Atheisten sind Sozialmuffel
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Freigeisterhaus -> Heidenspaß statt Höllenqual

#1: Atheisten sind Sozialmuffel Autor: musikduscheWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 08:58
    —
Hallo Allerseits,

Ich habe mich nun längere Zeit mit Religionskritik beschäftigt, bin auch zum überzeugten Atheisten geworden, habe aber trotzdem den Eindruck, dass die religiöse Szene vielmehr "Nestwärme" bietet.
Offenbar haben die religiösen Gemeinschaften es viel besser im Griff, das Gemeinschaftsbedürfnis des Menschen für ihre Zwecke zu (be)nutzen. Warum klappt das bei "uns" nicht? Dieses Forum hier ist zwar ganz nett, aber weit entfernt von dem, was ich mir vorstellen könnte....

Warum gibt es keinen "Chor der Konfessionslosen" in meiner Stadt? Warum gibt es keinen "Atheistenstammtisch"? Warum gibt es als Alternative zu Bibelkreisen keinen "Literaturclub der Freidenker"; warum keine "IBKA Lokalkguppen" etc. etc.? (Oder habe ich da einige Sachen nicht mitgekriegt?)

Würde mich über Anregungen und Vorschläge aber auch über Kritik zu diesem Gedanken freuen.

Gruß - musikdusche

PS: Sorry für die reißerische Titelzeile... zwinkern

#2:  Autor: AntagonisTWohnort: 2 Meter über dem Boden BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 09:08
    —
Vielleicht, weil der Herdentrieb bei Atheisten naturgemäß nicht oder kaum vorhanden ist...

#3:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 09:10
    —
Wenn ich im Chor singen will, dann interessiert es mich nicht, ob die Anderen Mitglieder an Gott, ans lila Einhorn oder nix davon glauben.

Hauptsache sie können singen.

Ich brauche daher nicht einen explizit christenfreien Chor, das einzige was mich stören würde wäre, wenn es ausschließlich Kirchenchöre in meiner Stadt gäbe.

Dem ist aber nicht so.

#4:  Autor: Wygotsky BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 09:11
    —
Zitat:
Warum gibt es keinen "Chor der Konfessionslosen" in meiner Stadt? Warum gibt es keinen "Atheistenstammtisch"?

Aus demselben Grund aus dem es auch keinen "Chor der Nicht-Fußballspieler" gibt.

#5:  Autor: Greg BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 09:25
    —
1. Gründe einen Atheisten-Chor. Lachen Notwendigerweise müsstest du dann alle Nicht-Atheisten ausschließen. Wärst also nicht besser als "die anderen". Lachen

2."Wir" wollen kein Kollektiv. Wir wollen Individuen. Darum sind wir selten in Gemeinschaften organisiert.

#6:  Autor: Doc Extropy BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 09:35
    —
Greg hat folgendes geschrieben:
1. Gründe einen Atheisten-Chor. Lachen Notwendigerweise müsstest du dann alle Nicht-Atheisten ausschließen. Wärst also nicht besser als "die anderen". Lachen

2."Wir" wollen kein Kollektiv. Wir wollen Individuen. Darum sind wir selten in Gemeinschaften organisiert.


ad "1.":

Dieses ständige Bestreben "besser als die Anderen" zu sein hat dazu geführt, daß es a) noch immer religiösen Wahnsinn und b) gerade einen enormen konservativen Rollback gibt.

Das ist genauso dumm wie "der Klügere gibt nach".

Wenn wir mal die Gunst der Stunde ergriffen hätten und WIRKLICH etwas geändert hätten dann sähe es anders aus. Aber der typische, vom Toleranzgeschwafel verblendete "wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß" - Humanist hat halt nichts besseres aufzubieten als das übliche verblödete Geschwafel von wegen "Aufklärung". Naja, wenn man groß die Klappe aufreißt, dann kann es ja sein, daß man sich irgendwann selber glaubt, daß damit genug getan ist.

ad "2.":

Allianzen machen stark. Man muß seinen Bündnispartner ja nicht lieben, aber Zusammenarbeit ist immer eine gute Sache. Auch wenns den heiligen Superhumanisten und Obergutmenschen hier nicht gefällt:

a) Der Feind meines Feindes kann zeitweilig durchaus mein Freund sein
b) Opportunismus ist eine Tugend

Man braucht ja nur die üblichen Bedenken zu lesen, die da von gewisser Seite gegen den "Zentralrat der Atheisten" vorgetragen werden und man weiß alles. Dann weiß man sofort, woran es krankt.

