Gender Mainstreaming
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#2521:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 25.10.2018, 15:26
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Soziologin Paula-Irene Villa nimmt in einem Interview auch kritisch zu den Gender Studies Stellung.
.....

Das ist ja ein netter Absatz, der inhaltlich grob das gleiche erzählt, was ich ein Stück weiter oben in der Rolle des advocatus diaboli auch zum ersten Absatz der von bb verlinkten Selbstdarstellung eines Instituts erzählt habe.

Hast Du auch etwas, was uns den 2.Absatz dieser Selbstdarstellung, den ich zitiert habe, erklärt?

#2522:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 25.10.2018, 18:48
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Was bedeutet "Wir operieren dabei gezielt an der ... Gesellschaft."?
Operieren ohne eine Ergänzung (z.B. Jemand operiert mit einem undurchsichtigen Idiolekt, um seine Absicht zu verschleiern) bedeutet "einen Eingriff machen", in diesem Fall explizit "gezielt", man weiß also bereits, wohin es gehen soll. Der Begriff wird normalerweise in der Medizin benutzt - wenn wir das auf die Gesellschaft übertragen, haben wir hier implizit bereits die Diagnose, dass die Gesellschaft krank ist und operiert werden muss. Auch die zweite Bedeutung, in der der Begriff des Operierens direkt auf der gesellschaftlichen Ebene benutzt wird, lässt da keinen Zweifel an dem Willen, die Gesellschaft gezielt zu verändern, aufkommen: es ist die militärische Bedeutung.

Der Fachbereich Genderwissenschaften sieht sich also in dem politischen Auftrag, diese Gesellschaft durch Eingriffe gezielt zu verändern.

Oder man atmet durch, aktiviert seine Sprachkenntnisse oder sein Wörterbuch und überlegt, ob "operieren" vielleicht noch weitere Bedeutungen hat. Ich schlage drei ah oder be vor.
Duden hat folgendes geschrieben:
1. an jemandem, etwas eine Operation vornehmen
2. (Militär) Operationen durchführen
3.a (bildungssprachlich) in einer bestimmten Weise handeln, vorgehen
b (bildungssprachlich) mit etwas umgehen, arbeiten


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 25.10.2018, 18:53, insgesamt einmal bearbeitet

#2523:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 25.10.2018, 18:52
    —
step hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Entgegen der alltagsweltlichen Erfahrung, dass ein Festkörper eine »kompakte« Gegebenheit ist, versteht die Festkörperphysik [Festkörper] als einen emergenten Komplex aus Atomen .....

Wenn jetzt jemand zeigen würde, daß bereits diese Grundannahme komplett falsch ist, würde das in der Tat die Berechtigung eines solchen Forschungsgebietes untergraben.

Was heißt hier "würde", was soll der Konjunktiv? Die Festkörperphysik hat hier ganz eindeutig ein mögliches Forschungsergebnis vorweggenommen und somit ihre Unwissenschaftlichkeit erwiesen! Das Kleingedruckte

#2524:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 25.10.2018, 19:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Entgegen der alltagsweltlichen Erfahrung, dass ein Festkörper eine »kompakte« Gegebenheit ist, versteht die Festkörperphysik [Festkörper] als einen emergenten Komplex aus Atomen .....

Wenn jetzt jemand zeigen würde, daß bereits diese Grundannahme komplett falsch ist, würde das in der Tat die Berechtigung eines solchen Forschungsgebietes untergraben.

Was heißt hier "würde", was soll der Konjunktiv? Die Festkörperphysik hat hier ganz eindeutig ein mögliches Forschungsergebnis vorweggenommen und somit ihre Unwissenschaftlichkeit erwiesen! Das Kleingedruckte


Die Festkörperphysik hätte hier ganz eindeutig ein mögliches Forschungsergebnis vorweggenommen, wenn sie das von step Geschriebene geäüßert hätte.

#2525:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 25.10.2018, 19:20
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was bedeutet "Wir operieren dabei gezielt an der ... Gesellschaft."?
Operieren ohne eine Ergänzung (z.B. Jemand operiert mit einem undurchsichtigen Idiolekt, um seine Absicht zu verschleiern) bedeutet "einen Eingriff machen", in diesem Fall explizit "gezielt", man weiß also bereits, wohin es gehen soll. Der Begriff wird normalerweise in der Medizin benutzt - wenn wir das auf die Gesellschaft übertragen, haben wir hier implizit bereits die Diagnose, dass die Gesellschaft krank ist und operiert werden muss. Auch die zweite Bedeutung, in der der Begriff des Operierens direkt auf der gesellschaftlichen Ebene benutzt wird, lässt da keinen Zweifel an dem Willen, die Gesellschaft gezielt zu verändern, aufkommen: es ist die militärische Bedeutung.

Der Fachbereich Genderwissenschaften sieht sich also in dem politischen Auftrag, diese Gesellschaft durch Eingriffe gezielt zu verändern.

Oder man atmet durch, aktiviert seine Sprachkenntnisse oder sein Wörterbuch und überlegt, ob "operieren" vielleicht noch weitere Bedeutungen hat. Ich schlage drei ah oder be vor.
Duden hat folgendes geschrieben:
1. an jemandem, etwas eine Operation vornehmen
2. (Militär) Operationen durchführen
3.a (bildungssprachlich) in einer bestimmten Weise handeln, vorgehen
b (bildungssprachlich) mit etwas umgehen, arbeiten

Ich habe sehr wenig Schwierigkeiten mit meinem Atem.
1 ist gekennzeichnet durch die Präposition an, 3b ist gekennzeichnet durch die Präpositon mit - hatte ich übrigens auch aufgezählt - und 2 und 3a unterscheiden sich nur graduell, weshalb das DWDS das nicht gesondert aufführt.

Dadrüber brauchen wir uns also auch nicht zu unterhalten. Die eigentliche Frage, woher der Plan für dieses gezielten Operieren an der Gesellschaft kommt und wie der demokratisch legitimiert ist, hast Du zur Sicherheit nicht beantwortet.

#2526:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 25.10.2018, 19:43
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Soziologin Paula-Irene Villa nimmt in einem Interview auch kritisch zu den Gender Studies Stellung.
https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/gender-studies-interview-101.html

Zitat:
Im Gespräch mit dem ARD-faktenfinder kritisiert die Professorin für Gender Studies, Paula-Irene Villa, die ungarische Regierung scharf - und verteidigt die Wissenschaftlichkeit ihrer Fachrichtung.


Zitat:
...auch unsere Geschlechtlichkeit ist eine Mischung von sozialen, biologischen, kulturellen, historischen Komponenten. Darauf zielt der Gender-Begriff. Er löst sich also von einem naiven Natur-Determinismus, also der Idee, dass alles von Chromosomen oder Geschlechtsorganen oder Hormonen determiniert ist. Dabei widerspricht diese komplexe, post-naturalistische Sichtweise auf Geschlecht keineswegs den Naturwissenschaften. Der Gender-Begriff ignoriert auch nicht zwingend biologische Aspekte von Geschlecht. Gender sagt aber wohl: Geschlechtlichkeit erschöpft sich nicht in den Genen oder dem Penis, zudem ist die Biologie des Geschlechts weitaus komplexer als wir das im Alltag vielfach meinen.


Gender ist post-naturalistisch? Kann man als Naturalist ein Genderist sein?

#2527:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 25.10.2018, 19:44
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was bedeutet "Wir operieren dabei gezielt an der ... Gesellschaft."?
Operieren ohne eine Ergänzung (z.B. Jemand operiert mit einem undurchsichtigen Idiolekt, um seine Absicht zu verschleiern) bedeutet "einen Eingriff machen", in diesem Fall explizit "gezielt", man weiß also bereits, wohin es gehen soll. Der Begriff wird normalerweise in der Medizin benutzt - wenn wir das auf die Gesellschaft übertragen, haben wir hier implizit bereits die Diagnose, dass die Gesellschaft krank ist und operiert werden muss. Auch die zweite Bedeutung, in der der Begriff des Operierens direkt auf der gesellschaftlichen Ebene benutzt wird, lässt da keinen Zweifel an dem Willen, die Gesellschaft gezielt zu verändern, aufkommen: es ist die militärische Bedeutung.

Der Fachbereich Genderwissenschaften sieht sich also in dem politischen Auftrag, diese Gesellschaft durch Eingriffe gezielt zu verändern.

Oder man atmet durch, aktiviert seine Sprachkenntnisse oder sein Wörterbuch und überlegt, ob "operieren" vielleicht noch weitere Bedeutungen hat. Ich schlage drei ah oder be vor.
Duden hat folgendes geschrieben:
1. an jemandem, etwas eine Operation vornehmen
2. (Militär) Operationen durchführen
3.a (bildungssprachlich) in einer bestimmten Weise handeln, vorgehen
b (bildungssprachlich) mit etwas umgehen, arbeiten

Ich habe sehr wenig Schwierigkeiten mit meinem Atem.
1 ist gekennzeichnet durch die Präposition an, 3b ist gekennzeichnet durch die Präpositon mit - hatte ich übrigens auch aufgezählt - und 2 und 3a unterscheiden sich nur graduell, weshalb das DWDS das nicht gesondert aufführt.

