Kirchensteuer in D.
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#1: Kirchensteuer in D. Autor: hehehe BeitragVerfasst am: 18.07.2007, 17:03
    —
Ein erhellender Text über die Kirchensteuer-Problematik in Deutschland:

http://www.kath.net/detail.php?id=17323

Nur mal als Beispiel, dass Kritik am deutschen System nicht nur auch von katholischer Seite kommt, sondern im Einklang mit päpstlichen Weisungen ist. Das Problem scheinen gewisse deutsche Bischöfe zu sein, die in direktem Ungehorsam gegenüber Rom ihre finanziellen Zuflüsse absichern wollen. Es wäre mal interessant zu wissen WELCHE das konkret sind...

#2:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 18.07.2007, 17:24
    —
Ein Artikel pro italienischem System: http://www.kirchensteuern.de/Texte/StaatUndKircheItalienFebr2005.htm (Auszug aus einer Dissertation)

Wer italienisch kann, kann sich auch den italienischen Wiki-artikel zum dortigen System anlesen: http://it.wikipedia.org/wiki/Otto_per_mille

EDIT: Ganz sauber ist das System auch nicht, aber wohl besser als das Deutsche... später vielleicht mehr.

#3: Re: Kirchensteuer in D. Autor: sergej BeitragVerfasst am: 18.07.2007, 17:45
    —
>>Kirchensteuer-Problematik


Das ist doch alles Absurd !

Es gibt kaum glaubige trotzdem bezahlen Leute Geld für Dicke
alte Männer in Frauenkledung.

Sind alle verrückt oder krank ?

Oder denken, dass König der Jüden wird sie retten ?

#4: Re: Kirchensteuer in D. Autor: Forever Disturbed BeitragVerfasst am: 18.07.2007, 20:11
    —
sergej hat folgendes geschrieben:
>>Kirchensteuer-Problematik


Das ist doch alles Absurd !

Es gibt kaum glaubige trotzdem bezahlen Leute Geld für Dicke
alte Männer in Frauenkledung.

Sind alle verrückt oder krank ?

Oder denken, dass König der Jüden wird sie retten ?


Viele sind einfach zu faul zum austreten.

#5:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.07.2007, 20:25
    —
und dann gibts ja noch die sog. "heimliche kirchensteuer".

siehe hier und hier

#6:  Autor: AlgolWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 18.07.2007, 20:42
    —
k***.net hat folgendes geschrieben:
Als Kriterium für den Kirchenaustritt wird in dem Schreiben aus Rom, über das KATH.NET exklusiv berichtet hatte, angeführt, die Entscheidung müsse auch seitens der zuständigen kirchlichen Autorität angenommen werden. Wörtlich heißt es dort: "Es ist erforderlich, dass der Akt durch den Betroffenen persönlich vor der zuständigen kirchlichen Autorität (eigener Ordinarius oder Pfarrer) kundgetan wird, der allein es zusteht zu beurteilen, ob ein Willensakt gegeben ist, und ihn mit Unterschrift zu bestätigen."
In Deutschland genügt derzeit aber ein Gang zur weltlichen Behörde, um aus der Kirche auszutreten.

Vorschlag:
Damit die Säuglingstaufe überhaupt (steuer-)rechtlichen Status erlangen kann,
ist es nötig, daß dazu die Unterschrift des volljährigen Antragstellers vorliegt, dessen Intention von einer unabhängigen weltlichen Komission zu prüfen ist, denn viele bezahlen nur deshalb Kirchensteuer, um bei einer kirchlichen Organisation beschäftigt zu sein, oder weil sie den Konflikt mit ihrem Umfeld scheuen.

#7:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 13:46
    —
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-streit-um-kirchensteuer-berlinerin-muss-zahlen-li.3169
Zitat:
Gabriele V. kann sich nicht daran erinnern, jemals Mitglied der evangelischen Kirche gewesen zu sein. Fast 60 Jahre lang hat sie daran geglaubt, nicht gläubig zu sein. So stellt sie ihr Verhältnis zur Religion selbst dar. Das Berliner Verwaltungsgericht machte ihr allerdings am Donnerstag klar, dass sie zumindest formaljuristisch in dieser Sache falsch liegt. Weil ihre Eltern in den 50er Jahren zwar selbst aus der Kirche austraten, für ihr kleines Kind allerdings nicht eigens den Austritt erklärten, muss Gabriele V. jetzt Kirchensteuer nachzahlen.

