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Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#91:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 11.02.2007, 18:58
    —
kolja hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Wieso wird der Impuls gemessen? Es gibt keinen Sensor, der direkt den Impuls messen könnte.

Sondern? Was wird gemessen?


Impuls ist eine abstrakte Größe. Genau wie Energie. Das wird aus Messwerten (=/= Messgröße) lediglich abgeleietet und umgerechnet. Echte Messwerte ergeben sich zB aus Spuren in irgendeinem Medium, das ein Teilchen beim Durchqueren hinterlässt, oder eben die Resultate von Teilchenkollisionen. Makroskopisch misst mein eigentlich nur Kräfte, bzw Beschleunigungen. Dadurch erhält man Daten, die man in Formeln einsetzt und dann bekommt man seinen Impuls oder seine Energie. Direkt messen kann man die nichtmal klassisch.

Energie, Impuls, etc heissen deshalb Messgrößen, weil sie in der Quantenmechanik von allerelei mathematischem Ballast abzutrennen sind, der keinerlei physikalische Aussagekraft hat, wie zB die komplexwertige Wellenfunktion, die die eigentliche Lösung der Schrödingergleichung ist.

#92:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 11.02.2007, 19:07
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Semon hat folgendes geschrieben:
Dadurch erhält man Daten, die man in Formeln einsetzt und dann bekommt man seinen Impuls oder seine Energie. Direkt messen kann man die nichtmal klassisch.

Also wird, wie ich vermutete, zunächst nur ein Impuls aus Messwerten errechnet. Und dann kommt Semnon mit seinem "Deppenargument" und teilt den Impuls durch die Geschwindigkeit und bekommt eine Masse. Somit wäre Deine ursprüngliche Aussage ...

Semnon hat folgendes geschrieben:
Lass dir doch einfach mal sagen, dass die Masse bewegter Objekte einfach geschwindigkeitsabhängig gemessen wird.

... schonmal offensichtlich falsch. Du müsstest schon begründen, warum es überhaupt sinnvoll sein sollte, aus dem Impuls bewegter Objekte auf deren Masse rückzuschließen. In dem von Kival verlinkten Wikipedia-Artikel "Relativistische Masse" findet sich jedenfalls eine Begründung, warum man mittlerweile davon Abstand nimmt.

#93:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 11.02.2007, 19:13
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Okok, der zweite Satz ist dann falsch, aber das Deppenargument ist deshalb wichtig, weil Impuls und Masse in Bezug auf Messungen schonmal von gleichrangiger Aussagekraft sind. Was Wikipedia genau sagt, ist eigentlich offen. Sie sagt, es führe zu formalen Problemen. Ich kenne diese formalen Probleme und ja, es macht dann Sinn hier nicht mehr von der Masse im Allgemeinen zu sprechen. Der Begriff Masse ist sowieso spätestens seit der allgemeinen Relativitätstheorie ein Problem. Dennoch ist und bleibt das eben die 'gemessene' Masse. Man nennt das dann 'invariante Masse' und begründet, wo man den Begriff gebrauchen kann und wo nicht, ich halte das aber, anmaßend wie ich bin, für eine unbedeutende Begriffsdiskussion. Vermutlich hat irgendjemand mit einer großen wissenschaftlichen Autorität seinen persönlichen Geschmack zu dem Thema zum Besten gegeben und das Volk nimmt das dann so hin.

#94:  Autor: Jan BeitragVerfasst am: 11.02.2007, 19:17
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Semnon hat folgendes geschrieben:
ich halte das aber, anmaßend wie ich bin, für eine unbedeutende Begriffsdiskussion.

Genau:
Richard Feynman hat folgendes geschrieben:
Shut up and calculate!

zwinkern

#95:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 11.02.2007, 19:26
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Warum ist mir das nicht eingefallen?? Argh

#96:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 11.02.2007, 19:40
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@Semnon

So gemeint ist es wohl wirklich eine Definitionsfrage. Ich fand das Argument, dass ein Skalar gegenüber den Lorentztransformationen invariant sein müsste, recht überzeugend. Eine wirklich entscheidende Frage ist es allerdings wohl kaum zwinkern

#97:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 12.02.2007, 09:45
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Nun ja, dieser Massenzuwachs ist für die Raumfahrt-Träumer sehr ärgerlich. also versucht man, ihn wegzudiskutieren. "...daß nicht sein kann, was nicht sein darf."
Noch was fiel mir gestern Abend ein:
Es genügt nicht, neue große Antriebskräfte für das Raumfahrzeug zu finden. Wir müssen auch einen Antrieb erfinden, der ausnahmslos auf alle Atome des Raumschiffes gleichermaßen wirkt und nicht bloß hinten am Heck schiebt. Denn mit der herkömmlichen Methode können wir nur eine dauerhafte Beschleunigung von höchstens 1 G, also der Erdbeschleunigung anwenden. Höhere Werte halten die Insassen nur kurzzeitig aus. Haben wir hier einen Mathematiker, der mal berechnen könnte, wie lange es bei 1G Beschleunigung dauert, ein Schiff auf Lichtgeschwindigkeit zu bringen (mal spaßeshalber angenommen, dies wäre möglich)?
Bei einem Antrieb, der an allen Atomen gleichzeitig und gleichstark ansetzt, müßten (vermute ich) auch größte Beschleunigungskräfte möglich sein, ohne daß alles zerquetscht wird.

#98:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 05.01.2008, 15:23
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Nun ja, dieser Massenzuwachs ist für die Raumfahrt-Träumer sehr ärgerlich. also versucht man, ihn wegzudiskutieren. "...daß nicht sein kann, was nicht sein darf."


Wie bitte? Ich denke, viel eher müsste jemand nachweisen, dass es diesen ominösen Massenzuwachs tatsächlich gibt. Erinnert mich an *Beweis mal, dass Jesus nicht der Sohn Gottes ist* zwinkern

Wie ich die Sache verstehe: Masse ist (nach Newton) der Widerstand eines Körpers gegen die Beschleunigung. Von der Erde aus gesehen, wird in der Nähe der Lichtgeschwindigkeit die Beschleunigung bei gleichbleibendem Impuls immer geringer, so hat das Raumschiff von der Erde aus gesehen tatsächlich mehr Masse als beim Abflug. Aus Sicht des Raumschiffes ändert sich hingegen wohl gar nichts (Gegenbewesis erbeten zwinkern ), denn die Geschwindigkeit nimmt genauso schnell zu wie am Anfang. Nur relativ zur Erde wird das aufgrund der Zeitdilatation langsamer.

... Da es aber in meinem Gedankenexperiment nicht auf die Zustände auf der Erde ankommt (von der verabschieden sich unsere Sternfahrer völlig - wohl eine Strafkolonie oder so Gröhl... ), sondern auf die im Raumschiff, steht dem Flug doch nichts im Wege Schulterzucken

Zitat:
Höhere Werte halten die Insassen nur kurzzeitig aus. Haben wir hier einen Mathematiker, der mal berechnen könnte, wie lange es bei 1G Beschleunigung dauert, ein Schiff auf Lichtgeschwindigkeit zu bringen (mal spaßeshalber angenommen, dies wäre möglich)?


Ich habe keine Ahnung von G oder so, aber ich gehe davon aus, ein Mensch kann eine Beschleunigung von 100m/s^2 aushalten. Um in die Nähe der Lichtgeschwindigkeit zu kommen bräuchte es da also so ungefähr 5-6 Wochen.

#99:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 05.01.2008, 16:23
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Zitat:
Ich denke, viel eher müsste jemand nachweisen, dass es diesen ominösen Massenzuwachs tatsächlich gibt.


Teilchen, die am CERN auf relativistische Geschwindigkeiten beschleunigt werden, zeigen diesen Massenzuwachs. Daran gibts nichts zu deuteln.

