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Sterbehilfe
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vrolijke
Bekennender Pantheist
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46423
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1963428) Verfasst am: 09.11.2014, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
sehr guter swr- beitrag!


Nur das Bild bei der Presentation ist grauenhaft.
Ich habe denen gerade geschrieben:

Zitat:
Hallo,

ihre Sendung im SWR2 Wissen vom 9.11.2014 hat mir sehr gut gefallen.
Ihre Presentation in der Mediathek: http://swrmediathek.de/player.htm?show=208199a0-6687-11e4-8d1c-0026b975f2e6 wesentlich weniger.
Das Bild in der Presentation hat mit dem Thema Sterbehilfe nicht im Geringsten zu tun.
Es ist höchstens in der Lage, Leute zu verschrecken, die sich dem Thema nähern wollen.
Es mag sein, dass es Überschneidungen gibt, zwischen "christliche Ethik" und den von mir genannten Beitrag.
Man sollte doch aber jeden überlassen, wie er dieses Thema nähert, und nicht immer und überall die christliche "Werbeplakaten" hinhalten.
Bitte verschone uns damit.

Mit freundlichen Grüßen

Vorname / Name.

_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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vrolijke
Bekennender Pantheist
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46423
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1963430) Verfasst am: 09.11.2014, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Warum können manche nicht verstehen das die Wünsche von sich heraus kommen und nicht von außen aufgedrückt sind.

1) Weil das in tatsächlich viele Fälle nicht so ist.
2) Es ist bereits jetzt nicht strafbar, für jemand die tötlich wirkende Medikamente zu besorgen.
3) Wenn einer unbedingt sterben will, sollte er es dadurch zeigen, dass er es auch selber ausführt.

Für die paar konstruierte Fälle, die es tatsächlich geben kann, braucht es nicht extra ein Gesetz.

Was wir bräuchten, wäre eine Mentalitätsverschiebung, sodas Ärzte einfacher damit umgehen können.

Bin jetzt bis min 13 gekommen. Sorry, aber was der Typ da labert ist der alte bekannte Klamauk. Vieles sind einfach Behauptungen und persönliche Eindrücke.
Zu deinen Punken.
1. Ist dem wirklich so? Hast du da belegbare Quellen?
2. und 3. haben mit dem von was ich geschrieben habe nicht das geringste zutun.

Wann und wie ich mein Leben für lebenswert erachte ist meine persönliche Sache. Das hat nichts mit Autonomie zu tun oder ähnlichem.
Warum fällt es einigen so schwer das zu verstehen?


ist einfach zu verstehen.
der autor will ja nur klar machen, wie du oder man wohl zu dieser persönlichen entscheidung komm(s)t.
schließlich bist du das produkt deiner umgebung und ihrer wertvorstellungen.


Genauso ist es.
_________________
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1963436) Verfasst am: 09.11.2014, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Wann und wie ich mein Leben für lebenswert erachte ist meine persönliche Sache. Das hat nichts mit Autonomie zu tun oder ähnlichem.
Warum fällt es einigen so schwer das zu verstehen?


Es ist korrekt, dass es meine Sache ist, ob mein Leben für mich noch lebenswert ist.

Du scheinst es nicht für möglich zu halten, dass es Zustände gibt, dass alte Leute sichselbst als "nicht zumutbar" für ihre Umgebung halten, und sichselbst tot für "mehr Wert" zu halten als lebendig.
Dieses "nicht zumutbar" halten, ist mitnichten immer eine autonome Entscheidung.
Und Druck heißt nicht immer: "Opa, wenn du nicht mehr da bist, würde es uns besser gehen".
Sowas geschied viel subtieler.
Es ist doch häufig so wie im Beitrag erklärt, ein "nicht mehr zurande kommen mit dem Leben", dass manche Leute in den tot treibt.
Da kann man ruhig mal ansetzen, um dort mehr Abhilfe zu schaffen.

Meine Mutter hat sich übrigens zu tode gehungert, als sie nicht mehr wollte.
Wir waren damit einverstanden.
Sie hat in ihrem Leben häufiger Todeswünsche gehabt. Wenn wir die alle nachgekommen wären, wäre sie mit gut 40 gestorben. Sie hatte trotzdem noch 48 anschliessende schöne Jahren gehabt.

Was ich mir vorstellen kann oder nicht, kannst du ruhig mir überlassen. Alles klar?
Ich selbst habe meine Opas beim Verrecken zugesehen.
Hab da eben andere Erfahrungen gesammelt als du bei deiner Mutter.
Aber um Anekdoten soll es ja nicht gehen, wie du selbst eben geschrieben hast.

Wie ware es mal damit nicht immer allen zu unterstellen sie würden nicht selbst in der Lage sein diese Gedanken und Wünsche autonomy zu entwickeln.
Immerhin hat man in aller Regel sehr viel Zeit über sowas im Vorfeld nachzudenken.
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2344
Wohnort: Köln

Beitrag(#1963439) Verfasst am: 09.11.2014, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Warum können manche nicht verstehen das die Wünsche von sich heraus kommen und nicht von außen aufgedrückt sind.

1) Weil das in tatsächlich viele Fälle nicht so ist.
2) Es ist bereits jetzt nicht strafbar, für jemand die tötlich wirkende Medikamente zu besorgen.
3) Wenn einer unbedingt sterben will, sollte er es dadurch zeigen, dass er es auch selber ausführt.

Für die paar konstruierte Fälle, die es tatsächlich geben kann, braucht es nicht extra ein Gesetz.

Was wir bräuchten, wäre eine Mentalitätsverschiebung, sodas Ärzte einfacher damit umgehen können.

Bin jetzt bis min 13 gekommen. Sorry, aber was der Typ da labert ist der alte bekannte Klamauk. Vieles sind einfach Behauptungen und persönliche Eindrücke.
Zu deinen Punken.
1. Ist dem wirklich so? Hast du da belegbare Quellen?
2. und 3. haben mit dem von was ich geschrieben habe nicht das geringste zutun.

Wann und wie ich mein Leben für lebenswert erachte ist meine persönliche Sache. Das hat nichts mit Autonomie zu tun oder ähnlichem.
Warum fällt es einigen so schwer das zu verstehen?


ist einfach zu verstehen.
der autor will ja nur klar machen, wie du oder man wohl zu dieser persönlichen entscheidung komm(s)t.
schließlich bist du das produkt deiner umgebungm und ihrer wertvorstellungen.


Nein, der Autor macht klar wie er <strong>glaubt</strong> das die Befürworter zu ihrer Entscheidung kommen. Und das tut der Autor mit Unterstellungen sowohl was die Wertvorstellungen der Gesellschaft angeht wie auch die letztendlichen Motive die zum Suizid führen.

Als kurzes philosophisches Gendankspiel auf den Axiomen beruhend, das die Mehrheit der Gesellschaft (insbesondere jenen die Suizid befürworten) den Wert eines Lebens auf ihre Autonomie reduziert und dabei verkennt wie abhängig von anderen das Leben immer ist, mag das Ganze noch interessant sein.
Als ernsthaften Beitrag zur Diskussion taugt es gerade wegen der Axiome nicht.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1963441) Verfasst am: 09.11.2014, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:

ist einfach zu verstehen.
der autor will ja nur klar machen, wie du oder man wohl zu dieser persönlichen entscheidung komm(s)t.

Dabei bedient er sich aber den altbekannten Klischees und unterschlägt hierbei die Weiterentwicklung der Gesellschaft.
Heute ist eben bekannt wie ein Krankheitsverlauf stattfindet.
Wie bei der Jungen Frau mit dem Hirntumor. Da ist es eben auch eine Entscheidung die man selbst treffen sollte ob man sich die letzten Tage und Wochen in dem zu erwarteten Zustand antun möchte.

