Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Rassismus?!
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 9, 10, 11 ... 120, 121, 122  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3658

Beitrag(#2149502) Verfasst am: 04.09.2018, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

(Antwort zweigeteilt.)

step hat folgendes geschrieben:
Hier etwa ein typisches Beispiel aus https://de.wikipedia.org/wiki/Genetische_Variation_%28Mensch%29 :

Zitat:
Nach einem gängigen Maß, Wrights Index FST, kann man überschlägig geschätzt etwa 15 Prozent der Varianz im menschlichen Erbgut auf Unterschiede zwischen Populationen, die restlichen 85 Prozent auf Unterschiede von Individuen innerhalb dieser Populationen zurückführen.[9] Aus diesem seit Jahrzehnten bekannten und durch die modernen Ergebnisse bestätigten Wert ist geschlossen worden, die Unterschiede zwischen Populationen (oder dem damals noch vorherrschenden Sprachgebrauch folgend: Rassen) seien so gering, dass sie zu vernachlässigen seien,[10] dieser Schluss ist aber keineswegs zwingend.[11] Unterschiede in der genetischen Struktur zwischen Populationen können genutzt werden um die Ausbreitung des Menschen über den Globus zu rekonstruieren. Sie sind aber möglicherweise auch bedeutsam bei der medikamentösen Behandlung von Krankheiten.


Meine Interpretation: Es gibt tatsächlich signifikante Unterschiede zwischen den Populationen, diese sind aber nur für ganz bestimmte Zwecke relevant. Außerdem verführen sie zur Überbewertung, weil sie phänotypisch erkennbar sind und weil die Populationen historisch bedingt geografisch relativ gut getrennt sind.

Das ist in allen Punkten richtig. Es freut mich, daß wir einen Konsens haben. Weniger freut mich, daß wir den Konsens schon viel früher hätten haben können, es hätte nur einen Blick in Myrons Links gebraucht.


Zu den eigentlichen Problemen.

Erstens: Warum verführen äußerliche - oder kulturelle - Unterschiede zu Überbewertung, Ausgrenzung, Diskriminierung usw. Mit anderen Worten: warum gibt es Rassismus - gegen andersfarbige, gegen anders aussehende (Langhaarige) oder gegen andersgläubige?


Zweitens ist die Struktur der Debatte, ahhm, kaputt? Das Argument scheint zu sein: Es gibt keine Menschenrassen, deshalb müssen alle Menschen gleich behandelt. Das halte ich nicht nur für falsch, sondern für bedenklich.

    Wenn es heute noch Neandertaler gäbe, dürfte man sie anders behandeln?
    Wenn es heute noch Völker von Homo erectus oder Homo habilis gäbe, dürfte man sie anders behandeln?


Ähnliches hat bereits Darwin geschrieben, später hat es Dobzhansky geschrieben, Mayr vermutlich auch, lautet der Titel seiner Arbeit doch "The Biology of Race and the Concept of Equality". Edwards hat es geschrieben:


A. F. Edwards hat folgendes geschrieben:
Es ist ein gefährlicher Fehler, die moralische Gleichwertigkeit aller Menschen mit biologischer Gleichheit zu begründen. Jeder biologische Unterschied wäre dann ein Argument für moralische Ungleichheit.

But it is a dangerous mistake to premise the moral equality of human beings on biological similarity because dissimilarity, once revealed, then becomes an argument for moral inequality.


Dawkins ebenfalls:

Dawkins hat folgendes geschrieben:
"Soziales Konstrukt"? Vergesst es. Rasse ist biologisch real. Aber das ist unbedeutend für alles, was zählt. Wir sind alle MENSCHEN.

"Social construct"? Forget it. Race is biologically real. But it's irrelevant to anything that matters. We're all HUMAN.

https://twitter.com/richarddawkins/status/678519868166152192


kereng nannte das den Fehlschluss von Sollen auf Sein.

Ethik sollte nicht an biologischen Detailfragen festgemacht werden. Das kann und wird fürchterlich in die Hose gehen.
_________________
"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3658

Beitrag(#2149503) Verfasst am: 04.09.2018, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
@smallie, @fwo:

nachdem hier ja schon anklang, selbst Wikipedia sei bezüglich Populationsgenetik eine Art Lügenpresse, habe ich, auch angregt durch smallies letzte Beiträge, nochmal geschaut, ob dort tatsächlich die Position von Lewontin unkritisch übernommen wird. Dies ist definitiv nicht der Fall. Hier etwa ein typisches Beispiel aus https://de.wikipedia.org/wiki/Genetische_Variation_%28Mensch%29 :

Das stammt aus einem anderen Artikel. Ich hafte nur für meine Kritik am Wikipedia-Artikel zu "Rassentheorien". zwinkern

Außerdem schaut es einen Artikel weiter schon wieder anders aus.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Cavalli-Sforza wandte sich gegen die Einteilung der Menschen in Rassen. ...

„Die Gene, die [im Verlauf der Evolution] auf das Klima reagieren, beeinflussen die äußeren Merkmale des Körpers, weil die Anpassung an das Klima vor allem eine Veränderung der Körperoberfläche erforderlich macht. ... Eben weil diese Merkmale äußerlich sind, springen die Unterschiede zwischen den »Rassen« so sehr ins Auge, dass wir glauben, ebenso krasse Unterschiede existierten auch für den ganzen Rest der genetischen Konstitution. Aber das trifft nicht zu: Im Hinblick auf unsere übrige genetische Konstitution unterscheiden wir uns nur geringfügig voneinander.

[...]

Der größte messbare genetische Unterschied bestehe zwischen einigen afrikanischen Populationen und australischen Aborigines, obwohl beide eine tiefschwarze Hautfarbe aufweisen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Luigi_Luca_Cavalli-Sforza


Niemand hat Aborigines je mit Schwarzafrikanern verwechselt, nur weil beide ähnliche Hautfarbe haben. Siehe den oben zitierten Razib Khan - Race is not just skin color. Was im Artikel als Fakt verkauft wird, ist Humbug.


Lewontin schrieb, ich erwähne es, weil sonst der Zusammenhang zum nächsten Punkt fehlt:

Zitat:
The apportionment of human diversity
Richard Lewontin - 1972

Die Einteilung von Menschen in Rassen hat keinen sozialen Wert und wirkt sicherlich zerstörerisch auf soziale und menschliche Beziehungen. Da diese rassischen Einteilung nun als praktisch unbedeutend für genetische oder taxonomische Zwecke angesehen werden können, gibt es keinen Grund, die Einteilung beizubehalten.


Human racial classification is of no social value and is positively destructive of social and human relations. Since such racial classification is now seen to be of virtually no genetic or taxonomic significance either, no justification can be offered for its continuance.


In einem Interview aus dem Jahre 2006 behauptet Cavalli-Sforza, Lewontins Argument sei politisch motiviert gewesen.

Cavalli-Sforza-Interview hat folgendes geschrieben:
Lewontin hoffte, wahrscheinlich aus politischen Gründen, die Unterschiede seien trivial klein und er hat meines Wissens nie Interesse an entwicklungsgeschichtlichen Bäumen, zumindest bei Menschen, gezeigt, [...] Edwards hielt dagegen, sie seien nicht trivial, denn sie reichen, um den Stammbaum der Menschheit zu zeichnen, wie wir es getan haben, und er hat damit selbstverständlich Recht.


Lewontin probably hoped, for political reasons, that it is TRIVIALLY small, and he has never shown to my knowledge any interest for evolutionary trees, at least of humans, so he did not care about their reconstruction. In essence, Edwards has objected that it is NOT trivially small, because it is enough for reconstructing the tree of human evolution, as we did, and he is obviously right.

https://www.gnxp.com/WordPress/2018/09/01/l-l-cavalli-sforza-1922-2018/



Was die Lügenpresse betrifft - mei, die Autoren und Journalisten sind sicher davon überzeugt, was sie schreiben, sie bewegen sich im Rahmen der Standardmeinungen, siehe Overton-Fenster. Ich bezweifle, daß bewußt gelogen wird. Das gilt auch für die Prawda oder den Bayernkurier. (Falls es die noch gibt.)


Cavalli-Sforza ist letzten Freitag verstorben. Nachrufe in deutschen Zeitungen sind mir noch nicht untergekommen. Mal sehen, was so geschrieben wird, falls noch was kommt. Ob es ausgewogen ist und die Autoren die richtigen Wikipedia-Artikel gefunden haben.
_________________
"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#2149512) Verfasst am: 04.09.2018, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Wenn es heute noch Neandertaler gäbe, dürfte man sie anders behandeln? Wenn es heute noch Völker von Homo erectus oder Homo habilis gäbe, dürfte man sie anders behandeln?

Das ist eine gute Frage, und ich würde sie präferenzutilitaristisch beantworten: Selbstverständlich - jeden nach seinen Bedürfnissen, Fähigkeiten usw. - das ist nicht anders als bei verschiedenen Menschen oder Tieren.

smallie hat folgendes geschrieben:
A. F. Edwards hat folgendes geschrieben:
Es ist ein gefährlicher Fehler, die moralische Gleichwertigkeit aller Menschen mit biologischer Gleichheit zu begründen. Jeder biologische Unterschied wäre dann ein Argument für moralische Ungleichheit.
... Ethik sollte nicht an biologischen Detailfragen festgemacht werden. Das kann und wird fürchterlich in die Hose gehen.

Es würde mich wundern, wenn Du von mir je etwas Gegenteiliges gelesen hättest. Mein Argument ging ja umgekehrt: Die genetisch bedingten (und bis vor die Kolonialzeit weitgehend geografisch konzentrierten) Unterschiede sind nicht relevant für eine soziale, rechtliche, wertende Einordnung. Der Begriff "Menschenrasse" wurde aber primär und fatal wertend genutzt und sollte daher nicht mehr benutzt werden, wenn man auf (reale, wenn auch fließend übergehende) genetische Unterschiede hinweist - etwa zu paläo- oder kulturanthropologischen Zwecken.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
schtonk
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2149538) Verfasst am: 05.09.2018, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Antwort hier wg. OT drüben.

fwo hat folgendes geschrieben:
Die Untaten, die Du erwähnst, waren schon geplant und und in der Ausführung, als einige besonders beseelte Biologen die Rassentheorie für die Nazis erweiterten, die kann man denen nicht in die Schuhe schieben.

Nicht nur Rassentheorie, auch die entsprechenden Untaten (z.B. Begründung der Sklaverei) gab es schon vor den Nazis.

fwo hat folgendes geschrieben:
Und was die Erziehung in Geschlechterrollen angeht, gehe ich davon aus, dass man über die zwanghaften Versuche, diese Rollen per Erziehung zur rein kulturellen Erscheinung zu erheben, stärker belacht wird (passiert zum Teil heute nicht noch, sondern schon) als die "alte" Erziehung.

Tja, das sehe ich eben anders - dasselbe Argument (zwanghafte Angleichung der Rollen gegen die Natur der Geschlechter) wurde ja schon gegen das Wahlrecht, das eigene Konto, die Berufstätigkeit usw. angeführt.

fwo hat folgendes geschrieben:
... was auch der Presse passiert: Die Leute sehen eigentlich nur, dass da an einigen Stellen an ihrer Realität vorbei geschrieben wird und trauen dann der ganzen Einrichtung nicht mehr, weil in Teilbereichen alles als beliebig definierbar dargestellt wird. Die selbstgesteuerte "Gleichschaltung" des Journalismus in den Zeitgeistthemen führte zur Empfindung der Lügenpresse ...

Auch das sehe ich anders. Die "Lügenpresse"-Gröler sind viel zu ... uninteressiert, um darüber nachzudenken, ob Artikel zum Thema Rassismus oder Gender in wikipedia, FAZ oder SZ wissenschaftlich haltbar sind oder nicht. Sie wollen das lesen, was einfach ist und sie bestätigt. Sie wollen was lesen vom Messermigranten, "make me great again" usw.. Das sieht man auch daran, daß die Medien, die von ihnen genutzt und zitiert werden, viel dreister und umfangreicher lügen, als das je ein Gender-Beitrag in einer seriösen Zeitung getan haben könnte, Zeitgeist hin oder her.


Auch wenn der Inhalt nicht privat erscheint, gilt dennoch die Vertraulichkeitsregel:
Forumsregeln 2.3 hat folgendes geschrieben:
Inhalte und Informationen aus nicht öffentlichen Bereichen in anderen Bereichen mit einer anderen Gruppe leseberechtigter Mitglieder zu veröffentlichen, ist ohne die Zustimmung der beteiligten Benutzer verboten. Diese Regel gilt nicht für die Arbeit des Teams.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15991
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2149541) Verfasst am: 05.09.2018, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Erstens: Warum verführen äußerliche - oder kulturelle - Unterschiede zu Überbewertung, Ausgrenzung, Diskriminierung usw. Mit anderen Worten: warum gibt es Rassismus - gegen andersfarbige, gegen anders aussehende (Langhaarige) oder gegen andersgläubige?

Zweitens ist die Struktur der Debatte, ahhm, kaputt? Das Argument scheint zu sein: Es gibt keine Menschenrassen, deshalb müssen alle Menschen gleich behandelt. Das halte ich nicht nur für falsch, sondern für bedenklich.

    Wenn es heute noch Neandertaler gäbe, dürfte man sie anders behandeln?
    Wenn es heute noch Völker von Homo erectus oder Homo habilis gäbe, dürfte man sie anders behandeln?


Ähnliches hat bereits Darwin geschrieben, später hat es Dobzhansky geschrieben, Mayr vermutlich auch, lautet der Titel seiner Arbeit doch "The Biology of Race and the Concept of Equality". Edwards hat es geschrieben:


A. F. Edwards hat folgendes geschrieben:
Es ist ein gefährlicher Fehler, die moralische Gleichwertigkeit aller Menschen mit biologischer Gleichheit zu begründen. Jeder biologische Unterschied wäre dann ein Argument für moralische Ungleichheit.

But it is a dangerous mistake to premise the moral equality of human beings on biological similarity because dissimilarity, once revealed, then becomes an argument for moral inequality.


Dawkins ebenfalls:

Dawkins hat folgendes geschrieben:
"Soziales Konstrukt"? Vergesst es. Rasse ist biologisch real. Aber das ist unbedeutend für alles, was zählt. Wir sind alle MENSCHEN.

"Social construct"? Forget it. Race is biologically real. But it's irrelevant to anything that matters. We're all HUMAN.

https://twitter.com/richarddawkins/status/678519868166152192


kereng nannte das den Fehlschluss von Sollen auf Sein.

Ethik sollte nicht an biologischen Detailfragen festgemacht werden. Das kann und wird fürchterlich in die Hose gehen.


Könnte man es ggf. umdrehen? Gibt es irgendwo Punkte, wo "Rasse" bedeutsam ist(*) oder sie eine Ungleichheit begründet? Die Evolutionstheorie geht doch davon aus, daß unterschiedliche Merkmale zunächst "zufällig" sind und sich dann vielleicht diese Zufälligkeiten durchsetzen, weil sie im Überlebenskontext (sprich weil sie die Überlebenswahrscheinlichkeit bis zur Zeugung bzw. Flüggewerdung der Kinder steigern) sich als vorteilhaft erweisen. Derartige Unterschiede sind also im Prinzip zufällig. Von der Sichelzellenanämie o.ä. haben wir natürlich schon gesprochen, deren Träger überwiegend bestimmten Populationen entstammen. Aber auch Krankheiten sind ja wertfrei.

Könnte man also nicht insofern sagen: Selbstverständlich müssen alle Menschen gleich behandelt werden - wozu ist denn irgendeine "Rassenkategorisierung" nötig(#)?



Und zu Erstens, hatten Du und einige andere Poster ja auch schon dieses "profiling" nach bestimmten Maßstäben erwähnt: Warum sitzen z.B. so viele Schwarze in den USA wegen Drogenbesitz im Knast, obwohl der Anteil der Drogenkonsumenten unter den Schwarzen nicht höher ist als unter den Weißen? Das hat ja eine "finanzielle Komponente", aber auch eine "rassische": Im Rahmen der Praxis des "stop and frisk" wurden Angehörige von Minderheiten sehr viel häufiger angehalten, kontrolliert und durchsucht als Weiße.

Kann also nicht schon die Unterteilung selbst zu Unterschieden in der Beurteilung führen? Die Hautfarbe bleibt natürlich so, da ist es natürlich schwierig, Menschen nicht als "anders aussehend" wahrzunehmen. Daraus muß ja nicht notwendigerweise eine ungleiche Behandlung folgen. Oder führt bereits die Wahrnehmung einer Gruppe als "Minderheit" oder als "unterschiedlich" dazu, daß diese auch anders behandelt wird?

Es gibt ja Untersuchungen dazu, worin Gruppen gebildet wurden und die Menschen dazu tendierten, die Gruppe, zu der sie gehören, mit positiveren Attributen zu versehen als die andere Gruppe. Trauen Menschen dann auch den Angehörigen einer Minderheit "automatisch" zu, mehr zu klauen, mehr mit Drogen zu dealen etc.?


________________________
(*) Oder auch: sein sollte? Andererseits: Ethik hat ja immer mit einem "Sollen" zu tun, es geht ja um die Bewertung von Handlungsweisen.

(#) ...die ja noch dazu willkürlich bleibt. Wir hatten hier ja auch Zitate, daß im Prinzip, wenn man Genome betrachtet und unterteilt, am Ende soviele Kategorien oder "Rassen" herauskämen, wie man vorher reingegeben habe. Noch dazu, weil es ja auch keine "definitive Zuordnung" gibt. Diese "Haplotypen" sind ja z.B. Wahrscheinlichkeitsaussagen. Und selbst die ziemlich isoliert lebenden und im Vergleich zu ihren Nachbarn "genetisch schon zu unterscheidenden" San sollen ja - in historischer Zeit - dann wieder auch europäische Vorfahren gehabt haben.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2149555) Verfasst am: 05.09.2018, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Von der Sichelzellenanämie o.ä. haben wir natürlich schon gesprochen, deren Träger überwiegend bestimmten Populationen entstammen. Aber auch Krankheiten sind ja wertfrei.

Diese Mutation hat sogar positive Aspekte: Malariaresistenz.
Critic hat folgendes geschrieben:

Könnte man also nicht insofern sagen: Selbstverständlich müssen alle Menschen gleich behandelt werden - wozu ist denn irgendeine "Rassenkategorisierung" nötig(#)?

Wozu teilt man Hunde in Rassen ein? Alle Hunde müssen gleich behandelt werden.
Critic hat folgendes geschrieben:

Warum sitzen z.B. so viele Schwarze in den USA wegen Drogenbesitz im Knast, obwohl der Anteil der Drogenkonsumenten unter den Schwarzen nicht höher ist als unter den Weißen?

Ist er das? Wie ist es mit dem Anteil der Drogendealer?
Abgesehen davon: dieses spezielle Problem liesse sich ganz einfach lösen: durch Abschaffung der unsinnigen Drogengesetze.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2149565) Verfasst am: 05.09.2018, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Warum sitzen z.B. so viele Schwarze in den USA wegen Drogenbesitz im Knast, obwohl der Anteil der Drogenkonsumenten unter den Schwarzen nicht höher ist als unter den Weißen?

Ist er das? Wie ist es mit dem Anteil der Drogendealer?
Abgesehen davon: dieses spezielle Problem liesse sich ganz einfach lösen: durch Abschaffung der unsinnigen Drogengesetze.

Wer sagt denn das dieses Gesetz nicht auch dafür da ist Zugriff auf bestimmte Personengruppen zu haben?

"Die Nixon Kampagne 1968 und die folgende Regierung hatte zwei Feinde: Die linken Kriegsgegner und die Schwarzen. Verstehen sie was ich sage? Wir wussten das wir es nicht verbieten konnten gegen den Krieg oder Schwarz zu sein, aber dadurch das wir die Öffentlichkeit dazu brachten die Hippies mit Marihuana und die Schwarzen mit Heroin zu assoziieren und beides heftig bestraften konnten wir diese Gruppen diskreditieren. Wir konnten ihre Anführer verhaften, ihre Wohnungen durchsuchen, ihre Versammlungen beenden und sie so Abend für Abend in den Nachrichten verunglimpfen. Wussten wir das wir über die Drogen gelogen haben? Natürlich wussten wir das!"
Code:
https://edition.cnn.com/2016/03/23/politics/john-ehrlichman-richard-nixon-drug-war-blacks-hippie/
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2149567) Verfasst am: 05.09.2018, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wer sagt denn das dieses Gesetz nicht auch dafür da ist Zugriff auf bestimmte Personengruppen zu haben?

Wir schreiben 2018 und sowohl Hippies wie Nixon sind Geschichte.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2149570) Verfasst am: 05.09.2018, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wer sagt denn das dieses Gesetz nicht auch dafür da ist Zugriff auf bestimmte Personengruppen zu haben?

Wir schreiben 2018 und sowohl Hippies wie Nixon sind Geschichte.

Aber die Schwarzen sind noch da, und um die ging es hier.
d.h. das Gesetz erfüllt auch heute noch seinen -insgeheimen- Zweck.

Rassismus ist Teil der Drogengesetze. Da mag man heute eine andere Farbe draufgestrichen haben, aber untendrunter ist braun.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#2149609) Verfasst am: 05.09.2018, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin, ironisch, hat folgendes geschrieben:
Wozu teilt man Hunde in Rassen ein? Alle Hunde müssen gleich behandelt werden.

Ich hoffe doch sehr, daß Dir der Unterschied selbst klar ist. Aber zur Sicherheit:

1. Tiere werden NICHT gleich behandelt, z.B. werden manche vernichtet, andere gestreichelt oder gezüchtet und wieder andere ausgebeutet und gegessen. All das ist legal, da die heute verbreiteten Ethiken nicht die Bedürfnisse der Tiere in den Vordergrund stellen, sondern ihren Nutzen für Menschen.

2. Die Einteilung der Hunde in Rassen dient hauptsächlich der Züchtung spezieller Rassemerkmale. So werden zum Beispiel besonders aggressive, gehorsame oder mopsige Rassen gezüchtet.

3. Würde man auch heute noch Menschen genauso behandeln wie Hunde, und beispielsweise besonders aggressive, gehorsame oder mopsige Menschentypen züchten und versklaven, dann wäre es vermutlich "sinnvoller", idZ von Rassen zu sprechen.

Daß Du diesen Vergleich immer wieder anbringst, zeigt deutlich Dein Menschenbild.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2149612) Verfasst am: 05.09.2018, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Rassismus ist Teil der Drogengesetze. Da mag man heute eine andere Farbe draufgestrichen haben, aber untendrunter ist braun.

Drogengesetze gibt es (leider) ueberall auf der Welt. Auch da, wo es keine Schwarzen gibt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2149616) Verfasst am: 05.09.2018, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Rassismus ist Teil der Drogengesetze. Da mag man heute eine andere Farbe draufgestrichen haben, aber untendrunter ist braun.

Drogengesetze gibt es (leider) ueberall auf der Welt. Auch da, wo es keine Schwarzen gibt.

183 Länder haben das UN "Einheitsabkommen über Betäubungsmittel" unterschrieben, dieses stammt aus dem Jahr 61/62 für welches 81 Länder gestimmt hatten, am Entwurf dieses Abkommens wurde über 10 Jahre gearbeitet, also 50er. Da waren viele Länder mit unterschiedlichen Interessen beteiligt.

Einen Krieg daraus gemacht hatte ein US-Präsident 1972, den "war on drugs". In diesem Krieg mussten Menschen mit schwarzer Hautfarbe überproportional damit rechnen kontrolliert zu werden. Dieser Krieg wurde auch in andere Länder getragen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
unquest
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2149629) Verfasst am: 05.09.2018, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer erinnerte mich gerade daran mal wieder bei Klonovsky vorbei zu schauen. Er zitiert:


Zitat:
"Da in vormodernen Kulturen sozialer Erfolg mit Kinderreichtum einhergeht, züchten sie sich gewissermaßen auf die in ihnen geltenden Werte hin. In der arabischen Kultur sind das vor allem patriarchalische, kriegerische Werte. Die Polygamie und der Ausschluss der sozial nicht erfolgreichen Männer von der Fortpflanzung verschärfen diesen schon seit Jahrtausenden vor sich gehenden Ausleseprozess. So erklärt sich, dass Araber mit 15,6 Prozent die weltweit höchste Frequenz des stark mit impulsivem und gewalttätigem Verhalten korrelierten MAOA-2R-Gens besitzen. Zum Vergleich: Es kommt bei nur 0,1 bis 0,5 Prozent der Europäer, etwa 5,0 Prozent der Schwarzen und 0,00067 Prozent der Ostasiaten vor."


Ist das jetzt angewandte Genetik oder Rassismus?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44206

Beitrag(#2149630) Verfasst am: 05.09.2018, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Patriarchale, kriegerische Werte gab es bekanntlich in Europa und Asien nie. Mit den Augen rollen
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gödelchen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 771

Beitrag(#2149631) Verfasst am: 05.09.2018, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Patriarchale, kriegerische Werte gab es bekanntlich in Europa und Asien nie. Mit den Augen rollen


Ja ...nur das wir die stetig und leidvoll überwunden haben . Fortschreitend daran arbeiten......andere verteidigen diese Werte messerscharf und bombensicher.......
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#2149632) Verfasst am: 05.09.2018, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Gödelchen hat folgendes geschrieben:
nur das wir die stetig und leidvoll überwunden haben

Das stimmt nicht, der Schoß ist fruchtbar noch!
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44206

Beitrag(#2149636) Verfasst am: 05.09.2018, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Patriarchale, kriegerische Werte gab es bekanntlich in Europa und Asien nie. Mit den Augen rollen


Ja ...nur das wir die stetig und leidvoll überwunden haben .

Nur dummerweise geht es hier um die (angeblichen) genetischen Langzeitfolgen dieser Verhältnisse bzw. den damit einhergehenden Selektionsbedingungen bei der Partnerwahl - und die verschwinden (wenn es sie denn gibt) nunmal nicht über Nacht, nur weil sich die Verhältnisse ändern.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2149637) Verfasst am: 05.09.2018, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Kramer erinnerte mich gerade daran mal wieder bei Klonovsky vorbei zu schauen. Er zitiert:


Zitat:
"Da in vormodernen Kulturen sozialer Erfolg mit Kinderreichtum einhergeht, züchten sie sich gewissermaßen auf die in ihnen geltenden Werte hin. In der arabischen Kultur sind das vor allem patriarchalische, kriegerische Werte. Die Polygamie und der Ausschluss der sozial nicht erfolgreichen Männer von der Fortpflanzung verschärfen diesen schon seit Jahrtausenden vor sich gehenden Ausleseprozess. So erklärt sich, dass Araber mit 15,6 Prozent die weltweit höchste Frequenz des stark mit impulsivem und gewalttätigem Verhalten korrelierten MAOA-2R-Gens besitzen. Zum Vergleich: Es kommt bei nur 0,1 bis 0,5 Prozent der Europäer, etwa 5,0 Prozent der Schwarzen und 0,00067 Prozent der Ostasiaten vor."


Ist das jetzt angewandte Genetik oder Rassismus?



Das ist vor allem Blödsinn.

Historisch gesehen sind alle Gesellschaften, die von den grossen mosaischen Religionen dominiert werden, seit Jahrtausenden allesamt stark patriarchalisch strukturiert und kriegerisch.

Dass sich dies in den westlichen Gesellschaften seit etwa 100 Jahren langsam ändert, ist eine Entwicklung, die sich unmöglich bereits nennenswert in der genetischen Ausstattung der betreffenden Populationen niedergeschlagen haben kann. Dazu braucht es laenger als gerade mal 2 oder 3 Generationen.

Oder, anders formuliert, rein genetisch gesehen bist auch Du auf diesem Gebiet immer noch ein ganz fieser Araber! Vielleicht schaffen es Deine Nachkommen ja in ein paar Jahrtausenden diese genetische Bürde abzustreifen! Sehr glücklich
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gödelchen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 771

Beitrag(#2149640) Verfasst am: 05.09.2018, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Kramer erinnerte mich gerade daran mal wieder bei Klonovsky vorbei zu schauen. Er zitiert:


Zitat:
"Da in vormodernen Kulturen sozialer Erfolg mit Kinderreichtum einhergeht, züchten sie sich gewissermaßen auf die in ihnen geltenden Werte hin. In der arabischen Kultur sind das vor allem patriarchalische, kriegerische Werte. Die Polygamie und der Ausschluss der sozial nicht erfolgreichen Männer von der Fortpflanzung verschärfen diesen schon seit Jahrtausenden vor sich gehenden Ausleseprozess. So erklärt sich, dass Araber mit 15,6 Prozent die weltweit höchste Frequenz des stark mit impulsivem und gewalttätigem Verhalten korrelierten MAOA-2R-Gens besitzen. Zum Vergleich: Es kommt bei nur 0,1 bis 0,5 Prozent der Europäer, etwa 5,0 Prozent der Schwarzen und 0,00067 Prozent der Ostasiaten vor."


Ist das jetzt angewandte Genetik oder Rassismus?



Das ist vor allem Blödsinn.

Historisch gesehen sind alle Gesellschaften, die von den grossen mosaischen Religionen dominiert werden, seit Jahrtausenden allesamt stark patriarchalisch strukturiert und kriegerisch.

Dass sich dies in den westlichen Gesellschaften seit etwa 100 Jahren langsam ändert, ist eine Entwicklung, die sich unmöglich bereits nennenswert in der genetischen Ausstattung der betreffenden Populationen niedergeschlagen haben kann. Dazu braucht es laenger als gerade mal 2 oder 3 Generationen.

Oder, anders formuliert, rein genetisch gesehen bist auch Du auf diesem Gebiet immer noch ein ganz fieser Araber! Vielleicht schaffen es Deine Nachkommen ja in ein paar Jahrtausenden diese genetische Bürde abzustreifen! Sehr glücklich


Quark.

Wie das soziokulturelle Leben in D es anders zeigt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15991
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2149739) Verfasst am: 06.09.2018, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Kramer erinnerte mich gerade daran mal wieder bei Klonovsky vorbei zu schauen. Er zitiert:


Zitat:
"Da in vormodernen Kulturen sozialer Erfolg mit Kinderreichtum einhergeht, züchten sie sich gewissermaßen auf die in ihnen geltenden Werte hin. In der arabischen Kultur sind das vor allem patriarchalische, kriegerische Werte. Die Polygamie und der Ausschluss der sozial nicht erfolgreichen Männer von der Fortpflanzung verschärfen diesen schon seit Jahrtausenden vor sich gehenden Ausleseprozess. So erklärt sich, dass Araber mit 15,6 Prozent die weltweit höchste Frequenz des stark mit impulsivem und gewalttätigem Verhalten korrelierten MAOA-2R-Gens besitzen. Zum Vergleich: Es kommt bei nur 0,1 bis 0,5 Prozent der Europäer, etwa 5,0 Prozent der Schwarzen und 0,00067 Prozent der Ostasiaten vor."


Ist das jetzt angewandte Genetik oder Rassismus?


Vor allem scheint das "das Paper nicht zuende gelesen" zu sein. Nehmen wir etwa mal diesen Beitrag hier:

Alondra Oubré, "The Extreme Warrior gene: a reality check"

Erstmal hatte die Debatte um vermeintliche "Kriminalitätsgene" auch wieder rassistische Untertöne, Vorkommnisse bei "Rassen", die man sowieso auf dem Kieker hatte, seien gerne aufgenommen worden, während andere unter den Tisch gefallen seien.

Wohlgemerkt, es geht hier auch um zwei Genvarianten, die als "Kriegergene" bezeichnet wurden, MAOA-3R und MAOA-2R. Und siehe da, Chinesen und Europäer scheinen demnach doch nach Klonovskys Theorie auch verdammt aggressiv zu sein:

Zitat:
MAOA-3R — the “original warrior gene” — was the first gene linked with antisocial characteristics. But Maori were not the only ethnic group with a high frequency of this variant. It turned out that while 3R was found in 56% of Maori males, it occurred in 58% of African American males and 34% of European males [2]. Misinterpreted by the media, the 3R variant quickly became a lead character in a pop science narrative intended to explain why certain racial groups appear to have increased tendencies toward violence. When a disproportionately high number of males of an ethnic group carries a less common gene linked with aggressive behaviors, the discussion about that gene immediately takes on racial overtones [3, 14]. (Interestingly, the press ignored studies indicating that the 3R variant occurred in 61% of Taiwanese males [15] and 56% of Chinese males [16]).


Und laut den Daten, die man habe - insbesondere zu MAOA-3R -, ist mindestens irgendein Gen nicht der bestimmende Faktor, ganz gewichtig sei eine soziale Komponente, nämlich Gewalterfahrungen im familiären Umfeld bzw. der Erziehungsstil in der Familie. Wer streng erzogen, geschlagen oder häufig beschimpft worden sei, würde sich dann auch wahrscheinlicher antisozial verhalten, und zwar um so wahrscheinlicher, je länger diese Erfahrungen angedauert hätten bzw. je früher es damit losgegangen sei. Wer die Genvarianten in sich trage, mag freilich empfindlicher gegen Mißhandlung sein:

Zitat:
Caspi’s team reported that adults with the low-expression MAOA who were mistreated as children were more prone to developing antisocial problems later in life. But maltreated children with the high-activity variant were less likely to engage in delinquent or criminal activities. It seems low-activity MAOA variants make people more responsive to abuse.

(...)

The genetic underpinnings of a specific social behavior typically involve multiple genes that have a cumulative influence [8]. It is not clear if MAOA-2R is an exception. The more common low-activity variant, 3R, interacts with adverse social effects such as childhood maltreatment [11, 12]. But other possible environmental factors, which conceivably could interact with the 2R, may not have been explored in-depth as yet. One such environmental influence that has recently received attention is parents and caregivers’ punitive discipline — spanking and yelling — of a young child [23]. Punitive practices are not necessarily abuse. But in families that traditionally use harsh discipline with their children, corporeal punishment or even loud verbal chastising can at times turn into maltreatment.

(...)

Daniel Choe, a developmental psychologist, and his colleagues at the University of Pittsburgh investigated the effects of punitive discipline on antisocial behavior in young white and African American men [23]. The researchers examined 189 young, low-income white and African American males with both low- and high-expression MAOA genes. As the researchers predicted, punitive discipline was associated with increased antisocial behavior only in men with the low-activity 3R variant. This pattern held for both white and black males. There was no relationship between harsh punishment and antisocial behavior in men carrying 4R, the high-activity version of MAOA [23].

Importantly, the effects on behavior depended on the age at which the children were punished [23]. Kids who had been disciplined at 1.5, 2, and 5 years were more likely to develop antisocial behaviors when they were older — between 15 and 20 years old. Specific antisocial behaviors, including violent attitudes and juvenile arrests, were more likely to occur at a specific age and to be linked with the age when the boys were abused [23].

(...)

As he explains, compared to the white youth in his study, the African Americans were more likely to grow up in poorer, urban, dangerous neighborhoods. A high percentage of these youth are being raised by single mothers, and they grow up without the attention found in most middle-class homes. Choe acknowledges the role of genes in behavior, but he clearly thinks that environmental factors contribute substantially to ethnic differences in antisocial behaviors. As he points out, the white kids in the sample were also poor, but they lived in low-income suburban communities, not in densely concentrated inner cities. The suburbs pose less of a risk than urban communities for group delinquent behavior [24].



Andererseits haben diese Studien aber auch Schwächen: Anscheinend wird ja angenommen, daß die Träger vermeintlicher "Krieger-Gene" auch einen niedrigeren sozioökonomischen Status und öfter mit dem Gesetz in Konflikt kommen:

Zitat:
According to one journalist, Lea suggested this gene might be the source of poor health and increased rates of violent crime in Maori [5]. (...) According to Lea, the 3R version was associated with a lineup of undesirable personality traits: risk-taking, violence, aggression, gambling, addiction and criminal behavior. Suddenly, it seemed genetics could possibly explain the Maori/white ethnic divide in achievement and social outcomes [2].


Es kann aber auch sein, daß das gar nicht stimmt. Mitglieder von Mittel- und Oberschicht sind statistisch gesehen seltener delinquent, aber wie es sich mit deren vermeintlichen "Kriminalitätsgenen" verhält, ließ sich so anscheinend gar nicht untersuchen:

Zitat:
In a recent interview I asked Kevin Beaver if he had found any correlation between males in his study who carried 2R and socioeconomic status — SES. After all, a sample of African American young men is likely to disproportionately come from lower SES backgrounds. Beaver noted that the Add Health survey had deliberately over-sampled African Americans from the middle and upper middle classes to compensate for this imbalance. “No one knows how the over-sampling — the relatively larger number of middle to upper income participants — translates into the frequencies of MAOA-2R in the sample,” Beaver said. “The small number of 2R subjects, however, makes it difficult to examine the link between SES and the 2R variant” [20].


