Naturwissenschaftliche Fragen
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Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#91:  Autor: Darwin UpheavalWohnort: Tief im Süden BeitragVerfasst am: 25.10.2009, 21:18
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Danol hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Ab etwa 50 Metern Tiefe dürfte also die gesamte sich im Glas befindliche Luft im Wasser gelöst sein. Findet kein Austausch mit der Umgebung statt, wird das Glas beim Auftauchen wieder mit Luft gefüllt sein. (Daher müssen Taucher beim Auftauchen streng ihre Dekompressionsschritte einhalten, damit die Luft nicht das Gewebe schädigt, sondern langsam abgeatmet werden kann.)


Lust besteht nur zu ~21% aus Sauerstoff. Aber danke für den Hinweiß, ich hab hier wohl zu sehr nur an den Druck gedacht.


Selbstverständlich löst sich im Wasser auch gleichermaßen der Sauerstoff (im Körper wird er natürlich, im Gegensatz zum Stickstoff, rasch verbraucht) zwinkern

Aber nagel mich nicht auf die genaue Löslichkeiten fest, kann auch sein, dass erst ab 100 Metern die gesamte sich im Glas befindliche Luft im Wasser gelöst ist.

#92:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 25.10.2009, 21:19
    —
Zitat:
Lust besteht nur zu ~21% aus Sauerstoff.

Lachen
Und zu 79% aus Liebe?

#93:  Autor: Danol BeitragVerfasst am: 25.10.2009, 21:22
    —
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich löst sich im Wasser auch gleichermaßen der Sauerstoff (im Körper wird er natürlich, im Gegensatz zum Stickstoff, rasch verbraucht) zwinkern

Aber nagel mich nicht auf die genaue Löslichkeiten fest, kann auch sein, dass erst ab 100 Metern die gesamte sich im Glas befindliche Luft im Wasser gelöst ist.


Äh? Es ging mir darum dass Luft != Sauerstoff. Was passiert z.B. mit den >70% Stickstoff?

#94:  Autor: Danol BeitragVerfasst am: 25.10.2009, 21:22
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Lust besteht nur zu ~21% aus Sauerstoff.

Lachen
Und zu 79% aus Liebe?


Irgendwie hab ich das Gefühl Du willst mich verarschen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Luft

#95:  Autor: Darwin UpheavalWohnort: Tief im Süden BeitragVerfasst am: 25.10.2009, 21:26
    —
Danol hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sprich: Wenn ich das Gefäß nach 10 jahr wieder hochhole, ist die Luftblase noch da?
Sofern das Gefäß dich ist, ja.

Ich vermute, Zerfallsreaktionen und Oxidationen werden zumindest den Sauerstoffanteil verbraucht haben.


Hm, welche Zerfallsreaktionen genau? Ich wüsste jetzt jedenfalls keinen Zerfall, der in 10 Jahren in einer nennenswerten Luftmenge den Sauerstoff verbrauchen würde (habe aber von Chemie auch nur mäßig Ahnung zwinkern).


Jedoch der Zerfall organischer Stoffe im Wasser. In der Tiefsee überwiegt aufgrund fehlender Photosynthese der Abbau organischer Substanz durch Destruenten, wodurch dem Wasser der Sauerstoff entzogen wird.

#96:  Autor: Darwin UpheavalWohnort: Tief im Süden BeitragVerfasst am: 25.10.2009, 21:29
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Danol hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich löst sich im Wasser auch gleichermaßen der Sauerstoff (im Körper wird er natürlich, im Gegensatz zum Stickstoff, rasch verbraucht) zwinkern

Aber nagel mich nicht auf die genaue Löslichkeiten fest, kann auch sein, dass erst ab 100 Metern die gesamte sich im Glas befindliche Luft im Wasser gelöst ist.


Äh? Es ging mir darum dass Luft != Sauerstoff. Was passiert z.B. mit den >70% Stickstoff?


Luft ist, vereinfacht betrachtet, ein binäres Gemisch aus ca. 79% N2 und 21% O2. Beides löst sich unter hohem Druck im Wasser auf. Also "verschwindet" die Luft im Glas. Das ist es doch, was Du wissen wolltest Frage

#97:  Autor: Danol BeitragVerfasst am: 25.10.2009, 21:32
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Luft ist, vereinfacht betrachtet, ein binäres Gemisch aus ca. 79% N2 und 21% O2. Beides löst sich unter hohem Druck im Wasser auf. Also "verschwindet" die Luft im Glas. Das ist es doch, was Du wissen wolltest Frage


Mir ist in deiner Argumentation nicht klar geworden dass der Stickstoff sich auch so verhält - Du hast explizit von Sauerstoff geredet. Das war mein ganzes Problem.