Auch ist heute das Thema sterben und Tod weniger tabuisiert als früher.
Jaja, die Oma die damals friedlich in ihrem Bett eingeschlafen ist...
So hat man das doch häufig gehört. Aber wenn man dann mal gesagt bekommt wie es wirklich war.
Ständige Luftnot hat die Oma gehabt. Konnte die letzten Tage garnicht mehr schlafen, den wer Luftnot hat, der schläft nicht ein. Dazu kommt die Todesangst die jede Minute zur Qual macht.

Sorry, aber ich will nicht verrecken! Da ist mir mein Umfeld völlig egal, da bin ich Egoist genug. Diese letzten Stunden und Tage werde ich mir ersparen.
Zitat:

schließlich bist du das produkt deiner umgebungm und ihrer wertvorstellungen.

Das ist trivial. Meine Wertvorstellungen sind auch völlig andere als die von diesem Typen.
Allerdings hat er meine nicht im geringsten verstanden.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1963447) Verfasst am: 09.11.2014, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Nein, der Autor macht klar wie er <strong>glaubt</strong> das die Befürworter zu ihrer Entscheidung kommen. Und das tut der Autor mit Unterstellungen sowohl was die Wertvorstellungen der Gesellschaft angeht wie auch die letztendlichen Motive die zum Suizid führen.

Als kurzes philosophisches Gendankspiel auf den Axiomen beruhend, das die Mehrheit der Gesellschaft (insbesondere jenen die Suizid befürworten) den Wert eines Lebens auf ihre Autonomie reduziert und dabei verkennt wie abhängig von anderen das Leben immer ist, mag das Ganze noch interessant sein.
Als ernsthaften Beitrag zur Diskussion taugt es gerade wegen der Axiome nicht.

Exakt.
Kurz danach fängt er an über Leidverminderung zu labern. Aber da musste ich dann ausschalten, um das Zähneknirschen in Grenzen zu halten.
Es geht nicht um Autonomie oder Leidverzicht.
Es geht mir persönlich zum Bsp. um das was es braucht, damit ich mein Leben für mich noch als Lebenswert erachte.
Das ist aber nunmal alles eine sehr individuelle Sache. Da kann man nichts verallgemeinern.
Der Autor hier macht das aber einfach und glaubt für alle sprechen zu können.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1963452) Verfasst am: 09.11.2014, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:

Ich selbst habe meine Opas beim Verrecken zugesehen.
Hab da eben andere Erfahrungen gesammelt als du bei deiner Mutter.

Meine Mutter hatte halt die besseren Ärzte.
Deine Opa hat auch nicht "verrecken" müssen.
Auch mit den jetzigen Gesetzen hätte er sich würdevoll verabschieden können.

Wie ich schon sagte, die Mentalität, Leiden gegenüber muß dringend geändert werden.
In Deutschland wird viel zu wenig in Sachen Schmerzen unternommen.

Ich finde eine Schmerzbegleitung für Sterbenskranke wesentlich sinnvoller und humaner, als eine Hop und weg-Spritze.
_________________
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Erich Fromm

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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46423
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1963454) Verfasst am: 09.11.2014, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:

Nein, der Autor macht klar wie er <strong>glaubt</strong> das die Befürworter zu ihrer Entscheidung kommen. Und das tut der Autor mit Unterstellungen sowohl was die Wertvorstellungen der Gesellschaft angeht wie auch die letztendlichen Motive die zum Suizid führen.

Als kurzes philosophisches Gendankspiel auf den Axiomen beruhend, das die Mehrheit der Gesellschaft (insbesondere jenen die Suizid befürworten) den Wert eines Lebens auf ihre Autonomie reduziert und dabei verkennt wie abhängig von anderen das Leben immer ist, mag das Ganze noch interessant sein.
Als ernsthaften Beitrag zur Diskussion taugt es gerade wegen der Axiome nicht.

Exakt.
Kurz danach fängt er an über Leidverminderung zu labern. Aber da musste ich dann ausschalten, um das Zähneknirschen in Grenzen zu halten.
Es geht nicht um Autonomie oder Leidverzicht.
Es geht mir persönlich zum Bsp. um das was es braucht, damit ich mein Leben für mich noch als Lebenswert erachte.
Das ist aber nunmal alles eine sehr individuelle Sache. Da kann man nichts verallgemeinern.
Der Autor hier macht das aber einfach und glaubt für alle sprechen zu können.


Der Arzt kann jederzeit ein mittel besorgen, damit der Patient sich hinüber bringen kann.
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moecks
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Beitrag(#1963457) Verfasst am: 09.11.2014, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Ich selbst habe meine Opas beim Verrecken zugesehen.
Hab da eben andere Erfahrungen gesammelt als du bei deiner Mutter.

Meine Mutter hatte halt die besseren Ärzte.
Deine Opa hat auch nicht "verrecken" müssen.
Auch mit den jetzigen Gesetzen hätte er sich würdevoll verabschieden können.

Wie ich schon sagte, die Mentalität, Leiden gegenüber muß dringend geändert werden.
In Deutschland wird viel zu wenig in Sachen Schmerzen unternommen.

Ich finde eine Schmerzbegleitung für Sterbenskranke wesentlich sinnvoller und humaner, als eine Hop und weg-Spritze.

Du reduzierst das ganze wieder nur auf die Schmerzen.
Da geht es aber um mehr.
Und nein, die hatten keine Schmerzen. Auch haben wir hier keine Mentalität das nichts gegen Schmerzen getan wird. Ist ist einfach eine Unterstellung von dir.
Die beiden Opas wurden so mit Mitteln vollgepumpt das sie im Dellirium dahindämmerten bzw. sogar ins künstliche Koma versetzt worden.

Versuch doch mal nicht irgendwelche Fehler in unserem Umgang mit sterbenden zu suchen. Das heute System ist optimal.
Es gibt eben Menschen die wollen einfach nicht so enden. Das ist alles.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46423
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1963459) Verfasst am: 09.11.2014, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:

Versuch doch mal nicht irgendwelche Fehler in unserem Umgang mit sterbenden zu suchen. Das heute System ist optimal.
Es gibt eben Menschen die wollen einfach nicht so enden. Das ist alles.


Es ist bereits jetzt möglich, sich "was geben zu lassen". Was willst Du daran ändern?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1963470) Verfasst am: 09.11.2014, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Versuch doch mal nicht irgendwelche Fehler in unserem Umgang mit sterbenden zu suchen. Das heute System ist optimal.
Es gibt eben Menschen die wollen einfach nicht so enden. Das ist alles.


Es ist bereits jetzt möglich, sich "was geben zu lassen". Was willst Du daran ändern?
tatsächlich?
kennst du ärzte, die dir das schon mal prohylaktisch geben, damit du das zur hand hast, wenn es soweit ist?
oder auch, wenn du dein leben so unerträglich findest, dass du dem ein ende setzen willst?
soweit ich weiss, ist es in deutschland fast unmöglich, daran zu kommen - wenn man nicht gerade arzt ist.
_________________
I'm tapping in the dusternis
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vrolijke
Bekennender Pantheist
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46423
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1963479) Verfasst am: 09.11.2014, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Versuch doch mal nicht irgendwelche Fehler in unserem Umgang mit sterbenden zu suchen. Das heute System ist optimal.
Es gibt eben Menschen die wollen einfach nicht so enden. Das ist alles.


Es ist bereits jetzt möglich, sich "was geben zu lassen". Was willst Du daran ändern?
tatsächlich?
kennst du ärzte, die dir das schon mal prohylaktisch geben, damit du das zur hand hast, wenn es soweit ist?
oder auch, wenn du dein leben so unerträglich findest, dass du dem ein ende setzen willst?
soweit ich weiss, ist es in deutschland fast unmöglich, daran zu kommen - wenn man nicht gerade arzt ist.

