Umverteilung der Ressourcen
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter  :| |:
Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#91:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 15:17
    —
Ratio hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Naja naja, jetzt holst du aber weit aus. Das mit dem persönlichen Wert von unbelebten Objekten wurde unabhängig irgendwelcher politischer Modelle diskutiert. Und zelig wie auch Misterfritz sagen eben nicht, dass es NICHT ok ist, wenn du das anders empfindest.

So, wie auch ich vorher nicht behauptet habe, dass es nicht ok wäre, wenn jemand anders anders empfindet, sondern dass ich das nicht nachvollziehen kann.
Was also soll das ständige Strohmanngezündel? Mit den Augen rollen


Eben - dass du es nicht nachvollziehen kannst macht es ja gerade merkwürdig.

Gefühlsmäßig schon - nur eben rational nicht. Was ist daran merkwürdig?

#92: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 15:23
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bliss hat folgendes geschrieben:
Wenn wir jetzt die Klemme im Hirn mal lockern, dann ist es doch ganz einfach von mehr Gerechtigkeit zu reden, wenn sich jeder sein Kapital selber erwirtschaften muss, anstatt sich in den gemachten Firmensitz vom Erzeuger zu setzen.
und wie soll das funktionieren?
nehmen wir doch mal so ein familienunternehmen wie miele. wenn das also defacto an den staat fällt, wer führt das unternehmen dann weiter, der staat? ich denke, das funktioniert nicht.


Wie funktioniert eine ganz normale AG?
Es könnte doch ein aufgeblähtes Familienunternehmen in eine AG umgewandelt werden.
Mit entsprechende Anteilen für die Familie.
Nur so, als Denkansatz.

#93:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 15:24
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Wie war nochmal der Argumentationsverlauf?
A)
Defätist: Das Erbe soll generell vergesellschaftet werden.....

Du solltest deine Eindrücke vielleicht noch mal auffrischen:
http://freigeisterhaus.de/posting.php?mode=editpost&p=2040249
Und das war meine Einwendung auf den unsinnigen Einwurf mit dem "Häuschen" von MF.
Deshalb dort absichtlich und folgerichtig das zwinkern gesetzt (und das auch ggü. Kramer bereits thematisiert) ... Das Kleingedruckte

Vielleicht lodert das Feuer von den ganzen Strohmännlein schon zu hell, dass es so manchem hier auf die Augen geht?

#94: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 15:31
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bliss hat folgendes geschrieben:
Wenn wir jetzt die Klemme im Hirn mal lockern, dann ist es doch ganz einfach von mehr Gerechtigkeit zu reden, wenn sich jeder sein Kapital selber erwirtschaften muss, anstatt sich in den gemachten Firmensitz vom Erzeuger zu setzen.
und wie soll das funktionieren?
nehmen wir doch mal so ein familienunternehmen wie miele. wenn das also defacto an den staat fällt, wer führt das unternehmen dann weiter, der staat? ich denke, das funktioniert nicht.


Wie funktioniert eine ganz normale AG?
Es könnte doch ein aufgeblähtes Familienunternehmen in eine AG umgewandelt werden.
Mit entsprechende Anteilen für die Familie.
Nur so, als Denkansatz.


Oh bitte nicht. Ich arbeite in so einem Unternehmen (riesengroß, aber keine AG) und muss sagen, dass ich es auf keinen Fall begrüßen würde, dass das Unternehmen in eine AG umgewandelt würde. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die meisten anderen Mitarbeiter das genauso sehen.

#95:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 15:32
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich glaube, das kann man nicht erklären. Entweder man empfindet sowas wie Familienbindung (auch über Generationen), oder man empfindet sowas nicht.

Warum soll man keine Familienbindung fühlen, nur weil man dies eben nicht an Gegenständen fest macht? Ich hatte ein sehr inniges Verhältnis zu meinen Großeltern, kannte auch meine Urgroßmutter noch persönlich, bis sie starb, als ich 12 Jahre alt war. Ich erinnere mich sehr gern an alle diese Menschen. Ganz ohne Uhr oder Füllfederhalter (ob nun aus Zinkblech oder Gold).
Schulterzucken


Ich denke, mit Familienbindung festmachen an Gegenstände, verhält es sich ähnlich, wie bei Friedhofskultur.

Meine Schwester rennt ständig zu der Grabstätte meine Eltern.
Ich kann damit überhaupt nicht anfangen.
Ich gehe dort nie hin.
Ein Gespräch über meine Eltern, bringt mir viel näher.

Kein Grab haben, ist für meine Schwester nahe am Sakrileg.