Aus der Sicht der Raumfahrer steigt die Masse ihres Raumschiffs zwar nicht. Aber es ändern sich auch andere Dinge: je schneller sie unterwegs sind, desto langsamer scheint ihnen die Zeit im Universum abzulaufen, und desto kürzer werden die Strecken im Rest des Universums. Im Endeffekt heisst das, um relativ zum Universum nochmals um einen bestimmten Betrag schneller zu werden, müssen sie immer mehr Energie aufwenden, von Aussen sieht das dann wieder aus, als würden die Raumfahrer mit der zunehmenden Masse ihres Raumschiffes kämpfen.

Im Übrigen bin ich der Überzeugung, die Menschen werden ohnehin nie mit Raumschiffen nahe der Lichtgeschwindigkeit durch den Raum kurven, viel zu aufwändig, gefährlich und ineffizient (hatte ich das in diesem Thread schon mal geschrieben? Möglich...). Raumschiffe in unserem Sinn werden höchstens wenige Prozente der Lichtgeschwindigkeit erreichen und vor allem im Innern von Sternsystemen zum Einsatz kommen. Interstellare Distanzen werden nur Maschinen und Uploads überbrücken, entweder in winzigen Projektilen, die nahe der Lichtgeschwindigkeit fliegen, als Quantenverschränkte Übertragungen oder als Funkübertragungen.

Übrigens, Ahriman, der Antrieb, der "an jedem einzelnen Atom des Raumschiffs anpackt" und so die Beschleunigungskräfte umgeht, ist völliger Quatsch, zumindest wenn du den Menschen im Inneren des Raumschiffs behalten willst. Wenn nämlich der Mensch auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigt werden soll, dann muss eben eine entsprechende Kraft auf ihn wirken, völlig unabhängig davon, woher sie kommt oder wie sie sich über das den Menschen umgebende Raumschiff verteilt. Die einzige Form von Antrieb, bei dem es keine Beschleunigungskräft gibt, wäre ein "Feldantrieb", was aber nur mit Materie von negativer Energiedichte machbar wäre und niemand weiss, ob es sowas tatsächlich gibt.

EDIT: Für die Beschleunigungszeit auf c bei 1 G und unter Vernachlässigung der Relativität (wenn man die Relativität einbezieht: unendlich lange zwinkern ) brauchts nicht unbedingt einen Mathematiker. v = a * t, => t = v/a = 3e8 / 10 = 3e7 Sekunden, ca. 1 Jahr.

#100:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 05.01.2008, 18:22
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Aus der Sicht der Raumfahrer steigt die Masse ihres Raumschiffs zwar nicht. Aber es ändern sich auch andere Dinge: je schneller sie unterwegs sind, desto langsamer scheint ihnen die Zeit im Universum abzulaufen, und desto kürzer werden die Strecken im Rest des Universums. Im Endeffekt heisst das, um relativ zum Universum nochmals um einen bestimmten Betrag schneller zu werden, müssen sie immer mehr Energie aufwenden, von Aussen sieht das dann wieder aus, als würden die Raumfahrer mit der zunehmenden Masse ihres Raumschiffes kämpfen.


idee

Zitat:
Im Übrigen bin ich der Überzeugung, die Menschen werden ohnehin nie mit Raumschiffen nahe der Lichtgeschwindigkeit durch den Raum kurven, viel zu aufwändig, gefährlich und ineffizient (hatte ich das in diesem Thread schon mal geschrieben? Möglich...).


Nein, hast Du nicht zwinkern

#101:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 05.01.2008, 18:43
    —
Wenn man einmal durch die Galaxis will, dann dauert das seine 100.000 Jahre. Ein Jahr für die Beschleunigung und eins fürs Abbremsen mehr fällt da überhaupt nicht ins Gewicht.

Davon abgesehen wird es in 200 Jahren vermutlich sowieso nur noch KIs geben, die Raumschiffe fliegen, die mit beliebigen Beschleunigungen zurecht kommen.

#102:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 05.01.2008, 19:05
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Bynaus, wo liegt mein Denkfehler?
Eine Beschleunigungskraft, die auf alle Atome eines Körpers gleichzeitig wirkt, gibt es doch schließlich schon: Die Gravitation. Ein Mensch im freien Fall, angezogen durch die Schwerkraft eines Körper wie der Erde, bemerkt und spürt überhaupt keine Beschleunigung und wird doch (wenn die Luftreibung wegfiele) immer schneller - bis er aufknallt. Oder?
Ich stelle mir vor: eine aufgeblasene Papiertüte, die man senkrecht auf den Mond hinunter fallen lassen würde, müßte durch die Gravitatations-Beschleunigung immer schneller werden, aber sie würde ganz sicher erst deformiert, plattgedrückt, wenn sie landet.

#103:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 09:18
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Zitat:
Eine Beschleunigungskraft, die auf alle Atome eines Körpers gleichzeitig wirkt, gibt es doch schließlich schon: Die Gravitation.


Völlig richtig: Desshalb schrieb ich ja, einzig ein "Feldantrieb" (der in der Lage ist, den Raum zu verzerren) sei in der Lage, das zu schaffen, mit den bekannten Problemen. Du hast recht, das hätte man auch so lesen können, sorry. Für jede andere Form des Antriebs wird es aber immer Beschleunigungskräfte geben. 3G sollte ein Mensch über längere Zeit aushalten können, wenn er sich entsprechend vorbereitet.

#104:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 12:49
    —
@bynaus:

Ich verstehe, wenn Du schreibst, Fliegen nahe der Lichtgeschwindigkeit sei "aufwändig" und "gefährlich", aber wieso "ineffizient"?

#105:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 13:06
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Domingo hat folgendes geschrieben:
@bynaus:

Ich verstehe, wenn Du schreibst, Fliegen nahe der Lichtgeschwindigkeit sei "aufwändig" und "gefährlich", aber wieso "ineffizient"?


Was ist denn der Sinn des Fluges nahe der Lichtgeschwindigkeit? Der Transport von menschlichen Bewusstseinen samt ihren biologischen Körpern in ein anderes Sonnensystem? Dann ist es effizienter, diese Bewusstseine in Computer zu laden und den Gensatz des Körpers mitabzuspeichern, und dann das Ganze mit einer der von mir angesprochenen Methoden ans Ziel zu übertragen (und vor Ort wieder zusammenzusetzen). Eine menschenbewohnbare Lebensblase mit allem drum und dran auf derart hohe Geschwindigkeiten zu beschleunigen und wieder abzubremsen, ist dagegen einfach irrwitzig teuer, gefährlich - und hat im Endeffekt das gleiche Resultat. Deshalb ineffizient.

#106:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 14:09
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Gut. Aber ohne eine überlichtschnelle Informations-Übertragung wäre auch das noch sinnlos, weil es einfach zu lange dauert. Es wäre trotzdem ineffizient. Egal, ob ein Mensch persönlich zu einem Stern fliegt oder nur seine Daten dorthin schickt und dort geklont wird: Es dauert einfach zu lange, bis er uns erzählen kann, wie es dort aussieht. Alpha Centauri mag ja noch gehen, mit Lichtgeschwindigkeit insgesamt knapp neun Jahre hin und zurück. Aber weil Lichtgeschwindigkeit unmöglich ist, geht da mindestens ein Menschenalter drauf. Und das wär's dann schon, die anderen Sterne können wir vergessen.
Es bleibt uns nur die Hoffnung, daß eines Tages ein Dreh gefunden wird, wie man in wesentlich kürzerer Zeit als das Licht von Stern A nach Stern B kommt, und doch dabei sich langsamer als das Licht bewegt. Die diesbezüglichen Spekulationen der SF-Schriftsteller sind ja wohl bekannt: Raumfalten á la Heinlein, Hyperraumsprünge á la Perry Rhodan und dergleichen. Hirngespinste, sicher. Nach dem augenblicklichen Stand der Wissenschaft eine völlig unmögliche Utopie.
Allerdings soll man in der Physik niemals "unmöglich" sagen. Es hat ja mal Physiker gegeben, die glaubten, man könne niemals ein Flugzeug bauen, mit dem mehr als zehn Menschen fliegen können...
Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Und schmunzeld weitergedacht: Wir können ja nicht mal wissen, ob der ausgesuchte Zielstern überhaupt noch da ist, wenn wir dort ankommen...

