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Die Arroganz der Empathen
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2004903) Verfasst am: 05.06.2015, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
"Verwerflich". Als ob das der Grund für kritische Theorie und Begriffsbildung wäre: "Verwerfliches" zu identifizieren. Mit den Augen rollen

Der Punkt war, dass du damit rechnen musst, dass man Klassismus mit Klassismus begegnet - und die Klasse, die du hier mit deinen Ansichten vertrittst, ist gesellschaftlich eine Minderheit. Früher oder später könntest du derjenige sein, der auf Empathie angewiesen ist - in welcher Weise auch immer. Bleibst du dann bei deiner Position oder fängst du dann an, eben doch für dich selbst Empathie zu fordern? Du jammerst hier ja jetzt schon herum wie ein kleines Kind, nur weil andere für deine Empathielosigkeit keine Empathie aufzubringen bereit sind.

Ganz schulmäßig ist "meine Klasse" die der Proletarier, daher... Lachen
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
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Beitrag(#2004904) Verfasst am: 05.06.2015, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du jammerst hier ja jetzt schon herum wie ein kleines Kind, nur weil andere für deine Empathielosigkeit keine Empathie aufzubringen bereit sind.


Ja, da kommt irgendwie ein Bedürfnis nach Absolution durch.,,
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
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Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#2004905) Verfasst am: 05.06.2015, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
"Verwerflich". Als ob das der Grund für kritische Theorie und Begriffsbildung wäre: "Verwerfliches" zu identifizieren. Mit den Augen rollen

Der Punkt war, dass du damit rechnen musst, dass man Klassismus mit Klassismus begegnet - und die Klasse, die du hier mit deinen Ansichten vertrittst, ist gesellschaftlich eine Minderheit. Früher oder später könntest du derjenige sein, der auf Empathie angewiesen ist - in welcher Weise auch immer. Bleibst du dann bei deiner Position oder fängst du dann an, eben doch für dich selbst Empathie zu fordern? Du jammerst hier ja jetzt schon herum wie ein kleines Kind, nur weil andere für deine Empathielosigkeit keine Empathie aufzubringen bereit sind.

Ganz schulmäßig ist "meine Klasse" die der Proletarier, daher... Lachen



Die der Weißkragenproletarier.... zynisches Grinsen
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2004907) Verfasst am: 05.06.2015, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
"Verwerflich". Als ob das der Grund für kritische Theorie und Begriffsbildung wäre: "Verwerfliches" zu identifizieren. Mit den Augen rollen

Der Punkt war, dass du damit rechnen musst, dass man Klassismus mit Klassismus begegnet - und die Klasse, die du hier mit deinen Ansichten vertrittst, ist gesellschaftlich eine Minderheit. Früher oder später könntest du derjenige sein, der auf Empathie angewiesen ist - in welcher Weise auch immer. Bleibst du dann bei deiner Position oder fängst du dann an, eben doch für dich selbst Empathie zu fordern? Du jammerst hier ja jetzt schon herum wie ein kleines Kind, nur weil andere für deine Empathielosigkeit keine Empathie aufzubringen bereit sind.

Ganz schulmäßig ist "meine Klasse" die der Proletarier, daher... Lachen



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Heißt das nicht Stehkragenproletarier?
Welcher "Klasse" gehören eigentlich dummschwätzende Absolventen brotloser Fächer an?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44208

Beitrag(#2004908) Verfasst am: 05.06.2015, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
"Verwerflich". Als ob das der Grund für kritische Theorie und Begriffsbildung wäre: "Verwerfliches" zu identifizieren. Mit den Augen rollen

Der Punkt war, dass du damit rechnen musst, dass man Klassismus mit Klassismus begegnet - und die Klasse, die du hier mit deinen Ansichten vertrittst, ist gesellschaftlich eine Minderheit. Früher oder später könntest du derjenige sein, der auf Empathie angewiesen ist - in welcher Weise auch immer. Bleibst du dann bei deiner Position oder fängst du dann an, eben doch für dich selbst Empathie zu fordern? Du jammerst hier ja jetzt schon herum wie ein kleines Kind, nur weil andere für deine Empathielosigkeit keine Empathie aufzubringen bereit sind.