#96: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 15:35
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bliss hat folgendes geschrieben:
Wenn wir jetzt die Klemme im Hirn mal lockern, dann ist es doch ganz einfach von mehr Gerechtigkeit zu reden, wenn sich jeder sein Kapital selber erwirtschaften muss, anstatt sich in den gemachten Firmensitz vom Erzeuger zu setzen.
und wie soll das funktionieren?
nehmen wir doch mal so ein familienunternehmen wie miele. wenn das also defacto an den staat fällt, wer führt das unternehmen dann weiter, der staat? ich denke, das funktioniert nicht.

Lachen
Miele wäre wahrscheinlich gar nicht so ein Problem, weil die Familen der Firmen, die so groß geworden sind, nach dem Abtreten des Gründers meistens schlau genug sind, zu sehen, dass sie ein Führung von außen einkaufen. Bei den ganz Großen ist es letztlich einfach egal, wer sie besitzt, weil das vom Handeln her sowieso Behörden mit etwas teurerem Führungsperson sind.

Ein Problem wäre das eher bei kleinen und mittleren Firmen, denen so jede Konstanz genommen würde. Man kann auch einfach sagen, dass das nicht direkt in eine industrielle Gesellschaft übersetzbar ist.

Ich finde aber etwas anderes viel lustiger. Zu dem Ergebnis kann der Witzbold, von dessen Untersuchung Bliss berichtet, eigentlich nur gekommen sein, wenn er sich die "Gerechtigkeit" nur innerhalb eines Stammes ansieht: Abgesehen davon, dass es auch eher humoristisch ist, die selbstverständliche Teilnahme an der Tradition (=Weitergabe von Wissen) als Besitzübergabe zu beschreiben, übersieht der Untersucher, dass auch Jäger und Sammler über Grundeigentum verfügen, wenn auch über kommunales, also Eigentum des Stammes. Man kann das auch ganz schlicht als Revier bezeichnen und um diese Reviere gab es auch regelmäßig Kriege zwischen den Stämmen, bei denen am Ende nicht alle gleich gut dastanden, wenn überhaupt alle überlebten. Wie bei Schimpansens halt.

@Bliss. Was hat der Autor Deiner Untersuchung denn zu dem Thema geäußert?

#97: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 15:43
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bliss hat folgendes geschrieben:
Wenn wir jetzt die Klemme im Hirn mal lockern, dann ist es doch ganz einfach von mehr Gerechtigkeit zu reden, wenn sich jeder sein Kapital selber erwirtschaften muss, anstatt sich in den gemachten Firmensitz vom Erzeuger zu setzen.
und wie soll das funktionieren?
nehmen wir doch mal so ein familienunternehmen wie miele. wenn das also defacto an den staat fällt, wer führt das unternehmen dann weiter, der staat? ich denke, das funktioniert nicht.


Wie funktioniert eine ganz normale AG?
Es könnte doch ein aufgeblähtes Familienunternehmen in eine AG umgewandelt werden.
Mit entsprechende Anteilen für die Familie.
Nur so, als Denkansatz.


Oh bitte nicht. Ich arbeite in so einem Unternehmen (riesengroß, aber keine AG) und muss sagen, dass ich es auf keinen Fall begrüßen würde, dass das Unternehmen in eine AG umgewandelt würde. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die meisten anderen Mitarbeiter das genauso sehen.

Das Gefühl der Mitarbeiter entspräche dann auch den gängigen Untersuchungen zu dem Thema: Solange das Unternehmen noch wirklich von der Familie geführt wird, wächst es zwar nicht so heftig, wie vielleicht unter eingekaufter Führung, bleibt aber mittel und langfristig stabiler.

Eine Frage, die sich da stellt, ist, wie viele Generationen nach dem Gründer das Vermögen in der Familie anhält, eine Firma ab einer gewissen Größe erfolgreich zu führen.

#98:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 16:07
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich glaube, das kann man nicht erklären. Entweder man empfindet sowas wie Familienbindung (auch über Generationen), oder man empfindet sowas nicht.

Warum soll man keine Familienbindung fühlen, nur weil man dies eben nicht an Gegenständen fest macht? Ich hatte ein sehr inniges Verhältnis zu meinen Großeltern, kannte auch meine Urgroßmutter noch persönlich, bis sie starb, als ich 12 Jahre alt war. Ich erinnere mich sehr gern an alle diese Menschen. Ganz ohne Uhr oder Füllfederhalter (ob nun aus Zinkblech oder Gold).
Schulterzucken


Ich denke, mit Familienbindung festmachen an Gegenstände, verhält es sich ähnlich, wie bei Friedhofskultur.

Meine Schwester rennt ständig zu der Grabstätte meine Eltern.
Ich kann damit überhaupt nicht anfangen.
Ich gehe dort nie hin.
Ein Gespräch über meine Eltern, bringt mir viel näher.

Kein Grab haben, ist für meine Schwester nahe am Sakrileg.

