Zitat: |
Dachten die Experimentatoren, dass ihre Ratten labyrinth-dumm waren, so brauchten die Ratten länger als die, bei denen die Experimentatoren dachten, dass ihre Ratten labyrinth-klug waren. Natürlich waren die Ratten alle von der selben Züchtung.
Die dazu gehörende Hypothese des Wirkmechanismus ist eben jene nonverbale Kommunikation zwischen Mensch und Tier... |
Er_Win hat folgendes geschrieben: |
ja, aber wie genau diese "nonverbale Kommunikation" jetzt wirken soll, dazu sind zumindest mir keine wissenschaftichen Erkenntnisse bekannt. "nonverbale Kommunikation" ist ja keine wirkliche Erklärung für solche Effekte. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Der Effekt kann - im Gegensatz zu dem der Homöopathie z.B. - beobachtet und gemessen werden. Also muss er - Erklärung hin oder her - berücksichtigt werden. |
Er_Win hat folgendes geschrieben: |
Ja klar ! Nur wie meinst du das mit dem "messen" ? Ich kenne dazu nur statistische Ergebnisse - die fallen bei mir eben unter Beobachtung und nicht unter "Messung". Erwin |
Wolf hat folgendes geschrieben: |
Gibt es einen prinzipellen Unterschied, zwischen messen und beobachten? |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||
Ja klar ! Nur wie meinst du das mit dem "messen" ? Ich kenne dazu nur statistische Ergebnisse - die fallen bei mir eben unter Beobachtung und nicht unter "Messung". Erwin |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||
Ja klar ! Nur wie meinst du das mit dem "messen" ? |
Zitat: |
Ich kenne dazu nur statistische Ergebnisse - die fallen bei mir eben unter Beobachtung und nicht unter "Messung". |
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: |
da wär ich an dieser Stelle nicht so pingelig. Verhalten ist abgesehen von statistischen Größen nicht messbar, sondern nur beobachtbar. Natürlich hast Du Recht damit, dass "nonverbale Kommunikation" nichts erklärt, sondern eher einen Forschungsauftrag impliziert.
Allerdings halte ich es auch nicht für sinnvoll, bei Vorgängen, zu denen ich mir im Prinzip Erklärungen vorstellen kann, die Vokabel paranormal zu benutzen. Da sind mir zuviele Anklänge an Himmelsgeflügel drin. |
Wolf hat folgendes geschrieben: |
Gibt es einen prinzipellen Unterschied, zwischen messen und beobachten? |
Syku hat folgendes geschrieben: | ||
Statistische Signifikanz |
Zitat: |
Wenn eine vermeintlich kluge Ratte sich klug verhält wird die Ratte gelobt, sie wird gern mal gestreichelt und weiss der Geier was noch. Anders bei den dummen Ratten, wenn sie mal etwas trödeln werden sie mies behandelt, in den Käfig geworfen oder ähnliches. Derartige 'Sonderbehandlungen' beeinflussen die Ratten, welche ebenso wie Menschen ein Gefühlsleben besitzen. |
Zitat: |
Ich merke, dass meine Gedankengänge wirrer werden ... |
Alice hat folgendes geschrieben: |
Ich befürworte eine intensive Erforschung des Placeboeffekts, um ihn besser nutzen zu können. |
Zitat: |
Die Regressionsanalyse resultierte in einem hochsignifikanten Modell, wobei die Besserungsrate unter Verum der wichtigste Prädiktor ist (ß = .75, p < .00001) und allein fast 60% der Varianz aufklärt. Weder formale Kriterien noch die methodische Qualität der Studien tragen etwas zur weiteren Varianzaufklärung bei. Die Ergebnisse legen nahe, daß die unspezifischen Therapie-Effekte 60% des gesamten Behandlungseffekts ausmachen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
So funktionieren alternative Heilverfahren:
<schnipp> |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||
das unterstütze ich - nur wird es wenig nützen, denn welches Forschungsinstitut steckt Geld in eine Forschung, die kaum Aussicht auf irgendwelche monetären Gewinne verspricht... |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
So funktionieren alternative Heilverfahren:
|
Er_Win hat folgendes geschrieben: |
Wird Zeit, dass endlich auf dem "wissenschaftlichen Aufklärungsportal Nr.1" psiram dieser Scharlatan gebührend (herab-)gewürdigt wird... |
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | ||
Für sowas gibt es den Spiegel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44416976.html |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||
das unterstütze ich - nur wird es wenig nützen, denn welches Forschungsinstitut steckt Geld in eine Forschung, die kaum Aussicht auf irgendwelche monetären Gewinne verspricht... |
Zitat: |
„Placebo wirken stärker und sehr viel komplexer als bisher angenommen. Ihr Einsatz ist von enormer Bedeutung für die ärztliche Praxis.“ Mit diesen Worten warb Prof. Dr. Christoph Fuchs, Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer (BÄK), im März für eine jetzt in Buchform vorliegende Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats der BÄK „Placebo in der Medizin“.
[...] Ein sehr wichtiger Aspekt der modernen Placeboforschung ist in den Medien leider zu kurz gekommen. Zu den unser Gesundheitssystem derzeit revolutionierenden Placebo-Paradoxa gehört die Besonderheit, dass Placeboeffekte im Einzellfall viel stärker wirken können als das Verum eines Arzneimittels. |
Zitat: |
Die Naproxen-Studie von Bergmann JF et al. demonstriert in beeindruckender Weise die irreführende Interpretation klassischer RCTs und die geradezu maßlose Überschätzung spezifischer Effekte durch die Evidenzbasierten Medizin (EbM). Eine klassische randomisierte klinische Studie untersucht nur jene Aspekte, welche in der Grafik oben schwarz und rot markiert sind. Hier entsteht der irreführende Eindruck, der Wirkstoff Naproxen wäre einem Placebo überlegen. |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||||
http://www.neuraltherapie-blog.de/?p=3333
|
Autoren hat folgendes geschrieben: |
As an analgesic, naproxen was more effective than placebo in both groups of patients (p = 0.001). For naproxen as well as for placebo, the analgesic effect was better in the informed-consent group compared to the uninformed group (p = 0.012). The difference in therapeutic activity between naproxen and placebo was moderately higher in the uninformed patients (p = 0.0. We concluded that, in contrast with parallel studies, giving information in a crossover, placebo-controlled trial may increase the apparent efficacy of both the tested agent and the placebo, and decrease the perceived difference [between] the two. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Demnach ist es schon so, daß Naproxen (jedenfalls mit 99.9%iger Wahrscheinlichkeiit) tatsächlich besser wirkt als ein Placebo(*). [...] ____________________ (* = Wobei Wirkung bei solchen Studien ja i.d.R. als "besser als ein Placebo" definiert wird.) |
Zitat: |
163. [...]
Dies erfordert die Integration der zum jeweiligen Zeitpunkt besten verfügbaren wissenschaftlichen (externen) Evidenz mit den Erfahrungen des einzelnen Arztes (interne Evidenz). Randomisierte, kontrollierte, klinische Studien, die lediglich die Effektivität (und gegebenenfalls Effizienz) einer Maßnahme unter artifiziellen Studienbedingungen ('efficacy') beschreiben, werden in vielen Fällen überbewertet. |
Zitat: |
Thomas Gersts Frage lässt bei ihm auf den weit verbreiteten Glauben schließen, Placeboeffekte könnten Verumeffekte – wenn überhaupt – nur ein klein wenig verstärken. In der therapeutischen Praxis ist jedoch der umgekehrte Fall ebenso möglich und realistisch, dass die unspezifischen Effekte (umgangssprachlich „Placebeoffekte“) dem Verumeffekt haushoch überlegen sind. Diese Erkenntnis scheint für manche Forscher und Ärzte geradezu schockierend zu sein. Sind sog. Placeboeffekte jedoch Verumeffekten selbst unter kontrollierten Studienbedingungen und in größeren Gruppen (unter ganz bestimmten Rahmenbedingungen) deutlich überlegen, so ist dies auch politisch brisant. |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||||
....
Langsam scheint ja ein gewisser Umdenkprozess einzusetzen:
http://www.svr-gesundheit.de/index.php?id=253 bzw. aus dem bereits verlinkten:
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Wobei da nicht soviel "Umdenken" nötig ist - Ärzte verursachen Placebo-Effekte, ob sie wollen oder nicht. Was man höchstens machen kann, ist, sie in ihrem Verhalten so zu schulen, dass der Placeboeffekt maximiert wird. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Nebenwirkungen haben, die am Image kratzen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Die kratzen besonders dann am Image, wenn die bekannten Kontraindikationen nicht konsequent durchgeprüft bzw. erfragt wurden. Daher sage ich immer, daß die Schulmedizin ja gar nicht so schlecht ist wenn sie sich an ihre eigenen Regeln hält. Ob das allerdings wirtschaftlich möglich ist, das ist eine Frage die ich nicht voreilig mit "jepp" beantworten würde. Vor einer Gabe eines Antimykotikums die Leberwerte nehmen, das kostet halt. Wirtschaftlich nicht nur möglich, sondern sogar sinnvoll wäre ein radikales Verbot jeder Nutzung von Antibiotika in der Tiermedizin. Hätte den wirtschaftlich UND medizinisch ebenfalls positiven Nebeneffekt einer Vervierfachung der Fleischpreise. Bis dahin kann ich die Arbeit eines verantwortungsvollen Homöopathen, der nur unvermeidbare Antibiotikagaben zuläßt nur positiv sehen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Daher sage ich immer, daß die Schulmedizin ja gar nicht so schlecht ist wenn sie sich an ihre eigenen Regeln hält. |
Zitat: |
Ob das allerdings wirtschaftlich möglich ist, das ist eine Frage die ich nicht voreilig mit "jepp" beantworten würde. Vor einer Gabe eines Antimykotikums die Leberwerte nehmen, das kostet halt. |
Zitat: |
Bis dahin kann ich die Arbeit eines verantwortungsvollen Homöopathen, der nur unvermeidbare Antibiotikagaben zuläßt nur positiv sehen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Wirtschaftlich nicht nur möglich, sondern sogar sinnvoll wäre ein radikales Verbot jeder Nutzung von Antibiotika in der Tiermedizin. |
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