Dadrüber brauchen wir uns also auch nicht zu unterhalten. Die eigentliche Frage, woher der Plan für dieses gezielten Operieren an der Gesellschaft kommt und wie der demokratisch legitimiert ist, hast Du zur Sicherheit nicht beantwortet.

Das Verb "operieren" kann hier ganz einfach das wissenschaftliche Arbeiten meinen; dass dieses wissenschaftliche Arbeiten als solches einen gezielten Plan zur Gesellschaftsveränderung beinhalte, entspringt somit deiner Fantasie (die präpositionale Angabe mit "an" gibt dann einfach den Ort dieser Arbeit an, kein zu veränderndes Objekt; "mit" ist keineswegs zwingend). Damit ist auch die Frage nach einer Legitimation dafür hinfällig.

Ferner: Dass abgesehen davon dennoch natürlich viele Forscher*innen im sozialwissenschaftlichen Bereich außer einem Erkenntnisinteresse auch ein politisches Interesse haben, ist banal und keineswegs auf die Genderforschung beschränkt. Viele Armutsforscher haben ein politisches Interesse an der Reduktion von Armut, Pädagogen haben ein Interesse an einem guten Schulsystem, Gesundheitssoziologen an einer bestimmten Gestaltung des Gesundheitssystems ... Problem wo? Und so haben, Überraschung, auch viele Genderforscher ein Interesse an Geschlechtergerechtigkeit. Das delegitimiert ihre Forschung als solche aber genau gar nicht.

#2528:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 25.10.2018, 20:47
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...
fwo hat folgendes geschrieben:
Was bedeutet "Wir operieren dabei gezielt an der ... Gesellschaft."?
.....
...
Das Verb "operieren" kann hier ganz einfach das wissenschaftliche Arbeiten meinen; dass dieses wissenschaftliche Arbeiten als solches einen gezielten Plan zur Gesellschaftsveränderung beinhalte, entspringt somit deiner Fantasie ....

Mein Jung, Du schummelst. Ganz abgesehen davon, dass das Wort gezielt, dass da mein "Fantasie" so anregt, aus der Originalformulierung stammt, lässt das kann aus deinem ersten Satz keine sichere Einordnung des Gemeinten zu, und damit auch keine logischen Schlüsse (somit).

Und dann, das gebe ich zu, wird meine Fantasie zusätzlich immer noch von der entsprechenden Seite der Uni Bielefeld beflügelt, auf der immer noch folgende Aussage steht:
Zitat:
Seit den neunziger Jahren neu und kontrovers diskutiert wird das Verhältnis zwischen gender und sex. Demnach werden nun auch biologische Unterscheidungen zwischen Mann- und Frausein als kulturelle Produkte analysiert und somit als Gegebenheit brüchig.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ferner: Dass abgesehen davon dennoch natürlich viele Forscher*innen im sozialwissenschaftlichen Bereich außer einem Erkenntnisinteresse auch ein politisches Interesse haben, ist banal und keineswegs auf die Genderforschung beschränkt. Viele Armutsforscher haben ein politisches Interesse an der Reduktion von Armut, Pädagogen haben ein Interesse an einem guten Schulsystem, Gesundheitssoziologen an einer bestimmten Gestaltung des Gesundheitssystems ... Problem wo? Und so haben, Überraschung, auch viele Genderforscher ein Interesse an Geschlechtergerechtigkeit. Das delegitimiert ihre Forschung als solche aber genau gar nicht.


Gegen Geschlechtergerechtigkeit sage ich nichts, habe ich auch nie etwas gesagt, und werde es auch nicht tun. Dazu bedarf es allerdings nicht einer Dekonstruktion des biologischen Geschlechtes, die einfach nur davon zeugt, dass man in diesem Fach medizinisch nicht auf dem neuesten Stand sondern immer noch bei John Money ist, sondern ganz einfach der Gleichberechtigung.

#2529:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 25.10.2018, 21:09
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Kennt jemand ein konkretes Beispiel von denen für ein Vergeschlechtlichungsprozess in der Physik? Im Maschinenbau? Der Informatik?
Sie sind doch interdisziplinär tätig und haben die Konstrukt_eusen von Geschlecht auf frischer Tat ertappt.

#2530:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.10.2018, 23:11
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was bedeutet "Wir operieren dabei gezielt an der ... Gesellschaft."?
Operieren ohne eine Ergänzung (z.B. Jemand operiert mit einem undurchsichtigen Idiolekt, um seine Absicht zu verschleiern) bedeutet "einen Eingriff machen", in diesem Fall explizit "gezielt", man weiß also bereits, wohin es gehen soll. Der Begriff wird normalerweise in der Medizin benutzt - wenn wir das auf die Gesellschaft übertragen, haben wir hier implizit bereits die Diagnose, dass die Gesellschaft krank ist und operiert werden muss. Auch die zweite Bedeutung, in der der Begriff des Operierens direkt auf der gesellschaftlichen Ebene benutzt wird, lässt da keinen Zweifel an dem Willen, die Gesellschaft gezielt zu verändern, aufkommen: es ist die militärische Bedeutung.

