MISSHANDELTE HEIMKINDER
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#151: MISSHANDELTE HEIMKINDER - Die Beweise sind überwältigend ! Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 17.09.2008, 08:17
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Endlich „Butter bei die Fische“ von wegen Einzelfälle:

http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/missbrauch100.html

Studie im Auftrag der Kirche.

Verschiedene weitere - auch längere und mehr detailierte - diesbetreffende Medienberichte sind hier zu finden:

WELT-ONLINE vom 16. September 2008, 02:04 Uhr
Studie belegt Psychoterror und Gewalt in Kinderheimen.
@ WELT-ONLINE Bericht

FRANKFURTER ALLGEMEINE : FAZ .NET vom 17. September 2008
Schläge und Schikane in Kinderheimen - Diakonie bestätigt Misshandlung in den Fünfzigern“ [ d.h. in den 1950er und 1960er Jahren in Westdeutschland ]
@ FRANKFURTER ALLGEMEINE Bericht

newsclick.de ( Braunschweiger Zeitung, Wolfsburger nachrichten ) vom Dienstag, 16. September 2008
NDR: Zehntausende von Kindern in kirchlichen Heimen misshandelt
Studie zu Gewalt und Unrecht in den 50er und 60er Jahren – Landeskirche Hannover: Zahlen spekulativ
@ newsclick.de Bericht
( längerer sehr lesenswerter Bericht !!! )

Und, wie die 2. Vorsitzende des Verein ehemaliger Heimkinder e.V., Regina Eppert, mir gerade mitteilte, erschien am Montag, 15. September 2008 ( anscheinend bassierend auf, oder in Zusammenhang stehend mit, einer NDR-Kurzreportage über Freistatt ) ein Bericht in der taz.de ( Nord Aktuell )
Kirche quält Kinder - Fliesenschrubben mit der Zahnbürste
@ TAZ.de_-_nord-aktuell Bericht

wo der einleitende Absatz lautet

"Fußtritte, Schläge, Demütigungen, Vergewaltigungen: Misshandlungen waren in kirchlichen Kinderheimen in den 50er und 60er Jahren üblich. Das zeigt eine Studie der hannoverschen Landeskirche"

Und einfach auch mal bei GOOGLE.de die folgenden Suchbegriffe eingeben: »»»"Heimkinder"+"Studie"+"Bauer"« - dann findet man noch viel, viel mehr.
________________________________
The evidence is overwhelming !
Die Beweise sind überwältigend !

#152: HEIMKINDER-FACHTAGUNG in Berlin mit Prof. Kappeler und Prof. Schrapper Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 17.09.2008, 08:52
    —
FACHTAGUNG in Berlin mit Prof. Dr. Manfred Kappeler und Prof. Dr. Christian Schrapper ( unter anderen ) im November. Anmeldung notwendig.

Für alle die es interessiert:

Bei mir war vor ein paar Tagen eine Terminansage aus Deutschland für eine wichtige Veranstaltung am 5. – 7. November 2008, im Dietrich-Bonhöffer-Hotel, in Berlin-Mitte, zum Thema „Heimerziehung – Aus der Geschichte lernen“ eingetroffen, und ich möchte alle die daran interessiert sind an dieser Veranstaltung teilzunehmen ebenfalls darauf aufmerksam machen.

Wer sich als Teilnehmer an dieser Fachtagung im November 2008 anmelden möchte, muß dies bis zum 19. September ( aslo bei Freitag 19.09.2008 ) getan haben; die Zahl der Teilnehmer ist auf 40 beschränkt ( siehe Anmeldeformular ).

Dies sind die Quellen:

Fachtagung-Flyer und
Anmeldeformular

Mit freundlichen Grüßen

Ehemaliges Heimkind - Martin Mitchell

Terminansage:

DER PARITÄTISCHE GESAMTVERBAND

PARITÄTISCHE Fachtagung

Aus der Geschichte lernen?
– Historische und aktuelle Erfahrungen in der Heimerziehung


5. – 7. November 2008, Dietrich-Bonhöffer-Hotel, Berlin Mitte

Die Art und Weise, wie die Debatte um die „ehemaligen Heimkinder“ und die Zustände in den (west-)deutschen Fürsorgeerziehungsanstalten in den 1950er und 1960er Jahren geführt wird, ist ebenso ein neuerlicher Prüfstein für die Glaubwürdigkeit unserer Zivilgesellschaft wie für die Glaubwürdigkeit der modernen Sozialpädagogik.
Christian Schrapper; Dialog Erziehungshilfe 2/2007, S. 59


Männer und Frauen, die in den 1950er/1960er Jahren in Heimen gelebt haben, haben sich öffentlich zu Wort gemeldet und von erschütternden Erfahrungen berichtet, Erfahrungen, die auch die Heimkampagne zum Gegenstand hatte. Auch die ehemaligen Betroffenen des Jugendwerkhofs Torgau, denen gegenüber Menschenrechtsverletzungen seitens der Justiz mittlerweile entschädigungswirksam anerkannt wurden, berichten von einem menschenverachtenden System des Drills.

Die Kinder- und Jugendhilfe muss sich diesen Erfahrungen stellen, sie muss die Kriterien von Wahrung oder Verletzung von Kinder- und Menschenrechten in der Heimerziehung benennen und versuchen, aus den biographischen Geschichten und der Geschichte des Systems hinter diesen Erfahrungen zu lernen. Die Veranstaltung wird versuchen; diese Bezüge zu entwickeln, indem sie Betroffene zu Wort kommen lässt und indem sie aktuelle Diskurse über Zwang und Freiheitsentzug in Einrichtungen derKinder- und Jugendhilfe aufgreift und im Lichte der historischen Erfahrungen beleuchtet.

Ablauf:

Mittwoch, 5. November 2008

Ab 13:00 Uhr Stehkaffee mit Imbiss

14:00 Uhr Begrüßung und Einführung

14:15 Uhr Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren in Westdeutschland – Ein Erfahrungsbericht
Wolfgang Rosenkötter und Regina Eppert, Verein ehemaliger Heimkinder e. V.

15:30 Uhr Kaffeepause

16:00 Uhr Heimerziehung in Torgau – Ein Erfahrungsbericht
Juliane Thieme und Stefan Lauter, Initiativgruppe geschlossener Jugendwerkhof Torgau e. V.

17:00 Uhr Zum Stand der Debatte: Entschädigung – Anerkennung für Geschädigte der Heimerziehung
Prof. Dr. Manfred Kappeler

18:00 Uhr Abendessen

Donnerstag, 6. November 2008

8:00 Uhr Frühstück

9:00 Uhr Die Dimension Konzepte und Gewaltanwendung … Zwang in der Erziehung
Norbert Struck, Der Paritätische Gesamtverband, Berlin

10:45 Uhr Kinderrechte und Partizipation in Einrichtungen – ein Gegenentwurf?
Moderation: Josef Koch, Internat. Gesellschaft für erzieherische Hilfen

12:30 Uhr Mittagessen

14:30 Uhr Die Dimensionen Einsperren und Ausland … Freiheitsentzug zum Wohle des Kindes?
Prof. Dr. Werner Freigang, Fachhochschule Neubrandenburg

16:30 Uhr Beschwerdemanagement und Heimaufsicht durch Betroffene
Moderation: Bernd Hemker, Der Paritätische NRW

18:00 Uhr Abendessen

Freitag, 7. November 2008

8:00 Uhr Frühstück

9:00 Uhr Gender und Heimerziehung: Aus der Geschichte Lernen
Prof. Dr. Carola Kuhlmann, Ev. Fachhochschule Bochum

10:45 Uhr Abschlussdiskussion: Aus Erfahrung Lernen?
Moderation: Norbert Struck, Der Paritätische Gesamtverband, Berlin

12:30 Uhr Mittagessen

Tagungsleitung: Norbert Struck,
Jugendhilfereferent beim PARITÄTISCHEN Gesamtverband

Tagungsorganisation: Margitta Hagelskamp,
Sachbearbeiterin Kinder- und Jugendhilfe, PARITÄTISCHER Gesamtverband


Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes gefördert.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
_________________________________________________
JUSTICE must not only be done, but must also be seen to be done.
RECHT muß nicht nur umgesetzt werden, aber die Umsetzung von RECHT muß ebenso sichtbar, transparent und konsequent sein.

#153: Archivmaterial eindeutig belegt Zwangsarbeit, Misshandlung und Missbrauch. Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 22.09.2008, 06:58
    —
Vorhandenes Archivmaterial eindeutig belegt Zwangsarbeit, Misshandlung und Missbrauch in nachkriegsdeutschen Heimen der alten Bundesländer !


Offener Brief, der weitestgehend im Internet und auch in den Printmedien veröffentlicht werden wird.


Ein Schreiben von Martin Mitchell aus Australien
Email: martinidegrossi@yahoo.com.au

Adelaide, South Australia, 22. September 2008


An:
Hans Bauer
Untersuchungsbeauftragter: »Gewalt und Unrecht in der Heimerziehung der 50er und 60er Jahre«
Diakonisches Werk der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers e.V.
Diakonisches Werk der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers e.V.
Ebhardtstr. 3 A, 30159 Hannover
Bundesrepublik Deutschland / Federal Republic of Germany
Email: geschaeftsstelle@diakonie-hannovers.de

Re: Damalige Heimerziehung Ende der 1940er Jahre und in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren im „Wirtschaftswunderland Westdeutschland“ und

Re: Weitverbreitete systematische Zwangsarbeit / Arbeitsausbeutung, Misshandlung und Missbrauch in Kinder-und-Jugenhilfe-Einrichtungen der Evangelischen Kirche in Deutschland / Diakonie / Innere Mission / Bethel ( im Nachkriegsdeutschland / Bundesrepublik / BRD )

Sehr geehrter Herr Hans Bauer.

