Prof. Dr. Klaus von Stosch erklärt den Katholizismus
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#91:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.11.2015, 10:09
    —
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Hab ich doch schon, ansatzweise: schlag mal unter "Christologie" nach. Eine christologische Aussage ist eine Aussage, mittels derer (nach dem Tode und der Auferstehung) von Jesus von Nazareth dessen Gottessohnschaft theologisch hergeleitet bzw. untermauert worden ist. Sohn Gottes, der von den Juden erwartete Messias, Jesus der Christus (Christus ist das griechische Wort für Messias) konnte er - nach damaligem Verständnis - nur sein, wenn er von einer Jungfrau geboren war. Als Sohn Gottes konnte er auch keinesfalls mit der Erbsünde behaftet sein, von der alle Menschenkinder behaftet waren, deswegen musste seine menschliche Mutter schon bei ihrer Zeugung von der Erbsünde ausgenommen worden sein. Da der irdische Tod eine Folge der Erbsünde ist, konnte die ohne Erbsünde empfangene Jungfrau Maria nicht wie alle anderen Menschen im Grab vermodern, sondern musste leiblich in den Himmel aufgenommen worden sein.
Alle Mariendogmen dienen nur dem Zweck, Jesus von Nazareth als Jesus den Christus auszusagen.


Und deiner Ansicht nahc ist das alles Unfug?

Das ist die Sprache und die Methode, in der in den ersten Jahrhunderten nach Christus Theologie und Philosophie betrieben und auch verstanden wurde. Weswegen sollte ich sie zu "Unfug" erklären?


Dort werden Aussagen getroffen.
Entweder sie sind so geschehen oder eben nicht, sprich Unfug. Schulterzucken

#92:  Autor: Margrethe BeitragVerfasst am: 20.11.2015, 10:45
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Dort werden Aussagen getroffen.
Entweder sie sind so geschehen oder eben nicht, sprich Unfug. Schulterzucken


Wenn Du meinst und Dich mit dieser oberflächlich-unhistorischen Sicht, die Denkweise in der Antike ausblendenden Sicht zufrieden bist? Sich darauf einlassen zu können, liegt sicher nicht jedem. Meinetwegen, ich hindere gewiss niemanden daran, es sich so bequem zu machen, wie es ihm behagt.

Lachen

#93:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.11.2015, 10:58
    —
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Dort werden Aussagen getroffen.
Entweder sie sind so geschehen oder eben nicht, sprich Unfug. Schulterzucken


Wenn Du meinst und Dich mit dieser oberflächlich-unhistorischen Sicht, die Denkweise in der Antike ausblendenden Sicht zufrieden bist? Sich darauf einlassen zu können, liegt sicher nicht jedem. Meinetwegen, ich hindere gewiss niemanden daran, es sich so bequem zu machen, wie es ihm behagt.

Lachen


Wenn du meinst die intellektuelle Super-Theologin heraushängen zu lassen. Bitte.
Fruchtbare Diskussionen sehen aber anders aus.

Manchmal ist es eben auch einfach, gerade wenn man definitive Aussagen betrachtet.

#94:  Autor: Margrethe BeitragVerfasst am: 20.11.2015, 12:25
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Wenn du meinst die intellektuelle Super-Theologin heraushängen zu lassen. Bitte.
Fruchtbare Diskussionen sehen aber anders aus.

Och, Theologie ist überhaupt nicht mein Fach. Da weiss ich nur das allernötigste, was ich als zur Allgemeinbildung gehörend betrachte. Wer sich nicht einmal darauf einlassen kann, mit dem sind in der Tat keine fruchtbaren Diskussionen möglich.

Zitat:
Manchmal ist es eben auch einfach, gerade wenn man definitive Aussagen betrachtet.

Und die Definitionshoheit darüber, was in der Theologiegeschichte als "definitive Aussagen" zu betrachten ist und wie sie vor dem geschichtlichen Hintergrund zu verstehen sind, beanspruchst Du. Alles klar, viel Vergnügen noch.

Lachen

#95:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.11.2015, 12:31
    —
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Wenn du meinst die intellektuelle Super-Theologin heraushängen zu lassen. Bitte.
Fruchtbare Diskussionen sehen aber anders aus.

Och, Theologie ist überhaupt nicht mein Fach. Da weiss ich nur das allernötigste, was ich als zur Allgemeinbildung gehörend betrachte. Wer sich nicht einmal darauf einlassen kann, mit dem sind in der Tat keine fruchtbaren Diskussionen möglich.

