beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Bei mir war das anders rum. Ich war vom Unterricht der eher konservativen "Pauker" so gelangweilt, dass ich lieber derem Unterricht fern blieb und mir den Stoff zuhause oder in der Alternativbuchhandlung, in der ich oefters jobte, aneignete. Es waren demgegenueber die mehr kumpelhaften, innovativen Lehrertypen, deren Unterricht mir am meisten brachte, vor allem weil die auch Dinge vermittelten, die man nicht aus Lehrbuechern auswendig lernen kann. Deshalb hatte ich erheblich niedrigere Fehlquoten bei unseren guten "kumpelhaften" 68er-Lehrern und vieles, was die mir beibrachten, ist auch heute noch praesent. |
BlueAngel hat folgendes geschrieben: | ||
So ist eben jeder anders. Für mich ist das nichts gewesen und der heutige Trend zu kumpelhaften Lehrertypen, die mit so einer Art "Waldorfpädaogigk" ankommen hat mich in meiner Schullaufbahn sehr gestört. Ich kam am besten mit so alten Knochen klar, die etwas strenger waren. Vor denen hatten alle Schüler Respekt, es herrschte immer eine ruhige Arbeitsatmosphäre in der Klasse, Chaos gab es nicht und der Unterricht war klar strukturiert und effizient. Da habe ich richtig viel gelernt und viel mitgenommen. |
Elmo hat folgendes geschrieben: |
Guten Abend,
diese "strengen alten Knochen" waren für mich Grund genug meine Kinder nicht in eine Regelschule zu stecken. Als mir irgendwann aufging, dass es hier in Deutschland ja Schulpflicht für alle gibt und ich meine geliebten, von mir in die Welt gesetzten Kinder in so eine Mühle stecken sollte, das hat mir regelrecht einen Panikschub verursacht, und ich habe echt überlegt auszuwandern. Glücklicherweise habe ich dann entdeckt, dass es ja auch Reformschulen gibt und dann meine Kinder in eine freie Schule geschickt, in der sie, zumindest die ersten 10 Jahre ihres Schülerlebens unbehelligt von Stress und Notendruck in Ruhe und ihrem Tempo die wichtigen Dinge lernen konnten. ... |
Desperadox hat folgendes geschrieben: |
Ob man seinen Kinder umbedingt einen Gefallen tut, wenn man sie 10 Jahre von allem Stress und "Ernst des Lebens" fernhält, wage ich zu bezweifeln.Nach der Schule sind sie dann auf den Konkurrenzkampf im Berufsleben unvorbereitet. |
BlueAngel hat folgendes geschrieben: |
[...] So ist eben jeder anders. Für mich ist das nichts gewesen und der heutige Trend zu kumpelhaften Lehrertypen, die mit so einer Art "Waldorfpädaogigk" ankommen hat mich in meiner Schullaufbahn sehr gestört. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Ich habe mal Nachhilfeunterricht in Französisch gegeben. Ich habe leider gemerkt, dass es nicht darum ging, den Schülern Französisch beizubringen sondern dass es darum ging, den Schülern Passé simple, Passé composé, Imparfait, Conditionnel passé beizubringen. Ein bisschen Grammatik braucht man schon aber nicht nur Grammatik. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Dabei kann man prima mit einer Sprache zurecht kommen, ohne einen einzigen Gramatikregel zu kennen. |
luc hat folgendes geschrieben: | ||||
Es kommt darauf an. Für den Beruf muss man schon einigermaßen korrekt schreiben können. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Dabei kann man prima mit einer Sprache zurecht kommen, ohne einen einzigen Gramatikregel zu kennen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
They Dream of School and None of the Dreams Are Good / Sie träumen von der Schule und keiner der Träume ist schön
Ich fand den Artikel bemerkenswert, weil ich genau diese Art von Träumen über meine Schulzeit habe. Treffender kann man mich nicht verletzen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ich möchte nicht allzu giftig wirken, aber ziemlich viele Aussagen zu Schule solcher Art (sofern sie nicht beim - durchaus interessanten und lehrreichen, aber eben auch anekdotischen - Selbsterlebten bleiben) zeugen von ziemlich wenig Einblick in aktuelle Theorie und Praxis von Schule. |
Zitat: |
Um 8:15 treffen sich alle bei der Nikolai-Kirche. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
