130 auf Autobahnen
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#751:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 01.12.2007, 21:28
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kommissar Plattfuß hat folgendes geschrieben:
Babyface, du missbrauchst diesen Thread nur um dich in deinen psychologischen und sprachlichen Spitzfindigkeiten zu suhlen.
Geh woanders trollen.


Die Angabe über Dein "Wohnort" (A 57 linke Spur) sagt genug aus um zu wissen, daß alle Diskutionen über Tempolimit mit Dir, zu nichts führen wird.


Das kann auch bedeuten, dass er Holländer ist.

#752:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 01.12.2007, 21:29
    —
hainer hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die Tatsache dass es Menschen gibt, die per PKW von einem Termin zum anderen fahren müssen und dabei regelmäßig unter heftigem Zeitdruck stehen, ist offensichtlich nicht allgemein bekannt. Schulterzucken

Da würde ich empfehlen die Termine noch enger zu setzen und die Anfahrtspunkte noch weiter entfernt zu setzen, damit das Bedürfnis entsteht noch schneller mahren zu müssen.


Schlauschwatz!

#753:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 01.12.2007, 21:33
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die Tatsache dass es Menschen gibt, die per PKW von einem Termin zum anderen fahren müssen und dabei regelmäßig unter heftigem Zeitdruck stehen, ist offensichtlich nicht allgemein bekannt. Schulterzucken


Kennen die denn den Scotty-Trick nicht?


Die mir bekannten kennen wohl nur den Gegenwind-Trick, der aus nahe liegenden Gründen nicht zur Debatte steht. Schulterzucken

#754:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 01.12.2007, 21:36
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I.R hat folgendes geschrieben:
hainer hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die Tatsache dass es Menschen gibt, die per PKW von einem Termin zum anderen fahren müssen und dabei regelmäßig unter heftigem Zeitdruck stehen, ist offensichtlich nicht allgemein bekannt. Schulterzucken

Da würde ich empfehlen die Termine noch enger zu setzen und die Anfahrtspunkte noch weiter entfernt zu setzen, damit das Bedürfnis entsteht noch schneller mahren zu müssen.


Schlauschwatz!


Recht hat er trotzdem. Ich sehe doch an die Strafzettel der Kollegen, (kommen zufällig alle bei uns vorbei) daß es welche gibt die ihre Termine in vorgeschriebene Geschwindigkeit schaffen. Andere (immer die selben) denen die Geschwindigkeitsbeschränkungen am A.. vorbeigehen. (Und nicht immer die besseren in ihr Fach sind).

#755:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 01.12.2007, 21:43
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
hainer hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die Tatsache dass es Menschen gibt, die per PKW von einem Termin zum anderen fahren müssen und dabei regelmäßig unter heftigem Zeitdruck stehen, ist offensichtlich nicht allgemein bekannt. Schulterzucken

Da würde ich empfehlen die Termine noch enger zu setzen und die Anfahrtspunkte noch weiter entfernt zu setzen, damit das Bedürfnis entsteht noch schneller mahren zu müssen.


Schlauschwatz!


Recht hat er trotzdem. Ich sehe doch an die Strafzettel der Kollegen, (kommen zufällig alle bei uns vorbei) daß es welche gibt die ihre Termine in vorgeschriebene Geschwindigkeit schaffen. Andere (immer die selben) denen die Geschwindigkeitsbeschränkungen am A.. vorbeigehen. (Und nicht immer die besseren in ihr Fach sind).


Schmarrn. Wenn es länger dauert, dauert es eben länger. Aber warum muss es länger dauern als nötig, nur weil jemand, der dann schon längst zu Hause sitzt, das gern so hätte?

#756:  Autor: hainer BeitragVerfasst am: 01.12.2007, 21:54
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Man sollte eigentlich für Raser noch ne extra Spur einrichten. Wieso sollten die, die es eiliger haben sich an den Rest orientieren müssen? Eigentlich völliger Schmarrn diese Beschneidung derjenigen die es eiliger haben.

