Die Bienen sterben
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Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#91:  Autor: Sethnacht BeitragVerfasst am: 15.03.2007, 08:36
    —
Blanka hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
Sethnacht hat folgendes geschrieben:

Irre ich mich, oder habe ich keine Zahlen aus China gesehen? Der billige Honig im Supermarkt kommt überwiegend aus China.


Die Chinesen haben bestimmt zweistellige Zuwachsraten.

Sehr glücklich Sehr glücklich


die chinesen haben auch kein problem mit bienensterben... der honig in china wird schliesslich noch von menschenhand gesammelt ...


Wie man Honig maschinell sammelt, möchte ich gern wissen. Soweit ich weiß, ist die Honigernte bis auf Maschinen zum Schleudern und weiterverarbeiten Handarbeit. Es gibt noch Gebläse, mit denen man Bienen von den Waben bekommt. Aber sonst? Und die Pestizidbelastung dürfte in China auch nicht geringer sein.

Ein Imker hat mir mal erzählt, dass bei Bienen alles Faktorensache ist. Wenn man zum Beispiel vier Faktoren hat, die die Bienen bedrohen, kann gar nichts passieren und man bekommt sie gut über den Winter. Kommt ein fünfter Faktor dazu, de vielleicht aus Menschensicht gar nicht so relevant ist, hat man unerklärliches Bienensterben. Kalte Winter schaden Bienen gar nicht so sehr wie man immer angenommen hat, wechselhaftes Wetter ist das Schlimmste. Zudem fällt mir gerade ein, dass mir jener Imker von amerikanischer Imkerei erzählt hat.In den Südstaaten, vor allem in Florida, werden die Bienen vermehrt.Da ist es ganzjährig warm und die Völker haben Wirtschftsstärke bevor weiter nördlich was blüht. Auf Hawaii züchtet jemand im großen Stil Königinnen. Diese Bienen und Königinnen werden von anderen Imkern gekauft. Es ist möglich, dass die Bienen mit diesen Symptomen die gleiche Herkunft haben. Überhaupt wäre es interessant, über die Bienenzucht als Auslöser zu diskutieren. Bienen werden auf Reinrassigkeit gezüchtet...

Dieser Satz ist auch schwachsinnig:
Zitat:
Die Flurbereinigungen, die keine Feldraine mehr übrig gelassen haben, die Monokulturen und eine allzu perfekte Forstwirtschaft, die jeden hohlen Baumstumpf aus dem Wald holt, in dem die wilden Schwärme sich einst ansiedelten.


Wilde Schwärme sind heute eine große Gefahr für Wirtschaftsvölker. Durch die Varroamilbe verseuchte Wildvölker brechen im Spätherbst zusammen. Die Bienen der Imker, die gerade ihre Varoabehandlung hinter sich haben, räubern und bringen jede Menge Milben mit.Wenn es nur Milben sind und nicht Faulbrut.

Ich gehe heute abend zur Imkerversammlung, mal schauen, was die für Theorien haben.

#92:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.03.2007, 11:42
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Sethnacht hat folgendes geschrieben:

Ich gehe heute abend zur Imkerversammlung, mal schauen, was die für Theorien haben.

Halt uns auf dem Laufenden, interessiert mich doch sehr.

#93:  Autor: MK69 BeitragVerfasst am: 15.03.2007, 11:47
    —
Sethnacht hat folgendes geschrieben:
Blanka hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
Sethnacht hat folgendes geschrieben:

Irre ich mich, oder habe ich keine Zahlen aus China gesehen? Der billige Honig im Supermarkt kommt überwiegend aus China.


Die Chinesen haben bestimmt zweistellige Zuwachsraten.

Sehr glücklich Sehr glücklich


die chinesen haben auch kein problem mit bienensterben... der honig in china wird schliesslich noch von menschenhand gesammelt ...


