Wann kommt die nächste Weltwirtschaftskrise?
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#31:  Autor: Rinderwahn BeitragVerfasst am: 15.11.2006, 15:15
    —
Latenight hat folgendes geschrieben:
das der deutsche Fließbandarbeiter mehr leistet als der äthiopische Bauer...?
Sind die Entwicklungsländer arm, weil die Leute dort bis jetzt so faul waren?
Wird im reichen Deutschland so besonders viel gearbeitet?


Geniale Fragen - die leider nur verachtenswerte Tatsachen als Antworten zulassen. Wir sind die Kapitalismusschergen, die mit unserem Spar- und Vorwärtsstreben die Verarmungszustände auf der Welt verursachen.

Warum soll ich arbeiten, wenn ich mit meinen - von Armen bezahlten - Spar- und Spekulationszinsen auf der faulen Haut liegen kann? Darum ist die manuelle Arbeit nix wert und "willkürlichen" Etikettierungen ausgesetzt.

Anm: Witzig ist, dass dieses Argument gerne von Raffkapitalisten gegen Arbeitslose, und Sozialhilfeempfänger verwandt wird: "Auf Kosten anderer auf der faulen Haut liegen!" - das macht ja der kleine Sparer oder große Aktienspekulant auch.

#32:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 15.11.2006, 19:49
    —
sanft hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
vielleicht sollte man nicht in gold, sondern in bildung investieren!

oh - da wird ja schon etwas getan
.....Mit den Entscheidungen endete die erste Runde in dem Programm zum Ausbau der universitären Spitzenforschung. Das Programm ist mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro ausgestattet. Der Bund trägt 75 Prozent der Kosten und die Länder 25 Prozent.....

Spitzenforschung ist Müll, worauf es in der Wissenschaft wirklich ankommt ist die breite Forschungsbasis.
Wer vom Berg nur den Gipfel behält und den Rest abbaggert braucht sich nicht wundern, wenn ihm an Ende sein toller Gipfel auf den Kopf fällt.

Zitat:
hehe - die Münchner sind am besten weckgekommen - sind ya auch die "gscheidsten" Auf den Arm nehmen

Ich könnt jetzt was über den Ede sagen, tu ich aber nich...

#33:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.11.2006, 21:10
    —
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
vielleicht sollte man nicht in gold, sondern in bildung investieren!


Toll, aber was soll ausgebildet werden? Sicher nicht der Hirnballast, der jetzt an den Schulen allgemein gelehrt wird.


nun, etwas, dass in einer post-weltuntergangsgesellschaft gebraucht wird, natürlich!

kennt jemand "Der Splitter im Auge Gottes" von Larry Niven sowie die Fortsetzung davon?

#34:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.11.2006, 21:12
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
sanft hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
vielleicht sollte man nicht in gold, sondern in bildung investieren!

oh - da wird ja schon etwas getan
.....Mit den Entscheidungen endete die erste Runde in dem Programm zum Ausbau der universitären Spitzenforschung. Das Programm ist mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro ausgestattet. Der Bund trägt 75 Prozent der Kosten und die Länder 25 Prozent.....

Spitzenforschung ist Müll, worauf es in der Wissenschaft wirklich ankommt ist die breite Forschungsbasis.
Wer vom Berg nur den Gipfel behält und den Rest abbaggert braucht sich nicht wundern, wenn ihm an Ende sein toller Gipfel auf den Kopf fällt.


so isses!

#35:  Autor: Stefan BeitragVerfasst am: 15.11.2006, 21:40
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
...denn die beiden bereits genannten Länder können nicht weiter auf Pump leben!


Warum eigentlich nicht?

#36: Re: Wann kommt die nächste Weltwirtschaftskrise? Autor: Rae BeitragVerfasst am: 15.11.2006, 22:13
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Stefan hat folgendes geschrieben:

Mal ernsthaft: Steht eine neue Weltwirtschaftskrise vor der Tür?


Hat sie denn einmal aufgehört - die Krise?

So wie es im Moment läuft kann es nicht weitergehen.
Ja, ich denke, dass eine Weltwirtschaftskrise auf uns zu kommt.

Glücklich, wer gelernt hat mit wenig zufrieden zu sein.