#107:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 14:25
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Also bei Alpha Centauri, Sirius usw. geht es noch (vorausgesetzt natürlich, dass die Antriebstechnik entscheidende Fortschritte macht und wir, sagen wir mal, 0,1-0,2c o.ä. erreichen). Ansonsten ist der interstellare Raumflug nach dem heutigen Stand der Physik entweder unmöglich oder aber (wenn man von meinem Gedankenexperiment mit der Zeitdilatation ausgeht) hat er zur Folge, dass ein Raumschiff jeden Kontakt zur Erde verliert und zwar für immer - es wird einfach in einen anderen Bereich der Raumzeit befördert und das war's.

#108:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 19:08
    —
Gäbe es noch die SU, wären schon längst Menschen auf dem Mars gelandet, das sind durchaus realistische Träume, die es zu verwirklichen gilt.
So wie es jedoch heutzutage läuft, dümpelt die Raumfahrt kläglich vor sich hin. Wenn alles gut geht, ist erst 2030 mit ner Marslandung zu rechnen.
Sternenreisen sind bloße Phantastereien, man überlasse sie daher der SF-Literatur.

#109:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 19:22
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Peter H. hat folgendes geschrieben:
Gäbe es noch die SU, wären schon längst Menschen auf dem Mars gelandet, das sind durchaus realistische Träume, die es zu verwirklichen gilt.
So wie es jedoch heutzutage läuft, dümpelt die Raumfahrt kläglich vor sich hin. Wenn alles gut geht, ist erst 2030 mit ner Marslandung zu rechnen.


Gröhl...

Zitat:
Sternenreisen sind bloße Phantastereien, man überlasse sie daher der SF-Literatur.


boah, du kannst ja sogar eine realistische Sichtweise im Ansatz vortäuschen.

#110:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 19:30
    —
Domingo hat folgendes geschrieben:
idee


Die Trägheit der kinetischen Energie nimmt hyperbolisch mit dem Geschwindigkeitsdifferential zu und strebt an der LS gegen unendlich.

Zitat:
Zitat:
Im Übrigen bin ich der Überzeugung, die Menschen werden ohnehin nie mit Raumschiffen nahe der Lichtgeschwindigkeit durch den Raum kurven, viel zu aufwändig, gefährlich und ineffizient (hatte ich das in diesem Thread schon mal geschrieben? Möglich...).


Nein, hast Du nicht zwinkern


wie narziss schon gesagt hat, würde es auf die Beschleunigungs- und Abbremsphasen im Verhältnis nicht ankommen, hingegen stellt ein Lebenserhaltungssystem vermutlich einen nicht unerheblichen, sicherlich aber keinen fatalen Kostenfaktor dar.

#111:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 19:55
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Gut. Aber ohne eine überlichtschnelle Informations-Übertragung wäre auch das noch sinnlos, weil es einfach zu lange dauert.


Nach unseren heutigen Massstäben - ja. Aber wer sagt, dass diese dannzumal noch zählen? Wer viele tausend Jahre alt wird, dem ist es egal, 40 Jahre lang von einem Stern zum anderen zu fliegen. Wer als Upload per Lichtgeschwindigkeit verschickt wird, erlebt die Reise als instantanten Transfer, ähnlich einem dieser "Hyperraumsprünge". Was für eine Rolle spielt es, wieviel Zeit auf der Erde dabei vergeht? In einer Zivilisation von nahezu Unsterblichen sind die paar Jahre im nu vorbei, und man hat ohnehin andere Sorgen.

Was aber auf keinen Fall funktionieren wird, so lange es die Lichtgeschwindigkeits-Barriere gibt, sind interstellare "Imperien" oder "Föderationen".

