Wer sein Kind liebt, schont die Rute nicht
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#91:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 22:03
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Liebe geht durch den Stock hat folgendes geschrieben:
Unglaublich, wie pervers das klingt.

#92:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 22:05
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Was man im FGH lernt:

Kinder schlagen ist ganz böse, Kinder töten ethisch vertretbar.



????


Ilmor hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
......
Da ich keine Lust habe, in den tiefen des Forums nach deiner Meinung zur Abtreibung zu suchen, hier eine Frage: Findest du, eine Frau sollte auch noch nach der Geburt des Kindes das Recht auf "Abtreibung" haben.

Ja, es lässt sich für mich ein Recht vorstellen, das eine Abtreibung bis nach der Geburt straffrei stellt.

#93:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 22:07
    —
moritura hat folgendes geschrieben:
Kommentar meiner Nachbarn. "Das würden meine Kindern nur einmal tun".


Das würden meine Nachbarn nur einmal sagen. zwinkern

Aber mal im Ernst zur umgekehrten Situation: Was sagt ihr, wenn ein Bekannter von euch seinen Kindern in eurer Gegenwart einen Klaps gibt?

#94:  Autor: morituraWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 22:10
    —
esme hat folgendes geschrieben:

Das würden meine Nachbarn nur einmal sagen. zwinkern


Ich hatte gerade meinen Rohrstock nicht dabei.

#95:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 23:13
    —
esme hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:
Kommentar meiner Nachbarn. "Das würden meine Kindern nur einmal tun".


Das würden meine Nachbarn nur einmal sagen. zwinkern

Aber mal im Ernst zur umgekehrten Situation: Was sagt ihr, wenn ein Bekannter von euch seinen Kindern in eurer Gegenwart einen Klaps gibt?



Das hängt von der konkreten Situation und den Umständen ab. Eine offensichtliche Überforderung plus Ausnahmesituation stellt sich beispielsweise anders dar als wenn das offensichtlich ein Erziehungsmittel aus Überzeugung ist.

#96:  Autor: Bundschuh BeitragVerfasst am: 27.09.2010, 23:49
    —
esme hat folgendes geschrieben:


Aber mal im Ernst zur umgekehrten Situation: Was sagt ihr, wenn ein Bekannter von euch seinen Kindern in eurer Gegenwart einen Klaps gibt?


Was ist ein "Klaps"? Also beispielsweise ein "auf de Finger hauen" bei einem kleinen Kind, dass nach mehrmaligem ermahnen schon wieder an der Steckdose rumspielt.. ist das ein "Klaps"? Oder bei einem 10jährigen, der sich nicht benimmt ein ernsthafter Schlag? Oder was meinst du?

Konkretisiere das bitte - sonst kann ich nicht qualifiziert antworten.

#97:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 00:04
    —
esme scheint nicht mehr online zu sein, darum geb ich meinen Senf dazu.

Ich versteh unter "Klaps" eine körperliche Züchtigung im unteren Gewaltbereich; sicher jedoch in einem, der keine physischen Schäden hinterläßt. Wo genau der Bereich endet, ist mir allerdings weniger wichtig, weil es bei einem "Klaps" weniger um physische, sondern um physische Schäden geht.


Hätte ich einem siebzehnjährigen mir physisch ebenbürtigen Sohn, dem ich erstmals eine gonge wäre das nämlich für dessen weiteren Lebensweg weitaus weniger prägend, als wenn ich eine dreijährige Tochter hätte, die ständig eine leichte Ohrfeige kriegt, wenn sie in Richtung Steckdose wandert (Wenn man Kleinkinder hat, kann man die Gefahrenbereiche übrigens auch sichern- wenn da einer Haue verdiente, wären es hier nach derem Selbstverständnis die entsprechenden Erwachsenen selbst).

Wo Gewalt als Erziehungsmittel als zulässig gilt, gibt es ein ernsthaftes Problem. Und das kann man selbst auch dann nicht relativieren, indem man "leichte Klapse" für zulässig hält, wie leicht die immer sein mögen, aber richtiges Verprügeln ablehnt.

#98:  Autor: Bundschuh BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 00:37
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:


Wo Gewalt als Erziehungsmittel als zulässig gilt, gibt es ein ernsthaftes Problem. Und das kann man selbst auch dann nicht relativieren, indem man "leichte Klapse" für zulässig hält, wie leicht die immer sein mögen, aber richtiges Verprügeln ablehnt.


Oje, noch so ein Fundamentalist - und das auf dieser Seite hier, ich bin entsetzt. Mit den Augen rollen Lachen

Warum müssen manche Leute das Kind immer mit dem Bade ausschütten?

Klar kann man die eigene Wohnung annähernd "Kleinkindsicher" machen, Steckdosen verdecken, Treppentürchen einbauen, etc. Aber eben nur die eigene Wohnung. Was, wenn Du zu Besuch bei Freunden ohne all jene Sicherungsmaßnahmen bist? Oder darf man das nicht, Freunde besuchen, wenn man kleine Kinder hat? Oder wird dann das Kind die ganze Zeit festgehalten, eingesperrt in ein Laufställchen oder an der Leine gehalten? Ich wage zu bezweifeln, dass all das eine positivere psychische Wirkung auf das Kind hätte als ihm bei wiederholtem Fummeln an einer Steckdose einen leichten Klaps auf die Finger zu geben. Der Klaps muss nicht mal großartig wehtun, es reicht ein Erschrecken des Kindes, zusammen mit einem eindeutigen "Nein" oder dergleichen wird es seine Wirkung tun. Und es hat halt auch den Vorteil einer zeitnahen Reaktion auf des Kindes Verhalten, die es sich merkt. Und letztlich hat es wahrscheinlich eine positivere Wirkung auf das Kind als das dauerhafte einsperren im Laufstall oder die permanente "Bemutterung" - hat das kleine Kind nämlich erstmal gelernt, sich beispielsweise von Steckdosen fernzuhalten, dann kann man es viel unbesorgter seine Umgebung erkunden lassen, ohne es ständig kontrollieren zu müssen.

Wohlgemerkt: Ich bin beileibe kein Befürworter von körperlichen Strafen - aber es gibt eben einen Ausnahmefall, den ich akzeptiere: Wenn ein Kind zu klein ist, um ihm erklären zu können, warum es etwas nicht tun darf und dieses "etwas" akut gefährlich für das Kind selber ist.

#99:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 00:59
    —
Wenn man eh schon zum Kind hingeht, um ihm auf die Finger zu hauen, kann man es auch gleich aus bzw. von der gefährlichen Situation wegnehmen bzw. wegführen und ihm evtl. auch eine attraktive Alternative anbieten.
Dass das Kind sich nach besagtem Klaps von der Steckdose abwendet ist nämlich gar nicht gesagt, es wartet uU nur, bis Elter ( zwinkern ) wieder weg ist und lockt es durch erneutes spielen an der Steckdose wieder her. Ist ein schönes Spiel und ein sicherer Weg Aufmerksamkeit zu erlangen, die sich auch noch jedesmal erhöht.
Was lernt das Kind so? Und ist das wirklich das, was ich will, das Kind lernen soll?

#100:  Autor: Bundschuh BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 01:04
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
Wenn man eh schon zum Kind hingeht, um ihm auf die Finger zu hauen, kann man es auch gleich aus bzw. von der gefährlichen Situation wegnehmen bzw. wegführen und ihm evtl. auch eine attraktive Alternative anbieten


Klar - das kann man dann noch ungefähr 1000mal machen und muss demnach das Kind prmanent unter Beobachtung halten. Klasse. Nebenbei: Auch Eltern haben Rechte, nicht nur Kinder.

#101:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 01:06
    —
Und um vor eine Steckdose was zu platzieren, was ein Kleinkind nicht wegräumen kann, findet sich auch in kinderlosen Haushalten in der Regel rasch irgendetwas.


edit:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:


Klar - das kann man dann noch ungefähr 1000mal machen und muss demnach das Kind prmanent unter Beobachtung halten.


Nein, muss man nicht. Zumal es mirt Deinem Beispiel eh etwas merkwürdig ist: Bei Kleinkindern sind in der Regel noch beide Eltern auf Freundesbesuch, also mindestens drei Erwachsene. Notfalls schiebt dann einer seinen Stuhl in Richtung Steckdose.