#37:  Autor: Latenight BeitragVerfasst am: 15.11.2006, 22:24
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Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
das der deutsche Fließbandarbeiter mehr leistet als der äthiopische Bauer...?
Sind die Entwicklungsländer arm, weil die Leute dort bis jetzt so faul waren?
Wird im reichen Deutschland so besonders viel gearbeitet?


Geniale Fragen - die leider nur verachtenswerte Tatsachen als Antworten zulassen. Wir sind die Kapitalismusschergen, die mit unserem Spar- und Vorwärtsstreben die Verarmungszustände auf der Welt verursachen.

Das stimmt zu einem Teil durchaus. Allein die Umweltkatastrophen durch unseren resourcenintensiven Lebensstil kosten einer Unzahl Ärmster jährlich das Leben.
Und die Abschottung unserer Märkte zum Schutz unserer heilen Welt trägt auch dazu bei, dass eigentlich dazu fähige Entwicklungsländer keinen Fuß auf den Boden kriegen oder schlicht und einfach mit unseren subventionierten Produkten platt gemacht werden.

Aber das war nicht die Frage, sondern:
Zitat:
daß es überall in der Welt boomt (von D mal abgesehen ) - das Problem ist nur, daß der dafür verantwortliche (=arbeitende) Teil der Menschheit nix (mit)bekommt.

Wo liegt denn konkret die Mehrleistung der "arbeitenden" deutschen Bevölkerung, die die "arbeitende" senegalesische Bevölkerung nicht erbringt?
Bzw. welche Anstrengung ist denn soviel stärker ausgeprägt, dass sie für das Wohlstandsgefälle "verantwortlich" gemacht werden kann?

#38:  Autor: Rinderwahn BeitragVerfasst am: 15.11.2006, 22:53
    —
Latenight hat folgendes geschrieben:
Aber das war nicht die Frage, sondern:
Zitat:
daß es überall in der Welt boomt (von D mal abgesehen ) - das Problem ist nur, daß der dafür verantwortliche (=arbeitende) Teil der Menschheit nix (mit)bekommt.

Wo liegt denn konkret die Mehrleistung der "arbeitenden" deutschen Bevölkerung, die die "arbeitende" senegalesische Bevölkerung nicht erbringt?
Bzw. welche Anstrengung ist denn soviel stärker ausgeprägt, dass sie für das Wohlstandsgefälle "verantwortlich" gemacht werden kann?


Es gibt keine Mehrleistung - die Schöpfwerte werden so bemessen, wie sie durch die Anstrengungen der obersten Geldverleiher bestimmt werden.

#39:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 17.11.2006, 15:47
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Stefan hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
...denn die beiden bereits genannten Länder können nicht weiter auf Pump leben!


Warum eigentlich nicht?


Weil irgendwann eine Grenze überschritten wird, wodurch kein weiterer Kredit mehr aufgenommen werden kann, wodurch die Zinsen erdrückend werden!

Man könnte sich die Probleme der Weltwirtschaftskrise und der Weimarer Republik zum vergleich nehmen, damit man eine Vorstellung davon erhält, was eine Störung im Geldfluss für Auswirkungen hat.

Desweitern kann ich der These, dass sich die US-Wirtschaft mit ihren Dollar nur über Wasser halten kann, weil der Welthandel in Dollar abgerechnet wird. Würde man dies ändern, wäre der schwache Dollar längst verkommen!


Es ist alles ein sehr kompliziertes System, weshalb man es nicht mit einigen Worten erklären kann, jedoch steht fest, wenn ein Land in eine tiefe Krise stürtzt, dass dies die anderen Länder mit beeinflusst, also der legendäre Dominoeffekt!

#40:  Autor: Latenight BeitragVerfasst am: 17.11.2006, 16:17
    —
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Aber das war nicht die Frage, sondern:
Zitat:
daß es überall in der Welt boomt (von D mal abgesehen ) - das Problem ist nur, daß der dafür verantwortliche (=arbeitende) Teil der Menschheit nix (mit)bekommt.

Wo liegt denn konkret die Mehrleistung der "arbeitenden" deutschen Bevölkerung, die die "arbeitende" senegalesische Bevölkerung nicht erbringt?
Bzw. welche Anstrengung ist denn soviel stärker ausgeprägt, dass sie für das Wohlstandsgefälle "verantwortlich" gemacht werden kann?


