Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ich weiss nicht, wie das an Wilfrid Laurier gehandhabt wird, aber das ist eigentlich nicht die Aufgabe eines TA.
https://en.wikipedia.org/wiki/Teaching_assistant
Ein Tutorium ist wie gesagt keine eigenständige Lehrveranstaltung, sondern eine Begleitveranstaltung zu einer anderen Veranstaltung. Es ist normalerweise nicht die Aufgabe des Tutors, besonders kontroverse Themen zu diskutieren (es sei denn, der Veranstalter der Hauptveranstaltung hätte ihm genau dies aufgetragen - aber das käme mir merkwürdig vor und scheint hier auch nicht der Fall), sondern den Stoff der Hauptveranstaltung vertiefend nachzubearbeiten. Nun weiss ich natürlich nicht, was ihr Vorgesetzter ihr aufgetragen hat, aber Rücksprache mit ihm hätte sie meiner Einschätzung nach vor einer solchen Entscheidung schon deshalb halten müssen, weil es sich bei einem solchen Tutorium eben um eine Begleitveranstaltung zu einer anderen Veranstaltung handelt und nicht um ein eigenständiges Seminar. Anscheinend hat sie das aber wohl nicht getan. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ja, wie es aussieht, haben wir da eine Kontroverse. Ich schlage folgendes Vorgehen vor: Ich und zwei weitere Personen, die meiner Meinung sind, laden Dich zu geeigneter Zeit zu einem Gespräch ein. Du darfst uns dann erklären, warum Du uns so feindlich gesinnt bist - denn das musst Du ja sein, wenn Du die Frechheit hast, anderer Meinung als wir zu sein. Wir werden uns dann weitere Schritte, wie wir in Deinem Fall vorgehen, vorbehalten. Ist doch fair, oder? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Im Ernst? Das ist es, womit du ein Problem hast? Dass ein solches Gespräch überhaupt stattfindet? Es handelt sich um eine informelle Anhörung, die der Klärung der Sachlage dient, und ihr wird am Ende noch nicht mal der Lehrauftrag suspendiert. Was soll so eine Universität denn sonst machen, wenn Beschwerden über einen Teaching Assistant eingehen? Däumchen drehen? Langsam habe ich das Gefühl, ihr wollt mich hier verscheißern. Die Frau hat einen ganz klar definierten Job gehabt, und dabei ist zumindest potentiell etwas schief gelaufen. Dass zu klären ist, ob sie z.B. ihre Kompetenzen überschritten hat, versteht sich von selbst. Sag' doch mal bitte genau, worüber du dich überhaupt beschwerst, statt so einen Blödsinn hier abzuziehen. Oder ist das confidential? Ich sag' dir mal, was ich von diesem Blödsinn halte: Du hörst eine Frau schluchzen und der White Knight in dir verliert buchstäblich jede Objektivität - und das führt dazu, dass du solche Scheiße schreibst, ohne auch nur selbst wirklich zu wissen, was du ganz konkret überhaupt forderst oder kritisierst. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Warum wird dieses Geheimnis eigentlich so hartnäckig gehuetet. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Im Ernst? Das ist es, womit du ein Problem hast? Dass ein solches Gespräch überhaupt stattfindet? Es handelt sich um eine informelle Anhörung, die der Klärung der Sachlage dient, und ihr wird am Ende noch nicht mal der Lehrauftrag suspendiert. Was soll so eine Universität denn sonst machen, wenn Beschwerden über einen Teaching Assistant eingehen? Däumchen drehen? Langsam habe ich das Gefühl, ihr wollt mich hier verscheißern. Die Frau hat einen ganz klar definierten Job gehabt, und dabei ist zumindest potentiell etwas schief gelaufen. Dass zu klären ist, ob sie z.B. ihre Kompetenzen überschritten hat, versteht sich von selbst. Sag' doch mal bitte genau, worüber du dich überhaupt beschwerst, statt so einen Blödsinn hier abzuziehen. Oder ist das confidential? Ich sag' dir mal, was ich von diesem Blödsinn halte: Du hörst eine Frau schluchzen und der White Knight in dir verliert buchstäblich jede Objektivität - und das führt dazu, dass du solche Scheiße schreibst, ohne auch nur selbst wirklich zu wissen, was du ganz konkret überhaupt forderst oder kritisierst. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Im Ernst? Das ist es, womit du ein Problem hast? Dass ein solches Gespräch überhaupt stattfindet? Es handelt sich um eine informelle Anhörung, die der Klärung der Sachlage dient, und ihr wird am Ende noch nicht mal der Lehrauftrag suspendiert. Was soll so eine Universität denn sonst machen, wenn Beschwerden über einen Teaching Assistant eingehen? Däumchen drehen? Langsam habe ich das Gefühl, ihr wollt mich hier verscheißern. Die Frau hat einen ganz klar definierten Job gehabt, und dabei ist zumindest potentiell etwas schief gelaufen. Dass zu klären ist, ob sie z.B. ihre Kompetenzen überschritten hat, versteht sich von selbst. Sag' doch mal bitte genau, worüber du dich überhaupt beschwerst, statt so einen Blödsinn hier abzuziehen. Oder ist das confidential? Ich sag' dir mal, was ich von diesem Blödsinn halte: Du hörst eine Frau schluchzen und der White Knight in dir verliert buchstäblich jede Objektivität - und das führt dazu, dass du solche Scheiße schreibst, ohne auch nur selbst wirklich zu wissen, was du ganz konkret überhaupt forderst oder kritisierst. |