Falls Sie es noch nicht entdeckt und gesehen haben, möchte ich Sie unbedingt auf diese, aus dem Jahre 2000 stammenden, detailierten Aufzeichnungen der Geschichte der evangelischen Heimerziehung im Marienstift in Braunschweig, Niedersachsen, aufmerksam machen ...

»Fürsorgearbeit im Marienstift« von Dr. Rosemarie Kamp aus der ev. Zeitschrift "Doppelpunkt" - Heft Nr. 3/2000 - Seite 48-54, wiedergegeben @ Artikel von Dr. Rosemarie Kamp in der ev. Zeitschrift Doppelpunkt

»Es ist aber davon auszugehen, dass die Fürsorgeerziehung [ FE ] im großen und ganzen [ nach 1945 ] so weiterlief wie bisher. Die Quellenlage ändert sich 1946. Die Vorstandsprotokolle, die vielen Eingaben und Berichte an Besatzungsbehörden und Jugendamt, die sich [ u.a. ] im Niedersächsischen Staatsarchiv befinden, ermöglichen ein deutlicheres Bild von den Sorgen der Leitung und dem Leben im Heim.«

»[ ... ] 2 Jahre Heimerziehung, dann bei Bewährung Zuweisung zu Bauern mit Dienst- und Erziehungsauftrag. Während der Heimerziehung im ersten Jahr grundsätzlich kein Urlaub, später bei Wohlverhalten. Unter gleichen Voraussetzungen [ im zweiten Jahr ] Besuch von Angehörigen einmal im Monat zugelassen. Zensur der Post. [ ... ] Praktische Tätigkeit in der Hauswirtschaft: Waschen, Plätten, Nähen, in guter Jahreszeit Garten- und Feldarbeit als Erziehung. [ ... ]«

»Das Marienstift ist ein geschlossenes Heim, die Unterkünfte bei der Wäscherei, da zu ebener Erde gelegen, mit Trailjen [d.h., Gittern / Rosten], [ ... ]«

»In diesem Bericht [ anscheinend Ende 1946 ] tritt die Besatzungsmacht als wohlwollende Instanz in Erscheinung. Sie konnte aber auch erhebliche Schwierigkeiten verursachen. So entdeckte einer der führenden Offiziere [ der britischen Besatzungsmacht ], dass den auf Grund der Ernährungslage wieder verstärkt in der Landwirtschaft arbeitenden Siloahmädchen [ d.h. in der heimeigenen Landwirtschaft oder beim Bauern arbeitenden Mädchen aus dem Marienstift ] kein Lohn ausgezahlt wurde, witterte darin eine deutsche Form von Sklavenarbeit und ordnete kurzerhand eine am allgemeinen Arbeitslohn orientierte Auszahlung an. Da damit nicht nur das pädagogische Konzept, sondern auch die Finanzierung der Fürsorgeerziehung [ FE ] in der Anstalt nachhaltig gefährdet war, gab es einen umfangreichen Schriftwechsel zwischen Marienstift, vergleichbaren Einrichtungen, dem Jugendamt und der Kommandantur mit einer wachsenden Erregung der jeweiligen Stellen, bis durch die routinemäßige Abberufung des Offiziers das Problem sich von selber löste

... und auf das was in diesen detailierten Aufzeichnungen berichtet wird und eindeutig daraus hervorgeht, was sich zweifellos auf vorhandenes extensives und verläßliches Archivmaterial stützt, und daher genau belegen läßt ( wenn man den Opfern selbst also keinen Glauben schenken möchte ), und was Sie, meines Erachtens, ebenfalls unbedingt in Ihren jetzigen Untersuchungen einbeziehen sollten.

Diese Untersuchungen mit denen Sie beauftragt sind und mit denen Sie gegenwärtig beschäftigt sind ( was Niedersachsen und die „Hannoversche evangelisch-lutherische Landeskirche“ betrifft – Untersuchungen die allerseits hoch zu befürworten sind ), dürften und sollten sich aber, meines Erachtens, weder nur auf Kinder-und-Jugendhilfe-Einrichtungen im Bereich der Evangelischen Kirche in Niedersachsen oder im Bereich der „Hannoverschen evangelisch-lutherischen Landeskirche“ und auf die schätzungsweise 50000 dortigen damaligen Opfer beschränken, noch dürften und sollten sie sich auf all solche damaligen Kinder-und-und-Jugendhilfe-Einrichtungen der Evangelischen Kirche in ganz Deutschland beschränken.

Auch die Katholische Kirche in Deutschland muß unbedingt dazu bewegt werden ohne weitere Verzögerung, flächendeckend was ganz Deutschland betrifft, Ihrem und dem Beispiel derHannoverschen evangelisch-lutherischen Landeskirchezu folgen. Denn es wird in den damaligen katholischen Kinder-und-Jugendhilfe-Einrichtungen nicht anders gewesen sein: Zwangsarbeit / Arbeitsausbeutung, Schulungs- und Ausbildungsentzug, Misshandlung und Schikane jeglicher Art und sexueller Missbrauch waren auch dort an der Tagesordnung, und wir die Betroffenen wissen, daß es so war !!! Landschaftsverbände und Landeswohlfahrtsverbände und Staatliche und Kommunale Behörden und Träger in deren damaligen Kinder-und-Jugendhilfe-Einrichtungen es auch nicht anders zuging, haben ja jetzt auch schon, ebenfalls, vereinzelt, ihre eigenen diesbetreffenden Untersuchungen begonnen, und das Bundesland Schleswig-Holstein ist dabei bei weitem allen voraus und am transparentsten. Nur die Katholische Kirche hinkt immer noch nach und behauptet weiterhin, allen Beweisen zuwider, es hätte sich in ihren damaligen Kinder-und-Jugendhilfe-Einrichtungen nur um „bedauerliche Einzelfälle“ gehandelt.

Ich bitte um eine Empfangsbestätigung Ihrerseits dieser meiner Hinweise an Sie und eine Andeutung wie man allerseits damit umgehen wird.

Mit freundlichen Grüßen aus Australien.

Martin Mitchell

Martin Mitchell, "Ehemaliges Heimkind" / "ex-Freistätter Fürsorgezögling",
beschäftigt sich eingehend mit der "Heimkindersache" schon seit Januar 2003.

Martin Mitchell, "Ehemaliges Heimkind" in einem evangelisch-lutherischen Zwangsarbeitslager im Moor - FREISTATT - im "Wirtschaftswunderland Westdeutschland" in den 1960er Jahren ( 28.07.1946 in West-Berlin geboren und seit März 1964 ansässig in Australien ).

Martin Mitchell, "Ehemaliges Heimkind", Betreiber seit dem 17. Juni 2003 der nichtkommerziellen, selbstfinanzierten, und ehrenamtlich von ihm selbst betriebenen Webseite [b]Heimkinder-Ueberlebende.org[/b] @ www.heimkinder-ueberlebende.org / www.care-leavers-survivors.org


Unter anderem, die folgenden Medienberichte haben mich dazu veranlaßt Sie heute anzuschreiben:

Von Martin Mitchell ausgesuchte Kurzzitate aus verschiedenen deutschen Medienberichten der letzten paar Tage:

[ Netzzeitung ] »Diakonie gibt Misshandlung in Kinderheimen zu.« [ Frankfurter Rundschau ] »Diakonie: Gewalt als Erziehungskonzept.« [ Jesus.de ] »Schwere Misshandlungen in Kirchlichen Kinderheimen.« [ NDR / ARD ] »NDR: Zehntausende von Kindern in kirchlichen Heimen misshandelt. Studie zu Gewalt und Unrecht in den 50er und 60er Jahren – Landeskirche Hannover: [„]Zahlen spekulativ[“].«

[ epd ] »Der mit der historischen Erforschung der Vorfälle beauftragte Diakonie-Mitarbeiter Hans Bauer«

[ newsclick.de ] »langjährige Erziehungshilfe-Mitarbeiter Hans Bauer: Die Zahl der Opfer soll [ allein ] in Niedersachsen bei 50000 liegen.«

[ Netzzeitung ] »Hans Bauer, der im Auftrag des Diakonischen Werkes der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers recherchierte. Die Anregung dazu hatte Landesbischöfin Margot Käßmann gegeben.«

[ Netzzeitung ]»Hannovers Landesbischöfin Margot Käßmann gab den Anstoß zu einer Dokumentation über die Missstände in niedersächsischen Heimen.«

[ newsclick.de ] »Peter Wensierskis Buch "Schläge im Namen des Herrn", das 2006 erschienen ist, gab den Anlass für das Projekt "Gewalt und Unrecht in der Heimerziehung der 50er und 60er Jahre" beim Diakonischen Werk Hannover. Hans Bauer soll mit seiner Dokumentation "Licht in die dunkle Geschichte" bringen, wie im aktuellen Jahresbericht der Diakonie nachzulesen ist.«

[ newsclick.de ] »Der NDR machte gestern [ 15.9.2008 ] erste Ergebnisse der Untersuchung öffentlich, die das Diakonische Werk Hannover in Auftrag gegeben hatte. "Wir sind daran interessiert, Missstände ans Licht zu holen", so deren Sprecher Johannes Neukirch.«

[ Netzzeitung ] »Diakoniedirektor Manfred Schwetje: „Es ist schwer zu schätzen, wie viele von Gewalt betroffen waren.“«

[ newsclick.de ] »Michael Strauß, Sprecher der [ evangelischen ] Landeskirche Braunschweig, reagierte bestürzt: "Das sind schlimme Vorwürfe." In unserer Region habe es im betreffenden Zeitraum nach seinen Angaben nur eine Handvoll Heime unter kirchlicher oder diakonischer Verantwortung gegeben. Ihm seien keine ähnlichen Vorwürfe gegen die [ evangelische ] Landeskirche Braunschweig bekannt. "Wir nehmen die aktuelle Entwicklung aber zum Anlass, nachzuforschen", so Strauß.«

#154: Ehemalige Heimkinder - in der Diskussion mit der Diakonie - und dem Staat ... Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 25.09.2008, 05:30
    —
Ehemalige Heimkinder - in der Diskussion mit der Diakonie - aber auch in der Diskussion mit staatlichen Stellen. Heimkinder-Opfer / Heimkinder-Zwangsarbeiter werden, mittlerweile, endlich anerkannt - und niemand kann es mehr verhindern.

Hier noch für alle die es interessiert drei weitere wichtige weiterführende sehr informative Links:

( Mitteldeutsche-Zeitung vom 23.09.2008, um 20:50 Uhr ) Schläge im Namen des Glaubens [ ist ein Link ! ]

( SPIEGEL ONLINE / DER SPIEGEL vom 20.09.2008 ) Bundestag will Wiedergutmachung für Heimkinder der 60er und 70er Jahre [ ist ein Link ! ]

( ZEIT ONLINE vom 21.09.2008, um 09:34 Uhr ) Entschädigung: Bundestag will sich um ausgebeutete Heimkinder kümmern [ ist ein Link ! ]


Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 25.09.2008, 06:29, insgesamt einmal bearbeitet

#155: Ehemalige Heimkinder - in der Diskussion mit der Diakonie - und dem Staat ... Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 25.09.2008, 06:04
    —
Ehemalige Heimkinder - in der Diskussion mit der Diakonie?! - Aber auch das Land Niedersachsen sucht jetzt nach damaligen Heimkinder-Opfern / Heimkinder-Zwangsarbeitern

Möchte Euch alle unbedingt auf die @ http://www.schlaege.com/html/news.html Webseite: Schläge im Namen des Herrn / WENSIERSKI.IMFO von SPIEGEL-Journalist Peter Wensierski wiedergegebene Meldung vom 23.09.2008 eines Aufrufes gleichen Datums seitens der niedersächsischen Sozialministerin an die von der damaligen Heimerziehung im Landesbereich von Niedersachsen negativ Betroffenen sich mit ihren Leidensgeschichten persönlich an sie zu wenden um an der "Aufarbeitung" dieser unrühmlichen Geschichte – was das Land Niedersachsen betrifft – mitzuwirken, aufmerksam machen !

Zur Person der niedersächsischen Sozialministerin, Frau Mechthild Ross-Luttmann (CDU), siehe @ http://www.niedersachsen.de/master/C14992634_L20_D0

Sozialministerin für das Bundesland Niedersachsen
Frau Mechthild Ross-Luttmann (CDU)
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit
Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 2
30159 Hannover
Pressestelle
Telefon: (0511) 120-0
Fax: (0511) 120-4298
E-Mail: pressestelle@ms.niedersachsen.de

Vorgängerin in diesem Posten als niedersächsische Sozialministerin war übrigens, bis Mitte November 2005, Ursula von der Leyen (CDU), die am 22. November 2005 von Angela Merkel (CDU) nach Berlin berufen und dort als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend installiert wurde ( aber keine Abgeordenete im Bundestag ist )

#156: Ehemalige Heimkinder - in der Diskussion mit der Diakonie - und dem Staat ... Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 25.09.2008, 06:22
    —
An alle ehemaligen Heimkinder, die damals in diakonischen Heimen und Anstalten in Niedersachsen eingesperrt waren ! - und besonders auch all die, die in solchen niedersächsischen diakonischen Kinder- und Jugendhilfe Einrichtungen der Zwangsarbeit ausgesetzt waren !

Eine neue wichtige Bekanntgebung wurde gerade erst von von SPIEGEL-Journalist Peter Wensierski auf seiner Webseite www.schlaege.com / www.wensierski.info eingestellt.

Diese Bekanntgebung im genauen Wortlaut ist hier zu finden @ www.schlaege.com/html/aktuelles.html und lautet:

»NEU: Schwetje und Rosenkötter für weitere Aufarbeitung von Unrecht in Heimen

Pressemeldung des Diakonischen Werkes der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

25.9.2008
[ Der hannoversche ] Diakonie-Direktor Manfred Schwetje [ 63 ] hat sich heute mit dem [ 1. ] Vorsitzenden des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. [ Wolfgang Rosenkötter ] getroffen. Im Gespräch machte Wolfgang Rosenkötter deutlich, wie wichtig die Aufarbeitung der dunklen Geschichte der ehemaligen Heimkinder ist. Er begrüßt ausdrücklich, dass die Diakonie die Initiative ergriffen hat. Rosenkötter war selber als Jugendlicher von 1961-1963 in der diakonischen Einrichtung Freistatt.

Er betonte gegenüber Schwetje, dass es im Sinne der Betroffenen sei, Verfehlungen und Unrecht klar zu benennen. Ein weiterer Punkt des Gesprächs war die Frage nach Entschädigung für das damals erlittene Unrecht. Rosenkötter hofft, dass der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages Betroffene und Verantwortliche zu einem Runden Tisch einlädt, damit es zu einer schnellen Wiedergutmachung kommt.

Schwetje äußerte seine Erschütterung darüber, dass Menschen, die sich in der Obhut von Kirche und Diakonie befanden, Schlimmes erleiden mussten, das der christlichen Botschaft widersprach: "Viele solcher Taten sind durch den damaligen Zeitgeist oder Erziehungsmethoden nicht zu rechtfertigen. Es ist wichtig, dass Opfer von Gewalt in Heimen Gehör finden und sich die Einrichtungen für Gespräche öffnen."

Schwetje setzt sich dafür ein, dass dieses dunkle Kapitel in kirchlich-diakonischen Einrichtungen weiter aufgearbeitet und Schuld ausdrücklich benannt wird. Auch müsse die richtige Form und der richtige Ort hinsichtlich der Frage nach Entschuldigung und Vergebung gefunden werden.

Die Hotline des Diakonischen Werks bleibt bis zum 30.9. geschaltet. Bislang gingen 80 Anrufe von Betroffenen ein. Die Hotline 0511-3604 344 ist werktags von 09:00 bis 12:00 sowie von 13:00 bis 16:00 Uhr zu erreichen.

Kontakt: Wolfgang Rosenkötter, Telefon 040/53022034, E-Mail: info@veh-ev.org
[ Vereinswebseite ] www.veh-ev.org«

QUELLE: http://www.evlka.de/content.php?contentTypeID=4&id=9283

Bernd Prigge
Pressesprecher des Diakonischen Werkes
der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
0511/3604-262
0171/20 56 480

www.diakonie-hannovers.de

#157:  Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 25.09.2008, 06:26
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Wenn's nur das Bein wäre, wird sich wohl so manches Opfer sagen...


Ein Bein ist mindestens genauso wertvoll wie ein Arm, weil du dich ohne Beine nicht selbstständig bewegen kannst...
Und du brauchst sie im Grunde genommen dein ganzes Leben lang...

Und von wegen "nur ein Bein"... ;>

#158: Ehemalige Heimkinder - in der Diskussion mit der Diakonie?! Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 01.10.2008, 04:20
    —
Warum kommt eine Reaktion von der Evangelisch-lutherischen LANDESKIRCHE HANNOVERS erst jetzt, mehr als vier Jahre später?

So wie hierunter ( gleich anschließend ! ) aufgezeichnet wird, steht es noch immer im Gästebuch der Evangelisch-lutherischen LANDESKIRCHE HANNOVERS. Viele weitere diesbetreffende Beiträge meinerseits im dortigen Gästebuch im Jahre 2003, 2004, und 2005, jedoch, wurden einfach von den Betreibern gelöscht. Und solches fortdauernde Löschen von diesbetreffend von mir, und auch von anderen "Ehemaligen Heimkindern" verfaßten Beiträgen, fand statt über Jahre hinweg auch in anderen kirchlichen Gästebüchern und Foren in ganz Deutschland ( und nicht nur in Gästebüchern und Foren der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Diakonie, aber auch in vielen Gästebüchern und Foren der Katholischen Kirche in Deutschland, Caritas, und auch in verschiedenen Gästebüchern und Foren individueller katholischer Orden, und auch in verschiedenen Gästebüchern und Foren der Parteien und individueller Politiker, Bundes- sowie auch der Landesparteien und Politiker ! ). Wer war verantwortlich für SOLCHE flächendeckende Zensur und das Tabuisieren dieses Themas über all diese Jahre hinweg? Wird man sich jetzt auch DAFÜR bei allen Betroffenen entschuldigen?

ERSTENS:

@ Beitrag im Gästebuch der Ev.-luth. LANDESKIRCHE HANNOVERS vom 07.8.2004
Name: Martin Mitchell aus Australien
Email: martinidegrossi@yahoo.com.au
07.08.2004, 03:39:00

Deutsche Menschenrechtsanwälte, gibt es die (vielleicht sogar in Hannover?)? ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Wer kann die schwerstens traumatisierten "Ehemaligen Heimkinder" Deutschlands, tausende und abertausende von Opfern von institutionellen Misshandlungen in allen denkbaren Formen, die ihnen zwischen 1945 und 1985 - und vielleicht auch noch danach - in meistens kirchlichen Einrichtungen angetan und zugefügt wurden, über die Bereitwilligkeit eines deutschen Menschenrechts-Anwalt unterrichten, der sich selbstlos und tatkräftig an Ort und Stelle für sie einsetzen würde, und in enger Zusammenarbeit mit ihnen für ihre Rechte kämpfen würde? ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Gibt es solche Menschenrechtsanwälte in Deutschland, wie man in allen englischsprechenden Ländern finden kann? ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Im Internet sind nämlich keine *deutschen* Menschenrechts-Anwälte unter den Suchbegriffen "Rechtsanwalt für Menschenrechte" oder "Menschenrechtsanwalt" oder auch "Human Rights Lawyer"+"Germany" oder "Civil Rights Lawyer"+"Germany" zu finden. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Wo waren diese Rechtsanwälte damals als deutsche Kinder misshandelt und missbraucht und als unentlohnte Arbeitskräfte in massiven mit Parochialrechten versehenen Wirtschaftunternehmen der Kirchen ausgebeutet wurden, und wo sind diese Anwälte heute? ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Wenn man den Deutschen Anwaltsverein mit solchen Fragen anschreibt stößt man nur auf ohrenbetäubendes Schweigen, und auch individuelle deutsche Anwälte die darauf angesprochen werden antworten nicht. Haben die Juristen alle ihre Zunge verloren auf Grund von einem schlechten Gewissen, oder aus Angst vor den beiden deutschen Amtskirchen und ihrer Macht? ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ____________________________ In Deutschland gilt der jenige der auf die Missstände von gestern oder auch die von heute hinweist als viel gefährlicher als derjenige, der für diese Missstände die Verantwortung trägt und dafür zur Rechenschaft gezogen werden sollte. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Freiheit ist keine Selbverständlichkeit, sie bedarf ständiger Wachsamkeit!

ZWEITENS:

@ Beitrag im Gästebuch der Ev.-luth. LANDESKIRCHE HANNOVERS vom 13.11.2004

Name: Martin Mitchell aus Australien
Email: martinidegrossi@yahoo.com.au
13.11.2004, 04:49:00

Deutsche Heimkinder Ueberlebende haben eine neue Webseite:

S.Ü.H.N.E. verlangt Sühne!
Sachkundige überlebende Heimkinder nehmen Eigeninitiative
-- verlangen Sühne von allen Vorantwortlichen.
ÜBERLEBENDE HEIMKINDER – HEIMKINDER ÜBERLEBENDE
Heimkinder-Ueberlebende.org befasst sich mit . . .
Institutionelle Kindesmisshandlung – Institutioneller Kindesmissbrauch – Institutionelle Kinderzwangsarbeit – Deutsche Zeitgeschichte – Deutsche Kirchengeschichte – Hintergründe – Langzeit-Folgen für die Vielzahl der Opfer – Konsequenzen für die ganze Gesellschaft – Rechenschaftsablegung der Täter und aller Mitverantwortlichen – Schluss mit der Tabuisierung des Themas!!!,
@ www.Heimkinder-Ueberlebende.org

#159:  Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 01.10.2008, 21:01
    —
@Martin Mitchell


Das ist wirklich ein "HAMMER-Post"...

Aber mal ehrlich. Ist zwar beeindruckend zu lesen, aber was willst du damit bewirken? Was kann man jetzt machen, wenn man das gelesen hat?

Kann ich irgendwo ne Petition unterschreiben, um mich für die Rechte der misshandelten Menschen auszusprechen? Kann ich irgendwo ne Stimme abgeben, um zu sagen "JA, nochmal! Diese Leute verdienen Gerechtigkeit (Entschädigung)!" - ?


Heftig finde ich die Frechheit, wenn es in Richtung der geschädigten heisst: "Ja, man will sich ja mal zusammensetzen und miteinander reden... aber "zahlen" dennoch nicht. Gibt keine Entschädigung!"


Wie ich schon sagte. Amokähnliche Selbstjustiz und Rache scheinen mir in diesem Falle eher Gerechtigkeit zu bringen, als ewig und endlos umsonst darrauf zu warten, das die eingebildeten Helfershelfer der Gottesdiener oder auch diese selbst - (je nachdem) - sich dazu bequemen, mal für ihre Fehler geradezustehen...

#160:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 01.10.2008, 21:59
    —
Immer mal wieder sind Go-Ins ein recht probates Mittel. Petitionen hingegen verpuffen fast immer. Günstigstensfall kommt`s dann nur zu einer sogenannten Laberrunde.

#161:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 01.10.2008, 23:40
    —
Uriziel hat folgendes geschrieben:
@Martin Mitchell


Das ist wirklich ein "HAMMER-Post"...

Aber mal ehrlich. Ist zwar beeindruckend zu lesen, aber was willst du damit bewirken? Was kann man jetzt machen, wenn man das gelesen hat?

Kann ich irgendwo ne Petition unterschreiben, um mich für die Rechte der misshandelten Menschen auszusprechen? Kann ich irgendwo ne Stimme abgeben, um zu sagen "JA, nochmal! Diese Leute verdienen Gerechtigkeit (Entschädigung)!" - ?


Heftig finde ich die Frechheit, wenn es in Richtung der geschädigten heisst: "Ja, man will sich ja mal zusammensetzen und miteinander reden... aber "zahlen" dennoch nicht. Gibt keine Entschädigung!"


Wie ich schon sagte. Amokähnliche Selbstjustiz und Rache scheinen mir in diesem Falle eher Gerechtigkeit zu bringen, als ewig und endlos umsonst darrauf zu warten, das die eingebildeten Helfershelfer der Gottesdiener oder auch diese selbst - (je nachdem) - sich dazu bequemen, mal für ihre Fehler geradezustehen...


Er will keinen Amok. Er wil informieren.

Und das macht er gut.

Er will, dass wir zur Kenntniss nehmen, wass passierte.

Woher ich das zu wissen meine?
Ich lese seine "Web-Nachrichen" seit langem. Und bisher habe ich keinen Aufruf nach Rache herausgelesen sondern nur was der Free-Jazzer Albert Ayler mal bat:

"Somebody please listen."

Agnost

#162: Entschuldigung und Entschädigung für unentlohnte Heimkinder-Zwangsarbeit Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 02.10.2008, 05:02
    —
Agnost hat folgendes geschrieben:
Uriziel hat folgendes geschrieben:
@Martin Mitchell

Das ist wirklich ein "HAMMER-Post" [ Post von Martin Mitchell HIER vom 25.09.2008, 07:26 ] ...

Aber mal ehrlich. Ist zwar beeindruckend zu lesen, aber was willst du damit bewirken? Was kann man jetzt machen, wenn man das gelesen hat?

Kann ich irgendwo ne Petition unterschreiben, um mich für die Rechte der misshandelten Menschen auszusprechen? Kann ich irgendwo ne Stimme abgeben, um zu sagen "JA, nochmal! Diese Leute verdienen Gerechtigkeit (Entschädigung)!" - ?

Heftig finde ich die Frechheit, wenn es in Richtung der geschädigten heisst: "Ja, man will sich ja mal zusammensetzen und miteinander reden... aber "zahlen" dennoch nicht. Gibt keine Entschädigung!"

Wie ich schon sagte. Amokähnliche Selbstjustiz und Rache scheinen mir in diesem Falle eher Gerechtigkeit zu bringen, als ewig und endlos umsonst darrauf zu warten, das die eingebildeten Helfershelfer der Gottesdiener oder auch diese selbst - (je nachdem) - sich dazu bequemen, mal für ihre Fehler geradezustehen...


Er [ "Ehemaliges Heimkind" Martin Mitchell ] will keinen Amok. Er will informieren.

Und das macht er gut.

Er will, dass wir zur Kenntniss nehmen, was passierte.

Woher ich das zu wissen meine?
Ich lese seine "Web-Nachrichen" seit langem. Und bisher habe ich keinen Aufruf nach Rache herausgelesen sondern nur was der Free-Jazzer Albert Ayler mal bat:

"Somebody please listen."

Agnost

Danke sehr Agnost !!!

... und wir verschaffen uns Gehör, und halten IHNEN immer wieder den Spiegel vor's Gesicht !!!

QUELLE: ZDF @ http://www.presseportal.de/pm/7840/1274961/zdf/rss

01.10.2008 | 16:42 Uhr

ZDF-Programmhinweis / Sonntag, 5. Oktober 2008, 18.00 Uhr, ML Mona Lisa

Mainz (ots) - Sonntag, 5. Oktober 2008, 18.00 Uhr ML Mona Lisa mit Marina Ruperti

Gestohlene Jugend - Wie lange müssen ehemalige Heimkinder noch auf Entschädigung warten?

Geraubtes Vertrauen - Wie finden Anleger den Weg aus der Finanzkrise?

Geliebtes Deutschland? - Wie Jugendliche ihre Heimat sehen

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 – 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121


Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 03.10.2008, 08:02, insgesamt 2-mal bearbeitet

#163:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 02.10.2008, 06:46
    —
Wildwasser und Wildkatze, das sind Organisationen, die geeignete Anlaufstellen für mißhandelte Heimzöglinge sein können.
Ansonsten gilt: Kontaktaufnahme mit Presse, TV und Rundfunk.