#98:  Autor: Darwin UpheavalWohnort: Tief im Süden BeitragVerfasst am: 25.10.2009, 21:35
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Danol hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Luft ist, vereinfacht betrachtet, ein binäres Gemisch aus ca. 79% N2 und 21% O2. Beides löst sich unter hohem Druck im Wasser auf. Also "verschwindet" die Luft im Glas. Das ist es doch, was Du wissen wolltest Frage


Mir ist in deiner Argumentation nicht klar geworden dass der Stickstoff sich auch so verhält - Du hast explizit von Sauerstoff geredet. Das war mein ganzes Problem.


Darwin upheaval hat folgendes geschrieben:
In einer Wassertiefe von 50 Metern lösen sich bei 0°C bereits jeweils fast 100 mL Stickstoff und Sauerstoff je Liter Meerwasser. Auf diesem Effekt beruht die gefährliche "Taucherkrankheit", weil sich Stickstoff bereits nennenswert im Gewebe löst, statt über die Lungen wieder ausgeatmet zu werden. (Daher muss ab Tiefen von 30 Metern ein Gemisch aus Helium und Sauerstoff ("Heliox") verwendet werden.)

Ab etwa 50 Metern Tiefe dürfte also die gesamte sich im Glas befindliche Luft im Wasser gelöst sein.

#99:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 25.10.2009, 21:40
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Danol hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Lust besteht nur zu ~21% aus Sauerstoff.

Lachen
Und zu 79% aus Liebe?


Irgendwie hab ich das Gefühl Du willst mich verarschen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Luft

Nicht wirklich, ich fands nur einen netten Vertipper. zwinkern

#100:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 27.10.2009, 13:18
    —
Ich hätte auch noch eine Frage. Ich bin gerade in einem Wikipedia-Artikel über eine (nach meinem aktuellen Verständnis) Unstimmigkeit gestoßen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kopenhagener_Deutung#Die_Kopenhagener_Deutung

Hier steht:
Werner Heisenberg dagegen vertrat die eher subjektive Auffassung, dass wir als Menschen (als Beobachter) nicht in der Lage seien (z. B. durch Störungen am Messgerät, durch unsere Unfähigkeit oder durch eine unzulängliche Theorie), die Eigenschaften Ort und Impuls an einem Quantenobjekt gleichzeitig beliebig genau zu messen.

Im Artikel "Heisenbergsche Unschärferelation" steht jedoch:
Die Unschärferelation ist nicht die Folge von Unzulänglichkeiten eines entsprechenden Messvorgangs, sondern prinzipieller Natur. Sie wurde 1927 von Werner Heisenberg im Rahmen der Quantenmechanik formuliert.

Zum einen vertrat Heisenberg die Auffassung, dass unsere Möglichkeiten nicht ausreichend sind, zum anderen formuliert er es als grundlegendes Prinzip, dass es einfach nicht möglich ist (so hab ich es auch bisher verstanden). Oder geht es hier um zwei unterschiedliche Dinge?

#101:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 27.10.2009, 14:56
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Zum einen vertrat Heisenberg die Auffassung, dass unsere Möglichkeiten nicht ausreichend sind, zum anderen formuliert er es als grundlegendes Prinzip, dass es einfach nicht möglich ist (so hab ich es auch bisher verstanden). Oder geht es hier um zwei unterschiedliche Dinge?

Jede Messung ist prinzipiell keine ausreichende Möglichkeit. Um einen Aspekt von irgendetwas messen zu können, muß man damit wechselwirken, und das verändert zwangsläufig mindestens einen anderen Aspekt.

#102:  Autor: Necromancer BeitragVerfasst am: 28.10.2009, 08:45
    —
Zitat:
Werner Heisenberg dagegen vertrat die eher subjektive Auffassung, dass wir als Menschen (als Beobachter) nicht in der Lage seien.....


Zitat:
Die Unschärferelation ist nicht die Folge von.......

Auf die Fett geschriebenen Satzteile kommts an. nerv zwinkern

Grob vergleichbar ist es als wenn du etwas sehr winziges im Dunkeln beobachten möchtest. Je mehr Licht du einsetzt um es sichtbar zu machen umso mehr "blendet" dich dieses Licht auch. Beeinflusst also das wahre Aussehen deines Objekts.