Coole Sache, das... So sieht es vermutlich in nicht wenigen Familien aus. Aber auch da ist ein Umschwung zu erkennen, der nicht nur auf dem Kostenfaktor oder der Abkehr von kirchlichen Riten fundiert, sondern auf generelles Be-/Umdenken bezgl. der Existenzfrage der Menschen als Individuen abzielt.

Man muss sicherlich auch beachten, wie lange es diese verschiedenen Totenkulte nun schon gibt und dass es eine eben so lange Zeit in Anspruch nehmen kann, bis sich solche Dinge ändern.

#99: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 16:13
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bliss hat folgendes geschrieben:
Wenn wir jetzt die Klemme im Hirn mal lockern, dann ist es doch ganz einfach von mehr Gerechtigkeit zu reden, wenn sich jeder sein Kapital selber erwirtschaften muss, anstatt sich in den gemachten Firmensitz vom Erzeuger zu setzen.
und wie soll das funktionieren?
nehmen wir doch mal so ein familienunternehmen wie miele. wenn das also defacto an den staat fällt, wer führt das unternehmen dann weiter, der staat? ich denke, das funktioniert nicht.


Wie funktioniert eine ganz normale AG?
Es könnte doch ein aufgeblähtes Familienunternehmen in eine AG umgewandelt werden.
Mit entsprechende Anteilen für die Familie.
Nur so, als Denkansatz.


Oh bitte nicht. Ich arbeite in so einem Unternehmen (riesengroß, aber keine AG) und muss sagen, dass ich es auf keinen Fall begrüßen würde, dass das Unternehmen in eine AG umgewandelt würde. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die meisten anderen Mitarbeiter das genauso sehen.


Eine AG ist ja nicht die einzige Möglichkeit. Viel erfreulicher wäre es doch, die Beschäftigten selbst an den Unternehmen zu beteiligen. Das wäre nicht nur Motivations-fördernd, sondern man würde sich auch von fremdem Kapital unabhängiger machen.
Aber da kommt sicherlich der Einwand, dass Beteiligung auch Mitsprache bedingt und die Leute ja eh alle keine Ahnung haben. Ich sehe das so, dass sich die Leute damit auf einer Ebene mit den eingekauften Managern befinden. Allerdings haben sie eben strategisch langfristig das Bestehen sowohl ihres eigenen "Einsatzes", als auch Arbeitsplatzes im Fokus. Das macht es für ein Unternehmen zu einer Win-Win-Situation und zwar ohne die Risiken des Börsenspielplatzes.

#100: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 16:18
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bliss hat folgendes geschrieben:
Wenn wir jetzt die Klemme im Hirn mal lockern, dann ist es doch ganz einfach von mehr Gerechtigkeit zu reden, wenn sich jeder sein Kapital selber erwirtschaften muss, anstatt sich in den gemachten Firmensitz vom Erzeuger zu setzen.
und wie soll das funktionieren?
nehmen wir doch mal so ein familienunternehmen wie miele. wenn das also defacto an den staat fällt, wer führt das unternehmen dann weiter, der staat? ich denke, das funktioniert nicht.


Wie funktioniert eine ganz normale AG?
Es könnte doch ein aufgeblähtes Familienunternehmen in eine AG umgewandelt werden.
Mit entsprechende Anteilen für die Familie.
Nur so, als Denkansatz.


Oh bitte nicht. Ich arbeite in so einem Unternehmen (riesengroß, aber keine AG) und muss sagen, dass ich es auf keinen Fall begrüßen würde, dass das Unternehmen in eine AG umgewandelt würde. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die meisten anderen Mitarbeiter das genauso sehen.


Ich habe das nicht als Weisheit letzter Schluss gedacht. Nur so mal als Denkanstoß.

#101: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 16:18
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bliss hat folgendes geschrieben:
Wenn wir jetzt die Klemme im Hirn mal lockern, dann ist es doch ganz einfach von mehr Gerechtigkeit zu reden, wenn sich jeder sein Kapital selber erwirtschaften muss, anstatt sich in den gemachten Firmensitz vom Erzeuger zu setzen.
und wie soll das funktionieren?
nehmen wir doch mal so ein familienunternehmen wie miele. wenn das also defacto an den staat fällt, wer führt das unternehmen dann weiter, der staat? ich denke, das funktioniert nicht.


Wie funktioniert eine ganz normale AG?
Es könnte doch ein aufgeblähtes Familienunternehmen in eine AG umgewandelt werden.
Mit entsprechende Anteilen für die Familie.
Nur so, als Denkansatz.
ich meinte damit nicht die unternehmensform, sondern dass der staat eigentümer der firma wird und somit die firma führt - und sei es dadurch, dass er eine geschäftsführung einsetzt. irgendwann gehört dem staat so ziemlich alles. ausserdem habe ich grosse staatsunternehmen noch nie als die erfolgreichsten angesehen, schon weil sie in einer demokratie immer auch den zielen der jeweils regierenden unterworfen sind.

#102: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 16:29
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
irgendwann gehört dem staat so ziemlich alles. ausserdem habe ich grosse staatsunternehmen noch nie als die erfolgreichsten angesehen, schon weil sie in einer demokratie immer auch den zielen der jeweils regierenden unterworfen sind.

Wer ist denn dieser ominöse Staat? Das Böse himself? Oder ist es nicht diese Gemeinschaft der Menschen, welche allesamt als Staatsbürgerlein in selbigem existieren? Also gehört plötzlich allen alles - wie forchtbar.
Ohnmacht

Das erklärt auch gleich, warum Staatsbetriebe/-Konzerne niemals so erfolgsorientiert sein können, wie privat geführte Unternehmen. Der private Unternehmer darf ganz allein an sich denken. Das Staatsunternehmen wird im Sinne der Beschäftigten und der Staatsfinanzen geführt. Ja, das bietet ebenso jede Menge Spielraum für Missbrauch und Machtbündelung. Aber da fehlt es, genau wie in der derzeitigen Situation der "Marktwirtschaft" an mündigen Bürgern in Kontrollfunktionen (nein, nicht die Blockwarte) sondern Betriebsräte und Firmenvorstände die eben nicht politisch eingesetzt und deshalb auch politisch motiviert oder wie du schreibst, "den Regierenden" unterworfen sind.

#103: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 16:34
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
irgendwann gehört dem staat so ziemlich alles. ausserdem habe ich grosse staatsunternehmen noch nie als die erfolgreichsten angesehen, schon weil sie in einer demokratie immer auch den zielen der jeweils regierenden unterworfen sind.

Wer ist denn dieser ominöse Staat? Das Böse himself? Oder ist es nicht diese Gemeinschaft der Menschen, welche allesamt als Staatsbürgerlein in selbigem existieren? Also gehört plötzlich allen alles - wie forchtbar.
Ohnmacht

Das erklärt auch gleich, warum Staatsbetriebe/-Konzerne niemals so erfolgsorientiert sein können, wie privat geführte Unternehmen. Der private Unternehmer darf ganz allein an sich denken. Das Staatsunternehmen wird im Sinne der Beschäftigten und der Staatsfinanzen geführt. Ja, das bietet ebenso jede Menge Spielraum für Missbrauch und Machtbündelung. Aber da fehlt es, genau wie in der derzeitigen Situation der "Marktwirtschaft" an mündigen Bürgern in Kontrollfunktionen (nein, nicht die Blockwarte) sondern Betriebsräte und Firmenvorstände die eben nicht politisch eingesetzt und deshalb auch politisch motiviert oder wie du schreibst, "den Regierenden" unterworfen sind.


Jedenfalls haben Staatsbetriebe bis jetzt noch nirgends gezeigt, dass sie annähernd so gut funktionieren, wie andere.
Die neigen allesamt zu "Beamtentum". "Haben wir schon immer so gemacht. Das haben wir noch nie gemacht. Da kann ja jeder kommen".

#104: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: Bliss BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 16:52
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

@Bliss. Was hat der Autor Deiner Untersuchung denn zu dem Thema geäußert?


Ich finde das Ding nicht mehr Traurig ist auch schon eine ganze Weile her, dass ich das gelesen habe.
Auf der Suche, habe ich aber was anderes interessantes gefunden:

https://www.psychologytoday.com/blog/freedom-learn/201105/how-hunter-gatherers-maintained-their-egalitarian-ways
Zitat:
During the twentieth century, anthropologists discovered and studied dozens of different hunter-gatherer societies, in various remote parts of the world, who had been nearly untouched by modern influences. Wherever they were found--in Africa, Asia, South America, or elsewhere; in deserts or in jungles--these societies had many characteristics in common. The people lived in small bands, of about 20 to 50 persons (including children) per band, who moved from camp to camp within a relatively circumscribed area to follow the available game and edible vegetation. The people had friends and relatives in neighboring bands and maintained peaceful relationships with neighboring bands. Warfare was unknown to most of these societies, and where it was known it was the result of interactions with warlike groups of people who were not hunter-gatherers. In each of these societies, the dominant cultural ethos was one that emphasized individual autonomy, non-directive childrearing methods, nonviolence, sharing, cooperation, and consensual decision-making. Their core value, which underlay all of the rest, was that of the equality of individuals.


Beginnt das Problem der Firmen nicht schon damit, dass sie einem einzelnen gehört obwohl die Firma zig Angestellte hat? Ich sehe die beste Lösung tatsächlich darin, dass die Angestellten Anteile an der Firma halten. Der Sohn sollte dann kein Problem haben, sich seine Anteile zu erarbeiten.

