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Was ist rassisistisch?
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#795805) Verfasst am: 19.08.2007, 06:04    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Ja, Kinder brauchen Erziehung.


Wer gibt Dir das Recht dazu?


Das Recht (bzw. die Pflicht) seine Kinder zu erziehen ergibt sich aus der puren Notwendigkeit einerseits, aus den Bestimmungen zum Personensorgerecht andererseits. (hier zu Lande, jedenfalls.)

Man merkt, dass Du keine Kinder hast. Schulterzucken
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#795807) Verfasst am: 19.08.2007, 06:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Ja, Kinder brauchen Erziehung.


Wer gibt Dir das Recht dazu?


Das Recht (bzw. die Pflicht) seine Kinder zu erziehen ergibt sich aus der puren Notwendigkeit einerseits, aus den Bestimmungen zum Personensorgerecht andererseits. (hier zu Lande, jedenfalls.)

Man merkt, dass Du keine Kinder hast. Schulterzucken


Sorry aber hinter dem letzen Satz steckt mir doch zu viel esoterisches (Geheim-)Wissen.

Lassen wir doch die Frage bitte als philosophischen Einwand gelten.

Die meisten Kinder, die one Erziehung aufwachsen fallen einer Verwahrlosung anheim, das sie spöter als Erwachsene zu einer lumpenproletaischen Existenz verdammt.
Das es schlechte Erziehung gibt, lässt sich allerding nicht leugnen
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#795823) Verfasst am: 19.08.2007, 09:05    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
1) Ist es rassistisch, wenn man glaubt, das es genetische Subgruppen des Homo-Sapiens gibt, die man als Rassen bezeichnen könnte?

Nein.

Agnost hat folgendes geschrieben:
2) Oder ist es erst rassistisch, wenn man aus diesem Glauben heraus Rangordnungen der vermutlichen Rassen erstellt?

Ja.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Spiritus
Sternenstaub auf verfaulendem Laub



Anmeldungsdatum: 03.04.2004
Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland

Beitrag(#795864) Verfasst am: 19.08.2007, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Vor 10 Jahren zog ich vom Ruhrgebiet iin das Westmünsterland. In der Stadt, in der ich wohne, hörte ich das Folgende:

Hier gibt es Menschen und Zugezogene!

Im Allgemeinen über Menschen aus dem Ruhrgebiet:
Schachtis, Schachtaffen

"Du bist nicht katholisch, Du bist ein Tier!"

So viel zum Rassismus im Jahr 2007 im Westmünsterland. Das sind nicht beiläufig aufgenommene Äußerungen, das ist der Alltag!

Ergänzend dazu aus dem Wörterbuch der westmünsterländischen Mundart:

toloopen Volk = zugezogene Leute, Asoziale, Gesocks, Prüttvolk
Gesocks = Gesindel, Pöbel
Prüttvolk = Gesindel, Pack



In diesem Sinne

Spiritus
_________________
Semper fidelis!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#795947) Verfasst am: 19.08.2007, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Das Recht (bzw. die Pflicht) seine Kinder zu erziehen ergibt sich aus der puren Notwendigkeit einerseits, aus den Bestimmungen zum Personensorgerecht andererseits. (hier zu Lande, jedenfalls.)


Ich meinte nicht im juristischen Sinne. Dass es eine Notwendigkeit wäre, Kinder zu erziehen, es reicht aus, natürliche Grenzen zu setzen (Selbstschutz und Schutz anderer, das ist keine Erziehung, erziehen ist durch Anweisungen zu einem Ziel hinlenken). Es ist sogar viel zielführender, die Kinder als ganze PErsonen anzuerkennen und sie so zu behandeln, dass es nicht so wirkt, als hätte der stärkere das Recht, den anderen zu unterdrücken. Vorbildlich sein und Kindern helfen reicht aus Schulterzucken

Zitat:
Man merkt, dass Du keine Kinder hast. Schulterzucken


Unfug, frag Shevek und Kolja.

@Agnost

Man kann gegen Gewalt nicht erziehen, weil Erziehung Gewalt ist. Wenn wir unter Erziehung nur verschiedene Dinge verstehen, dann ist ja gut (s. o.).
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#796019) Verfasst am: 19.08.2007, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Vor 10 Jahren zog ich vom Ruhrgebiet iin das Westmünsterland. In der Stadt, in der ich wohne, hörte ich das Folgende:

Hier gibt es Menschen und Zugezogene!

Im Allgemeinen über Menschen aus dem Ruhrgebiet:
Schachtis, Schachtaffen

"Du bist nicht katholisch, Du bist ein Tier!"

So viel zum Rassismus im Jahr 2007 im Westmünsterland. Das sind nicht beiläufig aufgenommene Äußerungen, das ist der Alltag!

Ergänzend dazu aus dem Wörterbuch der westmünsterländischen Mundart:

toloopen Volk = zugezogene Leute, Asoziale, Gesocks, Prüttvolk
Gesocks = Gesindel, Pöbel
Prüttvolk = Gesindel, Pack



In diesem Sinne

Spiritus


LOL, ein schönes Beispiel für allgemeine Xenophobie,

aber damit dass ganze ins rassistische dreht, muss sowas noch intellektuell aufgemotzt werden:

Die Appenzeller sind nicht nur klein, sie stammen auch von Hunnen ab, die es nach der Völkerschlacht von 453 n.CH. in die Berge versprengt habe, weshalb die Appenzeller so seien wie sie sind.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46490

Beitrag(#796122) Verfasst am: 19.08.2007, 19:25    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
1) Ist es rassistisch, wenn man glaubt, das es genetische Subgruppen des Homo-Sapiens gibt, die man als Rassen bezeichnen könnte?


Ich hab mal gelesen, dass die genetischen Unterschiede zwischen den Menschen nicht groß genug sind um von Rassen sprechen zu können, bei Tieren würde man solche geringen Unterschiede nicht als verschiedene Rassen bezeichnen.

Oh, Kival hat es doch wieder mal verlinkt. Interessanter Artikel. Schöner Artikel. Wenn sich das mal rumsprechen würde und noch viel mehr Leute sich zumindest auf den Weg machen würden und Kinder als vollwertige Persönlichkeiten akzeptieren lernen würden, wäre toll. Bin mir selber nicht sicher, ob ich (wir) das immer so ganz hinkriegen, aber in den wichtigen Dingen, denk ich ja.

Ich habe auch mal gelesen, dass heute mehr Jugendliche als vor 20 (?) oder so Jahren angeben, sich mit ihren Eltern gut zu verstehen, sich akzeptiert und verstanden fühlen und ihre Werte übernehmen zu wollen. Die Auflehnung gegen die vorherige Generation scheint nicht zwangsläufig zu sein, hängt sicher auch mit dem geänderten Erziehungsbild zusammen. Aber leider kommen ja auch diese Blödmänner wieder hoch: Bernhard Bueb http://www.amazon.de/Disziplin-Eine-Streitschrift-Bernhard-Bueb/dp/3471795421
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#796125) Verfasst am: 19.08.2007, 19:28    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Oh, Kival hat es doch wieder mal verlinkt. Interessanter Artikel. Schöner Artikel. Wenn sich das mal rumsprechen würde und noch viel mehr Leute sich zumindest auf den Weg machen würden und Kinder als vollwertige Persönlichkeiten akzeptieren lernen würden, wäre toll. Bin mir selber nicht sicher, ob ich (wir) das immer so ganz hinkriegen, aber in den wichtigen Dingen, denk ich ja.


Niemand verlangt, dass man das perfekt macht. Niemand verhält sich seinen mitmenschen gegenüber perfekt.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46490

Beitrag(#796135) Verfasst am: 19.08.2007, 19:43    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Oh, Kival hat es doch wieder mal verlinkt. Interessanter Artikel. Schöner Artikel. Wenn sich das mal rumsprechen würde und noch viel mehr Leute sich zumindest auf den Weg machen würden und Kinder als vollwertige Persönlichkeiten akzeptieren lernen würden, wäre toll. Bin mir selber nicht sicher, ob ich (wir) das immer so ganz hinkriegen, aber in den wichtigen Dingen, denk ich ja.


Niemand verlangt, dass man das perfekt macht. Niemand verhält sich seinen mitmenschen gegenüber perfekt.


Ich weiß, immerhin sind die zwei jetzt so groß, dass man schon erkennen kann, dass das wesentliche angekommen ist. Es ist halt keine bequeme Art mit den Kids umzugehen, man muss ständig reflektieren und sich fragen, ob man grad in alte Muster zurück fällt oder es nötige und begründete "Anweisungen" sind, die man da durchsetzen möchte.
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Forke
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Beiträge: 1682
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Beitrag(#796149) Verfasst am: 19.08.2007, 20:12    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Ganz frech gefragt:

Sind Habsburger qua Heiratspolitik eine spezielle Zuchtrasse?

Da mußte ich ganz spontan an solche Hunderassen wie Pekinesen denken... Auf den Arm nehmen

MMn ist der individuelle Unterschied immer höher zu bewerten als die Angehörigkeit zu einer bestimmten Rasse oder einem bestimmten "Volksstamm". Diese können höchstens Hinweise geben auf gewisse körperliche Merkmale, die im entsprechenden Typ grob hervorstehen können, allerdings ist der kulturelle und umweltgegebene Einfluß auf die Entwicklung, sowohl "charakterlich" als auch körperlich, wesentlich entscheidender.
Der pseudowissenschaftliche Rassismus der Nazis hat "sehr schön" skeptisch gezeigt, wie "Wissenschaft" zur Karikatur wird, wenn auf bestimmte Ergebnisse hingeforscht wird. Trotzdem hat es in der Anthropologie hier Erkenntnisgewinn gegeben, soweit man die Forschungen vom ideologischen Ballast befreien konnte. Was auch heute noch nicht immer gelingt... Traurig
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SoWhy
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Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#796152) Verfasst am: 19.08.2007, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:
Ich würde auch sagen, letzteres. Rassismus ist es, vollkommen unbegründet, eine bestimmte Gruppe ("Rasse") Menschen als höherwertiger anzusehen als eine andere und darauf begründend zu handeln.

Daß man eine eine bestimmte Gruppe ("Rasse") Menschen begründet als höherwertig angibt, macht es besser?

Da ich nicht annehme, dass man eine Gruppe von Menschen basierend auf ihrer Hautfarbe, Religion, Herkunft etc. begründet als höherwertig bezeichnen kann, stellt sich die Frage nicht. Oder kannst du ein Beispiel geben? Mit den Augen rollen
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#796158) Verfasst am: 19.08.2007, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

SoWhy hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:
Ich würde auch sagen, letzteres. Rassismus ist es, vollkommen unbegründet, eine bestimmte Gruppe ("Rasse") Menschen als höherwertiger anzusehen als eine andere und darauf begründend zu handeln.

Daß man eine eine bestimmte Gruppe ("Rasse") Menschen begründet als höherwertig angibt, macht es besser?

Da ich nicht annehme, dass man eine Gruppe von Menschen basierend auf ihrer Hautfarbe, Religion, Herkunft etc. begründet als höherwertig bezeichnen kann, stellt sich die Frage nicht. Oder kannst du ein Beispiel geben? Mit den Augen rollen


Waere es besser? War die Abwertung der Juden nicht wegen der Abwertung inakzeptabel und ist es nicht irrelevant, ob Juden im Mittel irgendetwas besser oder schechter koennen?
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Forke
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Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#796163) Verfasst am: 19.08.2007, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:
Ich würde auch sagen, letzteres. Rassismus ist es, vollkommen unbegründet, eine bestimmte Gruppe ("Rasse") Menschen als höherwertiger anzusehen als eine andere und darauf begründend zu handeln.

Daß man eine eine bestimmte Gruppe ("Rasse") Menschen begründet als höherwertig angibt, macht es besser?

Da ich nicht annehme, dass man eine Gruppe von Menschen basierend auf ihrer Hautfarbe, Religion, Herkunft etc. begründet als höherwertig bezeichnen kann, stellt sich die Frage nicht. Oder kannst du ein Beispiel geben? Mit den Augen rollen


Waere es beszer? War die Abwertung der Juden nicht wegen der Abwertung inakzeptabel und ist es nicht irrelevant, ob Juden im Mittel irgendetwas besser oder schechter koennen?

Allein das von dir angesprochene Mittel macht es doch schon falsch... Wo bestimmtst du den den Wert ab dem jemand dazugehört oder nicht? Und welchen? Das ist alles viel zu Schublade auf, rein, fertig. "Abwerten" kann man nur in einer Art Tabelle, und welche Kriterien nimmt man da? Hokuspokus. Schwachsinn. Wertlos. Rassismus halt. Schulterzucken
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#796181) Verfasst am: 19.08.2007, 20:46    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:


Ich hab mal gelesen, dass die genetischen Unterschiede zwischen den Menschen nicht groß genug sind um von Rassen sprechen zu können, bei Tieren würde man solche geringen Unterschiede nicht als verschiedene Rassen bezeichnen.



Die grösste genetische Differenz/Varianz zwischen Homo Sapiens finden sich lustigerweise südlich der Sahara.

Man müsste dann konsequent von etlichen schwarz-afrikanischen Rassen sprechen.

Ich für meinen Teil halte jede Einteilung des Homo Sapiens für pseudowissenschaftlich.
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Derrick
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Anmeldungsdatum: 27.04.2007
Beiträge: 118

Beitrag(#796197) Verfasst am: 19.08.2007, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, dass Feststellung 2 richtig ist, wobei sie aber von der ersten mitbedingt wird.

Rassismus ist für mich die Überhöhung vermeintlicher oder tatsächlicher biologischer Unterschiede zwischen Menschen, so dass sich daraus eine Rangordnung größtenteils konstruierter Rassen ergibt. Dabei wird die eigene (vermeintliche) Rasse alle anderen als überlegen angesehen.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#796204) Verfasst am: 19.08.2007, 21:01    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:


Ich hab mal gelesen, dass die genetischen Unterschiede zwischen den Menschen nicht groß genug sind um von Rassen sprechen zu können, bei Tieren würde man solche geringen Unterschiede nicht als verschiedene Rassen bezeichnen.



Die grösste genetische Differenz/Varianz zwischen Homo Sapiens finden sich lustigerweise südlich der Sahara.


Interessant, haste dazu vielleicht eine Quelle?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#796208) Verfasst am: 19.08.2007, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich geh gleich suchen,

hab es aber schon öfters in seriösen Tageszeitungen gelesen.

Bitte um ein bisschen Geduld.
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Derrick
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Anmeldungsdatum: 27.04.2007
Beiträge: 118

Beitrag(#796214) Verfasst am: 19.08.2007, 21:08    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:


Ich hab mal gelesen, dass die genetischen Unterschiede zwischen den Menschen nicht groß genug sind um von Rassen sprechen zu können, bei Tieren würde man solche geringen Unterschiede nicht als verschiedene Rassen bezeichnen.



Die grösste genetische Differenz/Varianz zwischen Homo Sapiens finden sich lustigerweise südlich der Sahara.


Interessant, haste dazu vielleicht eine Quelle?