... Eine Abmachung wird in gegenseitigem Einverständnis getroffen. Was die Lehrerin vorgeschlagen hat, war eine Anordnung oder ein Befehl. ... |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso? Kann doch gemeinsam beschlossen worden sein. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Und konsequent bedeutet, dass es dann auch so ausgeführt wird. (Wenn es dann echt gemeinsam beschlossen wurde). |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso? Kann doch gemeinsam beschlossen worden sein. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Der Beschluß hat eine Schlagseite. Er ist keine Abmachung, kein Handel im Sinne von gegenseitigem Geben und Nehmen, sondern eine Strafandrohung. Wenn der gemeinsame Beschluß selbstverständlich wäre, müßte er nicht ausdrücklich erwähnt werden. So stelle ich mir eine Kausalkette vor, die dazu führt, daß ein strafbewehrter Beschluß nötig wird:
"Dann darfst du nicht 'raus" ist unzulässig. Raus zu dürfen ist unverhandelbar. Genau so gut könnte ich den Handel vorschlagen: "Du räumst den Geschirrspüler aus, sonst gibt es Schläge." Das Kind wird in gegenseitigem Einverständnis den Geschirrspüler ausräumen. Das wäre aber Zwang. Zwang hat in einer gleichberechtigten Beziehung nichts zu suchen und mit gegenseitigem Einverständnis nichts zu tun. Hier wird ein Machtgefälle ausgenutzt und dann auch noch als Konsens verkauft. |
Zitat: |
Genau so gut könnte ich den Handel vorschlagen: "Du räumst den Geschirrspüler aus, sonst gibt es Schläge." |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Nur eine kleine Frage:
Ist die Beziehung zwischen Eltern und Kind wirklich gleichberechtigt? Ich sehe da ein Faktum, das ganz laut und deutlich NEIN sagt: Es gibt soetwas wie eine juristische und moralische Verantwortung der Eltern für ihre Kinder. Der kann man nur gerecht werden, indem man regelmäßig Vorrechte in Anpruch nimmt. So durfte mein Sohn ab 5? 6? mit Stöckchen am Lagerfeuer spielen, wenn ich dabei war. Genauso durfte er an den (nicht abgezäunten) Teich auf unserem Grundstück, wenn ich dabei war. Ohne mich (bzw. mein Weib) war das Gelände Tabu - und wir konnten auch darauf vertrauen, dass er diese Regeln einhielt. Aber wenn einer die Regeln macht und der andere sie einhalten muss, oder allgemeiner: wenn ein derartiges Informations- und Kontrollgefälle besteht wie zwischen Eltern und Kindern (zumindest anfangs) dann ist es in meinen Augen Unsinn, da von Gleichberechtigung zu reden. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Alle Familienmitglieder wollen Nachmittags raus. Rausgehen ist nicht verhandelbar.
Alle Familienmitglieder waren mal Kleinkinder, die nicht mit Geschirr hantieren durften, alle sollen jetzt aber, und die haben jetzt alle keine Lust mehr. Alle sind gleichberechtigt. Zwang gibt es ja nicht. Frage: wer räumt dann das Geschirr raus? Jo so funktioniert das bestimmt. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Kannst du das? Ich kann dazu sagen: |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Ich war einige Jahre Elternbeiratsvorsitzender an der Gesamtschule, die meine Kinder besuchten (~1200 Schüler/innen).
Hatte dabei häufig mit Elternteilen zu tun, die so ähnlich tickten wie @smallie |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Nur eine kleine Frage:
Ist die Beziehung zwischen Eltern und Kind wirklich gleichberechtigt? Ich sehe da ein Faktum, das ganz laut und deutlich NEIN sagt: Es gibt soetwas wie eine juristische und moralische Verantwortung der Eltern für ihre Kinder. Der kann man nur gerecht werden, indem man regelmäßig Vorrechte in Anpruch nimmt. So durfte mein Sohn ab 5? 6? mit Stöckchen am Lagerfeuer spielen, wenn ich dabei war. Genauso durfte er an den (nicht abgezäunten) Teich auf unserem Grundstück, wenn ich dabei war. Ohne mich (bzw. mein Weib) war das Gelände Tabu - und wir konnten auch darauf vertrauen, dass er diese Regeln einhielt. Aber wenn einer die Regeln macht und der andere sie einhalten muss, oder allgemeiner: wenn ein derartiges Informations- und Kontrollgefälle besteht wie zwischen Eltern und Kindern (zumindest anfangs) dann ist es in meinen Augen Unsinn, da von Gleichberechtigung zu reden. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Bei so vielen Superlativen regt sich bei mir fast schon wieder ein Widerspruch. Aber in erster Näherung trifft der Artikel die Sache auf den Kopf. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
...
Geschlagen werden bereitet mehr Unlust als Spüler ausräumen. Da sind wir uns wohl einig. Sind wir uns auch einig, daß Spüler ausräumen = 'raus dürfen die Anwendung von Zwang ist? Vermutlich schon. Worüber wir uns nicht einig sind, ist ob Zwang eine statthafte Methode im Umgang mit anderen Menschen ist. Für dich scheint Zwang eine erlaubte Methode zu sein, für mich ist er es nicht (außer natürlich als Abwehr von Zwang.) |
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