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Dt Ausgaben von Dawkins, Hitchens, Harris -Wird der Herbst heiss ?
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#830649) Verfasst am: 01.10.2007, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wer baut schon Kirchen, um einen Gott zu verherrlichen, der weniger komplex als das Universum und man selber ist?

Viele.
Es gibt Tempel (gelten Tempel auch als Kirchen?) für den Penis, die Vagina, die Sonne, den Mond, Ratten, Schweine, Rinder, Schlangen, ...
es findet sich sogar ein schwarzer Stein darunter.
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Leben kann tödlich sein
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#831235) Verfasst am: 02.10.2007, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wer baut schon Kirchen, um einen Gott zu verherrlichen, der weniger komplex als das Universum und man selber ist?

Viele.
Es gibt Tempel (gelten Tempel auch als Kirchen?) für den Penis, die Vagina, die Sonne, den Mond, Ratten, Schweine, Rinder, Schlangen, ...
es findet sich sogar ein schwarzer Stein darunter.


woher willst du wissen, dass diese "Götter" weniger komplex ist als du, das universum und der ganze rest sind?
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Lamarck
Radikaler Konstruktivist



Anmeldungsdatum: 28.03.2004
Beiträge: 2142
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#831823) Verfasst am: 03.10.2007, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Algol!

Algol hat folgendes geschrieben:

Daedalus80 hat folgendes geschrieben:

Ausserdem fand er auch nichts an der Haltung Abrahams auszusetzen, der bereit war, seinen Sohn Isaak zu schlachten, um in Gottes Gunst zu steigen.

Jedenfalls hat er ihm das Knabenopfer explizit untersagt und statt dessen das Tieropfer eingeführt, zumindest wenn man sich an die Geschichte im Märchenbuch hält.


Erst hinterher hat das höchste Wesen Ätschbätsch gemacht. Sein zynischer Mordauftrag war amoralisch, grausam und unmenschlich. Und Abraham war nicht viel besser, er hat dieses Spielchen mit sich machen lassen. Ansonsten schaffen Wahnvorstellungen mildernde Umstände - sowohl bei Abraham als auch beim HeiGei.



Algol hat folgendes geschrieben:

Daedalus80 hat folgendes geschrieben:

1. Mose, Kapitel 22, Vers 1-14
[i]Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du liebhast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.

Wer die Stimme Gottes hört und fanatisch genug ist, wird dessen Weisungen sicher Folge leisten.
Das sind aber harte Kriterien, die Du bei Gläubigen anlegst.


Was hättest Du denn Abraham geraten, zu tun? Wie würdest Du handeln, wenn Du entsprechende Stimmen hörst?



Algol hat folgendes geschrieben:

Daedalus80 hat folgendes geschrieben:


Diese Konsequenz ist Glaube.

Heute opfert man seine Söhne der Arbeitswelt, der Regierung, der Kriegsführung, dem Straßenverkehr, ...
sind also diese die modernen Götter und die Zeuger ihrer Opfer die modernen Gläubigen?


Findest Du Deinen Relativismus denn nicht selbst elend? Dessen Existenz vorausgesetzt: Würdest Du einen solchen Gott nicht zu Recht hassen, wenn er ähnliche Forderungen an Dich persönlich stellen würde? Und was nur hättest Du gedacht, wenn Du an der Stelle Isaaks wärst?



Cheers,

Lamarck
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„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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Norton
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#832448) Verfasst am: 04.10.2007, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

A Face-Off Over Faith


On October 3, two Oxford University professors will go to the mat at the Alys Stephens Center to debate that classic (some would say tired) question, "Is there a God?"

In one corner is prominent evolutionary biologist Richard Dawkins, whose controversial defense of atheism, The God Delusion, has spent nearly a year on the New York Times best-seller list. In the other is John Lennox, a reader and fellow in Mathematics and Philosophy of Science at Oxford's Green College, whose studies of science have reinforced his Christian faith.

Richard Dawkins and John Lennox will debate the merits of atheism versus religious faith at the Alys Stephens Center on October 3.

Dawkins' approach makes many people uncomfortable. If his evolutionary biologist colleague E.O. Wilson is the gracious, former Southern Baptist bending over backward to engage in respectful dialogue with devout Christians, Dawkins is what some have called "Darwin's Rottweiler." Dawkins doesn't just disagree with religious believers; he maintains that religious belief doesn't necessarily deserve more respect than the belief in, say, the Flying Spaghetti Monster.

Dawkins


If you just cringed because you'd never say such a thing at a dinner party, but you privately agree with Dawkins, you're most likely to be persuaded by his argument. As the chair for the Public Understanding of Science at Oxford, Dawkins is on a mission to get fellow scientists and "agnostics" to own up to and be proud of their atheism. Note that he won't be debating the Darwinist's classic nemesis, the fundamentalist creationist. Instead, he's taking on Lennox, a Christian apologist and firm believer in the compatibility of science with religion. Dawkins chose Lennox as an opponent because merely winning an evolution debate is not the goal here; the intellectual mission is to argue that there's nothing supernatural at work in evolution or anywhere else in the universe.

Lennox


This insistence on brooking no compromise with religion puts moderate critics in an awkward position. Gary Wolf puts it this way in a Wired profile on Dawkins (and fellow "new atheists" Sam Harris and Daniel Dennett): "It is . . . [Dawkins'] conscientious deduction of conclusions from premises that makes his proclamations a torment to his moderate allies. While frontline warriors against creationism are busy reassuring parents and legislators that teaching Darwin's theory does not undermine the possibility of religious devotion, Dawkins is openly agreeing with the most stubborn fundamentalists that evolution must lead to atheism."

It is hard to disagree with some of the common-sense observations in The God Delusion: "If you are religious at all it is overwhelmingly probable that your religion is that of your parents. If you were born in Arkansas and you think Christianity is true and Islam false, knowing full well that you would think the opposite if you had been born in Afghanistan, you are the victim of childhood indoctrination." Or, "As long as we accept the principle that religious faith must be respected because it is religious faith, it is hard to withhold respect from the faith of Osama bin Laden and the suicide bombers." Dawkins does push some buttons, but his propositions, if read and understood, should cause believers and non-believers alike to contemplate the issues he raises.


read on: http://richarddawkins.net/article,1701,A-Face-Off-Over-Faith,Paul-Brantley

Die Debatte als MP3 :
http://www.megaupload.com/?d=CGH5YY2Z
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Zeusianer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 184
Wohnort: Österreich

Beitrag(#832451) Verfasst am: 04.10.2007, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:

Ich finde es noch nicht einmal gutgeschrieben. Vielleicht für Leute die nichts Besseres gewohnt sind


Vielleicht, trotzdem war das Buch überfällig.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#832782) Verfasst am: 05.10.2007, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

Norton hat folgendes geschrieben:

Die Debatte als MP3 :
http://www.megaupload.com/?d=CGH5YY2Z


Ich höre gerade die ersten Minuten. Das beginnt ja wie die Übertragung des Boxkampfs des Jahres. Cool
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#832795) Verfasst am: 05.10.2007, 03:52    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wer baut schon Kirchen, um einen Gott zu verherrlichen, der weniger komplex als das Universum und man selber ist?

Viele.
Es gibt Tempel (gelten Tempel auch als Kirchen?) für den Penis, die Vagina, die Sonne, den Mond, Ratten, Schweine, Rinder, Schlangen, ...
es findet sich sogar ein schwarzer Stein darunter.


woher willst du wissen, dass diese "Götter" weniger komplex ist als du, das universum und der ganze rest sind?
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Jeder von Menschen erfaßbare Gott ist aus diesem Grund weniger komplex als der Mensch, ansonsten könnte er ihn nicht (er)fassen.
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#832797) Verfasst am: 05.10.2007, 04:05    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Hi Algol!

Algol hat folgendes geschrieben:

Daedalus80 hat folgendes geschrieben:

Ausserdem fand er auch nichts an der Haltung Abrahams auszusetzen, der bereit war, seinen Sohn Isaak zu schlachten, um in Gottes Gunst zu steigen.

Jedenfalls hat er ihm das Knabenopfer explizit untersagt und statt dessen das Tieropfer eingeführt, zumindest wenn man sich an die Geschichte im Märchenbuch hält.


Erst hinterher hat das höchste Wesen Ätschbätsch gemacht. Sein zynischer Mordauftrag war amoralisch, grausam und unmenschlich. Und Abraham war nicht viel besser, er hat dieses Spielchen mit sich machen lassen. Ansonsten schaffen Wahnvorstellungen mildernde Umstände - sowohl bei Abraham als auch beim HeiGei.

Der Judengott hat eben die traditionellen Knabenopfer (die Erstlinge) verboten und statt dessen ein Ersatzopfer eingesetzt.



Lamarck hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:

Daedalus80 hat folgendes geschrieben:

1. Mose, Kapitel 22, Vers 1-14
[i]Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du liebhast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.

Wer die Stimme Gottes hört und fanatisch genug ist, wird dessen Weisungen sicher Folge leisten.
Das sind aber harte Kriterien, die Du bei Gläubigen anlegst.


Was hättest Du denn Abraham geraten, zu tun? Wie würdest Du handeln, wenn Du entsprechende Stimmen hörst?

Das käme natürlich auf meinen Geisteszustand an.
In meinen jetzigen Zustand würde ich wohl keine "Stimmen" hören und wenn doch, so würde ich nicht viel darauf geben.
Außerdem konnte ich mich bisher zurückhalten und habe wissentlich keinen Nachwuchs gezeugt.



Lamarck hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:

Daedalus80 hat folgendes geschrieben:


Diese Konsequenz ist Glaube.

Heute opfert man seine Söhne der Arbeitswelt, der Regierung, der Kriegsführung, dem Straßenverkehr, ...
sind also diese die modernen Götter und die Zeuger ihrer Opfer die modernen Gläubigen?


Findest Du Deinen Relativismus denn nicht selbst elend? Dessen Existenz vorausgesetzt: Würdest Du einen solchen Gott nicht zu Recht hassen, wenn er ähnliche Forderungen an Dich persönlich stellen würde? Und was nur hättest Du gedacht, wenn Du an der Stelle Isaaks wärst?

Da Du anscheinend "meinen Relativismus elend" findest, betreibst Du wohl den rechtgläubigen Absolutismus.

Relativisten haben mW noch niemanden geopfert, das waren bisher stets die Absolutisten.
Findest Du Deinen Absolutismus denn nicht selbst elend?

Ich opfere jedenfalls niemand meinem Egoismus.
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Konrad
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Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 1528

Beitrag(#832809) Verfasst am: 05.10.2007, 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
...
Jedenfalls hat er ihm das Knabenopfer explizit untersagt und statt dessen das Tieropfer eingeführt, zumindest wenn man sich an die Geschichte im Märchenbuch hält.
...


Lieber Algol,
schon in mindestens einem anderen Thread stelltest Du das traditionelle Knabenopfer als Tatsache dar.
(über alles Andere mag ich mit Dir keine Diskussion mehr anzetteln, da Du scheinbar nie genau das meinst was Du schreibst).
Hast Du Belege für diese Erstlings- Knabenopfer- Wahregeschichte?
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#832856) Verfasst am: 05.10.2007, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Norton hat folgendes geschrieben:
[i]A Face-Off Over Faith
On October 3, two Oxford University professors will go to the mat at the Alys Stephens Center to

...

Die Debatte als MP3 :
http://www.megaupload.com/?d=CGH5YY2Z


oder auch hier mittlerweile
http://richarddawkins.net/article,1707,Debate-between-Richard-Dawkins-and-John-Lennox,Fixed-Point-Foundation-Richard-Dawkins-John-Lennox
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Norton
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#834515) Verfasst am: 07.10.2007, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat


Stern.de Interview:

Für seine provozierenden Thesen erhält Richard Dawkins Hassbriefe von radikalen Christen. Im stern-Gespräch erläutert er seine Skepsis gegenüber jeder Form der Religion.

Wenn es Gott nicht gäbe, müsste man ihn erfinden“, hat der französische Philosoph Voltaire gesagt.
Vielleicht hat er recht. Es scheint tatsächlich so, als kämen viele Menschen ohne Gott nicht aus. Die spannende Frage aber lautet, ob wir wirklich alle einen Gott brauchen. Ich glaube, nicht.

Wozu brauchen aber so viele einen Gott?
Als Erklärung für ihre Existenz, auch wenn die durch Gott natürlich nicht erklärt wird. Als Trost für Menschen, die einen anderen verloren haben und nach dem Sinn des Ganzen suchen. Als Hilfe für die Ängstlichen, als Stütze für die Einsamen. Es ist nicht ganz und gar lächerlich, sich einen Freund herbeizufantasieren, der einem hilft. Vielleicht hilft er nicht so sehr wie ein echter. Aber ein eingebildeter Freund kann besser sein als gar nichts.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#834532) Verfasst am: 07.10.2007, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wer baut schon Kirchen, um einen Gott zu verherrlichen, der weniger komplex als das Universum und man selber ist?

Viele.
Es gibt Tempel (gelten Tempel auch als Kirchen?) für den Penis, die Vagina, die Sonne, den Mond, Ratten, Schweine, Rinder, Schlangen, ...
es findet sich sogar ein schwarzer Stein darunter.


woher willst du wissen, dass diese "Götter" weniger komplex ist als du, das universum und der ganze rest sind?
jaja, Gott ist ne ganz einfache sache...

Jeder von Menschen erfaßbare Gott ist aus diesem Grund weniger komplex als der Mensch, ansonsten könnte er ihn nicht (er)fassen.


definiere "Gott erfassen"
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#834540) Verfasst am: 07.10.2007, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Norton hat folgendes geschrieben:
Wozu brauchen aber so viele einen Gott?
Als Erklärung für ihre Existenz, auch wenn die durch Gott natürlich nicht erklärt wird. Als Trost für Menschen, die einen anderen verloren haben und nach dem Sinn des Ganzen suchen. Als Hilfe für die Ängstlichen, als Stütze für die Einsamen. Es ist nicht ganz und gar lächerlich, sich einen Freund herbeizufantasieren, der einem hilft. Vielleicht hilft er nicht so sehr wie ein echter. Aber ein eingebildeter Freund kann besser sein als gar nichts.


Dawkins ist also in der tat sehr tolerant, wenn er bedürftigen und in ihrer infantilität steckengebliebenen diesen imaginären Freund (bzw den unsichtbaren schnuller) lassen will. das einzige was er genauso wie ich und andere nicht (mehr) wollen ist der absolutheitsanspruch dieser gläubigen sowie deren machtausübung in form der kindsmission und propaganda!
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#834542) Verfasst am: 07.10.2007, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

Dawkins ist also in der tat sehr tolerant, wenn er bedürftigen und in ihrer infantilität steckengebliebenen diesen imaginären Freund (bzw den unsichtbaren schnuller) lassen will. das einzige was er genauso wie ich und andere nicht (mehr) wollen ist der absolutheitsanspruch dieser gläubigen sowie deren machtausübung in form der kindsmission und propaganda!



Das kann ich nur dick unterstreichen. Soll jeder glauben, was er will, so lange er damit weder Einzelne noch die Gesellschaft belastet.
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Norton
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#834550) Verfasst am: 07.10.2007, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ein 11 (!) Seiten Porträt von Christopher Hitchens im NewYorker von 2006

He Knew He Was Right


How a former socialist became the Iraq war’s fiercest defender.
by Ian Parker


Until not long ago, Christopher Hitchens, the British-born journalist, was a valued asset of the American left: an intellectual willing to show his teeth in the cause of righteousness. Today, Hitchens supports the Iraq war and is contemptuous of those who do not—a turn that has confused and dismayed former comrades, and brought him into odd new alliances. But his life looks much the same. He still writes a great deal, at a speed at which most people read. And, at fifty-seven, he still has an arrest-photograph air about him—looking like someone who, with as much dignity as possible, has smoothed his hair and straightened his collar after knocking the helmet off a policeman.

At a dinner a few months ago in San Francisco with his wife, Carol Blue, and some others, Hitchens wore a pale jacket and a shirt unbuttoned far enough to hint at what one ex-girlfriend has called “the pelt of the Hitch.” Hitchens, who only recently gave up the habit of smoking in the shower, was working through a pack of cigarettes while talking to two women at his end of the table: a Stanford doctor in her early thirties whom he’d met once before, and a friend of hers, a librarian. He spoke with wit and eloquence about Iranian politics and what he saw as the unnecessary handsomeness of Gavin Newsom, the mayor of San Francisco.

Hitchens writes on politics and literature; and in both lines of work he tends to start from textual readings of a subtle and suspicious-minded kind. When he is not writing, he talks in the same measured, ironic voice as his prose, with the same fluency and intellectual momentum, as if he were troubled by the thought that he might never find another audience. Hitchens likes to have his say: he takes his arguments to the cable-news channels, to West Point cadets, to panel discussions in windowless hotel conference rooms. He stays at public meetings until the crowd—dehydrated and faint—has no more questions to ask, and then he gives out his e-mail address. He is a fine, funny orator, with the mock-heroic manner of an English barrister sure of his ground (“by all means,” “if you will”), using derision, a grand diction, and looping subclauses that always carry him back to the main path. He also has the politician’s trick of eliding the last word of one sentence to the first of the next, while stressing both words, in order to close a gate against interruption. In more private settings, the rhetoric is the same—except that there are filthy jokes drawn out to twenty minutes, and longer quotations from his vast stock of remembered English poetry. He seems to be perpetually auditioning for the role of best man. Ian McEwan, the novelist, recently said of Hitchens, “It all seems instantly, neurologically available: everything he’s ever read, everyone he’s ever met, every story he’s ever heard.”



In the noisy front room of the North Beach restaurant where the friends had met, Hitchens made a toast: “To the Constitution of the United States, and confusion to its enemies!” The conversation was amiable and boozy; Hitchens might be said to care more for history than for individual humans, but he was in an easy mood, after a drive, in beautiful early-evening light, from Menlo Park. (He and Blue, a writer working on a novel, live with their thirteen-year-old daughter in Washington, D.C., but spend the summer in California, where her parents live.) During the ride, he had discussed with the Pakistani-born taxi-driver the virtues and vices of Benazir Bhutto, while surreptitiously using a bottle of Evian to put out a small but smoky fire that he had set in the ashtray.

read on, my dear:
http://www.newyorker.com/archive/2006/10/16/061016fa_fact_parker
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#834608) Verfasst am: 07.10.2007, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Norton hat folgendes geschrieben:
[i]A Face-Off Over Faith
On October 3, two Oxford University professors will go to the mat at the Alys Stephens Center to

...

Die Debatte als MP3 :
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oder auch hier mittlerweile
http://richarddawkins.net/article,1707,Debate-between-Richard-Dawkins-and-John-Lennox,Fixed-Point-Foundation-Richard-Dawkins-John-Lennox

Dawkins ist gut, ein wenig stotternd, aber Lennox ist ja wohl ein Depp - Kein wahrer Schotte, Strohpuppen, Atheismus als Religion, der bringt ja wohl jeden einzelnen Argumentationsfehler, den man sich vorstellen kann und scheint auch noch stolz darauf. Ich musste mich davor abhalten den Kopf gegen die Wand zu schlagen, als ich solchen Mist gehört hab... Böse
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Live a full life, 'cause when it's over, it's done!
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(Cursive - Rise up! Rise up!)
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Tapuak
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Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#835199) Verfasst am: 08.10.2007, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

SoWhy hat folgendes geschrieben:
Lennox ist ja wohl ein Depp - Kein wahrer Schotte, Strohpuppen, Atheismus als Religion, der bringt ja wohl jeden einzelnen Argumentationsfehler, den man sich vorstellen kann und scheint auch noch stolz darauf.