Ganz schulmäßig ist "meine Klasse" die der Proletarier, daher... Lachen

Daher sprach ich ja auch nicht von deiner Klasse, sondern von der, deren Position du übernimmst und vertrittst. Dass du nur Ideologe der Kapitalisten bist und nicht selbst Kapitalist, hatte ich jetzt mal angenommen. Ändert halt nicht grundsätzlich was an meinem Punkt.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#2004912) Verfasst am: 05.06.2015, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
"Verwerflich". Als ob das der Grund für kritische Theorie und Begriffsbildung wäre: "Verwerfliches" zu identifizieren. Mit den Augen rollen

Der Punkt war, dass du damit rechnen musst, dass man Klassismus mit Klassismus begegnet - und die Klasse, die du hier mit deinen Ansichten vertrittst, ist gesellschaftlich eine Minderheit. Früher oder später könntest du derjenige sein, der auf Empathie angewiesen ist - in welcher Weise auch immer. Bleibst du dann bei deiner Position oder fängst du dann an, eben doch für dich selbst Empathie zu fordern? Du jammerst hier ja jetzt schon herum wie ein kleines Kind, nur weil andere für deine Empathielosigkeit keine Empathie aufzubringen bereit sind.

Ganz schulmäßig ist "meine Klasse" die der Proletarier, daher... Lachen



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Heißt das nicht Stehkragenproletarier?


Hast du mal im Arbeitsalltag jemals einen Stehkragen gesehen? Ist heute nicht eher überall Casual Friday?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44208

Beitrag(#2004923) Verfasst am: 05.06.2015, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen "Hawaiihemdproletarier" wäre vielleicht der in unserer Zeit angemessene Ausdruck. Cool
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beefy
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Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#2004929) Verfasst am: 05.06.2015, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
"Verwerflich". Als ob das der Grund für kritische Theorie und Begriffsbildung wäre: "Verwerfliches" zu identifizieren. Mit den Augen rollen

Der Punkt war, dass du damit rechnen musst, dass man Klassismus mit Klassismus begegnet - und die Klasse, die du hier mit deinen Ansichten vertrittst, ist gesellschaftlich eine Minderheit. Früher oder später könntest du derjenige sein, der auf Empathie angewiesen ist - in welcher Weise auch immer. Bleibst du dann bei deiner Position oder fängst du dann an, eben doch für dich selbst Empathie zu fordern? Du jammerst hier ja jetzt schon herum wie ein kleines Kind, nur weil andere für deine Empathielosigkeit keine Empathie aufzubringen bereit sind.

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Die der Weißkragenproletarier.... zynisches Grinsen


Sei mal nicht so streng.

Aus ihm trieft 10x mehr working class und Bergarbeiterghetto als aus Skeptiker und Tarvoc zusammen.
Das sieht man ja auch an seinem Verhalten.Bloß nicht auffallen, immer erstmal gucken oder fragen was die anderen machen und dann der Glaube daß teure Verkleidungen und irgendwas angelesenes Stil und Persönlichkeit vortäuschen könnten.....
Jetzt blickt er verächtlich auf seine Familie herab die ihm die Ausbildung finanziert hat, aber er kann seine Herkunft nichtmal hier leugnen. (Macht bestimmt spaß, mit ihm einen saufen zu gehen )

Er kann einem zwar tierisch auf den Sack gehen, aber mir persönlich ist er allemal lieber als unsere Salonkommies.
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Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Wilson
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Beiträge: 20374
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2004933) Verfasst am: 05.06.2015, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
"Verwerflich". Als ob das der Grund für kritische Theorie und Begriffsbildung wäre: "Verwerfliches" zu identifizieren. Mit den Augen rollen

Der Punkt war, dass du damit rechnen musst, dass man Klassismus mit Klassismus begegnet - und die Klasse, die du hier mit deinen Ansichten vertrittst, ist gesellschaftlich eine Minderheit. Früher oder später könntest du derjenige sein, der auf Empathie angewiesen ist - in welcher Weise auch immer. Bleibst du dann bei deiner Position oder fängst du dann an, eben doch für dich selbst Empathie zu fordern? Du jammerst hier ja jetzt schon herum wie ein kleines Kind, nur weil andere für deine Empathielosigkeit keine Empathie aufzubringen bereit sind.

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Sei mal nicht so streng.