Das liegt jetzt aber weniger an der Gesetzgebung, als an der Art wie man damit umgeht.
Da ist durchaus Veränderung erwünscht. Das habe ich bereits gesagt.
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1963485) Verfasst am: 09.11.2014, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Versuch doch mal nicht irgendwelche Fehler in unserem Umgang mit sterbenden zu suchen. Das heute System ist optimal.
Es gibt eben Menschen die wollen einfach nicht so enden. Das ist alles.


Es ist bereits jetzt möglich, sich "was geben zu lassen". Was willst Du daran ändern?
tatsächlich?
kennst du ärzte, die dir das schon mal prohylaktisch geben, damit du das zur hand hast, wenn es soweit ist?
oder auch, wenn du dein leben so unerträglich findest, dass du dem ein ende setzen willst?
soweit ich weiss, ist es in deutschland fast unmöglich, daran zu kommen - wenn man nicht gerade arzt ist.

Das liegt jetzt aber weniger an der Gesetzgebung, als an der Art wie man damit umgeht.
Da ist durchaus Veränderung erwünscht. Das habe ich bereits gesagt.
das liegt auch z.b. daran, in welchem bundesland man lebt. weil jedes bundesland seine eigene ärztekammer hat und die vorgibt, wie weit der arzt gehen darf. und da ist schon die gesetzgebung gefragt!
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1976161) Verfasst am: 06.01.2015, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ein verurteilter belgischer Sexualstraftäter, der seit Jahren das Recht auf Sterben fordert, soll laut einem Pressebericht am 11. Januar Sterbehilfe erhalten.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/belgien-sterbehilfe-fuer-sexualstraftaeter-1.2291139

Siehe auch
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1950437&highlight=#1950437
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1999014) Verfasst am: 01.05.2015, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-04/sterbehilfe-selbstbestimmung-bundestag

Daumen hoch!
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sponor
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Anmeldungsdatum: 16.05.2008
Beiträge: 1712
Wohnort: München

Beitrag(#1999016) Verfasst am: 01.05.2015, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-04/sterbehilfe-selbstbestimmung-bundestag

Daumen hoch!

Absolut. Ich bin inzwischen fast ein Fanboy von dem Fischer.
_________________
Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster.
(G. Chr. Lichtenberg)
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1999029) Verfasst am: 01.05.2015, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hm... wirkt auf mich eher wie ein intellektueller Amoklauf, obgleich ich vermutlich mit den praktischen Zielvorstellungen, soweit sie verständlich sind, so ziemlich übereinstimmen würde.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1999033) Verfasst am: 01.05.2015, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Hm... wirkt auf mich eher wie ein intellektueller Amoklauf


Fischer halt ...
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1999057) Verfasst am: 01.05.2015, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Fischer ist cool. Wie er letztens die schwachsinnige Dogmatik des Raubes ins lächerliche gezogen hat, war ziemlich großartig, und seine "alle doof außer ich " Attitüde gefällt mir. Das hier ist allerdings zwar die richtige Meinung, aber alles andere als gedanklich und sprachlich brillant begründet. Besonderen Applaus verdient das nicht.
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#2023023) Verfasst am: 30.09.2015, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Absurdes Spektakel um den Tod

Zitat:
Selten ist der dezidierte Wille der Mehrheit des "Volks" (sagen wir: der selbstbestimmungsfähigen Bevölkerung) so eklatant missachtet und in sein Gegenteil verkehrt worden. Selten hat man aus einem so wichtigen Anliegen ein so windiges Fernseh-Event gebastelt. Selten wurden existenzielle Fragen der Staatsbürger in derart alberner Weise verhandelt.
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1479

Beitrag(#2023025) Verfasst am: 30.09.2015, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Absurdes Spektakel um den Tod

Zitat:
Selten ist der dezidierte Wille der Mehrheit des "Volks" (sagen wir: der selbstbestimmungsfähigen Bevölkerung) so eklatant missachtet und in sein Gegenteil verkehrt worden. Selten hat man aus einem so wichtigen Anliegen ein so windiges Fernseh-Event gebastelt. Selten wurden existenzielle Fragen der Staatsbürger in derart alberner Weise verhandelt.



Lesenswerter Artikel. Der Vergleich hier gefiel mir vor allem gut:
Zitat:

"Es ist (Ärzten) verboten, Patientinnen und Patienten auf deren Verlangen zu töten. Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten." Das ist, als ob die Notarkammern ihren Mitgliedern untersagten, Testamente für Suizidwillige zu formulieren.
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2601
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2023903) Verfasst am: 04.10.2015, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Was in Belgien und in Holland gemacht wird, könnte auch in Deutschland Anwendung finden. Auf dem Gebiet sind die Deutschen auf Grund der Geschichte sehr vorsichtig. Die Kirche, die hier immer noch in den Medien zu viel Einfluss hat, macht den Rest. So haben wie eine Situation, in der Ärzte, was Sterbehilfe betrifft, sehr verunsichert sind und Angst davor haben, verklagt zu werden und in der Patienten Angst haben, dass man ihren Willen nicht berücksichtigt. Es ist eine unhaltbare Situation.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2029813) Verfasst am: 06.11.2015, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

KEINE Sternstude deutscher Politik:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sterbehilfe-bundestag-entscheidet-ueber-neuregelung-a-1061398.html

heute wird abgestimmt....
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2601
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2029831) Verfasst am: 06.11.2015, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist Aufgabe des Staates, das Leben zu schützen, es ist aber nicht Aufgabe des Staates Menschen zum Leben zu zwingen.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#2029834) Verfasst am: 06.11.2015, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Es ist Aufgabe des Staates, das Leben zu schützen, es ist aber nicht Aufgabe des Staates Menschen zum Leben zu zwingen.

Eben. Indem der Staat einen Menschen hindert, sich umzubringen schützt er dessen Leben. Alles klar?
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luc
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2601
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2029840) Verfasst am: 06.11.2015, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Es ist Aufgabe des Staates, das Leben zu schützen, es ist aber nicht Aufgabe des Staates Menschen zum Leben zu zwingen.

Eben. Indem der Staat einen Menschen hindert, sich umzubringen schützt er dessen Leben. Alles klar?


Ein Staat sollte nicht einen Menschen daran hindern, sich umzubringen, dafür sollte er Rahmenbedingungen schaffen, die ein Weiterleben lebenswert machen, ohne den Willen und das Recht auf Selbstbestimmung des Patienten zu untergraben. Gefällt es dir besser so?
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2029842) Verfasst am: 06.11.2015, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube es wäre zutreffender, wenn man es so formulieren würde, daß der Staat im Sterbeprozess Methoden bereitstellen oder auch dulden soll, die einen guten Tod aus Sicht des Sterbenden ermöglichen. Das wird der Diskussion gerechter, und lässt auch nachvollziehbar werden, warum sie teils wie ein Rumgeeier wirkt. Es gibt Gründe für die Scheu davor, den Staat in diese Rolle schlüpfen zu lassen. Es gibt auch Gründe dafür, den Menschen einen guten Tod zu ermöglichen. Einerseits finde ich es nicht gut, wenn Ärzte, die aus Mitmenschlichkeit handeln, verklagt werden. Auf der anderen Seite gefällt mir die Vorstellung nicht, daß dem Staat eine reglementierende Rolle bei der Zuteilung letaler Substanzen zukommt.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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luc
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2601
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2029843) Verfasst am: 06.11.2015, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Auf der anderen Seite gefällt mir die Vorstellung nicht, daß dem Staat eine reglementierende Rolle bei der Zuteilung letaler Substanzen zukommt.


