Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ist der Zweck der Übung nicht eher der, die manipulativen Methoden eines Donald Trump für den guten Zweck umzumünzen? Wir hatten ja an anderer Stelle das Beispiel mit Trump und den Nicknames, die er seinen Gegnern gibt. Er versucht damit, über die Sprache bestimmte Personen gedanklich mit negativen Eigenschaften zu stigmatisieren. Politisch korrekte Sprache möchte das Gegenteil erreichen, indem man negative Konnotationen und/oder unerwünschte Attributierungen aus der Sprache entfernt. Das ist letzendlich auch eine Form der Manipulation, denn man sagt ja nicht offen heraus "Wir möchten nicht, dass x so bezeichnet wird", sondern man doktort an der Sprache herum und hofft, dass dadurch die unerwünschten Gedanken zurück gedrängt werden. Doch das ist nicht nur manipulativ, das ist auch ziemlich dämlich, denn die Andersmeinenden merken ja, dass sie ausgetrickst werden sollen und sind ausserdem gewieft darin, sich aus den verbleibenden sprachlichen Mitteln neue Waffen zu basteln. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube halt nur nicht, dass man mit solchen Manipulationen dauerhafte Veränderungen bewirken kann. Das reicht schon mal um eben mal schnell die nächste Wahl zu gewinnen aber reicht das auch um z.B. Misogynie dauerhaft aus der Welt zu schaffen? Ich bezweifle das. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
... hm. Hat denn irgendwer behauptet, dass das reichen würde? |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
... hm. Hat denn irgendwer behauptet, dass das reichen würde? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Wenn jemand Frauen fuer minderwertige Wesen haelt, dann wird sich das nicht dadurch aendern lassen, dass man ihm das Binnen-I andressiert. Im Gegenteil, der wird dann erst richtig anfangen Frauen zu hassen. |
step hat folgendes geschrieben: |
Es geht u.a. darum, daß Männer Frauen nicht mehr nur als so eine Art Blumen oder Alleen sehen |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Aha. |
step hat folgendes geschrieben: |
Es geht u.a. darum, daß Männer Frauen nicht mehr nur als so eine Art Blumen oder Alleen sehen, |
step hat folgendes geschrieben: |
Da kann ein geänderter Sprachgebrauch durchaus einen Beitrag leisten, ebenso wie Quoten, wie Filme, die den Bechdel-Test bestehen, wie Verbote sexualisierter Werbung, wie Vermeidung genderspezifischen Spielzeugs o.ä. - was nicht heißt, daß dies alles nicht auch Nachteile haben kann. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||
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step hat folgendes geschrieben: | ||||
Nein, es war eine Art "poetische Überzeichnung". |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Der Bechdel-Test ist 100%iger Bullshit. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
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step hat folgendes geschrieben: | ||
100% ist ziemlich viel und sicher falsch - aber wenn es Dir hilft, kannst Du es auch ersetzen durch "Filme, in denen Frauen tragende Rollen haben" o.ä. Hier ein halbwegs Mainstream-kompatibles Beispiel für Liebhaber von Kostümfilmen vom "Lobster"-Regisseur: https://de.wikipedia.org/wiki/The_Favourite_%E2%80%93_Intrigen_und_Irrsinn |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Filme, die von weiblichen Hauptrollen getragen werden, nebenbei bemerkt, gibt es schon seit über hundert Jahren. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Du meinst von Giorgos Lanthimos? Ja, hab ich schon mal von gehört, glaub ich. Und nein: Man kann den Bechdel-Test nicht durch "Filme, in denen Frauen tragende Rollen haben" ersetzen. Denn das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Zur Erinnerung: Der Bechdel-Test fragt nach diesen drei Kriterien: 1. Es kommen mindestens zwei Frauen (namentlich dem Publikum bekannt) vor, 2. die miteinander reden und zwar 3. über was anderes als Männer. Das können auch Nebenrollen sein, die für die größeren Wendungen des Films keine Rolle spielen. Filme, die von weiblichen Hauptrollen getragen werden, nebenbei bemerkt, gibt es schon seit über hundert Jahren. Selbst im Stummfilm gab es da schon etliche von. Das ist also keinesfalls etwas, woran es einen Mangel hat. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Hab doch extra eine Übersetzung mitgeliefert - traditionelle Rollenklischees. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Niemand hat behauptet, es gäbe solche Filme nicht. Aber sie sind traditionell eine kleine Minderheit, verglichen etwa mit reinen Männerfilmen oder welchen, in denen Frauen die typischen Damsel-in-Distress Rollen haben. Klassische tragende Frauenrolle sieht eher so aus: https://de.wikipedia.org/wiki/King_Kong_und_die_wei%C3%9Fe_Frau |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Niemand hat behauptet, es gäbe solche Filme nicht. Aber sie sind traditionell eine kleine Minderheit, verglichen etwa mit reinen Männerfilmen oder welchen, in denen Frauen die typischen Damsel-in-Distress Rollen haben. Klassische tragende Frauenrolle sieht eher so aus: https://de.wikipedia.org/wiki/King_Kong_und_die_wei%C3%9Fe_Frau |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Das Halten von Trophäenfrauen war doch schon immer eher ein Hobby der Upperclass. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
... Zumal ... Frauen wie Männer ihre Rollen viel freier Wählen können als Anno Bratkartoffel. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Die Bewunderung von Schönheit zu kritisieren oder gar zu verdammen ... |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Es geht nicht um Frauenhasser, ebensowenig wie man IS-Terroristen dadurch ändern kann, daß man repektvoller von Muslimen spricht. Es geht u.a. darum, daß Männer Frauen nicht mehr nur als so eine Art Blumen oder Alleen sehen, daß Männer wie Frauen bestimmte eingeübte Rollenverteilungen nicht mehr als so selbstverständlich ansehen. Da kann ein geänderter Sprachgebrauch durchaus einen Beitrag leisten, ebenso wie Quoten, wie Filme, die den Bechdel-Test bestehen, wie Verbote sexualisierter Werbung, wie Vermeidung genderspezifischen Spielzeugs o.ä. - was nicht heißt, daß dies alles nicht auch Nachteile haben kann. |
swifty hat folgendes geschrieben: |
Also ich kenn n Haufen Filme, wo Frauen die Hauptrolle haben. Ich würde sogar sagen im überwiegenden Teil. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Vermutlich haben es Dir die gehaltvollen Dialoge da besonders angetan ... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Eine Veränderung der sozialen Verhaeltnisse fuehrt zu einer Änderung des Sprachgebrauchs und nicht andersrum. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Wie kam es denn eigentlich dazu, dass unsere Sprache so traditionell patriarchalich geprägt ist? Richtig, unsere Sprache spiegelt die patriarchalischen Verhaeltnisse wieder, in denen sie entstanden ist. Es war nicht etwa so, dass sich eine Handvoll schlauer Maenner, die mit ihrer sozialen Umgebung unzufrieden waren, zusammengesetzt und ueberlegt haben wie man die Sprache denn umgestalten muesse um aus der Gesellschaft ein Patriarchat zu machen. Das haette auch gar nicht funktioniert. So nach dem Motto "Wir muessen das generische Maskulinum einführen, dann wird den Frauen schon klar werden, dass ihr Platz am Herd ist und sie in der Öffentlichkeit nichts verloren haben!" |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Genau, das ist ein Teil davon, daneben gehören dazu Mutter, Verführerin, Schlampe, hysterisch, schutzbedürftig, keusch, unerfahren, naiv, Hausfrau, ... für eine vollständige Liste wende Dich bitte an einen Genderforscher Deines Vertrauens. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Es war wohl eher ein Zeichen von Macht, ebenso in der kriminellen Unterwelt, der Neandertalerhöhle oder was auch immer. Und in die Damsel-in-Distress Hollywoodfilme ist die Lowerclass jedenfalls sehr gern gegangen, so mancher hat sich auch Poster mit schnellen Autos und weiblichem Kühlerhaubengeräkel ins Zimmer gehängt. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Da widerspreche ich natürlich nicht. Trotzdem gibt es eben noch immer Rollenklischees und Ungleichbehandlung, wenn auch weniger als früher. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ich kritisiere nicht die Bewunderung von Schönheit, sondern das damit verbundene Rollenklischee. |
swifty hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, das ist pfui bäh bäh, gell?! |
step hat folgendes geschrieben: |
So spontan fällt mir auch Führerkult, religiöse Unterwürfigkeitssprache usw. ein. |
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