Aus ihm trieft 10x mehr working class und Bergarbeiterghetto als aus Skeptiker und Tarvoc zusammen.
Das sieht man ja auch an seinem Verhalten.Bloß nicht auffallen, immer erstmal gucken oder fragen was die anderen machen und dann der Glaube daß teure Verkleidungen und irgendwas angelesenes Stil und Persönlichkeit vortäuschen könnten.....
Jetzt blickt er verächtlich auf seine Familie herab die ihm die Ausbildung finanziert hat, aber er kann seine Herkunft nichtmal hier leugnen. (Macht bestimmt spaß, mit ihm einen saufen zu gehen )

Er kann einem zwar tierisch auf den Sack gehen, aber mir persönlich ist er allemal lieber als unsere Salonkommies.


wer sind diese?
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"als ob"
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
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Beitrag(#2004947) Verfasst am: 05.06.2015, 20:33    Titel: Re: Die Arroganz der Empathen Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Klassismus

Ist das eigentlich ein anerkannter Begriff, den außer Tarvoc noch irgendwer verwendet?


Ja.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#2005017) Verfasst am: 06.06.2015, 06:20    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Punkt war, dass du damit rechnen musst, dass man Klassismus mit Klassismus begegnet - und die Klasse, die du hier mit deinen Ansichten vertrittst, ist gesellschaftlich eine Minderheit. Früher oder später könntest du derjenige sein, der auf Empathie angewiesen ist - in welcher Weise auch immer. Bleibst du dann bei deiner Position oder fängst du dann an, eben doch für dich selbst Empathie zu fordern? Du jammerst hier ja jetzt schon herum wie ein kleines Kind, nur weil andere für deine Empathielosigkeit keine Empathie aufzubringen bereit sind.

So, jetzt weiß ich, warum ich mit dieser Argumentation meine Schwierigkeiten habe:

Eben weil die Klasse, die Samson hier mit seinen Ansichten vertritt, gesellschaftlich in der Minderheit ist, wird man ihm ohne Aufhebens Empathie zuteil werden lassen. Selbst wenn er für die Partei, die für solche Positionen bekannt ist, sagen wir mal, OB in München wäre.
Gerade diese Leute würden sich nicht anmaßen, ein Urteil darüber abzugeben, warum er dazugegangen ist. (Ich selber bin eine Zeitlang immer dort hingegangen, wo am lautesten von Bürgergesellschaft die Rede war, und das war halt auch mal diese Partei.)

Zumal bei den "Empathen" unterschwellig auch noch die Hoffnung vorhanden sein dürfte, aus einem Saulus einen Paulus machen zu können.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44208

Beitrag(#2005018) Verfasst am: 06.06.2015, 06:26    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Eben weil die Klasse, die Samson hier mit seinen Ansichten vertritt, gesellschaftlich in der Minderheit ist, wird man ihm ohne Aufhebens Empathie zuteil werden lassen.

Äh, wer jetzt? Irgendwie kapiere ich deine Argumentation nicht so ganz. Am Kopf kratzen
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#2005021) Verfasst am: 06.06.2015, 06:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Eben weil die Klasse, die Samson hier mit seinen Ansichten vertritt, gesellschaftlich in der Minderheit ist, wird man ihm ohne Aufhebens Empathie zuteil werden lassen.

Äh, wer jetzt? Irgendwie kapiere ich deine Argumentation nicht so ganz. Am Kopf kratzen

Ich die Deine jetzt gerade auch nicht. Sind wir für Dich letztlich doch eine Gesellschaft antisozialer neoliberaler Besitzstandswahrer?

Ich meine, gerade das von mir erwähnte Buch argumentiert, dass nach dem Krieg so viel Energie in den Wiederaufbau und die persönliche soziale Sicherheit investiert und auf Toughness so viel Wert gelegt wurde, dass viel zu wenig Ressourcen für Anderes da waren - von den Erlebnissen der Generation der 1927-1947(!) Geborenen durch den Krieg nicht zu reden.

Aber schon die 68er-Bewegung beweist doch, dass die Generation danach diesbezüglich einen Mangel wahrnahm, auch wenn dieser jetzt erst wissenschaftlich aufgearbeitet wird.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44208

Beitrag(#2005025) Verfasst am: 06.06.2015, 07:48    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Ich meine, gerade das von mir erwähnte Buch argumentiert, dass nach dem Krieg so viel Energie in den Wiederaufbau und die persönliche soziale Sicherheit investiert und auf Toughness so viel Wert gelegt wurde, dass viel zu wenig Ressourcen für Anderes da waren - von den Erlebnissen der Generation der 1927-1947(!) Geborenen durch den Krieg nicht zu reden.

