Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Widerspruch 2:
Könnte die Placebomedizin als neue Heilmethode überhaupt funktionieren wenn sie offiziell Eingang in die Schulmedizin findet? Würde dieser gesunde_und_wünschenswerte_Beschiss am Patientin in aller Öffentlichkeit diskutiert und anschließend ganz offen praktiziert, würde sich doch ein Großteil der (besser informierten) Patientin ständig die Frage stellen, ob sie mit Placebo- oder echter Medizin behandelt werden und damit die Bemühungen konterkarieren. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Man kann Placebo auch mit Wissen und Einverständnis des Patienten einsetzen: |
Zitat: |
Es wäre auch möglich, dem Arzt im Einzelfall die Entscheidung zu überlassen, ob und wann er Placebos gibt, ohne sich dabei nur auf zwei Phasen zu verstärken. D.h. wenn der Arzt mein der Patient könne sich einfach mal zusammenreißen ( ) gibt er ein Placebo, wenn's ernst ist was richtiges. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Ernst? Was ist denn Ernst? |
Zitat: |
Ist Arthrose im Knie zB Ernst? Die Placebo-Operation war genau so wirkungsvoll wie der echte Eingriff also im Ende effektiver wegen nicht vorhandener Komplikationen/Nebenwirkungen etc pp.
Das ist ein gute Beispiel mM., laut Spiegel werden jährlich 190.000 solcher Knie-OPs in D gemacht, die man sich eigentlich womöglich komplett sparen könnte. Allerdings müsste man es dann schon irgendwie geheimhalten, oder nicht? |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Eben den neuen Spiegeltitel über Placebo gelesen. ... |
snafu hat folgendes geschrieben: |
Wieso Placebo-Medizin? Es gibt doch Homöopathie... |
hainer hat folgendes geschrieben: | ||
Tolle Quelle. |
Leonardo hat folgendes geschrieben: |
Jetzt bleibt doch bitte mal beim Thema. Placebo - Medizin und Homöopathie mögen ähnliche Effekte haben (die Homöopathie demnach andere, als behauptete), dennoch sollte man sie in der Bewertung und Betrachtung strikt auseinanderhalten. Während die Placebo - Gabe nachweislich via Autosuggestion die Selbstheilungskräfte mobilisiert, behauptet die Homöopathie eine unmittelbare stoffliche Wirkung. |
Leonardo hat folgendes geschrieben: |
Jetzt bleibt doch bitte mal beim Thema. Placebo - Medizin und Homöopathie mögen ähnliche Effekte haben (die Homöopathie demnach andere, als behauptete), .. . |
magnusfe hat folgendes geschrieben: |
http://rafa.foren-city.de/topic,511,-alternative-heilmethoden-mit-esoterischem-hintergrund.html
-> Ich würde es aberglaube nennen |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | ||||
Sorry. Das was da drinne steht dürfte einem "alten Hasen des FGH" wir dir schon bekant sein: Meatstudie Hömoopathie, Akupunktur vs Scheinakupunktur, Benedetti & Co, die den Placebo-Wirkstoff im Hirn finden, diverse Studien des Placebo-Effektes. Das wurde hier doch in den diversen Hömoopathie-Strängen alles durchgekaut. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Wünschenswert ist der offizielle schulmedizinische Einsatz von Placebos ganz sicher. Keine Nebenwirkungen, ... |
Dr. Hans Morschitzky hat folgendes geschrieben: |
Bei Placebos können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Placebonebenwirkungen sind oft krankheits- oder präparatespezifisch: Schwindel bei psychiatrischen Störungen, Kopfschmerzen bei Bluthochdruck-Patienten und Angina-pectoris-Patienten, Magen-Darm-Beschwerden bei Ulkuspatienten. Viele Placebonebenwirkungen sind eher subjektive Zustände, die nur schwer objektivierbar sind. Nach Placeboverabreichungen werden in 10-30% der Fälle folgende Nebenwirkungen berichtet: Mundtrockenheit, Übelkeit, Brechreiz, Schwindelgefühl, Benommenheit, Ohnmachtsneigung, Müdigkeit, Schweregefühl, Schwächegefühl, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Erregung, Angstzustände, Kopfschmerzen, Tinnitus, Sehstörungen, Schweißausbruch, Juckreiz, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Bauchschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Verwirrung. Die unerwünschten Nebenwirkungen von Placebos nehmen bei Dosissteigerung zu. Oft treten auch objektiv überprüfbare, mitunter sogar schwerwiegende Placebonebenwirkungen auf: Herzrasen, Blutdruckänderungen, Kollaps, Wärme- und Kältezustände, Fieber, Mundtrockenheit, Durst, Durchfall, Erbrechen, Harnverhalten, Menstruationsstörungen, Zittern, Hautausschläge, Depression, Halluzinationen, Allergien, Haarausfall, Cholesterinspiegel-Änderungen usw. 30% einer Gruppe von Krebspatienten, die unter dem Anschein eines neuen Chemotherapeutikums mit einem Placebo behandelt wurden, litten unter Übelkeit und Haarausfall. Nebenwirkungen lassen sich sogar in Abhängigkeit von der Placeboreaktionsbereitschaft feststellen. Bei Personen, die gut auf Placebos ansprechen, zeigen sich Nebenwirkungen hauptsächlich im Zentralnervensystem (Dämpfung, Schwindel, Denkstörungen), bei Personen, die eher schlecht auf Placebos ansprechen, treten Nebenwirkungen vor allem im Magen-Darm-Bereich auf. |
Algol hat folgendes geschrieben: |
Jemand hat seinen Verstand benutzt ...