#7:  Autor: Greg BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 09:45
    —
Doc Extropy meint:
Zitat:
ad "1.":

Dieses ständige Bestreben "besser als die Anderen" zu sein hat dazu geführt, daß es a) noch immer religiösen Wahnsinn und b) gerade einen enormen konservativen Rollback gibt.

Das ist genauso dumm wie "der Klügere gibt nach".

Wenn wir mal die Gunst der Stunde ergriffen hätten und WIRKLICH etwas geändert hätten dann sähe es anders aus. Aber der typische, vom Toleranzgeschwafel verblendete "wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß" - Humanist hat halt nichts besseres aufzubieten als das übliche verblödete Geschwafel von wegen "Aufklärung". Naja, wenn man groß die Klappe aufreißt, dann kann es ja sein, daß man sich irgendwann selber glaubt, daß damit genug getan ist.

ad "2.":

Allianzen machen stark. Man muß seinen Bündnispartner ja nicht lieben, aber Zusammenarbeit ist immer eine gute Sache. Auch wenns den heiligen Superhumanisten und Obergutmenschen hier nicht gefällt:

a) Der Feind meines Feindes kann zeitweilig durchaus mein Freund sein
b) Opportunismus ist eine Tugend

Man braucht ja nur die üblichen Bedenken zu lesen, die da von gewisser Seite gegen den "Zentralrat der Atheisten" vorgetragen werden und man weiß alles. Dann weiß man sofort, woran es krankt.


Ich halte Opportunismus nicht für eine Tugend.
Ich bin auch nicht der Ansicht, dass jemand, der was gegen "meinen Feind" hat, auch nur zeitweilig mein Freund sein kann. Freund definiere ich anders. Ganz anders.

Woran krankt denn der Zentralrat der Atheisten?

Und wen meinst du mit "wir"?

#8:  Autor: Greg BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 09:48
    —
Zitate:
Zitat:
Opportunisten sind Prinzipienreiter, die leicht umsatteln. (Lothar Schmidt)

Der Politiker, der sich vom Opportunismus leiten läßt, ist wie ein Mensch, der kein Billard mehr spielt, weil er beim Billard verloren hat, oder der mit Golfspielen aufhört, weil er beim Golf geschlagen wurde. (Gilbert Keith Chesterton)

Menschlichkeit und Gerechtigkeit sind die Prinzipien, nach denen ein Staat geführt wird, doch nicht die Armee; Opportunismus und Flexibilität dagegen sind militärische, keine zivilen Tugenden. ( Sun Tsu: "Die Kunst des Krieges" )

#9: Re: Atheisten sind Sozialmuffel Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 09:49
    —
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Warum gibt es keinen "Chor der Konfessionslosen" in meiner Stadt? Warum gibt es keinen "Atheistenstammtisch"? Warum gibt es als Alternative zu Bibelkreisen keinen "Literaturclub der Freidenker"; warum keine "IBKA Lokalkguppen" etc. etc.? (Oder habe ich da einige Sachen nicht mitgekriegt?)


Es gibt hierzu in diesem Forum und anderswo nachlesbare Debatten:

Daher hier einige nuetzliche LINKS:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=3197&start=0
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=11220
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=11431&start=0


http://www.giordano-bruno-stiftung.de/Projekte/zentralrat.html

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=103458#103458
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/Projekte/ladwigmuenchen.pdf

#10:  Autor: musikduscheWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 10:25
    —
Zitat:
Vielleicht, weil der Herdentrieb bei Atheisten naturgemäß nicht oder kaum vorhanden ist....


Also ich bin gerne irgendwo in einer Herde (dafür brauche ich eigenständiges Denken nicht aufzugeben...), und irgendwo "dabei" zu sein, heisst nicht zwingend, Mitläufer zu sein...

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Warum gibt es keinen "Chor der Konfessionslosen" in meiner Stadt? Warum gibt es keinen "Atheistenstammtisch"?

Aus demselben Grund aus dem es auch keinen "Chor der Nicht-Fußballspieler" gibt.


Nicht-Fussballspieler zu sein ist keine existenziell bedeutsame Weltanschauung.

Greg hat folgendes geschrieben:

2."Wir" wollen kein Kollektiv. Wir wollen Individuen. Darum sind wir selten in Gemeinschaften organisiert.

Diese Aussage finde ich geradezu haarsträubend! Als ob sich selbständiges Denken und Gemeinschaft ausschließen würden...

Auch wenn ich das mit dem Opportunismus nicht ganz unterschreiben kann, hat Doc Extropy meine Ansichten gut wiedergegeben.

Wenn ich die Idee vom Humanismus in mein Umfeld hineintragen möchte, dann reicht es nicht, Religion doof zu finden, sondern man sollte ein attraktives Gegenmodell aufzeigen können. Jemand, der gerade auf dem Sinn-Suche-Trip ist, wirst du mit der Aufforderung, mal "anfangen, selbst zu denken", nicht helfen oder gar überzeugen.
Wenn ich "aufgeklärten Hedonismus" (wie Schmidt Salomon das ausdrücken würde) propagiere, dann sollte ich den auch sichtbar machen!

--- schnipp ----
habe gerade die nachricht von Sermon gelesen, sage herzlich DANKE dafür und werde mich erstmal ans Lesen machen, bevor ich hier weiter poste....

#11:  Autor: Greg BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 10:37
    —
musikdusche:
Zitat:
Diese Aussage finde ich geradezu haarsträubend! Als ob sich selbständiges Denken und Gemeinschaft ausschließen würden...

Auch wenn ich das mit dem Opportunismus nicht ganz unterschreiben kann, hat Doc Extropy meine Ansichten gut wiedergegeben.

Wenn ich die Idee vom Humanismus in mein Umfeld hineintragen möchte, dann reicht es nicht, Religion doof zu finden, sondern man sollte ein attraktives Gegenmodell aufzeigen können. Jemand, der gerade auf dem Sinn-Suche-Trip ist, wirst du mit der Aufforderung, mal "anfangen, selbst zu denken", nicht helfen oder gar überzeugen.
Wenn ich "aufgeklärten Hedonismus" (wie Schmidt Salomon das ausdrücken würde) propagiere, dann sollte ich den auch sichtbar machen!


1. Ich war bis jetzt noch nirgendwo in einem Verein oder einer Gruppe, die nicht durch einen "Herdentrieb" gesteuert war. Sobald jemand anfing, selber zu denken, ging er aus der Gruppe.
Somit schließt sich selbstständiges Denken und Gemeinschaft meiner Erfahrung nach aus.
Individuen können zusammen sein, aber sie bilden dann keine Gemeinschaft. Gemeinschaft bedeutet Uniformität und Uniformität ist gegen Individualität gerichtet.
2. Mir sind Doc Extropys Ansichten zu radikal. zwinkern
3. Das "attraktive Gegenmodell" wäre Individualismus. Geh auf deinen einsamen Berg und meditiere, philosophiere, masturbiere ab und zu wenn dir danach ist und falls du dich zu allein fühlst, steig ins Tal der Wahnsinnigen hinab. zwinkern

#12: Re: Atheisten sind Sozialmuffel Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 10:38
    —
musikdusche hat folgendes geschrieben:
... habe aber trotzdem den Eindruck, dass die religiöse Szene vielmehr "Nestwärme" bietet.


Das bietet Alkoholseligkeit auch, wenn der Saufkumpean dabei ist und dennoch verzichten manche Menschen auf regelmäßige Räusche oder permanente kleine Gaben von Alkohol. Warum wohl?

#13:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 10:58
    —
Greg hat folgendes geschrieben:
1. Ich war bis jetzt noch nirgendwo in einem Verein oder einer Gruppe, die nicht durch einen "Herdentrieb" gesteuert war. Sobald jemand anfing, selber zu denken, ging er aus der Gruppe.
Somit schließt sich selbstständiges Denken und Gemeinschaft meiner Erfahrung nach aus.
Individuen können zusammen sein, aber sie bilden dann keine Gemeinschaft. Gemeinschaft bedeutet Uniformität und Uniformität ist gegen Individualität gerichtet.


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=481918#481918

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=432769#432769

#14:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 11:02
    —
Greg hat folgendes geschrieben:
Ich bin auch nicht der Ansicht, dass jemand, der was gegen "meinen Feind" hat, auch nur zeitweilig mein Freund sein kann. Freund definiere ich anders. Ganz anders.