Wie man Honig maschinell sammelt, möchte ich gern wissen. Soweit ich weiß, ist die Honigernte bis auf Maschinen zum Schleudern und weiterverarbeiten Handarbeit. Es gibt noch Gebläse, mit denen man Bienen von den Waben bekommt. Aber sonst? Und die Pestizidbelastung dürfte in China auch nicht geringer sein.



Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen

Den Witz nicht verstanden ?

#94:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 15.03.2007, 12:55
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Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
In einem Jahr hat sich diePopulation eh wieder beruhigt.


Naiv angesichts der Umweltbelastung.
In Deutschland hat sich die Bienenpopulation erholt!


"Erholt"? Quelle.
Dir ist sicherlich bekannt dass nicht nur Bienen betroffen sind. Pestizide bedrohen viele Tierarten und auch den Menschen.

Erholt wovon, vor allem? Bei uns gab es bisher keine CCD-Epidemie.

#95:  Autor: Conan BeitragVerfasst am: 15.03.2007, 22:09
    —
Ich glaube er meinte von allgemeinem Bienenrückgang, aufgrund anderer Faktoren.

#96:  Autor: Sethnacht BeitragVerfasst am: 15.03.2007, 23:08
    —
MK69 hat folgendes geschrieben:
Sethnacht hat folgendes geschrieben:
Blanka hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
Sethnacht hat folgendes geschrieben:

Irre ich mich, oder habe ich keine Zahlen aus China gesehen? Der billige Honig im Supermarkt kommt überwiegend aus China.


Die Chinesen haben bestimmt zweistellige Zuwachsraten.

Sehr glücklich Sehr glücklich


die chinesen haben auch kein problem mit bienensterben... der honig in china wird schliesslich noch von menschenhand gesammelt ...


Wie man Honig maschinell sammelt, möchte ich gern wissen. Soweit ich weiß, ist die Honigernte bis auf Maschinen zum Schleudern und weiterverarbeiten Handarbeit. Es gibt noch Gebläse, mit denen man Bienen von den Waben bekommt. Aber sonst? Und die Pestizidbelastung dürfte in China auch nicht geringer sein.



Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen

Den Witz nicht verstanden ?


Neee, ich habe schon so oft hanebüchenen Unsinn über Bienen/Honig gehört, das ich das für bare Münze genommen habe. Tschuldigung.

Habe nur eine interessante (hier noch nicht erwähnte) Theorie gehört: Bevor Bienen sterben, verlassen sie den Stock. Ich meine Sterben im Sinne von Abnutzung, nicht Krankheit. Vielleicht waren die Bienen schon zu alt, oder sind durch Faktoren schneller "verschlissen".

Aber alle Theorien erklären nicht diese Häufung. Vielleicht ist es nur Zufall und wir versuchen krampfhaft einen Grund zu finden, so wie Theisten eben alles auf diese höhere Macht schieben, die einen göttlichen Plan ausgeheckt hat.

Aber China als Vergleich ist interessant, es ist nur schwierig, etwas über chinesische Methoden der Imkerei zu finden. Über amerikanische Imkerei habe ich schon einiges gelesen, aber über China gibt es meistens nur "oh-nein-dieser-billige-schlechte-chinesische-Honig" Jammereien. Mal sehen, vielleicht finde ich was raus.

#97:  Autor: groundhog BeitragVerfasst am: 15.03.2007, 23:54
    —
Zitat:
Die Bienen sterben


Das erst was mir dazu eingefallen ist: "Ist mir doch egal."
Wespen und Stechmücken wären mir aber lieber.

#98:  Autor: Pschibi BeitragVerfasst am: 18.03.2007, 13:30
    —
Ich glaube, genmanipulierte Pflanzen können in Zukunft noch einige Probleme verursachen. Der Mensch ist ziemlich naiv, wenn er denkt, er könne einfach einige Faktoren eines Ökosystems verändern, ohne dass das fatale, unvorhergesehene Veränderungen evoziert.

Ein interessanter Artikel hierzu findet sich bei Telepolis:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23346/1.html

Es gibt außerdem Verbindungen zwischen Mitgliedern der US-Regierung und Monsanto und die USA hat erheblichen Druck auf die EU ausgeübt, was Gesetze über gentechn. veränderte Nahrungsmittel anbelangt.

Aber naja, ich bin natürlich nur ein verblendeter, dummer Verschwörungstheoretiker.

#99:  Autor: Sethnacht BeitragVerfasst am: 18.03.2007, 15:40
    —
Ich habe ein bißchen im Imkerforum gestöbert und weitere Theorien gefunden.Wen es interessiert:http://www.imkerforum.de/showthread.php?t=11491

Ich fasse mal zusammen:

1. Die Vermutung geht dahin, dass den Bienen Zucker aus genverändertem Mais gefüttert wurde, und sie diesen nicht mögen/er schädlich ist.

2.Plausibler fand ich die Erklärung mit den Neonikotinoiden, da die Bienen ihre Orientierung verlieren.

Und: Die im Artikel erwähnten Bienenverluste in Polen und Spanien scheint es gar nicht zu geben.

#100:  Autor: diano BeitragVerfasst am: 18.03.2007, 15:50
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Pschibi hat folgendes geschrieben:
Der Mensch ist ziemlich naiv, wenn er denkt, er könne einfach einige Faktoren eines Ökosystems verändern, ohne dass das fatale, unvorhergesehene Veränderungen evoziert....

Hab leider keine Ahnung von 'Faktoren eines Oekosystems'.
Manche Jahre sind um unser Dorf hier riesig grosse Rapsfelder. Es kommt mir dann vor, als wenn ein Vulkan ausbricht, der nur gelbe Pollen ausspucken kann. Ob nun genmanipulierte Monokulturen oder nicht, interessiert sich ein Bauer wirklich fuer ein uebergeordnetes Oekosystem?

#101:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 18.03.2007, 15:59
    —
Zu Bt: Bt wirkt auf die Brut, die Symptome von CCD sprechen also gegen Auswirkungen von Bt, da ja grade die Brut intakt und im Stock vorhanden war.
Zudem sind Mais und Tabak keine typischen Nahrungspflanzen für Bienen, beide werden bestenfalls in Ermangelung von Alternativen besucht.

#102:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 18.03.2007, 22:37
    —
Pschibi hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, genmanipulierte Pflanzen können in Zukunft noch einige Probleme verursachen. Der Mensch ist ziemlich naiv, wenn er denkt, er könne einfach einige Faktoren eines Ökosystems verändern, ohne dass das fatale, unvorhergesehene Veränderungen evoziert.

Aber das machen die Menschen doch schon seit ewigen Zeiten.
Ob man die Gene umständlich mit althergebrachten oder neuen Methoden manipuliert ist doch egal.
Fakt ist, dass wir uns nur von "Kulturpflanzen" ernähren, also von solchen, die in der Natur so nicht vorkommen.

#103:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 18.03.2007, 22:40
    —
Sethnacht hat folgendes geschrieben:
Ich habe ein bißchen im Imkerforum gestöbert und weitere Theorien gefunden.Wen es interessiert:http://www.imkerforum.de/showthread.php?t=11491

Ich fasse mal zusammen:

1. Die Vermutung geht dahin, dass den Bienen Zucker aus genverändertem Mais gefüttert wurde, und sie diesen nicht mögen/er schädlich ist.

2.Plausibler fand ich die Erklärung mit den Neonikotinoiden, da die Bienen ihre Orientierung verlieren.

Und: Die im Artikel erwähnten Bienenverluste in Polen und Spanien scheint es gar nicht zu geben.


Danke für die Info. obwohl hier ja anscheinend auch keine Klarheit zu herrschen scheint. Mal gespannt, was sich noch herausstellt.

#104:  Autor: Sethnacht BeitragVerfasst am: 19.03.2007, 09:24
    —
Die Amerikaner forschen schon danach:

Zitat:
Initial studies of dying colonies revealed a large number of disease organisms present, with no one disease being identified as the culprit, vanEngelsdorp explains. Ongoing case studies and surveys of beekeepers experiencing CCD have found a few common management factors, but no common environmental agents or chemicals have been identified.


Quelle:http://www.abfnet.org/

Im Artikel steht, dass in den Völkern viele Krankheitserreger gefunden wurden, aber keiner davon als Auslöser identfiziert werden konnte. Sie haben bei Imkern mit CCD einige gemeinsame Faktoren in der Betriebsführung (Völkerbehandlung) gefunden, aber keine Umwelteinflüsse oder Chemikalien. Zudem wird von Bienenverlusten im ganzen Land gesprochen, obwohl man bei den weiter nördlich gelegenen Imkern noch nicht Bescheid weiß. Wie das bei den Kanadiern läuft, möchte ich auch gern wissen.

#105: Bienensterben ... Autor: magnusfeWohnort: dunkler Ort : BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 18:57
    —
Habe gelesen fast die Hälfte der Bienenpopulation ist aus bisher unklaren ursachen gefallen
seht ihr bei euch auch weniger bienen rumfliegen

soll wohl an monokulturen und dünger/pflanzenschutzmittel und auch an mikrobenbefall liegen

Habe diesen Thread hierher verschoben - Sokrateer

#106:  Autor: Mario HahnaWohnort: München BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 19:02
    —
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=16570&highlight=bienenpopulation

#107:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 19:23
    —
Im Moment beförder ich pro Tag 3 bis 4 Bienen aus dem Haus. Summende Nervensägen.

#108:  Autor: jhartmannWohnort: Potsdam BeitragVerfasst am: 06.04.2007, 19:29
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
Da hat Monsanto wohl eine Nebenwirkung der Genpflanzen übersehen.

Bei sowas frag ich mich jedesmal, warum ich eigentlich noch in einer grünen Gruppierung bin.

"Die Bienen sterben!"
"Das waren die genmanipulierten Pflanzen, was anderes kann es gar nicht gewesen sein!"

Deprimiert

Es ist aber tatsächlich z.T. eine Nebenwirkung derselben. Nicht weil genmanipulierte Pflanzen als solche besonders bienentotgiftig sind. Wohl aber, weil die meisten genmanipulierten Pflanzen, zumal jene des Saatgut- und Herbizidproduzenten Monsanto, auf hohen Herbizidverbrauch ("-verträglichkeit") manipuliert sind. (Obwohl es auch umgekehrt ginge: weniger Herbizidbedarf - aber das kann man natürlich nicht von Monsanto erwarten.) Und durch den dann gleichermaßen möglichen wie nötigen höheren Herbizideinsatz sterben die Bienen (und nicht nur die) dann eben schneller.

Deshalb bin ich gegen diese Gentechnik. Und gleichzeitig für gentechnisch im Labor erzeugtes Rinderfilet.

#109:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 07.04.2007, 11:41
    —
jhartmann hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
Da hat Monsanto wohl eine Nebenwirkung der Genpflanzen übersehen.

Bei sowas frag ich mich jedesmal, warum ich eigentlich noch in einer grünen Gruppierung bin.

"Die Bienen sterben!"
"Das waren die genmanipulierten Pflanzen, was anderes kann es gar nicht gewesen sein!"

Deprimiert

Es ist aber tatsächlich z.T. eine Nebenwirkung derselben. Nicht weil genmanipulierte Pflanzen als solche besonders bienentotgiftig sind. Wohl aber, weil die meisten genmanipulierten Pflanzen, zumal jene des Saatgut- und Herbizidproduzenten Monsanto, auf hohen Herbizidverbrauch ("-verträglichkeit") manipuliert sind. (Obwohl es auch umgekehrt ginge: weniger Herbizidbedarf - aber das kann man natürlich nicht von Monsanto erwarten.) Und durch den dann gleichermaßen möglichen wie nötigen höheren Herbizideinsatz sterben die Bienen (und nicht nur die) dann eben schneller.