Heute sieht es doch so aus, zig Angestellte bekommen für ihre Arbeit einen festen Betrag X egal wie viel Mehrwert sie erzeugen. Ein Einzelner streicht jetzt den ganzen Rest des Mehrwertes ein. Mir wäre es lieber, man würde Risiko und Gewinn gleichmäßig verteilen Also z.B. Firmeneigner bekommt 20% des Gewinns, die Angestellten teilen sich die restlichen 80% Abgestuft bis hinunter zur Putzfrau die vielleicht noch 0,1% vom Kuchen bekommt.

Aber auch das ist vielleicht auch nur ein Symptom. Das Grundproblem ist doch, das es zwei Wege der Kapitalvermehrung gibt: Arbeit und Kapital. Ersterer steht jedem Hans Wurst zu Verfügung. Während letzterer nur für eine kleine Elite offensteht.
Würde man den zweiten Weg schließen, ergäbe sich meiner Meinung nach automatisch Gerechtigkeit.


Zuletzt bearbeitet von Bliss am 21.01.2016, 16:58, insgesamt 2-mal bearbeitet

#105: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 16:54
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
irgendwann gehört dem staat so ziemlich alles. ausserdem habe ich grosse staatsunternehmen noch nie als die erfolgreichsten angesehen, schon weil sie in einer demokratie immer auch den zielen der jeweils regierenden unterworfen sind.

Wer ist denn dieser ominöse Staat? Das Böse himself? Oder ist es nicht diese Gemeinschaft der Menschen, welche allesamt als Staatsbürgerlein in selbigem existieren? Also gehört plötzlich allen alles - wie forchtbar.
Ohnmacht

Das erklärt auch gleich, warum Staatsbetriebe/-Konzerne niemals so erfolgsorientiert sein können, wie privat geführte Unternehmen. Der private Unternehmer darf ganz allein an sich denken. Das Staatsunternehmen wird im Sinne der Beschäftigten und der Staatsfinanzen geführt. Ja, das bietet ebenso jede Menge Spielraum für Missbrauch und Machtbündelung. Aber da fehlt es, genau wie in der derzeitigen Situation der "Marktwirtschaft" an mündigen Bürgern in Kontrollfunktionen (nein, nicht die Blockwarte) sondern Betriebsräte und Firmenvorstände die eben nicht politisch eingesetzt und deshalb auch politisch motiviert oder wie du schreibst, "den Regierenden" unterworfen sind.


Jedenfalls haben Staatsbetriebe bis jetzt noch nirgends gezeigt, dass sie annähernd so gut funktionieren, wie andere.
Die neigen allesamt zu "Beamtentum". "Haben wir schon immer so gemacht. Das haben wir noch nie gemacht. Da kann ja jeder kommen".

VW ist ein staatsbetrieb, 3.größter autohersteller der Welt, nah an der spitze.
aber ich gebe dir recht: auch vw neigt zum Beamtentum.

#106: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 17:22
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Aber da fehlt es, genau wie in der derzeitigen Situation der "Marktwirtschaft" an mündigen Bürgern in Kontrollfunktionen (nein, nicht die Blockwarte) sondern Betriebsräte und Firmenvorstände die eben nicht politisch eingesetzt und deshalb auch politisch motiviert oder wie du schreibst, "den Regierenden" unterworfen sind.
aha, der mündige bürger. der hat schon heute keinen bock, sich in der kommunalpoltik, also für das, was vor seiner haustür passiert, zu engagieren. und da glaubst du, dass der sich für betriebsführung von zig staatlichen unternehmen interessiert?
und wer soll die firmenleitung denn einsetzen, wenn nicht die regierung des staates, dem der betrieb gehört?

#107: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 17:28
    —
Bliss hat folgendes geschrieben:


Beginnt das Problem der Firmen nicht schon damit, dass sie einem einzelnen gehört obwohl die Firma zig Angestellte hat? Ich sehe die beste Lösung tatsächlich darin, dass die Angestellten Anteile an der Firma halten. Der Sohn sollte dann kein Problem haben, sich seine Anteile zu erarbeiten.


Sowas in der Richtung stelle ich mir auch vor. Inklusiv Gewinnbeteiligung (oder Verlustrisiko).

#108: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 17:55
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Jedenfalls haben Staatsbetriebe bis jetzt noch nirgends gezeigt, dass sie annähernd so gut funktionieren, wie andere.
Die neigen allesamt zu "Beamtentum". "Haben wir schon immer so gemacht. Das haben wir noch nie gemacht. Da kann ja jeder kommen".

Das ist jetzt ein Inhalt aus der FDP-Werbung - auch wenn das nicht deine Partei sein sollte.

Schon Betriebe mit 400 Leuten haben teilweise Behördencharakter.

Jeder Berater kann Dir schmutzige Lieder zu diesem Thema singen, nicht nur die Berater, die diese Lieder aus Selbstschutz singen müssen, weil sie gerade wieder ein Projekt in die Grütze beraten haben.