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=328028#328028

#15:  Autor: Greg BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 11:03
    —
Sermon hat woanders geschrieben:
Zitat:
Wer primaer eine gelenkte Gemeinschaft sucht, als Substitut fuer Kirche, ist beim IBKA ganz falsch

#16:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 11:07
    —
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vielleicht, weil der Herdentrieb bei Atheisten naturgemäß nicht oder kaum vorhanden ist....


Also ich bin gerne irgendwo in einer Herde (dafür brauche ich eigenständiges Denken nicht aufzugeben...), und irgendwo "dabei" zu sein, heisst nicht zwingend, Mitläufer zu sein...


Doch, ich denke das heisst es. Im Fußballverein ist das einfacher zu akzeptieren als anderswo, aber wenn man irgendwo dabei ist, dann ist man fast schon per definitionem ein Mitläufer. Wie soll das auch sonst funktionieren? (Es sei denn, Du gehörst zu den wenigen, die vornweg laufen...)

Zitat:
Nicht-Fussballspieler zu sein ist keine existenziell bedeutsame Weltanschauung.


Atheist zu sein auch nicht. Wieso sollte die existenziell bedeutsame Weltanschauung eines Menschen (was genau ist das, bitte?) eine Rolle spielen müssen, wenn man singt?

Zitat:
Diese Aussage finde ich geradezu haarsträubend! Als ob sich selbständiges Denken und Gemeinschaft ausschließen würden...


Nein, aber "organisierte Gemeinschaften" nehmen einem das selbständige Denken ab; bisweilen verbieten sie es sogar (insofern das die Ergebnisse von selbständigem Denken irrelevant sind.) Wer gerne selber denkt, wird sich also zweimal überlegen, ob es sich lohnt sich einem Regelwerk zu unterwerfen.

Zitat:
Auch wenn ich das mit dem Opportunismus nicht ganz unterschreiben kann, hat Doc Extropy meine Ansichten gut wiedergegeben.

Wenn ich die Idee vom Humanismus in mein Umfeld hineintragen möchte, dann reicht es nicht, Religion doof zu finden, sondern man sollte ein attraktives Gegenmodell aufzeigen können.


Die Diskussion hatten wir hier schon des öfteren - versuch mal was dazu zu finden, ist ganz interessant.

Zitat:
Jemand, der gerade auf dem Sinn-Suche-Trip ist, wirst du mit der Aufforderung, mal "anfangen, selbst zu denken", nicht helfen oder gar überzeugen.


Ich müsste mir und meinen Idealen untreu werden, wenn ich so einer Person was anderes raten würde: Ich kann keinen Sinn anbieten, und es ist meine feste Überzeugung, daß das auch sonst niemand kann. Wer Sinn sucht, und hofft den in irgendeiner Gruppe oder einem System zu finden, macht einen grundlegenden Fehler. Ich kann kein System anbieten, daß ihn erst aufnimmt und dann über den Irrtum aufklärt.

Zitat:
Wenn ich "aufgeklärten Hedonismus" (wie Schmidt Salomon das ausdrücken würde) propagiere, dann sollte ich den auch sichtbar machen!


Mein Lebenstil ist sichtbar, ich kann ihn kommunizieren. Aber es gibt keinen eigenen Stammtisch dafür, kein Clubhaus und keinen Chor. Das ist kein Manko, sondern gewollt und Teil des ganzen.

Rasmus.

#17: Re: Atheisten sind Sozialmuffel Autor: Sehwolf BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 11:15
    —
musikdusche hat folgendes geschrieben:
PS: Sorry für die reißerische Titelzeile... zwinkern


Wesentliches Merkmal etlicher Atheisten ist meines Erachtens eine Eigenschaft die man als gruppenuntauglichkeit bezeichnen könnte. Gerade diese Eigenschaft hat sie zu Atheisten werden lassen.


T.

#18:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 11:21
    —
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Nicht-Fussballspieler zu sein ist keine existenziell bedeutsame Weltanschauung.


Oh, das sagst du so leicht.