Zitat: |
....According to Shepherd, the seminar actually went pretty well; students considered the video, and soon got to discussing the use of gender neutral terms such as “they” instead of “him” or “her.” As Shepherd explained at the opening of her meeting with supervising professors, “there were people of all opinions.” Whoever took offence, she noted, did not approach her directly or even raise their concerns in class before filing a gendered violence complaint with university officials.... |
Zitat: |
... that Universities must include a description of the elements of procedural fairness that will be a part of decision-making processes. A central element of procedural fairness is the right to know and challenge evidence through an oral hearing when credibility is in issue and the consequences of a decision are significant. Cross-examinations will not always be necessary. A range of supports and testimonial aids may be available should a witness be asked to take part in a cross-examination. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Was mich bei dem ganzen Vorfall am meisten ankotzt, ist dieses Herumgerede um den heissen Brei. Dabei ist doch sonnenklar, weshalb man der Frau Shepherd mit Repressalien kommt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Sag mir wer sich konkret worüber beschwert hat, dann sage ich Dir wie die Uni mit dieser Beschwerde umgehen sollte. Ohne diese Informationen bewegen wir uns im Lalaland. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Mich würde mal interessieren was genau ein "genderered violence complaint" ist, ob es sowas nur an dieser einen Uni gibt, wer das erfunden hat und wie oft solche "genderered violence complaints" bisher an der Wilfred Laurier university eingereicht wurden. Wenn es da schon einen eigenen Namen für gibt, scheint es sich ja nicht um einen Einzelfall zu handeln. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Demnach hätte Lindsay Shepherd das Recht zugestanden zu erfahren, wer sie angezeigt hat und wessen sie genau beschuldigt wird, ausserdem hätte ihr das Recht zugestanden der anzeigenden Person direkt Fragen zu stellen. (=cross examination)
Auf dieses Gesetz stößt man in meinem link, wenn man den Punkt "WHY DOES THE POLICY INCLUDE AN OPPORTUNITY FOR CROSS EXAMINATION?" anklickt. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Tja, da war jemand vielleicht ein bißchen zu forsch, was die Abhaltung ihrer Seminargruppe anging, weil sie da vom Lehrkonzept des Professors abwich. Allerdings wurde das vielleicht in der Wahrnehmung auch ein bißchen überpolitisiert, weil das was folgte, als ein "bißchen inquisitorisch" wahrgenommen wurde ![]() (Es muß ja niemand deswegen heulen oder gekündigt werden, es hätte ja vielleicht wirklich gereicht, wenn man bei der Besprechung mit den TAs nochmal geklärt hätte, was und wie da gearbeitet werden sollte?!) |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Dass die genaue Art der Beschwerde nicht offengelegt wird, ist etwas doof und m.E. ein Fehler,... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
eben als TA nicht einfach die volle Freiheit der Lehre genießt, |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Ich schätze die Verwendung von präzisierenden Fremdwörtern ja ebenfalls durchaus. Aber darf ich höflich darauf hinweisen, dass nicht jeder selbstverständlich weiß, was ein "TA" ist (um ein Beispiel zu nennen - ich weiß es bspw. nicht). Wenn es eine Art Gastdozent ist, dann gelten da andere Maßstäbe als bei uns, wo ein solcher natürlich den vollen Schutz von Art. 5 Abs. 3 GG besitzt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
... Als Wissenschaftliche Hilfskraft war ich auch schon mit Tutorien betreut (das wäre das deutsche Äquivalent einer TA-Stelle, wie Frau Shepard sie wohl hatte)... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
... Dabei ist doch sonnenklar, weshalb man der Frau Shepherd mit Repressalien kommt. Da gibt es scheinbar ein paar Leute an jener Uni, die glauben bestimmen zu müssen, welche Inhalte bei Universitaetrsveranstaltungen zur Sprache kommen dürfen und welche Personen, dabei gehört werden dürfen und welche nicht. ... |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Wenn es eine Art Gastdozent ist, dann gelten da andere Maßstäbe als bei uns, wo ein solcher natürlich den vollen Schutz von Art. 5 Abs. 3 GG besitzt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Die Sache ist die: Wenn die Frau zum Beispiel Videomaterial aus einer Talkrunde mit einem bekennenden Antisemiten (z.B. Richard Spencer) verwendet und das in ähnlicher Art und Weise "neutral und unparteiisch präsentiert hätte", und sich danach Juden darüber beschwert hätten, dann gäbe es diese ganze Diskussion nicht, weil dann vermutlich alle hier mit einer solchen Untersuchung völlig einverstanden gewesen wären. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, so sehe ich das auch. Das mit der Kündigung höre ich zum ersten Mal, im Interview war davon keine Rede. Ich habe wie gesagt natürlich nicht alle Informationen, aber so wie ich das sehe, wäre eine Kündigung allerdings eine Überreaktion gewesen. Normalerweise dient ein informal hearing aber ohnehin nicht dazu, Leute in einer solchen Weise abzustrafen, sondern dazu, ihnen klarzumachen, dass sie eine Fehlentscheidung getroffen haben. Zwar kann ein solches hearing zur Verhängung geringfügiger vorläufiger Sanktionen führen (was u.A. der Schadensbegrenzung, seltener didaktischen Zwecken dient), das Aussprechen einer Kündigung gehört aber meines Wissens nicht dazu. Oder zumindest wäre das das allererste Mal, dass ich das höre, und dafür hätte ich gerne eine Quelle. Dass hier "ein Bisschen" überpolitisiert wurde, trifft es m.E. genau. Shepard spricht zum Teil genau die Talking Points der amerikanischen alternativen Rechten an (zum Beispiel der Gedanke, dass Studenten an Universitäten auch mit extrem rechtem Gedankengut in Berührung kommen müssen und das unabhängig vom wissenschaftlichen Gehalt "fair and impartial" präsentiert werden solle) und fängt dann genau dazu an zu schluchzen. Das kann natürlich Zufall sein, aber die üblichen Verdächtigen springen dann auch genau darauf an, und dann auch mit den üblichen Slogans. Das sieht man ja z.B. auch in der Comment Section des Youtube-Uploads des Interviews. Die Alt Right interessiert sich dann natürlich einen Dreck dafür, dass es sich hier nur um ein Informal Hearing handelt und die Konsequenzen für Shepard letztlich kaum nennenswert sind, und auch nicht dafür, dass Shepard eben als TA nicht einfach die volle Freiheit der Lehre genießt, sondern sie benutzt den rein emotionalen Eindruck, um das als weiteren Beweis für karriereruinierendes orwellsches linksfeministisches Inquisitorentum hochzustilisieren. Man sieht ja, wie völlig merkbefreit unreflektiert in der Comment Section z.T. damit umgegangen wird. Dafür, was eigentlich Sache ist, interessiert sich da keiner, nur für die eigene politische Agenda und dafür, wie sich das emotional ausschlachten lässt. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Es kann ja schon schockierend sein, allein schon die Ladung wegen so etwas zu kriegen: Ernsthafte Vorwürfe sollten natürlich ernsthaft untersucht werden. Aber "gendered violence" würde sich für mich ja erstmal danach anhören, daß jemand da StudentInnen gegen ihren Willen angegrabscht hat o.ä. - und eben nicht, daß da ein Video vorgeführt wird, in dem jemand etwa äußert, daß er schonmal dafür angegriffen wurde, daß er nicht der richtigen Sprachregelung gefolgt sei. Auch ein "informal hearing" kann, gemessen am Inhalt des Vorwurfs, vielleicht schon ein bißchen "mit Kanonen auf Spatzen" geschossen sein - auch gemessen daran, was das wieder für politische Kommentare auslöst?! |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Und eigentlich *sollte* ja - wo sich die Universität als "Schutzraum" begreift - auch die Diskussionskultur so sein, daß jemand, dem das Magenschmerzen bereitet, sich auch äußern können sollte, wenn vielleicht nicht direkt im Plenum, dann vielleicht im Gespräch oder per Mail gegenüber dem TA oder dem Prof, und das nicht unbedingt weitere Kreise ziehen muß, gemessen daran, was da gewesen ist. (Ja ich weiß, aus dem "Sollen", daß man möchte, daß Jeder angstfrei auch über seine Bedenken sprechen kann, folgt nicht unbedingt ein "Sein".) Die Maßnahme, die da ergriffen wird, kann ja letztlich höchstens sein, daß nochmal intern geklärt wird, was denn für Inhalte diskutiert werden sollen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Insgesamt scheint es mir auch so zu sein, als habe man sich seitens der Universität krampfhaft bemüht, das Informal Hearing als eine ernstere Angelegenheit erscheinen zu lassen als es eigentlich ist, was m.E. auch ein enormer Fehler ist, der dazu beiträgt, die ganze Sache kafkaesker erscheinen zu lassen als sie ist. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Im Ernst? Das ist es, womit du ein Problem hast? Dass ein solches Gespräch überhaupt stattfindet? |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ja. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Was für einen Umgang mit einer solchen Beschwerde schlägst du denn vor? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ein Grund, warum die Namen hier nicht genannt werden, besteht gerade darin, sie vor Doxxing zu schützen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Kramer, das war kein Inquisitionsgericht oder sowas, sondern ein Informal Hearing, welches als solches gerade der Prüfung der Sachlage dienen soll. ![]() |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Kramer, das war kein Inquisitionsgericht oder sowas |
Zitat: |
Shepherd: Obviously this person (the complainant) who had an issue did not express it to me, they just went straight to whoever, I don’t know what really happened.
Rambukkana: Just for some additional context so, you came from U of T is that right? Shepherd: No, SFU. Rambukkana: From SFU, okay. So you weren’t, like, one of Jordan Peterson’s students? |
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