"Jesus war so cool": CD zum Anti-Weltjugendtag
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Freigeisterhaus -> Heidenspaß statt Höllenqual

#91:  Autor: knetsi BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 11:22
    —
"Sie sprechen gern von Liebe und Barmherzigkeit
Doch das Morden fällt ihnen nicht schwer"


ROFL Ihr seid ja SOOO *Beleidigung gelöscht*!!!

Aber passt echt; ich seh's schon kommen wie hunderttausende mordender christlicher Jugendlicher alles niedermetzelnd durch Köln ziehen Lachen

Herr Salomon oder wie auch immer sie heißen, sie sind *Beleidigung gelöscht*!

Mäßige Dich und unterlasse derartige Beleidigungen. annox

#92:  Autor: knetsi BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 11:24
    —
"Die Blutspur der Religionen
Zieht sich durch die Geschichte "

Die Blutspur zieht sich mit oder ohne Religion durch die Geschichte; Menschen modern solange sie auf der Welt sind - leider. Und die schlimmsten Schlachtereien gehen aufs Konto atheistischer Heilsideologien, nicht religiöser Ideologie.

#93:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 11:43
    —
knetsi hat folgendes geschrieben:
Aber hier zu sitzen, von den Errungenschaften der abendländisch-christlichen Kultur zu profitieren und gleichzeitig das Christentum mit Füßen zu treten - das ist schizophren und inkonsequent. Die Wurzeln unserer Kultur sind nunmal christlich - wenn Euch das nicht passt, dann verpisst Euch doch; niemand zwingt Euch hierzubleiben. Es gibt genug nicht-christliche Länder auf der Welt; da müßten Eurer Logik zufolge ja paradiesische Zustände herrschen, nicht wahr?

Tja, sowas gilt dann wohl für alle, die nicht der Mehrheit angehören, oder wie?
Findest Du Abtreibung scheiße - verpiß Dich in ein Land, wo sie verboten sind (Irland).
Findest Du Homoehen scheiße - verpiß Dich in ein Land, wo sie verboten sind (Polen ?).
Findest Du Arbeitslosigkeit scheiße - verpiß Dich dahin, wo es sie nicht gibt (Antarktis).

Meinungsfreiheit braucht keine 51%, das gilt auch für dieses miese Lied.

#94:  Autor: Benni BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 11:46
    —
ähm knetsi... gehts noch?

komm mal wieder runter, wenn du beanspruchst christ (oder sowas) zu sein, dann sprechen deine äußerungen nicht gerade für ein tiefes verständnis der liebes- und heilsbotschaft jesu.

natürlich sind diese liedtexte sehr verletzend, aber du musst dir darüber im klaren sein, dass sie das sein sollen. jetzt wild mit persönlich angriffen zu beginnen zeugt nicht von großer gelassenheit, die dir dein glaube eigentlich geben sollte. ich kann den unwillen, so etwas lesen zu müssen, nachvollziehen, aber machst du es dadurch besser? wie groß ist der schritt von verbaler zu physischer gewalt? zu klein.

also bitte knetsi, mäßige dich.
*kopfschüttel*

#95:  Autor: osmund BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 12:01
    —
knetsi hat folgendes geschrieben:
Und die schlimmsten Schlachtereien gehen aufs Konto atheistischer Heilsideologien, nicht religiöser Ideologie.

Zumindest was die letzten 100 Jahre betrifft:
20.000.000 Tote durch den Faschischmus
100.000.000 Tote durch den Kommunismus

#96:  Autor: knetsi BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 12:03
    —
GermanHeretic, weder Abtreibung noch Homoehe noch Arbeitslosigkeit haben irgendwas mit den kulturellen Wurzeln unseres Landes zu tun. Und um die geht es. Die sind nunmal christlich. Wenn hier einige mit dermaßen übler Polemik gegen das Christentum wettern, dann frag ich mich nunmal: Was wollen die hier? Warum gehen die nicht in ein Land OHNE christliche Wurzeln? Dann könnte ich ihr Gemotze ernst nehmen.

@Benni

Ich seh nicht ein warum ich mich mäßigen sollte. Von einigen atheistischen Fanatikern wird hier eine Hetze gegen die Christen betrieben, die schon Ähnlichkeiten zur antijüdischen Hetze im dritten Reich hat; man macht die Christen zum General-Sündenbock für alles und jedes. Kein Mensch bezweifelt dass Christen in der Vergangenheit schlimme Sachen getan haben - na und? Das haben Angehörige sämtlicher anderen Religionen, Ideologien und Weltanschauungen auch getan. Wenn Herr Salomon das Christentum in Verbindung bringen will mit Mord,Antisemitismus und so ziemlich jedem anderen Übel auf der Welt, dann ist das nur eins: gemeingefährliche widerliche Hetze. Denn diese Übel existieren unabhängig von irgendwelchen Religionen; sie hat es immer gegeben. Reichen die hunderte Millionen Tote des Nationalsozialismus und Kommunismus nicht, um endlich zu kapieren dass die Religion offenbar NICHT der Generalbösewicht ist, den man für alles Übel der Welt verantwortlich machen kann???

#97:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 12:03
    —
osmund hat folgendes geschrieben:
knetsi hat folgendes geschrieben:
Und die schlimmsten Schlachtereien gehen aufs Konto atheistischer Heilsideologien, nicht religiöser Ideologie.

Zumindest was die letzten 100 Jahre betrifft:
20.000.000 Tote durch den Faschischmus
100.000.000 Tote durch den Kommunismus
Wenn du nun noch erklärst, was daran so explizit atheistisch war...