Nicht-Fußballspieler kann zur Zeit sogar eine so bedeutsame Weltanschauung sein, wenn man berücksichtigt, dass Fußball-Fundis, die mit Dauerbeschallung missionieren (wie alle anderen Fundi-Trottel mit religiöser und/oder quasi-religiöser Einstellung) und selbsterklärend radikal vorgehen, wenig Verständnis für diese Einstellung zeigen können.

freakteach

#19:  Autor: King-of-fools BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 11:22
    —
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Vielleicht, weil der Herdentrieb bei Atheisten naturgemäß nicht oder kaum vorhanden ist...

liegt möglicherweise daran, dass die meisten atheisten nicht unbedingt etwas haben, woran sie gesammelt glauben, sondern dass sie eben eine bestimmte sache gemeinsam ABLEHNEN.

ganz nebenbei fehlen auch all die rituale, gewohnheiten usw. die z.b. einen großen teil einer christlichen gemeinschaft ausmachen (gebete, taufe als "aufnahmeritual", eine gemeinsame heilige schrift und etwas, das sie gesammelt unterstützen bzw. eine höhere existenz die IHRE GEMEINSCHAFT wollte und erschaffen hat)

für atheisten gilt sowas alles nicht und die grundlage, dass man bestimmte gruppen bzw. deren ansichten ablehnt, ist eine eher dürftige basis für eine echte gemeinschaft

#20:  Autor: Greg BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 11:24
    —
@Rasmus & Sehwolf: bravo

#21: Re: Atheisten sind Sozialmuffel Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 11:32
    —
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Wesentliches Merkmal etlicher Atheisten ist meines Erachtens eine Eigenschaft die man als gruppenuntauglichkeit bezeichnen könnte. Gerade diese Eigenschaft hat sie zu Atheisten werden lassen.


hm, ich halte mich nicht für gruppenuntauglich.

Nur suche ich mir meine wenigen Gruppen halt sehr gezielt aus; meine Mitgliedschaft ist meistens zeitlich begrenzt und für gewöhnlich lege ich großen Wert auf mein übriges Leben außerhalb der Gruppe.

Das mag mich durchaus religionsgemeinaschaftsuntauglich machen, aber das ist was anderes, denke ich. ich würde hier gerne das Wort "vernünftig" substituieren. Es macht einfach keinen Sinn, einer Gruppe bloß aus Prinzip anzugehören, wenn ich daraus keinen Nutzen ziehe, wie abstrakt der auch immer sein mag.

Rasmus.

#22:  Autor: Greg BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 11:38
    —
Nur mal so nebenbei: Was haltet ihr von dieser Definition von Freundschaft?

Freunde sind nicht diejenigen, die dasselbe Ziel haben, sonder diejenigen, die dasselbe oder gar verschiedene Ziele aus demselben Grund verfolgen.

Hab ich mir eben überlegt.

#23:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 11:46
    —
Wieso muß ich, sobald ich das Eingangsposting lese, automatisch an Reni denken ? Am Kopf kratzen

@Musikdusche

Stammtische, Ortsgruppen & Co gibt es durchaus, wenn auch nicht vom IBKA, sondern z.B. vom Bund für Geistesfreiheit

De IBKA ist in der Hinsicht (und in einigen anderen auch) etwas Schnarchnasig zynisches Grinsen

#24:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 12:14
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:
De IBKA ist in der Hinsicht (und in einigen anderen auch) etwas Schnarchnasig zynisches Grinsen


In welchen Hinsichten ist der IBKA inwiefern im Vergleich zu den anderen saekularen Verbaenden "Schnarchnasig"? Frage

#25:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 12:23
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:

Stammtische, Ortsgruppen & Co gibt es durchaus, wenn auch nicht vom IBKA


Aber auch. Ich weiß z. B. dass es bei uns oben in Kiel eine Atheistengruppe gibt, die sich regelmässig trifft und wo der IBKA durch die dortige Regionalbetreuung vertreten ist wenn nicht sogar diese Gruppe initiiert hat (dass entzieht sich jetzt meiner Kenntnis).