Es gibt keine Mehrleistung - die Schöpfwerte werden so bemessen, wie sie durch die Anstrengungen der obersten Geldverleiher bestimmt werden.

Was bedeutet das denn nun für die These:
"daß es überall in der Welt boomt (von D mal abgesehen ) - das Problem ist nur, daß der dafür verantwortliche (=arbeitende) Teil der Menschheit nix (mit)bekommt."?
Sind deiner Meinung nach die arbeitenden Menschen nicht für den Boom in der Welt verantwortlich?

#41:  Autor: Stefan BeitragVerfasst am: 17.11.2006, 20:34
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
...denn die beiden bereits genannten Länder können nicht weiter auf Pump leben!


Warum eigentlich nicht?


Weil irgendwann eine Grenze überschritten wird, wodurch kein weiterer Kredit mehr aufgenommen werden kann, wodurch die Zinsen erdrückend werden!


Schon klar, war ja auch eine eher rhetorische Frage. Aber wo liegen die Grenzen? Sind sie erreicht, weit weg, oder schon überschritten?

#42:  Autor: Rinderwahn BeitragVerfasst am: 18.11.2006, 14:51
    —
Latenight hat folgendes geschrieben:
"daß es überall in der Welt boomt (von D mal abgesehen ) - das Problem ist nur, daß der dafür verantwortliche (=arbeitende) Teil der Menschheit nix (mit)bekommt."?
Sind deiner Meinung nach die arbeitenden Menschen nicht für den Boom in der Welt verantwortlich?

Nein, ganz und gar nicht. Die ärmsten Menschen der Welt sind für das, was du den "Boom" nennst, verantwortlich. In den Ländern mit armen Menschen = Länder reich an Bodenschätzen, ist jedes verhinderte Einkommen ein Gewinn für uns. Solange dort für Unruhen, Seuchen, Armut, Krieg, Analphabetismus gesorgt wird, braucht man den Obolus nur an einen Diktator zahlen, während das eigentlich reiche Volk zugrunde geht.

#43:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 18.11.2006, 16:39
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
sanft hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
vielleicht sollte man nicht in gold, sondern in bildung investieren!

oh - da wird ja schon etwas getan
.....Mit den Entscheidungen endete die erste Runde in dem Programm zum Ausbau der universitären Spitzenforschung. Das Programm ist mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro ausgestattet. Der Bund trägt 75 Prozent der Kosten und die Länder 25 Prozent.....

Spitzenforschung ist Müll, worauf es in der Wissenschaft wirklich ankommt ist die breite Forschungsbasis.
Wer vom Berg nur den Gipfel behält und den Rest abbaggert braucht sich nicht wundern, wenn ihm an Ende sein toller Gipfel auf den Kopf fällt.


so isses!

Spitzenforschung ist kein Müll. Sie hat ebenso ihre Berechtigung, wie die (leider vernachlässigte) Grundlagenforschung.

#44:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 18.11.2006, 18:16
    —
Stefan hat folgendes geschrieben:
Schon klar, war ja auch eine eher rhetorische Frage. Aber wo liegen die Grenzen? Sind sie erreicht, weit weg, oder schon überschritten?


Das kann ich dir nicht beantworten, jedoch erkennt man Anzeichen, dass man die Grenze erreicht, wenn z.B. der Immobilienmarkt zusammenbricht! Es wird zu irgendwelchen Vorboten kommen, aber wie man diese beurteilen muss, werden wir erst erfahren, wenn es zu spät ist!

#45:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 18.11.2006, 18:22
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
sanft hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
vielleicht sollte man nicht in gold, sondern in bildung investieren!

oh - da wird ja schon etwas getan
.....Mit den Entscheidungen endete die erste Runde in dem Programm zum Ausbau der universitären Spitzenforschung. Das Programm ist mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro ausgestattet. Der Bund trägt 75 Prozent der Kosten und die Länder 25 Prozent.....

Spitzenforschung ist Müll, worauf es in der Wissenschaft wirklich ankommt ist die breite Forschungsbasis.
Wer vom Berg nur den Gipfel behält und den Rest abbaggert braucht sich nicht wundern, wenn ihm an Ende sein toller Gipfel auf den Kopf fällt.


so isses!