Und schließlich: Wie groß war überhaupt die Datenbasis? Wenn man etwa eine Befragung von 133 Personen durchführt und 5 von ihnen tragen diese Genvariante, kann man dann zu "signifikanten Ergebnissen" kommen?

Zitat:
Antisocial behaviors also may be molded by the interaction of multiple genes — not simply a single gene [10, 19, 25]. When asked if he plans to examine the effects of 2R combined with genes other than MAOA, Beaver said he does not. As he explains, “the frequency of the 2R variant is too low to analyze. In the future we’ll need extremely large samples to have enough males with 2R to study.”


Schließlich wäre das auch eine unzulässige Kollektivierung: Denn es steht anzunehmen, daß auch die Mehrheit derjenigen, die entsprechende Genvarianten in sich tragen, eben nicht gewalttätig werden. Man kann nicht auf der Basis einfach auf das Individuum schließen, "den wollen wir hier nicht haben".

Resümierend kommt mir jetzt gerade das Bild in den Sinn, was das Hänseln in der Schule betrifft: Hänseleien und Grausamkeiten gegen Andere könne man Kindern nicht austreiben, deshalb müsse man deren Opfer irgendwie "resilienter" machen. Das Problem ist aber nicht die Sensibilität, sondern die Hänseleien - und übertragen auf dieses Problemfeld, sind ja die Erziehungsmethoden, die Schläge etc.

Wenn man jetzt den Träger irgendeines Gens, das ihn besonders sensibel auf Schläge oder generell Zurücksetzungen reagieren läßt, auf Basis dieses Gens schlechter behandelt, bestraft man ihn für etwas, für das er eben nichts kann. Man hat natürlich die Schwierigkeit, bestrafen zu müssen, wenn diejenigen dann letztlich tatsächlich kriminell werden - denn es gibt kein Gen, das einen dazu "zwingt", gewalttätig zu werden. Aber geht es nicht vielmehr darum, Erziehungsmethoden, soziale Umfelder und Lebensperspektiven zu verändern?
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2149745) Verfasst am: 06.09.2018, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Einen Krieg daraus gemacht hatte ein US-Präsident 1972, den "war on drugs". In diesem Krieg mussten Menschen mit schwarzer Hautfarbe überproportional damit rechnen kontrolliert zu werden.

Das lässt sich auch ganz banal mit der Berufserfahrung der Cops erklären.
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Dieser Krieg wurde auch in andere Länder getragen.

In Ländern, in denen es keine verschiedenen Rassen gibt, können Drogengesetze ja wohl kaum rassistisch sein.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
schtonk
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2149746) Verfasst am: 06.09.2018, 01:45    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
In Ländern, in denen es keine verschiedenen Rassen gibt (...)

Noch so ein Rassen-Apologet.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2149747) Verfasst am: 06.09.2018, 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Daß Du diesen Vergleich immer wieder anbringst, zeigt deutlich Dein Menschenbild.

Ich bringe diesen Vergleich immer wieder, um daran zu erinnern,
dass Mensch in erster Linie ein biologisches Objekt ist.
Darin unterscheidet er sich nicht wesentlich von anderen Lebewesen.
Es sei denn, man schliesst sich der religiösen Ansicht an, dass er vom lieben Gott persönlich als Krone der Schöpfung eingesetzt und gaaanz anders ist als alles was da kreucht und fleucht.
Ist er nicht.
Und deswegen darf man bei homo sapiens auch ganz wertfreie taxonomische Einteilungen vornehmen,
genau wie bei Pilzen, Schmetterlingen oder eben Hunden.
Die Unterschied zu den Hunderassen ist, dass diese gezielt durch Züchtung erzeugt wurden,
während sie bei homo sapiens durch die unterschiedlichen Lebensräume entstanden sind.
Irgendeine Wertung ist damit nicht verbunden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
schtonk
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2149748) Verfasst am: 06.09.2018, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

Daß Du diesen Vergleich immer wieder anbringst, zeigt deutlich Dein Menschenbild.

Ich bringe diesen Vergleich immer wieder, um daran zu erinnern,
dass Mensch in erster Linie ein biologisches Objekt ist.(...)

Was ein Unsinn.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15991
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2149749) Verfasst am: 06.09.2018, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

DonMartin hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Einen Krieg daraus gemacht hatte ein US-Präsident 1972, den "war on drugs". In diesem Krieg mussten Menschen mit schwarzer Hautfarbe überproportional damit rechnen kontrolliert zu werden.

Das lässt sich auch ganz banal mit der Berufserfahrung der Cops erklären.


Der Punkt war, daß es nicht so wirkte, als ob Personen aufgrund "hinreichenden Verdachts" kontrolliert worden seien, sondern sehr stark eben "rassische" Merkmale zugrundegelegt worden seien:

"Stop-and-frisk in New York City"

Zitat:
"The NYC Bar Association casts doubt on whether police were applying the "reasonable suspicion" rule when making stops: "The sheer volume of stops that result in no determination of wrongdoing raise the question of whether police officers are consistently adhering to the constitutional requirement for reasonable suspicion for stops and frisks."[45]


Und ob die Kriminalität dadurch reduziert werden konnte? Die meisten Experten und Studien sagen nein, eine Minderheit stellt einen bestenfalls geringfügigen Effekt fest ("significant but modest" heißt eben so etwas wie: "wahrscheinlich nicht zufällig zustande gekommen, aber bescheiden"). Eben weil nicht gezielt gesucht worden sei, sondern mehr oder weniger auf Basis dieser "gefühlten Erfahrungswerte" die Leute gestoppt und durchsucht worden seien. Die Kontrollen seien effektiver geworden, als in den letzten Jahren unter einer neuen Stadtregierung die Regeln verschärft wurden (ich vermute mal, das heißt: weniger Personen kontrollieren, aber stärker nach konkreten Beschreibungen von Verdächtigen etc.), nach denen Polizisten Personen anhalten und kontrollieren dürfen:

Zitat:
In a January 2018 op-ed in the National Review, conservative writer Kyle Smith said that the steep decline in New York City's crime rate since the reduction in the use of stop-and-frisk had shown him that he was wrong about stop-and-frisk; Smith had earlier argued that reducing stop-and-frisk would increase the crime rate.[46]."

(...)