Aber schon die 68er-Bewegung beweist doch, dass die Generation danach diesbezüglich einen Mangel wahrnahm, auch wenn dieser jetzt erst wissenschaftlich aufgearbeitet wird.

Ja, und so ist das ja auch ein wissenschaftliches Vorgehen. Wenn man das erstmal aufgearbeitet hat, kann man dann auch sehen, wie man den eigenen gesellschaftlichen Umgang umgestaltet.

Aber in gewisser Weise hat Samson83 natürlich schon Recht: Man kann Empathie nicht einfach fordern.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2005033) Verfasst am: 06.06.2015, 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Du meinst, notfalls tut es auch eine Diktatur, die die Leute zum Fleischverzicht zwingt? Hauptsache Verhalten und Ergebnis?

In der Tat denken einige so. Es gibt Leute, die z.B. für eine Ökodiktatur plädieren.

Also: ist es wirklich egal, warum die Leute etwas tun, ob aus Empathie oder aufgrund äußeren Zwanges ...-?


Nein, in einer Diktatur zu leben, ist Leid.

Ich orientiere mich am Ergebnis für die Menschen als die am meisten leidfähigen Wesen.

Der innere Beweggrund ist für nur den Handelnden von Bedeutung. Für die Beuteilung durch die Außenwelt kann er nur herangezogen werden, wenn der innere Grund zugleich Auswirkungen auf Effekte in der Außenwelt hat (die Neigung zu Handlung bestärkt, zb.)

Ich bin zwar der Meinung, dass ethsiches Handeln mit grosser inneren Befriedigung verbunden ist. Nun ist es mein private Erfahrung und Einschätzung, die ich nicht zum Maßstab der Beurteilung des Handeln anderer Menschen erheben kann.


Die Frage ist aber: wenn es 1. nicht darauf ankommt, was die Menschen wollen, sondern darauf, was sie tun und wenn 2. leidminderndes Tun durch eine Diktatur erzwungen werden kann, dann mindert doch die Diktatur Leiden, oder nicht?


Nein, das Leben ist einer Diktatur ist Leid, ist eine speziffische Quelle des menschlichen Leids.


Leid für wen? Es kommt doch beim Utilitarismus darauf an, das *größte Glück der größten Zahl* herzustellen. Das Ziel ist also gar nicht das einzelne, konkrete Individuum direkt, sondern das durchschnittliche Individuum.

So, und wenn es möglich ist, durch äußeren Zwang (Diktat) ein zuvor mathematisch errechnetes Verhalten jedes einzelnen Individuums zur Optimierung der *Glückskennziffern* sicher zu stellen, dann wäre doch die Diktatur das Mittel der Glücksoptimierung.

Das ist die verhängnisvolle Schlussfolgerung eines zu Ende gedachten Utilitarismus, wie ich meine, ganz egal, ob man Diktatur ablehnt oder nicht. Sie folgt logisch in der Konsequenz aus dem Utilitarismus, mehr oder weniger automatisch.

Der einzelne ist nichts, *das Ganze* ist alles beim Utilitarismus.

Ich schreib mal weiter unten, wie man das anders lösen müsste.

Naastika hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man könnte doch z.B. eine utilitaristische Diktatur errichten, die das Leid mathematisch minimiert und gemäß einer solchen Computerberechnung konkrete Handlungsanweisungen an alle Menschen heraus gibt - zur Leidminderung versteht sich - unter der Prämisse, dass einige nicht von sich aus zur allgemeinen Leidminderung beitragen wollen.

Das ist ein Fallstrick der Argumentation "Es ist egal, warum man etwas moralisches tut."

Wir hatten ja bereits beim Milgram-Experiment die Frage, ob es egal ist, wenn jemand aus inneren Motiven oder aus äußeren Zwängen etwas tut ...-


Und genanu das ist nicht möglich. Und auch nicht notwendig. In einer freiheitlichen Gesellschaft regeln die Mitwirkenden es unter sich (das nennt man: Diskurs, Politik)


Was ist bei antagonistischen Interessenkonflikten? Z.B. wenn es darum geht, wer überlebt, wer überlebt nicht?

