unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Unglaublich wäre, wenn bei derzeit 175.000 nicht vollstreckten Haftbefehlen keine Rechtsextreme darunter wären. |
Zitat: |
Ein großer Teil dieser offenen Haftbefehle wurde für vergleichsweise geringe Taten ausgestellt. Immer dann, wenn beispielsweise ein Schwarzfahrer seine Strafe nicht bezahlen kann, können Gerichte ersatzweise Haft erlassen. Erscheint der- oder diejenige dann nicht zum vom Gericht festgelegten Hafttermin, wird die Person zur Fahndung ausgeschrieben. Der Fall wird in der Statistik als offener Haftbefehl vermerkt.
... Der Anteil dieser Ersatzfreiheitsstrafen an allen ausgestellten Haftbefehlen lässt sich nur schätzen. Die Bundesregierung gibt nicht an, wie viele Haftbefehle jedes Jahr verhängt werden. Doch gilt es als realistisch, dass 80 Prozent aller Haftbefehle wegen solch geringer Delikte ausgestellt werden. Interessant ist daher nicht allein die Gesamtzahl, sondern vor allem einzelne Teile der Statistik. ... Ein Bundespolizist sagt, die Zahl an Ermittlungen im Bereich Grenzschleusung habe stark zugenommen. ... Aus anderen, namentlich nicht genannt werden wollenden Sicherheitskreisen heißt es, unter anderem auch der G20-Gipfel 2017 sei für diesen Anstieg mitverantwortlich. ... Mit einem ähnlichen Effekt lässt sich wohl auch ein weiterer Anstieg erklären, der bei der sogenannten politisch motivierten Kriminalität (PMK). Es ist der einzige Bereich, für den die Bundesregierung genauer aufschlüsselt, warum ein Haftbefehl verhängt wurde. Hier zeigt sich einerseits, dass keineswegs nur eher harmlose Verdächtige und Verurteilte auf der Flucht sind. Allein im Zusammenhang mit politischer Kriminalität werden 18 mutmaßliche Mörder gesucht. ... |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dann schauen wir mal genauer hin.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-06/polizei-offene-haftbefehle-kriminalitaet-statistik Da finde ich jetzt die knapp 500 flüchtigen Rechtsextremen nicht so ganz irrelevant. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dann schauen wir mal genauer hin.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-06/polizei-offene-haftbefehle-kriminalitaet-statistik Da finde ich jetzt die knapp 500 flüchtigen Rechtsextremen nicht so ganz irrelevant. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
[...] Aber "unglaublich" sind die knapp 500 eben dennoch nicht. |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
Ach so. Eher normal, wenn man diese freilaufenden gesuchte Rechtsextreme den massenhaft gesuchten Linksextremen gegenüberstellt |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||||
Versteh ich nicht. Wer hat das getan? |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
Ach so. Eher normal, wenn man diese freilaufenden gesuchte Rechtsextreme den massenhaft gesuchten Linksextremen gegenüberstellt |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||
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unquest hat folgendes geschrieben: |
Habe ich geschrieben, dass ich die Straftaten irrelevant finde? Nein! Also lasse solche Verdrehung der Worte und Unterstellung. |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dein "Wissen" beziehst du woher? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||||
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Zitat: |
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen fünf Frankfurter Polizeibeamte wegen rechtsextremer Umtriebe. Dabei geht es nicht nur um Volksverhetzung, sondern um eine Morddrohung gegen ein Kleinkind. Die Bundespolizeigewerkschaft spricht von „einem wirklich schlimmen Fall.“ |
Zitat: |
Seit Samstag ist klar, dass es nicht mehr ausschließlich um das Hin- und Herschicken von Hakenkreuzen, Hitler-Bildern und Beleidigungen von Ausländern und Behinderten geht, was schon für sich genommen unerträglich ist. Sondern es geht um eine konkrete Drohung gegen eine Anwältin und ihre Tochter. Und zwar in einem Duktus, bei dem man sich fragt, wie viel Hass jemand in sich haben muss, um Sätze wie „Dann werden wir sie schlachten“ zu äußern.
