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Religiös und unmenschlich?
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Blanka
Xenophrasologiepreisträgerin 2007



Anmeldungsdatum: 22.09.2006
Beiträge: 1243
Wohnort: München

Beitrag(#799969) Verfasst am: 24.08.2007, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:

Die meisten Aussagen diese Buches, welches als Wort Gottes verkauft wird, sind so widersprüchlich, so das es keine Sicherheit gibt.



Wäre Dir eine dogmatische Religion, die alles ein für allemal festschreibt, lieber?


ich dachte das christentum ist so etwas..?!

bist Du eigentlich ein christ ?
_________________
Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#799975) Verfasst am: 24.08.2007, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Zu Deinen Ausführungen möchte ich ergänzend noch hinzufügen, dass wir ja alle als Sünder abgestempelt werden. Wie wird sich da wohl ein gläubiger Mensch fühlen?


Die die an die Aussagen der Bibel und somit an ihr gezeichnetes Menschenbild wirklich glauben, wissen darum, dass sie schlechte, ungenügende Wesen vor einem heiligen, höchsten Ansprüchen genügenden Schöpfergott sind.

Dieser nimmt sie aber trotzdem an.

"Ich bin Abfall aber Gott liebt mich. Da ich mich ihm komplett unterwerfe, wird er mir ewiges Leben schenken, obwohl ich Abfall bin."

Andere Menschen sind genauso Abfall, aber lehnen Gottes Liebe ab, in ihrem Hochmut, werden also auf ewig verdammt wenn sie bis zum Tod nicht umkehren, weil sie Abfall sind."



In etwa zu diesem Selbst- und Fremdbild in der Beurteilung kommt ein Christ.

So findets sich in der Bibel.

Ein wirklich positives Selbstbewusstsein entsteht sicher nicht, durch diesen Scheiß, denn die Basis bleibt ja immer, sich unbedingt bewusst zu machen, dass man eigentlich völlig schlecht und ungenügend ist.

Natürlich gibt die Droge Jesus im Alltag genügend Endorphine, um dies dann aber noch fröhlich lächelnd zu verkünden.
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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Querdenker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#800287) Verfasst am: 24.08.2007, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:

Ein wirklich positives Selbstbewusstsein entsteht sicher nicht, durch diesen Scheiß, denn die Basis bleibt ja immer, sich unbedingt bewusst zu machen, dass man eigentlich völlig schlecht und ungenügend ist.


Genau so ist es. Dabei erinnere ich mich grad an:

'Liebe Deinen nächsten, wie Dich selbst'

Mit dem ganzen Sünden-Ballast und den von der Religion geschürten Schuldgefühlen im Nacken sieht das dann so aus:



Darum sage ich auch, das das positive, die schönen Worte, eigentlich nur eine hauchdünne Schicht sind, gerade ausreichend, um den wahren Menschenverachtenden Kern und Charakter der Religiösen Ideologie zu verdecken.
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#800453) Verfasst am: 24.08.2007, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Zu Deinen Ausführungen möchte ich ergänzend noch hinzufügen, dass wir ja alle als Sünder abgestempelt werden. Wie wird sich da wohl ein gläubiger Mensch fühlen?


Die die an die Aussagen der Bibel und somit an ihr gezeichnetes Menschenbild wirklich glauben, wissen darum, dass sie schlechte, ungenügende Wesen vor einem heiligen, höchsten Ansprüchen genügenden Schöpfergott sind.

Dieser nimmt sie aber trotzdem an.

"Ich bin Abfall aber Gott liebt mich. Da ich mich ihm komplett unterwerfe, wird er mir ewiges Leben schenken, obwohl ich Abfall bin."

Andere Menschen sind genauso Abfall, aber lehnen Gottes Liebe ab, in ihrem Hochmut, werden also auf ewig verdammt wenn sie bis zum Tod nicht umkehren, weil sie Abfall sind."



In etwa zu diesem Selbst- und Fremdbild in der Beurteilung kommt ein Christ.

So findets sich in der Bibel.

Ein wirklich positives Selbstbewusstsein entsteht sicher nicht, durch diesen Scheiß, denn die Basis bleibt ja immer, sich unbedingt bewusst zu machen, dass man eigentlich völlig schlecht und ungenügend ist.

Natürlich gibt die Droge Jesus im Alltag genügend Endorphine, um dies dann aber noch fröhlich lächelnd zu verkünden.


