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Wer sein Kind liebt, schont die Rute nicht
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1546805) Verfasst am: 28.09.2010, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Gute Erfahrungen habe ich gemacht mit Ich-Botschaften.
Nicht anklagen "du hast dies und das falsch gemacht"
sondern "ich habe mir Sorgen gemacht, weil ..."
"ich habe umsonst Benzin verfahren, weil ..."
"ich hatte gerade eine frische Tischdecke hingelegt"

Dem kann ich beipflichten.

Aus meiner Sicht (und Erfahrung mit 3 Kindern) ist jegliche Art von Gewalt, auch verbal, Drohungen usw., komplett unnötig, außer im seltenen Fall lebensbedrohlicher Gefahren.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Bundschuh
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Anmeldungsdatum: 26.09.2010
Beiträge: 127

Beitrag(#1546809) Verfasst am: 28.09.2010, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Okay, da habe ich keine Ahnung, ich habe nur ehrenamtlich mit relativ vernünftigen Kindern und Jugendlichen zu tun. Man muss da verschiedene Maßstäbe ansetzen.
Trotzdem ist das Festhalten in deinem Fall nicht aggressiv, sondern will Schaden abwenden.


Ja, genau. Wie aber eben alle Sanktionen von Erziehern. Aggressionen haben in der Erziehung nichts zu suchen.

Das ist genau das, worauf ich oben hinauswollte: Mit Sanktionen versucht ein Erzieher, Schaden abzuwenden - vom Kind selbst, von anderen.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1546824) Verfasst am: 28.09.2010, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Mit Sanktionen versucht ein Erzieher, Schaden abzuwenden - vom Kind selbst, von anderen.

Und wenn diese Sanktionen Schläge sind, dann schlägt er gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Er "wendet Schaden vom Kind und anderen ab" und kann dabei endlich mal wieder einen hochkriegen. Idee
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1546833) Verfasst am: 28.09.2010, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Bundschuh hat folgendes geschrieben:

Hah, hier wirds jetzt komplizierter.. "Körperliche Gewalt", hm... also ich kann mich noch wunderbar an einen Schüler erinnern, der Autist war und ab und an, wenn ihm irgendwas nicht gepasst hat, ziemlich ausgerastet ist und sich und vor allem auch andere Kinder in Gefahr gebracht hat - und nicht zuletzt auch den Erzieher, indem er etwa wahllos irgendwelche Sachen durch die Gegend geschmissen hat - so ein volles Marmeladenglas an die Birne zu bekommen bekommt wohl niemandem gut. So, was tut man da nun? Man hat keine andere Wahl als körperliche Gewalt einzusetzen. Keine Schläge, selbstverständlich, aber Gewalt schon - eben Festhalten, was dem Schüler aber auch weh getan hat, weil man mit entsprechender Kraft festhalten musste um ihn bändigen zu können.

Und nun? Ist das eine gewalttätige Erziehung, die zu verachten ist?


Nein, ich denke, dass ist keine gewaltätige Erziehung. Sondern eine notwendige Reaktion auf eine aktuelle Situation. So wie manche Kleinkinder wüten, dass sie festgehalten werden müssen um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Man wendet zwar in diesem Moment Gewalt an. Allerdings nicht als Mittel der Erziehung. Ebenso ist die Tatsache, dass man sauer ist, weil ein Kind im Streit etwas bewußt zerstört hat, nicht gleich Liebesentzug (wenn man nicht stundenlang schweigt, sondern eine Entschuldigung als solche auch akzeptiert) sondern eine normale soziale Reaktion.

Noch eine Situation: Meine Tochter neigte, wie viele 2-Jährige dazu ständig wegzurennen. In einem Park, in dem ich das gefahrlos tun konnte, drehte ich daraufhin um und ging in die entgegengesetzte Richtung. Ziemlich schnell kam sie angerannt und blieb dann bei mir. Allerdings habe ich sie, als sie ankam ganz normal begrüßt. So wie sonst auch, wenn sie angerannt kam um mir etwas zu zeigen. Ich habe später über diese Situationen nachgedacht, eben im Hinblick darauf, ob das nicht auch Gewalt war. Heute denke ich, dass solche Reaktionen nicht unter Gewalt zählen, sondern eben normale Reaktionen sind, die Kinder von ihrer Umwelt bei einem solchen Verhalten erwarten können. Und sie daher gefahrlos bei mir lernen.

Mein Problem ist mit Strafen ohnehin mittlerweile die Beobachtung, dass Kinder oft für Dinge bestraft werden, die bei Erwachsenen entschuldigt werden. z.Bsp. durch eine ungeschickte Bewegung fällt ein Glas runter (möglichst noch mit Saft o.ä.) Kinder werden meistens zumindest angeraunzt oder beleidigt. Erwachsene reagieren selber meistens damit, dass sie fluchen. Manche, in dem sie die Situation oder andere beschuldigen. (Dafür sind Kinder beliebte Opfer) Beides wird häufig ohne weiteren Kommentar hingenommen.
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3659

Beitrag(#1546917) Verfasst am: 28.09.2010, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Bundschuh hat folgendes geschrieben:

Ja, ganz genau, das war ich. Unglaublich, ja geradezu ein Skandal, nicht wahr, dass einer, der Lehrer werden wollte (es aber nicht geworden ist trotz Studiums der SoPäd) nicht in den allgemeinen Chor derer einstimmt, die Klapse für absolut unzulässig erklären und diejenigen, die das anders sehen, mit Verachtung strafen?

Und in genau jenem Studium habe ich eines gelernt

Das zeigt höchstens, daß mitunter eine Menge Unsinn gelehrt wird. Auf den Arm nehmen

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Erziehung funktioniert immer nur mit Sanktionen (und Belohnungen natürlich).

Erziehung als operante Konditionierung?

Würde mir nicht im Traum einfallen, Kinder wie Laborratten oder Zirkustiere abzurichten.

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Ob die Sanktion nun in Fernsehverbot, Hausarrest, Liebesentzug, Strafarbeiten, Entzug von Privilegien, Taschengeldentzug oder dergleichen bestehen, ist unerheblich für die Tatsache, dass all das Gewalt ist. All das funktioniert nur deshalb, weil es ein erhebliches Machtgefälle zwischen Erzieher und Kind gibt.