... In jedem Fall aber zeugt dieses Drohschreiben von so großer Verachtung gegenüber Ausländern und – weil Seda Basay-Yildiz auch als Strafverteidigerin angegriffen worden ist – auch gegenüber dem Rechtsstaat, dass es jeden aufrütteln muss, der immer noch nicht verstanden hat, dass rechtsextreme Strömungen inzwischen tief in der Gesellschaft wurzeln. ... Vor allem aber muss gefragt werden, warum das Opfer in diesem Fall so allein gelassen worden ist. Das Polizeipräsidium konnte bisher nicht schlüssig erklären, warum Seda Basay-Yildiz nicht persönlich darüber informiert wurde, dass ihr Fall in die Polizei selber führt. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/rechtsradikales-netzwerk-innerhalb-der-frankfurter-polizei-15945283.html |
Zitat: |
Bei der hessischen Polizei gibt es offenbar weitere rechtsextreme Verdachtsfälle. Laut Medienberichten wird auch außerhalb von Frankfurt ermittelt.
... Das rechtsextreme Netzwerk innerhalb der hessischen Polizei könnte größer sein als bisher bekannt. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" wurden nicht nur in Frankfurt Büros von Polizisten durchsucht, sondern auch in einer Dienststelle im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Laut dem Bericht werden außerdem weitere Verdachtsfälle in anderen Präsidien polizeiintern geprüft. ... Der Professor für Polizeiwissenschaften an der Akademie der Polizei Hamburg, Rafael Behr, geht davon aus, dass es sich bei den Vorgängen in Frankfurt nicht um einen Einzelfall handelt. |
Grey hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.tagesschau.de/inland/polizeinetzwerk-101.html
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Zitat: |
Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mathias Middelberg, warnte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" davor, die Polizei unter "Generalverdacht" zu stellen. "Unsere Polizei ist auf dem rechten Auge ebenso wenig blind wie auf dem linken", sagte er. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||
Hier musste ich laut lachen.(...) |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||
Hier musste ich laut lachen. Ich glaube, noch nie wurde irgendeiner Polizei auf der Welt vorgeworfen, auf dem "linken" Auge blind zu sein. |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ich auch. Aber es ist zum Heulen. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Es war ein zynischen Lachen. :/ |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Weiß ich. |
Zitat: |
Rechtsextremer Hass verbreitet sich rasant in den sozialen Medien.
... Das Wesentliche wird dabei übersehen: dass nämlich die effektive Hetze längst nicht mehr bloß sprachlich verfasst ist, sondern viele andere Darstellungsformen gefunden hat. Hass wird ästhetisch pluralisiert, und Hetze wird gestalterisch diversifiziert. ... Gezielte Diffamierungen, das Entfachen von Ressentiments und die Entwürdigung anderer entspringen eigentlich nie den hohlen Köpfen von Idioten. In der Regel sind sie die Produkte reflektierter Leute. Sie haben präziser als andere die Logik der sozialen Netzwerke verstanden. Entsprechend versiert sind sie darin, die den Plattformen eigenen Kommunikationsstrukturen für ihre Anliegen zu nutzen. ... Auch in den sozialen Medien gilt, was schon immer gegolten hat: Hass bedeutet, die Drecksarbeit ästhetisch zu imaginieren, um sie an Brüder im Geiste zu delegieren. ... Es bräuchte eine ästhetische Rückeroberung jener Felder, die die Neue Rechte mit ihren Hassaktionen in den sozialen Medien zu besetzen versucht. Wer ihren Hass schwächen möchte, muss verstehen, wie er funktioniert. Dann ist es auch möglich, souverän darauf zu reagieren: durch ironische Brechungen, satirische Überformungen, hyperaffirmative Überdrehung oder durch bloße Analysen. |
Zitat: |
.Mehrere Hundert europäische Neofaschisten haben in Italien den Geburtstag Adolf Hitlers begangen – ungestört von Polizei oder Demonstranten. Das ließen sich auch deutsche Rechtsextreme nicht entgehen.... |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2175627#2175627
Das ist rechtsradikaler Alltag in Deutschland: "War doch alles nicht so schlimm. Wir haben gut gelebt." Bis die Bombardierungen kamen. (Das man da erst mitbekam, was man vorher selber woanders veranstaltet hatte, lassen die Alten und ihre Nachfolger geflissentlich unter den Tisch fallen). |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2175627#2175627
Das ist rechtsradikaler Alltag in Deutschland: "War doch alles nicht so schlimm. Wir haben gut gelebt." Bis die Bombardierungen kamen. (Das man da erst mitbekam, was man vorher selber woanders veranstaltet hatte, lassen die Alten und ihre Nachfolger geflissentlich unter den Tisch fallen). |
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