Ich persönlich finde dieses christliche Konzept, alle Menschen zu Sündern zu machen, um dann auf dieser Grundlage eine Kultur des Verzeihens zu errichten, kulturhistorisch gerade interessant. Die Bibel ist gerade in der Art, wie sie mit der Sünde umgeht, moralistisch in der Theorie, immoralistisch in der Praxis.

Alles verstehen heißt alles verzeihen. "Nicht sieben mal sonder siebzig mal sieben mal sollt ihr verzeihen" heißt es in der Bibel. Ein großartiger Satz. Eben weil es nicht 490 mal heißt, denn das wäre ja gesagt worden. Solche Sätze liebe ich in der Bibel.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#800586) Verfasst am: 24.08.2007, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ja siiiicher bestand der Haß auf die Juden schon vorher, jedoch niemals in einem solch barbarischen Ausmaß!!!

Wie deffinierst Du denn ein "babarisches Ausmaß"? Der eigentlich Hass auf Juden war schon immer da und er war schon immer groß. Juden wurden auch schon regelmäßig von Christen ermordet.

Wenn Du mit "babarischen Ausmaßen" den Holocaust beschreibst, so ist der Holocaust nur die (extreme) Auswirkung des ohnehin vorhandenen Hasses gegen Juden. Die Maßnahmen die Hitler mit seiner Machtergreifung gegen die Juden unternahm wurden im Volk nicht nur geduldet, sondern begrüßt.

Der Holocaust selbst war dem gemeinen Volk nicht bekannt. Er wurde lediglich von der katholischen Kirche ab und an kritisiert (die Kritiker wurden dann ebenfalls inhaftiert), aber doch weitgehend geduldet. Die protestanten und die Diakonie befürwürteten sogar zu großen Teilen den Massenmord!

Dennoch war die reine geistige Einstellung des Hasses auf Juden gewissermaßen schon immer da! (Ich möchte dabei auch mal auf den Post von Fan Man weiter oben verweisen)

sergej hat folgendes geschrieben:
"lediglich die Befehle"

Hier muss ich sergej mal absolut zustimmen und auf das Milgram-Experiment verweisen

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Werden Menschen jetzt durch Religion intolerant oder sind die Religionen ein Sammelbecken für Intolerante?

Ich würde sagen ganz besonders ersteres, denn Religion stellt nicht nur den Glauben an einen Gott dar. Der reine Glaube an einen Gott ist nicht religionsbedingt! In einer Religion geht es nämlich ganz besonders um die Vorgabe moralischer Werte, die nicht begründet werden, aber als unbedingt wahr und unabänderlich deffiniert werden.

Die Haltung gegenüber Homosexualität, die Einstellung zum Thema Abtreibung bis hin zu komplexeren politischen Fragen werden "vermittelt" und unter Androhung von Strafe verinnerlicht. Genau das führt schlussendlich zur unumkehrlichen Annahme, dass diese Werte die einzig richtigen sind und der Werteverfall (die Annahme anderer Werte und moralischer Vorstellung) bekämpft werden muss, weil er gefährlich ist!

Im Grunde genommen ist vorhergehender Absatz mit dem Wort "Interoleranz" beschreibbar!
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#800640) Verfasst am: 25.08.2007, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Werden Menschen jetzt durch Religion intolerant oder sind die Religionen ein Sammelbecken für Intolerante?

Ich würde sagen ganz besonders ersteres, denn Religion stellt nicht nur den Glauben an einen Gott dar. Der reine Glaube an einen Gott ist nicht religionsbedingt! In einer Religion geht es nämlich ganz besonders um die Vorgabe moralischer Werte, die nicht begründet werden, aber als unbedingt wahr und unabänderlich deffiniert werden.

Die Haltung gegenüber Homosexualität, die Einstellung zum Thema Abtreibung bis hin zu komplexeren politischen Fragen werden "vermittelt" und unter Androhung von Strafe verinnerlicht. Genau das führt schlussendlich zur unumkehrlichen Annahme, dass diese Werte die einzig richtigen sind und der Werteverfall (die Annahme anderer Werte und moralischer Vorstellung) bekämpft werden muss, weil er gefährlich ist!



Das mag alles richtig sein, nur greift es als Analyse zu kurz.

Du mußt fragen:

Warum sind Religionen als solche erfolgreich?
Warum sind einige Religionen erfolgreicher als andere?
Welche erfolgreichen Religionen sind mit den Maßstaben unserer Menschenrechte am ehesten vergleichbar?