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es bleibt uns nur die Hoffnung, daß eines Tages ein Dreh gefunden wird, wie man in wesentlich kürzerer Zeit als das Licht von Stern A nach Stern B kommt, und doch dabei sich langsamer als das Licht bewegt. Die diesbezüglichen Spekulationen der SF-Schriftsteller sind ja wohl bekannt: Raumfalten á la Heinlein, Hyperraumsprünge á la Perry Rhodan und dergleichen. Hirngespinste, sicher. Nach dem augenblicklichen Stand der Wissenschaft eine völlig unmögliche Utopie.


Nicht ganz. Es gibt immerhin den Alcubière-Warp und die Krasnikov-Röhren, Energiemonster natürlich, aber zumindest nicht physikalisch ausgeschlossen. Das Hauptproblem beim Warp ist allerdings die Relativität: so lange sie gilt, entstehen zumindest bei einigen Warpreisen zeitliche Paradoxien.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Und schmunzeld weitergedacht: Wir können ja nicht mal wissen, ob der ausgesuchte Zielstern überhaupt noch da ist, wenn wir dort ankommen...


Das gilt aber nur für eine sehr kleine Minderheit der Sterne. Alle Sterne, die für solche Reisen in Frage kommen, liegen ein paar 1000 LJ entfernt. Und 1000 Jahre vor dem Ende sollte man das dem Stern schon ansehen... Eine Reise zu Eta Carinae wäre ein echtes russisches Roulette (befindet man sich gerade in der Supernovaschockewelle wenn man ankommt?), bei einer Reise zu einem Feld-Wald-und-Wiesen G-Stern irgendwo in der Galaxis aber könnte man praktisch sicher sein, dass er noch da ist.

#112:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 20:31
    —
Zitat:
Es gibt immerhin den Alcubière-Warp und die Krasnikov-Röhren


oha Lachen wieviele hast du denn schon gesehen? Wenn es den "Alcubière-Warp" *gibt*, dann sollte es vor allem eine bekannte Energieform *geben*, die dieses Feld aufbauen kann und die wäre? Grundsätzlich kann man natürlich mit Hilfe der Riemanngeometrie tolle Metriken aufs Papier schreiben, die theoretisch auch rosa Drachen, die Kaugumimasse kacken, hervorbringen können.

Aber wenn die Menschheit einmal tatsächlich die Leistungen von Supernovae erzeugen kann, ja dannnnnn...

Zitat:
Wer als Upload per Lichtgeschwindigkeit verschickt wird, erlebt die Reise als instantanten Transfer, ähnlich einem dieser "Hyperraumsprünge". Was für eine Rolle spielt es, wieviel Zeit auf der Erde dabei vergeht?


mhm... und das Medium, auf das du dann upgeloaded werden willst, ist natürlich auch schon da und dessen Transportzeit ist eh Pillepalle Lachen

einfach goldig Sehr glücklich

#113:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 20:43
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Bynaus hat folgendes geschrieben:
Nach unseren heutigen Massstäben - ja. Aber wer sagt, dass diese dannzumal noch zählen? Wer viele tausend Jahre alt wird, dem ist es egal, 40 Jahre lang von einem Stern zum anderen zu fliegen.


Naja, dann ist die ganze Diskussion witzlos. Wer so alt wird wie unsere Sonne, dem ist es egal, ob er 250 Mio Jahre braucht, um sich einmal um den Mittelpunkt unserer Galaxis zu drehen. Wozu dann noch schnellere Raumfahrzeuge bauen? Schulterzucken

#114:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 20:49
    —
@Semnon: Ja, ja, es *gibt* die Idee (reden wir hier nicht über Ideen? Ich dachte, das sei offensichtlich)... Ich glaube aber nicht, dass da jemals was draus wird. Es ging mir bloss darum, dass Warpantriebe im Rahmen der heute bekannten Gesetze nicht ausgeschlossen sind. Dass man dafür eine neue Materie/Energieform mit negativer Energiedichte bräuchte, habe ich übrigens schon im Beitrag weiter oben geschrieben, bin mir darüber also völlig im Klaren.