#103:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 28.10.2009, 12:58
    —
Necromancer hat folgendes geschrieben:
Auf die Fett geschriebenen Satzteile kommts an. nerv zwinkern

Nicht wirklich.

Zitat:
Grob vergleichbar ist es als wenn du etwas sehr winziges im Dunkeln beobachten möchtest. Je mehr Licht du einsetzt um es sichtbar zu machen umso mehr "blendet" dich dieses Licht auch. Beeinflusst also das wahre Aussehen deines Objekts.

Das ist richtig, hat aber nichts mit der Unschärferelation zu tun.

#104:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 28.10.2009, 14:30
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
NiH hat folgendes geschrieben:
Zum einen vertrat Heisenberg die Auffassung, dass unsere Möglichkeiten nicht ausreichend sind, zum anderen formuliert er es als grundlegendes Prinzip, dass es einfach nicht möglich ist (so hab ich es auch bisher verstanden). Oder geht es hier um zwei unterschiedliche Dinge?

Jede Messung ist prinzipiell keine ausreichende Möglichkeit. Um einen Aspekt von irgendetwas messen zu können, muß man damit wechselwirken, und das verändert zwangsläufig mindestens einen anderen Aspekt.

Für mich klang das von Heisenberg so, als wollte er sagen, dass der Mensch mit seiner (damals aktuellen oder folgenden) Technik dazu nicht in der Lage ist. Vor allem dieses "durch unsere Unfähigkeit oder durch eine unzulängliche Theorie" klingt so, als ob vielleicht anderen Theorien/Zivilisationen/was auch immer dazu in der Lage sein könnten.

Aber es ist grundlegend einfach nicht möglich, da man immer - ganz egal wie man die Messung durchführt - das Ergebnis zwangsweise stört. Entweder man verwendet z. B. eine niedrige Frequenz und kennt nicht den genauen Aufenthaltsort eines Teilchens oder man verwendet eine höhere Frequenz, weiß den Ort, aber dafür nicht den genauen Impuls den gemessenen Teilchens.


Necromancer hat folgendes geschrieben:

Grob vergleichbar ist es als wenn du etwas sehr winziges im Dunkeln beobachten möchtest. Je mehr Licht du einsetzt um es sichtbar zu machen umso mehr "blendet" dich dieses Licht auch. Beeinflusst also das wahre Aussehen deines Objekts.

Naja, das klingt so, als wenn das zu beobachtende Objekt fest definierte Eigenschaften hätte, die ich durch meine Messung verfälsche. Macht es denn Sinn einem Teilchen einen Impuls oder Spin vor der Messung zuzuschreiben? Bin kein Physiker, aber das kommt mir komisch vor.

#105:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 30.10.2009, 14:23
    —
SdW hat folgendes geschrieben:
Lichtgeschwindigkeit auch auf kleinsten Skalen konstant

Ist das jetzt das Ende für die Schleifenquantengravitation? Am Kopf kratzen

#106:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 16:50
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Warum verändern die Grundkräfte Distanzen?

#107:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 16:53
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Wirkt ein antibakterielles Desinfektionsmittel in gleicher Weise auch auf Viren?

#108:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 17:02
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wirkt ein antibakterielles Desinfektionsmittel in gleicher Weise auch auf Viren?

Oft. Lässt sich aber nicht allgemein sagen, das hängt vom Mittel ab.
Gucksdu DA

fwo

#109:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 19:26
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zelig hat folgendes geschrieben:
Warum verändern die Grundkräfte Distanzen?


Tun sie das?

#110:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 19:32
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zelig hat folgendes geschrieben:
Warum verändern die Grundkräfte Distanzen?

Meinst Du die Wechselwirkung zwischen Feldern und Raumzeit?

Taj, man weiß zwar teilweise wie (ART), aber wirklich verstehen wird man es wohl erst mit einer Theorie der quantisierten Raumzeit.

Eine Antwort ohne Physik könnte sein: Der Begriff "Distanz" schleppt eine Menge Annahmen mit sich herum, die nur im Alltag gelten, was uns aber meist nicht bewußt ist. Siehe das Problem der Definition von Abstand, Metrik usw.

#111:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 19:34
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pera hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Warum verändern die Grundkräfte Distanzen?


Tun sie das?


Dein Bleistift fällt runter wenn Du ihn loslässt. Die Distanz zwischen Erde und Bleistift verkürzt sich.

#112:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 19:51
    —
step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Warum verändern die Grundkräfte Distanzen?

Meinst Du die Wechselwirkung zwischen Feldern und Raumzeit?

