Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Was passiert im Sozialismus eigentlich mit Leuten, die keinen Bock auf Arbeit haben? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Bei der wissenschaftsunterfütterten, gemeinsamen Entwicklung multikriterieller integrierter Konzepte, die sich ineinander fügen wie Zahnräder, wo alles zusammenpasst, da stellen die ökologischen Parameter selbstverständlich wichtige und unerlässliche Kriterien dar, neben den zahlreichen Kriteren der allgemeinen und individellen Befriedigung menschlicher Bedürfnisse. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich wage es mal, all den wissenschaftsunterfütterten marxistischen Überlegungen einen etwas ungewöhnlichen Gedanken entgegen zu stellen: Nachdem man ein Problem analysiert hat, kann man nach Berücksichtigung aller beeinflussbarer Parameter zu einer Lösung kommen, die wissenschaftlich korrekt und dennoch falsch ist. Der Grund dafür liegt in etwas, das ich "aus dysfunktionalen Situationen gewachsene Überlebensstrukturen" nennen möchte. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich Texte von Marxisten lese, komme ich mir immer ein wenig vor wie ein chronisch Kranker, dem der Arzt sagt, dass ich aber jetzt vernünftig sein muss und auf A, B, C... verzichten sollte. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Erstens sind diese "dysfunktionalen Situationen" ja gerade das, was Marxisten unter der Überschrift "materielle Verhältnisse" diskutieren, bzw. ein Teilaspekt davon. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Wenn Frauen (oder Männer) trotz Prügel und psychischer Gewalt in solchen Beziehungen bleiben, dann spielen da meist andere Gründe eine Rolle, als die Angst, ohne den Partner nicht wirtschaftlich existieren zu können. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Oder nimm die Religion. Da gab es ja auch unterschiedliche Versuche, den Hang zur Religion anhand der materiellen Bedingungen zu erklären. Wenn man sich heute unter den Gläubigen umschaut, findet man viele Menschen, auf die die damaligen Grundannahmen nicht zutreffen, die aber trotzdem religiös sind. Die müssten eigentlich nicht religiös sein, sind es aber trotzdem - und gerne. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Auf deine Fragen hin habe ich einiges zu OR verlinkt, das du lesen könntest. Du könntest einmal zur modernen integrierten Produktionsplanung Stellung nehmen, wie sie etwa mithilfe von SAP usw stattfindet. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ist-Produktion jährlich: 10 000 000 Schuhe, 1 000 000 Autos und 1 Mondrakete
Angemeldeter Bedarf: 20 000 000 Schuhe, 2 000 000 Autos, 2 Mondraketen. Was passiert in diesem Fall? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Es wird sicher davon abhängen, ob diese Lustlosigkeit andere Menschen oder notwendige gesellschaftliche Abläufe auf die eine oder andere Weise negativ beeinträchtigt. Ganz generell ist die Verkürzung notwendiger Arbeitszeiten und die Schaffung von Freizeit allerdings gerade ein Ziel des Sozialismus, jedenfalls nach meinen Vorstellungen. Ich fetischisiere die Arbeit nicht, im Gegenteil. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Was ebenfalls untergeht: die klassische Ökonomie ist davon nicht so weit weg. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
- kein Marktteilnehmer darf eine dominierende Rolle erlangen. Der letzte Punkt deckt sich mit Marx. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Nach diesen Kriterien ist unsere Marktwirtschaft nicht das, was sich Adam Smith vorgestellt hat. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Bleibt noch die Frage, ob es auf kommunistischer Seite auch Kriterien dafür gibt, wann Kommunismus aus dem Ruder läuft. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ein schöne argumentative Slalomfahrt. Aber keine Antwort auf die Frage. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Errm. Hab' ich doch schon. Du erinnerst dich an Herrn Dantzig, Vater des Simplex-Algorithmuses, und die Geschichte vom Essig? Sehr viel mehr fällt mir dazu nicht ein. Operations Research ist nicht der Stein der Weisen. Auch an dich die Frage, ob SAP usw. bei diesem Problem weiterhelfen kann:
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Ich hab schon das rausgelesen, was du gesagt hast. ![]() ![]() Wenn deine Besitzerklasse aufhören würde, die Arbeiterklasse in Konkurrenzdenken zu treiben und deren materielle Bedingungen durch eine echte Teilhabe an den Produktionsmitteln verbessern würde, änderten sich auch deren Haltungen. Deren Verhalten hat nichts damit zu tun, dass sie „arbeiten“. Und es ist ja auch die unter Verlustängsten leidende Mittelschicht die mit gewählten Worten gegen Ausländer hetzt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Beachbernie will ja, dass die Arbeiter irgendwie genug Aktien kaufen, um an Produktionsmittel in relevantem Umfang zu gelangen, und dass diese Aktien dann auch irgendwie krisensicher sein sollen. Er richtet sich mit dieser Idee an eine Generation, die die Wirtschaftskrise von 2007 sozusagen "am eigenen (finanziellen) Leib" miterlebt hat. Und das ist nur die größte der verschiedenen Krisen in den letzten zwei Jahrzehnten. Da wünsch' ich ihm viel Glück. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||
Natürlich ist Umweltschutz auch im Kapitalismus möglich. Es gibt auch Konzerne, die von den erneuerbaren Energien profitieren. Und die Politik und die Gesellschaft (Umweltverbände) versuchen die schlimmsten Auswüchse zu verhindern. Ich denke jedoch, dass in einer sozialistischen Gesellschaft und Produktion die geseamtgesellschaftlich denkt, der Umweltschutz Vorrang genießt zum Vorteil aller. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||