Es ist nur bedingt die Effektivität, die durch die Privatwirtschaft garantiert wird. Was für das Gemeinwesen in der Summe wahrscheinlich wichtiger ist, ist die Motivation, die von der Möglichkeit ausgeht, Dein eigenes Ding zu machen.

#109: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 21.01.2016, 18:09
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Jedenfalls haben Staatsbetriebe bis jetzt noch nirgends gezeigt, dass sie annähernd so gut funktionieren, wie andere.
Die neigen allesamt zu "Beamtentum". "Haben wir schon immer so gemacht. Das haben wir noch nie gemacht. Da kann ja jeder kommen".

Das ist jetzt ein Inhalt aus der FDP-Werbung - auch wenn das nicht deine Partei sein sollte.

Schon Betriebe mit 400 Leuten haben teilweise Behördencharakter.

Jeder Berater kann Dir schmutzige Lieder zu diesem Thema singen, nicht nur die Berater, die diese Lieder aus Selbstschutz singen müssen, weil sie gerade wieder ein Projekt in die Grütze beraten haben.

Es ist nur bedingt die Effektivität, die durch die Privatwirtschaft garantiert wird. Was für das Gemeinwesen in der Summe wahrscheinlich wichtiger ist, ist die Motivation, die von der Möglichkeit ausgeht, Dein eigenes Ding zu machen.


Nun lob' mal nicht die bestehende Art der Effizienz in den Himmel. Wenn du dir die extremen Produktivitäts- und Reichtumsunterschiede der verschiedenen Regionen dieser Erde anguckst, dann siehst du sehr schnell, dass die kapitalistische Effizienz nicht überall nützt, sondern dass die kapitalistischen Produktivkräfte sich mit den kapitalistischen Destruktivkräften zumindest die Waage halten.

Ich bin der Meinung, dass Effizienz nötig ist, dass Produktivität nötig ist, aber dass eine nicht-destruktive Produktivität und Effizienz auf dem ganzen Globus nur dann realistisch ist, wenn die Menschen im Kleinen wie im Großen mitreden, mitschwätze (wie man in Süddeutschland sagt), mitbestimmen und mitgestalten können, über alle künstlichen Grenzen dieser Welt hinweg - und dass sie über diese Grenzen hinaus frei miteinander kommunizieren und gestalten können.

Dann erst machen alle gemeinsam ihr eigenes Ding. Ich denke, das wäre es doch endlich, oder?

Das wäre dann eben nicht Verstaatlichung, sondern Vergesellschaftung und so etwas wäre ja in dieser Welt etwas völlig Neues, Innovatives!

@zelig: komplex genug?
@unquest: logisch genug?

zwinkern

#110:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.01.2016, 06:55
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Ich verstehe wiederum nicht, wie der ideelle Wert durch das Hinzukommen von Generationen zunehmen können soll, da sich dieser Wert doch rein nach der emotionalen Gewichtung ggü. demjenigen richtet, der direkt seinen Besitz abgibt. Das ist mMn nicht dadurch steigerungsfähig, weil ein anderer (unbekannter) Verwandter der Vorbesitzer war.


Die Taschenuhr war schon für den Vater nicht irgendeine Uhr, die hat er nicht zum Rasenmähen getragen, sondern nur zu besonderen Anlässen aus dem Schrank geholt, seinem Sohn gezeigt und erzählt, dass er sie von seinem Vater geerbt hat und der von seinem Vater: "Und eines Tages wirst Du sie erben." Das ist vielleicht kitschig, aber was ist daran so schwer zu verstehen?

Vielleicht wäre dem Achtjährigen ein Pfund Schokolade jetzt lieber als die Uhr in 30 Jahren.
Mir wäre es jedenfalls lieber gewesen, mal neue Schuhe zu tragen und nicht die abgelegten meiner Brüder. Jede Woche das neue Mickymaus-Heft für meine Söhne - von irgend sowas in der Art habe ich nicht mal geträumt.

#111: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 22.01.2016, 08:02
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Aber da fehlt es, genau wie in der derzeitigen Situation der "Marktwirtschaft" an mündigen Bürgern in Kontrollfunktionen (nein, nicht die Blockwarte) sondern Betriebsräte und Firmenvorstände die eben nicht politisch eingesetzt und deshalb auch politisch motiviert oder wie du schreibst, "den Regierenden" unterworfen sind.
aha, der mündige bürger. der hat schon heute keinen bock, sich in der kommunalpoltik, also für das, was vor seiner haustür passiert, zu engagieren. und da glaubst du, dass der sich für betriebsführung von zig staatlichen unternehmen interessiert?

Jo, ich meine genau die mündigen Bürger, denen tageintagaus eingeredet wird, dass sie unmündig seien, weil sie eh nix ändern könnten und gefälligst ob ihrer eigenen Blödheit doch lieber die Fresse halten und mal "die Partei-Eliten" in Kommune, Kreis, Land und Staat ihr Ding wurschteln lassen und daher nur die Kreuze an der richtigen Stelle machen sollten.