#98:  Autor: Benni BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 12:10
    —
nunja, im nationalsozialismus hat der gedanke an einen gott keine rolle gespielt, bzw wurde sogar verfolgt oder unterdrückt. das nennt man dann glaube ich atheistisch.

ich schätze osmund möchte damit anmerken, dass es keine lösung ist, einfach nur keine religion mehr zu haben, und dann keine verbrechen mehr begeht. genauso wenig wie es reicht, eine religion zu haben, um keine verbrechen mehr zu begehen.

#99:  Autor: knetsi BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 12:16
    —
"Wenn du nun noch erklärst, was daran so explizit atheistisch war..."

Die Religion (vor allem das Christentum) ist von den Kommunisten brutal verfolgt worden, das weiß doch jedes Kind. Atheistische Heilsideologien waren sowohl Kommunismus wie auch Nationalsozialismus, weil dort Gott durch menschliche Führer ersetzt wurde. Und die wollten nunmal keine lästige Konkurrenz durch "externe" Götter.

#100:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 12:18
    —
osmund hat folgendes geschrieben:
knetsi hat folgendes geschrieben:
Und die schlimmsten Schlachtereien gehen aufs Konto atheistischer Heilsideologien, nicht religiöser Ideologie.

Zumindest was die letzten 100 Jahre betrifft:
20.000.000 Tote durch den Faschischmus
100.000.000 Tote durch den Kommunismus


Mit der Unterstellung kannst du vielleicht 3-jährige Christen beeindrucken.
Die verräterische Floskel ist "Heils-". Denn ob der religiöse Heilsglauben transzendentaler oder ideologischer Natur ist: Das verbindende Glied ist der "Glaube". Das zeigt sich u.a. daran, dass die Vertreter der Glaubenssysteme sich untereinander bestens zu arrangieren pfleg(t)en.
Atheismus zeichnet sich aber durch die Abwesenheit von "Glaube" aus. Darum kann er gar nicht das konstituierende Element einer wie auch immer gearteten Heilsideologie sein. Es gibt eben Menschen, die sich ihre Weltanschauung von einer Religion oder Ideologie diktieren lassen und es gibt Menschen, die so frei sind, ohne jedes Diktat umwelt- und sozialgerecht leben zu wollen - auf der Basis von (menschlicher) Vernunft und Einsicht.

#101:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 12:22
    —
knetsi hat folgendes geschrieben:
"Wenn du nun noch erklärst, was daran so explizit atheistisch war..."

Die Religion (vor allem das Christentum) ist von den Kommunisten brutal verfolgt worden, das weiß doch jedes Kind. Atheistische Heilsideologien waren sowohl Kommunismus wie auch Nationalsozialismus, weil dort Gott durch menschliche Führer ersetzt wurde. Und die wollten nunmal keine lästige Konkurrenz durch "externe" Götter.


Für den Kommunismus sind die Übelegungen ja größtenteils korrekt.

Aber den Nationalsozialismus als atheistisch zu bezeichnen, nur weil dem Führer mehr Gewicht beigemessen wurde als Gott? Wann hat Hitler denn mal den Atheismus gepredigt, wann hat er sich zum Atheismus bekannt. Warum haben die deutschen Bischöfe Hitler zugejubelt? Warum hat der Papst nicht gegen Hitlers Morde Einspruch erhoben. Warum waren in der faschistischen Slowakei 2 Theologen auf den wichtigsten Positionen des Staates, wieso 2 Bischöfe in den beiden Kammern des Parlaments, Priester Abgeordnete? Und in den anderen faschistischen Staaten Europas hat die Kirche ebenfalls eine enorm wichtige Rolle gespielt.

#102:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 12:26
    —
knetsi hat folgendes geschrieben:
"Wenn du nun noch erklärst, was daran so explizit atheistisch war..."

Die Religion (vor allem das Christentum) ist von den Kommunisten brutal verfolgt worden, das weiß doch jedes Kind. Atheistische Heilsideologien waren sowohl Kommunismus wie auch Nationalsozialismus, weil dort Gott durch menschliche Führer ersetzt wurde. Und die wollten nunmal keine lästige Konkurrenz durch "externe" Götter.


Wer hat die Christen im 20. Jahrhunderts am "brutalsten verfolgt"?

Falls du es nicht weißt: Die katholische Ustascha unter Ante Pavelic, mit Wissen und Billigung des Vatikans. Oder gelten orthodoxe Christen nicht als Christen?


Zuletzt bearbeitet von Effô Tisetti am 26.07.2005, 12:29, insgesamt einmal bearbeitet

#103:  Autor: knetsi BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 12:29
    —
"Atheismus zeichnet sich aber durch die Abwesenheit von "Glaube" aus"

Atheismus zeichnet sich vielmehr durch die Anwesenheit des Glaubens aus, es gäbe keinen Gott und der Glaube an selbigen wäre auch für uns Menschen unnötig. Deine Aussage trifft in gewissem Maße auf den Agnostizismus zu, aber nicht auf den Atheismus.

"Darum kann er gar nicht das konstituierende Element einer wie auch immer gearteten Heilsideologie sein"

Wenn das Heil nicht in transzendentaler Ebene liegt, dann eben in einer diesseitigen. Und genau das zeichnete Kommunismus und Nationalsozialismus ja aus, dass man das Heil in einem politischen System suchte.

"Es gibt eben Menschen, die sich ihre Weltanschauung von einer Religion oder Ideologie diktieren lassen und es gibt Menschen, die so frei sind, ohne jedes Diktat umwelt- und sozialgerecht leben zu wollen - auf der Basis von (menschlicher) Vernunft und Einsicht. "

Menschliche Vernunft ist so ziemlich das letzte was ein sozialgerechtes Leben garantiert. Die Frage ist nämlich immer, welche Weltanschauung zugrunde liegt. Wenn ich der Ansicht bin, das Leben sei ein einziger Daseinskampf von Arten und (aufs menschliche Leben bezogen) Völker, dann erscheint es mir auch sinnvoll einen Vernichtungskampf gegen unterlegene Rassen zu führen. Hitler war keineswegs ein Idiot; und was er tat war aus seinem Weltbild heraus logisch und vernünftig. Das was Du als Vernunft bezeichnest ist in Wirklichkeit immer ein Produkt des eigenen Weltbildes, und damit bei jedem Menschen unterschiedlich.

Das Problem ist also, dass Vernuft nichts absolutes ist. Denn was dem einen Menschen vernünftig erscheint, erscheint dem nächsten zutiefst unvernünftig - abhängig vom zugrundeliegenden Weltbild. Daher kann Vernunft allein keine Basis für soziales Zusammenleben sein. Wenn jemand der Ansicht ist, irgendeine Rasse sei minderwertig, dann erscheint es ihm vernünftig, Angehörige dieser Rasse zu ermorden.

Um nochmal auf dein Cliche mit den denkunfähigen vertrottelten Gläubigen zurückzukommen, die sich Ihr Weltbild von der Religion angeblich diktieren lassen: Es gibt auch Menschen, die aus eigener Erkenntnis zu der Einsicht kommen, dass das Weltbild einer Religion ganz oder teilweise stimmt.

#104:  Autor: annoxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 12:42
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narziss hat folgendes geschrieben:
knetsi hat folgendes geschrieben:
"Wenn du nun noch erklärst, was daran so explizit atheistisch war..."

Die Religion (vor allem das Christentum) ist von den Kommunisten brutal verfolgt worden, das weiß doch jedes Kind. Atheistische Heilsideologien waren sowohl Kommunismus wie auch Nationalsozialismus, weil dort Gott durch menschliche Führer ersetzt wurde. Und die wollten nunmal keine lästige Konkurrenz durch "externe" Götter.


Für den Kommunismus sind die Übelegungen ja größtenteils korrekt.

Christenverfolgung durch Kommunisten..? Frau Merkel oder wen?

#105:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 12:47
    —
knetsi hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic, weder Abtreibung noch Homoehe noch Arbeitslosigkeit haben irgendwas mit den kulturellen Wurzeln unseres Landes zu tun. Und um die geht es. Die sind nunmal christlich. Wenn hier einige mit dermaßen übler Polemik gegen das Christentum wettern, dann frag ich mich nunmal: Was wollen die hier? Warum gehen die nicht in ein Land OHNE christliche Wurzeln? Dann könnte ich ihr Gemotze ernst nehmen.

Ich sag Dir, was ich hier will, der ich kein Christ bin. Ich bin hier geboren und hier bleibe ich. Unsere Wurzeln sind vielfältiger Natur, einige davon auch christlicher. Die meisten sind allerdings ehr griechisch-römischer bzw. aufklärerischer Natur. Nenn mir doch mal eine urchristliche Wurzel.
Die geannten Beispiele haben etwas damit zu, daß eine Minderheit nicht immer das bekommt, was sie möchte. Das ist aber noch kein Grund sie aus dem Land zu werfen (oder zu verbrennen oder zu vergasen).

#106:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 12:49
    —
knetsi hat folgendes geschrieben:
"Atheismus zeichnet sich aber durch die Abwesenheit von "Glaube" aus"

Atheismus zeichnet sich vielmehr durch die Anwesenheit des Glaubens aus, es gäbe keinen Gott und der Glaube an selbigen wäre auch für uns Menschen unnötig. Deine Aussage trifft in gewissem Maße auf den Agnostizismus zu, aber nicht auf den Atheismus.


Und mit welchem GLauben kann man mehr anrichten? Der christliche Glaube ist ja auch oft der Glaube an den Teufel. Christen können sicherlich denken, dass ihre Gegner vom Teufel besessen sind. Atheisten weniger. Ebenso der Gedanke an die Hölle. Christen können glauben, dass andersgläubige in die Hölle kommen und deswegen zum wahren Glauben bekehrt werden müssten. Das sehen Atheisten auch anders.

#107:  Autor: Lissie BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 13:27
    —
knetsi hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic, weder Abtreibung noch Homoehe noch Arbeitslosigkeit haben irgendwas mit den kulturellen Wurzeln unseres Landes zu tun. Und um die geht es. Die sind nunmal christlich.



WEnn man bei dem Wurzelbild bleiben will, muß man ehrlicherweise zugeben, daß der Boden Europas zwar mit christlichen Wurzeln durchsetzt ist, aber es sich dabei um die Wurzeln der alten, verholzten, oberirdisch zu einem großen Teil abgestorbenen oder schlecht blühenden Pflanzen handelt. Daneben stehen auch neuere, ertragreichere und besser in Blüte stehende Pflanzen, deren Wurzeln vielleicht noch nicht so vernetzt sind, die es aber zu pflegen gilt und die auf keinen Fall weniger Daseinsrrechte haben als die Altpflanze Christentum. Ich spreche von Aufklärung, Liberalismus und Humanismusm, deren junge Pflanzen derzeit wesentlich bessere Ernte bringen als die des Christentums, wie ich meine.

Zitat:
Wenn hier einige mit dermaßen übler Polemik gegen das Christentum wettern, dann frag ich mich nunmal: Was wollen die hier? Warum gehen die nicht in ein Land OHNE christliche Wurzeln? Dann könnte ich ihr Gemotze ernst nehmen.


Weil der Garten Europa uns allen gehört und schon lange nicht mehr ausschließlich von Gärtnern bewirtschaftet wird, die nur die Pflanzen hegen, die christliche Früchte tragen. Und da es all jenen, die einen Garten bewohnen und bewirtschaften obliegt, zu entscheiden, welche Bäume sie brauchen und welche Früchte sie essen wollen, wüßte ich auch nicht, wewegen diejenigen, denen die bitteren Früchte der christlichen Religion nicht schmecken, sich entfernen sollen, anstatt ihr Mandat solchen Gärtnern zu geben, die nicht nur altes, morsches Wurzelwerk behüten wollen. Diejenigen, denen das Wurzelzeug des Christentums schmeckt, mögen ihr Mandat den Herren aus dem Vatikan geben. Ich gebe meines lieber einer humanistisch-aufklärerischen Organisationen wie der GBS und einem Michael Schmidt-Salomon. Es sollte eigentlich genug Platz für alle sein, ich sehe nicht ein, weswegen sich jüngere PBäume von uralten Wurzeln verdrängen lassen sollten, nur weil es sich um ehemalige Monster- und Wucherpflanzen handelt.

#108:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 13:33
    —
osmund hat folgendes geschrieben:
knetsi hat folgendes geschrieben:
Und die schlimmsten Schlachtereien gehen aufs Konto atheistischer Heilsideologien, nicht religiöser Ideologie.

Zumindest was die letzten 100 Jahre betrifft:
20.000.000 Tote durch den Faschischmus
100.000.000 Tote durch den Kommunismus
Was ist denn an Faschismus und Stalinismus nicht religiöse (wenn wir schon ins Aufrechnen von Opferzahlen abgleiten wollen zwinkern )
Die Verehrung der Ideologie hatte nicht nur religiöse Züge, sie war religiös.

Schaut euch mal gute Dokumentationen an. Vielleicht welche, die auch Ausschnitte aus Lehrfilmen für SS-Offiziere zeigen. In denen wimmelt es nämlich von Aussagen wie "Gott hat uns bestimmt ...", "Der ewige Plan des Schöpfers ..." usw.

#109:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 13:47
    —
knetsi hat folgendes geschrieben:

Atheismus zeichnet sich vielmehr durch die Anwesenheit des Glaubens aus, es gäbe keinen Gott und der Glaube an selbigen wäre auch für uns Menschen unnötig.


Falsch. Dieses Missverständnis hatten wir schon x-mal, aber es scheint sich in christlichen Kreisen unausrottbar zu halten. "Ich glaube, es gibt keinen Gott" ist etwas anderes als "Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt". Ich glaube das nicht, weil ich prinzipiell nicht an etwas glaube, für dessen Wahrheit oder auch nur Existenz ich nicht den allerkleinsten Hinweis habe. Nie habe ich die Existenz oder Nicht-Existenz irgendeines Gottes postuliert. Ich stelle nur fest, dass mir kein einziger Beleg für die These "Es existiert ein Gott" bekannt ist. Somit halte ich diese These weder für "wahr" noch hätte diese nicht-wahre These irgendeine Relevanz für mein Leben. Wer diese Relevanz behauptet, muss sie mir plausibel machen. Das allerdings ist noch nie jemandem auch nur ansatzweise gelungen. Aber selbst wenn mir jemand den Beleg für die These "Gott existiert" liefert, müsste ich nicht "glauben", sondern dann würde ich "wissen".

knetsi hat folgendes geschrieben:
Wenn das Heil nicht in transzendentaler Ebene liegt, dann eben in einer diesseitigen. Und genau das zeichnete Kommunismus und Nationalsozialismus ja aus, dass man das Heil in einem politischen System suchte.


Die Opfer von Stalin oder christlicher Mission zu Kolonialzeiten dürfte es herzlich wenig interessiert haben, ob die Täter ihr "Heil" im Dies- oder Jenseits gesucht haben.

knetsi hat folgendes geschrieben:
Menschliche Vernunft ist so ziemlich das letzte was ein sozialgerechtes Leben garantiert. Die Frage ist nämlich immer, welche Weltanschauung zugrunde liegt. Wenn ich der Ansicht bin, das Leben sei ein einziger Daseinskampf von Arten und (aufs menschliche Leben bezogen) Völker, dann erscheint es mir auch sinnvoll einen Vernichtungskampf gegen unterlegene Rassen zu führen. Hitler war keineswegs ein Idiot; und was er tat war aus seinem Weltbild heraus logisch und vernünftig. Das was Du als Vernunft bezeichnest ist in Wirklichkeit immer ein Produkt des eigenen Weltbildes, und damit bei jedem Menschen unterschiedlich.


Ich habe nie behauptet, keine Weltanschauung zu haben. Diese muss sich aber an verschiedenen Faktoren messen lassen: Vor mir selber und vor Anderen. Eine göttliche Offenbarung muss sich aber an nichts messen lassen, da sie ihrem Wesen nach unhinterfragbar ist. Und uns beiden ist doch wohl bekannt, dass man auch durchaus auf Basis der Bibel Vernichtungskriege führen kann und geführt hat - der von Gott befohlene Genozid ist der Bibel bekanntlich nicht fremd. Nur ist man als Fan einer Offenbarung der Deutungshoheit Einzelner ausgeliefert, sie ist niemals gemeinschaftlich-demokratisch legitimiert, sondern immer nur hierarchisch, wenn nicht diktatorisch. Denn dass sich die Inhalte der katholischen Lehre sich trotz angeblich zugrundeliegender "absoluter Wahrheiten" sehr erkennbar verändert haben, wirst du doch wohl kaum bestreiten?
Und selbstverständlich war Hitler ein zutiefst gläubiger und irrationaler Mensch. Ein vernünftiger Mensch hätte kaum soviel menschliches Potenzial und Intelligenz, soviel Kapital und Ressourcen vernichtet.

knetsi hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist also, dass Vernuft nichts absolutes ist.


Das ist nicht ihr Problem, das ist ihr Vorteil!

knetsi hat folgendes geschrieben:
Denn was dem einen Menschen vernünftig erscheint, erscheint dem nächsten zutiefst unvernünftig - abhängig vom zugrundeliegenden Weltbild. Daher kann Vernunft allein keine Basis für soziales Zusammenleben sein.


Allein nicht, aber wohl immerhin besser, als eine Jahrtausende alte Schriftensammlung, die in sich auch noch voller fundamentaler Widersprüche ist (archaische Rache- und Gewaltfantasien vs. völlig utopische und damit komplett unbrauchbare Konzepte wie "Feindesliebe"), zur Basis einer im Jahre 2005 vertretbaren Ethik machen zu wollen. Es gibt mehr als die Alternativen "Gott" oder "Hitler"...

knetsi hat folgendes geschrieben:
Um nochmal auf dein Cliche mit den denkunfähigen vertrottelten Gläubigen zurückzukommen, die sich Ihr Weltbild von der Religion angeblich diktieren lassen: Es gibt auch Menschen, die aus eigener Erkenntnis zu der Einsicht kommen, dass das Weltbild einer Religion ganz oder teilweise stimmt.


"Teilweise" geht wohl kaum, auch wenn es heutzutage wohl nahezu keine Christen mehr geben dürfte, die überhaupt wissen, wie das "Weltbild" ihrer Religion aussieht.
Sicher gibt es auch eine ganze Reihe von Menschen, die aus eigener Erkenntnis zu der Einsicht gekommen sind, dass das Weltbild "ihrer Religion" völlig richtig ist, demzufolge Gott es wünscht, dass man unschuldige Menschen mittels Selbstmordattentaten tötet. Auch sie werden weit von sich weisen, wenn man sie für "denkunfähig" oder "vertrottelt" erklärte. Da hast du schon Recht...


Zuletzt bearbeitet von Effô Tisetti am 26.07.2005, 15:58, insgesamt einmal bearbeitet

#110: Re: "Jesus war so cool": CD zum Anti-Weltjugendtag Autor: vanitasWohnort: Freiberg BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 15:55
    —
M.S.Salomon hat folgendes geschrieben:
Eifellady hat folgendes geschrieben:


ist eigentlich eine unzulässige Verallgemeinerung. Das finde ich alles andere als gut. skeptisch
Hier wird man eher auf Abwendung seitens der Christen stoßen, als mit ihnen einen Dialog zu erreichen. Ich fürchte, hier könnte aus unbedachtem? Überschwang viel kaputt gemacht werden.


1. Ein Songtext ist keine Oberseminar-Arbeit (schon mal Eminem-Texte nach unzulässigen Genrealisierungen abgesucht?). Songtexte müssen fokussieren, mitunter auch polarisieren. das ist Teil der Popkultur.
2. Im Text taucht nicht einmal das Wort Christ oder Katholik auf, das Kommando Hanf Baumann haut auf alle religiösen Trottel ein... Wenn die sich beschweren wollen... bestens!
3. Nur die allerwenigsten Kirchenmitglieder sind tatsächlich Christen, glauben also an einen persönlichen Gott, Auferstehung etc.. Sie werden sich durch den Text nicht angegriffen fühlen. Diejenigen aber, die sich angegriffen fühlen werden, haben es verdient...
4. Als Ausgleich zu "Heidenspaß" schenken wir doch den Christen einen eigenen WJT-Song "Jesus war so cool". Die werden also gar nicht so böse sein Lachen
5. "Alternativer WJT" war etwas, was Hans Küng gemacht hat. Mit diesem intellektuell unredlichen Weichfilterchristentum wollen wir nix zu tun haben...
6. zu Eifellady: Kaputt gemacht werden, kann nichts. Denn es gibt keinen Dialog zwischen Christen und ihren Kritikern. Ich darf doch wohl daran erinnern, dass wir es sind, die regelmäßig aus den Medien ausgeladen werden?! Klar, wenn wir die gleichen Sendezeiten wie die Katholiken hätten, könnten/müssten wir anders agieren. Aber die Verhältnisse, sie sind nicht so...


1. Ein plumper und von der Sache her durchaus populistischer Text hat für mich den Nachteil, dass er jeden Atheisten mit etwas Hirn abschreckt und dafür jeden "hau drauf" Aktivisten anlockt. Was soll das denn eigentlich für eine Veranstaltung werden? Wird hier mit Gewalt auf volkstümlich gemacht? Ich weiss ja nicht ob das von den Zahlen her am Ende Erfolg bringt, aber solche Sachen können die Medien problemlos in der Luft zerreißen und "dem Atheismus" seinen Rang als "intelligente Alternative zum Herdentrieb" absprechen. Das gilt zumindest für die FAZ und Konsorten, allen anderen wird dadurch zudem die Möglichkeit eröffnet, diese Veranstalung totzuschweigen (wenn man es nicht instrumentalisieren will und dann gerade die kritischen Stellen mit ein paar klatschenden Atheisten sendet). Ich hoffe ja es sind Szenarien geplant auf soetwas zu reagieren.

2. Ist das nun eine Gegenveranstaltung mit eigenem Konzept oder eine Anti-Veranstaltung die sich am WJT aufrichtet und als einziges Konzept dessen Verriß hat? "Mörder", "Trottel" und das ganze restliche Vokabular dieser Art stinken mE zum Himmel (oder eben zur Stratosphäre). Soll hier der zudem recht zweifelhafte Zweck wirklich alle Mittel rechtfertigen? Ist das Motto dieser Veranstaltung im Geiste nach "pro Atheismus" oder "contra Religion"? Wurde der Unterschied zwischen beiden überhaupt schon erkannt?

3. Zwischen dem was man nun in der Realität ist oder nicht ist und dem, als was man sich angesprochen fühlt, liegt hier ein wesentlicher Unterschied. Um es mal klar zu sagen, dieser Text wird ebenso primitiv gedeutet werden wie er formuliert ist und da ist dann kein Platz für "ja aber die brauchen sich nicht angesprochen fühlen weil ...". Ach und "wer sich angesprochen fühlt hat es verdient..." - das klingt für mich nach fehlplazierten Rachegelüsten irgendeiner nicht genau identfizierbaren Art. Wer hatte bitte was verdient und wofür? Ich gehe davon aus das ihr hiermit Plätze oder ähnliches beschallen wollt und würde es ungern sehen wenn sich da bei den Anwohner der Eindruck einer Hasspredigerversammlung laut wird.

5. Das könnte auch von einer erzkatholischen Seite kopiert worden sein, freilich mit anderem Hintergrund aber dennoch ergibt sich da ein gewisser Beigeschmack.

6. Über den Dialog mit den christlichen Kirchen braucht man sich wirklich keine Gedanken zu machen, vielmehr um die öffentliche Wahrnehmung des Spektakels. Vielleicht erregt das wirklich Aufmerksamkeit, ich sehe aber auch die Gefahr das diese in Bezug hierauf mehr Porzellan kaputt machen kann als sie eine positive Wirkung entfaltet.

#111:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 15:59
    —
Gute Ausführung, Vanitas, sehe ich in etwa genau so.

Ich kann mich leider immer weniger mit dieser Gegenveranstaltung identifizieren. Schulterzucken

#112:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 16:25
    —
Gezz musste ich mir das Werk ja doch mal runterladen...

Ich habe zum Text eine ähnliche Meinung wie meine beiden Vorredner/innen:
Die Verkürzungen und Polarisierungen sind nur dann verständlich/erträglich, wenn man über genügend Hintergrundwissen verfügt. Ein unbedarftes Christenkind bzw. der durchschnittliche WJT-Besucher verfügt darüber nicht und wird sich daher bestätigt sehen, dass diese "Gegen-WJT´ler" hasserfüllte, ungerechte Kirchenfeinde sind, die mit - immer aus deren Sicht - völlig abstrusen Vorwürfen um die Ecke kommen. Etwas wie "Offenheit statt Offenbarung" ist erklärungsbedürftig und daher für Popkultur wohl kaum geeignet. Sowas kann man bei einem Freigeisterhaus-Forumstreffen spielen oder bei einem akademischen "Wir-besetzen-die-Katholische-Hochschulgruppe"-Happening, wo jeder weiß, was gemeint ist.
Nicht aber öffentlich...

Und offensichtlich ist "rappen" doch schwerer, als ich vermutet hätte... aber das ist eine andere Baustelle. zwinkern

#113:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 16:37
    —
Schalker hat folgendes geschrieben:
Sowas kann man bei einem Freigeisterhaus-Forumstreffen spielen ...


Das kann und darf man auf keinen Fall! Geschockt Prügel

#114:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 16:52
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Sowas kann man bei einem Freigeisterhaus-Forumstreffen spielen ...


Das kann und darf man auf keinen Fall! Geschockt Prügel


Mein Ghettoblaster hat 1.000 Watt. Also immer schön lieb zu mir sein. Sonst komm ich beim nächsten Treffen vielleicht auf interessante Gedanken zur musikalischen Untermalung... zynisches Grinsen Mr. Green

...und damit meine ich nicht "Blau und Weiß" in einer Endlosschleife...

#115:  Autor: tati BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 16:55
    —
Schalker hat folgendes geschrieben:
Gezz musste ich mir das Werk ja doch mal runterladen...

Ich habe zum Text eine ähnliche Meinung wie meine beiden Vorredner/innen:
Die Verkürzungen und Polarisierungen sind nur dann verständlich/erträglich, wenn man über genügend Hintergrundwissen verfügt. Ein unbedarftes Christenkind bzw. der durchschnittliche WJT-Besucher verfügt darüber nicht und wird sich daher bestätigt sehen, dass diese "Gegen-WJT´ler" hasserfüllte, ungerechte Kirchenfeinde sind, die mit - immer aus deren Sicht - völlig abstrusen Vorwürfen um die Ecke kommen. Etwas wie "Offenheit statt Offenbarung" ist erklärungsbedürftig und daher für Popkultur wohl kaum geeignet. Sowas kann man bei einem Freigeisterhaus-Forumstreffen spielen oder bei einem akademischen "Wir-besetzen-die-Katholische-Hochschulgruppe"-Happening, wo jeder weiß, was gemeint ist.
Nicht aber öffentlich...