Ich bin sehr dafür, die Vorzüge der Religionen wie auch ihre Nachteile zu diskutieren. Ich bin sehr dafür, Religionen nicht einseitig zu verteufeln, auch nicht den Islam. Auch der Islam beinhaltet zivilisatorische Errungenschaften, die Du aber nicht auf der Basis der zivilisatorischen Errungenschaften, sondern nur auf der Basis des "Religionsvergleichs" diskutieren kannst.

Und Freiheit ist eben Freiheit und damit auch die Freiheit, zu glauben oder auch nicht zu glauben, was man will.
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Penolph
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 360
Wohnort: München

Beitrag(#800825) Verfasst am: 25.08.2007, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
CoS hat folgendes geschrieben:

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Werden Menschen jetzt durch Religion intolerant oder sind die Religionen ein Sammelbecken für Intolerante?

Ich würde sagen ganz besonders ersteres, denn Religion stellt nicht nur den Glauben an einen Gott dar. Der reine Glaube an einen Gott ist nicht religionsbedingt! In einer Religion geht es nämlich ganz besonders um die Vorgabe moralischer Werte, die nicht begründet werden, aber als unbedingt wahr und unabänderlich deffiniert werden.

Die Haltung gegenüber Homosexualität, die Einstellung zum Thema Abtreibung bis hin zu komplexeren politischen Fragen werden "vermittelt" und unter Androhung von Strafe verinnerlicht. Genau das führt schlussendlich zur unumkehrlichen Annahme, dass diese Werte die einzig richtigen sind und der Werteverfall (die Annahme anderer Werte und moralischer Vorstellung) bekämpft werden muss, weil er gefährlich ist!



Das mag alles richtig sein, nur greift es als Analyse zu kurz.

Du mußt fragen:

Warum sind Religionen als solche erfolgreich?
Warum sind einige Religionen erfolgreicher als andere?
Welche erfolgreichen Religionen sind mit den Maßstaben unserer Menschenrechte am ehesten vergleichbar?

Ich bin sehr dafür, die Vorzüge der Religionen wie auch ihre Nachteile zu diskutieren. Ich bin sehr dafür, Religionen nicht einseitig zu verteufeln, auch nicht den Islam. Auch der Islam beinhaltet zivilisatorische Errungenschaften, die Du aber nicht auf der Basis der zivilisatorischen Errungenschaften, sondern nur auf der Basis des "Religionsvergleichs" diskutieren kannst.

Und Freiheit ist eben Freiheit und damit auch die Freiheit, zu glauben oder auch nicht zu glauben, was man will.


Na gut, dann glaube ich eben an Hitler, Rudolf Heß und an die Wiederherstellung des III. Reiches. Bitte tut mir nichts. Ich kann an das glauben, was ich will. Auf den Arm nehmen
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Sie existieren nur in den Köpfen von Menschen.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#800836) Verfasst am: 25.08.2007, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Penolph hat folgendes geschrieben:

Na gut, dann glaube ich eben an Hitler, Rudolf Heß und an die Wiederherstellung des III. Reiches. Bitte tut mir nichts. Ich kann an das glauben, was ich will. Auf den Arm nehmen


Wäre ich absolut dafür. Nicht Dein Glaube ist kritisch zu beurteilen, sondern gegebenenfalls wären es die Taten, die daraus entspringen.


Der Glaube (selbst) an "Hitler, Rudolf Heß und an die Wiederherstellung des III. Reiches" ist mE keinstenfalles zu verbieten.

Allerdings ist das Erziehen in diesem Glauben zu verbieten. Schon in Ansätzen.
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Penolph
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 360
Wohnort: München

Beitrag(#800843) Verfasst am: 25.08.2007, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Penolph hat folgendes geschrieben:

Na gut, dann glaube ich eben an Hitler, Rudolf Heß und an die Wiederherstellung des III. Reiches. Bitte tut mir nichts. Ich kann an das glauben, was ich will. Auf den Arm nehmen


Wäre ich absolut dafür. Nicht Dein Glaube ist kritisch zu beurteilen, sondern gegebenenfalls wären es die Taten, die daraus entspringen.


Der Glaube (selbst) an "Hitler, Rudolf Heß und an die Wiederherstellung des III. Reiches" ist mE keinstenfalles zu verbieten.