Genau das aber
- führt a) dazu, dass es überhaupt erst zu seiner so empfundenen Unmündigkeit kommt,
- führt b) zu Demokratieferne und Wahlverweigerung,
- führt c) zu solchen Auswüchsen, wie Pegida und co.,
- führt d) dazu, dass alle diese Bürger ebenso tagaustagein über bestehende Ungerechtigkeiten und bestehende Unterschiede jammern, aber nicht davor zurückschrecken, jahreinjahraus die gleichen neoliberalen Parteien mit ihren Sprechblasenabsonderern in den Sattel zu heben, die dafür sorgen, dass sich auch ja nix an den Mängeln ändert, die sie andererseits so vehement beheulen.

Politische Bildung und Demokratieverständnis sind keine Selbstläufer. Mündige Bürger werden nicht einfach als solche geboren, sondern müssen von der Gesellschaft dazu erzogen und ausgebildet werden. Dazu haben die Politik und öffentlich rechtliche Medien den Auftrag. Und dabei versagen sie in zunehmendem Maße auf ganzer Linie.

#112: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 22.01.2016, 10:17
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:

Politische Bildung und Demokratieverständnis sind keine Selbstläufer. Mündige Bürger werden nicht einfach als solche geboren, sondern müssen von der Gesellschaft dazu erzogen und ausgebildet werden. Dazu haben die Politik und öffentlich rechtliche Medien den Auftrag. Und dabei versagen sie in zunehmendem Maße auf ganzer Linie.


Hier ist der Wunsch, der Vater des Gedanken.

Das Volk will Brot und Spiele, sonst gar nichts.
Alles andere ist eine Illusion.

#113: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: zelig BeitragVerfasst am: 22.01.2016, 10:28
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Politische Bildung und Demokratieverständnis sind keine Selbstläufer. Mündige Bürger werden nicht einfach als solche geboren, sondern müssen von der Gesellschaft dazu erzogen und ausgebildet werden. Dazu haben die Politik und öffentlich rechtliche Medien den Auftrag. Und dabei versagen sie in zunehmendem Maße auf ganzer Linie.


Hier ist der Wunsch, der Vater des Gedanken.

Das Volk will Brot und Spiele, sonst gar nichts.
Alles andere ist eine Illusion.


Das finde ich nicht. Politische und humanistische Bildung ist nötig und sinnvoll.
Die pikante Frage an dieser Stelle wäre aber, ob Defätist die Mitdiskutierenden mit entgegengesetzter Meinung für politisch ungebildet hält, da sie ja nun mal seine Überlegungen ablehnen. Und daran schließt sich die Frage, ob Defätist akzeptieren könnte, daß eine mehrheitliche politisch gebildete Meinung seine Vorstellungen ablehnt.

#114: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 22.01.2016, 10:45
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Politische Bildung und Demokratieverständnis sind keine Selbstläufer. Mündige Bürger werden nicht einfach als solche geboren, sondern müssen von der Gesellschaft dazu erzogen und ausgebildet werden. Dazu haben die Politik und öffentlich rechtliche Medien den Auftrag. Und dabei versagen sie in zunehmendem Maße auf ganzer Linie.


Hier ist der Wunsch, der Vater des Gedanken.

Das Volk will Brot und Spiele, sonst gar nichts.
Alles andere ist eine Illusion.


[...] Politische und humanistische Bildung ist nötig und sinnvoll.


Das mag sein, daraus folgt aber nicht, dass man sich auch dafür interessiert. Schulterzucken

#115: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: zelig BeitragVerfasst am: 22.01.2016, 10:49
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Politische Bildung und Demokratieverständnis sind keine Selbstläufer. Mündige Bürger werden nicht einfach als solche geboren, sondern müssen von der Gesellschaft dazu erzogen und ausgebildet werden. Dazu haben die Politik und öffentlich rechtliche Medien den Auftrag. Und dabei versagen sie in zunehmendem Maße auf ganzer Linie.


Hier ist der Wunsch, der Vater des Gedanken.

Das Volk will Brot und Spiele, sonst gar nichts.
Alles andere ist eine Illusion.


[...] Politische und humanistische Bildung ist nötig und sinnvoll.


Das mag sein, daraus folgt aber nicht, dass man sich auch dafür interessiert. :schulter:


Ja, klar.

#116: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 22.01.2016, 12:04
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:

Politische Bildung und Demokratieverständnis sind keine Selbstläufer. Mündige Bürger werden nicht einfach als solche geboren, sondern müssen von der Gesellschaft dazu erzogen und ausgebildet werden.

Wer ist "die Gesellschaft", wenn nicht die Bürger. Wer erzieht also wen?