#757:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 01.12.2007, 21:57
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hainer hat folgendes geschrieben:
Man sollte eigentlich für Raser noch ne extra Spur einrichten. Wieso sollten die, die es eiliger haben sich an den Rest orientieren müssen? Eigentlich völliger Schmarrn diese Beschneidung derjenigen die es eiliger haben.


Gibt es schon. Diese Spur ist rechts.

#758:  Autor: hainer BeitragVerfasst am: 01.12.2007, 22:19
    —
Jo, beim automobilen Infarkt. Und wenn wieder mal ein BMW wegen Überhitzung im Stau einen Riß im Motorblock bekam, ist auch diese Spur zu. Soll einen ganz schönen dezenten stimmungsvollen Sound haben "pling" Lachen

#759:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 02.12.2007, 10:42
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Du meinst, statt Person A an Ort B zu besuchen könnte ich mal benzinsparend bei meinen Nachbarn klingeln, und mit denen das besprechen, was mit Person A an Ort B zu besprechen wäre, damit Deine Analyse stimmig wird?

Nicht damit meine Analyse stimmig wird, sondern Deine. Meine Analyse war: Niemand fährt nur deshalb schnell, um schnell von A nach B zu kommen. Hast Du gerade sehr schön bestätigt.


Gehört es, um es mal vorsichtig zu formulieren, zu Deinem Image, Dich kryptisch auszudrücken?

Ich dachte, da stehst Du vielleicht drauf. An meinem Toilettengang und der nachfolgenden Erklärung war jedenfalls nichts kryptisch, damit war eigentlich klar, worauf ich hinauswollte. Den Trotzkopf zu spielen war Deine Entscheidung. Wenn Du Dich jetzt ärgerst, trägst Du dafür auch die volle Verantwortung.

Zitat:
Das:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ich stell mir das eigentlich ganz einfach vor. Wenn es mir nur darum ginge, ein definiertes Ziel schnell zu erreichen, und ich merke, dass es ein anderes Ziel gibt, das ich noch schneller erreichen kann, dann würde ich das Ziel einfach entsprechend umdefinieren.
ist und bleibt trotzdem Quark.

Nicht Quark, sondern völlig rational. Nur finde mal jemand, dem es nur darum geht, ein definiertes Ziel schnell zu erreichen.

#760:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 02.12.2007, 11:05
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Du meinst, statt Person A an Ort B zu besuchen könnte ich mal benzinsparend bei meinen Nachbarn klingeln, und mit denen das besprechen, was mit Person A an Ort B zu besprechen wäre, damit Deine Analyse stimmig wird?

Nicht damit meine Analyse stimmig wird, sondern Deine. Meine Analyse war: Niemand fährt nur deshalb schnell, um schnell von A nach B zu kommen. Hast Du gerade sehr schön bestätigt.


Gehört es, um es mal vorsichtig zu formulieren, zu Deinem Image, Dich kryptisch auszudrücken?

Ich dachte, da stehst Du vielleicht drauf. An meinem Toilettengang und der nachfolgenden Erklärung war jedenfalls nichts kryptisch, damit war eigentlich klar, worauf ich hinauswollte. Den Trotzkopf zu spielen war Deine Entscheidung. Wenn Du Dich jetzt ärgerst, trägst Du dafür auch die volle Verantwortung.


Ja, nee, schon klar. Kein Mensch braucht 6 mm-Bohrer.

Und jetzt denke ich darüber nach, welches wirkliche Bedürfnis hinter Deiner Diskussionsbeteiligung steckt.

Babyface hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ich stell mir das eigentlich ganz einfach vor. Wenn es mir nur darum ginge, ein definiertes Ziel schnell zu erreichen, und ich merke, dass es ein anderes Ziel gibt, das ich noch schneller erreichen kann, dann würde ich das Ziel einfach entsprechend umdefinieren.
ist und bleibt trotzdem Quark.

