Gender Mainstreaming
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#61:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 09:40
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Autoterrorist hat folgendes geschrieben:
Sie kann auch niemals existieren, wenn keiner anfängt sie aufzubauen.


Richtig.

Aber dann soll dieser Aufbau doch bitte von denen getragen werden, die die Veränderung wollen und nicht Kindern auferlegt werden, die dadurch u.U. erhebliche Nachteile haben - im besten Fall der daß sie schlicht über die wahre Natur der Dinge belogen werden.

Man kann Kindern durchaus beibringen, daß es sowas wie Gleichberechtigung gibt, daß die sinnvoll ist und es leider an der Umsetzung noch hapert, ohne ihnen weismachen zu müssen es gäbe keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

#62:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 11:27
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letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Lachen Ich erinner mich da doch glatt an einen Artikel darüber, dass in Afghanistan Porno-Videos, Sat-Kanäle und Magazine blühen. Von ökonomischer Gleichberichtigung für Frauen kann in diesem Land ja wohl keine Rede sein.


Mit Afghanesinnen oder Wessi-Frauen?

Erste wohl weniger. Schätze mal die stehen dort eher auf Frauen aus der Region. Warum vergisst du die Männer schon wieder?

Die Verbreitung von Pornos ist eine Sache der Vervielfältigung.

Auf der anderen Seite der Kamera braucht es nur eine Handvoll Nymphomaninnen und Exibitionisten. Damit können Milliarden bedient werden.

#63:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 11:36
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Rasmus hat folgendes geschrieben:


Man kann Kindern durchaus beibringen, daß es sowas wie Gleichberechtigung gibt, daß die sinnvoll ist und es leider an der Umsetzung noch hapert, ohne ihnen weismachen zu müssen es gäbe keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern.


Daumen hoch!

#64:  Autor: sparkleWohnort: Asien BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 13:18
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Sagt mal, weiss hier ueberhaupt jemand, was 'gender mainstreaming' bedeutet? freakteach
zynisches Grinsen

#65:  Autor: CamusWohnort: Milchstrasse BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 13:51
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soluna hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Man wird also nicht mit einem Geschlecht geboren sondern man wird dazu. Aha, selten so gelacht. Ich kann das Gegenteil beweisen: Hose runter, Schwanzvergleich.


ich glaub auch. meine kleinere Tochter spielt, obwohl bvon der grösseren all der barbiekram rumkugelt, lieber mit autos und technischen Dingen Sehr glücklich

natürlich wird in eine richtung erzogen, aber das ist sicher nicht alles.


Ein mir bekanntes getrenntlebendes LehrerInnenpaar mit zwei gemeinsamen Kindern (Junge und Mädchen) verfolgen auch ein wenig das Thema Gleichberechtigung und Gender Mainstreaming. Ihre Kinder sind vom Alter her nahe beieinander. Sie konnten also - so erzählten sie es zumindest - gut beobachten, wie sich beide hinsichtlich der "nature vs. nurture" -Diskussion entwickeln. Sie wurden von ihnen bewußt nicht Jungen- und Mädchenlike erzogen. Dennoch entwickelte das Mädchen einen "Tick", der gemeinhin als typisch Mädchenhaft bezeichnet wird. Sie hat einen stark ausgeprägten "Fetisch" für die Farbe rosa. Die Tochter konnte es weder von ihnen noch aus dem Kindergarten haben.

mfg
Camus

#66: Re: Gender Mainstreaming Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 13:58
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Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Der neue Mensch

Zitat:
So spielten Dissens-Mitarbeiter bei einer Projektwoche mit Jungs in Marzahn einen "Vorurteilswettbewerb", an dessen Ende die Erkenntnis stehen sollte, dass sich Männer und Frauen viel weniger unterscheiden als gedacht. Es entspann sich eine heftige Debatte, ob Mädchen im Stehen pinkeln und Jungs Gefühle zeigen können, Sätze flogen hin und her. Am Ende warfen die beiden Dissens-Leute einem besonders selbstbewussten Jungen vor, "dass er eine Scheide habe und nur so tue, als sei er ein Junge", so steht es im Protokoll.
Einem Teenager die Existenz des Geschlechtsteils abzusprechen ist ein ziemlich verwirrender Anwurf, aber das nahmen die Dissens-Leute in Kauf, ihnen ging es um die "Zerstörung von Identitäten", wie sie schreiben. Das Ziel einer "nichtidentitären Jungenarbeit" sei "nicht der andere Junge, sondern gar kein Junge".