#164:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 02.10.2008, 23:15
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Wildwasser und Wildkatze, das sind Organisationen, die geeignete Anlaufstellen für mißhandelte Heimzöglinge sein können.
Ansonsten gilt: Kontaktaufnahme mit Presse, TV und Rundfunk.


Als wenn das nicht alles schon jahrelang in sämtlichen Medien die Runden drehen würde

http://www.wensierski.info/

und seit Dez. 2006 eine Petition zu mehreren Anhörungen geführt hat; angeblich soll dieses monströseste Verbrechen gegen die Menschlichkeit seit 1949 am 17.10.2008 endlich im Hohen Haus zur Sprache kommen.

Der Bundestagspräsident hatte, davon scheinbar unberührt, noch in diesem Jahr, im Hof eines Berliner Museums, eine Veranstaltung zur Würdigung der Opfer der RAF getrauerfeiert; es war eine Art Familienaufstellung, d.h. für jedes Opfer kam ein Schüler/Student auf die Bühne.

Würde man ähnliches nur für die Kinder veranstalten, die sich der Heimfolter nicht anders als durch Selbsttötung zu entziehen wußten und haben, die Bühne hätte um ein Mehrfaches größer sein müssen.

Wie viele nach ihrer Zeit im Heim nicht mehr weiter wussten und ihr leben weggeworfen haben, darunter auch einzelne, die es trotzdem geschafft hatten, sich als AIP von dieser Welt verabschiedet haben, kann nur vermutet werden. Nachzulesen hier:

http://www.vehev.org/Thema.html

Reden, (auch PDF ankl.) gehalten von einem Mann, der es auch – trotzdem - zu einer qualifizierten Ausbildung gebracht hat.

http://www.schiltsky.de/

Das schier Unglaubliche dieses Verbrechens hindert die meisten Menschen daran, sich damit zu beschäftigen, es hat immer noch, auch aus zeitlicher Distanz etwas BEDROHLICHES.


Ach ja, die Medien.
Die treiben eine andere Sau durchs Dorf, etwas, das an anderer Stelle ganz richtig als
Geschichtsporno bezeichnet wird:

http://www.freitag.de/2008/39/08391501.php

Soviel zur Priorität

#165:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 03.10.2008, 06:00
    —
Es wäre sehr zu wünschen, wenn sich die ehemaligen Heimzöglinge zusammentun und eine Organisation gründen. Jede Form der Vereinzelung bleibt ungehört, mindert die "Schlagkraft".
Massenanzeigen gegen Heime könnten übrigens so auch organisiert werden. Weiterhin wird so die Möglichkeit gegeben entsprechende Veranstaltungen zu initiieren, was dann eine allgemeine gesellschaftliche Ignoranz konterkariert. Weiterhin ist es so, dass durch Organisation auch ein Prozess der Eigenaufarbeitung in Gang gesetzt werden kann, was für einen Teil der Opfer hilfreich ist.
Ich darf daran erinnern, dass vergewaltigte koreanische Frauen, nach mehr als 50/60 J. Japan endlich gerichtlich belangten, an die Öffentlichkeit traten und so auf diese Verbrechen aufmerksam zu machen.
Es ist den Koreanerinnen gewiss nicht leicht gefallen, ein Coming Out vorzunehmen, dennoch war es für die psychische "Aufarbeitung" förderlich, als auch notwendig.

#166: Heimkinderopfer warten auf Anerkennung und Entschädigung für ihr Martyrium ! Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 03.10.2008, 08:07
    —
Im Gästebuch : Evangelisch-lutherische LANDESKIRCHE HANNOVERS

Beitrag getätigt von "Martin Mitchell" in Gästebuch-Beitrag-Box @ http://www.landeskirche-hannover.de/gaestebuch.php3?modeUser=0

Definitiv von mir abgesendet Donnerstag, 2. Oktober 2008, ca 06:48 Uhr (MEZ)

[ Der Post zeigt jedoch bisher nirgens an - muß vielleicht erst freigeschaltet werden. ]

[ Könnte, natürlich, aber auch sein, daß mein Username "Martin Mitchell" oder auch das Thema "Heimkinder" DORT schon seit Jahren ( und daher heute immer noch ! ) als "badword" programmiert sind und alle meine Beiträge DORT anstatt veröffentlicht zu werden, DORT automatisch im Mülleimer landen. ]

Martin Mitchell ( "Ehemaliges Heimkind" )

Ehemalige Heimkinder - in der Diskussion mit der Diakonie?! - Re: Entschuldigung und Entschädigung für unentlohnte "Heimkinder-Zwangsarbeit", "institutionelle Kindesmisshandlung" und "institutionellem sexuellen Missbrauch" ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ EHEMALIGE HEIMKINDER - ... und wir verschaffen uns Gehör, und halten IHNEN immer wieder den Spiegel vor's Gesicht !!! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ QUELLE: ZDF @ http://www.presseportal.de/pm/7840/1274961/zdf/rss ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ 01.10.2008 | 16:42 Uhr ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ ZDF-Programmhinweis / Sonntag, 5. Oktober 2008, 18.00 Uhr, ML Mona Lisa ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Mainz (ots) - Sonntag, 5. Oktober 2008, 18.00 Uhr ML Mona Lisa mit Marina Ruperti ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Gestohlene Jugend - Wie lange müssen ehemalige Heimkinder noch auf Entschädigung warten? ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Geraubtes Vertrauen - Wie finden Anleger den Weg aus der Finanzkrise? ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Geliebtes Deutschland? - Wie Jugendliche ihre Heimat sehen ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Pressekontakt: ---------- ZDF-Pressestelle ---------- Telefon: 06131 / 70 – 2120 ---------- Telefon: 06131 / 70 - 2121

#167:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 03.10.2008, 09:07
    —
Worauf es noch ankommt ist Folgendes: ehemalige Heimzöglinge sollten sich im Internet bekanntgeben, damit man so mit ihnen in Kontakt treten kann. Es ist überaus wichtig, dass ihnen auf diese Weise der Rücken gestärkt wird.
Gleichzeitig ist ein Art Kataster all jener Schreckensheime und Erzieher zu erstellen, auf dass diese - auch hier im Netz - bekanntgegeben werden. (ähnlich dem Simon Wiesenthal-Zentrum) Nur so ist eine Breitenwirkung zu erzielen. Der Druck auf die Peiniger muss ganz einfach erhöht werden.
Alle Gerichtsverfahren gegen peinigende Institutionen als auch Einzelpersonen sind gleichfalls zu veröffentlichen. Auch hier sind die Nazijäger als Vorbild zu verwenden.
Die Gesellschaft hat sehr viel mehr über die Grausamkeiten und Schrecken informiert zu sein, statt übermäßig über das Leben z.B. der Promis was ablauschen zu dürfen.
Besonders grausame "Erzieher" sind dann aufzusuchen, falls die Justiz Spirenzien macht, also Verfahren hintertreibt als auch verschleppt. Dieses Aufsuchen schließt dann auch ein, dass Peiniger eine ordentliche Sendung verpasst bekommen, damit sie so auch mal in den "Genuss" dessen kommen, was sie anderen angediehen ließen. Erst recht gilt das für verstockte Geister.

#168:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 03.10.2008, 13:48
    —
Worauf es auch ankommt: Heimkinder sind durch die spezielle Art ihrer NICHTsozialisation, ihrer Biografie häufig an einer „normalen“ Lebensführung gehindert, gleiten überproportional in eine, alle denkbaren, durch erfahrene Misshandlungen auch in undenkbare Formen der Kriminalität ab.


Trotzdem gibt es den Verein ehemaliger Heimkinder, der, trotz unglaublicher, ebenfalls biografiebedingter interner Querelen, die Petition auf den Weg gebracht hat.

http://www.veh-ev.org/index.html

Hier engagieren sich Menschen, die in ihrem Leben nie schreiben gelernt haben, die heute, als „Krönung“ ihres Lebens, darüber reden, ihr Lebensende wieder in einem Heim verbringen zu müssen, in dem die Menschenwürde mit Füssen getreten wird.

Niemand vermag sich das vorzustellen.

#169:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 03.10.2008, 14:31
    —
Hallo Satsche, deinen Link hab ich gleich mal aufgegriffen und mich per e-mail an die genannte Kontaktstelle gewandt. Dabei habe ich mir auch erlaubt, hier auf diesen Thread hinzuweisen.
Es freut mich zu erfahren, dass es also einen dsbgl. Verein gibt, was ja ganz un meinem Sinne ist.
Nun gilt es aufmerksam zu verfolgen, inwieweit den Opfern demnächst Genugtuung widerfährt. Dabei kann es nicht bei einem bloßen Dankeschön getan sein, das wäre gar zu billig.

#170: Alles über den Verein ehemaliger Heimkinder e.V. und die helfende Anwaltskanzlei Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 05.10.2008, 07:15
    —
Auch dies sollte allen wirklich Hilfesuchenden von Nutzen sein:

Dieser Text wurde von "Ehemaliges Heimkind" Martin Mitchell persönlich verfasst und am 07.03.2008 erstmalig auf seiner Webseite Heimkinder-Ueberlebende.org ( @ Resultat der Mitgliederversammlung des Verein ehemaliger Heimkinder e. V. vom 01.03.2008 ) veröffentlicht.

1.) Auf der Mitgliederversammlung am Samstag, 1. März 2008, in Bielefeld, wurde der Vorstand des "Verein ehemaliger Heimkinder e. V." teilweise neu gewählt. Der Vorstand ist nunmehr wie folgt besetzt:

Erster Vorsitzender: Herr Wolfgang Rosenkötter
Zweite Vorsitzende: Frau Regina Eppert
Kassenwartin: Frau Monika Tschapek-Güntner

Die Vertretung nach außen erfolgt durch zwei Vorstandsmitglieder gemeinschaftlich.