Allerdings ist das Erziehen in diesem Glauben zu verbieten. Schon in Ansätzen.


Wer glaubt, lebt auch danach. Ich wäre dann sozusagen Nazi. Der Glaube ist ergo Voraussetzung für meine Handlungen und für die Weitergabe = Erziehung. skeptisch
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#800852) Verfasst am: 25.08.2007, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Penolph hat folgendes geschrieben:
Wer glaubt, lebt auch danach.


Das bestreite ich. Wenn wir schonmal beim Nazitum sind, dann bleiben wir mal dabei: Gerade viele ältere Menschen schimpfen über "die Ausländer", die uns ausplündern, und führen dabei allerhand Argumente ins Feld.

Genau diese würden aber niemals einem "Ausländer" was zu Leide tun.

Sowas machen nur Menschen, die gar nichts wissen.

Gewalttätige Glatzen haben mE gar keine richtige weltanschauliche Überzeugung, sie kennen ihren "Glauben" noch viel weniger als es Kuschelchristen tun.
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Tassilo
Deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#800867) Verfasst am: 25.08.2007, 10:56    Titel: Re: Religiös und unmenschlich? Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ja siiiicher bestand der Haß auf die Juden schon vorher, jedoch niemals in einem solch barbarischen Ausmaß!!!

Ich empfehle als Lektüre: Gerhard Czermak. Christen gegen Juden. Geschichte einer 2000jährigen Verfolgung.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#800871) Verfasst am: 25.08.2007, 10:59    Titel: Re: Religiös und unmenschlich? Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ja siiiicher bestand der Haß auf die Juden schon vorher, jedoch niemals in einem solch barbarischen Ausmaß!!!

Ich empfehle als Lektüre: Gerhard Czermak. Christen gegen Juden. Geschichte einer 2000jährigen Verfolgung.

Das "Außergewöhnliche" an der Judenverfolgung im III Reich war wohl weniger der Judenhaß, sondern die industrielle Vernichtung derselben.
_________________
Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#800891) Verfasst am: 25.08.2007, 11:10    Titel: Re: Religiös und unmenschlich? Antworten mit Zitat

Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:


Das "Außergewöhnliche" an der Judenverfolgung im III Reich war wohl weniger der Judenhaß, sondern die industrielle Vernichtung derselben.



Ja, kein heißer Haß, sondern kalter Haß, der wahrscheinlich noch unheimlicher.
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Penolph
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 360
Wohnort: München

Beitrag(#801267) Verfasst am: 25.08.2007, 20:01    Titel: Re: Religiös und unmenschlich? Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:


Das "Außergewöhnliche" an der Judenverfolgung im III Reich war wohl weniger der Judenhaß, sondern die industrielle Vernichtung derselben.



Ja, kein heißer Haß, sondern kalter Haß, der wahrscheinlich noch unheimlicher.



Scheiße, ich wollte eigentlich gar keine Diskussion über die Nazis. Was habe ich Depp bloß wieder angerichtet. Ich stürze mich den Abhang runter. Den A.... versohlen
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#802737) Verfasst am: 27.08.2007, 02:50    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Warum sind Religionen als solche erfolgreich?

Organisierte "Hirnwäsche" in den Kinderjahren, bereits durch die Gläubigen Eltern. Ein Kind richtet sein anfängliches Weltbild auf das aus, was ihm beigebracht wird und nimmt diese Werte als "Wahr" an. Beispiel Weihnachtsmann-Glaube - Ein Kind ist fest überzeugt es existiert ein Weihnachtsmann, der die Rute bringt, wenn es böse und schöne Geschenke, wenn es lieb war! Der Glaube verfestigt sich im Laufe der Zeit und kann letztendlich zu einem festen Weltbild werden, dass auch im Erwachsenenalter noch exitiert.

Religionen (besonders die monotheistischen) Nutzen diesen psychologischen Effekt gezielt aus um hörige Menschen zu erschaffen, denen Gegenüber man nichts mehr erklären muss. Sie sind freiwillige Schafe, lassen sich melken, ziehen mit höchster Kampfesmoral und Siegeswillen in jeden beliebigen Krieg ohne nach Gründen zu fragen, denn die Erklärung "Gott" reicht als Antwort!

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Warum sind einige Religionen erfolgreicher als andere?

Die monotheistischen Religionen sind schonmal erfolgreicher als die polytheistischen Religionen. Die alten Religionen waren mehr oder weniger Naturreligionen, die mit den heutigen Vorstellungen von "Religion" in dem Sinne nicht mehr viel zu tun haben. Es gab keinen Gott der als Erklärung für bestimmte moralische Werte herhalten musste - Es wurden eben nur verschiedene Phänomene mit verschiedenen Gottheiten erklärt.

Innerhalb der monotheistischen Religionen ist das Christentum die erfolgreichste, weil das Judentum keine Mission kennt und der Islam wesentlich jünger ist. Desweiteren sicherte sich die Kirche die eigene Macht gern über Lug und Betrug. Der größte Betrug war wohl die konstantinische Schenkung

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Welche erfolgreichen Religionen sind mit den Maßstaben unserer Menschenrechte am ehesten vergleichbar?

Da gibts wohl keine! Menschenrechte werden wohl auch als Konkurrenz zu dogmatisch geprägten Vorstellungen von Moral und Werten gesehen!

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Ich bin sehr dafür, die Vorzüge der Religionen wie auch ihre Nachteile zu diskutieren.

Die einzigen Vorteile der Religion sind wohl, dass sie uns Schafe brachten, die geschoren werden wollen!

Erstmal Angst vor Tod und Teufel machen und dann die "Heilung" verkaufen...
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#802752) Verfasst am: 27.08.2007, 04:03    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:

Religionen (besonders die monotheistischen) Nutzen diesen psychologischen Effekt gezielt aus um hörige Menschen zu erschaffen, denen Gegenüber man nichts mehr erklären muss. Sie sind freiwillige Schafe, lassen sich melken, ziehen mit höchster Kampfesmoral und Siegeswillen in jeden beliebigen Krieg ohne nach Gründen zu fragen, denn die Erklärung "Gott" reicht als Antwort!

hmm auch nicht immer erfolgreich dieses Ziel(beherrschung mittels Religion) selbst wenn die Religion absolut indoktriniert ist
Beispiel:Luther:
-war absolut fromm und ist trotzdem nicht dem Diktat der RKK gefolgt
-das ist der Nachteil bei festgeschriebenen Dogmen:man kann sie nicht ewig weit biegen (was den Handlungspsielraum der "Oberpriester" wieder einschränkt (wenn es denn jemand bemerkt))
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Paschulke
Voller Durchblick



Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 416
Wohnort: Baden

Beitrag(#802773) Verfasst am: 27.08.2007, 06:48    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:

Beispiel:Luther:
-war absolut fromm und ist trotzdem nicht dem Diktat der RKK gefolgt
-das ist der Nachteil bei festgeschriebenen Dogmen:man kann sie nicht ewig weit biegen (was den Handlungspsielraum der "Oberpriester" wieder einschränkt (wenn es denn jemand bemerkt))

Wenn die ursprünglichen Bibelschreiber bereits den Ablass in der Bibel festgehalten hätten wäre Luther sicher nicht dagegen vorgegangen. Da sich manche Geschäftsmodelle jedoch erst mit der Zeit entwickeln und nicht in den ursprünglichen Geschäftsbedingungen vorhanden waren hatte Luther hier einen Grund seine eigene "Firma" aufzumachen.
Das gleiche System funktioniert noch heute bei allen Abspaltern; egal wie sie heissen, Freikirche, Zeugen, Scientologie... Einfach ein bekanntes Produkt etwas abwandeln einen neuen Laden aufmachen und schon brummt das Geschäft. Lachen
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"Don't pray in my schools and I won't think in your church."
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#802777) Verfasst am: 27.08.2007, 07:00    Titel: Antworten mit Zitat

CoS schrieb:
Zitat:
Die monotheistischen Religionen sind schonmal erfolgreicher als die polytheistischen Religionen. Die alten Religionen waren mehr oder weniger Naturreligionen, die mit den heutigen Vorstellungen von "Religion" in dem Sinne nicht mehr viel zu tun haben. Es gab keinen Gott der als Erklärung für bestimmte moralische Werte herhalten musste - Es wurden eben nur verschiedene Phänomene mit verschiedenen Gottheiten erklärt.


1.) Frage: Wie erklärst Du dir dann, daß auf dem asiatischen Kontinent der Polytheismus so stark verbreitet ist ?

2.) Der röm. Kult war keineswegs eine Naturreligion. Tatsache ist, daß die vielen orientalischen Kulte in der sog. Kaiserzeit ziemlich Nichtsagend waren, während das Christum zum einen Werte vermittelte, zum anderen aber auch ein sozialistisches Jenseits versprach.

3.) Wäre noch die frühe Trennung von Kult und Philosophie zu nennen und damit die Trennung von Staat und Kult.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#802778) Verfasst am: 27.08.2007, 07:04    Titel: Antworten mit Zitat

Paschulke hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:

Beispiel:Luther:
-war absolut fromm und ist trotzdem nicht dem Diktat der RKK gefolgt
-das ist der Nachteil bei festgeschriebenen Dogmen:man kann sie nicht ewig weit biegen (was den Handlungspsielraum der "Oberpriester" wieder einschränkt (wenn es denn jemand bemerkt))

Wenn die ursprünglichen Bibelschreiber bereits den Ablass in der Bibel festgehalten hätten wäre Luther sicher nicht dagegen vorgegangen. Da sich manche Geschäftsmodelle jedoch erst mit der Zeit entwickeln und nicht in den ursprünglichen Geschäftsbedingungen vorhanden waren hatte Luther hier einen Grund seine eigene "Firma" aufzumachen.
Das gleiche System funktioniert noch heute bei allen Abspaltern; egal wie sie heissen, Freikirche, Zeugen, Scientologie... Einfach ein bekanntes Produkt etwas abwandeln einen neuen Laden aufmachen und schon brummt das Geschäft. Lachen


Euch ist aber schon klar, daß es schon lange vor Luther in der Kirche gebrodelt hat. Übrigens war es doch wohl eher so, daß Luther über die Prunk- und Verschwendungssucht in Rom entsetzt war.
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Paschulke
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Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 416
Wohnort: Baden

Beitrag(#802783) Verfasst am: 27.08.2007, 07:11    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Euch ist aber schon klar, daß es schon lange vor Luther in der Kirche gebrodelt hat. Übrigens war es doch wohl eher so, daß Luther über die Prunk- und Verschwendungssucht in Rom entsetzt war.


Schon klar. In der kürze der Zeit habe ich mich auf diesen einen Punkt beschränkt.

.... und tschüss muss um 9 in Stuttgart sein die Schwaben retten.
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Penolph
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 360
Wohnort: München

Beitrag(#802794) Verfasst am: 27.08.2007, 07:49    Titel: Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
IvanDrago hat folgendes geschrieben:

Ein wirklich positives Selbstbewusstsein entsteht sicher nicht, durch diesen Scheiß, denn die Basis bleibt ja immer, sich unbedingt bewusst zu machen, dass man eigentlich völlig schlecht und ungenügend ist.


Genau so ist es. Dabei erinnere ich mich grad an:

'Liebe Deinen nächsten, wie Dich selbst'

Mit dem ganzen Sünden-Ballast und den von der Religion geschürten Schuldgefühlen im Nacken sieht das dann so aus:



Darum sage ich auch, das das positive, die schönen Worte, eigentlich nur eine hauchdünne Schicht sind, gerade ausreichend, um den wahren Menschenverachtenden Kern und Charakter der Religiösen Ideologie zu verdecken.



Hi, kann ich die "Grafik" ausdrucken lassen? Oder liegt dein Urheberrecht drauf? Möchte sie gern mal verteilen. bravo
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Esperanto
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 333

Beitrag(#802799) Verfasst am: 27.08.2007, 08:00    Titel: Antworten mit Zitat

Paschulke hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:

Beispiel:Luther:
-war absolut fromm und ist trotzdem nicht dem Diktat der RKK gefolgt
-das ist der Nachteil bei festgeschriebenen Dogmen:man kann sie nicht ewig weit biegen (was den Handlungspsielraum der "Oberpriester" wieder einschränkt (wenn es denn jemand bemerkt))

Wenn die ursprünglichen Bibelschreiber bereits den Ablass in der Bibel festgehalten hätten wäre Luther sicher nicht dagegen vorgegangen. Da sich manche Geschäftsmodelle jedoch erst mit der Zeit entwickeln und nicht in den ursprünglichen Geschäftsbedingungen vorhanden waren hatte Luther hier einen Grund seine eigene "Firma" aufzumachen.
Das gleiche System funktioniert noch heute bei allen Abspaltern; egal wie sie heissen, Freikirche, Zeugen, Scientologie... Einfach ein bekanntes Produkt etwas abwandeln einen neuen Laden aufmachen und schon brummt das Geschäft. Lachen



"Wem ihr die Sünden nachlasset, dem sind sie nachgelassen; wem ihr die Vergebung der Sünden aber verweigert, dem ist sie verweigert", sagte Jesus. Gerade aufgrund dieser Bibelstelle wollten die Gläubigen Sündennachlässe von den Nachfolgern der Apostel.
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Querdenker
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#802801) Verfasst am: 27.08.2007, 08:02    Titel: Antworten mit Zitat

Penolph hat folgendes geschrieben:

Hi, kann ich die "Grafik" ausdrucken lassen? Oder liegt dein Urheberrecht drauf? Möchte sie gern mal verteilen. bravo


k.a., ich habe sie hier gefunden: http://www.religionsfreie-zone.de/galerie.htm

Edit:
P.S.: *vordiestirnklatschundbrilleputz* Gleich unter der Überschrift steht folgender Satz:

religionsfreie-zone.de hat folgendes geschrieben:
(Die Bilder öffnen sich nach Anklicken,
sie dürfen nach Lust und Laune verbreitet werden
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#802981) Verfasst am: 27.08.2007, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Esperanto hat folgendes geschrieben:


"Wem ihr die Sünden nachlasset, dem sind sie nachgelassen; wem ihr die Vergebung der Sünden aber verweigert, dem ist sie verweigert", sagte Jesus. Gerade aufgrund dieser Bibelstelle wollten die Gläubigen Sündennachlässe von den Nachfolgern der Apostel.

Da kann man nur erwidern, was Luther erwiderte: Das mag wohl sein - jedoch ist ein nachfolger der Apostel jeder, und nicht nur wen ihr dazu bestimmt.
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#802991) Verfasst am: 27.08.2007, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Blanka hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:

Die meisten Aussagen diese Buches, welches als Wort Gottes verkauft wird, sind so widersprüchlich, so das es keine Sicherheit gibt.



Wäre Dir eine dogmatische Religion, die alles ein für allemal festschreibt, lieber?


ich dachte das christentum ist so etwas..?!

bist Du eigentlich ein christ ?


Nein, ich bin kein Christ, stehe dem Christentum aber nahe und betrachte es als meine hergebrachte Kultur.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#803112) Verfasst am: 27.08.2007, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Beispiel:Luther:
-war absolut fromm und ist trotzdem nicht dem Diktat der RKK gefolgt

In jedem authoritären System gibt es vereinzelte Rebellen, die aber das System nie bedrohen, weil sie zu wenige sind. Desweiteren könnte man Luther sogar als Beweis für die Kirchenherrschaft sehen, denn während sich Rebellen oft gegen das System wanden, renovierte Luther es nur, zweifelte aber nie an den Glaubensinhalten, am Teufel und der Strafe für Ungläubigkeit!

DeHerg hat folgendes geschrieben:
-das ist der Nachteil bei festgeschriebenen Dogmen:man kann sie nicht ewig weit biegen (was den Handlungspsielraum der "Oberpriester" wieder einschränkt (wenn es denn jemand bemerkt))

Man braucht auch für die Dogmen keinen Deffinitionsspielraum. Die dogmatischen Moralvorstellungen zielen darauf an zu dienen, die Schnauze zu halten und lediglich nach mehr Pein zu betteln, denn alle Obrigkeit kommt von Gott und wer die Obrigkeit hinterfragt handelt gegen den Willen Gottes.

Einen Deffinitionsspielraum braucht man nur bei Begründungen für Sanktionen, Kriege und sonstige "negativen" Entwicklungen. Wenn man sich die Bibel ansieht erscheint einem Gott eher als sadistischer Gewalttäter, denn als friedlicher, liebender Gott. Dennoch wird Gott als gütig und fair beschrieben und alle seine Handlungen MÜSSEN letztendlich positive gewesen sein, denn von Gott kommt nur gutes. Das heißt Völkermord und befohlene Massenvergewaltigung müssen letztendlich einen positiven Sinn gehabt haben, auch wenn man ihn nicht versteht, weil wir wahrscheinlich zu naiv sind Gottes Plan letztendlich zu verstehen.

Genau hier greift der Deffinitionsspielraum. Wir sind zu dumm, zu oberflächlich und zu naiv um Gottes genialen Plan zu verstehen. Alles was Gott befiehlt oder selbst tut dient grundsätzlich einem höheren Ziel, dass in letzter Konsequenz positiv sein MUSS. Auch wenn man den Sinn eines Krieges nicht versteht, wenn Gott ihn befiehlt muss er am Ende ja gut sein. Auf diesem Deffinitionsspielraum kann man nun alles Begründen was man will.

Am Ende hat man ein höriges, selbstverachtendes Volk (arme Sünder), dass auf wunden Knien um Strafe bettelt und sich selbst züchtigt (Sünde), alle Obrigkeit akzeptiert, ja sogar blind bis aufs Blut verteidigt und zugleich hat man einen grenzenlosen Handlungsspielraum mit dem man jede Schlechtigkeit begründen kann. Wenn der König beim Volke stiehlt, so brauch nur noch Gottes undurchdringlicher Plan her um zu begründen warum er es tat und das Volk wird dem König letztendlich noch dankbar sein, weil er schließlich Gottes hohem Plan folgte...
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
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Beitrag(#803136) Verfasst am: 27.08.2007, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:

Man braucht auch für die Dogmen keinen Deffinitionsspielraum. Die dogmatischen Moralvorstellungen zielen darauf an zu dienen, die Schnauze zu halten und lediglich nach mehr Pein zu betteln, denn alle Obrigkeit kommt von Gott und wer die Obrigkeit hinterfragt handelt gegen den Willen Gottes.


Alle Obrigkeit kommt von Gott? Ja solche Theorien gibt es wohl im christlichen Dunstkreis. Nur ist die Nazizeit in Deutschland mehr oder weniger aufgearbeitet worden. Gibt es vielleicht irgend jemand heute aus den christlichen Kirchen, der meint, daß Hitler ein von Gott gesandter gewesen sei? Das ist doch aberwitzig.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#803143) Verfasst am: 27.08.2007, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Gibt es vielleicht irgend jemand heute aus den christlichen Kirchen, der meint, daß Hitler ein von Gott gesandter gewesen sei?


Na sicher.

Genauso wie die Sintflut oder andere Maladitäten, ist Hitler aus christlicher Sicht eine '"Strafe" oder eine "Prüfung" gewesen.

Dass alle Obrigkeit von Gott kommt, ist übrigens doch gar nicht nebelhaft oder aus einem Dunstkreis, sondern Römer 13; ein sehr, sehr zentraler Bestandteil des Christentums.
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Querdenker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
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Beitrag(#803145) Verfasst am: 27.08.2007, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:


Alle Obrigkeit kommt von Gott? Ja solche Theorien gibt es wohl im christlichen Dunstkreis. Nur ist die Nazizeit in Deutschland mehr oder weniger aufgearbeitet worden. Gibt es vielleicht irgend jemand heute aus den christlichen Kirchen, der meint, daß Hitler ein von Gott gesandter gewesen sei? Das ist doch aberwitzig.


Tja, Malcom. So steht es aber im Parteibuch der Christen - auch Bibel genannt - geschrieben .

Römer 13 (Luther 1984) hat folgendes geschrieben:
1 Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet.2 Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt der Anordnung Gottes; die ihr aber widerstreben, ziehen sich selbst das Urteil zu. 3 Denn vor denen, die Gewalt haben, muss man sich nicht fürchten wegen guter, sondern wegen böser Werke. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes; so wirst du Lob von ihr erhalten. 4 Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zugut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst: Sie ist Gottes Dienerin und vollzieht das Strafgericht an dem, der Böses tut. 5 Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens willen. 6 Deshalb zahlt ihr ja auch Steuer; denn sie sind Gottes Diener, auf diesen Dienst beständig bedacht. 7 So gebt nun jedem, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht, dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt.


@Evilbert: Du warst schneller, ich dafür ausführlicher. frech
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Blanka
Xenophrasologiepreisträgerin 2007



Anmeldungsdatum: 22.09.2006
Beiträge: 1243
Wohnort: München

Beitrag(#803158) Verfasst am: 27.08.2007, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Blanka hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:

Die meisten Aussagen diese Buches, welches als Wort Gottes verkauft wird, sind so widersprüchlich, so das es keine Sicherheit gibt.



Wäre Dir eine dogmatische Religion, die alles ein für allemal festschreibt, lieber?


ich dachte das christentum ist so etwas..?!

bist Du eigentlich ein christ ?


Nein, ich bin kein Christ, stehe dem Christentum aber nahe und betrachte es als meine hergebrachte Kultur.


wie würdest DU denn das christentum "verbessern" wenn Du es könntest/dürftest ?
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Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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