#102:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 01:19
    —
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Wenn man eh schon zum Kind hingeht, um ihm auf die Finger zu hauen, kann man es auch gleich aus bzw. von der gefährlichen Situation wegnehmen bzw. wegführen und ihm evtl. auch eine attraktive Alternative anbieten


Klar - das kann man dann noch ungefähr 1000mal machen und muss demnach das Kind prmanent unter Beobachtung halten. Klasse. Nebenbei: Auch Eltern haben Rechte, nicht nur Kinder.

Vielleicht hättest du den Rest nicht weglassen sollen.

Ein Klaps genügt meist nicht - das kann man dann noch 1000mal machen und muss demnach das Kind prmanent unter Beobachtung halten. Klasse. Und weil Elter dabei immer saurer werden, werden auch die Klapse heftiger.
Nebenbei: Eltern haben es in der Hand, wie das Kind zu Aufmerksamkeit kommt. Das Kind holt sie sich schon, ob negativ oder positiv ist dem Kind erstmal egal, es nimmt was es kriegen kann. Hats aber ein Muster erstmal gelernt, ist es schwer das wieder zu ändern.

#103:  Autor: Bundschuh BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 02:06
    —
Bevor wir weiter diskutieren, gestattet mir eine persönliche Frage.

Habt ihr Kinder?

#104:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 02:30
    —
Yepp, hab ich. Und bis jetzt hat es 12 Jahre überlebt, ohne dass ich es hauen oder klapsen musste. Auch wenn ich zugegebenermaßen manchmal dicht dran bin. Pfeifen

#105:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 02:32
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Yepp, hab ich. Und bis jetzt hat es 12 Jahre überlebt, ohne dass ich es hauen oder klapsen musste. Auch wenn ich zugegebenermaßen manchmal dicht dran bin. Pfeifen


Noseman glaube ich kein Wort. Der schlägt seine Kinder regelmässig...




























...in Malefiz.

#106:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 02:39
    —
Ich arbeitete viele Jahre mit Kindern verschiedener Altersklassen in verschiedenen Bereichen (z.B. im Heim) und immer ohne Klapse.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass einem tatsächlich mal die Hand ausrutschen kann oder man anderweitig überzogen reagiert (ist mir auch schon passiert), aber es macht einen Unterschied, ob das im Bewusstsein passiert, dass es falsch ist und man das dem Kind auch sagt und sich bei ihm entschuldigt oder ob das Programm ist.

#107:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 08:57
    —
Es geht weder um Klapse aus Überzeugung noch um eine gefährliche Situation, ich halte das Steckdosenbeispiel überhaupt nicht für typisch.

Ein Kind hat das andere geärgert. Die Eltern haben aber nicht deswegen mit einem Klaps reagiert (die Kinder haben sich schon den ganzen Tag gegenseitig sekkiert), sondern weil sie fälschlich angenommen haben, dass sie in diesem Fall das Problem stundenlang beheben müssten.

Der Klaps (auf die Finger) war emotional, unreflektiert und aus Sicht des Kindes (2,5 Jahre) hat es hier nichts anderes getan als den ganzen Tag schon. Aber gerade deshalb, weil es unreflektiert ist, könnte ein Kommentar hier vielleicht etwas bewirken. Deswegen frage ich nach Erfahrungen.

#108:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 09:36
    —
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Bevor wir weiter diskutieren, gestattet mir eine persönliche Frage.

Habt ihr Kinder?

Jepp, zwei und ich stimme Noseman und Mo. absolut zu.

Wenn es ohne Klaps nicht ginge, wären meine beiden und viele andere Kinder längst tot. Steckdose, Straße...

#109:  Autor: Bundschuh BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 10:30
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
]

Wenn es ohne Klaps nicht ginge, wären meine beiden und viele andere Kinder längst tot. Steckdose, Straße...


Und was hast Du gemacht um deine Kinder von Dingen abzuhalten, von denen Du nicht wolltest, dass sie sie tun? Was hast Du gemacht, wenn Dein Kind "etwas ausgefressen" hatte?

Diese Frage gilt auch an die anderen. Smilie

zitat repariert, astarte

#110:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 10:44
    —
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:


Wenn es ohne Klaps nicht ginge, wären meine beiden und viele andere Kinder längst tot. Steckdose, Straße...


Und was hast Du gemacht um deine Kinder von Dingen abzuhalten, von denen Du nicht wolltest, dass sie sie tun? Was hast Du gemacht, wenn Dein Kind "etwas ausgefressen" hatte?

Diese Frage gilt auch an die anderen. Smilie


Die ultimative Sanktionierung für Missetaten (vorsätzlich) besteht bei uns im Fernsehverbot.
Das hat bei mir schon derart gewirkt, daß ich vermutlich eine Prügelstrafe vorgezogen hätte ,-)

Daraus läßt sich sofort die effektive Belohnung ableiten: Der sog. "Joker", den jedes Kind für unerwartete "Artigkeit" oder gelungene Eigeninitiative erhält.
Dieser Joker hebt bei Benutzung das aktuelle Fernsehverbot auf.

Meine Zweitjüngste ist mit 2 Jokern in der aktuellen Pipeline momentan führend ,-)

Jeder begreift die Regeln, das System ist weitgehend selbstregulierend.

zitat repariert, astarte

#111:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 10:48
    —
Gerade musste ich mich vergewissern, dass du es warst, der im anderen thread geschrieben hatte
Zitat:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Als ich mein Praktikum beendete und klar war, dass ich Sonderpädagogik studieren und Lehrer werden wollte

Geschockt

es geht auf alle Fälle ohne Klapse.
Ablenken oder über Gefahren mit Worten aufklären
Und bei kleinen Kindern kommt man nicht ums ständige Aufpassen drumrum. Ich würde mich ohne konkrete Verabredung nie darauf verlassen, dass andere schon drauf achten werden.

#112:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 10:57
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
es geht auf alle Fälle ohne Klapse.
Ablenken oder über Gefahren mit Worten aufklären
Und bei kleinen Kindern kommt man nicht ums ständige Aufpassen drumrum. Ich würde mich ohne konkrete Verabredung nie darauf verlassen, dass andere schon drauf achten werden.


Unterschreib.
Allerdings schaffe ich es - trotz tiefer Überzeugung - nicht immer, meinen Impuls zu zügeln.
Ich gestehe gelegentliche Klapse.

#113:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 10:58
    —
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:


Wenn es ohne Klaps nicht ginge, wären meine beiden und viele andere Kinder längst tot. Steckdose, Straße...


Und was hast Du gemacht um deine Kinder von Dingen abzuhalten, von denen Du nicht wolltest, dass sie sie tun? Was hast Du gemacht, wenn Dein Kind "etwas ausgefressen" hatte?

Diese Frage gilt auch an die anderen. Smilie

zitat repariert, astarte


Gefährliche Dinge habe ich solange gesichert, solange sie zu klein waren. Dann immer wieder erinnert, erklärt. Sehr schnell haben sie begriffen, was wirklich gefährlich ist.

bsp: ich war mit zwei knapp Dreijähringen (oder so, weiß nimmer genau) Mädchen zu Fuß unterwegs. Eine ging eher gemütlich, die andere war mehr wepsig und wollte voraus. Ich erklärte beiden, dass sie an der Straße an meiner Hand gehen müssen, denn sonst kann ich sie nicht mit zum Einkaufen nehmen. Ich stellte mich mit ihnen an den Straßenrand und erklärte, dass die Autofahrer die Kleinen nicht so gut sehen, und nicht so schnell bremsen können. Das erinnerte ich immer vor dem Losgehen. Klappte gut.

#114:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 11:32
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:


Wenn es ohne Klaps nicht ginge, wären meine beiden und viele andere Kinder längst tot. Steckdose, Straße...


Und was hast Du gemacht um deine Kinder von Dingen abzuhalten, von denen Du nicht wolltest, dass sie sie tun? Was hast Du gemacht, wenn Dein Kind "etwas ausgefressen" hatte?

Diese Frage gilt auch an die anderen. Smilie

zitat repariert, astarte


Gefährliche Dinge habe ich solange gesichert, solange sie zu klein waren. Dann immer wieder erinnert, erklärt. Sehr schnell haben sie begriffen, was wirklich gefährlich ist.

bsp: ich war mit zwei knapp Dreijähringen (oder so, weiß nimmer genau) Mädchen zu Fuß unterwegs. Eine ging eher gemütlich, die andere war mehr wepsig und wollte voraus. Ich erklärte beiden, dass sie an der Straße an meiner Hand gehen müssen, denn sonst kann ich sie nicht mit zum Einkaufen nehmen. Ich stellte mich mit ihnen an den Straßenrand und erklärte, dass die Autofahrer die Kleinen nicht so gut sehen, und nicht so schnell bremsen können. Das erinnerte ich immer vor dem Losgehen. Klappte gut.

Rabenmutter. Nur mit Elektroschocks können Kinder sowas richtig internalisieren. freakteach

#115:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 11:34
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:


Wenn es ohne Klaps nicht ginge, wären meine beiden und viele andere Kinder längst tot. Steckdose, Straße...


Und was hast Du gemacht um deine Kinder von Dingen abzuhalten, von denen Du nicht wolltest, dass sie sie tun? [b]Was hast Du gemacht, wenn Dein Kind "etwas ausgefressen" hatte? [/b]

Diese Frage gilt auch an die anderen. Smilie

zitat repariert, astarte


Gefährliche Dinge habe ich solange gesichert, solange sie zu klein waren. Dann immer wieder erinnert, erklärt. Sehr schnell haben sie begriffen, was wirklich gefährlich ist.

bsp: ich war mit zwei knapp Dreijähringen (oder so, weiß nimmer genau) Mädchen zu Fuß unterwegs. Eine ging eher gemütlich, die andere war mehr wepsig und wollte voraus. Ich erklärte beiden, dass sie an der Straße an meiner Hand gehen müssen, denn sonst kann ich sie nicht mit zum Einkaufen nehmen. Ich stellte mich mit ihnen an den Straßenrand und erklärte, dass die Autofahrer die Kleinen nicht so gut sehen, und nicht so schnell bremsen können. Das erinnerte ich immer vor dem Losgehen. Klappte gut.



Mich zu ihr (der Tochter) hingekniet oder hingesetz, sie festgehalten, dass sie mir in die Augen schaut und mit fester Stimme erklärt, warum das falsch war. Und dass es keine Gummibärchen gibt, wenn sie es nocht mal tut.

A.

#116:  Autor: Bundschuh BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 11:41
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Gerade musste ich mich vergewissern, dass du es warst, der im anderen thread geschrieben hatte
Zitat:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Als ich mein Praktikum beendete und klar war, dass ich Sonderpädagogik studieren und Lehrer werden wollte

Geschockt


Ja, ganz genau, das war ich. Unglaublich, ja geradezu ein Skandal, nicht wahr, dass einer, der Lehrer werden wollte (es aber nicht geworden ist trotz Studiums der SoPäd) nicht in den allgemeinen Chor derer einstimmt, die Klapse für absolut unzulässig erklären und diejenigen, die das anders sehen, mit Verachtung strafen?

Und in genau jenem Studium habe ich eines gelernt und "Dr. Benchmark" bestätigt es: Erziehung funktioniert immer nur mit Sanktionen (und Belohnungen natürlich). Ob die Sanktion nun in Fernsehverbot, Hausarrest, Liebesentzug, Strafarbeiten, Entzug von Privilegien, Taschengeldentzug oder dergleichen bestehen, ist unerheblich für die Tatsache, dass all das Gewalt ist. All das funktioniert nur deshalb, weil es ein erhebliches Machtgefälle zwischen Erzieher und Kind gibt. Und oft funktionieren ja Erklärungen, Gespräche wunderbar - wenn das allerdings nichts hilft, was ja nun auch vorkommt, dann greifen alle Erzieher zu Sanktionen (was sollen sie auch anderes machen?) - und die wiederum funktionieren nur deshalb, weil das Kind sich vor dem Erzieher "fürchtet" - also Angst davor hat, was passiert, wenn es die Sanktionen übertritt oder selbstverständlich auch bei manchen Sanktionen, weil es sie nicht verhindern kann (Taschengeldentzug z.b.).
Liebesentzug etwa, also ein über einen längeren Zeitraum anhaltendes "Böse sein" mit dem Kind, nicht mit ihm reden, es links liegen lassen, ist ziemich heftige psychsiche Gewalt - wie ich leider am eigenen Leib erfahren durfte, da meine Eltern das praktizierten - und dabei so stolz waren, ihre Kinder, also meinen Bruder und mich, "gewaltfrei" zu erziehen... das ich nicht lache.