Spitzenforschung ist kein Müll. Sie hat ebenso ihre Berechtigung, wie die (leider vernachlässigte) Grundlagenforschung.

Die meiste Spitzenforschung ist sogar im Wortsinne Müll, beziehungsweise Abfallprodukt der Durchschnittsforschung.
Grundlagenforschung ist übrigens kein gegensatz zur Spitzenforschung zwinkern

#46:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.11.2006, 22:31
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
sanft hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
vielleicht sollte man nicht in gold, sondern in bildung investieren!

oh - da wird ja schon etwas getan
.....Mit den Entscheidungen endete die erste Runde in dem Programm zum Ausbau der universitären Spitzenforschung. Das Programm ist mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro ausgestattet. Der Bund trägt 75 Prozent der Kosten und die Länder 25 Prozent.....

Spitzenforschung ist Müll, worauf es in der Wissenschaft wirklich ankommt ist die breite Forschungsbasis.
Wer vom Berg nur den Gipfel behält und den Rest abbaggert braucht sich nicht wundern, wenn ihm an Ende sein toller Gipfel auf den Kopf fällt.


so isses!

Spitzenforschung ist kein Müll. Sie hat ebenso ihre Berechtigung, wie die (leider vernachlässigte) Grundlagenforschung.


sie ist müll. besser gesagt, die konzentration darauf ist müll. an den notwendigkeiten der menschheit angepasste forschung ist angebracht. diese würde auch in teilen die sog. "spitzenforschung" beinhalten, wenn auch nicht komplett.

#47:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.11.2006, 22:35
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Die meiste Spitzenforschung ist sogar im Wortsinne Müll, beziehungsweise Abfallprodukt der Durchschnittsforschung.
Grundlagenforschung ist übrigens kein gegensatz zur Spitzenforschung zwinkern


oder so. Sehr glücklich

hatte deinen post nicht gesehen.

#48: Re: Wann kommt die nächste Weltwirtschaftskrise? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.11.2006, 23:23
    —
Stefan hat folgendes geschrieben:
Die nächste Weltwirtschaftskrise steht unmittelbar bevor. Viele Anzeichen deuten darauf hin, dass spätestens 2010 die Globalisierungsblase platzt - mit dramatischen Folgen für die Bürger: Sparvermögen und Lebensversicherungen werden radikal entwertet, die Heizungs- und Energiekosten explodieren, der Welthandel bricht zusammen.

So die Beschreibung zu dem Buch Der Crash kommt vom Ökonomieprofessor Max Otte.

Weiter heißt es:
Seit über zwei Jahrzehnten finden unter der Oberfläche der globalen Wirtschaft massive Verschiebungen statt. USA, China und Indien ringen um die weltwirtschaftliche Dominanz und forcieren eine Krise, die den ganzen Globus erschüttern wird. Die exorbitante Überschuldung von Staaten und Unternehmen führte zu einer letzten kurzlebigen Scheinblüte der Wirtschaft. Vom der kommenden Depression werden vor allem die Menschen in den westlichen Industrienationen hart getroffen: Wohnungsmieten steigen auf bis zu 30 Euro pro Quadratmeter, der Liter Benzin kostet 5 Euro und gleichzeitig verlieren noch mehr Menschen ihre Jobs. Der Wert von Kapitalanlagen sinkt, und selbst Anleihen und Rentenpapiere sind keinesfalls mehr sicher.

Soll ich meine Millionen jetzt besser in Gold anlegen? Was meint ihr? zwinkern

Mal ernsthaft: Steht eine neue Weltwirtschaftskrise vor der Tür?