Der Fachbereich Genderwissenschaften sieht sich also in dem politischen Auftrag, diese Gesellschaft durch Eingriffe gezielt zu verändern.

Oder man atmet durch, aktiviert seine Sprachkenntnisse oder sein Wörterbuch und überlegt, ob "operieren" vielleicht noch weitere Bedeutungen hat. Ich schlage drei ah oder be vor.
Duden hat folgendes geschrieben:
1. an jemandem, etwas eine Operation vornehmen
2. (Militär) Operationen durchführen
3.a (bildungssprachlich) in einer bestimmten Weise handeln, vorgehen
b (bildungssprachlich) mit etwas umgehen, arbeiten


Jenseits aller Wortklaubereien gebe ich fwo recht. "Gender studies" erhebt den Anspruch die Gesellschaft zu reparieren, weil davon ausgegangen wird, dass sie an "zu wenig Feminismus" leidet, um es mal etwas salopp zu formulieren. Dieser Eindruck drängt sich förmlich auf, wenn man in den Selbstbeschreibungen diverser "Gender-Institute" liest.

Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Nicht wissenschaftliche Forschung steht im Vordergrund, sondern ideologiegetriebene Gesellschaftsveränderung.

#2531:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 25.10.2018, 23:44
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Statt darüber zu spekulieren, worauf diese Vokabel "hindeutet", könntest du dich über ihre Bedeutung und ihren eigentlichen Anwendungsbereich (Tipp: nicht Genderforschung) informieren.

#2532:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 25.10.2018, 23:52
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Statt darüber zu spekulieren, worauf diese Vokabel "hindeutet", könntest du dich über ihre Bedeutung und ihren eigentlichen Anwendungsbereich (Tipp: nicht Genderforschung) informieren.


Du kannst nicht gegen Angst argumentieren. Die Angst des Mannes vor Machtverlust. zwinkern Die ideologiegetriebene Reaktion auf die Gender Studies und den Feminismus operiert (!) deswegen nicht mit Inhalten, sondern mit Vorstellungen. Sehr glücklich

#2533:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 26.10.2018, 00:07
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Statt darüber zu spekulieren, worauf diese Vokabel "hindeutet", könntest du dich über ihre Bedeutung und ihren eigentlichen Anwendungsbereich (Tipp: nicht Genderforschung) informieren.


Du kannst nicht gegen Angst argumentieren. Die Angst des Mannes vor Machtverlust. zwinkern Die ideologiegetriebene Reaktion auf die Gender Studies und den Feminismus operiert (!) deswegen nicht mit Inhalten, sondern mit Vorstellungen. Sehr glücklich


Jetzt gerade läuft eine Sendung im Ersten über Lisa Fitz mit Ausschnitten aus ihrer Karriere: „Warum klopft man Babys kurz nach der Geburt auf den Popo? Bei den intelligenten fällt der Penis ab“ ... „Ich weiß, dass des plump und sexistisch ist, aber nach ein paar Tausend Jahren sind jetzt mal mir dran“.

#2534:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.10.2018, 00:14
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Statt darüber zu spekulieren, worauf diese Vokabel "hindeutet", könntest du dich über ihre Bedeutung und ihren eigentlichen Anwendungsbereich (Tipp: nicht Genderforschung) informieren.


Du kannst nicht gegen Angst argumentieren. Die Angst des Mannes vor Machtverlust. zwinkern Die ideologiegetriebene Reaktion auf die Gender Studies und den Feminismus operiert (!) deswegen nicht mit Inhalten, sondern mit Vorstellungen. Sehr glücklich


Jetzt gerade läuft eine Sendung im Ersten über Lisa Fitz mit Ausschnitten aus ihrer Karriere: „Warum klopft man Babys kurz nach der Geburt auf den Popo? Bei den intelligenten fällt der Penis ab“ ... „Ich weiß, dass des plump und sexistisch ist, aber nach ein paar Tausend Jahren sind jetzt mal mir dran“.


So what? Als Mann steht man ueber sowas. Sehr glücklich

#2535:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.10.2018, 00:15
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Statt darüber zu spekulieren, worauf diese Vokabel "hindeutet", könntest du dich über ihre Bedeutung und ihren eigentlichen Anwendungsbereich (Tipp: nicht Genderforschung) informieren.


