beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
....na ja, der hat immerhin was im Bauch. Ist ja auch nicht so furchtbar selbstverstaendlich. Uebrigens sind Eier aus Freilandhaltung nicht weniger kapitalistisch als solche aus Legebatterien und im Kapitalismus entscheidest letztlich Du welche Eier bei Dir auf dem Fruehstueckstisch landen und ob ueberhaupt. Du darfst Dir sogar selber Hühner halten und deren Eier essen und die verkaufen, die Du nicht selber brauchst. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Und wo ist die Spiritualität geblieben? Kein Bedürfnis mehr? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Eigentlich war es nicht meine Absicht, den ganzen Thread in einen Streit über Wirtschaftstheorien abdriften zu lassen. Wie wär's, wenn wir mal zum Thema zurückkommen? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
So unterhaltsam wie die esoterische Anthropologie des vierarmigen Gottes ist Wirtschaftstheorie allemal. Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Fragen, die ich gestellt habe, noch beantwortet werden, scheint doch Shiva ungelenken Spott schon für ein Argument zu halten. |
Zitat: |
Weite Teile der "spirituellen Alternativkultur", die in der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts entstanden ist und von der ich am Anfang gesprochen habe, sind mittlerweile intellektuell unredlich und reaktionär geworden. Das ist ein Problem, und auch dieser Tatsache muss man ins Auge sehen.
https://www.philosophie.fb05.uni-mainz.de/files/2014/04/TheorPhil_Metzinger_SIR_2013.pdf |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||
Aus der von wilson zitierten Quelle:
Die "spirituelle Alternativkultur" ist zwangsläufig reaktionär geworden. Das haben allein schon wissenschaftliche Forschungen mit sich gebracht, aber auch potenziell neue gesellschaftliche Entwicklungen (die allerdings real nicht stattfinden, sondern sich nur potenziell entwickeln). Ansonsten gibt es aber eine massive Kritik an Metzinger, die ich nicht unerwähnt lassen möchte: http://punxatan.blogspot.com/2014/08/vom-ego-tunnel-zur-bewusstseinsrevoluti.html Man könnte diesen thread dazu nutzen, um zu zeigen, wie rückständig die abendländische Gesamtkultur nach wie vor ist - selbst im Vergleich zu anderen rückständigen Kulturen. Religion, Esoterik/Spiritualität und Faschismus sind die dicken Pickel am Arsch der westlichen Zivilisation, die dieser nicht gerade hübsch zu Gesicht stehen. Um das offene oder verdruckste westliche Schamanentum ans Licht zu ziehen, braucht es noch nicht mal die Marx'schen Theorien von der Verdinglichung der menschlichen Artefakte (Warenfetischismus). Sondern das sticht auch so schmerzhaft ins Auge. Auf jeden Fall - und das ist die Hiobsbotschaft an der ganzen spirituellen Geschichte - kommt man dieser Zurückgebliebenheit der westlichen Kultur nicht durch Erkenntniskritik und Aufklärung allein bei. Und auch nicht durch positive Mythen und Erzählungen. Natürlich sind da die Wissenschaft und der Materialismus. Aber solange sich letzterer darauf beschränkt, zu konstatieren, dass es keine Seele gebe, ist auch der Materialismus nur eine dünne Suppe. |
Zitat: |
Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der kapitalistischen Produktionsweise sind für Metzinger unantastbar. Die „Werbe- und die Unterhaltungsindustrien“ seien allgegenwärtige „Aufmerksamkeitsräuber“; als Gegenmaßnahme schlägt er nicht etwa eine Kontrolle dieser Industrien, sondern „flächendeckenden Meditationsunterricht“ an Schulen vor (S. 330). |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
....