Du hast in deiner Aufzählung noch die ständigen Autoritätsverweise vergessen: "Medawar/Hume/Nietzsche usw. haben gesagt, dass...". Auch Hitler und Stalin duften natürlich nicht fehlen. Mit den Augen rollen
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#835402) Verfasst am: 08.10.2007, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Posener ist Atheist und HitchGroupie (er ist anscheinend für die Übernahme der Slate-Article von Hitchens in die "Welt" verantwortlich )

Poseners 1. Streich in der WamS :


Gott ist nicht tot, aber an uns soll es nicht liegen
Amerika ist das christlichste Land der Erde. Doch wurden dort letztes Jahr gleich drei religionskritische Bücher zu Bestsellern. Nun erscheinen sie auf Deutsch. Alan Posener hat sie gelesen und fühlt sich unterhalten, belehrt und im Unglauben bestärkt
John Lennon bezahlte für seine Religionskritik mit dem Leben. "Das Christentum verschwindet, es wird absterben", sagte der Beatle 1965. "Wir sind jetzt beliebter als Jesus." Christliche Fundamentalisten in Amerika reagierten mit einem Beatles-Boykott, der Ku-Klux-Klan drohte mit Anschlägen gegen Konzerte der Gruppe. 15 Jahre später wurde Lennon erschossen. Sein Mörder hatte als Jugendlicher an den Anti-Beatles-Aktionen der religiösen Rechten teilgenommen und in seiner Gebetsgruppe Lennons Antireligionshymne "Imagine" gesungen mit dem Text "Imagine John Lennon dead".Mehr als ein Vierteljahrhundert nach Lennons Ermordung scheint das Christentum in Amerika stärker als je zuvor. Eine Frau könne ins Weiße Haus einziehen, heißt es, ein Schwarzer, vielleicht sogar ein Schwuler, niemals aber ein Atheist. Doch sind letztes Jahr gleich drei Bücher in Amerika zu Bestsellern geworden, die das Christentum, ja jede Religion, radikal angreifen. Jetzt sind sie auf Deutsch erschienen: Richard Dawkins' "Der Gotteswahn", Christopher Hitchens' "Der Herr ist kein Hirte", und Sam Harris' "Das Ende des Glaubens".


Weiter

und der 2. in der "Weltdebatte":

Richard Dawkins' Buch ist bereits wenige Wochen nach Erscheinen auch in Deutschland ein Bestseller. Trotz eines Verrisses in der "Zeit".

Was hat bloß Thomas Assheuer geritten, in der Literaturbeilage der „Zeit“ (S.96f) Richard Dawkins’ Buch „Der Gotteswahn“ derart niveaulos zu verreißen? Also, ein Verriss geht in Ordnung, aber bitte geistreich. Statt auch nur eines der Argumente des Religionskritikers richtig zu zitieren, bemüht Assheuer zur Verteidigung des Glaubens den marxistischen Trick, dem Gegner (denn Dawkins behandelt er wie einen Gegner) ein niedriges, also materielles Motiv zu unterstellen.

Das liest sich dann wie folgt:: „So ist am Ende das Komplizierte ganz einfach. Als Genforscher, der er auch ist, verfolgt Dawkins ganz eigene Interessen. Weil seine Forschungsdisziplin endlich frei schalten und walten möchte, Pardon: weil sie selbst Gott spielen will, ist ihr der Gott der Moral massiv ein Dorn im Auge. Religiöse Bedenkenträger hemmen den Fortschritt und beleidigen die unergründliche Weisheit der Evolution. Also weg mit ihnen.“

Nun ja. Dawkins ist bekanntlich kein „Genforscher“, sondern hat einen Lehrstuhl in Oxford „for the public understanding of science“, deutsch würde man vielleicht Wissenschaftspublizistik sagen. Dawkins ist nämlich Wissenschaftsautor und Wissenschaftstheoretiker. Aber er hat kein eigenes, gar materielles „Interesse“ an der Ausweitung der Genforschung, die in Großbritannien ohnehin kaum behindert wird.

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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
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Beitrag(#835407) Verfasst am: 08.10.2007, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Konrad hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
...
Jedenfalls hat er ihm das Knabenopfer explizit untersagt und statt dessen das Tieropfer eingeführt, zumindest wenn man sich an die Geschichte im Märchenbuch hält.
...


Lieber Algol,
schon in mindestens einem anderen Thread stelltest Du das traditionelle Knabenopfer als Tatsache dar.

Lediglich ein in meinen Augen plausibeler Schluß:
wenn ein Knabenopfer untersagt wird, muß es das ja vorher gegeben haben.

Konrad hat folgendes geschrieben:
(über alles Andere mag ich mit Dir keine Diskussion mehr anzetteln, da Du scheinbar nie genau das meinst was Du schreibst).
Hast Du Belege für diese Erstlings- Knabenopfer- Wahregeschichte?

Knabenopfer werden untersagt.
(Es wir auch untersagt, andere Götter anzubeten - und was folgern wir daraus? )
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Beitrag(#835413) Verfasst am: 08.10.2007, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Norton hat folgendes geschrieben:

Stern.de Interview:

Für seine provozierenden Thesen erhält Richard Dawkins Hassbriefe von radikalen Christen. Im stern-Gespräch erläutert er seine Skepsis gegenüber jeder Form der Religion.

Wenn es Gott nicht gäbe, müsste man ihn erfinden“, hat der französische Philosoph Voltaire gesagt.
Vielleicht hat er recht. Es scheint tatsächlich so, als kämen viele Menschen ohne Gott nicht aus. Die spannende Frage aber lautet, ob wir wirklich alle einen Gott brauchen. Ich glaube, nicht.

Wozu brauchen aber so viele einen Gott?
Als Erklärung für ihre Existenz, auch wenn die durch Gott natürlich nicht erklärt wird. Als Trost für Menschen, die einen anderen verloren haben und nach dem Sinn des Ganzen suchen. Als Hilfe für die Ängstlichen, als Stütze für die Einsamen. Es ist nicht ganz und gar lächerlich, sich einen Freund herbeizufantasieren, der einem hilft. Vielleicht hilft er nicht so sehr wie ein echter. Aber ein eingebildeter Freund kann besser sein als gar nichts.


Den Hauptgrund hat er wohlweislich im Zitat nicht angesprochen:
die Todesangst mancher Menschen und den "Trost" eines "ewigen Lebens" in Gesundheit und Kraft, nach dem Bilde des Ideals, wie der Mensch eigentlich hätte werden können, hätte die pöhse Schlange damals nicht dazwischengefunkt ...
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
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Beitrag(#835416) Verfasst am: 08.10.2007, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wer baut schon Kirchen, um einen Gott zu verherrlichen, der weniger komplex als das Universum und man selber ist?

Viele.
Es gibt Tempel (gelten Tempel auch als Kirchen?) für den Penis, die Vagina, die Sonne, den Mond, Ratten, Schweine, Rinder, Schlangen, ...
es findet sich sogar ein schwarzer Stein darunter.


woher willst du wissen, dass diese "Götter" weniger komplex ist als du, das universum und der ganze rest sind?
jaja, Gott ist ne ganz einfache sache...

Jeder von Menschen erfaßbare Gott ist aus diesem Grund weniger komplex als der Mensch, ansonsten könnte er ihn nicht (er)fassen.


definiere "Gott erfassen"
Lachen
Definiere Götter, Universum und Komplexizität.
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SoWhy
The Doctor



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Wohnort: TARDIS

Beitrag(#835424) Verfasst am: 08.10.2007, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Norton hat folgendes geschrieben:
Posener ist Atheist und HitchGroupie (er ist anscheinend für die Übernahme der Slate-Article von Hitchens in die "Welt" verantwortlich )

Poseners 1. Streich in der WamS :


Gott ist nicht tot, aber an uns soll es nicht liegen
Amerika ist das christlichste Land der Erde. Doch wurden dort letztes Jahr gleich drei religionskritische Bücher zu Bestsellern. Nun erscheinen sie auf Deutsch. Alan Posener hat sie gelesen und fühlt sich unterhalten, belehrt und im Unglauben bestärkt
John Lennon bezahlte für seine Religionskritik mit dem Leben. "Das Christentum verschwindet, es wird absterben", sagte der Beatle 1965. "Wir sind jetzt beliebter als Jesus." Christliche Fundamentalisten in Amerika reagierten mit einem Beatles-Boykott, der Ku-Klux-Klan drohte mit Anschlägen gegen Konzerte der Gruppe. 15 Jahre später wurde Lennon erschossen. Sein Mörder hatte als Jugendlicher an den Anti-Beatles-Aktionen der religiösen Rechten teilgenommen und in seiner Gebetsgruppe Lennons Antireligionshymne "Imagine" gesungen mit dem Text "Imagine John Lennon dead".Mehr als ein Vierteljahrhundert nach Lennons Ermordung scheint das Christentum in Amerika stärker als je zuvor. Eine Frau könne ins Weiße Haus einziehen, heißt es, ein Schwarzer, vielleicht sogar ein Schwuler, niemals aber ein Atheist. Doch sind letztes Jahr gleich drei Bücher in Amerika zu Bestsellern geworden, die das Christentum, ja jede Religion, radikal angreifen. Jetzt sind sie auf Deutsch erschienen: Richard Dawkins' "Der Gotteswahn", Christopher Hitchens' "Der Herr ist kein Hirte", und Sam Harris' "Das Ende des Glaubens".