#8:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 14:14
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-streit-um-kirchensteuer-berlinerin-muss-zahlen-li.3169
Zitat:
Gabriele V. kann sich nicht daran erinnern, jemals Mitglied der evangelischen Kirche gewesen zu sein. Fast 60 Jahre lang hat sie daran geglaubt, nicht gläubig zu sein. So stellt sie ihr Verhältnis zur Religion selbst dar. Das Berliner Verwaltungsgericht machte ihr allerdings am Donnerstag klar, dass sie zumindest formaljuristisch in dieser Sache falsch liegt. Weil ihre Eltern in den 50er Jahren zwar selbst aus der Kirche austraten, für ihr kleines Kind allerdings nicht eigens den Austritt erklärten, muss Gabriele V. jetzt Kirchensteuer nachzahlen.

Kirchenrepublik Deutschland eben.

#9:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 14:26
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-streit-um-kirchensteuer-berlinerin-muss-zahlen-li.3169
Zitat:
Gabriele V. kann sich nicht daran erinnern, jemals Mitglied der evangelischen Kirche gewesen zu sein. Fast 60 Jahre lang hat sie daran geglaubt, nicht gläubig zu sein. So stellt sie ihr Verhältnis zur Religion selbst dar. Das Berliner Verwaltungsgericht machte ihr allerdings am Donnerstag klar, dass sie zumindest formaljuristisch in dieser Sache falsch liegt. Weil ihre Eltern in den 50er Jahren zwar selbst aus der Kirche austraten, für ihr kleines Kind allerdings nicht eigens den Austritt erklärten, muss Gabriele V. jetzt Kirchensteuer nachzahlen.

Kirchenrepublik Deutschland eben.



Kann die Frau eigentlich jetzt die aus Unwissen nicht in Anspruch genommenen Sakramente und Videoaufnahmen von den entgangenen Predigten nachfordern? Wenn die schon nachträglich Geld eintreiben, dann sollen sie gefälligst auch den Service, den es normalerweise dafuer gibt, nachliefern. Cool

#10:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 14:34
    —
ich hab es heute auf SPON gelesen:
https://www.spiegel.de/panorama/kirchen-steuer-kinder-bleiben-auch-nach-dem-austritt-ihrer-eltern-mitglied-a-1301038.html#js-article-comments-box-pager

Und hier der dümmste Kommentar unter dem Artikel, Kommentar Nummer 51:

Zitat:
Wer freiwillig eintritt, der weiß das. Die Gegenleistung für den, der glaubt, ist das Leben. Atheisten sterben durchschnittlich 6 Jahre früher.

#11:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 14:41
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
ich hab es heute auf SPON gelesen:
https://www.spiegel.de/panorama/kirchen-steuer-kinder-bleiben-auch-nach-dem-austritt-ihrer-eltern-mitglied-a-1301038.html#js-article-comments-box-pager

Und hier der dümmste Kommentar unter dem Artikel, Kommentar Nummer 51:

Zitat:
Wer freiwillig eintritt, der weiß das. Die Gegenleistung für den, der glaubt, ist das Leben. Atheisten sterben durchschnittlich 6 Jahre früher.


Vor allem hat das mit Kirchensteuer zu tun. Pillepalle

#12:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 15:46
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-streit-um-kirchensteuer-berlinerin-muss-zahlen-li.3169
Zitat:
Gabriele V. kann sich nicht daran erinnern, jemals Mitglied der evangelischen Kirche gewesen zu sein. Fast 60 Jahre lang hat sie daran geglaubt, nicht gläubig zu sein. So stellt sie ihr Verhältnis zur Religion selbst dar. Das Berliner Verwaltungsgericht machte ihr allerdings am Donnerstag klar, dass sie zumindest formaljuristisch in dieser Sache falsch liegt. Weil ihre Eltern in den 50er Jahren zwar selbst aus der Kirche austraten, für ihr kleines Kind allerdings nicht eigens den Austritt erklärten, muss Gabriele V. jetzt Kirchensteuer nachzahlen.

Kirchenrepublik Deutschland eben.

Aus dem selben Artikel:
Zitat:
Staat und Kirche

Der Verein „Institut für Weltanschauungsrecht“ begleitet den Fall von Gabriele V.. Auf der Internetseite schreibt der Verein: „Ziel dieses Verfahrens ist es insbesondere, das Vorgehen der Kirche als Verstoß gegen die nationalen und europäischen Datenschutzgesetze zu qualifizieren und die in Berlin gängige Praxis der Ansiedlung der Kirchensteuerstellen in den Finanzämtern als verfassungswidrigen Verstoß gegen das Trennungsgebot zu beenden.“ Das ist mit diesem Verfahren allerdings nicht gelungen.

Die Frage, die sich mir hier stellt, ist auch, wie lange ein Verein, der x Jahre von einem Mitglied nichts gehört und entsprechend auch keine Gegenleistung erbracht hat, darauf bestehen kann, dass eine alte, in diesen Fall nicht einmal bewusste, Vereinsmitgliedschaft weiterhin gülitig ist und Beiträge dann auch nachträglich zu begleichen seien. Das wäre der eigentliche Maßstab, an dem dieses Urteil, das ich auch als einen Exzess der Kirchenrepublik werte, zu messen ist.

Dass die Kirche selbst sich überhaupt auf eine derartige Konstruktion beruft, um Geld einzutreiben, sagt alles über sie aus, was von von ihr wissen sollte.

#13:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 16:20
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Gabriele V. kann sich nicht daran erinnern, jemals Mitglied der evangelischen Kirche gewesen zu sein. Fast 60 Jahre lang hat sie daran geglaubt, nicht gläubig zu sein.


Vor 50, 60 Jahren war Reli noch Pflicht. Wie kann sie da nicht gewusst haben, dass sie evangelisch ist?

#14:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 13.12.2019, 16:34
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Gabriele V. kann sich nicht daran erinnern, jemals Mitglied der evangelischen Kirche gewesen zu sein. Fast 60 Jahre lang hat sie daran geglaubt, nicht gläubig zu sein.


Vor 50, 60 Jahren war Reli noch Pflicht. Wie kann sie da nicht gewusst haben, dass sie evangelisch ist?


Auch in der DDR?

#15:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.12.2019, 13:40
    —
Vielleicht mal die Sicht der Betroffenen lesen, statt Unfug zu vermuten:

https://hpd.de/artikel/urteil-geht-vollkommen-an-meiner-lebensrealitaet-vorbei-17543?fbclid=IwAR0eH4WLOIVk6J6_tSsiGd7hJLu3wqowV4S7efBYx-1podnhWU3_HU_4LvU

Zitat:
Am vergangen Donnerstag entschied das Berliner Verwaltungsgericht, dass eine konfessionsfreie Frau nachträglich knapp 1.900 Euro Kirchensteuern zahlen muss. Das Gericht vertrat die Auffassung, dass die Taufe eines unmündigen Kindes höher zu werten sei als die persönliche Weltanschauung. Der hpd veröffentlicht hierzu einen Kommentar der Klägerin Michaela Baumann*.

#16:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.12.2019, 18:51
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Vielleicht mal die Sicht der Betroffenen lesen, statt Unfug zu vermuten:

https://hpd.de/artikel/urteil-geht-vollkommen-an-meiner-lebensrealitaet-vorbei-17543?fbclid=IwAR0eH4WLOIVk6J6_tSsiGd7hJLu3wqowV4S7efBYx-1podnhWU3_HU_4LvU

Zitat:
Am vergangen Donnerstag entschied das Berliner Verwaltungsgericht, dass eine konfessionsfreie Frau nachträglich knapp 1.900 Euro Kirchensteuern zahlen muss. Das Gericht vertrat die Auffassung, dass die Taufe eines unmündigen Kindes höher zu werten sei als die persönliche Weltanschauung. Der hpd veröffentlicht hierzu einen Kommentar der Klägerin Michaela Baumann*.


Meine Fresse. Die nehmen wirklich, was sie kriegen koennen. Ob die Frau jetzt vielleicht versuchen sollte dem Pfaffen, der sie getauft hat, einen Formfehler bei der Taufe nachzuweisen? So laeuft das doch im Geschäftsleben bei Vertragsstreitigkleiten. Sehr glücklich

#17:  Autor: cem BeitragVerfasst am: 22.01.2020, 17:29
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Vielleicht mal die Sicht der Betroffenen lesen, statt Unfug zu vermuten:

https://hpd.de/artikel/urteil-geht-vollkommen-an-meiner-lebensrealitaet-vorbei-17543?fbclid=IwAR0eH4WLOIVk6J6_tSsiGd7hJLu3wqowV4S7efBYx-1podnhWU3_HU_4LvU

Zitat:
Am vergangen Donnerstag entschied das Berliner Verwaltungsgericht, dass eine konfessionsfreie Frau nachträglich knapp 1.900 Euro Kirchensteuern zahlen muss. Das Gericht vertrat die Auffassung, dass die Taufe eines unmündigen Kindes höher zu werten sei als die persönliche Weltanschauung. Der hpd veröffentlicht hierzu einen Kommentar der Klägerin Michaela Baumann*.


Meine Fresse. Die nehmen wirklich, was sie kriegen koennen. Ob die Frau jetzt vielleicht versuchen sollte dem Pfaffen, der sie getauft hat, einen Formfehler bei der Taufe nachzuweisen? So laeuft das doch im Geschäftsleben bei Vertragsstreitigkleiten. Sehr glücklich

wie bei der GEZ halt:
https://www.heise.de/tp/news/GEZ-will-Geld-von-Obdachlosen-2030059.html

Wobei der ÖR in D ja auch den Charakter einer Kirche hat.

#18:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 22.01.2020, 18:37
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cem hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Vielleicht mal die Sicht der Betroffenen lesen, statt Unfug zu vermuten:

https://hpd.de/artikel/urteil-geht-vollkommen-an-meiner-lebensrealitaet-vorbei-17543?fbclid=IwAR0eH4WLOIVk6J6_tSsiGd7hJLu3wqowV4S7efBYx-1podnhWU3_HU_4LvU

Zitat:
Am vergangen Donnerstag entschied das Berliner Verwaltungsgericht, dass eine konfessionsfreie Frau nachträglich knapp 1.900 Euro Kirchensteuern zahlen muss. Das Gericht vertrat die Auffassung, dass die Taufe eines unmündigen Kindes höher zu werten sei als die persönliche Weltanschauung. Der hpd veröffentlicht hierzu einen Kommentar der Klägerin Michaela Baumann*.


Meine Fresse. Die nehmen wirklich, was sie kriegen koennen. Ob die Frau jetzt vielleicht versuchen sollte dem Pfaffen, der sie getauft hat, einen Formfehler bei der Taufe nachzuweisen? So laeuft das doch im Geschäftsleben bei Vertragsstreitigkleiten. Sehr glücklich

wie bei der GEZ halt:
https://www.heise.de/tp/news/GEZ-will-Geld-von-Obdachlosen-2030059.html

Wobei der ÖR in D ja auch den Charakter einer Kirche hat.

Total falscher Thread. Zu GEZ geht es ---> Dalang!!

#19:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 07.02.2022, 12:43
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Ministerin Puttrich für Abschaffung der Kirchensteuer
Zitat:
Einzigartige Einnahmen trotz millionenfacher Verluste an Mitgliedern": Die hessische CDU-Politikerin und Europaministerin Lucia Puttrich rät den Kirchen zum Ausstieg aus der Finanzierung über den Staat. Die SPD hält den Vorschlag für bemerkenswert, aber übereilt.

Übereilt? Geschockt



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