Zitat:
Manchmal ist es eben auch einfach, gerade wenn man definitive Aussagen betrachtet.

Und die Definitionshoheit darüber, was in der Theologiegeschichte als "definitive Aussagen" zu betrachten ist und wie sie vor dem geschichtlichen Hintergrund zu verstehen sind, beanspruchst Du. Alles klar, viel Vergnügen noch.

Lachen


Wenn ein wichtiger Kirchenlehrer des Christentums sowas sagt:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Augustinus schrieb:
Zitat:


„Virgo concepit, miramini: virgo peperit, plus miramini: post partum, virgo permansit.“

„Die Jungfrau empfing; staunt: die Jungfrau gebar; staunt noch mehr: auch nach der Geburt blieb sie Jungfrau.“



Dann gehe ich eben davon aus, dass er das so gemeint hat und dass es auch so aufgefasst worden ist. Und ich gehe auch davon aus, dass die Umdeutung solcherlei Aussagen im Laufe der Zeit auf die ursprünglichen Aussagen und Lehren forciert und übergestülpt wurden

#96:  Autor: Margrethe BeitragVerfasst am: 20.11.2015, 12:45
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Alchemist hat folgendes geschrieben:

Wenn ein wichtiger Kirchenlehrer des Christentums sowas sagt: ...
...
Dann gehe ich eben davon aus, dass er das so gemeitn hat und dass es auch so aufgefasst worden ist.


Und ich gehe davon aus, dass dieser Kirchenlehrer, der auch als Naturwissenschaftler im 5. Jahrhundert nicht mehr gewusst hätte als das, was Naturwissenschaftler im 5. Jahrhundert wussten, sich vor runden 1600 Jahren sich zu einem theologischen Sachverhalt Metaphern bedient hat, die im 5. Jahrhundert noch jeder so verstanden und "aufgefasst" hat, wie dies damals von einem bedeutenden Theologen gemeint war. Wenn das in Dein Hirn nicht reingeht, ist es ganz gewiss nicht mein Problem. Dann grummel halt weiter, dass Du's nicht verstehst ... Es gibt halt auch solche Leute, mich beginnen sie irgendwann eher zu langweilen als dass sie mich stören.

#97:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.11.2015, 13:44
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Margrethe hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Wenn ein wichtiger Kirchenlehrer des Christentums sowas sagt: ...
...
Dann gehe ich eben davon aus, dass er das so gemeitn hat und dass es auch so aufgefasst worden ist.


Und ich gehe davon aus, dass dieser Kirchenlehrer, der auch als Naturwissenschaftler im 5. Jahrhundert nicht mehr gewusst hätte als das, was Naturwissenschaftler im 5. Jahrhundert wussten, sich vor runden 1600 Jahren sich zu einem theologischen Sachverhalt Metaphern bedient hat, die im 5. Jahrhundert noch jeder so verstanden und "aufgefasst" hat, wie dies damals von einem bedeutenden Theologen gemeint war.


Tatsache ist, dass sich Kirchenlehrer und Theologen auch heute noch Wundergeschichten bedienen, obwohl sie es dem Stand der Naturwissenschaften nach besser wissen sollten.

Deiner Aussage sollte man also alle Wundergeschichten aus der Bibel Dem Mythologischen zuordnen.
Goodbye Auferstehung, Goodbye Wonder-Jesus.

#98:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.11.2015, 14:20
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Margrethe hat folgendes geschrieben:
Metaphern [...], die im 5. Jahrhundert noch jeder so verstanden und "aufgefasst" hat, wie dies damals von einem bedeutenden Theologen gemeint war.

Du meinst also, dass Augustinus nicht das meinte, was man normalerweise unter "Jungfrau" versteht, und dass diese Metapher damals auch von "jedem" verstanden wurde? Gibt es dafür Belege?

#99:  Autor: Margrethe BeitragVerfasst am: 21.11.2015, 10:10
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kereng hat folgendes geschrieben:
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Metaphern [...], die im 5. Jahrhundert noch jeder so verstanden und "aufgefasst" hat, wie dies damals von einem bedeutenden Theologen gemeint war.

Du meinst also, dass Augustinus nicht das meinte, was man normalerweise unter "Jungfrau" versteht, und dass diese Metapher damals auch von "jedem" verstanden wurde? Gibt es dafür Belege?