Nicht Quark, sondern völlig rational. Nur finde mal jemand, dem es nur darum geht, ein definiertes Ziel schnell zu erreichen.


Mir ist es egal, wie Du das Ziel Deiner Bedürfnisse umdefinierst, wenn ich kacken muss, geh' ich aufs Klo.

#761:  Autor: River Runs Red BeitragVerfasst am: 02.12.2007, 12:04
    —
hainer hat folgendes geschrieben:
Jo, beim automobilen Infarkt. Und wenn wieder mal ein BMW wegen Überhitzung im Stau einen Riß im Motorblock bekam, ist auch diese Spur zu. Soll einen ganz schönen dezenten stimmungsvollen Sound haben "pling" Lachen


Nicht umbedingt. Aber der Effekt tritt ein Böse

#762:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 02.12.2007, 12:05
    —
I.R hat folgendes geschrieben:

Und jetzt denke ich darüber nach, welches wirkliche Bedürfnis hinter Deiner Diskussionsbeteiligung steckt.

Ok, was Du mit Deiner durch schnelleres Fahren eingesparten Zeit anfängst, entscheidest Du. zwinkern

#763:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 04.03.2019, 19:33
    —
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/volvo-tempolimit-von-180-kilometer-pro-stunde-a-1256183.html#js-article-comments-box-pager schrieb:
Zitat:
Höchstgeschwindigkeit auf 180 km/h beschränkt
Volvo drosselt Tempo seiner Autos

Ob sich das in Deutschland durchsetzt, ist eine andere Frage.
Andere Länder limitieren die Geschwindigkeit ohnehin auf 130 oder ähnliche Geschwindigkeiten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zul%C3%A4ssige_H%C3%B6chstgeschwindigkeit
Meist kann man im Berufsverkehr nicht schneller als 130 fahren.
Auch kann sich bei hohen Geschwindigkeits-Differenzen schneller ein Stau bilden.
https://www.heise.de/autos/artikel/Die-Physik-des-Stillstands-793204.html schrieb:
Zitat:
Sicher sei jedenfalls, dass man große Geschwindigkeitsdifferenzen vermeiden sollte.

Zudem steigt bei hohen Geschwindigkeiten der Kraftstoff-Verbrauch exponentiell an.
http://www.elektronikinfo.de/diverses/kraftstoffverbrauch.htm
Was dazu führt, dass ein Raser die Zeit, die er auf der Strecke einspart, an der Tankstelle wieder verliert.
Wer schafft die 1000km schneller? | Audi R8 V10 plus vs. Ford Focus Turnier | GRIP
https://www.youtube.com/watch?v=xIPZ4ZnDqck
Das Video zeigt, dass der Fahrer mit 120 km/ Maximal Geschwindigkeit im Prinzip auf 1000 km keinen Nachteil gegenüber dem Super-Sportwagen hat.
Und auch auf kurzen Strecken spürt man kaum einen Gewinn, den man statistisch ebenso an der Tanke wieder abgibt, es sei denn, man schickt den Butler mit dem Sportwagen zur Tankstelle, was ebenfalls die wenigsten machen dürften.
Das Risiko eines Unfalls bei hohen Geschwindigkeiten ist noch gar nicht einkalkuliert und auch nicht berechenbar.

#764:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 04.03.2019, 19:40
    —
130 Kmh reicht vollkommen aus. Weniger Energieverbrauch, weniger Umweltverschmutzung, weniger Tote. Was oder wer spricht dagegen? Die Autolobby, die Autobahnraudis. Was den Amerikanern die Waffen sind, sind es den Deutschen ihre Raserei. Das ist aber nicht zeitgemäß.

#765:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.03.2019, 20:00
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Wer schafft die 1000km schneller?

Beim Auto geht es nicht um ein schnelleres ankommen, sondern darum nie anzukommen, nicht zur Ruhe zu kommen. So spürt man eigene Ohnmacht nicht, das wird als Freiheit interpretiert. Mit einem Sportwagen bzw >130 funktioniert diese Illusion besser.