Es sei zu bedenken, dass die Vorstandsmitglieder des Vereins [ ausschließlich ! ] ehrenamtlich tätig sind.

2.) Herr Michael-Peter Schiltsky war bis zum 14.12.2007 in seiner Funktion als Leiter der Anlaufstelle des Vereins Angestellter des Vereins. Dieses Arbeitsverhältnis ist seit dem 15.12.07 beendet. Darüber hinaus ist Herr Schiltsky ordentliches Vereinsmitglied. Herr Schiltsky war zu keinem Zeitpunkt Vorstandsmitglied und übt für den Verein keinerlei Funktion aus.

Als Leiter der Anlaufstelle des Vereins von Mitte März 2006 bis Mitte Dezember 2007 hat Herr Schiltsky unter anderem die damalige Homepage des Vereins www.vehev.org gepflegt. Diese Webseite - jetzt auch von Herrn Schiltsky auf "Heimseite" umbenannt - wurde am letzten Wochenende ( 01.03.2008 ) der Art geändert, daß sie ab sofort keine Inhalte enthält, die daraus schließen lassen würden [ bzw. die darauf schließen lassen sollten ! ], es handele sich um eine offizielle Seite des Vereins. Bei dieser Domain www.vehev.org , ebenso aufrufbar über die URL www.heimseite.eu , handelt es sich ausschließlich um eine private Homepage von Herrn Schiltsky.

3.) Die offizielle Homepage des "Verein ehemaliger Heimkinder e. V." ist seit Ende Dezember 2007 die Webseite www.veh-ev.org

4.) Der "Verein ehemaliger Heimkinder e. V." ist gemeinnützig und verfolgt keinerlei kommerzielle Zwecke.

5.) Kontakt-Details für den "Verein ehemaliger Heimkinder e. V." sind wie folgt:

Kontakt: Wolfgang Rosenkötter, Elsa-Brandström-Straße 21, 22043 Hamburg

Telelefon: 040 - 530 22 034 ( 04053022034 )

Fax: 040-530 22 047 ( 04053022047 )

E-Mail: info@veh-ev.org

6.) Die Rechtsanwälte Dr. Vehlow & Wilmans vertreten ehemalige Heimkinder. Mehr dazu hier @ Bekanntgebung der Rechtsanwälte selbst


Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 08.10.2008, 04:33, insgesamt 2-mal bearbeitet

#171: MONA LISA Buch »Gestohlene Kindheit: Wie Fürsorgeheime Kinder zerstört haben« Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 06.10.2008, 08:21
    —
Möchte allen die, die an einer Geschichtsaufarbeitung - der nachkriegsdeutschen ( westdeutschen ! ) Kirchengeschichte und Heimerziehungsgeschichte interessiert sind folgendes neues Buch empfehlen:

MONA LISA Buch »Gestohlene Kindheit: Wie Fürsorgeheime Kinder zerstört haben«

Im Namen des Staates und der Kirche kamen noch bis Ende der siebziger Jahre in Deutschland jährlich rund 150000 Kinder und Jugendliche in Fürsorgeheime, waren dort weggesperrt auf ungewisse Zeit, oft wegen Nichtigkeiten. Manche 10 Jahre und länger. Was ihnen von staatlichen Erziehern, Mönchen oder Ordensschwestern angetan wurde, ist bis heute ein Trauma. In Sträflingskleidern mussten sie oft bis zum Umfallen Zwangsarbeit leisten. Wer nicht parierte, wurde drakonisch bestraft: Prügel mit dem Stock, Isolation in Dunkelzellen, Essensentzug, stundenklanges Stehen. Es gab keinen Kontakt zur Außenwelt, keine Liebe, keinen Trost. Sie wurden gedemütigt, misshandelt und sexuell missbraucht, von denen, die ihnen helfen sollten. Immer wieder versuchten sie zu fliehen, vergeblich. Der einzige Ausweg: Selbstmord.

Die Autorinnen haben hier ein unfaßbares Dokument der jüngeren deutschen Geschichte vorgelegt. Unglaublich spannend, unsagbar traurig. Ein Buch, das jeder lesen muß, der mehr über Deutschland erfahren will.

Gebundene Ausgabe, 160 Seiten, Mira, MVG Verlag

Artikel-Nr. 33131-1

QUELLE: http://shop.zdf.de/products/2076/ref=31/sessions/e599ced859734bc2a57fde318dc3b1d1/397801520

UND HIER EIN WEITERER Link zu der gesamten, diesbetreffenden, MONA LISA Story betitelt »Gequält im Namen des Herrn - Ehemalige Heimkinder warten auf Entschädigung« vom Sonntag, 5. Oktober 2005. Link http://www.monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/27/0,1872,7383931,00.html

#172: Brauchen wir DIESES "Forschungsprojekt" und wem soll es dienen und hel Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 17.10.2008, 07:24
    —
KIRCHLICHE HEIMERZIEHUNG - Brauchen wir DIESES "Forschungsprojekt" und wem soll es dienen und helfen während der damals in der Heimerziehung erlittene und weiter anhaltende Traumatisierungen zu bewältigen?

»Forschungsprojekt unter Leitung von Prof. Dr. Wilhelm Damberg*** und Prof. Dr. Traugott Jähnichen^#^

„Erforschung der Kirchlichen Heimerziehung in der frühen Bundesrepublik Deutschland (1949-1972)“ [ mit Untertitel ]Zwischen Skandalisierung und pädagogischer Reformdebatte - Zur Entwicklung der Heimerziehung in der frühen Bundesrepublik“«

Ein diesbetreffendes, sechseitiges Dokument ist gemäß einer GOOGLE-Index-Angabe als PDF-Dokument hier zu finden

Erforschung der Kirchlichen Heimerziehung in der frühen ...
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat - HTML-Version
Erforschung der Kirchlichen Heimerziehung in der frühen Bundesrepublik Deutsch- . land (1949-1972)“ ... Dr. Wilhelm Damberg und Prof. Dr. Traugott Jähnichen ...
www.ruhr-uni-bochum.de/jaehnichen/kirchliche_heimerziehung.pdf -

Dazu stellen sich folgende Fragen:

Brauchen wir SOLCH EINE, möglicherweise, langwierige and teure "Studie" um herauszufinden ob EHEMALIGEN HEIMKINDERN in kirchlichen Einrichtungen "Unrecht" widerfahren ist, oder nicht, und ob und in wiefern Religion dabei eine Rolle gespielt hat, oder nicht?

Die Herren Professoren wollen herausfinden, ob gemäß der jeweilig damals bestehenden innerstaatlichen Gesetzgebung in den einzelnen Bundesländern und Verantwortungsbereichen Westdeutschlands, zwischen 1949 und 1972, EHEMALIGEN HEIMKINDERN in kirchlichen Einrichtungen wirklich "Unrecht" widerfahren ist, oder nicht?

Die Herren Professoren wollen herausfinden, genau in welchen kirchlichen Einrichtungen in Westdeutschland EHEMALIGEN HEIMKINDERN "Unrecht" widerfahren ist, und in welchen nicht?

Die Herren Professoren wollen herausfinden, genau wie vielen EHEMALIGEN HEIMKINDERN jedes Jahr, zwischen 1949 und 1972, in kirchlichen Einrichtungen in Westdeutschland "Unrecht" widerfahren ist, und wie vielen nicht?

Die Herren Professoren wollen herausfinden, falls es sich um EHEMALIGEN HEIMKINDERN in kirchlichen Einrichtungen, zwischen 1949 und 1972, widerfahrenes "Unrecht" gehandelt hat, ob dies einfach nur als "moralisches Fehlverhalten" oder als "gesetzliches Unrecht" anzusehen ist.

Wie viel Zeit soll EINE SOLCHE "Studie" in Anspruch nehmen, und wie lange soll sie dauern bis sie abgeschlossen ist?

Wenn wir EINE SOLCHE "Untersuchung" nun wirklich brauchen, warum wurde DIESE nicht schon vor fünf, zehn, zwanzig, dreißig oder fünfunddreißig Jahren angestrengt?

Was würde EINE SOLCHE "Untersuchung" kosten? Wer soll jetzt die Kosten DAFÜR tragen? Wer wird jetzt die "Forschungsgelder" DAFÜR zur Verfügung stellen, bzw. DAFÜR zur Verfügung stellen wollen? Die Kirche / die Kirchen, oder der Steuerzahler?

Falls EINE SOLCHES "Forschungsprojekt" zustande kommen sollte, dürften, zum Beispiel, solche Kritiker wie Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Manfred Kappeler, Historiker Ernst Klee, Theologe und Psychologe Dierk Schäfer ( ev. Akademie Bad Boll ), Dipl. Päd. Wolfram Schäfer ( Institut für Erziehungswissenschaften Philipps Universität, Marburg ) an DIESEN "Forschungen" teilnehmen und mitwirken, und ebenfalls "Forschungsgelder" DAFÜR in Anspruch nehmen?

All dies sind, meines Erachtens, berechtigte Fragen, die erst einmal eine Antwort brauchen. Meint Ihr nicht auch?

*** Prof. Dr. Wilhelm Damberg ( mit Schwerpunkt Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit ), Evangelisch-Theologische Fakultät an der Ruhr-Universität Bochum

^#^ Prof. Dr. Traugott Jähnichen, Evangelisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre, an der Ruhr-Universität Bochum

#173: Brauchen wir DIESES "Forschungsprojekt" und wem soll es dienen und hel Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 21.10.2008, 04:11
    —
KIRCHLICHE HEIMERZIEHUNG - Brauchen wir DIESES "Forschungsprojekt" und wem soll es dienen und helfen während der damals in der Heimerziehung erlittene und weiter anhaltende Traumatisierungen zu bewältigen?

Diesbetreffend zitiere ich jetzt hier - mit Erlaubnis des Verfassers ! - meines Erachtens, ein außerordentlich analytisches und einfühlsames Schreiben ( vom 17.10.2008, 11:45 Uhr ) von dem evangelischen Theologen und Psychologen, Pfarrer Dierk Schäfer ( seit 1993 Studienleiter in der Evangelischen Akademie Bad Boll für den Arbeitsbereich Öffentlicher Dienst, seit Oktober 2004 Studienleiter im Arbeitsbereich Politik, Recht, Gemeinwohl ):

Sehr geehrter Herr Mitchell,

sie nennen meinen Namen in Zusammenhang mit einem Forschungsprojekt über die Heim- und Fürsorgeerziehung in der frühen Bundesrepublik.

Das ist freundlich gedacht. Es handelt sich sicherlich um ein interessantes Projekt, sowohl in allgemein- und kirchenhistorischer, als auch in generell theologischer Hinsicht.

Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß die Heimkinder von damals Verständnis für ein solches Projekt von rein akademischem Interesse aufbringen können und frage zudem nach dem möglicherweise praktischen Nutzen.

Nehmen wir einmal an, das Projekt führt wissenschaftlich-historisch abgesichert zu dem Ergebnis, daß es Mißhandlungen gegeben hat, die auch zu damaliger Zeit strafbar waren, dann würden dank der zu vermutenden unvollständigen Aktenlage nur relativ wenige Einzelfälle abgesichert geklärt sein. Viele andere Fälle blieben ungeklärt/unbewiesen. Aber auch den Menschen aus den bewiesenen Fällen dürfte, soweit sie noch leben, das Ergebnis wenig nützen, weil die „Täter“ entweder nicht mehr leben, oder aber längst Verjährung eingetreten ist.

Sollte sich tatsächlich erweisen, daß die Mißhandlungen generell zur nicht beanstandeten Praxis mancher Heime gehört haben, wäre die Haftung der Heimträger und ihrer Auftraggeber zu prüfen. Doch auch da sehe ich zivilrechtliche Schwierigkeiten.

So stellt sich die Frage, wem, abgesehen vom unbestreitbaren historischen und theologischen Interesse, dieses Projekt tatsächlich nutzt. Ich sehe zweierlei Nutzen:

1. Die Zahl von Heimen, Heimträgern und aufsichtsführenden Jugendämtern, die dann überhaupt noch in irgendeine, und sei es nur moralische Verantwortung genommen werden können, dürfte sich auf diese Weise reduzieren lassen.

2. Forschungsprojekte brauchen ihre Zeit, das geht gar nicht anders. Wenn man erst aufgrund der Forschungsergebnisse Antworten auf die Wiedergutmachungsfrage sucht, wird auch dieses seine Zeit brauchen, denn niemand wird sich bei der Wiedergutmachungsaufgabe vordrängen. Das war auch bei der Zwangsarbeiterentschädigung so. Die Zeit hilft sparen, denn derweil „sterben die Leut.“

Ein möglicher Nutzen des Projekts kommt außer der Wissenschaft also nur den Beschuldigten zu. Sie werden gern das Projekt finanzieren helfen.

Doch unabhängig vom Forschungsprojekt: Wie steht es um die aktuelle Glaubwürdigkeitslage der „Kläger“?

- Wir haben eine Reihe von Lebenszeugnissen, die im Punkt der Mißhandlungsvorwürfe wesentliche Übereinstimmungen aufweisen.

- Die Vorwürfe werden innerhalb der individuellen Biographie mit Details zu den „Tatorten“ und „Tätern“ konkretisiert.

- Wir haben Zeugnisse von Begehungen der „Kläger“, die in ihren Heimen fallweise noch zeigen können, wo sie eingesperrt wurden.

- Wir haben auch die ersichtliche Emotion der „Kläger“, die – soweit ich sehe – nicht von Wut geprägt ist, sondern auf Retraumatisierung hindeutet, wenn sie über ihre Erfahrungen sprechen, zumal angesichts ihrer Erinnerungsorte.

All dies unterstreicht für den Psychologen die Glaubwürdigkeit der Zeugen.

Da es sich weithin um kirchliche Heime handelt, darf ich auf eine neutestamentliche, historisch nicht abgesicherte „Beweisführung“ verweisen.

Im Brief an die Hebräer (12,1) heißt es: „Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, laßt uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt …“.

Auch in der Heimkinderfrage haben wir mittlerweile viele, also eine „Wolke von Zeugen“. Es ist erstaunlich und beschämend, wie sich die Mehrzahl der Rechtsnachfolger der damals Verantwortlichen angesichts dieser „Wolke von Zeugen“ um die Wiedergutmachung drücken.

Mit freundlichem Gruß

Dierk Schäfer

Evangelische Akademie
Akademieweg 11
73087 Bad Boll
Fon: (0 71 64) 79-209 (meist vormittags)
Fax: (0 71 64) 79 5 209
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Fon: privat: (0 71 64) 1 20 55 (meist nachmittags)

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#174: Bundestag will Nationale Konferenz für MISSHANDELTE HEIMKINDER einrichten Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 24.10.2008, 05:44
    —
The Latest News - Die Neusten Nachrichten - Stand 22.10.2008 07:18 - QUELLE: NDR1

NDR1 @ http://www.ndr1niedersachsen.de/programm/sendungen/aktuell/heimkinder100.html

Bundestag will Nationale Konferenz für misshandelte Heimkinder einrichten

Der Deutsche Bundestag will nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen die Misshandlungen an ehemaligen Heimkindern umfassend aufklären. In einer Nationalen Konferenz soll die "Fehlentwicklung in den Kinderheimen von 1945 bis 1975" aufgearbeitet werden. Das erfuhr NDR 1 Niedersachsen aus Kreisen der Opferverbände.

Hilfen für traumatisierte ehemalige Heimkinder

Die Mitglieder des Petitionsausschusses sind sich demnach einig, den Opfern der Gewaltexzesse mit der Konferenz ein Forum zu geben. Bundestagspräsident Norbert Lammert will den Beschluss Ende November offiziell verkünden. Die Konferenz soll Entschädigungszahlungen für die ehemaligen Heimkinder beraten, aber auch eine wissenschaftliche Erforschung der Heimunterbringung in der Nachkriegszeit in Auftrag geben. Zudem soll über Hilfen für bis heute traumatisierte ehemalige Heimkinder beraten werden.

Experten gehen von einer halben Million Kinder aus, die in bundesdeutschen Kinderheimen bis in die 70er-Jahre hinein massiver auch sexueller Gewalt ausgeliefert waren oder zwangsweise arbeiten mussten.

Autorin/Autor: Holger Bock
Stand: 22.10.2008 07:18

Ebenso, kann man sich von der Webseite von NDR1 - Niedersachsen @ http://www.ndr1niedersachsen.de/programm/sendungen/aktuell/heimkinder100.html aus, die folgenden drei AUDIO-Dateien anhören:

Das Unrecht soll nun aufgearbeitet werden
22.10.2008
Lange mussten sie vergeblich auf die Anerkennung als Opfer warten: Kinder, die in den 50er- und 60er-Jahren in Heimen gequält wurden. Nun hat sich der Deutsche Bundestag zu einer Entscheidung durchgerungen.

Länge: 1:12 Minuten

"Die staatliche Kontrolle hat versagt"
22.10.2008
In einer Nationalen Konferenz will der Deutsche Bundestag die Kindesmisshandlungen in Heimen der Nachkriegszeit umfassend aufarbeiten. Doch wie soll das geschehen? Ein Gespräch mit Redakteur Holger Bock.

Länge: 2:25 Minuten

"Im Entengang um den Tisch herum"
22.10.2008
In vielen Nachkriegs-Kinderheimen herrschte Gewalt. Opfer berichten von Zwangsarbeit und sexueller Gewalt. Auch Wolfgang P. hat Demütigungen ertragen müssen. Er wurde von Ordensbrüdern malträtiert.

Länge: 0:17 Minuten

#175:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 24.10.2008, 19:14
    —
@Martin: würde gern wissen, inwieweit Heimzöglingen finanzielle Entschädigung gewährt wurde oder ob diese demnächst vorgesehen ist. Wenn ja, in welcher Höhe.

Habe mal ein erschütterndes Buch von Peter Brosch über die Heimerziehung in D gelesen. Das Buch erschien Anfang der 70-er Jahre und behandelte die Zeit vor 68. U.a. wurde erwähnt, wie die Erzieher patrouillierend durch die Schlafräume gingen, um nachzusehen, ob da jemand seine Hände unter der Bettdecke hatte. Wenn ja, setzte es Schläge! Es war Pflicht die Hände auf der Bettdecke zu belassen, um so ne Onanie zu verhindern. Auch wurde der Toilettengang kontrolliert, auf dass da janicht etwa 2 Jungens auf eine Toilette gingen. Übermäßig langer Kloaufenthalt wurde gleichfalls bestraft, da die Erzieher davon ausgingen, dass dort womöglich gar onaniert wurde!