Weiter

und der 2. in der "Weltdebatte":

Richard Dawkins' Buch ist bereits wenige Wochen nach Erscheinen auch in Deutschland ein Bestseller. Trotz eines Verrisses in der "Zeit".

Was hat bloß Thomas Assheuer geritten, in der Literaturbeilage der „Zeit“ (S.96f) Richard Dawkins’ Buch „Der Gotteswahn“ derart niveaulos zu verreißen? Also, ein Verriss geht in Ordnung, aber bitte geistreich. Statt auch nur eines der Argumente des Religionskritikers richtig zu zitieren, bemüht Assheuer zur Verteidigung des Glaubens den marxistischen Trick, dem Gegner (denn Dawkins behandelt er wie einen Gegner) ein niedriges, also materielles Motiv zu unterstellen.

Das liest sich dann wie folgt:: „So ist am Ende das Komplizierte ganz einfach. Als Genforscher, der er auch ist, verfolgt Dawkins ganz eigene Interessen. Weil seine Forschungsdisziplin endlich frei schalten und walten möchte, Pardon: weil sie selbst Gott spielen will, ist ihr der Gott der Moral massiv ein Dorn im Auge. Religiöse Bedenkenträger hemmen den Fortschritt und beleidigen die unergründliche Weisheit der Evolution. Also weg mit ihnen.“

Nun ja. Dawkins ist bekanntlich kein „Genforscher“, sondern hat einen Lehrstuhl in Oxford „for the public understanding of science“, deutsch würde man vielleicht Wissenschaftspublizistik sagen. Dawkins ist nämlich Wissenschaftsautor und Wissenschaftstheoretiker. Aber er hat kein eigenes, gar materielles „Interesse“ an der Ausweitung der Genforschung, die in Großbritannien ohnehin kaum behindert wird.

Weiter

Im Gegensatz zu den theistischen Zerreissern schreibt Posener imho nicht so einseitig, wie man es erwarten könnte. Klingt sehr gut sowas auch mal zu lesen Smilie
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#837181) Verfasst am: 11.10.2007, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Das christliche Medienmagazin Pro berichtete über die Debatte mit Lennox. Dass das Format unfair war, wurde nicht erwähnt. Ansonsten ist die Darstellung gar nicht mal so einseitig.

Intellektuellen-Streitgespräch: Ist Gott eine Wahnvorstellung?
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
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Beitrag(#855564) Verfasst am: 08.11.2007, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:

Daedalus80 hat folgendes geschrieben:

1. Mose, Kapitel 22, Vers 1-14
[i]Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du liebhast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.

Wer die Stimme Gottes hört und fanatisch genug ist, wird dessen Weisungen sicher Folge leisten.
Das sind aber harte Kriterien, die Du bei Gläubigen anlegst.


Was hättest Du denn Abraham geraten, zu tun? Wie würdest Du handeln, wenn Du entsprechende Stimmen hörst?



Algol hat folgendes geschrieben:

Daedalus80 hat folgendes geschrieben:


Diese Konsequenz ist Glaube.

Heute opfert man seine Söhne der Arbeitswelt, der Regierung, der Kriegsführung, dem Straßenverkehr, ...
sind also diese die modernen Götter und die Zeuger ihrer Opfer die modernen Gläubigen?


Findest Du Deinen Relativismus denn nicht selbst elend? Dessen Existenz vorausgesetzt: Würdest Du einen solchen Gott nicht zu Recht hassen, wenn er ähnliche Forderungen an Dich persönlich stellen würde? Und was nur hättest Du gedacht, wenn Du an der Stelle Isaaks wärst?


Gleichwohl, in puncto Widerwärtigkeit können derartige Bibel-Geschichten problemlos getoppt werden. Dawkins rekurriert auf ein Beispiel, bei dem selbst mir die Spucke wegblieb. Da ich zugegebenermaßen nicht bibelfest bin, musste ich die Stelle selbst nachlesen, weil ich dachte, Dawkins übertreibt. Weit gefehlt...

In Gibea randalierte eine Horde Männer vor einem Haus. Um die Meute zu besänftigen und zu verhindern, dass die Rabauken über den Gast herfallen, bot ihnen der Hausherr seine jungfräuliche Tochter und die Nebenfrau des Gastes an (Ri 19,24): "Die könnt ihr schänden und mit ihnen tun, was euch gefällt". Während vor dem Haus nun die ganze Nacht eine Massenvergewaltung stattfand und die Frauen schließlich schwer verletzt vor der Türschwelle zusammenbrachen, schliefen der Vater und sein Gast drinnen in aller Ruhe. Erst am frühen Morgen entdeckten sie die Opfer, um die sie sich bisanhin nicht gekümmert hatten (Ri 19,27): "Als nun ihr Herr am Morgen aufstand und die Tür des Hauses auftat ... da lag seine Nebenfrau vor der Tür des Hauses."