Geschockt


"Zu wenig Ressourcen für den Abbau von Ungleichheit"

Gender Mainstreaming wurde hier im FGH noch gar nicht diskutiert.


man muss nicht über jeden Scheiss diskutieren Lachen

#67:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 14:06
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sparkle hat folgendes geschrieben:
Sagt mal, weiss hier ueberhaupt jemand, was 'gender mainstreaming' bedeutet? freakteach
zynisches Grinsen

Völlig egal, alles, was das Wort "mainstream" enthält, führt bei mir zu Ekelanfällen.

#68:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 14:10
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Es bedeutet 'Geschlechtshauptströhmen'. Ist doch vollkommen klar Lachen

Das ist eines dieser Themen, die einem nur deshalb nicht sofort als kompletter Schwachsinn auffallen, weil sie auf Englisch ausgesprochen werden. Das ist mE auch der Hauptgrund für die grassierenden Anglizismen in D: Die Deutschen können ihr eigenes Dummgeschwafel nur noch auf Englisch ertragen Lachen

#69:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 14:11
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Jolesch hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wer keine anderen sorgen hat, außer Großbuchstaben mitten im Wort zu benutzen


Ja, das Binnen-I: Was scheußlicheres ist selten in Texten zu finden.
Die Illusion der Gleichberechtigung auf Kosten des geschrieben Wortes...Welch Graus! Bitte nicht!



Ja das soll ja die Gleichberechtigung ausdrücken, dass eben Frauen und Männer gemeint sind.
Wenn man es nur hört, hört sich das dann aber an, als seien nur Frauen gemeint, habt ihr das schon mal gehört? Da müssten die Redner entweder auf das große I hinweisen oder doch beiderlei Ansprachen erwähnen.

#70:  Autor: CamusWohnort: Milchstrasse BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 14:26
    —
sparkle hat folgendes geschrieben:
Sagt mal, weiss hier ueberhaupt jemand, was 'gender mainstreaming' bedeutet? freakteach
zynisches Grinsen



Gender-Mainstreaming als totalitäre Steigerung von Frauenpolitik

#71:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 14:29
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Ich finde den Ausdruck "gender mainstreaming" zwar furchtbar, aber das dahinterliegende Prinzip, nämlich die Überlegung, welche gesellschaftlich fixierten Rollenbilder es gibt und diese zu hinterfragen, finde ich gut. Das kann und sollte aber nicht bedeuten, alle Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu nivellieren, sondern sollte letztlich zu mehr Gleichberechtigung führen.

Diese Aktion in Wien finde ich übrigens witzig:





Zuletzt bearbeitet von AgentProvocateur am 03.01.2007, 14:32, insgesamt einmal bearbeitet

#72:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 14:31
    —
Ja, sollen sie sich austoben. Die kriegen sich schon wieder ein.

#73:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 14:31
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich finde den Ausdruck "gender mainstreaming" zwar furchtbar, aber das dahinterliegende Prinzip, nämlich die Überlegung, welche gesellschaftlich fixierten Rollenbilder es gibt und diese zu hinterfragen, finde ich gut. Das kann und sollte aber nicht bedeuten, alle Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu nivellieren, sondern sollte letztlich zu mehr Gleichberechtigung führen.

Diese Aktion in Wien finde ich übrigens witzig:




Wenn man gesellschaftlich fixierte Rollenbilder aufheben will, wie kann man dann pauschal unterstellen, daß Frauen längere Haare haben und vorzugsweise Röcke tragen?