mach das nie wieder! Verstandesbenutzer werden ausgegrenzt und niemand mag sie ... |
Leonardo hat folgendes geschrieben: |
Während die Placebo - Gabe nachweislich via Autosuggestion die Selbstheilungskräfte mobilisiert, behauptet die Homöopathie eine unmittelbare stoffliche Wirkung. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | ||
Ernst? Was ist denn Ernst? Ist Arthrose im Knie zB Ernst? Die Placebo-Operation war genau so wirkungsvoll wie der echte Eingriff also im Ende effektiver wegen nicht vorhandener Komplikationen/Nebenwirkungen etc pp. Das ist ein gute Beispiel mM., laut Spiegel werden jährlich 190.000 solcher Knie-OPs in D gemacht, die man sich eigentlich womöglich komplett sparen könnte. Allerdings müsste man es dann schon irgendwie geheimhalten, oder nicht? |
hainer hat folgendes geschrieben: | ||||
Was wurde denn genau bei der Knie-Operation gemacht? Um welche Athroseformen handelte es sich? Steht das auch im "schlauen" SPIEGEL? Und was wurde in den 190.000 Knie-Op's gemacht. Sind die alle gleich, oder handelt es sich dabei um ganz verschiedene Diagnosen? Was weiß der SPIEGEL-Leser hierzu? Au weia. |
Jubin hat folgendes geschrieben: | ||
Die Aussage ist falsch. Auch Placebos haben Nebenwirkungen: |
Zitat: |
The authors conclude that “if the efficacy of
arthroscopic lavage or debridement in patients with osteoarthritis of the knee is no greater than that of placebo surgery, the billions of dollars spent on such procedures annually might be put to better use.”1 |
Zitat: |
When doctors treat arthritis,
they are attempting, foremost, to offer subjective improvement. After all, the reason patients come to them is because of a subjective complaint: pain. If arthroscopy offers subjective improvement, regardless of mechanism, it can be deemed successful. |
Zitat: |
The study invites the possibility that the benefits
of arthroscopy of the knee for osteoarthritis are due to the placebo effect. Since arthroscopy is such a common procedure, this is big news. Indeed, the New York Times ran an article about the study on the front page,8 and all major media picked up the story. As a result, many patients were made aware of a placebo effect of surgery. What impact this will have on patient attitudes (given that in this country people spend tens of billions of dollars each year on alternative medicine) remains to be seen. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | ||
Sehr merkwürdig allerdings dieser Abschnitt:
|
Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Mit dem selben Argument könnte man Homöopathie, Akupunktur Geistheilung, Tachyonenheilsteine oder anderen Schnickschnack rechtfertigen. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
BTW, wie der Zufall so will, werde ich in ca. 2 Wochen einen kleien Test mit einem befreundeten Homöopathen durchführen, der natürlich fest davon überzeugt ist, bei mir eine Wirkung hervorrufen zu können. Ich meinerseits bin natürlich vom Gegenteil überzeugt. |
astarte007 hat folgendes geschrieben: | ||
Du berichtest doch hier, wie es gelaufen ist, ja? |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||||
Neben der subjektiven Schmerzlinderung sollte je nach Schädigung des Knies auch noch ein anderer Effekt Ergebnis der Operation sein. Denn mit verschiedenen Methoden wird versucht den geschädigten Knorpel im Knie zu regenerieren bzw. zu ersetzen. Wenigstens hier wäre doch ein vorher / nacher messbar. Die OP soll ja schließlich nicht nur kurzfristig den Schmerz lindern, sondern auch die Funktionalität des Knies langfristig erhalten (wiederherstellen). |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist auch mein Problem nach dem Lesen des Artikels. Im Gegensatz zu einigen anderen hier, war mir nähmlich nicht bekannt, welches Gewicht der Placeboeffekt in der medizinischen Behandlung hat. So gesehen kann man den ganzen Hokuspokus im Ausmaß des PE als wirkungsvoll bezeichnen. Die Behandlung muss nur suggestiv genug sein und der/die PatientIn für den besagten Hokuspokus empfänglich sein. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
BTW, wie der Zufall so will, werde ich in ca. 2 Wochen einen kleien Test mit einem befreundeten Homöopathen durchführen, der natürlich fest davon überzeugt ist, bei mir eine Wirkung hervorrufen zu können. Ich meinerseits bin natürlich vom Gegenteil überzeugt. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Ich hatte vor längerer Zeit mal ein Interview mit diesem Moseley und einem der beteiligten Chirurgen gelesen, die genau davon geradezu schockiert waren. Natürlich ist Arthroskopie ein richtiger Eingriff, der irgendwelche "realen" medizinischen Folgen hat. Dass der Placebo-Eingriff ebenso effektiv sein würde, damit hatten die überhaupt nicht gerechnet. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||
Was ich meine ist der Aufbau von Knorpel. Will sagen: Wird der Knorpel nach einer ScheinOP wieder aufgebaut, damit das Knie wieder langfristig funktioniert? |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | ||||
Eben. Das Argument funkt. aber mE sowieso nicht. Mit dem PE lässt sich ja auch die Wirkung von richtigen Wirkstoffen verstärken. Ein homöopatisches Schmerzmittel wirkt ausschließlich mittels PE, ein richtiges wirkt in jedem Falle könnte aber (siehe den Artikel) viel effektiver mit PE-Verstärkung eingesetzt werden. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde