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Sterbehilfe
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#866374) Verfasst am: 22.11.2007, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Von Ralph Giordano habe ich bislang nicht viel gehalten, das änderte sich soeben. Er teilt meine Ansichten zur Sterbehilfe, und hat auch gestanden, dass er seine schwer kranke Frau getötet hat. Vor 21 Jahren, was somit verjährt ist. Giordano ist auf jeden Fall ein starkes Kaliber im Kampf für Menschlichkeit und Vernunft!
Mord verjährt nicht.
Das ist richtig, aber hier irgendwie OT. Am Kopf kratzen


Justiz macht Spass:
Zitat:

Ist jemand durch das ausdrückliche und ernstliche Verlangen des Getöteten zur Tötung bestimmt worden, so ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen.


wie wird, Eingedenk der hervorgehobenen Prämisse, hier zwischen 6 Monaten und 5 Jahren differenziert? Bin ich dran, wenn ich mit der Axt zB nicht richtig treffe oder so? Am Kopf kratzen


§ 46 Abs. 1 StGB
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#866380) Verfasst am: 22.11.2007, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Eh?? Läuft das auf Tateinheit bei massenhafter Sterbehilfe hinaus? Ich werde das jetzt nicht googeln, nein!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#866394) Verfasst am: 22.11.2007, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Das Strafmaß wird durch die Schwere der Schuld festgelegt.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#866398) Verfasst am: 22.11.2007, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

deswegen erwähnte ich doch die Bedingung unter der de Paragraph greifen soll. Wie soll in so einem Fall die schwere der Schuld variieren können? Wenn man das 'Opfer' vorher motiviert, sich töten zu lassen, ist 'ausdrückliches Verlangen' wohl eher eine Worthülse, fragil wie abgestoßene Schlangenhaut.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#866401) Verfasst am: 22.11.2007, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Man beachte auch Absatz 2:

Zitat:
§ 46
Grundsätze der Strafzumessung

(1) Die Schuld des Täters ist Grundlage für die Zumessung der Strafe. Die Wirkungen, die von der Strafe für das künftige Leben des Täters in der Gesellschaft zu erwarten sind, sind zu berücksichtigen.

(2) Bei der Zumessung wägt das Gericht die Umstände, die für und gegen den Täter sprechen, gegeneinander ab. Dabei kommen namentlich in Betracht:

die Beweggründe und die Ziele des Täters,

die Gesinnung, die aus der Tat spricht, und der bei der Tat aufgewendete Wille,

das Maß der Pflichtwidrigkeit,

die Art der Ausführung und die verschuldeten Auswirkungen der Tat,

das Vorleben des Täters, seine persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie

sein Verhalten nach der Tat, besonders sein Bemühen, den Schaden wiedergutzumachen, sowie das Bemühen des Täters, einen Ausgleich mit dem Verletzten zu erreichen.

(3) Umstände, die schon Merkmale des gesetzlichen Tatbestandes sind, dürfen nicht berücksichtigt werden.

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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#866405) Verfasst am: 22.11.2007, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Mit den Augen rollen
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sixthsense
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.10.2007
Beiträge: 54

Beitrag(#866646) Verfasst am: 22.11.2007, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Daher wird Kindern auch das Recht auf einvernehmlichen Sex


Sowas kann nur ein pädophiles Schwein verlangen.
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#866676) Verfasst am: 22.11.2007, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

sixthsense hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Daher wird Kindern auch das Recht auf einvernehmlichen Sex


Sowas kann nur ein pädophiles Schwein verlangen.

1. empfehle ich dir die Klappe zu diesem Thema zu halten (siehe Forumsregeln)
und
2. ist in dem zitierten Posting von Erwachsenen nicht die Rede.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#866865) Verfasst am: 23.11.2007, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Im Zusammenhang mit der Vorsorge für den Tod, die offenbar in rechtlicher Hinsicht noch viele Grauzonen hat, hätte ich einige Fragen. Vielleicht hat jemand hier Erfahrungen damit.

In den Debatten um Sterbehilfe wird häufig auf zwei Umstände verwiesen, die gegen eine vorzeitige Lebensverkürzung sprächen:

- Schmerzlinderung ist möglich
- Hospize

zu den Schmerzen:
Ich habe im Zeitraum von 1996 bis 2000 drei enge Angehörige verloren und war jeweils bis zum Ende in der Nähe (Schlaganfall mit Abnahme beider Beine; Krebs der Bauchspeicheldrüse; Folgen von Alzheimer mit Austrocknung und Wundliegen). Jedesmal waren bis zum Tode große Schmerzen vorhanden. Im Falle Krebs hat die Morphium-Dosis nicht gereicht. In allen drei Fällen war das Thema Vorsorge für den Todesfall lange Zeit verdrängt worden, und die Betreffenden waren sehr schwach, nicht ansprechbar für alles, was über die unmittelbare Hilfe hinausging.


Als ich selbst in diesem Jahr im Krankenhaus lag und mich beiläufig danach erkundigte, gab man mir die Antwort: "Inzwischen hat die Medizin solche Fortschritte gemacht, dass man schmerzfrei sterben kann."

1. Frage: Stimmt das? Oder ist das abhängig davon, was man auf einer Station oder was ein Arzt in diesem Fall für angebracht hält, und letztlich ist der Sterbende doch nicht ohne Schmerzen? (zumal ja Schmerz individuell verschieden empfunden wird)


zu den Hospizen (da es nicht möglich war, einen Todkranken bei dem medizinischen Aufwand zu Hause zu pflegen):
Träger der Hospize sind wohl gemeinnützige Vereine sowie kirchliche Organisationen.

2. Frage: Kann wirklich "flächendeckend" gewährleistet werden, dass man die Dienste von Hospizen in Anspruch nehmen kann? Wenn das mit solchen Wartezeiten wie bei bestimmten Operationen verbunden wäre, wäre es Augenauswischerei zu sagen, dass das für alle eine Erleichterung bringen würde.

3. Frage, damit eng verbunden: Kostenpunkt dieses Hilfsangebots? Ist der, der selbst nichts hat oder keine betuchten Angehörigen hat, damit schon automatisch draußen? In den Prospekten der Hospize darüber zumeist diskretes Schweigen.

und schließlich in Verbindung mit diesem Forum:

4. Zwar wird in entsprechenden Prospekten auf die "Vielfalt" der Angebote und die "Neutralität" der Einrichtungen angewiesen. Ist es aber nicht in der Mehrzahl der Fälle so (wenn keine Angehörigen in der Nähe sind), dass dann doch unsere "speziellen Freunde" aus den beiden Kirchen den Kranken umgeben? Oder gibt es wirklich schon ein Netz, um Freidenker oder Atheisten ranzuholen?
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg

Beitrag(#866872) Verfasst am: 23.11.2007, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ob wirklich jeder Schmerz ausgeschaltet werden kann, kann ich nicht sagen.
Allerdings weiß ich, dass häufig Hemmungen bestehen den Patienten starke Schmerzmittel zu geben. Wohl aufgrund von kulturellen Vorurteilen gegen Opioide und einer Angst vor einer Suchtgefahr.
Natürlich sollte man mit stark süchtig machenden Schmerzmittel vorsichtig sein, aber bei Patienten die im Sterben liegen sollte das ziemlich egal sein.

Ausserdem hat das starke Zeug meist noch ziemliche Nebenwirkungen.
_________________
"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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Stefan
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#905155) Verfasst am: 10.01.2008, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Es sieht düster aus in Deutschland:

Das Diskussionsforum der DGHS ist aus Sicherheitsgründen geschlossen. Welche Gründe dies sein könnten ist mir schleierhaft, ich mag lieber gar nicht darüber spekulieren...

Dignitas Deutschland vegetiert seit über einem Jahr handlungsunfähig vor sich hin und in Sachen Rechtssicherheit für die sogenannte Patientenverfügung hat die große Koalition noch nicht einen Finger gerührt.

Ein Trauerspiel. Der erzwungen Verzicht auf ein selbstbestimmtes Sterben ist für mich eine der schrecklichsten Auswüchse des Christentums. Hier zeigt sich die Unmenschlichkeit dieser Religion in ihrer immensen Vielfalt. Mutter Theresa z.B. war ein konsequenter Teil davon.

Wie können Menschen nur so dumm sein? Weinen
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Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#905168) Verfasst am: 10.01.2008, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Her mit dem Koks und all den Opiaten für die Moribunden. Jeder Mensch hat das Recht zu schlechter Letzt, nicht auch noch golgathaartige Zustände in Kauf zu nehmen.
Es ist eine Frechheit vom Staat, da auch noch Spirenzien zu machen. Böse
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2538

Beitrag(#905190) Verfasst am: 10.01.2008, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Interview mit einer Sterbewilligen

"Suizid ohne Hilfe ist mir zu gewagt"

Marly Wegner leidet an einer unheilbaren Krankheit und kann die starken Schmerzen nur mit Kortison und Tabletten ertragen. Darum hat die 79-Jährige bereits vor Jahren eine Entscheidung getroffen: ihr letzter Weg führt in die Schweiz.
Von Ursula Auginski


Marly Wegner, 79 Jahre, wohnt im Landkreis Altötting. Seit über 40 Jahren leidet sie an progressiver Polyarthrose. Die immer schmerzhafteren Gelenksentzündungen, die starken Bewegungseinschränkungen bekommt sie schon lange nicht mehr in den Griff. Mit Kortison und Schmerztabletten kommt sie manchmal noch über die Runden, aber schmerzfrei ist sie nie. Morphium lehnt sie ab, weil ihr Bewusstsein dadurch vernebelt wird. Marly Wegner ist eigentlich eine starke Frau, die das Leben liebt. Die ehemalige Krankenschwester aus Potsdam ist auch nicht einsam und immer noch voll in ihre Familie eingebunden. Dennoch hat sie schon vor fünf Jahren eine tödliche Entscheidung getroffen. Zum Sterben wird sie in die Schweiz fahren, wo sie Mitglied bei einer Sterbehilfeorganisation ist. Sie wird sich dort beim Suizid assistieren lassen – also in der Schweiz ganz legal indirekte Sterbehilfe in Anspruch nehmen. In Deutschland ist das verboten.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/44/147696/

Eine seltsame Ethik: Lieber Morphiumzombie und Hauptsache dahindämmernd leben müssen, weil Selbstmord im Alter mit schlechter Prognose trotz Leidens von nicht Betroffenen als ethisch verwerflich beurteilt wird.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#905215) Verfasst am: 10.01.2008, 01:09    Titel: Antworten mit Zitat

Statt Sterbehilfe also besser Selbsthilfe? Aber wie? Die geeigneten Mittel sind ja nicht rezeptfrei erhältlich, oder?
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2538

Beitrag(#905222) Verfasst am: 10.01.2008, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

Selbsthilfe wäre ja selbst ausgeüberter Suizid. zwinkern Genauso wie der Bürger zur Selbsthilfe schreiten muß, wenn staatliche Organe nicht tätig werden (können)

Indirekte Sterbehilfe ist Suizid durch die dritte Hand. Also der richtige Ausdruck für Leute, die sich unsicher sind, ob ihr Suizid den erwünschen Erfog haben könnte, wie im Fall der Marly Wegner.

Es gibt und gab auch Sterbewillige mit Ganzkörperlähmung, denen die Möglichkeit der Selbsthilfe, also nichts weiter als der klassischen Selbstmord nicht offen steht, und die aufgrund körperlicher Fehlfunktion oder der praktikablen Unsicherheit den Suizid nicht begehen können/konnten.

Um dann einen Selbstmord zu begehen bedarf es Kenntnis der letalen Toxitizität und der sachgemäß zielführenden Anwendung dieser Toxen und die Verfügbarkeit. Wer sich darin unsicher ist oder die Quellen fehlen bedarf der Hilfe Anderer. Das StGB greift schon bei Beschaffung der Dosis toxischer Mittel zu einem Zweck der Tötung anderer, weiterhin bei der Verabreichung auf Wunsch (dieser im speziellen Fall der Unkenntnis der Anwendung oder der Unmöglichkeit der Selbstverabreichung aufgrund körperlicher Dysfunktion, obwohl der Sterbewillige darauf besteht). Das alles verbieten deutsche Gesetze dem unmündigen Bürger in Deutschland, weil Moraltheologen und christlicher Fundiaberglaube das Thema beherrschen
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#957127) Verfasst am: 17.03.2008, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ein tragischer Fall:

Madame Sébire darf nicht sterben

Der letzte Wunsch, den sie noch hat, bleibt ihr versagt: Chantal Sébire darf nicht selbstbestimmt sterben. Die Französin hat Krebs, ihr Gesicht wurde von der Krankheit zerfressen, sie hat unerträgliche Schmerzen. Heute entschied ein Gericht: Die 52-Jährige muss weiter leiden.
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#957128) Verfasst am: 17.03.2008, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Dazu kommt eine Morphiumallergie.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#959060) Verfasst am: 20.03.2008, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frau wurde in ihrer Wohnung tot aufgefunden:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,542582,00.html
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C00KIE
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#961961) Verfasst am: 24.03.2008, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

hat eigentlich jemand diese "Helium"- über den Kopf/Plastiktüte der wunderbaren schwizzer Dignitas mitgekriegt?
link findet ihr bestimmt
_________
mad! MAD!
Was für ein schmutziges Geschäft
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#962087) Verfasst am: 24.03.2008, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Der Fall der Chantal Sebire zeigt insbesondere die allgemeine Hilflosigkeit in solch einem Fall.

Diese Art von Krebs ist offenbar selten. Lebenswichtige Organe waren zwar längere Zeit nicht beeinträchtigt. Doch waren ihre Schmerzen unerträglich, und sie wurde an die Grenze des Erträglichen herangeführt. Ein menschenwürdiges Leben war nicht mehr möglich.

Der Punkt ist in Frankreich wie in Deutschland gegeben gewesen, dass sich da kein Arzt herangetraut hat, um sich nicht strafbar zu machen.

Es ist noch ein weiter Weg bis zu allgemeiner Akzeptanz selbstbestimmter Entscheidungen ohne geistliche Einmischung, bis zu einer für viele Menschen allgemein zugänglichen Alternative würdigen Sterbens.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#966769) Verfasst am: 30.03.2008, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Bei Sterbehilfe möchte ich nur die "Französin von neulich" erwähnen, die "nur noch gelitten" hatte, wegen des grossen Tumors im Gesicht.

Und ich sage: Vernünftig so, jemand hat sie erlöst. Sie hat nur noch gelitten, wollte nur noch sterben. Bevor sie auf unbestimmte Zeit vor sich hinvegetiert, hat sie jemand aus dem Leid herausgeholt".

Sterbehilfe mag manch' einer noch so verteufeln. In Ordnung ist sie dennoch - weil manchmal im Leben kann nur noch der Tod eine Steigerung der Lebensqualität bedeuten, bevor er sowieso von alleine eintritt.
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Greasel
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#967106) Verfasst am: 31.03.2008, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde nicht eine Sekunde zögern einem geliebten Menschen zu helfen, wenn er/sie entschieden hat sein Leben zu beenden (Ausnahmen von dieser Regel sind in ganz speziellen Ausnahmefällen natürlich möglich). Da geht mir das Strafrecht sowas von am Arsch vorbei...
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#984232) Verfasst am: 19.04.2008, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:

Und die sich als Wohltäter fühlen konnten, weil es einen legale Möglichkeit ja nicht gab.

Im Ernst: Ich denke, dass das Verbot aktiver Sterbehilfe solche Vorfälle fördert.




Ich finde irgendwo, du hast Recht.

Alleine schon die Motivation und Befriedigung zudem, die es in einem auslösen kann, es "der Gesellschaft" ja doch mal so richtig zu zeigen und etwas zu machen, vondem man weis, das es als verboten gilt - ist hoch.

Kein Witz - kein Scherz!

Es macht doch viel mehr "Spass", einen unheilbar kranken von seinem Leid zu erlösen - wenn man genau weis, "aber alle anderen wollen ihn weiterleiden lassen und sind frech und stur, weil sie selber ja nicht diejenigen sind, die leiden müssen". zwinkern

Da kann man schonmal mit ein wenig mehr "Entschlossenheit" die Stecker ziehen oder nen Überdosis Betäubungsmittel für den Herzstillstand verabreichen. zwinkern
Übrigens interessiert auch nicht die Rede, das in den Forschungszentren der Welt jeden Tag die Meldung rauskommen könnte, man hat endlich ein Heilmittel für Krankheit A, B und C gefunden und das jeden Tag ein Unheilbarer Patient mehr, ein Heilbarer Patient sein könnte zwinkern

Wer sterben will, den sollte man sterben lassen. Es gibt Menschen, die nur noch leiden und vor sich hinvegetieren. Sie in dieser "Hölle" halten zu wollen, grenzt an Folter.