Taj, man weiß zwar teilweise wie (ART), aber wirklich verstehen wird man es wohl erst mit einer Theorie der quantisierten Raumzeit.

Eine Antwort ohne Physik könnte sein: Der Begriff "Distanz" schleppt eine Menge Annahmen mit sich herum, die nur im Alltag gelten, was uns aber meist nicht bewußt ist. Siehe das Problem der Definition von Abstand, Metrik usw.


Ja. Danke. Mir kommt nur manchmal dieses natürliche Verständnis für Begriffe abhanden. Dann scheinen mir zum Beispiel zwar die Grundkräfte, die Wechselwirkungen, Naturgesetze usw eine beschreibende, aber keine erklärende Kraft zu haben. Ich fürchte, das ist nicht leicht zu erklären.

#113:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 20:01
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Warum verändern die Grundkräfte Distanzen?


Tun sie das?


Dein Bleistift fällt runter wenn Du ihn loslässt. Die Distanz zwischen Erde und Bleistift verkürzt sich.

Immerhin glaube ich jetzt die Frage zu verstehen.
Ich verstehe sie allerdings doch wieder nicht.

Mal so als erste Näherung: Kraft ist so definiert, dass sie in der Lage ist, den Impuls von Massepunkten zu ändern, was im Zweifelsfall auch Auswirkungen auf die Position dieses Massepunktes hat (Ich rede deshalb von Massepunkten und nicht von Körpern, weil Kraft auch statt zu einer Bewegungs(zustands)änderung zu einer Deformation eines Körpers führen kann.)

Indem ich aber die Positionen von Massepunkten verändere, ändere ich die Entfernung verschiedner Massepunkten zueinander.

Eine direkte Antwort wäre also evtl.: Weil Kräfte begrenzt und gerichtet sind und so nicht auf alle Körper gleich wirken, d..h. die Ortsveränderungen die eine Kraft bewirkt, bewirkt sie nicht bei allen Teilen dieser Welt in gleicher Weise.

Das ist eine grobe Beschreibung wie es ist,, aber kaum, warum es so ist. Das es so ist, weißt Du wahrscheinlich auch - wahrscheinlich sogar besser als ich. Ich kann allerdings mit der Frage "warum" (Suchst Du nach einem höheren Zweck?) in diesem Zusammenhang gar nichts anfangen.

fwo

#114:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 20:29
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Ja. Danke. Mir kommt nur manchmal dieses natürliche Verständnis für Begriffe abhanden. Dann scheinen mir zum Beispiel zwar die Grundkräfte, die Wechselwirkungen, Naturgesetze usw eine beschreibende, aber keine erklärende Kraft zu haben. Ich fürchte, das ist nicht leicht zu erklären.


Ich glaube, ich verstehe das schon. Ich wundere mich auch manchmal darüber, wenn ich ans andere Ende der Straße sehe, das ich jetzt hier bin, und wenn ich will, in ein paar Sekunden dort bin. Und andererseits funktioniert direkte Teleportation nicht.

Die Frage ist aber dann eher, warum sich überhaupt irgendetwas ändert. Das geht aber in Richtung Zenon. Oder in Richtung Solipsismus.

Es deutet aber einiges darauf hin, dass Konzepte der Alltagsphysik angeboren sind. (Die meisten Babies führen das Schnullergravititationsexperiment aber oft genug durch.)

#115:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 20:59
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zelig hat folgendes geschrieben:
Mir kommt nur manchmal dieses natürliche Verständnis für Begriffe abhanden. Dann scheinen mir zum Beispiel zwar die Grundkräfte, die Wechselwirkungen, Naturgesetze usw eine beschreibende, aber keine erklärende Kraft zu haben. Ich fürchte, das ist nicht leicht zu erklären.

Ich bilde mir ein, das sehrwohl zu verstehen. Dieses "Erklären", über das "Beschreiben von Zusammenhängen" hinaus, ist mE sowieso eine Illusion (auch in anderen Bereichen), die damit zusammenhängt, daß wir gewohnt sind, Phänomenen und Dingen Bedeutungen zuzuweisen, um mit ihnen umzugehen. Der Kontext ist meist sehr nah an unseren Erfahrungen, und wir denken meist nicht in den Phänomenen, sondern in deren Sinnkontexten, ohne das wirklich zu merken. Wird ein solches Phänomen jedoch "seziert", sozusagen "von außen betrachtet", wird es uns daher automatisch entfremdet.

#116:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 11.11.2009, 21:17
    —
Ich bin verblüfft, wie gut das verstanden wird.