Zitat:

De IBKA ist in der Hinsicht (und in einigen anderen auch) etwas Schnarchnasig zynisches Grinsen


Dann führ doch mal ein paar Beweise an wo denn der IBKA angeblich schnarchnasig ist... Übrigens: Jeder Verein, egal ob nun IBKA oder nicht, kann nur in dem Maße aktiv werden, in welchem sich auch seine einfachen Mitglieder in ihrem Rahmen versuchen aktiv am Vereinsgeschehen zu beteiligen. Mal so gesagt. Wenn dem nicht so ist, ist es ja auch in Ordnung. Ich finde es nur ein wenig vermessen, den IBKA zu kritisieren, er sei schnarchnasig und tue nich viel, wenn man selber möglicherweise (ich weiß ja nicht, ob das bei dir der Fall ist) nicht dazu bereit ist, sich innerhalb seiner Möglichkeiten aktiv am Vereinsgeschehen zu beteiligen. Mit den Augen rollen

#26: Re: Atheisten sind Sozialmuffel Autor: Sehwolf BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 15:51
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Wesentliches Merkmal etlicher Atheisten ist meines Erachtens eine Eigenschaft die man als gruppenuntauglichkeit bezeichnen könnte. Gerade diese Eigenschaft hat sie zu Atheisten werden lassen.


hm, ich halte mich nicht für gruppenuntauglich.

Nur suche ich mir meine wenigen Gruppen halt sehr gezielt aus; meine Mitgliedschaft ist meistens zeitlich begrenzt und für gewöhnlich lege ich großen Wert auf mein übriges Leben außerhalb der Gruppe.

Genau das macht dich für eine Gruppe im Sinne dieses Threads mE gruppenuntauglich (#a-sozial)l zwinkern

Sachliche Kritik an für Gruppenbildung relevanten Inhalten oder persönliche Kritik an Gruppenmitgliedern wird als Nestbeschmutzung angesehen insbesondere bei weltanschaulichen Gruppen. Den Atheisten, die ursprünlich einer Religionsgemeinschaft angehörten, kennen diese Verhaltensmuster, nicht wenige von ihnen sind möglicherweise sogar deshalb Atheisten.


T.
Edit: Kursiver Text hört sich nach einer kühnen These an. In der Tat würde mich an dieser Stelle ein Disput darüber interessieren wie_viele das sind. Vorweg: Ich bin einer davon! zwinkern

#27:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 15:59
    —
Ich kann das alles nicht so bestätigen. In Kürze findet sogar eine Veranstaltung statt, an der ich vermutlich teilnehmen werde.
Cool

#28:  Autor: Sehwolf BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 16:01
    —
Greg hat folgendes geschrieben:
Nur mal so nebenbei: Was haltet ihr von dieser Definition von Freundschaft?
Freunde sind nicht diejenigen, die dasselbe Ziel haben, sonder diejenigen, die dasselbe oder gar verschiedene Ziele aus demselben Grund verfolgen.
Hab ich mir eben überlegt.



mhhhh... weiss nicht.. Ziele/Gründe passen für mich nicht in den Kontext Freundschaft.

Alternativvorschlag 1:
Freunde sind Leute, die du schon "dein Leben lang" kennst, und die du trotzdem immer noch ertragen kannst.

Alternativvorschlag 2:
Freunde sind Leute, die du nicht vermisst wenn du sie mal eine Weile nicht siehst, dich trotzdem freust, wenn du sie dann wiedertriffst. Gute Freunde sind Leute, die du spätestens nach einer etwas längeren Weile vermisst. Richtig gute Freunde sind Leute, die das Vermissen etwa gleichzeitg bemerken und sich deshalb in der Mitte des Weges treffen.



T.

#29:  Autor: Greg BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 17:00
    —
Sehwolf:
Zitat:
mhhhh... weiss nicht.. Ziele/Gründe passen für mich nicht in den Kontext Freundschaft.


Ich kam drauf weil der Doc den Spruch mit dem "wer meines feindes feind ist, ist mein freund" gebracht hat.
Aber deine sind auch schön. Smilie

#30:  Autor: Sehwolf BeitragVerfasst am: 30.05.2006, 17:13
    —
Greg hat folgendes geschrieben:
Sehwolf:
Zitat:
mhhhh... weiss nicht.. Ziele/Gründe passen für mich nicht in den Kontext Freundschaft.


Ich kam drauf weil der Doc den Spruch mit dem "wer meines feindes feind ist, ist mein freund" gebracht hat.
Aber deine sind auch schön. Smilie


Danke Auf den Arm nehmen

Bei Docs Spruch fällt mir stets die alte und ewige Mänenrfreundschaft "Stalin/Churchill" ein zwinkern


T.



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