Ich bin "für" die Sterbehilfe...
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1649805) Verfasst am: 16.06.2011, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.heise.de/tp/artikel/34/34946/1.html

Terry Pratchett setzt sich für Sterbehilfe ein.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1680435) Verfasst am: 28.08.2011, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

Katholischer Pfarrer in den Niederlanden verweigerte kurzfristig Beerdigung:

http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/Tod-durch-Sterbehilfe-Priester-verweigert-Beerdigung-id5001234.html
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Lanette
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Anmeldungsdatum: 24.08.2011
Beiträge: 153
Wohnort: Braunschweig

Beitrag(#1680500) Verfasst am: 28.08.2011, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Was soll man dazu sagen. Ich behaupte ja, dass diejenigen, die gegen aktive Sterbehilfe sind, noch nie einen Menschen so richtig haben leiden sehen. Und dieses Leid kann so unmenschlich sein. Nur noch Schmerz, nichts anderes. Und wenn so ein Patient sich an einen klammert und bittet : Schwester, bitte erlösen sie mich von den Schmerzen...Ich kann verstehen, dass so mancher Kollege/manche Kollegin schwach geworden ist. Die standen dann später als Mörder vor Gericht.
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Louseign
(-)



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#1680558) Verfasst am: 28.08.2011, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Lanette hat folgendes geschrieben:
Die standen dann später als Mörder vor Gericht.

Das kann ich mir nicht vorstellen:

Mord

Tötung auf Verlangen

Wegen letzterem vor Gericht zu stehen, ist zwar schlimm genug, aber wegen Mordes wird man da ganz sicher nicht angeklagt.
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Lanette
registrierte Userin



Anmeldungsdatum: 24.08.2011
Beiträge: 153
Wohnort: Braunschweig

Beitrag(#1680562) Verfasst am: 28.08.2011, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
Lanette hat folgendes geschrieben:
Die standen dann später als Mörder vor Gericht.

Das kann ich mir nicht vorstellen:

Mord

Tötung auf Verlangen

Wegen letzterem vor Gericht zu stehen, ist zwar schlimm genug, aber wegen Mordes wird man da ganz sicher nicht angeklagt.


Ja, bist Du pingelig zwinkern . Dann war es eben Tötung auf Verlangen.
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Louseign
(-)



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#1680565) Verfasst am: 28.08.2011, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Lanette hat folgendes geschrieben:
Ja, bist Du pingelig zwinkern . Dann war es eben Tötung auf Verlangen.

Naja, bei der Frage, ob man für sechs Monate oder lebenslänglich in den Bau wandert, kann sich eine gewisse Pingeligkeit schon lohnen. zwinkern
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1680657) Verfasst am: 29.08.2011, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

Lanette hat folgendes geschrieben:
Was soll man dazu sagen. Ich behaupte ja, dass diejenigen, die gegen aktive Sterbehilfe sind, noch nie einen Menschen so richtig haben leiden sehen. Und dieses Leid kann so unmenschlich sein. Nur noch Schmerz, nichts anderes. Und wenn so ein Patient sich an einen klammert und bittet : Schwester, bitte erlösen sie mich von den Schmerzen...Ich kann verstehen, dass so mancher Kollege/manche Kollegin schwach geworden ist. Die standen dann später als Mörder vor Gericht.


http://www.cio-koeln-bonn.de/patienten/die-diagnose-krebs/palliativmedizin/wie-sieht-eine-moderne-schmerztherapie-aus/

Zitat:
Oberstes Ziel der modernen Schmerztherapie ist es, dass Sie schmerzfrei werden. Dies ist in über 90% aller Fälle durch Medikamente ohne zusätzlichen Infusionen, Spritzen, Katheter, Operationen oder sonstige invasive Maßnahmen möglich. Die Therapie kann unbegrenzt über Jahre hinweg erfolgen. Selbst bei einer Therapie mit Opioiden brauchen Sie keine Angst vor Abhängigkeit, Sucht oder Nebenwirkungen haben, wenn die Schmerztherapie auf Ihren individuellen Bedarf angepasst ist.

_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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