Ein freiheitlicher Diskurs, bei dem es eigentlich nur um die durchschnittliche Freiheit geht, ist außerdem kein freiheitlicher Diskurs, weil bereits die *Prämisse des Durchschnitts* unverrückbar gesetzt ist. ein wirklich freiheitlicher Diskurs würde sich immer auch auf die Prämissen der Diskussuion selbst beziehen können. Das nur nebenbei.

Naastika hat folgendes geschrieben:
"Utilitarische Diktatur" ist übrigens ein Oxymoron.


Keineswegs. Man denke nur an eine Ökodiktatur oder Gesundheitsdiktatur, die sich bereits heute am Horizont abzeichnen. Da wird auch jeweils mit dem *Gesamtnutzen* argumentiert.

Es gibt einen deutlichen, unzweifelhaften Konflikt zwischen den Menschenrechten und dem Utilitarismus.

Es ist nicht sinnvoll, nur das Verhalten der Menschen in den Fokus zu nehmen und auch der berüchtigte *Durchschnittsnutzen* kann nicht der Maßstab sein. Sondern Ziel muss die Herstellung ausbeutungsfreier und herrschaftsfreier Verhältnisse sein, in denen der Nutzen des einen automatisch der Nutzen des anderen ist und wo auch die gegenseitige Entfremdung überwunden ist ...-
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Populismus ist keine Verschwörungstheorie

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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44208

Beitrag(#2005039) Verfasst am: 06.06.2015, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt einen deutlichen, unzweifelhaften Konflikt zwischen den Menschenrechten und dem Utilitarismus.

Wobei sich die Menschenrechte allerdings auch nur auf das allgemeine Durchschnittsindividuum in der bürgerlichen Gesellschaft beziehen - wenn auch in etwas anderer Weise als der Utilitarismus.
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Kramer
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Beitrag(#2070819) Verfasst am: 04.10.2016, 00:56    Titel: Re: Die Arroganz der Empathen Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich muss in der Tat zugeben, dass mich eine aus bloßem Eigennutz und Besitzerhaltungsstreben entspringende rechte Gesinnung weniger abstößt, ja teilweise anspricht; als eine substanzlos Solidarität fordernde Linke.

Mich würde interessieren, ob die vorstehenden Überlegungen hier als schlüssig, vertretbar erscheinen; oder kompletten Blödsinn darstellen. Wenn ja, wäre eine Begründung die über reine Aggression hinausgeht interessant.


Deine Überlegungen sind schlüssig, rational und im Rahmen eines vollkommen egoistischen Weltbildes auch vertretbar. Sie sind aber eben auch vollkommen egoistisch und ein deutliches Signal, dass Du kein Mensch bist, dem man zu sehr vertrauen sollte. Wenn mich jemand fragen würde, ob man mit Dir ein Bier trinken gehen kann, würde ich widerwillig nicken. Würde mich eine Frau fragen, ob Du es ehrlich mit ihr meinst, würde ich sagen: Renn um Dein Leben!
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#2070879) Verfasst am: 04.10.2016, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich find's ja immer noch richtig niedlich, wie Samson83 hier für seine Empathielosigkeit Empathie einfordert. Lachen
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2070925) Verfasst am: 04.10.2016, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich find's ja immer noch richtig niedlich, wie Samson83 hier für seine Empathielosigkeit Empathie einfordert. Lachen

😘
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beachbernie
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Beitrag(#2070937) Verfasst am: 04.10.2016, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ist die voellige Empathieunfaehigkeit gegenueber Psychopathen eigentlich ein konstituierendes Merkmal des Empathen? Am Kopf kratzen
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44208

Beitrag(#2070980) Verfasst am: 05.10.2016, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ist die voellige Empathieunfaehigkeit gegenueber Psychopathen eigentlich ein konstituierendes Merkmal des Empathen? Am Kopf kratzen

Natürlich nicht.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2071046) Verfasst am: 05.10.2016, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ist die voellige Empathieunfaehigkeit gegenueber Psychopathen eigentlich ein konstituierendes Merkmal des Empathen? Am Kopf kratzen

Natürlich nicht.