Also, ich muss doch schon sehr bitten: Du wirst doch irgendwann auch mal Geschichtsunterricht gehabt haben?
Ich meine, dass Augustinus im 5. Jh. die Geburt Jesu von einer Jungfrau noch so verstanden hat, wie Jungfrauengeburten in der Antike verstanden zu werden pflegten.

#100:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 04.02.2017, 14:40
    —
„Maria keine Jungfrau“: Nonne erhielt Todesdrohungen
Zitat:
Bischof „bedauert Verwirrung“

Auch der zuständige Bischof der Diözese Vic habe auf die Worte der Ordensfrau reagiert, indem er via Stellungnahme daran erinnerte, „dass die Jungfräulichkeit Marias seit Gründung der Kirche ein Glaubensartikel“ gewesen sei. Das sei beim Zweiten Konzil von Konstantinopal (553, Anm.) als Dogma proklamiert worden, und dieses werde von den römisch-katholischen und den orthodoxen Christen eingehalten, so das Schreiben laut „Guardian“.

„Wir erinnern die Menschen daran, dass diese Bemerkungen nicht mit dem Glauben der Kirche konform gehen und bedauern die Verwirrung, die sie bei Gläubigen verursacht haben könnte“, so der Bischof in Bezugnahme auf Carams Aussagen.

Dieser Bischof sieht einen Widerspruch zwischen "Jungfrau" und "Sex"!
Offenbar hat er keinen Geschichtsunterricht gehabt und weiß nicht, wie Jungfrauengeburten in der Antike verstanden zu werden pflegten.

#101: Jungfrauengeburt Autor: HorusWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 23:14
    —
Guten Abend allerseits,
ihr gestattet, dass ich mich als Neuling hier kurz zu Wort melde.

Im Neuen Testament bezog man sich auf eine alttestamentliche Prophezeiung (Jesaja 7,14) Nach dieser Prophezeiung wird eine unverheiratete Frau schwanger werden und einen Sohn gebären, den sie "Gott-ist-mit-uns" nennen wird, worüber die Menschen sich wundern werden, so der Prophet. Der Begriff Jungfrau taucht in dieser Prophezeiung nicht auf. Der althebräische Begriff "alma" bezeichnet eine unverheiratete Frau im heiratsfähigen Alter - nicht weniger und nicht mehr. Das Wunder bestand demnach also nicht in einer vermeintlichen Jungfrauengeburt, sondern in dem unerhörten Umstand, dass eine Unverheiratete schwanger werden wird und doch den Messias gebiert. Die ganze Jungfrauengeburt wurde erst durch die Übersetzung der jüdischen Schriften in die altgriechische Sprache möglich - die den Begriff Jungfrau im Vokabular führte. Tatsächlich war die Idee von Jungfrauengeburt aber dennoch eine relativ späte Erfindung der Kirche - in den ersten zwei Jahrhunderten des Urchristenums war sie völlig unbekannt.

#102: Re: Jungfrauengeburt Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 23:47
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Horus hat folgendes geschrieben:
Guten Abend allerseits,
ihr gestattet, dass ich mich als Neuling hier kurz zu Wort melde.

Im Neuen Testament bezog man sich auf eine alttestamentliche Prophezeiung (Jesaja 7,14) Nach dieser Prophezeiung wird eine unverheiratete Frau schwanger werden und einen Sohn gebären, den sie "Gott-ist-mit-uns" nennen wird, worüber die Menschen sich wundern werden, so der Prophet. Der Begriff Jungfrau taucht in dieser Prophezeiung nicht auf. Der althebräische Begriff "alma" bezeichnet eine unverheiratete Frau im heiratsfähigen Alter - nicht weniger und nicht mehr. Das Wunder bestand demnach also nicht in einer vermeintlichen Jungfrauengeburt, sondern in dem unerhörten Umstand, dass eine Unverheiratete schwanger werden wird und doch den Messias gebiert. Die ganze Jungfrauengeburt wurde erst durch die Übersetzung der jüdischen Schriften in die altgriechische Sprache möglich - die den Begriff Jungfrau im Vokabular führte. Tatsächlich war die Idee von Jungfrauengeburt aber dennoch eine relativ späte Erfindung der Kirche - in den ersten zwei Jahrhunderten des Urchristenums war sie völlig unbekannt.



Ist recht interessant und auch mit wissenschaftlichen Tatsachen erheblich kompatibler.

#103:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 07.02.2017, 00:14
    —

(grösser: anklicken)

https://www.bibleserver.com/text/ELB/Jesaja7



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