Pan narrans hat folgendes geschrieben: |
Ja, das war wieder gut, allerdings auch wieder mit dem typischen Kalkofe-Negativ-Faktor: Den meisten und größten Müll, den er parodiert, kenne ich nicht bzw. nur durch ihn. Das gilt vor allem für die Promis (wer zur Hölle ist „der Wendler“?) und für die ganzen asozialen Shows, angesichts derer sich jeder geistig minderbemittelte Bonobo-Affe vor Scham aufhängen würde. Hier tut Kalkofe den armen Bonobos echt Unrecht mit seinem Vergleich.
Also diese eine Show „Was tust du für Geld“ oder wie das hieß, da musste auch der abgebrühte Zyniker in mir kurz noch mal ungläubig den Kopf schütteln. Ich weiß wirklich nicht wie, aber irgendwie schafft man es immer, noch weiter runter zukommen. Man denkt, dekadenter, asozialer und verblödeter geht’s nun wirklich nicht mehr – und muss immer wieder feststellen, dass das wohl doch ein Fass ohne Boden ist. Bzw. der Boden ist dann wohl wirklich, dass man auf allen Vieren herumläuft, sich mit Kot bewirft und gar nicht mehr in der Lage ist, auch nur so einen Müll zu produzieren.
Aber das ist inzwischen ja wirklich schon ein allgemeines Problem für Satire, das auch speziell bei Kalkofe in den letzten Jahren deutlich geworden ist: Im Grunde ist das, was er da parodiert, selbst schon so sehr Real-Satire, das er da nicht mehr viel machen kann. Er kommt nicht mehr drunter, sondern kann im Grunde das Parodierte ein bisschen breittreten, wobei er es aber tatsächlich ab und an nicht mehr schafft, auf dem Level zu bleiben, sodass seine Parodie dann doch noch ein Stück schlauer wirkt als das Original.
Nichtsdestotrotz bleibt Kalkofe natürlich ganz hervorragend. |
deshalb ist kalkofe ja auch politischer geworden, denke ich.
früher hat er sich doch eher wenig in/bei der (gesellschaft)-politischen szene bedient. |