Ansonsten gibt es aber eine massive Kritik an Metzinger, die ich nicht unerwähnt lassen möchte: http://punxatan.blogspot.com/2014/08/vom-ego-tunnel-zur-bewusstseinsrevoluti.html Man könnte diesen thread dazu nutzen, um zu zeigen, wie rückständig die abendländische Gesamtkultur nach wie vor ist - selbst im Vergleich zu anderen rückständigen Kulturen. Religion, Esoterik/Spiritualität und Faschismus sind die dicken Pickel am Arsch der westlichen Zivilisation, die dieser nicht gerade hübsch zu Gesicht stehen. ..... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Zu Metzingers Text: Zweifellos interessant, aber ich weiß nicht, was ihn geritten hat, das, was er intellektuelle Redlichkeit nennt, als Spiritualität zu bezeichnen. Denn normalerweise bezeichnen wir mit Spiritualität eben nicht das Gegenteil von Religion, wie er es in seiner ersten These auch wörtlich ausführt, sondern normalerweise bezeichnen wir mit Spiritualität etwas, was sehr dicht an der Religion ist, nur von keiner Kirche besetzt. So, wie der Begriff Spiritualität normalerweise benutzt wird, ist das der Spielplatz der Esoteriker. Ist das jetzt die Reaktion eines Menschen, der einfach auch spirituell sein will, weil das angeblich dazugehört, um ein vollständiger Mensch zu sein? Oder ein Verhandlungsangebot an die Religiösen "Seht her, wenn man das nur anders definiert, habe ich diesen Schaden auch." ? Ich weiß es nicht. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Der Text von Metzinger passt hier tatsächlich rein: Er schreibt zu Spritualität, nachdem er definiert hat, was er in diesem Text darunter versteht. Was soll an dieser Stelle eine "massive Kritik" an der Person Metzinger, die mit diesem Thema nichts zu tun hat? Und die auch nur auf die "Kritik" hinauslauft "Der ist doof, weil dem nicht wichtig ist, was uns wichtig ist." Zu Metzingers Text: Zweifellos interessant, aber ich weiß nicht, was ihn geritten hat, das, was er intellektuelle Redlichkeit nennt, als Spiritualität zu bezeichnen. Denn normalerweise bezeichnen wir mit Spiritualität eben nicht das Gegenteil von Religion, wie er es in seiner ersten These auch wörtlich ausführt, sondern normalerweise bezeichnen wir mit Spiritualität etwas, was sehr dicht an der Religion ist, nur von keiner Kirche besetzt. So, wie der Begriff Spiritualität normalerweise benutzt wird, ist das der Spielplatz der Esoteriker. Ist das jetzt die Reaktion eines Menschen, der einfach auch spirituell sein will, weil das angeblich dazugehört, um ein vollständiger Mensch zu sein? Oder ein Verhandlungsangebot an die Religiösen "Seht her, wenn man das nur anders definiert, habe ich diesen Schaden auch." ? Ich weiß es nicht. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
die kritik an metzinger ist nicht so ganz korrekt, finde ich. einen punkt greife ich mal raus, der rest ist mir zu kompliziert
da meine ich, dass er gegen kontrolle und veränderung der gegenwärtigen bedingungen nichts hat, unantastbar ist das für ihn auch sicher nicht. er sowie w. singer haben sich durchaus positioniert, wenn auch subtil, ) Aber man muss sich ja nun mal zunächst des problems bewusst werden und dafür eben meditation bzw die viel beschworene achtsamkeit erforderlich ist- ein bewährtes mitte, eine methode, das/ die eben gelernt werden kann. denn tatsächlich verliert man sich in automatismen, im nicht-nachfragen, in hirnliebender ablenkung wie flotten bildern und so trifft man eben auch - oft falsche entscheidungen. so arbeitet das hirnund derjenige, der schon weiter ist, den warrenfetischismus hinterfragt z.b. war ja nun mal zunächst aufmerksam im gegensatz zu anderen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Habe ich mich auch gefragt. Ich kenn den Text schon etwas länger. Einerseits finde ich ihn interessant, andererseits, stelle ich mir die gleichen Fragen wie du. Ein Antwort haben auch ich nicht. Vielleicht meditiert er einfach zu viel. Da kann man schon mal in Versuchung kommen, dem dabei Erlebten Erkenntnisqualitäten zuzuschreiben, und dann bist du ganz schnell bei der Mystik. Einerseits ist Metzinger ohne Zweifel ein kenntnisreicher Wissenschaftler auf dem Gebiet des menschlichen Bewußtseins. Andererseits bezeichnet er sich immer (auch) als Philosoph, ohne daß er meines Wissens das eine klar vom anderen trennt. Vielleicht bekommt er daher Glauben und Wissen durcheinander. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich mich richtig erinnere, hat Metzinger in einem Buch seine OBE-Erfahrung geschildert.