Aha, mal wieder einer der vielen Doomsday- und Crashpropheten aus der Kapitalmarktszene! Nur in religioesen Kreisen sind Weltuntergangspropheten noch haeufiger anzutreffen als auf den Finanzmaerkten! Das Verfahren ist denkbar einfach. Man sieht schwarz und schwaerzer als schwarz als Grundhaltung und hat irgendwann recht, weil der naechste crash kommt bestimmt irgendwann und dann hat man es natuerlich immer schon gewusst.. Cool

Ich persoenlich zaehle mich eher zu den Boersenmarxisten. Seit Karl Marx wissen wir naemlich, dass die Boersen und die gesamte Wirtschaft zyklische Veranstaltungen sind. Man kann fast die Uhr danach stellen, alle 7-10 Jahre rutscht die Wirtschaft in eine Rezession mit allen Folgen. Man darf sich nur nicht irre machen lassen und muss das als das sehen, was es letztlich auch ist, was ganz Normales! (und eine Chance Geld daran zu verdienen). Die letzte weltweite Rezession fand um das Jahr 2001 statt, folgerichtig steht uns gegen Ende des Jahrzehnts die naechste ins Haus. In Deutschland wird diese Rezession in der Tat apokalyptische Zustaende zur Folge haben, weil wohl, infolge des jahrzehntelangen hartnaeckigen Negierens der Unmoeglichkeit ein umlagefinanziertes Sozialversicherungssystem in Zeiten extremer demographischer Schieflage zu finanzieren, der unvermeidliche Anstieg der Arbeitslosigkeit der Tropfen sein wird, der das Fass am Ende ueberlaufen laesst und zum Kollaps von Renten- und Krankenversicherung fuehren wird.

Ansonsten sieht alles nicht so furchtbar dramatisch aus. Die Medien werden noch voller mit oekonomischen Endzeitvisionen sein als das schon in Boomzeiten ueblich ist und die Erde wird sich weiterdrehen. Wer nuechtern analysiert, der bekommt eine recht praezisen Eindruck davon, wo Gewinner und Verlierer der naechsten Jahre angesiedelt sind und kann sich investitionsmaessig entsprechend positionieren um von den eigentlich recht banalen und leicht prognostizierbaren kuenftigen Entwicklungen zu profitieren...

Einen Verlierer der naechsten Jahre habe ich bereits erwaehnt: Deutschland (und andere xenophobe Schrumpfgesellschaften). Wie bereits von anderer Seite angedeutet, kann man nur davor warnen Geld in deutsche Immobilien zu stecken. Wo soll da eigentlich die Nachfrage nach Immobilien herkommen, wenn sich dieses Volk weigert sich zu vermehren und sich lieber einmauern will als Einwanderung zuzulassen? Wenn dann noch durch das Wegbrechen der Sozialsysteme zusaetzlich Kaufkraft vernichtet wird? Investieren tut man besser in Boomregionen, wie die bereits erwaehnten Laender China und Indien. Man kann da eigentlich nicht viel verkehrt machen. Dort boomt es, von zum Teil recht heftigen Ruecksetzern unterbrochen, ohne Ende und auch die naechste Rezession wird dort letztlich weniger dramatisch verlaufen als in etablierten Schrumpfgesellschaften. Ich prophezeie, dass eine der grossen Erkenntnisse der naechsten globalen Rezession sein wird, dass sich China und Indien dank einer explosionsartig anwachsenden Binnennachfrage zumindest teilweise vom Rest der Welt abkoppeln koennen und deshalb nicht so tief fallen werden wie zunaechst befuerchtet. Fuer Aktienanleger z.B. wird sich so eine phantastische Einstiegsmoeglichkeit in diese Maerkte ergeben. Der zeitweilige Crash wird nicht das Ende der gigantischen Aktienhausse einlaeuten, sondern nur eine u.U. recht heftige Unterbrechung darstellen.
Auch ich selbst bin laengst in diesen Maerkten investiert und habe mittlerweile maerchenhafte Gewinne in den Buechern stehen (Indien: Reliance Kaufdatum 17.11.2004 +115%; Tata Motors KD 8.11.2004 +102%; China: China Rersources KD 14.3.2005 +99% Yue Yuen KD 20.6.2006 +11%)
Mit europaeischen oder gar amerikanischen Aktien war in den letzten 2 Jahren bei Weitem nicht soviel zu verdienen und das wird auch so bleiben! Daran verdienen wird man allerdings nur, wenn man nicht einem der vielen Doomsday-Propheten auf den Leim kriecht und in Passivitaet faellt, weil sowieso alles die Bach runtergeht...