Ich halte weder von Strafen noch von Belohnungen etwas. Von Strafen halte ich nichts, weil man Kinder wie eigenständige Personen behandelt - bei Freunden würde mir auch nicht einfallen zu sagen: "du gehst mir auf den Senkel, jetzt klemme ich dir den Fernseher ab." Von Belohnungen halte ich ebenso wenig. Kinder sollen eine Sache der Sache willen machen, nicht einer Belohnung wegen.

Und von wegen Machtgefälle: das trifft für viele praktische Dinge zu. Es geht aber auch andersrum, denn Kinder haben noch einen unverdorbenen Blick.

Ich war mal mit zwei Knirpsen auf dem Spielplatz. Es war Anfang März. Um die Spielgeräte herum ware der Sand ausgehoben und in den Gräben hatte sich Wasser gesammelt. Tja, natürlich fällt einer hinein. Also erstmal nasse Hose ausgezogen, beide auf den Arm genommen, und zurück zum Auto marschiert. Ich wollte gerade anfangen, mich aufzuregen, da sagt einer von ihnen: "Nicht schimpfen." Da wurde mir klar: erstens, kennt das Kind mich besser als ich selbst, und weiß meine Körpersprache und mein Mienenspiel zu deuten. Zweitens war ich drauf und dran, meine eigene Erziehung gerade am Kind zu wiederholen. Drittens hatte er den Schaden, nämlich naß zu sein und nach Hause zu müssen und nicht ich, es gab also für mich überhaupt keinen Grund, ihm irgendwelche Schimpftiraden reinzudrücken.

Mächtig, was so ein zweijähriger Knirps mit einem anstellen kann.

In dem Sinne beruht Erziehung auf Gegenseitigkeit. Beide Seiten, Eltern wie Kinder, können voneinander lernen. Pädagogik sollte keine Form der Demagogie sein.

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Jede Erziehung funktioniert über Gewalt. Jede.

Ich würde mich schämen, falls ich gegen Kinder mehr "Gewalt" anwende, als ich es gegenüber meinen Freunden oder meinen Lebenspartner tue.
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Dr. Benchmark
Radikal-Liberalist



Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1546931) Verfasst am: 28.09.2010, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:

Erziehung als operante Konditionierung?
Würde mir nicht im Traum einfallen, Kinder wie Laborratten oder Zirkustiere abzurichten.

Naja, wenn man mal das Brüske aus dieser Aussage etwas herausrechnet, läuft es doch eigentlich irgendwie darauf hinaus, oder?

smallie hat folgendes geschrieben:
Von Belohnungen halte ich ebenso wenig. Kinder sollen eine Sache der Sache willen machen, nicht einer Belohnung wegen.

Genau, das erzählte ich meinem gerade abgestillten Knirps damals auch immer, bevor ich ihn dann doch mit Bier abfüllen mußte ,-)

smallie hat folgendes geschrieben:

In dem Sinne beruht Erziehung auf Gegenseitigkeit. Beide Seiten, Eltern wie Kinder, können voneinander lernen. Pädagogik sollte keine Form der Demagogie sein.

Eh klar.
Aber ich seh den Zusammenhang hier nicht ganz.
Der Anhalt zum Zähneputzen beispielsweise funktioniert (also zumindest bei uns) über Belohnung.
Wenn ich da auf "Einsicht" warten würde, könnt ich mir den Mund fusselig reden und gleich die dritten Zähne vorbestellen.

smallie hat folgendes geschrieben:

Ich würde mich schämen, falls ich gegen Kinder mehr "Gewalt" anwende, als ich es gegenüber meinen Freunden oder meinen Lebenspartner tue.


Ich werde also das Gewaltpotential gegenüber meiner Frau und meinen Freunden etwas erhöhen müssen ,-)
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Bundschuh
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.09.2010
Beiträge: 127

Beitrag(#1546976) Verfasst am: 28.09.2010, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:

Ja, ganz genau, das war ich. Unglaublich, ja geradezu ein Skandal, nicht wahr, dass einer, der Lehrer werden wollte (es aber nicht geworden ist trotz Studiums der SoPäd) nicht in den allgemeinen Chor derer einstimmt, die Klapse für absolut unzulässig erklären und diejenigen, die das anders sehen, mit Verachtung strafen?

Und in genau jenem Studium habe ich eines gelernt

Das zeigt höchstens, daß mitunter eine Menge Unsinn gelehrt wird. Auf den Arm nehmen

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Erziehung funktioniert immer nur mit Sanktionen (und Belohnungen natürlich).

Erziehung als operante Konditionierung?

Würde mir nicht im Traum einfallen, Kinder wie Laborratten oder Zirkustiere abzurichten.

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Ob die Sanktion nun in Fernsehverbot, Hausarrest, Liebesentzug, Strafarbeiten, Entzug von Privilegien, Taschengeldentzug oder dergleichen bestehen, ist unerheblich für die Tatsache, dass all das Gewalt ist. All das funktioniert nur deshalb, weil es ein erhebliches Machtgefälle zwischen Erzieher und Kind gibt.

Ich halte weder von Strafen noch von Belohnungen etwas. Von Strafen halte ich nichts, weil man Kinder wie eigenständige Personen behandelt - bei Freunden würde mir auch nicht einfallen zu sagen: "du gehst mir auf den Senkel, jetzt klemme ich dir den Fernseher ab." Von Belohnungen halte ich ebenso wenig. Kinder sollen eine Sache der Sache willen machen, nicht einer Belohnung wegen.

Und von wegen Machtgefälle: das trifft für viele praktische Dinge zu. Es geht aber auch andersrum, denn Kinder haben noch einen unverdorbenen Blick.

Ich war mal mit zwei Knirpsen auf dem Spielplatz. Es war Anfang März. Um die Spielgeräte herum ware der Sand ausgehoben und in den Gräben hatte sich Wasser gesammelt. Tja, natürlich fällt einer hinein. Also erstmal nasse Hose ausgezogen, beide auf den Arm genommen, und zurück zum Auto marschiert. Ich wollte gerade anfangen, mich aufzuregen, da sagt einer von ihnen: "Nicht schimpfen." Da wurde mir klar: erstens, kennt das Kind mich besser als ich selbst, und weiß meine Körpersprache und mein Mienenspiel zu deuten. Zweitens war ich drauf und dran, meine eigene Erziehung gerade am Kind zu wiederholen. Drittens hatte er den Schaden, nämlich naß zu sein und nach Hause zu müssen und nicht ich, es gab also für mich überhaupt keinen Grund, ihm irgendwelche Schimpftiraden reinzudrücken.

Mächtig, was so ein zweijähriger Knirps mit einem anstellen kann.

In dem Sinne beruht Erziehung auf Gegenseitigkeit. Beide Seiten, Eltern wie Kinder, können voneinander lernen. Pädagogik sollte keine Form der Demagogie sein.

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Jede Erziehung funktioniert über Gewalt. Jede.

Ich würde mich schämen, falls ich gegen Kinder mehr "Gewalt" anwende, als ich es gegenüber meinen Freunden oder meinen Lebenspartner tue.



Oja, meine Spielsachen aufzuräumen war schon immer meine Lieblingstätigkeit, die ich seit frühester Kindheit um der Sache Willen getan habe - nicht etwa weil ich es von meinen Eltern aus sollte. Und Zähne putzen fand ich auch immer schon klasse. Auch bin ich immer freiwillig ins Bett gegangen, auch wenn die Bude voller Freunde war und "High Life" angesagt war - meine Mami erklärte es mir dann und da ich damals mit 3 Jahren schon so einsichtig war, wusste ich, dass das alles zu meinem Besten war und ging sofort und ohne Nörgeln ins Bett und schlief sofort ein....

Ähh... oder wars umgekehrt? Ich kann mich nicht mehr erinnern... also Smallie, ich weiss ja nicht was für ein Musterknabe Du so in deiner Kindheit warst, aber bei mir gab es unzählige Sachen, die ich ums verrrecken nicht getan hätte, hätte nicht eine Sanktion gedroht oder eine Belohnung gewunken. Zähne putzen ist das klassische Beispiel, wie "Dr. Benchmark" es schon erwähnte, aber auch für andere Dinge, die ich damals äußerst doof fand, bin ich heute meinen Eltern dankbar, dass sie mich "gezwungen" haben, sie zu tun. Beispiel: Hätten meine Eltern das nicht reguliert, dann hätte ich wahrscheinlich jeden Tag 12 Stunden vor dem C64 gesessen zusammen mit meinem besten Freund damals und "Summer Games" gezockt bis mir der Arm abgefallen wäre. Und dann hätte ich den anderen genommen.

Und Kinder brauchen in den Eltern eben nicht einfach nur weitere Kumpels - sie brauchen Eltern, Erzieher. Und es ist ja auch rechtlich ganz anders als zwischen Kumpels: Eltern haften für ihre Kinder - 27 Jahre lang im äußersten Fall, zumindest finanziell, während es deinen Kumpels wurscht sein kann ob Du irgendwas lernst oder nicht. Die haften ja nicht für Deine Taten.

Ich weiss auch ehrlich gesagt nicht, warum die Erziehung so konträr zur Gesellschaftsordung sein solle, wie die Kinder sie später ja auch einholen wird. Manche Dinge MUSS man einfach machen, beispielsweise sein Auto zum TÜV bringen, ansonsten drohen Sanktionen durch "Vater Staat" (TÜV fällt mir ein weils bei mir höchste Eisenbahn ist ...), da wird auch nicht lang geredet und diskutiert. Entweder man macht es oder man kriegt eins aufn Deckel.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1546982) Verfasst am: 28.09.2010, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
[
Ich weiss auch ehrlich gesagt nicht, warum die Erziehung so konträr zur Gesellschaftsordung sein solle, wie die Kinder sie später ja auch einholen wird. Manche Dinge MUSS man einfach machen, beispielsweise sein Auto zum TÜV bringen, ansonsten drohen Sanktionen durch "Vater Staat" (TÜV fällt mir ein weils bei mir höchste Eisenbahn ist ...), da wird auch nicht lang geredet und diskutiert. Entweder man macht es oder man kriegt eins aufn Deckel.


Der Vater Staat haut dich, wenn du mit einem Auto ohne Tüv fährst. Beim ersten Mal gibts eine Ohrfeige, im Wiederholungsfall versohlt er dir den Hintern.
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Dr. Benchmark
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Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1546985) Verfasst am: 28.09.2010, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
[
Ich weiss auch ehrlich gesagt nicht, warum die Erziehung so konträr zur Gesellschaftsordung sein solle, wie die Kinder sie später ja auch einholen wird. Manche Dinge MUSS man einfach machen, beispielsweise sein Auto zum TÜV bringen, ansonsten drohen Sanktionen durch "Vater Staat" (TÜV fällt mir ein weils bei mir höchste Eisenbahn ist ...), da wird auch nicht lang geredet und diskutiert. Entweder man macht es oder man kriegt eins aufn Deckel.


Der Vater Staat haut dich, wenn du mit einem Auto ohne Tüv fährst. Beim ersten Mal gibts eine Ohrfeige, im Wiederholungsfall versohlt er dir den Hintern.


Immerhin waren wir aber schonmal hier:

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Ob die Sanktion nun in Fernsehverbot, Hausarrest, Liebesentzug, Strafarbeiten, Entzug von Privilegien, Taschengeldentzug oder dergleichen bestehen, ist unerheblich für die Tatsache, dass all das Gewalt ist. All das funktioniert nur deshalb, weil es ein erhebliches Machtgefälle zwischen Erzieher und Kind gibt.

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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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Beitrag(#1546992) Verfasst am: 28.09.2010, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

alae hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
SPOONMAN hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Was soll die Aussage "Schlage deine Kinder" symbolisieren?
"schlage" deine Kinder ist ein symbolisches Relikt (das war damals so ^^ ) und bedeutet auf die heutige Zeit angewendet "reden" . (Reden bis sie aus den Ohren bluten zwinkern )

Und hier die evangelische Version von 2115:

"schlage" deine Kinder ist ein symbolisches Relikt (das war damals so ^^ ) und bedeutete zuerst körperliche Züchtigung, im 21. Jahrhundert wurde es als verbale Züchtigung ausgelegt, später dann als aufmunternde Motivation, und heute weiß man, daß damit gemeint ist, daß man die Kinder mit einer offenen, selbstkritischen und skeptischen Haltung verblüffen soll.

Lachen


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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
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Beitrag(#1547001) Verfasst am: 28.09.2010, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Ich halte weder von Strafen noch von Belohnungen etwas. Von Strafen halte ich nichts, weil man Kinder wie eigenständige Personen behandelt - bei Freunden würde mir auch nicht einfallen zu sagen: "du gehst mir auf den Senkel, jetzt klemme ich dir den Fernseher ab." Von Belohnungen halte ich ebenso wenig. Kinder sollen eine Sache der Sache willen machen, nicht einer Belohnung wegen.

Meine volle Zustimmung.

Das funktioniert leider nur, wenn man es relativ von Anfang an macht. Ist das Kind erstmal konditionierungstechnisch verdorben, wird es schwierig.

smallie hat folgendes geschrieben:
Ich würde mich schämen, falls ich gegen Kinder mehr "Gewalt" anwende, als ich es gegenüber meinen Freunden oder meinen Lebenspartner tue.

Genauso sehe ich das auch.
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Babyface
Altmeister



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Beitrag(#1547044) Verfasst am: 28.09.2010, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

@smallie&step

Auch kein Lob? Das könnt ich nicht durchhalten. zwinkern
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posted by Babyface
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1547056) Verfasst am: 28.09.2010, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
@smallie&step

Auch kein Lob? Das könnt ich nicht durchhalten. zwinkern

Hier muß man unterscheiden: Ein Lob, wenn man seine Bewunderung wirklich zum Ausdruck bringen will, ist mE OK, ebenso wie man natürlich auch Kritik oder Unmut äußern sollte. Aber wenn ich mein Kind lobe, dann nicht, damit es dies oder jenes tut, sondern weil ich dieses Bedürfnis habe.

Und Kinder merken diesen Unterschied sehr feinfühlig.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#1547062) Verfasst am: 28.09.2010, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
@smallie&step

Auch kein Lob? Das könnt ich nicht durchhalten. zwinkern

Hier muß man unterscheiden: Ein Lob, wenn man seine Bewunderung wirklich zum Ausdruck bringen will, ist mE OK, ebenso wie man natürlich auch Kritik oder Unmut äußern sollte. Aber wenn ich mein Kind lobe, dann nicht, damit es dies oder jenes tut, sondern weil ich dieses Bedürfnis habe.

Und Kinder merken diesen Unterschied sehr feinfühlig.

Also Lob/Unmutsäußerungen als ehrliches soziales Feedback für das Kind?
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posted by Babyface
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1547080) Verfasst am: 28.09.2010, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
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Ich weiss auch ehrlich gesagt nicht, warum die Erziehung so konträr zur Gesellschaftsordung sein solle, wie die Kinder sie später ja auch einholen wird. Manche Dinge MUSS man einfach machen, beispielsweise sein Auto zum TÜV bringen, ansonsten drohen Sanktionen durch "Vater Staat" (TÜV fällt mir ein weils bei mir höchste Eisenbahn ist ...), da wird auch nicht lang geredet und diskutiert. Entweder man macht es oder man kriegt eins aufn Deckel.


Der Vater Staat haut dich, wenn du mit einem Auto ohne Tüv fährst. Beim ersten Mal gibts eine Ohrfeige, im Wiederholungsfall versohlt er dir den Hintern.

Es ist noch viel krasser. Die gleichen Volksvertreter, die wortreich und per Gesetz erklären, daß körperliche Ermahnungen (man verzeihe mir den Euphemismus, aber er ist einfach zu schön) von Kindern und Jugendlichen verboten sind, haben aber keine Bedenken, die Polizei mit Gummiknüppeln und Wasserwerfern auf eben diese Jugendlichen loszulassen, wenn die sich erdreisten, ihre eigene Form von Maifeier zu veranstalten oder eventuell sogar die Bannmeile zu ignorieren. Das nenne ich menschenfreundlich und konsequent.
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1547148) Verfasst am: 29.09.2010, 02:56    Titel: Antworten mit Zitat

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Okay, da habe ich keine Ahnung, ich habe nur ehrenamtlich mit relativ vernünftigen Kindern und Jugendlichen zu tun. Man muss da verschiedene Maßstäbe ansetzen.
Trotzdem ist das Festhalten in deinem Fall nicht aggressiv, sondern will Schaden abwenden.


Ja, genau. Wie aber eben alle Sanktionen von Erziehern. Aggressionen haben in der Erziehung nichts zu suchen.

Das ist genau das, worauf ich oben hinauswollte: Mit Sanktionen versucht ein Erzieher, Schaden abzuwenden - vom Kind selbst, von anderen.



Aggressionen sind was natuerliches. Es kommt dabei ganz darauf an, wie man mit ihnen umgeht. Ob man sie gegen sein Kind auslebt oder ob man ihnen ein unschaedliches Ventil gibt.

Ich habe zwar selber keine Kinder, dafuer aber 16 Monate in einer Schwerstbehindertengruppe Zivildienst gemacht. Ich kenne von daher das Gefuehl, wenn Dir an einem ohnehin stressigen Tag ein Schutzbefohlener nochmal extra auf die Nerven geht. Jeder normale Mensch wird bei sowas aggressiv, er sollte allerdings in der Lage sein mit diesen Aggressionen anders umzugehen als sich gehen zu lassen und einfach zuzuschlagen. Es waere aber auch falsch seine Aggressionen vor seinem Kind krampfhaft zu verheimlichen. Ich denke die Kurzen sollen schon mitkriegen, dass sie einem manchmal extrem auf die Nerven gehen oder dass man von anderswoher genervt ist. Auch das gehoert zum Lernen mit dazu, genauso wie das eigene Vorbild im Umgang mit den eigenen Aggressionen. Nicht umsonst werden geschlagene Kinder spaeter oft selber zu Schlaegern. Die haben das halt so von den eigenen Eltern gelernt und kennen das nicht anders.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1547153) Verfasst am: 29.09.2010, 03:59    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
@smallie&step

Auch kein Lob? Das könnt ich nicht durchhalten. zwinkern



Lob und Kritik sehe ich nicht als Belohnung und Strafe an. Ein Kind sollte ja wohl hoffentlich wissen, dass es nicht mehr und nicht weniger geliebt wird, weil man Feedback in die eine oder andere Richtung abgibt. Und zwar von klein auf, kritisieren kann man nämlich auch in einem liebevollen Ton, muss ja nicht gleich Motzen sein.
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1547160) Verfasst am: 29.09.2010, 07:09    Titel: Antworten mit Zitat

Freunde und Lebenspartner will ich aber nicht erziehen. Und der Verbundenheit der Eltern ist man auch ohne Lob und Tadel einigermaßen gewiss.
Ein professioneller Pädagoge, Trainer o.ä. hat aber die Aufgabe, das Kind in eine bestimmte Richtung zu bringen und arbeitet strategischer.
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2996

Beitrag(#1547300) Verfasst am: 29.09.2010, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Du meinst die Leute glauben an einen Gott, leugnen das aber?

Nein! Ich halte die Aussage "Gott existiert" für eine nicht falsifizierbare Nullhypothese, als solche irrelevant.

step hat folgendes geschrieben:
Aber nicht wegen seines Glaubens, ebensowenig wie Kolumbus in Spanien oder Peter der Große in Rußland.

Aber sicher doch wegen seines Glaubens. Wäre gustav Adolf ein Katholik gewesen, der noch nicht mal seinen Glauben sondern nur eine Nation vertritt (wie etwa Louis XIV) dann hätte er hie seinen Heiligenswtatus erlangt.


step hat folgendes geschrieben:
Da geht es um die Eindämmung von Mädchenhandel und Sklaverei. "Als das Sex-Kaufverbot 1999 durch eine Mehrheit aus Sozialdemokraten, Grünen und Linken im schwedischen Reichstag verabschiedet wurde, widersprachen vor allem konservative Parlamentarier."

Daß die Linken den Menschenhandel als Grund für die Forcierung christlicher Sexualmoral vorgeschoben haben spricht nur für deren Verlogenheit und bestätigt so den religiösen Hintergrund. Die Mitwirkung der Linken ist typisch für derartige Vorstöße da deren Weltanschauung auf dem ML einem Ableger des monotheistischen Fundamentalismus beruht.
Daß die Konservativen als weniger dogmatische Fraktion auch Verständnis für nichtchristliche Kultur haben paßt ins Bild.



step hat folgendes geschrieben:
Finde ich nicht. In D haben 48%, in Ö sogar 54% "Ja" geantwortet, und in der Türkei 98% oder so.

Und das soll nun der Beweis sein, daß die Antwort auf die Frage "existiert Gott" so aussagekräftig sei? Wie denn das?



step hat folgendes geschrieben:
BTW: Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie Du widerlegte Positionen gnadenlos weiter durchhältst.

Aussagekräftige Gegenargumente wären hilfreicher als die Aussage gebetsmühlenartig zu wiederholen, daß der Mitdiskutant "widerlegt" sei.
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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step
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Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1547332) Verfasst am: 29.09.2010, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Du meinst die Leute glauben an einen Gott, leugnen das aber?
Nein! Ich halte die Aussage "Gott existiert" für eine nicht falsifizierbare Nullhypothese, als solche irrelevant.

Für den sog. "übernatürlichen" Gott sehe ich das ebenso. Es ist aber irrelevant, ob es sich hier de facto um eine Nullhypothese handelt, da die Leute ja irrationalerweise trotzdem dran glauben. Um besser glauben zu können, verleihen sie ihrem Gott eben auch vermeintlich konkrete, "natürliche" Eigenschaften, z.B. die eines Schöpfers, Vaters, Rächers, Zauberers usw. - die Frage, ob jemand "an Gott glaube", fasst all dies zusammen. Nach Deiner Argumentation gäbe es sozusagen überhaupt keine religiös Gläubigen.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Aber nicht wegen seines Glaubens, ebensowenig wie Kolumbus in Spanien oder Peter der Große in Rußland.
Aber sicher doch wegen seines Glaubens. Wäre gustav Adolf ein Katholik gewesen, der noch nicht mal seinen Glauben sondern nur eine Nation vertritt (wie etwa Louis XIV) dann hätte er hie seinen Heiligenswtatus erlangt.

Er hat keinen Heiligenstatus erlangt, sondern v.a. den eines Nationalhelden.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
...

_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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klauswerner
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Anmeldungsdatum: 16.12.2009
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Beitrag(#1547340) Verfasst am: 29.09.2010, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
P.S.: Nach dem Hinweis der Autoren hat der Deutsche Kinderschutzbund die Indizierung des Buches "Wie man einen Knaben gewöhnt" durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien beantragt. Das Buch ist inzwischen indiziert. Entsprechende Schritte werden auch gegen "Eltern - Hirten der Herzen" geprüft.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/erziehung-mit-der-rute-liebe-geht-durch-den-stock-1.1004443-3


Zu dem Zitat: bis jetzt ist eines der beiden im Artikel genannten Bücher ganz offiziell bei Amazon zu bekommen. http://www.amazon.de/Eltern-Hirten-Biblisch-orientierte-Erziehung/dp/3935188269/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1285761384&sr=8-1

Immerhin Rang 7 in Praktischer Theologie:
Zitat:
amazon Bestseller-Rang: Nr. 7.971 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Nr. 7 in Bücher > Religion & Glaube > Christentum & Theologie > Theologie > Praktische Theologie

Tipp: Rezession lesen:
Zitat:
-Sehr hilfreich bei der erziehung eines kindes, empfelenswert
-Das beste Erziehungsbuch, das es gibt
-Ein Titel, der hält, was er verspricht
-ein sehr weiser Ansatz, mutmachend und überzeugend
-Sehr hilfreich und auch umsetztbar
Bsp: Der gebrauch der "Rute" ist nicht als Gewaltakt zu sehen, denn man darf nicht auf die Kinder eindreschen nach Lust und Laune das sagt der Schreiber auch mehrmals und eindeutig und warnt sogar davor die "Rute" aus falschen Hintergründen einzusetzen. Jedoch ist dieses Buch sehr Bibelgetreu geschrieben und direkt und ehrlich, klar kann es machnchen nicht passen aber nur weil mein Kind einen Klaps auf den Po bekommt hasst er mich nicht und es heißt noch lange nicht das ich es nicht Liebe denn ich misshandle es nicht damit, den Unterschied sollte man erst mal als Erwachsener verstehen, ich habe viele Misshandelte Kinder gesehen (bin selber Mutter und Kinderkrankenschwester da erlebt man einiges) und Gott weis die sehen anders aus.

Also auf alle Fälle ist dieses Buch lesenswert man brauch aber viel Zeit denn es liest sich nicht wie ein Roman und man kann auch Bibelstellen nachschlagen die der Schreiber auflistet was man auch tun sollte da es sehr hilfreich ist.


Fairerweise: es gibt auch andere Urteile zu dem Buch.

Aber abgesehen davon: schön, wie wir wiedermal mit dem Finger auf amerikanische Evangelikale zeigen und die Augen vor dem Fundamentalismus im eigenen Land/Europa verschliessen. Das ist doch alles nix Neues, seit Jahren altbekannter Käse: In der Schweiz gibt es eine ganz muntere Fundamentalistenszene, die auch zu uns herüberstrahlt. So gibt es beispielsweise die Sekte Ivo Saseks. Der predigt ebenfalls die Prügelstrafe. Seine Kinder (damals 15,14,11) hat er 2001 ein Buch schreiben lassen: "Mama, bitte züchtige mich!".

Zitat aus ner anderen evangelikalen Internetseite:
Zitat:
Vor wenigen Wochen kam ein Buch von Saseks drei ältesten Kindern (15, 14 und 11-j) mit dem Titel „Mama, bitte züchtige mich!“ heraus. Es ist recht eindrücklich, wie sie die Harmonie in ihrer Familie schildern. Mit einleuchtenden (selbst- oder an Geschwistern miterlebten) Beispielen erklären sie, dass dies möglich ist, wenn Kinder schon von den ersten Lebenstagen an daran gewöhnt werden, nicht den eigenen Kopf durchzusetzen. Bedenklicher ist, wie die drei Kinder ihre Eltern, vor allem ihren Vater samt seinen Lehren und seinem Dienst, durch und durch verteidigen und fast als unfehlbar hochheben. Geradezu tragisch ist aber die Bedeutung, die dem Gebrauch der Rute in der Erziehung zugemessen wird, nämlich erlösende Kraft! Zitat aus dem Beitrag des 14-jährigen David: „Wir alle können das Gute nicht aus uns selber tun. Auch du kannst das Gute nicht tun. Du bist machtlos der Hölle ausgeliefert, [Bis dahin sind wir einverstanden, und jetzt käme das Evangelium, aber nicht so bei Saseks:] wenn deine Eltern nicht nachhelfen. … Ich bin meinen Eltern ja so dankbar, haben sie mich nicht nur vor der Hölle gewarnt, sondern jegliche Sünde, die die Hölle verdient, ausgetrieben und zwar konkret mit der Rute.“ Ein paar Sätze später wendet David sich an alle Eltern: „Da es mir so ein Anliegen ist, dass Ihr Eure Kinder vor der Hölle und vor dem Gericht errettet, bitte ich Euch, dass Ihr, wo immer nötig, zur Rute greift und ihnen das Böse austreibt.“


In meinem Ort wohnt ein Jünger der Sekte mit vielen Kindern - thematisieren will das aber keiner. Die lieben Gläubigen in meiner Gemeinde wissen nur - ".. das er schon sehr brave Kinder hat".

Also nochmal als Fazit: Augen auf im eigenen Umfeld. Die Fundis sind längst bei uns angekommen.

Ergänzung: http://www.beobachter.ch/archiv/inhaltsverzeichnisse/artikel/obadja-gemeinde-die-pruegelstrafe-im-namen-des-herrn/
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Grüßle
klauswerner
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VanHanegem
Weltmeister



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Beiträge: 2996

Beitrag(#1547498) Verfasst am: 29.09.2010, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Er hat keinen Heiligenstatus erlangt, sondern v.a. den eines Nationalhelden.

das eine schließt das andere nicht nur nicht aus, es ist in einem protestantisch fundamentalistischen Land wie Schweden die Voraussetzung für das andere. Gustav Adolf erlangte den Status des Nationalhelden weil er seinen Krieg als Religionskrieg verkaufen konnte.


step hat folgendes geschrieben:
Nach Deiner Argumentation gäbe es sozusagen überhaupt keine religiös Gläubigen.

Doch z.B. die Schweden. Sie glauben, daß man seinen Mitmenschen Gewalt, Alkohol und kommerziellen Sex aberziehen muß um selig zu werden.

Fazit: was der Iran in der Islamischen und Irland in der katholischen Welt, das ist Schweden in der protestantischen Welt.
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3659

Beitrag(#1547586) Verfasst am: 29.09.2010, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
Zitat aus ner anderen evangelikalen Internetseite:
Zitat:
Vor wenigen Wochen kam ein Buch von Saseks drei ältesten Kindern (15, 14 und 11-j) mit dem Titel „Mama, bitte züchtige mich!“ heraus. [...] Zitat aus dem Beitrag des 14-jährigen David: „Wir alle können das Gute nicht aus uns selber tun. Auch du kannst das Gute nicht tun. Du bist machtlos der Hölle ausgeliefert, [...] wenn deine Eltern nicht nachhelfen. … Ich bin meinen Eltern ja so dankbar, haben sie mich nicht nur vor der Hölle gewarnt, sondern jegliche Sünde, die die Hölle verdient, ausgetrieben und zwar konkret mit der Rute.“ Ein paar Sätze später wendet David sich an alle Eltern: „Da es mir so ein Anliegen ist, dass Ihr Eure Kinder vor der Hölle und vor dem Gericht errettet, bitte ich Euch, dass Ihr, wo immer nötig, zur Rute greift und ihnen das Böse austreibt.“


Dazu passt der weiter oben angekündigte Artikel von Alice Miller recht gut.

Kurzfassung: das überkommene Gottesbild trägt sadistische Züge. Das Verhältnis von Gott zu Mensch ist etwa so, wie Kinder ihre mißhandelnden und manipulativen Eltern wahrnehmen. Wie bei David im obigen Zitat, wird die Misshandlung sogar noch idolisiert.

Zitat:
Ich weiß, daß es unzählige theologische Rechtfertigungen für die Motivation der göttlichen Entschlüsse gibt, aber ich erkenne in ihnen allzu oft das terrorisierte Kind, das versucht, alle Maßnahmen der Eltern als gut und liebevoll zu deuten, auch wenn es sie nicht begreift und nicht begreifen kann, denn die Beweggründe für die Maßnahmen bleiben auch für die Eltern unverständlich, im Dunkel ihrer eigenen Kindheit verborgen. So kann ich es bis heute nicht verstehen, warum Gott Adam und Eva nur unwissend im Paradies behalten wollte und sie für ihren Ungehorsam mit schwerem Leid bestrafte.

[...] Daher fällt es mir noch heute schwer, Toleranz aufzubringen, wenn ich höre, man müsse Kinder schlagen, damit sie so "gut" werden wie wir und Gott an ihnen Gefallen findet. Ich kann mich erinnern, daß ich als Kind meine Eltern in große Erklärungsnot brachte, weil ich nicht aufhören wollte, Fragen zu stellen, die ihnen sichtlich unangenehm waren. So habe ich schließlich, aus Mitleid mit ihnen, meine Fragen unterdrückt. Doch sie stiegen und steigen immer wieder in mir hoch, und ich möchte von meiner Freiheit als erwachsener Mensch profitieren und dem Kind erlauben, sie endlich auszusprechen. Das Kind wollte fragen: Warum hat Gott den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse mitten in den Garten Eden gepflanzt, wenn er nicht wollte, daß die beiden von ihm geschaffenen Menschen dessen Früchte aßen? Warum hat er seine Geschöpfe in Versuchung geführt? Warum hat er das nötig, wenn er doch der Allmächtige Gott ist, der die Welt erschaffen hat? Warum hat er es nötig, die beiden Menschen zum Gehorsam zu zwingen, wenn er der Allwissende ist? Wußte er nicht, daß er mit dem Menschen ein Wesen ins Leben rief, das neugierig ist, und daß er es gezwungen hat, seiner Natur untreu zu werden?

[...]

Ich blieb also allein mit meinen Überlegungen, und ich suchte vergeblich nach einer Antwort in den Büchern. Bis ich verstanden habe, daß das überlieferte Gottesbild von Menschen geschaffen worden war, die nach den Prinzipien der Schwarzen Pädagogik erzogen wurden (derer die Bibel voll ist), für die Sadismus, Verführung, Strafe und Machtmißbrauch zum Alltag ihrer Kindheit gehört hatten. Die Bibel wurde von Männern geschrieben. Man muß annehmen, daß diese Männer keine guten Erfahrungen mit ihren Vätern gemacht hatten. Offenbar kannte keiner von ihnen einen Vater, der am Entdeckungsdrang seiner Kinder Freude hatte, nicht Unmögliches von ihnen erwartete und sie nicht strafte. Daher schufen sie ein Gottesbild, dessen sadistische Züge ihnen nicht auffielen. Ihr Gott dachte sich ein grausames Szenario aus, schenkte Adam und Eva den Baum der Erkenntnis, verbot ihnen aber ausgerechnet dessen Früchte zu essen, das heißt zu wissenden und autonomen Menschen aufzuwachsen. Er wollte sie ganz von sich abhängig machen.

Ein solches Vorgehen eines Vaters bezeichne ich als sadistisch, weil es die Freude am Quälen des Kindes enthält. Das Kind dann auch noch für die Folgen des väterlichen Sadismus zu bestrafen, hat nichts mit Liebe, sondern eher mit der Schwarzen Pädagogik zu tun. Aber so haben die Bibeldichter unbewußt ihre angeblich liebenden Väter gesehen. Im Brief an die Hebräer 12,6-8 sagt Paulus deutlich, daß die Züchtigung uns die Sicherheit verleihe, wahre Söhne Gottes zu sein und nicht Bastarde: "So ihr die Züchtigung erduldet, so erbietet sich euch Gott als Kindern; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Seid ihr aber ohne Züchtigung, welcher sie alle teilhaftig geworden, so seid ihr Bastarde und nicht Kinder."

http://www.alice-miller.com/bucher_de.php?page=10a
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Standpunkt
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Beitrag(#1547641) Verfasst am: 29.09.2010, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Doch z.B. die Schweden. Sie glauben, daß man seinen Mitmenschen Gewalt, Alkohol und kommerziellen Sex aberziehen muß um selig zu werden.

Fazit: was der Iran in der Islamischen und Irland in der katholischen Welt, das ist Schweden in der protestantischen Welt.


Ehemm,
das Angebot an Akoholika in den vielen schwedischen Systembolaget kan durchaus mit dem Angebot von REWE oder tegut mithalten.
Zur Sonnwendfeier liegt ein Großteil der Bevölkerung iin Promilleseligkeit darnieder.

Protestantische Aberziehung?
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Bundschuh
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Anmeldungsdatum: 26.09.2010
Beiträge: 127

Beitrag(#1547657) Verfasst am: 29.09.2010, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Standpunkt hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Doch z.B. die Schweden. Sie glauben, daß man seinen Mitmenschen Gewalt, Alkohol und kommerziellen Sex aberziehen muß um selig zu werden.

Fazit: was der Iran in der Islamischen und Irland in der katholischen Welt, das ist Schweden in der protestantischen Welt.


Ehemm,
das Angebot an Akoholika in den vielen schwedischen Systembolaget kan durchaus mit dem Angebot von REWE oder tegut mithalten.
Zur Sonnwendfeier liegt ein Großteil der Bevölkerung iin Promilleseligkeit darnieder.

Protestantische Aberziehung?


Naja, also ich war vor... *grübel*... ich glaub 8 Jahren mal in Schweden für 3 Wochen... und wir haben uns (damals warn wir noch Studis) extra unseren Biervorrat mitgebracht (Schmuggel, schmuggel), weil das Bier, was man sich leisten kann und was es im Supermarkt gibt nur 2% Alc hat und dementsprechend etwa so schmeckt wie Clausthaler... iiieeeh. Will man besseren Stoff haben muss man in Alkohol-Geschäfte gehen und da ists mal so richtig teuer. Ich kann mich heute noch dran erinnern, dass wir dort mal in einem Irish Pub waren und ein Kilkenny dort 9€ gekostet hat... wir sind beinahe vom Stuhl gefallen. Heftig.
Aber saufen tun sie trotzdem wie die Löcher, das stimmt. Wir waren auf dem Lande da und da hat jeder zweite schwarz selbst gebrannt. Sehr glücklich
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VanHanegem
Weltmeister



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Beiträge: 2996

Beitrag(#1547906) Verfasst am: 30.09.2010, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Standpunkt hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Doch z.B. die Schweden. Sie glauben, daß man seinen Mitmenschen Gewalt, Alkohol und kommerziellen Sex aberziehen muß um selig zu werden.

Fazit: was der Iran in der Islamischen und Irland in der katholischen Welt, das ist Schweden in der protestantischen Welt.


Ehemm,
das Angebot an Akoholika in den vielen schwedischen Systembolaget kan durchaus mit dem Angebot von REWE oder tegut mithalten.
Zur Sonnwendfeier liegt ein Großteil der Bevölkerung iin Promilleseligkeit darnieder.

Protestantische Aberziehung?

Keine Frage, daß die Protestantische Aberziehung in Schweden stellenweise aufgeweicht wird und unterm Strich nicht dauerhaft effektiver sein kann als die Prohibition in USA oder das Allllllohhhholverbot in Iran. Ähnliches gilt natürlich noch mehr für die Prostitutionsverbote in den betreffenden Ländern.
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klauswerner
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Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1547909) Verfasst am: 30.09.2010, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Doch z.B. die Schweden. Sie glauben, daß man seinen Mitmenschen Gewalt, Alkohol und kommerziellen Sex aberziehen muß um selig zu werden.

Fazit: was der Iran in der Islamischen und Irland in der katholischen Welt, das ist Schweden in der protestantischen Welt.


Ehemm,
das Angebot an Akoholika in den vielen schwedischen Systembolaget kan durchaus mit dem Angebot von REWE oder tegut mithalten.
Zur Sonnwendfeier liegt ein Großteil der Bevölkerung iin Promilleseligkeit darnieder.

Protestantische Aberziehung?

Keine Frage, daß die Protestantische Aberziehung in Schweden stellenweise aufgeweicht wird und unterm Strich nicht dauerhaft effektiver sein kann als die Prohibition in USA oder das Allllllohhhholverbot in Iran. Ähnliches gilt natürlich noch mehr für die Prostitutionsverbote in den betreffenden Ländern.


Yep, vorallem Iran ist am Witzigsten: wirf dem Westen Dekandenz und Sittenlosigkeit vor, hat aber die meisten Drogensüchtigen pro Kopf der Bevölkerung in der Welt und Prostitution ist zwar verboten, aber wie ich mal im Weltspiegel gesehen habe, gang und gebe.
AH siehe mal in Wikipedia:
Zitat:
Ein Schiit darf eine Frau für eine Zeitdauer von einer Stunde bis mehreren Jahren „heiraten“ (Koran, Sure 4 Vers 24) und muss ihr danach ihren (vorher festgelegten) Pflichtteil entrichten, daher ist die Prostitution vor allem im Iran weit verbreitet.


WObei es in anderen Arabischen Ländern durchaus legal ist, mit einer 12jährigen eine Ehe zu schließen und sich nach dem Sexualakt wieder Scheiden zu lassen, geht ja für den Mann ganz simpel. Das ist die hochgelobte "islamische Sittlichkeit" die weit über der Moral des Westens steht!!
Hauptsache die 12jährige hat nen Vollschleiher.
Oh mann, sagt denen mal, die sollen erstmal im eigenen Stall aufräumen.

http://blog.zeit.de/joerglau/2008/05/05/wie-man-eine-iranische-prostituierte-erkennt_1165
http://www.taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/wie-hoch-ist-der-preis/?src=SE&cHash=329d2df6ca
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esme
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Beitrag(#1547925) Verfasst am: 30.09.2010, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Keine Frage, daß die Protestantische Aberziehung in Schweden stellenweise aufgeweicht wird und unterm Strich nicht dauerhaft effektiver sein kann als die Prohibition in USA oder das Allllllohhhholverbot in Iran. Ähnliches gilt natürlich noch mehr für die Prostitutionsverbote in den betreffenden Ländern.


Ein Prostitutionsverbot ist kein Sexverbot. Der Vergleich mit der Prohibition hinkt daher.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Ilmor
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Beitrag(#1547937) Verfasst am: 30.09.2010, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Keine Frage, daß die Protestantische Aberziehung in Schweden stellenweise aufgeweicht wird und unterm Strich nicht dauerhaft effektiver sein kann als die Prohibition in USA oder das Allllllohhhholverbot in Iran. Ähnliches gilt natürlich noch mehr für die Prostitutionsverbote in den betreffenden Ländern.


Ein Prostitutionsverbot ist kein Sexverbot. Der Vergleich mit der Prohibition hinkt daher.


Was ist denn das für eine Argumentation? Man könnte auch sagen, Prohibiton ist kein Trinkverbot von allen Getränken.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1548186) Verfasst am: 30.09.2010, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Keine Frage, daß die Protestantische Aberziehung in Schweden stellenweise aufgeweicht wird und unterm Strich nicht dauerhaft effektiver sein kann als die Prohibition in USA oder das Allllllohhhholverbot in Iran. Ähnliches gilt natürlich noch mehr für die Prostitutionsverbote in den betreffenden Ländern.


Ein Prostitutionsverbot ist kein Sexverbot. Der Vergleich mit der Prohibition hinkt daher.


Was ist denn das für eine Argumentation? Man könnte auch sagen, Prohibiton ist kein Trinkverbot von allen Getränken.



Alkohol ist aber in dem Sinne kein Getränk, sondern eine Droge. Das ist die Eigenschaft, auf die es ankommt.

Die Argumentation finde ich aber trotzdem auch verkehrt, denn Zugang zur Droge "Sex" haben manche Leute eben nur durch Prostitution, und für die ist dass dann de facto wie Prohibition. Und könnte zu ähnlichen Problemen führen.
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