diese Dame: https://pressprogress.ca/wilfrid-lauriers-lindsay-shepherd-disavows-the-left-for-giving-white-nationalists-a-bad-name/ Ist das deine Heldin Lindsay Shepherd? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich frage mich eher ob vroljike hier nicht zwei threads verwechselt. Es geht hier weder um Seyran Altes noch um Wahhabismus. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Hier wird nichts verwechselt. Ich wollte Dich nur mit der Nase drauf stupsen, dass Du genauso tickst bei Feminismus, wie andere, wenn das Etikett "Moslem" draufklebt. |
Zitat: |
No matter where life takes you, your destination will be global. But what does it take to make your mark in the world? In Global Studies we provide you with intellectual and experiential tools to live, work and find meaning in our globally interconnected age.
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Nö, lass mal schön da. Hierbei handelt es sich doch um Global Studies, nicht Gender Studies. Wobei natürlich beides durchaus interdisziplinär verbunden ist.
https://www.wlu.ca/programs/arts/undergraduate/global-studies-ba/index.html
Das wäre doch der ideale Studiengang für Dich. |
Zitat: |
Seit sich das Forschungsfeld der Gender Studies in den 1990er Jahren herausgebildet hat, steht es in einem spannungsvollen Verhältnis zu unterschiedlichen Traditionen des Feminismus. Vojin Saša Vukadinović und Paula-Irene Villa diskutieren über die Rolle der Gender Studies zwischen Politik und Wissenschaft.
mit Vojin Saša Vukadinović (Historiker) und Paula-Irene Villa (Soziologin) Ort: Glockenbachwerkstatt, Blumenstr. 7 Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 3 Euro |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Ob man mit dieser Ausbildung hinterher einen Job findet wage ich ernstlich zu bezweifeln. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||
Was ist denn das wieder für eine neoliberale Haltung? Man lernt doch fürs Leben. Und gebildete Hausmänner sind auch attraktiv. Zur Not arbeitet man in einem Gefängnis. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
In Seminare lassen die mich gar nicht mehr rein. Wie gesagt, dafür gehe ich am 25.4. in den Gender Salon. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Gender Salon? Kenne ich nicht. Ich kenne nur Frisör Salons. Was bekommt man denn im Gender Salon abgeschnitten? |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
https://pressprogress.ca/wilfrid-lauriers-lindsay-shepherd-disavows-the-left-for-giving-white-nationalists-a-bad-name/ |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
http://www.gender.soziologie.uni-muenchen.de/gendersalon/index.html Am 25. April werd ich Frau Villa mal persönlich in Augschein nehmen. |
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