Eher das Gegenteil trifft zu. Menschen, die zum Ziel der Machenschaften eines Psychopathen werden, landen meist in dieser Situation, weil sie dem Psychopathen seine Mitleidstour abnehmen.
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Kramer
postvisuell



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Beiträge: 30878

Beitrag(#2071382) Verfasst am: 08.10.2016, 02:52    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 scheint gerne mit seiner Empathielosigkeit zu kokettieren, aber wirklich sprechen will er darüber nicht. Steht da ein Hauch von Menschlichkeit der gewollten Kaltherzigkeit entgegen? Ist da jemand doch viel menschlicher, als er es gerne wäre? Ich kann dazu nur sagen: Wir normalen Menschen sind oft schlecht gekleidet, nicht in Top-Form, wir haben Spinatreste zwischen den Zähnen, erleben gerade einen Bad-Hair-Day oder haben vom Mittagessen einen Sossen-Fleck auf dem Hemd.

Diese Fehler machen uns nicht perfekt, aber sie machen uns menschlich. Andere Menschen mögen uns gerade deshalb, weil wir eben nicht perfekt sind.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



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Beiträge: 26380
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Beitrag(#2071383) Verfasst am: 08.10.2016, 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 scheint gerne mit seiner Empathielosigkeit zu kokettieren, aber wirklich sprechen will er darüber nicht. Steht da ein Hauch von Menschlichkeit der gewollten Kaltherzigkeit entgegen? Ist da jemand doch viel menschlicher, als er es gerne wäre? Ich kann dazu nur sagen: Wir normalen Menschen sind oft schlecht gekleidet, nicht in Top-Form, wir haben Spinatreste zwischen den Zähnen, erleben gerade einen Bad-Hair-Day oder haben vom Mittagessen einen Sossen-Fleck auf dem Hemd.

Diese Fehler machen uns nicht perfekt, aber sie machen uns menschlich. Andere Menschen mögen uns gerade deshalb, weil wir eben nicht perfekt sind.


Nachts, wenn er allein über sein Dasein sinniert, drückt er sich fest an seinen Teddybär, wischt sich mit ihm die Tränen aus dem Gesicht, die über sein tagsüber so staubtrockenes Antlitz kullern...
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15997
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2071384) Verfasst am: 08.10.2016, 04:35    Titel: Re: Die Arroganz der Empathen Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Ich meine, gerade das von mir erwähnte Buch argumentiert, dass nach dem Krieg so viel Energie in den Wiederaufbau und die persönliche soziale Sicherheit investiert und auf Toughness so viel Wert gelegt wurde, dass viel zu wenig Ressourcen für Anderes da waren - von den Erlebnissen der Generation der 1927-1947(!) Geborenen durch den Krieg nicht zu reden.

Aber schon die 68er-Bewegung beweist doch, dass die Generation danach diesbezüglich einen Mangel wahrnahm, auch wenn dieser jetzt erst wissenschaftlich aufgearbeitet wird.

Ja, und so ist das ja auch ein wissenschaftliches Vorgehen. Wenn man das erstmal aufgearbeitet hat, kann man dann auch sehen, wie man den eigenen gesellschaftlichen Umgang umgestaltet.

Aber in gewisser Weise hat Samson83 natürlich schon Recht: Man kann Empathie nicht einfach fordern.



Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich muss in der Tat zugeben, dass mich eine aus bloßem Eigennutz und Besitzerhaltungsstreben entspringende rechte Gesinnung weniger abstößt, ja teilweise anspricht; als eine substanzlos Solidarität fordernde Linke.

Mich würde interessieren, ob die vorstehenden Überlegungen hier als schlüssig, vertretbar erscheinen; oder kompletten Blödsinn darstellen. Wenn ja, wäre eine Begründung die über reine Aggression hinausgeht interessant.


Deine Überlegungen sind schlüssig, rational und im Rahmen eines vollkommen egoistischen Weltbildes auch vertretbar. Sie sind aber eben auch vollkommen egoistisch und ein deutliches Signal, dass Du kein Mensch bist, dem man zu sehr vertrauen sollte. Wenn mich jemand fragen würde, ob man mit Dir ein Bier trinken gehen kann, würde ich widerwillig nicken. Würde mich eine Frau fragen, ob Du es ehrlich mit ihr meinst, würde ich sagen: Renn um Dein Leben!



Mich beschleicht aber gerade ein anderer Gedanke zum Thema: Solidarität scheint ja zumindest in bestimmten Tiergesellschaften evolutionäre Vorteile gebracht zu haben.