Eine Quelle weiss ich auf die Schnelle leider auch nicht, habe das aber ähnlich gelesen. Aus biologischer Sicht von verschiedenen menschlichen Rassen zu sprechen, macht wenig Sinn.
Die biologische Einteilung der Menschen in Rassen war die vorherrschende Meinung des 19. Jahrhunderts und wird seit dem 20. Jahrundert immer weniger vertreten. (leider gibt es immer noch genug Leute, die dies tun)
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Forke
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Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
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Beitrag(#796217) Verfasst am: 19.08.2007, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser Fernsehdreiteiler von Jared Diamond auf Google ist in diesem Zusammenhang sehr interessant.

Es geht um den Grund, warum die "westliche" Zivilisation so erfolgreich ist/war.

Das trifft das Thema zwar nicht ganz, aber es erklärt einiges, was der Rassismus angibt zu erklären... Mit den Augen rollen
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SoWhy
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Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#796220) Verfasst am: 19.08.2007, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:
Ich würde auch sagen, letzteres. Rassismus ist es, vollkommen unbegründet, eine bestimmte Gruppe ("Rasse") Menschen als höherwertiger anzusehen als eine andere und darauf begründend zu handeln.

Daß man eine eine bestimmte Gruppe ("Rasse") Menschen begründet als höherwertig angibt, macht es besser?

Da ich nicht annehme, dass man eine Gruppe von Menschen basierend auf ihrer Hautfarbe, Religion, Herkunft etc. begründet als höherwertig bezeichnen kann, stellt sich die Frage nicht. Oder kannst du ein Beispiel geben? Mit den Augen rollen


Waere es besser? War die Abwertung der Juden nicht wegen der Abwertung inakzeptabel und ist es nicht irrelevant, ob Juden im Mittel irgendetwas besser oder schechter koennen?

Die Frage ist, wäre es möglich? Kann ich eine Gruppe von Menschen überhaupt aufgrund von Eigenschaften über die sie keine Kontrolle haben zusammenfassen und dann vergleichen?
Meiner Meinung ist es schon nicht möglich, sowas (begründet) zu definieren und daher kann man auch keine Vergleiche anstellen.
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#796227) Verfasst am: 19.08.2007, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

SoWhy hat folgendes geschrieben:

Die Frage ist, wäre es möglich? Kann ich eine Gruppe von Menschen überhaupt aufgrund von Eigenschaften über die sie keine Kontrolle haben zusammenfassen und dann vergleichen?
Meiner Meinung ist es schon nicht möglich, sowas (begründet) zu definieren und daher kann man auch keine Vergleiche anstellen.


Natuerlich kann man manche Aspekte untersuchen, inwieweit sich Gruppen im Mittel unterscheiden. Ueber den Einzelnen ist damit aber nicht allzuviel ausgesagt.
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Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#796230) Verfasst am: 19.08.2007, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:

Die Frage ist, wäre es möglich? Kann ich eine Gruppe von Menschen überhaupt aufgrund von Eigenschaften über die sie keine Kontrolle haben zusammenfassen und dann vergleichen?
Meiner Meinung ist es schon nicht möglich, sowas (begründet) zu definieren und daher kann man auch keine Vergleiche anstellen.


Natuerlich kann man manche Aspekte untersuchen, inwieweit sich Gruppen im Mittel unterscheiden. Ueber den Einzelnen ist damit aber nicht allzuviel ausgesagt.

Ich bezweifel, das man schon die Gruppen sinnvoll untereinander unterscheiden kann... oder man muß so viele Gruppen untersuchen, das es ein Mordsaufwand mit zweifelhaftem Erkenntnisgewinn wäre...
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#796233) Verfasst am: 19.08.2007, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr glücklich Schon fündig geworden Sehr glücklich ,

:shock:du hier:
Link
Link wiederzusammensetzen und dann ins Adressfeld pasten und schon sind wir dort.
Zitat:

Ausschnitt
Dies hat mit der Auswanderung des homo sapiens aus Afrika zu tun. DNA-Analysen stützen weitgehend das sogenannte „out of africa“-Modell, wonach der anatomisch moderne Mensch vor etwa 200.000 Jahren in Ostafrika entstanden ist. Erst vor 100.000 Jahren schwärmten dann erste Weltenbummler aus Afrika aus. Obwohl die genauen Zahlen mit jedem Fossilfund revidiert werden, gilt als Faustregel, dass Europa vor etwa 40.000 Jahren besiedelt wurde, Australien vor vielleicht 50.000 bis 60.000 Jahren, die Gegend des heutigen China vor etwa 70.000 Jahren, Nordamerika vor etwa 20.000 bis 30.000 Jahren und Südamerika vor vielleicht 13.000 Jahren.

Diese historische Abfolge erklärt, warum wiederum entgegen dem Augenschein, Schwarzafrika die genetisch diversesten Bevölkerungen beheimatet. Jüngere Gründerpopulationen, die ja aus weniger Individuen bestehen als ältere Bevölkerungen, brachten weniger genetische Varianten mit in ihre neuen Heimaten und hatten zudem weniger Zeit, sich durch Mutation zu verändern. Für die in Afrika Verbliebenen gilt umgekehrt, dass sie einen älteren Gen-Pool repräsentierten. Deshalb unterscheiden sie sich genetisch wesentlich stärker als Individuen junger Populationen. Eine Logik, die für Schimpansen in verstärkter Form gilt.

Ganz ähnlich ist das Erbgut durchschnittlich umso ähnlicher, je kleiner der geographische Abstand, ganz egal, wie jemand ausschaut. So ist die genetische Distanz der dunklen australischen Aborigines zu Thailändern geringer als der Abstand der Aborigines zu den ebenfalls sehr dunkelhäutigen Bantu. Umgekehrt gilt, dass ein Vergleich zwischen Nord- und Südasiaten, also etwa von Japanern und Mongolen mit Südchinesen oder Thailändern eine starke Ähnlichkeit suggeriert. Gleichwohl sind die Nordasiaten genetisch näher verwandt mit der europäischen Urbevölkerung. Der erste Eindruck mag also in mancherlei Hinsicht trügen, wie schon das Beispiel des Zuckers lehrt, der aussieht wie Salz, aber mehr gemeinsam hat mit Sirup.
Prof. Volker Sommer


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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#796238) Verfasst am: 19.08.2007, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Sehr glücklich Schon fündig geworden Sehr glücklich ,

:shock:du hier:
Link
Link wiederzusammensetzen und dann ins Adressfeld pasten und schon sind wir dort.
Zitat:

Ausschnitt
Dies hat mit der Auswanderung des homo sapiens aus Afrika zu tun. DNA-Analysen stützen weitgehend das sogenannte „out of africa“-Modell, wonach der anatomisch moderne Mensch vor etwa 200.000 Jahren in Ostafrika entstanden ist. Erst vor 100.000 Jahren schwärmten dann erste Weltenbummler aus Afrika aus. Obwohl die genauen Zahlen mit jedem Fossilfund revidiert werden, gilt als Faustregel, dass Europa vor etwa 40.000 Jahren besiedelt wurde, Australien vor vielleicht 50.000 bis 60.000 Jahren, die Gegend des heutigen China vor etwa 70.000 Jahren, Nordamerika vor etwa 20.000 bis 30.000 Jahren und Südamerika vor vielleicht 13.000 Jahren.

Diese historische Abfolge erklärt, warum wiederum entgegen dem Augenschein, Schwarzafrika die genetisch diversesten Bevölkerungen beheimatet. Jüngere Gründerpopulationen, die ja aus weniger Individuen bestehen als ältere Bevölkerungen, brachten weniger genetische Varianten mit in ihre neuen Heimaten und hatten zudem weniger Zeit, sich durch Mutation zu verändern. Für die in Afrika Verbliebenen gilt umgekehrt, dass sie einen älteren Gen-Pool repräsentierten. Deshalb unterscheiden sie sich genetisch wesentlich stärker als Individuen junger Populationen. Eine Logik, die für Schimpansen in verstärkter Form gilt.