Defätist hat folgendes geschrieben:

Dazu haben die Politik und öffentlich rechtliche Medien den Auftrag. Und dabei versagen sie in zunehmendem Maße auf ganzer Linie.

Also müßte dein Satz heißen: "Mündige Bürger werden nicht einfach als solche geboren, sondern müssen von der Politik und öffentlich rechtliche Medien dazu erzogen und ausgebildet werden." Also ungefähr das, was im Moment u.a. in Ungarn und Polen versucht wird? Sehr glücklich

#117: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 22.01.2016, 12:28
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Politische Bildung und Demokratieverständnis sind keine Selbstläufer. Mündige Bürger werden nicht einfach als solche geboren, sondern müssen von der Gesellschaft dazu erzogen und ausgebildet werden. Dazu haben die Politik und öffentlich rechtliche Medien den Auftrag. Und dabei versagen sie in zunehmendem Maße auf ganzer Linie.


Hier ist der Wunsch, der Vater des Gedanken.

Das Volk will Brot und Spiele, sonst gar nichts.
Alles andere ist eine Illusion.


[...] Politische und humanistische Bildung ist nötig und sinnvoll.


Das mag sein, daraus folgt aber nicht, dass man sich auch dafür interessiert. Schulterzucken

Welches Kind interessiert sich von sich aus für Chopin oder Rubens oder Gauss oder Schiller? Wer sagt denn, dass politische Bildung erst ab Erwachsenen-Alter passieren soll. So wichtige Dinge, wie das Grundgesetz und die damit verbundene Wertevermittlung werden doch gerade mal angeschnitten und obwohl das ganze Leben bei täglichen Entscheidungen benötigt (wenn man sich beteiligender mündiger Bürger werden soll), stiefmütterlicher behandelt als Naturwissenschaften oder Kunsterziehung.

#118: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 22.01.2016, 12:33
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Politische Bildung und Demokratieverständnis sind keine Selbstläufer. Mündige Bürger werden nicht einfach als solche geboren, sondern müssen von der Gesellschaft dazu erzogen und ausgebildet werden.

Wer ist "die Gesellschaft", wenn nicht die Bürger. Wer erzieht also wen?

Bewusst momentan politisch kaum jemand auch nur irgendwen zu irgendwas, außer durch Populismus und medial einseitige politische Aufbereitung. Einseitigkeit ist aber irgendwie nicht so recht mit Demokratieverständnis abgedeckt.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Also ungefähr das, was im Moment u.a. in Ungarn und Polen versucht wird? Sehr glücklich

Lachen Klar, nur dass dort gerade das Gegenteil zu betrachten ist. Es sei denn man neigt zu rechtspopulistischen Diktaturen.

#119: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 22.01.2016, 12:38
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
...
Die pikante Frage an dieser Stelle wäre aber, ob Defätist die Mitdiskutierenden mit entgegengesetzter Meinung für politisch ungebildet hält, da sie ja nun mal seine Überlegungen ablehnen. Und daran schließt sich die Frage, ob Defätist akzeptieren könnte, daß eine mehrheitliche politisch gebildete Meinung seine Vorstellungen ablehnt.

Die Frage ist, mal ab von deiner provokanten Unterstellung, so gar nicht pikant.
Natürlich sind immer alle gleich gut politisch gebildet, da kann es gar keine Unterschiede geben. Andererseits ist auch nur zu natürlich, dass ich generell alle anderen für Trottel halte, die nur zu dumm sind, meine glänzenden Ideen und Vorstellungen auch nur ansatzweise zu verstehen oder zu teilen.
zwinkern Mit den Augen rollen

Spaß beiseite:
Also abgesehen von welchem Konsens der Willensbildung anhand demokratischer Grundrechte gemäß unseres Grundgesetzes liegt jetzt noch mal die Differenz deiner Meinung nach, der der Defätist abschwören müsste,* um den Persilschein zu erlangen?

*Edit: sinngebend geändert


Zuletzt bearbeitet von Defätist am 22.01.2016, 12:54, insgesamt einmal bearbeitet

#120: Re: Die Erben enterben und umverteilen Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 22.01.2016, 12:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Hier ist der Wunsch, der Vater des Gedanken.

Das Volk will Brot und Spiele, sonst gar nichts.
Alles andere ist eine Illusion.

Anhand welcher Statistik machst du diese "Tatsache" fest? Ich habe mittlerweile so viel Gesprächsstoff im Umfeld, der über jedem medialen Verblödungsmechanismus steht (TV, Radio, Presse, social media).
Die Bedürfnisse liegen da mittlerweile ein ganzes Stück von den "Spielen" weg, auch wenn dies evtl. noch vordergründig überdeckt werden kann. Die Unzufriedenheit wächst trotz Dritthandy, Fratzenbuch und Gänsebraten.



Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter  :| |:
Seite 4 von 6

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group