Du kannst nicht gegen Angst argumentieren. Die Angst des Mannes vor Machtverlust. zwinkern Die ideologiegetriebene Reaktion auf die Gender Studies und den Feminismus operiert (!) deswegen nicht mit Inhalten, sondern mit Vorstellungen. Sehr glücklich



immer die gleiche Leier

#2536:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 26.10.2018, 00:15
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Statt darüber zu spekulieren, worauf diese Vokabel "hindeutet", könntest du dich über ihre Bedeutung und ihren eigentlichen Anwendungsbereich (Tipp: nicht Genderforschung) informieren.


Du kannst nicht gegen Angst argumentieren. Die Angst des Mannes vor Machtverlust. zwinkern Die ideologiegetriebene Reaktion auf die Gender Studies und den Feminismus operiert (!) deswegen nicht mit Inhalten, sondern mit Vorstellungen. Sehr glücklich


Jetzt gerade läuft eine Sendung im Ersten über Lisa Fitz mit Ausschnitten aus ihrer Karriere: „Warum klopft man Babys kurz nach der Geburt auf den Popo? Bei den intelligenten fällt der Penis ab“ ... „Ich weiß, dass des plump und sexistisch ist, aber nach ein paar Tausend Jahren sind jetzt mal mir dran“.


So what? Als Mann steht man ueber sowas. Sehr glücklich


Ja, so lange die Frauen nicht ernst machen. zynisches Grinsen

#2537:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.10.2018, 00:20
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Statt darüber zu spekulieren, worauf diese Vokabel "hindeutet", könntest du dich über ihre Bedeutung und ihren eigentlichen Anwendungsbereich (Tipp: nicht Genderforschung) informieren.




Zitat:
Gender mainstreaming is the public policy concept of assessing the different implications for women and men of any planned policy action, including legislation and programmes, in all areas and levels. Mainstreaming essentially offers a pluralistic approach that values the diversity among both men and women....



https://en.wikipedia.org/wiki/Gender_mainstreaming


Und damit das auch der Duemmste mitkriegt worum's hier tatsaechlich geht, steht das auf der wikipedia-Seite gleich mit dabei:

Zitat:
Part of a series on Feminism - women - girls - femininity

#2538:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.10.2018, 00:23
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Statt darüber zu spekulieren, worauf diese Vokabel "hindeutet", könntest du dich über ihre Bedeutung und ihren eigentlichen Anwendungsbereich (Tipp: nicht Genderforschung) informieren.


Du kannst nicht gegen Angst argumentieren. Die Angst des Mannes vor Machtverlust. zwinkern Die ideologiegetriebene Reaktion auf die Gender Studies und den Feminismus operiert (!) deswegen nicht mit Inhalten, sondern mit Vorstellungen. Sehr glücklich


Jetzt gerade läuft eine Sendung im Ersten über Lisa Fitz mit Ausschnitten aus ihrer Karriere: „Warum klopft man Babys kurz nach der Geburt auf den Popo? Bei den intelligenten fällt der Penis ab“ ... „Ich weiß, dass des plump und sexistisch ist, aber nach ein paar Tausend Jahren sind jetzt mal mir dran“.


So what? Als Mann steht man ueber sowas. Sehr glücklich


Ja, so lange die Frauen nicht ernst machen. zynisches Grinsen


Solange sie ihre lila Pudel hübsch angeleint halten, mache ich mir da keine Sorgen. Sehr glücklich

#2539:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 26.10.2018, 00:32
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Statt darüber zu spekulieren, worauf diese Vokabel "hindeutet", könntest du dich über ihre Bedeutung und ihren eigentlichen Anwendungsbereich (Tipp: nicht Genderforschung) informieren.




Zitat:
Gender mainstreaming is the public policy concept of assessing the different implications for women and men of any planned policy action, including legislation and programmes, in all areas and levels. Mainstreaming essentially offers a pluralistic approach that values the diversity among both men and women....



https://en.wikipedia.org/wiki/Gender_mainstreaming


Und damit das auch der Duemmste mitkriegt worum's hier tatsaechlich geht, steht das auf der wikipedia-Seite gleich mit dabei:

Zitat:
Part of a series on Feminism - women - girls - femininity


Niemand bestreitet, dass die Gender Studies aus der feministischen Bewegung hervorgegangen sind. Das könnte der Aller-Dümmste, also Du, auch in diesem Einführungsbuch von Wolfgang Funk nachlesen:
https://www.amazon.de/Gender-Studies-Wolfgang-Funk/product-reviews/3825248526/ref=cm_cr_dp_d_show_all_btm?ie=UTF8&reviewerType=all_reviews

#2540:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 26.10.2018, 14:39
    —
Lisa Fitz ist mit ihren gescheiten Sprüchen doch keine hemmungslose Emanze. Sie weiß, wo die Grenzen sind. "Soll ich meinen Koffer selber tragen?" hat sie mal gesagt.
A.a.O. hier im Forum wird erzählt von "Nur-für-Frauen-Hotels" und sogar einer Urlaubsinsel nur für Frauen. Das wäre also nix für die Fitz. Da müssen die Dummerchen ihre Koffer selber tragen.

#2541:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.10.2018, 19:59
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Statt darüber zu spekulieren, worauf diese Vokabel "hindeutet", könntest du dich über ihre Bedeutung und ihren eigentlichen Anwendungsbereich (Tipp: nicht Genderforschung) informieren.




Zitat:
Gender mainstreaming is the public policy concept of assessing the different implications for women and men of any planned policy action, including legislation and programmes, in all areas and levels. Mainstreaming essentially offers a pluralistic approach that values the diversity among both men and women....



https://en.wikipedia.org/wiki/Gender_mainstreaming

Brav. Und hast du mit Hilfe dieses Eintrags jetzt verstanden, dass Gender mainstreamin a) kein Programm der Genderforschung ist und b) "Mainstreaming" hier auch nicht bedeutet, etwas zum gesellschaftlichen Mainstream zu machen?

Oder hast du gar nicht gemerkt, dass dein Zitat deine Aussage zum Unfug erklärt?

#2542:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.10.2018, 21:19
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Statt darüber zu spekulieren, worauf diese Vokabel "hindeutet", könntest du dich über ihre Bedeutung und ihren eigentlichen Anwendungsbereich (Tipp: nicht Genderforschung) informieren.




Zitat:
Gender mainstreaming is the public policy concept of assessing the different implications for women and men of any planned policy action, including legislation and programmes, in all areas and levels. Mainstreaming essentially offers a pluralistic approach that values the diversity among both men and women....



https://en.wikipedia.org/wiki/Gender_mainstreaming

Brav. Und hast du mit Hilfe dieses Eintrags jetzt verstanden, dass Gender mainstreamin a) kein Programm der Genderforschung ist und b) "Mainstreaming" hier auch nicht bedeutet, etwas zum gesellschaftlichen Mainstream zu machen?

Oder hast du gar nicht gemerkt, dass dein Zitat deine Aussage zum Unfug erklärt?


Bitte in Zukunft vollständig zitieren.

#2543:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.10.2018, 21:49
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bitte in Zukunft vollständig zitieren.

Dadurch stünde das, wonach ich gefragt habe, auch nicht da.

#2544:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 27.10.2018, 10:38
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch die Vokabel "Gender Mainstreaming" als Zielvorgabe deutet darauf hin, dass man die eigene Agenda zum gesellschaftlichen "mainstream" machen will.

Statt darüber zu spekulieren, worauf diese Vokabel "hindeutet", könntest du dich über ihre Bedeutung und ihren eigentlichen Anwendungsbereich (Tipp: nicht Genderforschung) informieren.


Du kannst nicht gegen Angst argumentieren. Die Angst des Mannes vor Machtverlust. zwinkern Die ideologiegetriebene Reaktion auf die Gender Studies und den Feminismus operiert (!) deswegen nicht mit Inhalten, sondern mit Vorstellungen. Sehr glücklich


Jetzt gerade läuft eine Sendung im Ersten über Lisa Fitz mit Ausschnitten aus ihrer Karriere: „Warum klopft man Babys kurz nach der Geburt auf den Popo? Bei den intelligenten fällt der Penis ab“ ... „Ich weiß, dass des plump und sexistisch ist, aber nach ein paar Tausend Jahren sind jetzt mal mir dran“.


So what? Als Mann steht man ueber sowas. Sehr glücklich


Ja, so lange die Frauen nicht ernst machen. zynisches Grinsen

Simpler Funktionstest.
Wenn man hinten draufklopft und vorne fällt der Pimmel ab (kann man auch metaphorisch sehen), dann ist mit dem Kerl halt nichts mehr anzufangen.

#2545:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.11.2018, 19:26
    —
Aus FunpicsIII hierher verschoben. vrolijke

unquest hat folgendes geschrieben:



Das ist ja alles ganz unglaublich!

Wird höchste Zeit, dass diese voellig unwissenschaftliche, steinzeitlich anmutende Vorgehensweise endlich durch ein solides genderwissenschaftliches Verfahren ersetzt wird! Motzen

#2546:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 19.11.2018, 04:35
    —
Ad Beiträge:

beachbernie hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:


... voellig unwissenschaftliche, steinzeitlich anmutende Vorgehensweise ...


Der Punkt ist ja der Verweis auf die völlige Ignoranz der US-Konservativen gegenüber nicht-binären Zuständen: Diese Geschlechtsfeststellung trifft bei einer Minderheit nicht zu, entweder weil sie sich nicht so fühlen (gut, ein Neugeborenes wird darüber noch nichit nachdenken und man könnte es auch nicht abfragen). Aber es gibt eben auch Kinder, deren Geschlecht bei der Geburt nicht eindeutig bestimmt werden kann, weil z.B. beide Organe vorhanden sind oder der Penis zu klein ist respektive nicht als solcher erkannt wird oder die Klitoris zu groß, ... . Also sozusagen: Das dürfe nicht sein, ein eindeutiges Geschlecht müsse zugewiesen werden.

(Wobei dieser Versuch, "Eindeutigkeit" herzustellen, gegenüber diesen Kindern eine Vergewaltigung darstellt. Und man bedient(e) sich dabei Praktiken, die vermeintlich auch am Anfang der "Gender-Ideologie" gestanden hätten: Wegoperieren und das Kind dann als Mädchen erziehen zum Beispiel. Von so etwas hatte ja auch John Money gesprochen, als "leider leider" nach der medizinisch nicht notwendigen, "aber macht man halt so" Beschneidung der Penis eines Säuglings zerstört war.)

Andere Beispiele für diese Haltung sind z.B. diese Toilettengeschichte, wonach Transsexuelle gefälligst die Toilette aufzusuchen hätten, die dem Geschlecht entspreche, das auf der Geburtsurkunde steht. Oder auch darauf, daß es halt keinen Klimawandel gäbe - und wenn, der Mensch keinen Anteil daran habe und dagegen sowieso nichts ausrichten könne. Und alles mögliche Andere, wo es nicht einfach darum geht, die Dinge der Welt zu sehen und eine andere Meinung dazu zu haben, wie man damit umgeht, sondern darum, Fakten zu ignorieren und sich ein eigenes Weltbild aus dem zu stricken, was man sehen will.

#2547:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.11.2018, 05:14
    —
@ critic:


"Seltene Uneindeutigkeiten sind davon unbenommen"

Das bezieht "Kinder, deren Geschlecht bei der Geburt nicht eindeutig bestimmt werden kann" also als Sonderfall mit ein.


Wie die Kinder "sich fühlen" kann bei der Geburt noch keine Rolle spielen, weil sie sich noch nicht diesbezüglich artikulieren koennen.

Die Alternative waere wohl alle Kinder als geschlechtslos anzusehen, solange bis ihr Geschlecht "genderwissenschaftlich bestimmt" werden kann. Und mit dem Gedanken kann ich mich ueberhaupt nicht anfreunden.

Insofern stimme ich jenem John Dukenford vollumfänglich zu, dass, von Ausnahmen abgesehen, die Genitialen zur Geschlechtsbestimmung von Neugeborenen herangezogen werden. Dies soll aber nicht fuer den Rest des Lebens des Kindes in Stein gemeißelt sein, sondern soll spaeter auf Antrag des Betreffenden abgeändert werden koennen, womit auch transsexuellen Menschen geholfen waere.

Aus purer Prinzipienreiterei auch in nicht eindeutig bestimmbaren Faellen schon aus Prinzip eine eindeutige Geschlechtsbestimmung vorzunehmen ist natuerlich genauso Banane wie das andere Extrem und ist mir genauso zu ideologisch und dogmatisch.

#2548:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 19.11.2018, 06:59
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Alternative waere wohl alle Kinder als geschlechtslos anzusehen, solange bis ihr Geschlecht "genderwissenschaftlich bestimmt" werden kann. Und mit dem Gedanken kann ich mich ueberhaupt nicht anfreunden.

Insofern stimme ich jenem John Dukenford vollumfänglich zu, dass, von Ausnahmen abgesehen, die Genitialen zur Geschlechtsbestimmung von Neugeborenen herangezogen werden. Dies soll aber nicht fuer den Rest des Lebens des Kindes in Stein gemeißelt sein, sondern soll spaeter auf Antrag des Betreffenden abgeändert werden koennen, womit auch transsexuellen Menschen geholfen waere.


Wie gesagt, soweit sind wir ja gar nicht auseinander:

Es ist ja nicht zwingend, für alle das Geschlecht offenzulassen. Es würde ja ausreichen, das offen zu lassen, wo es "nicht eindeutig" ist, und in dem Falle nicht krampfhaft eine Festlegung zu erzwingen. (Die beklagten Konservativen sind ja der Meinung, daß es von alters her ausgereicht habe, zwei Kategorien zu haben und alles da hineinzupacken und alles darauf festzulegen, und das auch jetzt der Fall sei - und das ist eben der beklagte Zustand.)