Und offensichtlich ist "rappen" doch schwerer, als ich vermutet hätte... aber das ist eine andere Baustelle. zwinkern


uh, jetzt zieht der geschwätzige schalker sein schwänzchen ein Lachen

#116:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 16:56
    —
Schalker hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Sowas kann man bei einem Freigeisterhaus-Forumstreffen spielen ...


Das kann und darf man auf keinen Fall! Geschockt Prügel


Mein Ghettoblaster hat 1.000 Watt. Also immer schön lieb zu mir sein. Sonst komm ich beim nächsten Treffen vielleicht auf interessante Gedanken zur musikalischen Untermalung... zynisches Grinsen Mr. Green

...und damit meine ich nicht "Blau und Weiß" in einer Endlosschleife...


Dann... dann... dann...

...dann sage ich iSMac, dass er dich verhauen soll! Motzen

#117:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 16:58
    —
tati hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Gezz musste ich mir das Werk ja doch mal runterladen...

Ich habe zum Text eine ähnliche Meinung wie meine beiden Vorredner/innen:
Die Verkürzungen und Polarisierungen sind nur dann verständlich/erträglich, wenn man über genügend Hintergrundwissen verfügt. Ein unbedarftes Christenkind bzw. der durchschnittliche WJT-Besucher verfügt darüber nicht und wird sich daher bestätigt sehen, dass diese "Gegen-WJT´ler" hasserfüllte, ungerechte Kirchenfeinde sind, die mit - immer aus deren Sicht - völlig abstrusen Vorwürfen um die Ecke kommen. Etwas wie "Offenheit statt Offenbarung" ist erklärungsbedürftig und daher für Popkultur wohl kaum geeignet. Sowas kann man bei einem Freigeisterhaus-Forumstreffen spielen oder bei einem akademischen "Wir-besetzen-die-Katholische-Hochschulgruppe"-Happening, wo jeder weiß, was gemeint ist.
Nicht aber öffentlich...

Und offensichtlich ist "rappen" doch schwerer, als ich vermutet hätte... aber das ist eine andere Baustelle. zwinkern


uh, jetzt zieht der geschwätzige schalker sein schwänzchen ein Lachen


Wie belieben? Geschockt

#118:  Autor: knetsi BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 17:56
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Es wäre schön wenn die Menschen nach Jahrhunderten gegenseitiger Schuldzuweisung und Sündenbock-Konstruktion endlich mal kapieren würden, dass das nix bringt sondern nur nochmehr Opfer fordert. Heute ist es im Westen beliebt die Religion als den Oberbösewicht abzustempeln und polemische Hetzreden gegen religiöse Menschen zu veranstalten; Christen werden in einen Topf geschmissen mit islamistischen Attentätern, und unliebsame Überzeugungen werden als Fanatismus beschimpft - gleichzeitig heuchelt man aber schöne Reden über Toleranz. Ja, Toleranz mit den eigenen Ansichten und dem eigenen Weltbild, aber bloß nicht mit dem des anderen.

Wenn wenigstens ein paar so schlau wären und mal erkennen würden, dass Angehörige sämtlicher Religionen und Weltanschauungen und Ideologien Verbrechen begangen haben - dann würden sie vielleicht auch erkennen, dass das grundlegene Problem wohl eher in uns Menschen zu suchen ist, und nicht in irgendwelchen Ideologien oder Religionen. Dass jemand Atheist, Christ, Moslem oder sonstwas ist, macht ihn noch lange nicht zum Mörder. Und auch wenn jemand im Extremfall als Satanist ein Kind umbringt, dann ist das Problem nicht der Satanismus an sich (der tut keinem weh), sondern diejenigen die so moralisch degradiert sind ihn zu praktizieren. Der Mensch - DER EINZELNE - ist das Problem. Keine Ideologie oder Religion macht Menschen zu Mördern, sondern Menschen werden aus ganz freiwilligen Gründen dazu, und bedienen sich dann irgendwelcher ideologischen oder religiösen Begründungen und Rechtfertigungen.

Aber das zu erkennen ist natürlich unangenehm, denn dann muß man sich fragen: Was macht einen Menschen denn dann zum Mörder? Das hat nämlich was mit Gewissen und Moral zu tun. Und was diese beiden Faktoren angeht haben WIR ALLE Nachholbedarf. Aber wer würde sich sowas schon eingestehen? "Nein, ICH, ich bin perfekt - die anderen sind es nicht!" nicht wahr?

Lieber ein Feindbild suchen und den nächsten großen Sündenbock konstruieren; Hauptsache man muß sich nicht an die eigene Nase packen. Christen und Religiöse pauschal als Fanatiker beschimpfen und selbst nichts als Hass und Fanatismus vorweisen können; das ist am bequemsten. So kann das Chaos und die Abschlachterei noch Jahrtausende weitergehen. Und jeder der da diffamiert, unterdrückt, hasst und abschlachtet will natürlich nur die Welt verbessern. Ich verrat Euch mal ein Geheimnis: Wer wirklich die Welt verbessern will, der soll bei sich selbst anfangen. Nirgendwo sonst, denn genau da ist das Problem. Wir Menschen sind das Problem, nicht irgendwelche Ideologien oder Religionen, auch nicht die Politik und auch nicht die Partein. WIR sind das Problem.