Von bestimmten Fledermäusen ist ja bekannt, daß sie Nahrungsfunde miteinander teilen: Ein Tier tut gut daran, Anderen, die heute nichts gefunden haben, etwas abzugeben, weil es morgen ebensogut anders herum sein könnte. Und es könnte sein, daß wenn man morgen ankommt und den Anderen fragt, dieser sich die Frage stellt, warum er jemandem helfen sollte, der ihm auch nicht geholfen hat, als er nichts zu essen gefunden hat.

Das Individuum läßt sich sozusagen durch Hunger oder die Angst davor davon "überzeugen", daß es von Vorteil sein kann, sich solidarisch zu zeigen. Und sie ist in sofern auch für den Egoisten "sinnvoll": Nämlich wenn man eine Verbesserung der eigenen Überlebenschancen als Vorteil ansieht Schulterzucken.

Nun gibt es allerdings Gesellschaften, in denen es weniger solidarisch zugeht, als auch solche, in denen man auch dem hilft, der nicht soviel beitragen kann. Das kann alles "funktionieren". Zumindest solange wie man denkt, oben mitschwimmen zu können und nicht auf Solidarität der Anderen angewiesen zu sein. Wenn man jung und gesund und erfolgreich ist, ist das eben auch leichter als wenn man alt oder krank ist? Das ist so ein Gedanke, der mich beschleicht, wenn ich zum Beispiel höre, wie wenig u.U. reicht, um Leute auf die Straße zu befördern. Am Kopf kratzen


Das ist natürlich nur ein Teilaspekt der Solidarität: Es gibt auch andere Aspekte, daß es etwa von Vorteil sein kann, eine Gruppe zu bilden, um Interessen gegen Andere durchzusetzen. Aber auch dort sehen wir ja, daß es durchaus von Vorteil sein kann, zusammenzuhalten: Der einzelne Arbeitnehmer konnte ja z.B. Verbesserungen bei Arbeitsbedingungen und Vergütungen nur schwer durchsetzen, aber wenn die Mitglieder der ganzen Gewerkschaft sich einsetzen...
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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vrolijke
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Beitrag(#2071396) Verfasst am: 08.10.2016, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 scheint gerne mit seiner Empathielosigkeit zu kokettieren, aber wirklich sprechen will er darüber nicht. Steht da ein Hauch von Menschlichkeit der gewollten Kaltherzigkeit entgegen? Ist da jemand doch viel menschlicher, als er es gerne wäre? Ich kann dazu nur sagen: Wir normalen Menschen sind oft schlecht gekleidet, nicht in Top-Form, wir haben Spinatreste zwischen den Zähnen, erleben gerade einen Bad-Hair-Day oder haben vom Mittagessen einen Sossen-Fleck auf dem Hemd.

Diese Fehler machen uns nicht perfekt, aber sie machen uns menschlich. Andere Menschen mögen uns gerade deshalb, weil wir eben nicht perfekt sind.


Nachts, wenn er allein über sein Dasein sinniert, drückt er sich fest an seinen Teddybär, wischt sich mit ihm die Tränen aus dem Gesicht, die über sein tagsüber so staubtrockenes Antlitz kullern...


Das ist gar nicht so abwegig.
Als ich noch auf Montage war, bin ich öfters solche "wirklich kuhle Socken" begegnet. Solche Säulenheiligen, die erzählten wos lang ging. Keine Spelunke zu finster, kein Fesst zu dolle, als das sie nicht noch was dolleres, oder finsterer dazu beitragen konnten. "Alles hört auf mein Kommando".
Gerade solche Typen erlebte ich gelegentlich in ihre Heulphase; meist nachts wenn sie mir heulend gestanden: "ich bin gar nicht so. Manchmal möcht ich gerne so sein wie du". (Ich bin halt ein Softy-Typ)
Das hatten sie am nächsten Tag natürlich vergessen.
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Skeptiker
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Beitrag(#2071409) Verfasst am: 08.10.2016, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 scheint gerne mit seiner Empathielosigkeit zu kokettieren, aber wirklich sprechen will er darüber nicht. Steht da ein Hauch von Menschlichkeit der gewollten Kaltherzigkeit entgegen? Ist da jemand doch viel menschlicher, als er es gerne wäre? Ich kann dazu nur sagen: Wir normalen Menschen sind oft schlecht gekleidet, nicht in Top-Form, wir haben Spinatreste zwischen den Zähnen, erleben gerade einen Bad-Hair-Day oder haben vom Mittagessen einen Sossen-Fleck auf dem Hemd.

Diese Fehler machen uns nicht perfekt, aber sie machen uns menschlich. Andere Menschen mögen uns gerade deshalb, weil wir eben nicht perfekt sind.


Nachts, wenn er allein über sein Dasein sinniert, drückt er sich fest an seinen Teddybär, wischt sich mit ihm die Tränen aus dem Gesicht, die über sein tagsüber so staubtrockenes Antlitz kullern...


Das ist gar nicht so abwegig.
Als ich noch auf Montage war, bin ich öfters solche "wirklich kuhle Socken" begegnet. Solche Säulenheiligen, die erzählten wos lang ging. Keine Spelunke zu finster, kein Fesst zu dolle, als das sie nicht noch was dolleres, oder finsterer dazu beitragen konnten. "Alles hört auf mein Kommando".
Gerade solche Typen erlebte ich gelegentlich in ihre Heulphase; meist nachts wenn sie mir heulend gestanden: "ich bin gar nicht so. Manchmal möcht ich gerne so sein wie du". (Ich bin halt ein Softy-Typ)
Das hatten sie am nächsten Tag natürlich vergessen.


Also ich denke mal: Wer an emanzipatorischen Internetforen teilnimmt oder auch, wer Musik macht oder mag, usw., der/die hat irgendwo auch eine gewisse Sensibilität, wenn auch manchmal verschüttet. Die hat der kleine samson womöglich auch noch irgendwo und er sucht hier nach ihr.

Aber es gibt leider auch die andere Seite bei ihm, die Distanz zu allem, was ihm als *gewöhnlich*, als *bloß menschlich* erscheint.

Seine Kleidung ist eine Methode, um die Distanz optisch zu demonstrieren und *dazu zu gehören*, zu der *Obrigkeit* - also zur bürgerlichen Klasse im engeren Sinne (zu den Herrschenden).

Das ist nicht zu vergleichen mit Bauern, die am Sonntag ihren einzigen Anzug aus dem Schrank holen und zur Dorfkirche gehen. samson dagegen will seinen Anzug tragen, wie ein HERR, dem seine Kleidung zu einer zweiten Haut geworden ist.

So steht es mit unserem Klonovski-Anhänger ...-
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Klaus-Peter
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Beiträge: 1534

Beitrag(#2071411) Verfasst am: 08.10.2016, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wie sind diese Gruppen-Blutgrätschen in den Mann eigentlich mit Punkt 2.2 der Forenregeln zu vereinbaren, in denen irgendwie von "Respekt" die Rede ist, wenn ich recht erinnere?
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Kramer
postvisuell



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Beiträge: 30878

Beitrag(#2071929) Verfasst am: 12.10.2016, 23:28    Titel: Re: Die Arroganz der Empathen Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Mich beschleicht aber gerade ein anderer Gedanke zum Thema: Solidarität scheint ja zumindest in bestimmten Tiergesellschaften evolutionäre Vorteile gebracht zu haben.


Ja, aber auch Egoismus hat evolutionäre Vorteile, so lange er vereinzelt auftritt. Eine Population von Egoisten würde wahrscheinlich untergehen, aber in einer Gruppe von mehrheitlich solidarischen Individuen kann der Egoist quasi auf der Welle der Solidarität mitschwimmen und gleichzeitig egoistisch seine eigenen Bedürfnisse befriedigen. Mit etwas Glück wird er nicht nur Nutzniesser der Gruppe, sondern sogar deren Chef - siehe Trump.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2073034) Verfasst am: 20.10.2016, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kluge Worte:

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Machel hat folgendes geschrieben:
Dabei nutzten Menschen das sich nun verstärkt entwickelnde Hirn nicht zum Mitgefühl


"Wo heute Mitleiden gepredigt wird [...] möge der Psycholog seine Ohren aufmachen: durch alle Eitelkeit, durch allen Lärm hindurch, der diesen Predigern (wie allen Predigern) zu eigen ist, wird er einen heiseren, stöhnenden, ächtzenden Laut von Selbst-Verachtung hören."

(Friedrich Nietzsche)
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