#74:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 14:31
    —
Camus hat folgendes geschrieben:
sparkle hat folgendes geschrieben:
Sagt mal, weiss hier ueberhaupt jemand, was 'gender mainstreaming' bedeutet? freakteach
zynisches Grinsen



Gender-Mainstreaming als totalitäre Steigerung von Frauenpolitik




(das wollt ich auch schon fragen, wollte aber nicht wieder als einziger so doof darstehen... Verlegen )

#75:  Autor: Galaxisherrschers Katze BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 14:37
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich finde den Ausdruck "gender mainstreaming" zwar furchtbar, aber das dahinterliegende Prinzip, nämlich die Überlegung, welche gesellschaftlich fixierten Rollenbilder es gibt und diese zu hinterfragen, finde ich gut. Das kann und sollte aber nicht bedeuten, alle Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu nivellieren, sondern sollte letztlich zu mehr Gleichberechtigung führen.

Diese Aktion in Wien finde ich übrigens witzig:




Wenn man gesellschaftlich fixierte Rollenbilder aufheben will, wie kann man dann pauschal unterstellen, daß Frauen längere Haare haben und vorzugsweise Röcke tragen?

Genau das hab ich auch gedacht.
Übrigens hab ich die herkömmlichen Piktogramme eigentlich immer für geschlechtslos gehalten...

#76:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 14:40
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Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn man gesellschaftlich fixierte Rollenbilder aufheben will, wie kann man dann pauschal unterstellen, daß Frauen längere Haare haben und vorzugsweise Röcke tragen?

Genau das hab ich auch gedacht.
Übrigens hab ich die herkömmlichen Piktogramme eigentlich immer für geschlechtslos gehalten...

Ja, herkömmlichen Piktogramme sind geschlechtslos. Obige Piktogramme irritieren deswegen also ein wenig, sie spielen mit der gewohnten Wahrnehmung. Versuche einfach mal, es als Kunst zu sehen und nicht bierernst.

#77:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 14:46
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Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich finde den Ausdruck "gender mainstreaming" zwar furchtbar, aber das dahinterliegende Prinzip, nämlich die Überlegung, welche gesellschaftlich fixierten Rollenbilder es gibt und diese zu hinterfragen, finde ich gut. Das kann und sollte aber nicht bedeuten, alle Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu nivellieren, sondern sollte letztlich zu mehr Gleichberechtigung führen.

Diese Aktion in Wien finde ich übrigens witzig:




Wenn man gesellschaftlich fixierte Rollenbilder aufheben will, wie kann man dann pauschal unterstellen, daß Frauen längere Haare haben und vorzugsweise Röcke tragen?

Genau das hab ich auch gedacht.
Übrigens hab ich die herkömmlichen Piktogramme eigentlich immer für geschlechtslos gehalten...



ja, die hab ich auch schon geshen, da gibts auch noch eins, wo in in der straßenbahn man einen Vater mit Kind Platz machen sollte.... wobei ich die Bilder mit Rock auch blöd finde, weil Bauarbeiterinnen auch eher Hosen tragen werden, das ist schon wieder eher beleidigend, oder Mädels, findet ihr nicht?

#78:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 19:02
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Wenn man gesellschaftlich fixierte Rollenbilder aufheben will, wie kann man dann pauschal unterstellen, daß Frauen längere Haare haben und vorzugsweise Röcke tragen?

Pssst. Diese Form von Mainstreaming gefällt mir außerordentlich gut.

Wenn man die Mastermindin hinter diesem Projekt als Vorlage genommen hätte, dann hätte man ja gar nichts ändern müssen.

#79:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 03.01.2007, 21:13
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Es würde doch reichen, wenn die Person auf dem Baustellenschild nur einen Zopf hätte. Das Geschlecht würde offen bleiben.

#80:  Autor: sparkleWohnort: Asien BeitragVerfasst am: 04.01.2007, 02:27
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Danke, Agent.
Und gender mainstreaming ist nicht gleichzusetzen mit Frauenbewegung. Es ist einfach eine Methode, die Auswirkungen auf die Geschlechter (und deren wahrscheinliches Verhalten) auf bestimmte politische (oder andere) Massnahmen vorauszusagen und die Politik dann darauf einzustellen.

#81:  Autor: letzterfreigeist BeitragVerfasst am: 04.01.2007, 03:57
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Müsste dann eigentlich nicht der Frauensport verboten werden? Die könnten doch schön bei den Männern mitmachen. Wir sind doch alle gleich. Oder nicht? Ich finde es jedenfalls unschön, wenn eine Frau etliche Dollars Preisgeld bekommt, die sie im Wettkampf mit den Männern nie bekommen hätte. Welchen Sinn hat eine extra Muschi-Zulage im Sport? Selbst beim Schach gibt es die ja.

Oder man macht von vornherein klar, worum es bei dem Sport geht und bewertet die Leistungen dann entsprechend. Also Anna Kournikova war für mich die beste Tennisspielerin aller Zeiten, weil sie die meisten männlichen Blicke auf sich zog. Darum scheint es ja beim Frauentennis irgendwie zu gehen. Leistung kann ja nicht gemeint sein, denn gegen die Männer hat auch die Weltranglistenerste keine Chance.

Und müssen manche Discos und Telefonhotlines demnächst zumachen, weil Frauen da billiger reinkommen?

#82:  Autor: Shevek BeitragVerfasst am: 04.01.2007, 13:39
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Camus hat folgendes geschrieben:
soluna hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Man wird also nicht mit einem Geschlecht geboren sondern man wird dazu. Aha, selten so gelacht. Ich kann das Gegenteil beweisen: Hose runter, Schwanzvergleich.


ich glaub auch. meine kleinere Tochter spielt, obwohl bvon der grösseren all der barbiekram rumkugelt, lieber mit autos und technischen Dingen Sehr glücklich

natürlich wird in eine richtung erzogen, aber das ist sicher nicht alles.


Ein mir bekanntes getrenntlebendes LehrerInnenpaar mit zwei gemeinsamen Kindern (Junge und Mädchen) verfolgen auch ein wenig das Thema Gleichberechtigung und Gender Mainstreaming. Ihre Kinder sind vom Alter her nahe beieinander. Sie konnten also - so erzählten sie es zumindest - gut beobachten, wie sich beide hinsichtlich der "nature vs. nurture" -Diskussion entwickeln. Sie wurden von ihnen bewußt nicht Jungen- und Mädchenlike erzogen. Dennoch entwickelte das Mädchen einen "Tick", der gemeinhin als typisch Mädchenhaft bezeichnet wird. Sie hat einen stark ausgeprägten "Fetisch" für die Farbe rosa. Die Tochter konnte es weder von ihnen noch aus dem Kindergarten haben.

mfg
Camus

Und welche Farbe mochte der Junge?

Und was sagt eine Vorliebe für Rosa über einen Menschen aus?

Natürlich findet man Mädchen die Rosa mögen, und Jungen die gerne mit Autos spielen, aber was sagt das aus? Es gibt eben auch Mädchen die Dinosaurier cool finden und Jungs die gerne mit Puppen spielen, ich z.B. habe eine Tochter die auf Rosa und auf Dinos steht und mit ihrem Bruder begeistert die wilden Kerle sieht. Mein Sohn mag Pferde und Sissy - die Zeichentrickserie und spielt gerne (und gut) Fußball.
Aber er legt die Federmappe mit dem Pferdemotiv dann doch wieder zurück, weil das eben für Mädchen sei. Und da fängt dann für mich das Problem an: Wenn ein Junge etwas nicht macht, weil die anderen dann sagen, dass sei was für Mädchen.
Und da kann mir niemand erzählen, dass diese Kinder das nicht irgendwo - genauer gesagt bei ihren Eltern - gelernt haben. Das bedeutet aber dass Kinder anderen Kindern ein Rollenbild aufzwingen. Und da werde ich als Mutter meinem Sohn die Entscheidung überlassen, wann und wie weit er sich dem beugen will oder nicht, aber ich muss doch nicht ins gleiche Horn blasen und aus einem ruhigen, sanften Jungen der Pferde mag und Lauras Stern toll findet einen kleinen Macker machen, nur weil andere Eltern das mit ihren Kindern machen.

#83:  Autor: LatinaWohnort: Börn, Hellvetia BeitragVerfasst am: 04.01.2007, 13:41
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letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Müsste dann eigentlich nicht der Frauensport verboten werden? Die könnten doch schön bei den Männern mitmachen. Wir sind doch alle gleich. Oder nicht? Ich finde es jedenfalls unschön, wenn eine Frau etliche Dollars Preisgeld bekommt, die sie im Wettkampf mit den Männern nie bekommen hätte. Welchen Sinn hat eine extra Muschi-Zulage im Sport? Selbst beim Schach gibt es die ja.

Oder man macht von vornherein klar, worum es bei dem Sport geht und bewertet die Leistungen dann entsprechend. Also Anna Kournikova war für mich die beste Tennisspielerin aller Zeiten, weil sie die meisten männlichen Blicke auf sich zog. Darum scheint es ja beim Frauentennis irgendwie zu gehen. Leistung kann ja nicht gemeint sein, denn gegen die Männer hat auch die Weltranglistenerste keine Chance.

Und müssen manche Discos und Telefonhotlines demnächst zumachen, weil Frauen da billiger reinkommen?


Oje, du musst echt frustriert sein. Da fühlt sich wohl einer benachteiligt.

#84:  Autor: LatinaWohnort: Börn, Hellvetia BeitragVerfasst am: 04.01.2007, 13:46
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Shevek hat folgendes geschrieben:
Und welche Farbe mochte der Junge?
Und was sagt eine Vorliebe für Rosa über einen Menschen aus?
Natürlich findet man Mädchen die Rosa mögen, und Jungen die gerne mit Autos spielen, aber was sagt das aus? Es gibt eben auch Mädchen die Dinosaurier cool finden und Jungs die gerne mit Puppen spielen, ich z.B. habe eine Tochter die auf Rosa und auf Dinos steht und mit ihrem Bruder begeistert die wilden Kerle sieht. Mein Sohn mag Pferde und Sissy - die Zeichentrickserie und spielt gerne (und gut) Fußball.


Genau, das ist nämlich interessant: wer weiss denn z.B., dass um die Jahrhundertwende rosa als Farbe für Jungen und hellblau für Mädchen galt, da rosa als agressiver empfunden wurde? Wäre es immer noch so, würden wohl die ganzen Barbie-Sachen eher hellblau als rosa sein. Das heisst, es ist offenbar nicht ein biologischer Vorgang oder irgendwie genetisch, dass Mädchen eher lieber rosa mögen und mit Puppen spielen und Jungs mit Autos. Es heisst, es wird ihnen so beigebracht (nicht unbedingt konkret von den Eltern, aber von der Umwelt, der Gesellschaft, welche ja von den Kindern sehr wohl wahrgenommen wird).

#85:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 04.01.2007, 13:50
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letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Müsste dann eigentlich nicht der Frauensport verboten werden? Die könnten doch schön bei den Männern mitmachen. Wir sind doch alle gleich.

Nein. Ich dachte bisher, Du seiest ebenfalls dieser Meinung.

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Ich finde es jedenfalls unschön, wenn eine Frau etliche Dollars Preisgeld bekommt, die sie im Wettkampf mit den Männern nie bekommen hätte. Welchen Sinn hat eine extra Muschi-Zulage im Sport? Selbst beim Schach gibt es die ja.

Nun, offensichtlich habe ich mich geirrt. Du möchtest, dass alle gleich behandelt werden. Du möchtest Gleichmacherei. Seltsam, das widerspricht völlig Deinen sonstigen Beiträgen.

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Oder man macht von vornherein klar, worum es bei dem Sport geht und bewertet die Leistungen dann entsprechend. Also Anna Kournikova war für mich die beste Tennisspielerin aller Zeiten, weil sie die meisten männlichen Blicke auf sich zog. Darum scheint es ja beim Frauentennis irgendwie zu gehen. Leistung kann ja nicht gemeint sein, denn gegen die Männer hat auch die Weltranglistenerste keine Chance.

Und Männer haben im Ringen gegen Eisbären keine Chance. Was willst Du eigentlich genau? Soll es keinen Jugendsport, keinen Frauensport mehr geben? Nur noch einen einzigen Wettbewerb in allen Sportarten? Gleichmacherei pur forderst Du also hier plötzlich? Sehr merkwürdig und absolut inkonsequent von Dir.

Falls Dich die Bezahlung stört: diese richtet sich keineswegs nach einem Absolutwert der Leistung, sondern nach der Vermarktbarkeit des jeweiligen Sportes. Du bist doch hier der selbst ernannte Wirtschaftsexperte, dann solltest Du das auch eigentlich wissen.