Deshalb bin ich gegen diese Gentechnik. Und gleichzeitig für gentechnisch im Labor erzeugtes Rinderfilet.

In dem Punkt stimme ich dir zu, allerdings ist immer noch nicht bekannt, was die Ursache ist, insofern weiss man auch noch nicht, ob Monsanto irgendwas mit dem Phänomen zu tun hat.

#110:  Autor: AlgolWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 08.04.2007, 06:29
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Habe vor einiger Zeit mehrere deutschsprachige Imkerforen durchforstet und dabei gefunden, daß die Bienen anscheinend nach ihrem Erstflug nach der Überwinterung nicht mehr in den Stock zurückfinden.

Falls das stimmt, könnte es auch an einer Behandlung der Bienen (zB gegen "Schadinsekten" (Varoa ...)) der Imker selbst liegen, welche die Bienen orientierungslos (blind?) macht, bzw. ihr "Gedächtnis" verlieren läßt.

#111:  Autor: hainer BeitragVerfasst am: 08.04.2007, 17:53
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Sind die Bienen nicht selbst ein Produnkt der Züchtung? Vielleicht derart überzüchtet, daß sie mit wechselnden Umweltbedingungen nicht mehr klar kommen?

Zitat:
Zum Bienenvolk: Volk ist Varroa-behandelt (Drohnenbrutentnahme, Ameisensäure-Schwammtuchverfahren). Es handelt sich um Carnica Bienen , 10 Waben DNM (Beuten werden zum Transport gegen Pfand verliehen), Königin 2006. Mit Gesundheitszeugnis und Wandererlaubnis.
Die Königinnen sind auf Sanftmut, Schwarmträgheit und Honigertrag gezüchtet.

http://www.sachsenimker.de/markt_view.php?id=4510

Bienen wurden auf für Menschen wirtschafltich günstige Eigenschaften optimiert gezüchtet.

Hausschweine auf schnelles Wachstum und Fleischertrag. Würde man degenerierte Hausschweine in die Wälder jagen, würden sie keinen knackigen Winter in Mitteleuropa überstehen.


Zuletzt bearbeitet von hainer am 08.04.2007, 18:06, insgesamt 2-mal bearbeitet

#112:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 08.04.2007, 18:00
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Sethnacht hat folgendes geschrieben:
Ich habe ein bißchen im Imkerforum gestöbert und weitere Theorien gefunden.Wen es interessiert:http://www.imkerforum.de/showthread.php?t=11491

Ich fasse mal zusammen:

1. Die Vermutung geht dahin, dass den Bienen Zucker aus genverändertem Mais gefüttert wurde, und sie diesen nicht mögen/er schädlich ist.
Diese Vermutung ("am für Bienen giftigen Zucker liegts") wurde schon vor Jahren einmal geäußert, als tote Bienen zu Massen unter Silberlinden gefunden wurden.

Da wurden diese Bäume dann mal schnell in einer Panikation zu tausenden umgenietet.

In Wahrheit lag es daran, dass Silberlinden als eine der letzten Baumarten noch blühen; die ausgehungerten, kurz vor dem Tod stehenden Bienen sammelten sich dort - und starben da natürlich bevorzugt.

#113:  Autor: hainer BeitragVerfasst am: 08.04.2007, 18:18
    —
Zitat:
Neben den natürlich entstandenen Rassen gibt es eine Reihe von Züchtungen. In Deutschland spielt eigentlich nur eine einzige Züchtung in der imkerlichen Praxis eine Rolle: Die Buckfast-Biene (sprich: "Backfesst"). Diese Biene wurde von Bruder Adam seit den 20'er Jahren des 20. Jahrhunderts in England gezüchtet, weil die ursprüngliche Dunke Honigbiene in England fasst vollständig durch die Tracheenmilbe ausgerottet war. Er kreuzte dazu die italienische Ligustica mit der Dunklenhonigbiene. Im Laufe der Zeit kreuzte er auch viele andere Rassen in seine Rasse mit ein. Das Resultat ist eine äußerst friedliche, schwarmträge und erbfeste Bienenrasse, die bei Verwendung moderner Wirtschaftsweisen überdurchschnittliche Erträge bringt. Moderne Carnicazüchtungen stehen dem in nichts nach und die meisten deutschen Imker halten die Carnica. Gerade die Carnicazüchter sind über Buckfaststände meist nicht glücklich, da sie die Carnicazucht erschweren.