Ganz ähnlich ist das Erbgut durchschnittlich umso ähnlicher, je kleiner der geographische Abstand, ganz egal, wie jemand ausschaut. So ist die genetische Distanz der dunklen australischen Aborigines zu Thailändern geringer als der Abstand der Aborigines zu den ebenfalls sehr dunkelhäutigen Bantu. Umgekehrt gilt, dass ein Vergleich zwischen Nord- und Südasiaten, also etwa von Japanern und Mongolen mit Südchinesen oder Thailändern eine starke Ähnlichkeit suggeriert. Gleichwohl sind die Nordasiaten genetisch näher verwandt mit der europäischen Urbevölkerung. Der erste Eindruck mag also in mancherlei Hinsicht trügen, wie schon das Beispiel des Zuckers lehrt, der aussieht wie Salz, aber mehr gemeinsam hat mit Sirup.
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Beitrag(#796321) Verfasst am: 19.08.2007, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:

Die Frage ist, wäre es möglich? Kann ich eine Gruppe von Menschen überhaupt aufgrund von Eigenschaften über die sie keine Kontrolle haben zusammenfassen und dann vergleichen?
Meiner Meinung ist es schon nicht möglich, sowas (begründet) zu definieren und daher kann man auch keine Vergleiche anstellen.


Natuerlich kann man manche Aspekte untersuchen, inwieweit sich Gruppen im Mittel unterscheiden. Ueber den Einzelnen ist damit aber nicht allzuviel ausgesagt.

Exakt. Und weil man (selbst wenn man Gruppen überhaupt definieren könnte, der Einwand von Forke ist berechtigt) keinerlei Aussagen treffen kann über den Einzelnen, ist es "rassistisch", es doch tun zu wollen.
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Beitrag(#796428) Verfasst am: 20.08.2007, 08:10    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
1) Ist es rassistisch, wenn man glaubt, das es genetische Subgruppen des Homo-Sapiens gibt, die man als Rassen bezeichnen könnte?


Ich hab mal gelesen, dass die genetischen Unterschiede zwischen den Menschen nicht groß genug sind um von Rassen sprechen zu können, bei Tieren würde man solche geringen Unterschiede nicht als verschiedene Rassen bezeichnen.

Das mag so sein, ändert aber nichts daran, daß Menschen mit anderer Hautfarbe oder anderer Gesichtsform als andersartig genug wahrgenommen werden, um sie als andere Rasse zu betrachten. Hier ist es m.E. wenig hilfreich, den Leuten einreden zu wollen, daß sie im biologischen Sinne unrecht haben, sondern vielmehr sollte Ziel sein, die Überzeugung durchzusetzen, daß diese Andersartigkeit micht Grundlage für ein Werturteil sein kann, egal, wie man die Andersartigkeit benennt.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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astarte
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Beitrag(#796441) Verfasst am: 20.08.2007, 09:10    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
1) Ist es rassistisch, wenn man glaubt, das es genetische Subgruppen des Homo-Sapiens gibt, die man als Rassen bezeichnen könnte?


Ich hab mal gelesen, dass die genetischen Unterschiede zwischen den Menschen nicht groß genug sind um von Rassen sprechen zu können, bei Tieren würde man solche geringen Unterschiede nicht als verschiedene Rassen bezeichnen.

Das mag so sein, ändert aber nichts daran, daß Menschen mit anderer Hautfarbe oder anderer Gesichtsform als andersartig genug wahrgenommen werden, um sie als andere Rasse zu betrachten. Hier ist es m.E. wenig hilfreich, den Leuten einreden zu wollen, daß sie im biologischen Sinne unrecht haben, sondern vielmehr sollte Ziel sein, die Überzeugung durchzusetzen, daß diese Andersartigkeit micht Grundlage für ein Werturteil sein kann, egal, wie man die Andersartigkeit benennt.