"Gewalt" ist eben mehr als bloss ein Klaps auf die Finger. Ein Klaps mag die offensichtliche Gewalt sein, ja, meinetwegen. Aber sich hinzustellen und zu sagen: "Meine Erziehung ist gewaltfrei und wer seinem Kind einen Klaps gibt ist ein Gewalttäter und hat ein Gewaltproblem" ist der Gipfel der Arroganz. Jede Erziehung funktioniert über Gewalt. Jede. Nur weil jemand seinem Kind keinen Klaps gibt erzieht er noch lange nicht gewaltfrei. Und welche Form der Gewalt welche psychsichen Folgen hat, was schlechter ist, das ist unklar.

Die Feststellung, es gehe auch ohne Klapse, ist trivial.
Ob Erziehung hingegen ihne Gewalt funktioniert, das ist eine Frage, die sich viele Erziehungswissenschaftler stellen. Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Auch im späteren Leben ist Gewalt das, was uns davon abhält, Gesetze zu übertreten (neben der Einsicht selbstverständlich - aber ich sehe nicht alle Gesetze ein, genausowenig wie ein Kind alle "Gebote" der Eltern einsieht) - die Staatsgewalt nämlich. Die heisst nicht umsonst so.

#117:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 11:55
    —
Gute Erfahrungen habe ich gemacht mit Ich-Botschaften.
Nicht anklagen "du hast dies und das falsch gemacht"
sondern "ich habe mir Sorgen gemacht, weil ..."
"ich habe umsonst Benzin verfahren, weil ..."
"ich hatte gerade eine frische Tischdecke hingelegt"

#118:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 12:04
    —
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Erziehung funktioniert immer nur mit Sanktionen (und Belohnungen natürlich). Ob die Sanktion nun in Fernsehverbot, Hausarrest, Liebesentzug, Strafarbeiten, Entzug von Privilegien, Taschengeldentzug oder dergleichen bestehen, ist unerheblich für die Tatsache, dass all das Gewalt ist. All das funktioniert nur deshalb, weil es ein erhebliches Machtgefälle zwischen Erzieher und Kind gibt.


Wenn man als Sonderpädagoge mit schwierigen Kindern zu tun hat, mag das gelegentlich notwendig sein. Körperliche Gewalt aber doch wohl nicht.

#119:  Autor: Bundschuh BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 12:18
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Wenn man als Sonderpädagoge mit schwierigen Kindern zu tun hat, mag das gelegentlich notwendig sein. Körperliche Gewalt aber doch wohl nicht.


Hah, hier wirds jetzt komplizierter.. "Körperliche Gewalt", hm... also ich kann mich noch wunderbar an einen Schüler erinnern, der Autist war und ab und an, wenn ihm irgendwas nicht gepasst hat, ziemlich ausgerastet ist und sich und vor allem auch andere Kinder in Gefahr gebracht hat - und nicht zuletzt auch den Erzieher, indem er etwa wahllos irgendwelche Sachen durch die Gegend geschmissen hat - so ein volles Marmeladenglas an die Birne zu bekommen bekommt wohl niemandem gut. So, was tut man da nun? Man hat keine andere Wahl als körperliche Gewalt einzusetzen. Keine Schläge, selbstverständlich, aber Gewalt schon - eben Festhalten, was dem Schüler aber auch weh getan hat, weil man mit entsprechender Kraft festhalten musste um ihn bändigen zu können.

Und nun? Ist das eine gewalttätige Erziehung, die zu verachten ist? Und wenn ja, was hätte man tun sollen?

Ich kann dieses schwarz/weiß-Malerei nicht leiden. Körperliche Gewalt ist nicht per se schlechter als andere Sanktionen, die auch Gewalt sind, nur eben keine körperliche. Es kommt eben immer ganz auf die Situation an.

#120:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 12:33
    —
Okay, da habe ich keine Ahnung, ich habe nur ehrenamtlich mit relativ vernünftigen Kindern und Jugendlichen zu tun. Man muss da verschiedene Maßstäbe ansetzen.
Trotzdem ist das Festhalten in deinem Fall nicht aggressiv, sondern will Schaden abwenden.



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