Zitat:
mhm... und das Medium, auf das du dann upgeloaded werden willst, ist natürlich auch schon da und dessen Transportzeit ist eh Pillepalle


Du meinst downgeloadet. zwinkern Natürlich muss da vor Ort was sein, aber dass es einfacher ist, Maschinerie (die dann vor Ort das Downloadmedium baut) im Weltraum herumzuschippern als Menschen, stimmt ja heute schon.

#115:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 20:57
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:

Du meinst downgeloadet.


Runtergeholt. Ergebnislos, weil unfruchtbar.

#116:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 06.01.2008, 20:58
    —
Ahso, na dann... sorry.

Ja, das wäre einfacher, aber zeitlich wäre dadurch nichts gewonnen, es könnten dann nur später schnellere Transporte zwischen den 'Kolonieen' stattinden.

#117:  Autor: hainer BeitragVerfasst am: 09.01.2008, 16:30
    —
Mein Lieblingsraeumfahrzeug. Impuls und Schubkraft dürften recht ordentlich sein. Bei Vmax bin ich eher skeptisch. Aber die Blech und Schneebarriere wird locker durchbrochen!


#118:  Autor: voltaireWohnort: Hamm BeitragVerfasst am: 11.01.2008, 15:01
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:

Nicht ganz. Es gibt immerhin den Alcubière-Warp und die Krasnikov-Röhren, Energiemonster natürlich, aber zumindest nicht physikalisch ausgeschlossen. Das Hauptproblem beim Warp ist allerdings die Relativität: so lange sie gilt, entstehen zumindest bei einigen Warpreisen zeitliche Paradoxien.


Nur mal so zum mitspinnen zwinkern

Muss man denn eigtl. den Raum zwischen A und B komplett krümmen ? Würde es nicht ausreichen, wenn man den unmittelbaren Umgebungsraum in Richtung Ziel krümmen würde ? Hätte man dann nicht eine Fortbewegung nach vorne, eben eine Verschiebung nach vorne ? Mal angenommen wir hätten diese Energie, würde eine solche Verschiebung nicht in Bruchteilen von Nanosekunden nach vorne bewegen, solange das Feld aufgebaut ist bzw. die Energie fliesst ???

Nur mal so... Naja bin schon ein Trekkie, aber realistisch genug um abzuwägen, dass sowas sowieso vermutlich erstmal nicht möglich wird zwinkern

#119:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.05.2020, 23:27
    —
Heute war ein selten klare Himmel.
Sagt meiner Frau: "Alexander Gerst ist jetzt nicht mehr auf der ISS. Wann kommt sie wieder mal?"
Ich schaue in meiner App, und siehe da; ich sage wahrheitsgemäß: "in 10 Minuten. Ziemlich deutlich zu sehen laut meiner App".
Und während wir uns schon mal an die Dunkelheit gewöhnen, schauen wir in den Himmel. Daa!! Zwar aus eine völlig falsche Richtung; Ein Satellit (oder Raumschrott). Als die ISS erscheinen soll, kommt aus eine ähnliche Richtung... schon wieder ein Satellit. Direkt drauf erscheint auch die ISS. Drei Satelliten an einem Abend. Das habe ich in meinem ganzem Leben noch nicht gesehen. Geschockt

#120:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 18.02.2021, 01:06
    —
Zitat:
Am Donnerstagabend dürfte die Nervosität im Nasa-Kontrollzentrum im texanischen Houston ihren Höhepunkt erreichen: Dann soll der Rover „Perseverance“ (Ausdauer) nach fast sieben Monaten Reise auf dem Mars landen. Der heikelste Teil der Mission ist für 21.50 Uhr mitteleuropäischer Zeit geplant – und wird live auf Youtube übertragen.

https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/vermischtes/mars-landung-von-perseverance-wo-es-den-livestream-gibt-id231594865.html



https://www.youtube.com/watch?v=ubI4Y_-bHyk



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