Ich selbst war mal als 14-jähriger mit nem älteren Jgdl. befreundet, der in Dachau (!) in einem Erziehungsaheim untergebracht war. Er berichtete, dass z.B. Bettnässer ihren Laken solange über den Kopf im Freien halten mußten, bis dieser trocken war. Wehe, die Arme des Zöglings sanken nach Unten. Ein postierter "Erzieher" stand kontrollierend daneben und schlug mit einem Knüppel auf den Zögling, sowie dieser die Arme sinken ließ!

#176: MISSHANDELTE HEIMKINDER - Deutsche Welle nimmt sich dem Thema an. Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 25.10.2008, 07:41
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
[ ... ] würde gern wissen, inwieweit Heimzöglingen finanzielle Entschädigung gewährt wurde oder ob diese demnächst vorgesehen ist. Wenn ja, in welcher Höhe.

Die QUELLE dieser Bekantgebung ist DW-WORLD.DE - DEUTSCHE WELLE

[ anzunehmen in der Woche beginnend am Samstag, 25. Oktober 2008 ( kein anderes Datum als das heutige ist DORT angegeben woraus hervor geht wann dieser Text erstmalig DORT eingestellt wurde ) ]

DW-WORLD.DE - DEUTSCHE WELLE @ http://www.dw3d.de/dw/article/0,2144,3729072,00.html

»POLITIK DIREKT

Warten auf Hilfe - ehemalige Heimkinder fordern Wiedergutmachung

Die katholische Kirche will das Leid der ehemaligen Heimkinder noch nicht anerkennen.

Sie wurden misshandelt, gedemütigt, zu Arbeit verpflichtet. In den 50er- und 60er Jahren haben viele Kinder in Heimen, die meisten von der katholischen und der evangelischen Kirche betrieben, die Hölle erlebt. Jahrzehnte haben sie geschwiegen; nun gehen sie an die Öffentlichkeit, fordern eine Entschuldigung und finanzielle Wiedergutmachung für geleistete Arbeit. Die evangelische Kirche von Hannover hat nun ihre Schuld eingestanden. Aber die katholische Kirche und auch die Politik tun sich immer noch schwer. Zwei Jahre lang hat sich der Petitionsausschuss des Bundestages mit der Frage der ehemaligen Heimkinder befasst. Ergebnis: Entscheidung vertagt, zunächst erhalten die Heimkinder keine Rente für geleistet Kinderarbeit. Wir zeigen Schicksale und die Debatte um Wiedergutmachung.«


Siehe, diesbetreffend, auch alle bisherige Hörer / Leser-Meinungen dazu auf DEUTSCHE WELLE @ http://www.dw-world.de/dw/0,2142,10239,00.html - und gib Deine eigene Meinung DORT dazu ab, oder auch ( oder sowohl wie auch ! ) HIER im freigeisterhaus.de-Forum. Nicht nur Deutschland, aber die gesamte Weltbevölkerung ist eingeladen mitzumachen und sich an dieser Diskussion zu beteiligen !!!

Auf der Hörer / Leser-Meinungen Webseite der DEUTSCHE WELLE @ http://www.dw-world.de/dw/0,2142,10239,00.html heißt es einleitend dazu:

»Reden Sie mit im Forum. Jede Woche stellen wir in unserer Sendung eine Frage zu einem aktuellen Thema - und veröffentlichen Ihre Antworten.

Informationen zum Thema:
Warten auf Hilfe - ehemalige Heimkinder fordern Wiedergutmachung«

#177:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 25.10.2008, 14:34
    —
Ich hab meine Meinung in der deutschen Welle abgegeben.
Hier möchte ich noch anmerken, dass meine Befürchtung eingetreten ist, noch immer erhalten die Ex-Heimzöglinge keine finanzielle Entschädigung. Also muss ein gewisser Druck ausgeübt werden. Dies geschieht am besten dadurch, dass bei einem Treffen der Ex-Zöglinge über entsprechende Besuche in Kirchen und Ämtern nachgedacht wird.

#178: MISSHANDELTE HEIMKINDER - Deutsche Welle nimmt sich dem Thema an. Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 29.10.2008, 03:51
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MISSHANDELTE HEIMKINDER - Deutsche Welle nimmt sich dem Thema an. Auch Du darfst eine Hörer / Leser-Meinung dazu DORT abgeben !

Ich selbst habe gestern ( Dienstag, 28.10.2008, am frühen morgen MEZ ! ) folgenden Beitrag bei DW-WORLD.DE - DEUTSCHE WELLE getätigt
@ http://www.dw-world.de/dw/0,2142,10239,00.html

Leute aus aller Welt schreiben DORT zum Thema !!!
Hast Du schon DEINEN Beitrag DORT verfaßt ???

»Entschädigung für MISSHANDELTE HEIMKINDER

Die Verhältnisse und angewandte Methoden und die stattfindende systematische Misshandlung und Ausbeutung der minderjährigen "Insassen" in den meisten der "JUGENDWOHLFAHRTseinrichtungen" betrieben über drei bis vier Jahrzehnte hinweg im "Wirtschaftswunderland Westdeutschland" waren weitgehend genau die gleichen, die von Paul Schäfer ( Ex-SS und ehemaliger Bethel-Erzieher ) – “im Dienste des Herrn" ( so behauptete er ) – jahrzehntelang in der Colonia Dignidad in Chile praktiziert wurden und Gang und Gebe waren. Und Paul Schäfer ( jetzt in seinen hohen achziger Jahren ) sitzt heute im Gefängnis dafür.

Absolut müssen alle durch diese westdeutsche, NACHKRIEGSDEUTSCHE "Heimerziehungsquälerei" und "Arbeitsausbeuterei" Geschädigten entschädigt werden !!! - entschädigt werden von den Misshandlern und Nutznießern und allen die davon profitiert haben UND VON IHREN RECHTSNACHFOLGERN. Menschenrechtsverbrechen verjähren nicht !

Ich persönlich – ein misshandeltes und ausgebeutet "Ehemaliges Heimkind" im Bethel-eigenen FREISTATT ( Niedersachsen ) in den 1960er Jahren – stelle diese Forderungen unabläßlich nun schon seit Mitte 2003, wie aus dem gesamten Inhalt der umfangreichen nichtkommerziellen auf meine eigenen Kosten betriebene Webseite HEIMKINDER-UEBERLEBENDE.ORG @ www.heimkinder-ueberlebende.org / www.care-leavers-survivors.org hervorgeht.

Ganz besonders auch möchte ich darauf hinweisen was der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Manfred Kappeler dazu zu sagen hat: Vortrag von Prof. Dr. Manfred Kappeler vom 05.03.2008 an der Universität Koblenz«

#179:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 29.10.2008, 12:01
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Ein "wenig" Nachdruck durch Besuche, von möglichst vielen Betroffenen, in div. Erziehungs,- und Wohlfahrtseinrichtungen, wird wohl erst die erforderliche Voraussetzung dafür schaffen, dass endlich was geschieht im Punkto finanzieller Entschädigung, andernfalls dümpelt dieses so notwendige Anliegen als weiter vor sich hin!

#180: MISSHANDELTE HEIMKINDER - Deutsche Welle nimmt sich dem Thema an. Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 03.11.2008, 03:04
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Die in dem Wochen-Programm "POLITIK DIREKT" auf DW-WORLD.DE - DEUTSCHE WELLE zu der Frage »Sollen misshandelte Heimkinder entschädigt werden?« veröffentlichten Zuschauer / Hörer / Leser Meinungen ( in der Woche vom 23.10.2008 bis zum 29.102008 ) sind von DEUTSCHE WELLE von der ursprünglichen URL auf folgende neue URL verschoben worden: http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3752612,00.html ( für wie lange diese Meinungen aber jezt dort bestehen bleiben werden, ist nicht gewiß ).

Ganz besonders beeindruckt bin ich persönlich auch von dem abschließenden dortigen Beitrag von Sieglinde Alexander aus der USA ( vom 29.10.2008 ):

»Wenn die Vergehen an allen 500000 ehemaligen Heimkindern, die psychisch, körperlich und sexuell misshandelt und viele davon als Arbeitssklaven verwendet wurden, keine Gerechtigkeit erfahren, erklärt sich die deutsche Gesellschaft, die Religion und die Regierung mit den Entwürdigungen und begangenen [ Menschenverletzungen / ] Menschenrechtsverletzungen der Nachkriegszeit einverstanden.«

Womit Sieglinge Alexander ( die selbst von 1964-1968 [ als Waltraut Jung ] ein "Ehemaliges Heimkind" im dem geschlossenen Mädchenerziehungsheim "Haus Weiher" in Hersbruck, eine Zweiganstalt der evangelisch-lutherischen Rummelsberger Anstalten", gewesen war, und dort misshandelt worden ist ), meines Erachtens, die anhaltende Situation in dieser Sache in Deutschland noch einmal ganz genau und kurz und bündig und zusammenfassend auf den Punkt gebracht hat.

Mein eigener dortiger Beitrag ( vom 28.10.2008 ) wurde leider nicht von DEUTSCHE WELLE freigeschaltet, d.h. ist leider nicht veröffentlicht worden, und ein Beitrag von SANCTA GLORISSIMA NONGRATA ( gleichem Datums ) leider auch nicht.

[ Ein von Nonnen misshandeltes "Ehemaliges Heimkind" SANCTA GLORISSIMA NONGRATA ist, u.a., Betreiberin von dem Blog WIDER-DIE-FOLTER @ www.wider-die-folter.blogspot.com ]


Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 04.11.2008, 09:15, insgesamt 8-mal bearbeitet



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