beachbernie hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: | »If you are obsessed with human rights, and don't give a damn about the stability of countries, [...]«
Russischer Aussenminister
(Zitat gekürzt, einen folgenden kleinen Teil habe ich nicht verstanden, '? social rights') |
Irgendwie stabil war Nazideutschland ja. Trtotzdem haette ich dort nicht leben wollen. |
Was soll daran „stabil“ gewesen sein? Ein Rechsstaat durch Willkürherrschaft von Parteibonzen ersetzt, eine Führerherrschaft, die ihre Macht daraus zieht, daß die Parteigranden gegeneinander ausgespielt werden. Eine Wirtschaftspolitik, die auf Pump lebt, und erbarmungslos darauf spekuliert, daß die Zeche von den Ländern bezahlt wird, gegen die man von Anfang an einen Krieg vorbereitet. Sieg oder Tod als Regierungsprinzip. Nein, stabil war an diesem Irrenhaus, diesem geplanten Marsch in den Untergang überhaupt nichts. |
Es gab keine inneren Unruhen. Die Naziherrschaft war von innen heraus nicht zu überwinden. Die Deutschen waren mehrheitlich zufrieden mit ihrer Regierung (Solange es Wohlstandsgwinne fuer die Mehrheit der Deutschen gab war den meisten das Schicksal der Minderheiten scheissegal. Das ist zwar wenig schmeichelhaft fuer unsere Vorväter, war aber leider so und ich fürchte das Modell kann auch heute wieder funktionieren. Siehe USA). Es brauchte einen richtig grossen Weltkrieg um diesen Irrsinn zu beenden. |
Ja, klar! Denn alle die, die nicht zufrieden waren, saßen im KZ! Du bist ein Witzbold! Ich komme aus einer Stadt, die solange man denken konnte und gewählt werden durfte, nur Sozialdemokraten als Bürgermeister hatte. Die einzige Opposition kam von der KPD, wenn sich Reichsbanner und Rotfrontkämpferbund mal wieder in die Haare bekamen. Nazis sah man nur, wenn sie aus den umliegenden Bauernschaften in die Stadt kamen, und man schickte sie meist mit einer verdienten Tracht Prügel wieder nach Hause.
Daß die Verhältnisse nicht überall im Reich so lagen, bekam man schmerzhaft 1933 zu spüren, als die NSDAP einen neuen Bürgermeistet installierte, die KPD verbot und die Arbeiterführer von SPD, KPD und Gewerkschaften in die KZs zur „Umerziehung“ schickte. Die, die wiederkamen, waren danach merkwürdig still, hat man mir geschildert. Soviel zur „Zufriedenheit“ und dem mangelnden Widerstand der Generation meiner Eltern. Es ist halt leicht, aus sicherer Entfernung zu urtreilen. |