http://de.wikibooks.org/wiki/Einf%C3%BChrung_in_die_Imkerei/_Bienenkunde

Zitat:
The BBC has referred to it as VBS (Vanishing Bee Syndrome). It was originally apparently limited to colonies of the Western honey bee in North America,[1] but European beekeepers have recently claimed to be observing a similar phenomenon in Poland and Spain, with initial reports coming in from Switzerland and Germany, albeit to a smaller degree

http://en.wikipedia.org/wiki/Colony_Collapse_Disorder

Kann es nicht sein, daß das Phänomen durch die Züchter selbst verursacht ist?

#114:  Autor: Sethnacht BeitragVerfasst am: 09.04.2007, 12:53
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Sethnacht hat folgendes geschrieben:
Ich habe ein bißchen im Imkerforum gestöbert und weitere Theorien gefunden.Wen es interessiert:http://www.imkerforum.de/showthread.php?t=11491

Ich fasse mal zusammen:

1. Die Vermutung geht dahin, dass den Bienen Zucker aus genverändertem Mais gefüttert wurde, und sie diesen nicht mögen/er schädlich ist.
Diese Vermutung ("am für Bienen giftigen Zucker liegts") wurde schon vor Jahren einmal geäußert, als tote Bienen zu Massen unter Silberlinden gefunden wurden.

Da wurden diese Bäume dann mal schnell in einer Panikation zu tausenden umgenietet.

In Wahrheit lag es daran, dass Silberlinden als eine der letzten Baumarten noch blühen; die ausgehungerten, kurz vor dem Tod stehenden Bienen sammelten sich dort - und starben da natürlich bevorzugt.


Richtig, Silberlinden haben zwar einen betörenden Duft, liefern aber kaum Nektar. Die Bienen sammeln sich quasi hungrig und kommen nicht mehr heim. Aber hier ist das etwas anders. Nur die Arbeitsbienen fehlen. Ich habe einen interessanten Artikel gefunden: Bt-Mais für Bienen nicht schädlich Allerdings versucht die Seite generell, mögliche negative Auswirkungen von gentechnisch veränderter Pflanzen zu widerlegen.

hainer hat folgendes geschrieben:


Kann es nicht sein, daß das Phänomen durch die Züchter selbst verursacht ist?


Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Fest steht für mich, dass ich mit den Methoden der Bienenzüchtung nichts anfangen kann. Deren Sinn erschließt sich mir nicht. Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum auf Reinrassigkeit und bestimmte körperliche Merkmale gezüchtet wird. Das bringt auch Nachteile.


Algol hat folgendes geschrieben:

Falls das stimmt, könnte es auch an einer Behandlung der Bienen (zB gegen "Schadinsekten" (Varoa ...)) der Imker selbst liegen, welche die Bienen orientierungslos (blind?) macht, bzw. ihr "Gedächtnis" verlieren läßt.


Halte ich für ausgeschlossen, da Varroabehandlungen im Spätsommer durchgeführt werden. Da würden die Bienen sichnicht erst im Frühjahr verirren.

#115:  Autor: jhartmannWohnort: Potsdam BeitragVerfasst am: 09.04.2007, 14:58
    —
hainer hat folgendes geschrieben:
Sind die Bienen nicht selbst ein Produnkt der Züchtung? Vielleicht derart überzüchtet, daß sie mit wechselnden Umweltbedingungen nicht mehr klar kommen?

...

Bienen wurden auf für Menschen wirtschafltich günstige Eigenschaften optimiert gezüchtet.

Hausschweine auf schnelles Wachstum und Fleischertrag. Würde man degenerierte Hausschweine in die Wälder jagen, würden sie keinen knackigen Winter in Mitteleuropa überstehen.

Deshalb paßt man jetzt ja auch das Klima den Hausschweinen an. Vielleicht hilft das auch den Bienen ... Mit den Augen rollen

#116:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 09.04.2007, 15:38
    —
Ich dachte Bienen sind so brutal wichtig für die Pflanzenwelt. Was sind den die konkreten Folgen einer Extinktion? Wird jetzt nix mehr bestäubt oder wie?

#117:  Autor: jhartmannWohnort: Potsdam BeitragVerfasst am: 09.04.2007, 15:40
    —
Sethnacht hat folgendes geschrieben:

hainer hat folgendes geschrieben:

Kann es nicht sein, daß das Phänomen durch die Züchter selbst verursacht ist?


Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Fest steht für mich, dass ich mit den Methoden der Bienenzüchtung nichts anfangen kann. Deren Sinn erschließt sich mir nicht. Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum auf Reinrassigkeit und bestimmte körperliche Merkmale gezüchtet wird. Das bringt auch Nachteile.

Deutsche Züchter standen schon immer auf Rassestandards. Der Deutsche Imkerbund hat die dazu passende Gesinnung/Ästhetik bis vor kurzem ja auf jedem Deckel auch mit dem preußischen Reichsadler (Hindenburg-Variante) dokumentiert.

#118:  Autor: jhartmannWohnort: Potsdam BeitragVerfasst am: 09.04.2007, 15:45
    —
Semnon hat folgendes geschrieben:
Ich dachte Bienen sind so brutal wichtig für die Pflanzenwelt. Was sind den die konkreten Folgen einer Extinktion? Wird jetzt nix mehr bestäubt oder wie?

Daß ist eine lang geplante Maßnahme im Rahmen der Reformpolitik (Agenda 2T, Hartz etc.): Arbeitslose werden jetzt für ca. nen Euro/Std. mit Pinseln ausgerüstet. Damit sie nicht einrosten. Oder auf dumme Gedanken kommen. Sowas nennt sich Arbeitsbeschaffung.

#119:  Autor: hainer BeitragVerfasst am: 09.04.2007, 22:55
    —
Semnon hat folgendes geschrieben:
Ich dachte Bienen sind so brutal wichtig für die Pflanzenwelt. Was sind den die konkreten Folgen einer Extinktion? Wird jetzt nix mehr bestäubt oder wie?

Es geht ja nur um den Polulationsrückgang einiger Arten/Rassen aus Zuchtwahl.

Der überwiegende Anteil scheint nicht betroffen zu sein. Also in Europa über 500 Arten und weltweit 30.000. Idee

#120:  Autor: Sethnacht BeitragVerfasst am: 15.04.2007, 13:45
    —
hainer hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Ich dachte Bienen sind so brutal wichtig für die Pflanzenwelt. Was sind den die konkreten Folgen einer Extinktion? Wird jetzt nix mehr bestäubt oder wie?

Es geht ja nur um den Polulationsrückgang einiger Arten/Rassen aus Zuchtwahl.

Der überwiegende Anteil scheint nicht betroffen zu sein. Also in Europa über 500 Arten und weltweit 30.000. Idee


Von diesen Bienenrassen taugen die meisten aber nicht zur Bestäubung großer Flächen. Die meisten bilden nur Kleinstvölker, die auch nicht als solche überwintern. Aber für den Erhalt wilder Pflanzen sind sie wichtig.

Und wegen der Bestäubung...ich weiß nicht so recht. Einerseits wird lamentiert, dass es immer weniger Völker gibt, andererseits ist mir auch nicht bekannt, dass Landwirte in meiner Gegend bei Imkern anfragen, ob sie ihre Felder anwandern. Von Bezahlung will ich da gar nicht sprechen.



Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik


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