A 2012 study finds few effects of stop-and-frisk on robbery and burglary rates in New York between 2003 and 2010.[8] According to the Washington Post fact-checker, the claim that stop-and-frisk contributed to a decline in the crime rate is unsubstantiated.[9]

A 2016 study found no evidence that stop-and-frisk was effective. One of the authors of that study, Jeffrey Fagan of Columbia University, said that "you can achieve really very positive crime control, reductions in crime, if you do stops using those probable-cause standards. If you just leave it up to the officers, based on their hunches, then they have almost no effect on crime."[54] Fagan "found stops based on probable cause standards of criminal behavior were associated with a 5–9 percent decline in NYC crime in census block groups."[55]

Another 2016 study found that stop-and-frisk lowered crime, and that the size of the effect was "significant yet modest". The authors also noted that "the level of SQFs needed to produce meaningful crime reductions are costly in terms of police time and are potentially harmful to police legitimacy."[56] A 2017 study also reported that stop-and-frisk was associated with modest crime reductions, and cautioned against drawing strong causal conclusions.[57]

A 2017 study in the Journal of Politics found that the introduction of a mandate in 2013 that officers provide thorough justifications for stopping suspects led to far fewer stops, far fewer detainments of innocent people and increased the ratio of stops that ultimately produced evidence of the crime that the police stopped the suspect for.[41] "

_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2149751) Verfasst am: 06.09.2018, 02:42    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Zitat:

DonMartin hat folgendes geschrieben:

Das lässt sich auch ganz banal mit der Berufserfahrung der Cops erklären.


Der Punkt war, daß es nicht so wirkte, als ob Personen aufgrund "hinreichenden Verdachts" kontrolliert worden seien, sondern sehr stark eben "rassische" Merkmale zugrundegelegt worden seien:

Naja, wenn die Berufserfahrung der Cops ihnen sagt,
dass unter Schwarzen besonders viele Kleinkriminelle zu finden sind, dann ist ein rassisches Merkmal schon ein hinreichender Verdacht.
Man kennt halt seine Pappenheimer.
Critic hat folgendes geschrieben:

Und ob die Kriminalität dadurch reduziert werden konnte? Die meisten Experten und Studien sagen nein,

Irgendwann wird das betreffende Klientel natürlich reagiert haben und zB keine Drogen mehrmitschleppen, wenn die Gefahr einer Polizeikontrolle besteht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2149752) Verfasst am: 06.09.2018, 03:46    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Zitat:

DonMartin hat folgendes geschrieben:

Das lässt sich auch ganz banal mit der Berufserfahrung der Cops erklären.


Der Punkt war, daß es nicht so wirkte, als ob Personen aufgrund "hinreichenden Verdachts" kontrolliert worden seien, sondern sehr stark eben "rassische" Merkmale zugrundegelegt worden seien:

Naja, wenn die Berufserfahrung der Cops ihnen sagt,
dass unter Schwarzen besonders viele Kleinkriminelle zu finden sind, dann ist ein rassisches Merkmal schon ein hinreichender Verdacht.
Man kennt halt seine Pappenheimer.
Critic hat folgendes geschrieben:

Und ob die Kriminalität dadurch reduziert werden konnte? Die meisten Experten und Studien sagen nein,

Irgendwann wird das betreffende Klientel natürlich reagiert haben und zB keine Drogen mehrmitschleppen, wenn die Gefahr einer Polizeikontrolle besteht.



Und wenn die Berufserfahrung den cops sagt, dass unter den Weissen besonders viele Grosskriminelle zu finden sind, z.B. in der Politik, ist dann ein "rassisches Merkmal" auch schon "ein hinreichender Verdacht"?

Nur mal so gefragt...
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44206

Beitrag(#2149753) Verfasst am: 06.09.2018, 06:19    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

Daß Du diesen Vergleich immer wieder anbringst, zeigt deutlich Dein Menschenbild.

Ich bringe diesen Vergleich immer wieder, um daran zu erinnern,
dass Mensch in erster Linie ein biologisches Objekt ist.
Darin unterscheidet er sich nicht wesentlich von anderen Lebewesen.
Es sei denn, man schliesst sich der religiösen Ansicht an, dass er vom lieben Gott persönlich als Krone der Schöpfung eingesetzt und gaaanz anders ist als alles was da kreucht und fleucht.
Ist er nicht.
Und deswegen darf man bei homo sapiens auch ganz wertfreie taxonomische Einteilungen vornehmen,
genau wie bei Pilzen, Schmetterlingen oder eben Hunden.

Ja, und weil der Mensch in erster Linie ein biologisches Objekt ist und sich nicht von Tieren unterscheidet, darf man Menschen auch ganz wertfrei in Ställen halten, mästen und schlachten, genau wie Kühe und Schweine. Es sei denn, man schlösse sich der religiösen Auffassung an, der Mensch sei von Gott als Krone der Schöpfung erschaffen worden und daher grundsätzlich von Mastvieh verschieden. Ist er aber nicht.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21840

Beitrag(#2149766) Verfasst am: 06.09.2018, 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Naja, wenn die Berufserfahrung der Cops ihnen sagt,
dass unter Schwarzen besonders viele Kleinkriminelle zu finden sind, dann ist ein rassisches Merkmal schon ein hinreichender Verdacht.

Meine Güte. Du verstehst ja noch nicht mal den Unterschied, der damit gemacht wird. Im Verein mit offenbar fehlendem moralischen Kompass wundert's dann nicht, dass ganz offener Rassismus rauskommt.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gödelchen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 771

Beitrag(#2149768) Verfasst am: 06.09.2018, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Naja, wenn die Berufserfahrung der Cops ihnen sagt,
dass unter Schwarzen besonders viele Kleinkriminelle zu finden sind, dann ist ein rassisches Merkmal schon ein hinreichender Verdacht.

Meine Güte. Du verstehst ja noch nicht mal den Unterschied, der damit gemacht wird. Im Verein mit offenbar fehlendem moralischen Kompass wundert's dann nicht, dass ganz offener Rassismus rauskommt.


Wie anmaßend ist das denn? Moralischen Kompass als fehlend unterstellen und Berufserfahrung auf nem Kiez beiseite schieben, damit das absurde Weltbild des abgehobenen Daseins nicht erschüttert wird. Hat was, schieb mal Wache in Wechselschicht in Bukowskis Revier für drei Jahre, das hätte für dich was echtes.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 9, 10, 11 ... 120, 121, 122  Weiter
Seite 10 von 122

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group