Allerdings, wäre es überhaupt notwendig, das Geschlecht festzulegen, oder ist das nicht mehr oder weniger eine "kulturelle Übung"? Oder anders gefragt: Worum geht es eigentlich bei der "Festlegung des Geschlechts", wofür ist das wichtig? Neulich gab es da mal einen Themenabend im Radio, da wurde auch ausführlich von Eltern berichtet, deren Sohn große Probleme hätte, sich an diese Vorstellungen zu halten, daß Jungs nur mit "Jungs-Spielzeug" und Mädchen nur mit "Mädchen-Spielzeug" zu spielen hätten, und sich in den Kopf gesetzt habe, ein Prinzesinnenkleid tragen zu wollen, wenigstens im Karneval, weil die Anderen ihm "beigebracht" hätten, sich ansonsten dafür zu schämen. - Ich habe vor einigen Wochen denselben Gedanken in den Raum gestellt, ob nicht Viele in Bezug auf potentielle Kinder einen "gender bias" haben, wenn sie sich etwa vorstellen, was sie alles mit ihrem Kind unternähmen, wenn sie erführen, es würde ein Mädchen - oder ein Junge. Also konkret, ob sie etwa bei einem Mädchen dann eher daran dächten, mit ihm (oder ihr) zum Ballett zu gehen und Kuchen zu backen, oder mit einem Jungen zum Fußball zu gehen und an Motorrädern rumzuschrauben - und nicht etwa umgekehrt. Die hiesigen Nutzer haben das eher verneint, es gäbe da keinen bias, keine Festlegung, was denn für das Kind "tunlich" sei.

Also wenn das nicht wichtig ist, wie klischeehafterweise das Kinderzimmer gestrichen wird (man könnte es ja auch einfach in einer anderen Farbe streichen oder später in einer Farbe, die dem Kind gefällt), wozu dann? Es könnte aus medizinischer Sicht wichtig sein, man hört öfter, daß Frauen bei bestimmten Krankheiten andere Symptome zeigen können als Männer, daß vielleicht auch bestimmte Medis anders wirken o.ä. - aber da wäre es ja wie gesagt fatal, das einfach mal so festzulegen und alles, was nicht paßt, abzukratzen, weil es für das Innenleben eben so einfach nicht ist.

(Man bedenke z.B. auch, daß "uns" gar nicht so unverwandte Völker auch Namen erst sehr viel später vergeben als das hierzulande üblich ist: Da wird z.B. gesagt, daß man erst einmal das Kind und dessen Charakter kennenlernen wolle, oder der "endgültige" Name wird sogar erst im Rahmen eines Initiationsritus beim Eintritt ins Erwachsenenalter festgelegt. Und es gibt auch Völker, bei denen - wenn auch nicht unbedingt selbstgewählt, sondern etwa aus ökonomischen Gründen - Frauen als Männer oder Männer als Frauen leben. Da gibt es schon interessante Praktiken.)


(Späterer Edit: natürlich "unternähmen" statt "übernähmen")


Zuletzt bearbeitet von Critic am 20.11.2018, 00:51, insgesamt einmal bearbeitet

#2549:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 19.11.2018, 11:46
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Alternative waere wohl alle Kinder als geschlechtslos anzusehen, solange bis ihr Geschlecht "genderwissenschaftlich bestimmt" werden kann. Und mit dem Gedanken kann ich mich ueberhaupt nicht anfreunden.

Wozu besteht denn Deiner Ansicht nach überhaupt heutzutage die Notwendigkeit der Geschlechtsbestimmung? Dient das der polizeilichen Wiedererkennung? Mein Eindruck ist, daß dies traditionell vor allem gemacht wurde, um die vorbestimmte Rolle festzuschreiben. Etwas moderner könnte man die Feststellung des genetischen Geschlechts (wir die überhaupt vorgenommen?) ansehen als Puzzlestück in der gesamtgenetischen Erfassung - mit all deren Vor- und Nachteilen.

#2550:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 19.11.2018, 12:11
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step hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Alternative waere wohl alle Kinder als geschlechtslos anzusehen, solange bis ihr Geschlecht "genderwissenschaftlich bestimmt" werden kann. Und mit dem Gedanken kann ich mich ueberhaupt nicht anfreunden.

Wozu besteht denn Deiner Ansicht nach überhaupt heutzutage die Notwendigkeit der Geschlechtsbestimmung? Dient das der polizeilichen Wiedererkennung? Mein Eindruck ist, daß dies traditionell vor allem gemacht wurde, um die vorbestimmte Rolle festzuschreiben. Etwas moderner könnte man die Feststellung des genetischen Geschlechts (wir die überhaupt vorgenommen?) ansehen als Puzzlestück in der gesamtgenetischen Erfassung - mit all deren Vor- und Nachteilen.

Was willste denn, im Anfang ist doch jedes Kind bei uns zulande geschlechtslos. Das Kind, das Baby, das Kleine...



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