Und wer sollte diese reglementierende Rolle übernehmen? Ohne Reglementierung haben wir das Gesetz des Dschungels. Ich bin dafür. dass Ärzte , die aus Gewissensgründen keine Sterbehilfe leisten wollen, von solchen Aufgaben befreit werden und ich bin dafür, dass aktive Sterbehilfe nicht kommerzialisiert wird. Dann haben wir die gewünschten Leitplanken. Ansonsten sollte alles der Patient selbst entscheiden. Falls der Patient nicht mehr in der Lage ist, etwas zu entscheiden, sollten Patientenverfügungen, die früher formuliert wurden, entscheidend sein.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#2029845) Verfasst am: 06.11.2015, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Auf der anderen Seite gefällt mir die Vorstellung nicht, daß dem Staat eine reglementierende Rolle bei der Zuteilung letaler Substanzen zukommt.


Und wer sollte diese reglementierende Rolle übernehmen? Ohne Reglementierung haben wir das Gesetz des Dschungels. Ich bin dafür. dass Ärzte , die aus Gewissensgründen keine Sterbehilfe leisten wollen, von solchen Aufgaben befreit werden und ich bin dafür, dass aktive Sterbehilfe nicht kommerzialisiert wird. Dann haben wir die gewünschten Leitplanken. Ansonsten sollte alles der Patient selbst entscheiden. Falls der Patient nicht mehr in der Lage ist, etwas zu entscheiden, sollten Patientenverfügungen, die früher formuliert wurden, entscheidend sein.



Yepp, so sehe ich es auch.

Und jede Beschränkung der Zulässigkeit der ärzlichen Hilfe auf Schwerstkranke oder änliche Formulierung lehne ich ab.

JEDER soll, falls gewollt, schnell, sicher (auch für z.B. Unbeteiligte) und schmerzlos aus dem Leben scheiden können.

Notwendig wäre nur eine formelle Regelung des Verfahrens, von mir auch Notwendigkeit der Beteiligung von zwei unabhängige Ärzten, eine Festlegung zeitlichen Abstandens zwischen Erstersuchen und Finale und das wäre`s.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2029847) Verfasst am: 06.11.2015, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Auf der anderen Seite gefällt mir die Vorstellung nicht, daß dem Staat eine reglementierende Rolle bei der Zuteilung letaler Substanzen zukommt.


Und wer sollte diese reglementierende Rolle übernehmen?


Ich weiß es nicht. Wenn man Literatur zur Palliativmedizin liest, dann erfährt man, daß sich die praktische Begleitung Sterbenskranker gar nicht so sehr auf diese Diskussion zuspitzen lässt. Es wird so ziemlich alles unternommen, um das Leiden zu minimieren. Das ist eine Entwicklung in Deutschland, die vor nicht allzu langer Zeit eingesetzt hat, und sich hoffentlich weiterentwickelt. Das beginnt schon bei der Ausbildung von Ärzten mit Palliativmedizin als Pflichtfach.

luc hat folgendes geschrieben:
Ich bin dafür. dass Ärzte , die aus Gewissensgründen keine Sterbehilfe leisten wollen, von solchen Aufgaben befreit werden und ich bin dafür, dass aktive Sterbehilfe nicht kommerzialisiert wird. Dann haben wir die gewünschten Leitplanken. Ansonsten sollte alles der Patient selbst entscheiden.


Für Deinen Standpunkt gibt es sehr gute Argumente. An einen politischen Entscheider hätte ich jedoch den Anspruch, daß er oder sie abwägend an eine Frage dieses Formats herangeht. Und somit vielleicht das Risiko eingeht, durch Verkürzung falsch dargestellt zu werden. In der Praxis geht es oft nicht um den entscheidungsfähigen Patienten, noch hilft ihm die Selbstbestimmung alleine weiter. Ein/e andere/r muss diese Entscheidung ja realisieren.
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