Genau diese lebenswichtige Erkenntnis enthalten Euch so Leute wie Salomon allerdings vor, denn die zetteln wieder den nächsten Hass gegen einen General-Sündenbock an. Gestern waren es die Juden, heute sind wieder die Christen dran - irgendwer muß immer der Arsch sein; der Bösewicht auf den man alles schieben kann und der alles schuld ist. Nur auf die Art brauchen sich Menschen nie selbst kritisch zu hinterfragen und können sich vorkommen wie die reinsten Halbgötter, solange man alles Böse und Schlechte auf irgendwelche äusseren Feindbilder projezieren kann - sei es eine Partei, eine Ideologie, eine Religion - scheissegal. Nur eins ist für solche Leute streng verboten: Den Fehler bei sich selbst suchen. Denn das ist unangenehm und man braucht Mut dafür.

#119:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 18:00
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Zitat:
nunja, im nationalsozialismus hat der gedanke an einen gott keine rolle gespielt, bzw wurde sogar verfolgt oder unterdrückt. das nennt man dann glaube ich atheistisch

*grins* jetzt sind wir die *ich zensiers vorsorglich selbst schonmal*

Atheismus heißt relegiös neutral zu sein - Er beschreibt weder eine Anti noch eine Pro Haltung zum Glauben!

Zitat:
Ich glaube das nicht, weil ich prinzipiell nicht an etwas glaube, für dessen Wahrheit oder auch nur Existenz ich nicht den allerkleinsten Hinweis habe. Nie habe ich die Existenz oder Nicht-Existenz irgendeines Gottes postuliert. Ich stelle nur fest, dass mir kein einziger Beleg für die These "Es existiert ein Gott" bekannt ist.

Das beschreibt keinen Atheisten, sondern einen Agnostiker:
http://de.wikipedia.org/wiki/Agnostiker

Zitat:
Die Dummheit eines Menschen ist direkt proportional zu seiner Unfähigkeit, ein differenziertes Meinungsbild zu haben.

"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines andern zu bedienen"

Zitat:
und zu deinen "schockierenden" bibelzitaten:
es gibt die formel "entwedet man nimmt die bibel wörtlich - oder man nimmt sie ernst".

Jemand der die Bibel möglichst auswendig kennt, gilt bei den Christen als "Gelehrter"
Entweder die Bibel als "Wort Gottes" (ergo ich mach euch alle platt) ist wahr oder sie ist nicht wahr! Alle anderen "Beschönigungsversuche" im Umgang mit eurem "Leitwerk" sind blödsinnige Versuche der Schuldabweisung! Wenn die Bibel wahr und richtig ist, dann ist es auch wahr und richtig, dass man beispielsweise Schwule zu töten hat! Alleine diese Worte "als Lehre" hinzustellen werte ich als verbrechen - Sie aber weitgehend auch noch als "Lehre der Liebe" hinzustellen ist krankhafte Schizophrenie!

Wenn ein Massenmörder verhaftet wird und sagt - Gott persönlich habe ihm die Morde aufgetragen - Dann kommt der in Psychatrie und danach Lebenslang in den Knast! Der wird dann aber auch nicht 50 Jahre später freigesprochen, weil seine Verbrechen "früher mal" stattgefunden haben!

Die früheren Christen haben aber genau das (Gottes Auftrag) immer als Ausrede für Straffreiheit nehmen können - Zum Glück ist das Gesetz entsprechend geändert wurden und "Glaube" als Argument der Unschuldigkeit zu nehmen ist nicht mehr möglich!

Zitat:
Niemand, wirklich niemand käme bei irgendeinem anderen Werk aus archaischer Vorzeit auf die Idee, dass die dort niedergeschriebenen archaischen Grausamkeiten anders gemeint sein könnten, als sie von archaischen Zeitgenossen beschrieben wurden. Warum also ausgerechnet bei der Bibel? Weil ihr der Status des "Wort Gottes" angedichtet wurde und weil sie die unhinterfragbare Offenbarung dieses Gottes ist

bravo
ganz genau!

Die brauchen nur ausreden, damit man sie ihren Ruf als "Prediger des Guten" nicht verlieren!

Grüße


Zuletzt bearbeitet von CoS am 26.07.2005, 19:01, insgesamt 2-mal bearbeitet

#120:  Autor: Lissie BeitragVerfasst am: 26.07.2005, 18:49
    —
Schalker hat folgendes geschrieben:
Ich habe zum Text eine ähnliche Meinung wie meine beiden Vorredner/innen:
Die Verkürzungen und Polarisierungen sind nur dann verständlich/erträglich, wenn man über genügend Hintergrundwissen verfügt. Ein unbedarftes Christenkind bzw. der durchschnittliche WJT-Besucher verfügt darüber nicht und wird sich daher bestätigt sehen, dass diese "Gegen-WJT´ler" hasserfüllte, ungerechte Kirchenfeinde sind, die mit - immer aus deren Sicht - völlig abstrusen Vorwürfen um die Ecke kommen. Etwas wie "Offenheit statt Offenbarung" ist erklärungsbedürftig und daher für Popkultur wohl kaum geeignet. Sowas kann man bei einem Freigeisterhaus-Forumstreffen spielen oder bei einem akademischen "Wir-besetzen-die-Katholische-Hochschulgruppe"-Happening, wo jeder weiß, was gemeint ist.
Nicht aber öffentlich...


Unabhängig davon, ob man nun die Texte gut oder schlecht findet: Das was Du schreibst, würde ja bedeuten, daß jeder "erklärungsbedürftige" (und damit auch jeder anspruchsvolle) Text nichts für die Öffentlichkeit ist.

Ich halte "Offenheit statt Offenbarung" für eine der besseren Textstellen der cd und ich traue eigentlich fast jedem zu, der die katholische Kirche kennt, zu verstehen was damit gemeint sein könnte.



Freigeisterhaus -> Heidenspaß statt Höllenqual


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