#117:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 19.11.2009, 20:54
    —
step hat folgendes geschrieben:

Ich bilde mir ein, das sehrwohl zu verstehen. Dieses "Erklären", über das "Beschreiben von Zusammenhängen" hinaus, ist mE sowieso eine Illusion (auch in anderen Bereichen), die damit zusammenhängt, daß wir gewohnt sind, Phänomenen und Dingen Bedeutungen zuzuweisen, um mit ihnen umzugehen. Der Kontext ist meist sehr nah an unseren Erfahrungen, und wir denken meist nicht in den Phänomenen, sondern in deren Sinnkontexten, ohne das wirklich zu merken. Wird ein solches Phänomen jedoch "seziert", sozusagen "von außen betrachtet", wird es uns daher automatisch entfremdet.


Gut ausgedrückt. Ich denke man könnte es auch in Stufen denken, dass irgendwann auf das Warum keine Erklärung mehr zu finden ist und man sich so mit einem Beschreiben dessen was ist zufriedengeben muß. So ganz glücklich macht mich das aber nicht. Wenn von vornherein (wie z.B. Feynman in QED) gesagt wird: "Wir erklären nichts, wir haben ein Modell, wir wissen wie man manches berechnet und darüber hinaus machen wir keine Aussage". Finde ich bedauerlich. Würde es begrüssen, wenn sich die Physiker wieder etwas dem "Warum" widmen würden.
Die ganze Wissenschaft beruht auf dem "Warum". Bis es nicht weiter geht.

#118:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.11.2009, 21:42
    —
pera hat folgendes geschrieben:
.....
Die ganze Wissenschaft beruht auf dem "Warum". Bis es nicht weiter geht.

Wobei dieses wissenschaftliche "warum" mehr ein "wie" ist. "Warum" fragt nach einem Grund - Wissenschaft untersucht Ursachen.

fwo

#119:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 19.11.2009, 22:08
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
.....
Die ganze Wissenschaft beruht auf dem "Warum". Bis es nicht weiter geht.

Wobei dieses wissenschaftliche "warum" mehr ein "wie" ist. "Warum" fragt nach einem Grund - Wissenschaft untersucht Ursachen.
fwo

Ja, da hast du recht. Ein Beispiel: "Warum fällt der Mond nicht runter?" kann auch als "Wie kann es sein, dass der Mond nicht runterfällt?" oder ähnlich geschrieben werden. Ich meinte auch nicht den sinngebenden Grund, Begründung (Damit man nachts auch was sieht, beim Mond etwa), sondern, wie du sagst die Ursachen, Massen, Umlaufbahn, Geschwindigkeit, Kraft, Gravitation....
So sehe ich etwa die Stufen von denen ich oben schrieb.

#120:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.11.2009, 22:22
    —
pera hat folgendes geschrieben:
....
Ja, da hast du recht. Ein Beispiel: "Warum fällt der Mond nicht runter?" kann auch als "Wie kann es sein, dass der Mond nicht runterfällt?" oder ähnlich geschrieben werden.....

Lachen Schön....
Aber es geht auch einfacher: Wie bleibt der Mond oben? Du darfst die Frage natürlich auch mit "Warum" stellen, wenn Du dir über das Ziel im Klaren bist - das Ziel ist eine Beschreibung der beobachtbaren Zusammenhänge. Aber wie kommst Du daruf, dass Wissenschaft hier mit dem Fragen nachlassen würde?

Ich bin kein Physiker, aber ich würde den von dir zitierten Feynman
pera hat folgendes geschrieben:
.....Wenn von vornherein (wie z.B. Feynman in QED) gesagt wird: "Wir erklären nichts, wir haben ein Modell, wir wissen wie man manches berechnet und darüber hinaus machen wir keine Aussage". Finde ich bedauerlich. Würde es begrüssen, wenn sich die Physiker wieder etwas dem "Warum" widmen würden......
nie so interpretieren, dass er mit dem Fragen aufhört(e), sondern schon in dem Sinne der Frage nach der (beobachtbaren) Ursache, aber in dem gleichzeitigen Eingeständnis, dass speziell in der Physik schon lange nicht mehr die direkte Frage nach dem Objekt vorherrscht, sondern danach, was wir über das Objekt erfahren können. Das beinhaltet bereits in der Fragestellung eine Modellierung, die den Forscher einbezieht, der so sein eigenes Objekt wird. Es ist leider so, dass die schlichten Fragen schon beantwortet sind.

fwo



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