Eine abgestufte Bezahlung nach untereinander vergleichbarer Leistung gibt es nur in innerhalb einer Sportart und innerhalb einer Leistungsgruppe. Verstehe immer noch nicht, warum Dich das so maßlos ärgert und was Du daran ändern willst.

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Und müssen manche Discos und Telefonhotlines demnächst zumachen, weil Frauen da billiger reinkommen?

Wovon redest Du eigentlich? Zusammenhangloser gehts nimmer.

#86:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 04.01.2007, 13:52
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gerecht wäre es, wenn es auch für Männer so spezielle Hygieneartikel geben würde. Gibt ja auch Damenrasierer, wäre umgekehrt auch gerecht.

#87:  Autor: Shevek BeitragVerfasst am: 04.01.2007, 14:00
    —
katholisch hat folgendes geschrieben:
gerecht wäre es, wenn es auch für Männer so spezielle Hygieneartikel geben würde. Gibt ja auch Damenrasierer, wäre umgekehrt auch gerecht.

Es gibt doch Männerrasierer.

#88:  Autor: CamusWohnort: Milchstrasse BeitragVerfasst am: 04.01.2007, 17:30
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Camus hat folgendes geschrieben:
soluna hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Man wird also nicht mit einem Geschlecht geboren sondern man wird dazu. Aha, selten so gelacht. Ich kann das Gegenteil beweisen: Hose runter, Schwanzvergleich.


ich glaub auch. meine kleinere Tochter spielt, obwohl bvon der grösseren all der barbiekram rumkugelt, lieber mit autos und technischen Dingen Sehr glücklich

natürlich wird in eine richtung erzogen, aber das ist sicher nicht alles.


Ein mir bekanntes getrenntlebendes LehrerInnenpaar mit zwei gemeinsamen Kindern (Junge und Mädchen) verfolgen auch ein wenig das Thema Gleichberechtigung und Gender Mainstreaming. Ihre Kinder sind vom Alter her nahe beieinander. Sie konnten also - so erzählten sie es zumindest - gut beobachten, wie sich beide hinsichtlich der "nature vs. nurture" -Diskussion entwickeln. Sie wurden von ihnen bewußt nicht Jungen- und Mädchenlike erzogen. Dennoch entwickelte das Mädchen einen "Tick", der gemeinhin als typisch Mädchenhaft bezeichnet wird. Sie hat einen stark ausgeprägten "Fetisch" für die Farbe rosa. Die Tochter konnte es weder von ihnen noch aus dem Kindergarten haben.

mfg
Camus

Shevek hat folgendes geschrieben:
Und welche Farbe mochte der Junge?


Keine Ahnung. Ich glaube, dass er keine spezielle Vorliebe hatte.

Shevek hat folgendes geschrieben:
Und was sagt eine Vorliebe für Rosa über einen Menschen aus?


Wenn hauptsächlich Mädchen rosa und Jungen z.B. blau bevorzugen, so ist es zumindest beachtenswert. Ich sprach auch nicht von einer Vorliebe sondern von einer Art Fetisch. Alles, was sie an Klamotten erhalten sollte, musste rosa sein. Spielsachen rosa. Schuhe rosa. Alles rosa. Ich selbst habe ihr Zimmer nie gesehen, aber es würde mich nicht überraschen, wenn es rosa Wände hätte. Die Mutter hatte keine Idee, woher sie einen solchen "Tick" haben könnte und vermutete, dass es vielleicht auch etwas mit der Biologie zu tun haben könnte.