Fuer den Fall der Faelle, dass doch die Untergangspropheten recht behalten sollten, bin ich uebrigens auch nicht unbedingt schlecht geruestet, da ich in einem Teil der Welt lebe, in dem man sich , falls es hart auf hart kommen sollte, ohne groessere Probleme auch vom Land ernaehren kann, sofern man in der Lage ist eine Angel ins Wasser zu halten und einige andere natuerliche Nahrungsquellen zu nutzen. zwinkern

Aber ich gehe davon aus, dass ich in der Lage sein werde, an der kommenden Rezession in den erwaehnten Maerkten aehnlich gut zu verdienen wie an der letzten, dem beruehmten Platzen der "Hightech-Blase", eher noch besser, weil ich inzwischen erfahrener bin. Aehnlich, wie ich Ende der 90ger Jahre, als mich jeder fuer verueckt hielt, weil ich mich nur recht vorsichtig im Neuen Markt engagierte und viele "Kursverdoppler" verpasste, das Platzen der Blase prophezeite, prophezeie ich heute, dass die naechste globale Rezession davon gepraegt sein wird, dass die bisherigen wirtschaftlichen Grossmaechte im industrialisierten Westen ihre Vorherrschaft einbuessen werden und schneller als bisher angenommen von den aufstrebenden wirtschaftlichen Riesen China und Indien eingeholt und bald auch ueberholt werden. Ich gedenke daran dadurch zu partizipieren, dass ich in naechster Zeit meine asiatischen Aktienpositionen zurueckfahren werde und mit den dadurch realisierten Gewinnen in den, auch wegen der Ueberhitzung dieser Maerkte, faelligen groesseren Rueckschlag voll reininvestieren kann.

Die Finanzwelt wird naemlich nicht untergehen in den naechsten Jahren, sie wird sich nur neu ordnen, was den Untergang einiger besonders morscher Teilwelten natuerlich nicht ausschliesst. Wer in der Lage ist, die Dinge nuechtern und ohne ideologische Brille zu sehen, fuer den oeffnen sich ungeahnte Verdienstmoeglichkeit in den aufstrebenbenden Regionen dieser Welt, allemal besser als in "good old Germany" darauf zu warten bis man verharzt wird... zwinkern


Gruss, Bernie

#49:  Autor: Stefan BeitragVerfasst am: 19.11.2006, 02:15
    —
Interessanter Artikel zum Thema

#50: Re: Wann kommt die nächste Weltwirtschaftskrise? Autor: Torsten BeitragVerfasst am: 19.11.2006, 02:56
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich gedenke daran dadurch zu partizipieren, dass ich in naechster Zeit meine asiatischen Aktienpositionen zurueckfahren werde und mit den dadurch realisierten Gewinnen in den, auch wegen der Ueberhitzung dieser Maerkte, faelligen groesseren Rueckschlag voll reininvestieren kann.


Lachen

#51:  Autor: Brahms BeitragVerfasst am: 20.11.2006, 09:02
    —
Ohne mich hier in einer langatmigen Vollanalyse zu ergehen - hier einige Anmerkungen:



* Der Goldstandard wurde quasi durch den US Dollar Standard ersetzt, wenngleich dies wesentlich flexibler ist. Im Hochland von Neu-Guinea gibt es für eine 5 Dollar Note alles, und für eine 100 Euro Note nichts. Das ist ein Extrembeispiel. Die Welt lebt vo Mythos Dollar.

* Dass der Dollar die Währung eines Landes ist, welches immer weniger produziert ist ein Hauptproblem. Es gibt dort gerade noch Rüstungsgüter und Copyrights als Exportgüter.Der rest ist ein Markt der sich gegenseitig mit Dienstleistungen versorgt.

* Das stets weiter expandierende Ausenhandelsdefizit muss abgedeckt werden. Um also Geld reinzubekommen kann es notwendig werden die Zinsen zu erhöhen um für anleger interessant zu sein. Hohe Zinsen können aber wiederrum den US Markt strangulieren. Am Ende kann das, und wird wohl auch, zum Kollaps der US Währung, und damit der US Wirtschaft beitragen.

* Wenn der US Dollar kollabiert gehen die Währungsreserven der Exportweltmeister kaputt, und zusätzlich kollabieren auch deren Exporte. Wir haben damit eine Kettenreaktion.

Noch einige Anmerkungen zum deutschen Sozialversicherung:

Das deutsche sozialversicherungssystem krankt daran, dass es prinzipiell zu einer Besitzstandswahrungsversicherung verkommen ist. "Wer mehr einzahlt, bekommt auch mehr", ist der Grundsatz, was aber ein privatwirtschaftliches Konzept ist.

Das Problem ist, dass das Umlageverfahren nach unten nicht genug gibt, daher also zusätzliche staatliche Leistungen zur sozialen Grundversorgung benötigt werden. Während also, sagen wir mal so, einige Rentner mit den normalen Leistungen in saus und braus Leben können, brauchen andere Zuschüsse aus dem allgemeinen Staatssäckel um einen "akzeptablen" Minimallebensstandard zu haben.

Da eine sinkende Bevölkerungszahl - so etwas ist eine globale Notwendigkeit, da die Grenzen des Wachstums ganz zwangsläufig irgendwann einmal kommen - eine verlängerte Lebensarbeitszeit verlangt, werden hier gerade die Besserverdienenden ermutigt auf dem Arbeitsmarkt zu bleiben. Die Geringerverdienenden sind in der Regel durch den Arbeitsprozess ausgemergelter und sind schwerer spätverrentbar.

Ein weiterer populistischer Irrtum ist zu glauben dass viele gerne auf der faulen haut liegen und mit Kürzung der Sozialleistungen zur Teilnahme am Arbeitsmarkt ermutigt werden können. Bei einer Arbeitslosenrate von ca. 25% oder mehr (Normalstatistik plus "krank"-geschriebene, Frühverrentete, Entmutigte, ABMs, Ich-AGs, Praktikanten, Teilzeitler, etc, etc,) sollten wir froh sein solche auf der faulen Haut zu belassen um Arbeitswillige nicht weiter einem entmutigenden stärkeren Konkurrenzkampf auszusetrzen. Insgesamt sind aber die Faulhäutler sowieso nur eine geringste, statistisch irrelevante Minderheit.

Um die Sozialversicherung also als effizientes Mittel zum Erhalt einer effizienten Grundversorgung für alle aufrechtzuerhalten, müsste also der von der Beitragshöhe beeinflusste Teil der ausgegebenen Leistungen zurückgefahren werden. Dies ist umsomehr von Nöte, als der klassische "dreissig Jahre bei einer Firma mit stets steigendem Gehalt" Lebenslauf zur Ausnahme geworden ist. Hier sind gewaltige neue Probleme voraussehbar.

Eine soziale Altersversicherung sollte auf einem Umlaufverfahren basieren, da von langfristig steigenden Aktien- und sonstigen Anlagenmärkten nicht ausgegangen werden kann (siehe beispielsweise Nikkei Index letzte 20 Jahre, Konzept einer potenziellen Weltwirtschaftskriese, etc).

Es sei hier nocheinmal festgestellt, dass es sich hier lediglich um einige Anmerkungen handelt. Beide Themen können beliebig expandiert werden, wofür dieses Forum aber nicht das geeignmet Umfeld darstellt.


Zuletzt bearbeitet von Brahms am 20.11.2006, 14:14, insgesamt einmal bearbeitet

#52: Re: Wann kommt die nächste Weltwirtschaftskrise? Autor: Rinderwahn BeitragVerfasst am: 20.11.2006, 13:41
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Seit Karl Marx wissen wir naemlich, dass die Boersen.....


http://members.eunet.at/gerhard.margreiter/marxismus.html

Karl Marx wusste offenbar gar nicht so viel.

#53:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 20.11.2006, 14:05
    —
Zitat:
Deutschland (und andere xenophobe Schrumpfgesellschaften).



Xenophob? Und das, obwohl wir so ausgezeichnete Erfahrungen mit den türkischen Intellektuellen gemacht haben... Mit den Augen rollen

#54: Re: Wann kommt die nächste Weltwirtschaftskrise? Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 20.11.2006, 15:34
    —
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Seit Karl Marx wissen wir naemlich, dass die Boersen.....


http://members.eunet.at/gerhard.margreiter/marxismus.html

Karl Marx wusste offenbar gar nicht so viel.


Das passiert, wenn man sich auf die Klassiker (Smith und Ricardo) anlehnt!

Also hat selbst Adam Smith, als Begründer des Kapitalismus, diesen Fehler begangen, nun stellt sich die Frage, wann dieser Fehler beglichen wurde, oder ob man an dieser festhält?

Zitat:
Wie konnte ihm das passieren?

Ich denke, man muss die Erklärung darin suchen, dass Marx immer noch
stark von den Klassikern (Smith, Ricardo) beeinflusst war.


Quelle: http://www.dieterb.de/newmoney/texte/Ben_GWG.html

#55: Re: Wann kommt die nächste Weltwirtschaftskrise? Autor: Rinderwahn BeitragVerfasst am: 20.11.2006, 16:06
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
nun stellt sich die Frage, wann dieser Fehler beglichen wurde, oder ob man an dieser festhält?


Dieser Fehler ist vorsätzlich und wird erst beglichen, wenn wir dieses derzeitige Geld und ihre Phänomene gemeinschaftlich absolut ignorieren.

#56: Re: Wann kommt die nächste Weltwirtschaftskrise? Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 20.11.2006, 17:31
    —
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
nun stellt sich die Frage, wann dieser Fehler beglichen wurde, oder ob man an dieser festhält?


Dieser Fehler ist vorsätzlich und wird erst beglichen, wenn wir dieses derzeitige Geld und ihre Phänomene gemeinschaftlich absolut ignorieren.


Wir sollen das Geld ignorieren?

Soll dabei das aktuelle Wirtschaftssystem bleiben?

#57:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 20.11.2006, 17:46
    —
Es gibt keine neue Weltwirtschaftskrise, denn die Weltwirtschaft ist eine einzige Krise.
Der real existierende Kapitalismus: Ein System, welches auf Ausbeutung und Verteilung knapper Ressourcen nach dem Recht des Stärkeren basiert, ist weder sozial noch gerecht. Die Menschheit befindet sich in einer Krise. Dafür sprechen auch die Umweltzerstörung, der Klimawandel, der Hunger und etliche Kriegsschauplätze auf diesem Planeten. Leider sehe aber auch ich keine wirkliche Alternative. Shit Happens...auf Murphys Planet.

#58: Re: Wann kommt die nächste Weltwirtschaftskrise? Autor: Rinderwahn BeitragVerfasst am: 20.11.2006, 17:55
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
nun stellt sich die Frage, wann dieser Fehler beglichen wurde, oder ob man an dieser festhält?


Dieser Fehler ist vorsätzlich und wird erst beglichen, wenn wir dieses derzeitige Geld und ihre Phänomene gemeinschaftlich absolut ignorieren.


Wir sollen das Geld ignorieren?

Soll dabei das aktuelle Wirtschaftssystem bleiben?


Ich schrieb doch "und ihre Phänomene"!

Weiter müsste sich die Welt endlich mal mit einer gemeinsamen Sprache einigen! Weg mit Kultur, Religion und dem Rattenschwanz von ERinnerungen die keiner braucht.

#59: Re: Wann kommt die nächste Weltwirtschaftskrise? Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 20.11.2006, 19:11
    —
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
nun stellt sich die Frage, wann dieser Fehler beglichen wurde, oder ob man an dieser festhält?


Dieser Fehler ist vorsätzlich und wird erst beglichen, wenn wir dieses derzeitige Geld und ihre Phänomene gemeinschaftlich absolut ignorieren.


Wir sollen das Geld ignorieren?

Soll dabei das aktuelle Wirtschaftssystem bleiben?


Ich schrieb doch "und ihre Phänomene"!

Weiter müsste sich die Welt endlich mal mit einer gemeinsamen Sprache einigen! Weg mit Kultur, Religion und dem Rattenschwanz von ERinnerungen die keiner braucht.


Mir ist vollkommen unklar, worauf dieses Unterfangen nun hinlaufen soll, weshalb ich darauf nicht weiter eingehen werde.

#60:  Autor: hacketaler BeitragVerfasst am: 20.11.2006, 22:06
    —
oh mein gott.

das ist der erste thread in dem der post, der die meiste zustimmung verdient, von beachbernie kommt Geschockt



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