Wenn es keine Rassen unter Menschen gibt, weil wir uns allesamt viel zu ähnlich sind, entzieht das wenigstens jeder pseudowissenschaftlichen Begründung von Rassismus den Boden. Rassismus ohne Rassenbegriff ist ja schon irgendwie albern.

Daneben gibt aber noch jede Menge Diskriminierung aufgrund von anderen Merkmalen als "Rasse", wenn sowas allerdings "wissenschaftlich" begründet werden will, was ja gern gemacht wird, können echte Ergebnisse auch helfen. Aber wenn man etwas sucht, um eine Gruppe gegenüber sich oder der eigenen Gruppe abzuwerten, findet sich leider leicht etwas, was gern mal geglaubt wird. Angst spielt da ja eine Rolle, Xenophobie, Homophobie,...da braucht es nicht mal ein anderes Aussehen.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#796445) Verfasst am: 20.08.2007, 09:29    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:


Daneben gibt aber noch jede Menge Diskriminierung aufgrund von anderen Merkmalen als "Rasse", wenn sowas allerdings "wissenschaftlich" begründet werden will, was ja gern gemacht wird, können echte Ergebnisse auch helfen. Aber wenn man etwas sucht, um eine Gruppe gegenüber sich oder der eigenen Gruppe abzuwerten, findet sich leider leicht etwas, was gern mal geglaubt wird. Angst spielt da ja eine Rolle, Xenophobie, Homophobie,...da braucht es nicht mal ein anderes Aussehen.

Genau das meine ich ja: es ist relativ egel, wie man es schlußendlich nennt und ob die Grundlage wissenschaftlich ist oder nicht.
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astarte
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Beitrag(#796448) Verfasst am: 20.08.2007, 09:43    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:


Daneben gibt aber noch jede Menge Diskriminierung aufgrund von anderen Merkmalen als "Rasse", wenn sowas allerdings "wissenschaftlich" begründet werden will, was ja gern gemacht wird, können echte Ergebnisse auch helfen. Aber wenn man etwas sucht, um eine Gruppe gegenüber sich oder der eigenen Gruppe abzuwerten, findet sich leider leicht etwas, was gern mal geglaubt wird. Angst spielt da ja eine Rolle, Xenophobie, Homophobie,...da braucht es nicht mal ein anderes Aussehen.

Genau das meine ich ja: es ist relativ egel, wie man es schlußendlich nennt und ob die Grundlage wissenschaftlich ist oder nicht.


Ach, ich finde es macht einen schon unglaubwürdig bis lächerlich, wenn der trötet "Homosexualität ist wieder die Natur" und die Leut kichern bloß, weil sie wissen selbst im Tierreich gibt es diese, das Argument ist einfach Käse. Und Information hilft auch gegen unbegründete Ängste und Leute, die einem diese einreden wollen.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#796453) Verfasst am: 20.08.2007, 10:02    Titel: Re: Was ist rassisistisch? Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Ach, ich finde es macht einen schon unglaubwürdig bis lächerlich, wenn der trötet "Homosexualität ist wieder die Natur" und die Leut kichern bloß, weil sie wissen selbst im Tierreich gibt es diese, das Argument ist einfach Käse. Und Information hilft auch gegen unbegründete Ängste und Leute, die einem diese einreden wollen.

Naja, die Leute haben ihre Vorbehalte gegen andere ja nicht wegen der pseudowissenschaftlichen Argumente, sondern sie versuchen vielmehr, ihre irrationalen Vorbehalte zu rationalisieren. Selbst wenn Homosexualität widernatürlich wäre, so wäre es ja geneaugenommen kein Grund, persönlich etwas gegen Homosexuelle zu haben. Vielmehr sehe ich es so: Es gibt Leute, denen paßt an anderen einfach nicht, daß sie anders sind, und sie suchen nach Gründen, warum ihre Abneigung gerechtfertigt ist. Die Frage ist, ändert das an der Abneigung etwas, wenn sie diese Gründe nicht finden?
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