Shevek hat folgendes geschrieben:
Natürlich findet man Mädchen die Rosa mögen, und Jungen die gerne mit Autos spielen, aber was sagt das aus? Es gibt eben auch Mädchen die Dinosaurier cool finden und Jungs die gerne mit Puppen spielen, ich z.B. habe eine Tochter die auf Rosa und auf Dinos steht und mit ihrem Bruder begeistert die wilden Kerle sieht. Mein Sohn mag Pferde und Sissy - die Zeichentrickserie und spielt gerne (und gut) Fußball.
Aber er legt die Federmappe mit dem Pferdemotiv dann doch wieder zurück, weil das eben für Mädchen sei. Und da fängt dann für mich das Problem an: Wenn ein Junge etwas nicht macht, weil die anderen dann sagen, dass sei was für Mädchen.
Und da kann mir niemand erzählen, dass diese Kinder das nicht irgendwo - genauer gesagt bei ihren Eltern - gelernt haben. Das bedeutet aber dass Kinder anderen Kindern ein Rollenbild aufzwingen. Und da werde ich als Mutter meinem Sohn die Entscheidung überlassen, wann und wie weit er sich dem beugen will oder nicht, aber ich muss doch nicht ins gleiche Horn blasen und aus einem ruhigen, sanften Jungen der Pferde mag und Lauras Stern toll findet einen kleinen Macker machen, nur weil andere Eltern das mit ihren Kindern machen.


Es gibt sogar Mädchen, die als Jungen auf die Welt kommen und umgekehrt. Damit meine ich nicht nur Transsexuelle. In der Biologie gibt es nicht nur diese beiden Kategorien (männlich/weiblich) sondern auch Zwischenformen. Je nach hormoneller Ausstattung, Gender, Phänotyp und Genotyp unterscheidet man dort zwischen mehreren Geschlechtern. Es gibt mittlerweile auch populärwissenschaftliche Bücher, die dem Rechnung tragen und z.B. von weiblichen Männern oder auch sehr weiblichen Frauen sprechen. Der Grund für mein Posting ist meine Beobachtung, dass man offensichtlich im Rahmen von Gleichberechtigung und Gender-Mainstreaming versucht, Geschlechterrollen generell abzuschaffen und zu nivellieren. Während Frauen sich vor 30 Jahren das Recht erkämpften, ebenfalls Karriere machen zu können, wird es heute schon fast zur Pflicht. So sehr, dass eine Frau schon ein schlechtes Gewissen bekommen muss, wenn sie sich für Kind und Kegel entscheidet. Ein Mann hingegen, dessen Selbstverständnis eher darauf fusst, dass er Geld für die Familie ranschafft, wird als Macho gebrandmarkt. Wenn es aber eine biologische Grundlage für Gender gibt, macht es dann Sinn eine Institution zu schaffen, die top down alles gleichmachen will? Seit Jahren versuchen wir nun die Mädchen in Ingenieursstudiengänge hineinzumotivieren, ein Erfolg ist (noch) nicht feststellbar. Immernoch werden von ihnen eher die "weichen" Studiengänge bevorzugt. Jungen dürfen stattdessen während des "Girlsday" (Boysday gibt es noch nicht so Flächendeckend wie es wünschenswert wäre) über ihre Machorolle in der Gesellschaft nachdenken und zwar so sehr, dass sie mit ihren Leistungen in der Schule zurückfallen und man in bekannten Magazinen fragt, ob die Jungen in einer Krise stecken.

mfg
Camus

Der Maskulist

#89:  Autor: letzterfreigeist BeitragVerfasst am: 04.01.2007, 23:42
    —
Latina hat folgendes geschrieben:


Oje, du musst echt frustriert sein. Da fühlt sich wohl einer benachteiligt.


Wieso das? Es ist nur die Konsequenz daraus. Wer darauf besteht, dass es in einem Job für Männer und Frauen die gleichen Chancen und Gehälter gibt, der kann beim Sport nicht etwas anderes fordern. Denn Tennis und Schach sind nun mal Tennis und Schach, genauso wie ein PHP-Programmierer ein PHP-Programmierer ist. Es kann auf Dauer keinen Frauensport mehr geben, jedenfalls nicht im professionellen Bereich. In der Schule eventuell noch, aber bei den Profis nicht. Das dürfte schwer mit den Gesetzen in Einklang zu bringen sein.

Und hier geht es nun mal um Gender. Und da ist dann so etwas sowieso abzuschaffen.

#90:  Autor: RieuxWohnort: Essen BeitragVerfasst am: 04.01.2007, 23:51
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Mal lachen?

Ich bin Erzieher.

Auf einen Mann kommen so locker 100 Frauen (das ist nicht lustig!).

In meinem Job gibt es eine Frauenförderung.


skeptisch


Zuletzt bearbeitet von Rieux am 04.01.2007, 23:52, insgesamt einmal bearbeitet



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