Wie man auch immer zu solchen Geschichten stehen mag, sie belegen, welchen Respekt man in "religiöseren Zeiten" den Frauen entgegen brachte. FÜr eine Jungfrau ging das von Gott geforderte Menschenopfer nicht so glimpflich aus, wie für Isaak. Wie man solche Bibelstellen allegorisch umdeuten möchte, ohne die moralische Integrität der Bibel zu beschädigen, ist mir ein Rätsel.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#856884) Verfasst am: 10.11.2007, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wie man solche Bibelstellen allegorisch umdeuten möchte, ohne die moralische Integrität der Bibel zu beschädigen, ist mir ein Rätsel.


Wie bitte sollte denn die Bibel entstehen, ohne die Lebensrealität der Menschen aufzugreifen?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#856914) Verfasst am: 10.11.2007, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wie man solche Bibelstellen allegorisch umdeuten möchte, ohne die moralische Integrität der Bibel zu beschädigen, ist mir ein Rätsel.


Wie bitte sollte denn die Bibel entstehen, ohne die Lebensrealität der Menschen aufzugreifen?


Wenn das die Lebensrealität der Bibelautoren war, dann frage ich mich, was ich von denen gross lernen sollte.
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kereng
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Beitrag(#856992) Verfasst am: 10.11.2007, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wie man solche Bibelstellen allegorisch umdeuten möchte, ohne die moralische Integrität der Bibel zu beschädigen, ist mir ein Rätsel.

Wie bitte sollte denn die Bibel entstehen, ohne die Lebensrealität der Menschen aufzugreifen?

Wenn das die Lebensrealität der Bibelautoren war, dann frage ich mich, was ich von denen gross lernen sollte.

Man kann sich leicht vorstellen, was ein Christ zu dem Problem sagen würde:
Das Neue Testament ist viel wichtiger als das Alte.
Im Alten Testament ist nicht alles göttlich inspiriert.
Man soll nicht den oberflächlichen Sinn der Worte lesen sondern die darin verborgene Weisheit erfassen.
Wer die nicht erkennt, hat bloß Angst davor, sich dem Glauben hinzugeben.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#857113) Verfasst am: 10.11.2007, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wie man solche Bibelstellen allegorisch umdeuten möchte, ohne die moralische Integrität der Bibel zu beschädigen, ist mir ein Rätsel.


Wie bitte sollte denn die Bibel entstehen, ohne die Lebensrealität der Menschen aufzugreifen?


Wenn das die Lebensrealität der Bibelautoren war, dann frage ich mich, was ich von denen gross lernen sollte.


Ich finde solche Texte bieten - wie z.B. auch die Illias - einen hochinteressanten Einblick in vorzivilisatorische Verhaltensweisen und Denkstrukturen - und damit einen Blick auf den menschen an sich. Um diese Blickweise einzunehmen, muss man den Gedanken an die Göttlichkeit der Texte allerdings hinter sich lassen.
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#857200) Verfasst am: 10.11.2007, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wie man solche Bibelstellen allegorisch umdeuten möchte, ohne die moralische Integrität der Bibel zu beschädigen, ist mir ein Rätsel.


Wie bitte sollte denn die Bibel entstehen, ohne die Lebensrealität der Menschen aufzugreifen?


Wenn das die Lebensrealität der Bibelautoren war, dann frage ich mich, was ich von denen gross lernen sollte.


Ich finde solche Texte bieten - wie z.B. auch die Illias - einen hochinteressanten Einblick in vorzivilisatorische Verhaltensweisen und Denkstrukturen - und damit einen Blick auf den menschen an sich. Um diese Blickweise einzunehmen, muss man den Gedanken an die Göttlichkeit der Texte allerdings hinter sich lassen.


läs man diese texte gar vor dem hintergrund der evolutionären erkenntnistheorie, erhielte man die möglichkeit die genese der religion(en) zu rekonstruieren.
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#865464) Verfasst am: 21.11.2007, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

kereng hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wie man solche Bibelstellen allegorisch umdeuten möchte, ohne die moralische Integrität der Bibel zu beschädigen, ist mir ein Rätsel.

Wie bitte sollte denn die Bibel entstehen, ohne die Lebensrealität der Menschen aufzugreifen?

Wenn das die Lebensrealität der Bibelautoren war, dann frage ich mich, was ich von denen gross lernen sollte.

Man kann sich leicht vorstellen, was ein Christ zu dem Problem sagen würde:
Das Neue Testament ist viel wichtiger als das Alte. Im Alten Testament ist nicht alles göttlich inspiriert.


Ups. Frag mal Menschen wie Reinhard Junker, was sie von Deiner Idee halten, das AT zu einem Vermächtnis 2. Klasse herabzustufen... Mr. Green


kereng hat folgendes geschrieben:
Man soll nicht den oberflächlichen Sinn der Worte lesen sondern die darin verborgene Weisheit erfassen.
Wer die nicht erkennt, hat bloß Angst davor, sich dem Glauben hinzugeben.


Lachen Heiß.
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