Was würde in einem kapitalistischen System passieren, wenn der Bedarf so exorbitant von der Produktion abwiche? Das ist natürlich ein absichtlich konstruiertes sinnloses Beispiel mit wenig intellektueller Substanz, um keine Ahnung was gegen sozialistische Produktion aussagen zu wollen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Wo kann man das real besichtigen? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Die entsprechenden Unternehmen wuerden ihre Produktion ausweiten. Neue Unternehmen würden wie Pilze aus dem Boden schiessen um von dieser unbefriedigten Nachfrage zu profitieren. Bis irgendwann 30 000 000 Paar Schuhe, 3 000 000 Autos und 3 Mondraketen produziert würden (ein solches "Ueberschiessen" ist in einer Marktwirtschaft ein ganz normaler Vorgang und die eigentliche Ursache zyklischer Wirtschaftskrisen) Danach käme es zu einer Wirtschaftskrise, einer sogenannten Ueberproduktionskrise, die weniger rentablen Produzenten würden pleite gehen und die staerksten überleben. im Ergebnis ist die Wirtschaft am Ende gesünder und kräftiger als vorher. So funktionieren in der Marktwirtschaft die Selbstheilungskraefte. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Langfristig ist die Aktienanlage sogar krisensicher. Nach jedem Aktiencrash kam bisher eine Erholung, die am Ende deutliche höhere Kurse als vor dem crash brachte. Man muss den Leuten nur beibringen, wofür sich Aktien eignen und wofür nicht her und wie man sinnvolles Risikomanagement betreibt, dann schlägt die Geldanlage in Aktien mittel- und vor allem langfristig jede andere Anlageform. Die letzte Wirtschaftskrise war uebrigens die letzte ganz grosse Chance billig Aktien zu kaufen und wer das gemacht hat, der hat in den folgenden Jahre ganz hervorragende Renditen einfahren koennen und die nächste große Krise, die unmittelbar bevorsteht, wird genauso grosse Chancen eröffnen. Wer das Pech hat, von einer Krise voll investiert erwischt zu werden, der braucht nur die Zeit niedriger Aktienkurse auszusitzen und der wird längerfristig, trotz seiner kurzzeitig recht empfindlichen Verluste, immer noch gut verdienen. Das ist die Lehre, die ich als einer, der die Wirtschaftskrise von 2007 sozusagen am eigenen (finanziellen) Leib erlebt hat", aus der Subprimekrise mitgenommen habe. Das ist doch das Schöne an der Marktwirtschaft, Krisen sind zyklisch und nach einem Abschwung kommt der Wiederaufschwung. Der Sozialismus ist dort, wo er bisher probiert wurde, am Ende noch immer in einer finalen Krise kollabiert. Letztes Beispiel Venezuela, wo jetzt gerade die Lichter ausgehen. Oder aber die sozialistische Mangelwirtschaft wurde wie in China rechtzeitig zu einer Marktwirtschaft umgebaut. Glück brauchst Du uebrigens nicht mir zu wünschen, sondern spare Dir diese Wuensche fuer die armen Teufel in Caracas inmitten ihres scheiternden sozialistischen Experiments auf. Die brauchen das viel nötiger als ich und diesen guten Wünschen fuer diese Menschen werde ich mich nur zu gerne anschliessen. ![]() |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Dort, wo man deine Aktionärsdemokratie findet. ![]() |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Im Platonischen Ideenhimmel? ![]() |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Hey, das ist knallharte empirisch bewiesene Wirtschaftswissenschaft. Das kann man jeden Tag in der „Realität“ beobachten. Oder so. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Jedenfalls finde ich die Idee von eine "Aktionärsdemokratie" um einiges realistischer, als das Geträume von die kommunistische Gesellschaft. Im ersten Fall besitzen die Aktionäre tatsächlich die anteile an der Firma, in dem Volumen, dass sie Aktien haben. Im zweiten Fall besitzen sie theoretisch alle zusammen alle Firmen. Das ist nicht gerade motivierend, irgend ein finger krumm zu machen. Siehe DDR. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Was würde in einem kapitalistischen System passieren, wenn der Bedarf so exorbitant von der Produktion abwiche? |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Das ist natürlich ein absichtlich konstruiertes sinnloses Beispiel mit wenig intellektueller Substanz, um keine Ahnung was gegen sozialistische Produktion aussagen zu wollen. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Was auch immer in einem kapitalistischen System passieren würde - beantwortet die Frage nicht.
Du vergißt den Deckel, der durch die finanziellen Möglichkeiten der Marktteilnehmer gesetzt ist. Ich besitze einige Musikinstrumente. Mein GAS - gear aquisition syndrom - ist von meinen Finanzen gedeckelt. Möchtest du meine Wunschliste lesen? Was passiert, wenn ich meine Wunschliste bei Planmazon einstelle? Wenn alle anderen das auch machen mit ihrer persönlichen Wunschliste? Wer entscheidet dann? Solange nicht klar ist, wie der Plan aussieht und nach welchen Kriterien gedeckelt wird, reden wir über die Katze im Sack. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Was passiert im Sozialismus eigentlich mit Leuten, die keinen Bock auf Arbeit haben? |
Grey hat folgendes geschrieben: | ||
Dasselbe, was im bundesdeutschen Kapitalismus mit Leuten passiert, die keinen Bock auf Arbeit haben? Hartz IV-Entzug? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
„Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung.“ |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
So funktionieren in der Marktwirtschaft die Selbstheilungskraefte. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||
Moment. Ich überdenk das nochmal mit dem Sozialismus. ![]() |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Was passiert im Sozialismus eigentlich mit Leuten, die keinen Bock auf Arbeit haben? |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Hey, das ist knallharte empirisch bewiesene Wirtschaftswissenschaft. Das kann man jeden Tag in der „Realität“ beobachten. Oder so. |
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