Selbst wenn man wollte, mit einer Erfahrung dieser Art ist es vermutlich fast unmöglich, spirituelle Erfahrung zu rationalisieren. Das könnte eine Erklärung sein. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht könnte man sagen, dass Spiritualität ein Sammelbegriff für Methoden und Einstellungen bezeichnet, mit der Menschen auf objektiv (noch) fehlende Kausalzusammenhänge von existenzieller Bedeutung reagieren? So formuliert wären zumindest gewisse Spielarten von Spiritualität ja grundsätzlich auch mit einer naturalistischen Weltanschauung kompatibel. Dazu würden dann ja sogar Teilbereiche der Physik zählen. Aber natürlich würden unter dieses Dach auch so gut wie alle Religionen, Mythen etc. fallen, die "fehlende" Kausalzusammenhänge mit "beliebigen" oder gar "falschen" ersetzen. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist das, was Metzinger in seinem Aufsatz im Prinzip so zusammenfasste. Das Dumme ist nur, dass er meines Wissens der einzige ist, der das Wort Spiritualität so benutzen möchte. Für alle anderen stehen die beiden Begriffe Spritualität und Wissenschaft im absoluten Gegensatz: Spiritualität führt über chemische oder medikative Techniken zu subjektiven Erlebnissen, die nur bedingt mitteilbar sind, und nicht wiederholbar.Was mitgeteilt werden kann, sind irgendwelche Begleitstories oder Begleitelemente, wie Götter, die dann zum Teil auch noch als Mediationsgegenstand dienen (>Gebet). Wissenschaft ist das exakte Gegenteil: Durch den Anspruch der Intersubjektivität muss das Ergebnis beschrieben werden können und kann jederzeit auch von anderen falsifiziert werden. Diese beiden Haltungen sind inkompatibel. Was von allen benutzt werden kann, sind Psychotechniken, die ohne religiöse Begleitumstände funktionieren. Das machen die Asiaten auch direkt vor, nicht nur bei dem Rat, "den Buddha zu töten, wenn man ihn trifft", sonder auch ganz praktisch. Diese Techniken werden benutzt, um den Kopf leer zu machen, für die eigentlich Aufgabe, die es gerade zu bewältigen gibt - das kann auch das Töten des Feindes sein. Nachdem man das bei uns auch auf Managementseminaren zur Persönlichkeitsbildung verbreitet hatte, war es eine Zeitlang bei Managern einmal Mode, das Buch "Zen in der Kunst des Bogenschießens" offen im Büro liegen zu haben. Wir sind halt alle Suchende ... |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
...
Metzinger hat ...entsprechende Kritik erfahren müssen, welche er sicherlich meditativ verarbeitet (mit so einem Gefühl, wie du es ja auch kennst, fwo), .... .... |
narr hat folgendes geschrieben: |
Metzinger möchte eine Wortbedeutung ändern. Ist imo kaum möglich.
Spiritualität ist so eng mit anderen nebligen Begriffen verknüpft, dass eine Bedeutungsänderung nur verschwendete Energie ist. "Geist" und was soll das sein? Spiritualität und Schifahren |
worse hat folgendes geschrieben: |
Es gibt auch Schätzungen wonach 15% aller Menschen Stimmen hören... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Wie wahr! |
Myron hat folgendes geschrieben: |
... "... Spirituality is an aspirational concept in that it suggests that leading a fully human life demands goals that are more than purely materially enhancing. It speaks of integration rather than fragmentation, of a sense of ultimate purpose in place of an instinctual or unexamined life, of the existence and relevance of a deeper level of meaning and fulfilment beyond immediate happiness. All of these things seem self-evidently good. However, further than this, spirituality is also seen in certain quarters as a useful term that takes us beyond the limitations of a formalistic approach to ethics." (p. 114) (Sheldrake, Philip ...) ... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
... Versenkungszustand, in dem man in sehr hoher Konzentration ist. Man kann ihn durch Meditation erreichen, viel leichter aber durch körperliche Übungen mit genau definierten Bewegungsabläufen ... besondere Weisheiten sind da nicht zu erwarten. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Deshalb hat für mich die Anwendung derartiger Psychotechniken auch nichts mit Esoterik oder "Spiritualität" zu tun. Oder es ist eben auch spirituell, wenn man jemandem anderen besonders gekonnt auf die Nase haut (> Zen-Sportarten). |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||||
(Sorry, ich war zu faul, die Zitate ins Deutsche zu übersetzen.) This makes it increasingly common for people to borrow from more than one spiritual tradition and even to talk about ‘double belonging’—‘I am Christian and Buddhist’." |
Myron hat folgendes geschrieben: |
..."‘Spirituality’ is a word that, in broad terms, stands for lifestyles and practices that embody a vision of human existence and of how the human spirit is to achieve its full potential. .....
"... In general terms, spirituality implies an understanding of what is, or should be, central to human existence and how the human spirit may reach its full potential. ..." (p. 114) (Sheldrake, Philip. Spirituality: A Very Short Introduction. Oxford: Oxford University Press, 2012.) |
step hat folgendes geschrieben: | ||
...
Ja, wenn man so will. Entscheidend ist, daß dabei dieses genannte holistische Gefühl des Aufgehens in einem höheren Sinn entsteht. Deswegen würde ich Techniken mit diesem Ziel sehr wohl "spirituell" nennen, auch wenn sie keinerlei esoterische oder religiöse Überzeugung zugrundelegen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
... Bewusstseinserweiterung bei häufigen Wiederholungen genauso wie die chemisch induzierte regelmäßig mit intellektuellen Minderleistungen und psychischen Auffälligkeiten verbunden. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Rauschzustände sollten mit Bedacht und in Maßen genossen werden. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Leider kann man sich dann nach dem Aufwachen nicht mehr erinnern, oder wenn doch, ist es der größte Blödsinn. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde