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Reederei Hanjn ist pleite. "Too big to fail"?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2068934) Verfasst am: 19.09.2016, 02:13    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich finde es ziemlich realitätsfern, von einer *sozialen Marktwirtschaft* zu sprechen. Diese ist ein Mythos. Es hat sie nie gegeben und sie ist auch in Zukunft unmöglich - es sei denn regional und zeitlich eng begrenzt.


Das sehe ich anders. Dass bisherige soziale Marktwirtschaften gescheitert sind, liegt m.E. an ähnlichen Gründen, an denen auch sozialistische Systeme gescheitert sind. Im direkten Boxkampf ist der nackte Kapitalismus immer stärker - weil er rücksichtsloser, brutaler und auf den kurzfristigen Erfolg ausgerichtet ist.

Und man sollte bei allen Überlegungen auch berücksichtigen, was überhaupt machbar ist. Die soziale Marktwirtschaft und der Sozialismus/Kommunismus sind nur dann überlebensfähig und werden ihren Ansprüchen gerecht, wenn man sie global umsetzt. Ich denke, beide Ansätze sind dazu fähig, das Verteilungsproblem zu lösen - und zwar nicht nur lokal, sondern auch global. Der erste Schritt in diese Richtung wäre, dass sich die linken Kräfte endlich von ihren internen Grabenkämpfen verabschieden, ihr Sektierertum aufgeben und sich auf eine Agenda einigen könnten: Den antisozialen Haifischkapitalismus weltweit zu bekämpfen.

Ich weiss, dass eine Welt ohne Steueroasen und Niedriglohnländer utopisch ist. Aber die weltweite Revolution des Proletariats und der Räterepubliken ist noch viel utopischer.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2069013) Verfasst am: 19.09.2016, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich weiss, dass eine Welt ohne Steueroasen und Niedriglohnländer utopisch ist. Aber die weltweite Revolution des Proletariats und der Räterepubliken ist noch viel utopischer.

Nein, das ist so ziemlich genau gleich utopisch. Cool
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2069020) Verfasst am: 20.09.2016, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich weiss, dass eine Welt ohne Steueroasen und Niedriglohnländer utopisch ist. Aber die weltweite Revolution des Proletariats und der Räterepubliken ist noch viel utopischer.

Nein, das ist so ziemlich genau gleich utopisch. Cool


Wir entfernen uns sogar immer weiter von der Moeglichkeit einer grossen proletarisch-kommunistischen Revolution weg.

Diejenigen, die nichts mehr zu verlieren haben, organisieren sich heute weniger denn je in linken revolutionaeren Bewegungen. Wo frueher linke Guerillabewegungen in der 3.Welt entstanden, schoepfen heute islamistische Bewegungen das revolutionaere Potential ab und in den westlichen Industriestaaten ist "linksrevolutionaer" auch out. Stattdessen rennen die Verlierer der Wohlstandsgesellschaften rechten nationalistischen Rattenfaengern hinterher, in der irrigen Hoffnung, dass sie was von dem, was diese noch schlechter gestellten Gruppen wegnehmen, abbekommen werden.

Deshalb habe ich heute Angst vor revolutionaeren Situationen in aller Welt. Da kommt am Ende kein Che Guevara mehr bei raus, sondern eher ein neuer Mussolini oder ein Osama bin Laden und auf deren "Revolutionen" scheiss ich ganz besonders, weil da jeder vor Angst haben muss, der deren jeweiliger Ideologie nicht anhaengt.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#2069026) Verfasst am: 20.09.2016, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich weiss, dass eine Welt ohne Steueroasen und Niedriglohnländer utopisch ist. Aber die weltweite Revolution des Proletariats und der Räterepubliken ist noch viel utopischer.

Nein, das ist so ziemlich genau gleich utopisch. Cool

Wir entfernen uns sogar immer weiter von der Moeglichkeit einer grossen proletarisch-kommunistischen Revolution weg.

Kann ja sein. Meinst du, "eine Welt ohne Steueroasen und Niedriglohnländer" sei sehr viel wahrscheinlicher? Mit den Augen rollen
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2069027) Verfasst am: 20.09.2016, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Deshalb habe ich heute Angst vor revolutionaeren Situationen in aller Welt. Da kommt am Ende kein Che Guevara mehr bei raus, sondern eher ein neuer Mussolini oder ein Osama bin Laden und auf deren "Revolutionen" scheiss ich ganz besonders, weil da jeder vor Angst haben muss, der deren jeweiliger Ideologie nicht anhaengt.


Für die revolutionären Situationen sind aber nicht die verantwortlich, die sich eine - wie auch immer gestaltete - bessere Welt wünschen, sondern diejenigen, die gerade die Welt gestalten.

Nur als Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Qaida#Hintergrund

Zitat:
Zusammen mit Osama bin Laden eröffnete Abdallah Azzam 1984 in Peschawar ein Dienstleistungsbüro, um die aus den verschiedenen arabischen Ländern kommenden jungen Männer aufnehmen, betreuen und organisieren zu können, die nach Afghanistan in den Dschihad gehen wollten. Unterstützung erhielten die beiden vom amerikanischen Auslandsnachrichtendienst CIA im Rahmen der Operation Cyclone und aus mit den USA befreundeten islamischen Ländern, insbesondere durch den pakistanischen Nachrichtendienst ISI.


Das Flüchtlingsthema, von dem gerade die Rechtspopulisten in Europa und speziell die AfD in Deutschland profitieren, ist letztendlich auch nur eine Folge der Destabilisierung eines Teils der Welt zugunsten der Interessen bestimmter westlicher Industriestaaten bzw. der Konzerne, die von so einem Chaos profitieren.
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Tarvoc
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Beiträge: 44209

Beitrag(#2069028) Verfasst am: 20.09.2016, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Für die revolutionären Situationen sind aber nicht die verantwortlich, die sich eine - wie auch immer gestaltete - bessere Welt wünschen, sondern diejenigen, die gerade die Welt gestalten.

Es handelt sich noch nicht mal um revolutionäre Situationen, sondern in den meisten Fällen einfach um Bürgerkriege oder von Ausschreitungen begleitete Putschversuche. Ja, das ist ein Unterschied.
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#2069029) Verfasst am: 20.09.2016, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Kann ja sein. Meinst du, "eine Welt ohne Steueroasen und Niedriglohnländer" sei sehr viel wahrscheinlicher? Mit den Augen rollen


Naja, bisher galt es es höchst unwahrscheinlich, dass ein Atheist Präsident der USA werden könnte. Hält hier irgendjemand Trump für religiös?
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Tarvoc
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Beiträge: 44209

Beitrag(#2069030) Verfasst am: 20.09.2016, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Naja, bisher galt es es höchst unwahrscheinlich, dass ein Atheist Präsident der USA werden könnte. Hält hier irgendjemand Trump für religiös?

"I'm a Protestant, I'm a Presbyterian. And you know I've had a good relationship with the church over the years. I think religion is a wonderful thing. I think my religion is a wonderful religion."
- Donald Trump, 12. April 2011.
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#2069032) Verfasst am: 20.09.2016, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Naja, bisher galt es es höchst unwahrscheinlich, dass ein Atheist Präsident der USA werden könnte. Hält hier irgendjemand Trump für religiös?

"I'm a Protestant, I'm a Presbyterian. And you know I've had a good relationship with the church over the years. I think religion is a wonderful thing. I think my religion is a wonderful religion."
- Donald Trump, 12. April 2011.


Das klingt so gläubig, wie das folgende Statement eine Serienbetrügers zu seiner Ehefrau ehrlich klingt:

"I'm a husband, I'm a married man. And you know I've had a lot of good marriages over the years. I think beeing married is a wonderful thing. I think my marriage is a wonderful marriage."
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beachbernie
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Beitrag(#2069033) Verfasst am: 20.09.2016, 02:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Deshalb habe ich heute Angst vor revolutionaeren Situationen in aller Welt. Da kommt am Ende kein Che Guevara mehr bei raus, sondern eher ein neuer Mussolini oder ein Osama bin Laden und auf deren "Revolutionen" scheiss ich ganz besonders, weil da jeder vor Angst haben muss, der deren jeweiliger Ideologie nicht anhaengt.


Für die revolutionären Situationen sind aber nicht die verantwortlich, die sich eine - wie auch immer gestaltete - bessere Welt wünschen, sondern diejenigen, die gerade die Welt gestalten.

Nur als Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Qaida#Hintergrund

Zitat:
Zusammen mit Osama bin Laden eröffnete Abdallah Azzam 1984 in Peschawar ein Dienstleistungsbüro, um die aus den verschiedenen arabischen Ländern kommenden jungen Männer aufnehmen, betreuen und organisieren zu können, die nach Afghanistan in den Dschihad gehen wollten. Unterstützung erhielten die beiden vom amerikanischen Auslandsnachrichtendienst CIA im Rahmen der Operation Cyclone und aus mit den USA befreundeten islamischen Ländern, insbesondere durch den pakistanischen Nachrichtendienst ISI.


Das Flüchtlingsthema, von dem gerade die Rechtspopulisten in Europa und speziell die AfD in Deutschland profitieren, ist letztendlich auch nur eine Folge der Destabilisierung eines Teils der Welt zugunsten der Interessen bestimmter westlicher Industriestaaten bzw. der Konzerne, die von so einem Chaos profitieren.



Ich behaupte auch nicht, dass diese Leute fuer revolutionaere Situationen verantwortlich waeren und warne sie nur vor der gefaehrlichen Illusion, dass sie sich sowas herbeiwuenschen, weil sie glauben, dass wuerde dann schon in ihrem Sinn ausgehen, bloss weil irgendein Wirtschaftsphilosoph im vorletzten Jahrhundert geschrieben hat, dass waere ein Selbstlaeufer, der unvermeidlich auf das eine erstrebenswerte Ziel hinauslaufen muesste.

Und ich warne vor allem davor nicht die falschen Konsequenzen zu ziehen und eine moegliche instabile Situation noch zusaetzlich anzuheizen. Konkret befuerchte ich z.B., dass in Frankreich verstaendliche Wut ueber unsoziale Massnahmen der Regierung die Linke zu Generalstreik und Aufruhr verleiten koennte, die am Ende doch eine Marine Le Pen an die Macht bringen wuerden und dann wird's naemlich erst richtig unsozial.
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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
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Beitrag(#2069034) Verfasst am: 20.09.2016, 07:43    Titel: Antworten mit Zitat

Dass ich so einen Artikel mal in der Wirtschaftswoche lese...

Hanjin-Pleite: Gefangen in der Flaute der Globalisierung

Auch in Sachen Ursache der Pleite und dem sich abzeichnenden Desasters wird im Artikel kein Blatt vor den Mund genommen:

Zitat:
Im Glauben an das grenzenlose Wachstum des Welthandels haben die Reeder zu viele Schiffe gebaut, die Überkapazitäten lassen die Preise immer wieder abstürzen. Zudem hinkt die Nachfrage in Schwellenländern den optimistischen Prognosen von einst weit hinterher.


Da ist Ende Geländer. Hanjin wird nicht der letzte Große unter den Reedereien sein, der pleite geht...

Für die Versender ist das ganze eine noch viel größere Katastrophe, weil auf die - selbst wenn die Ladung in einem Hafen gelöscht wurde - erhebliche Zusatzkosten hinzukommen:

Zitat:
Es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass das Schiff wie geplant nach Rotterdam weiterfährt, denn in Hamburg hatte Terminalbetreiber Eurogate die Container komplett von Bord geholt. Kunden können ihre Bestellung abholen, wenn sie die entstandenen Kosten von rund 500 Euro pro Container übernehmen und sich verpflichten, die Behälter zurückzubringen.
(...)
Zwar hat ein Teil der Kunden seine Ladung bereits abgeholt – doch nicht jeder ist bereit, dafür teils doppelt so hohe Beträge zu zahlen wie vorgesehen.
Quelle


Für die Versender steht das Weihnachtsgeschäft auf dem Spiel - das Geschäft des Jahres. Bleibt dagegen Eurgate auf den Ladungen sitzen, gerät er Hafenbetreiber in eine bedrohliche Schieflage.
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Skeptiker
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Beitrag(#2069057) Verfasst am: 20.09.2016, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Konkret befuerchte ich z.B., dass in Frankreich verstaendliche Wut ueber unsoziale Massnahmen der Regierung die Linke zu Generalstreik und Aufruhr verleiten koennte, die am Ende doch eine Marine Le Pen an die Macht bringen wuerden und dann wird's naemlich erst richtig unsozial.


Das Gegenteil würde der Fall sein. Marine Le Pen fürchtet einen neuen Aufschwung des Klassenkampfes ganz besonders, da er die wahre Quelle der sozialen Dauerkrise ins Visier nehmen würde, zunächst nicht ganz bewusst, aber dann, je länger die Moblisierung dauert, immer bewusster.

Insofern braucht Europa diesen Klassenkampf wie die Luft zum Atmen und er ist mehr als nur ein französischer Kampf, das ist doch völlig klar ...-!
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Beitrag(#2069060) Verfasst am: 20.09.2016, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Konkret befuerchte ich z.B., dass in Frankreich verstaendliche Wut ueber unsoziale Massnahmen der Regierung die Linke zu Generalstreik und Aufruhr verleiten koennte, die am Ende doch eine Marine Le Pen an die Macht bringen wuerden und dann wird's naemlich erst richtig unsozial.


Das Gegenteil würde der Fall sein. Marine Le Pen fürchtet einen neuen Aufschwung des Klassenkampfes ganz besonders, da er die wahre Quelle der sozialen Dauerkrise ins Visier nehmen würde, zunächst nicht ganz bewusst, aber dann, je länger die Moblisierung dauert, immer bewusster.

Insofern braucht Europa diesen Klassenkampf wie die Luft zum Atmen und er ist mehr als nur ein französischer Kampf, das ist doch völlig klar ...-!


Wir drehen uns ständig im Kreis.
Ich habe Dort-->: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2069059#2069059 geantwortet.
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Beiträge: 3326

Beitrag(#2069062) Verfasst am: 20.09.2016, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Insofern braucht Europa diesen Klassenkampf wie die Luft zum Atmen und er ist mehr als nur ein französischer Kampf, das ist doch völlig klar ...-!

Ist das jetzt ein Aufruf zur Gewalt oder sollen sich Kapitalisten und Proletarier zum gemeinsamen Töpferkurs in der Toscana anmelden?
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sünnerklaas
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Beitrag(#2069067) Verfasst am: 20.09.2016, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Das Gegenteil würde der Fall sein. Marine Le Pen fürchtet einen neuen Aufschwung des Klassenkampfes ganz besonders, da er die wahre Quelle der sozialen Dauerkrise ins Visier nehmen würde, zunächst nicht ganz bewusst, aber dann, je länger die Moblisierung dauert, immer bewusster.


Deshalb werden die Profiteure des aktuellen Kapitalismus alles tun, dass Leute, wie Le Pen in die Regierungen kommen und die Politik dann so gestalten, dass sie nicht abgewählt werden können. Die ungarischen Regierung von Orban ist da so ein Modell.
Dabei wird auf die Korruptionsaffinität solcher Leute gebaut: die könne man sich schon irgendwie kaufen - und wenn nicht, findet man schon jemanden - sogar in deren eigenen Reihen, der sie im Zweifelsfall umbringt.
Sichtbar wird die alte US-Strategie, wie sie schon gegenüber der Dominikanischen Republik und deren Diktator Raffael Trujillo gefahren wurde.
Und mit den Islamisten hat man ja jemanden, der die Leute aktiv den Rechtspopulisten in die Arme treibt. Auf die Spitze getrieben bedeutet das: es könnte da durchaus dann Anschläge auf Bestellung geben.
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Tarvoc
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Beitrag(#2069069) Verfasst am: 20.09.2016, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und ich warne vor allem davor nicht die falschen Konsequenzen zu ziehen und eine moegliche instabile Situation noch zusaetzlich anzuheizen. Konkret befuerchte ich z.B., dass in Frankreich verstaendliche Wut ueber unsoziale Massnahmen der Regierung die Linke zu Generalstreik und Aufruhr verleiten koennte, die am Ende doch eine Marine Le Pen an die Macht bringen wuerden und dann wird's naemlich erst richtig unsozial.

Genau, das weiss ja jeder, dass Leute wie Assad, Orban, Erdogan, Putin, demnächst Trump etc. allesamt durch linke Generalstreiks an die Macht kamen und kommen. freakteach
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beachbernie
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Beitrag(#2069077) Verfasst am: 20.09.2016, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Konkret befuerchte ich z.B., dass in Frankreich verstaendliche Wut ueber unsoziale Massnahmen der Regierung die Linke zu Generalstreik und Aufruhr verleiten koennte, die am Ende doch eine Marine Le Pen an die Macht bringen wuerden und dann wird's naemlich erst richtig unsozial.


Das Gegenteil würde der Fall sein. Marine Le Pen fürchtet einen neuen Aufschwung des Klassenkampfes ganz besonders, da er die wahre Quelle der sozialen Dauerkrise ins Visier nehmen würde, zunächst nicht ganz bewusst, aber dann, je länger die Moblisierung dauert, immer bewusster.

Insofern braucht Europa diesen Klassenkampf wie die Luft zum Atmen und er ist mehr als nur ein französischer Kampf, das ist doch völlig klar ...-!


Unter Marine Le Pen wuerde der Klassenkampf zugunsten des Rassenkampfes zurueckstehen. Wobei Letzterer noch viel brutaler gefuehrt aber unterm Strich auf dasselbe hinauslaufen wuerde wie der "Klassenkampf von oben".
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Beitrag(#2069079) Verfasst am: 20.09.2016, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Konkret befuerchte ich z.B., dass in Frankreich verstaendliche Wut ueber unsoziale Massnahmen der Regierung die Linke zu Generalstreik und Aufruhr verleiten koennte, die am Ende doch eine Marine Le Pen an die Macht bringen wuerden und dann wird's naemlich erst richtig unsozial.


Das Gegenteil würde der Fall sein. Marine Le Pen fürchtet einen neuen Aufschwung des Klassenkampfes ganz besonders, da er die wahre Quelle der sozialen Dauerkrise ins Visier nehmen würde, zunächst nicht ganz bewusst, aber dann, je länger die Moblisierung dauert, immer bewusster.

Insofern braucht Europa diesen Klassenkampf wie die Luft zum Atmen und er ist mehr als nur ein französischer Kampf, das ist doch völlig klar ...-!


Unter Marine Le Pen wuerde der Klassenkampf zugunsten des Rassenkampfes zurueckstehen. Wobei Letzterer noch viel brutaler gefuehrt aber unterm Strich auf dasselbe hinauslaufen wuerde wie der "Klassenkampf von oben".


Rassenkampf ist politisch-strategisch harmlos. Damit lässt sich sogar richtig gut Geld verdienen. Das schafft Märkte, das generiert Umsätze und steigende Börsenkurse.
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