#766:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 04.03.2019, 20:16
    —
Könnte es sein, daß auch hier wieder ein Popanz aufgebaut wird? Die meisten Leute verwenden ihr Auto für die Fahrt von A nach B. Auf allen Landstraßen und den meisten Autobahnstrecken gibt es längst Geschwindigkeitsbegrenzungen, oft sogar unter 130, und die ständigen Staus und Baustellen besorgen den Rest. Weder geht also von 130 als Höchstgeschwindigkeit die Welt unter, noch hilft es viel, denn, wie gesagt, die meiste Zeit kann man eh nicht schneller fahren. Wieder eine dieser Phantomdebatten! Und ein beliebtes Feld für Küchenpsychologen noch dazu.

#767:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 04.03.2019, 20:54
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Könnte es sein, daß auch hier wieder ein Popanz aufgebaut wird? Die meisten Leute verwenden ihr Auto für die Fahrt von A nach B. Auf allen Landstraßen und den meisten Autobahnstrecken gibt es längst Geschwindigkeitsbegrenzungen, oft sogar unter 130, und die ständigen Staus und Baustellen besorgen den Rest. Weder geht also von 130 als Höchstgeschwindigkeit die Welt unter, noch hilft es viel, denn, wie gesagt, die meiste Zeit kann man eh nicht schneller fahren. Wieder eine dieser Phantomdebatten! ...

Eine Begrenzung würde demnach de facto so gut wie niemanden einschränken?

Mir würde es helfen, ich fahre zwar sehr selten, aber mich stressen jedes Mal die Raser auf der linken Spur. Hätten wir 130, wäre das einfach viel entspannter, hab es in anderen Ländern erlebt, z.B. Schweden.

#768:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 04.03.2019, 21:41
    —
step hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Könnte es sein, daß auch hier wieder ein Popanz aufgebaut wird? Die meisten Leute verwenden ihr Auto für die Fahrt von A nach B. Auf allen Landstraßen und den meisten Autobahnstrecken gibt es längst Geschwindigkeitsbegrenzungen, oft sogar unter 130, und die ständigen Staus und Baustellen besorgen den Rest. Weder geht also von 130 als Höchstgeschwindigkeit die Welt unter, noch hilft es viel, denn, wie gesagt, die meiste Zeit kann man eh nicht schneller fahren. Wieder eine dieser Phantomdebatten! ...

Eine Begrenzung würde demnach de facto so gut wie niemanden einschränken?

Mir würde es helfen, ich fahre zwar sehr selten, aber mich stressen jedes Mal die Raser auf der linken Spur. Hätten wir 130, wäre das einfach viel entspannter, hab es in anderen Ländern erlebt, z.B. Schweden.

Ich denke, es würde in der Praxis kaum etwas ändern, außer vielleicht in den Randstunden. Extrembeispiel: 1. Weihnachtstag morgens um 6. Autobahn leer von Flensburg bis zum Bodensee. Da wäre Tempo 130 schon ziemlich absurd. In der übrigen Zeit kommt es halt auf die Kleinigkeiten an. Wird Tempo 130 zB ergänzt durch ein Überholverbot für LKWs? 2spurige Autobahn mit zwei Spuren voller LKWs, ohne Möglichkeit, sie zu überholen, geht gar nicht. Wenn die dagegen auf der rechten Seite bleiben, und links nur die fahren dürfen, die auch 130 schaffen, bekommt man vermutlich einen etwas lamgweiligen, aber ziemlich effektiven Verkehrsfluß.

#769:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 04.03.2019, 21:47
    —
step hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Könnte es sein, daß auch hier wieder ein Popanz aufgebaut wird? Die meisten Leute verwenden ihr Auto für die Fahrt von A nach B. Auf allen Landstraßen und den meisten Autobahnstrecken gibt es längst Geschwindigkeitsbegrenzungen, oft sogar unter 130, und die ständigen Staus und Baustellen besorgen den Rest. Weder geht also von 130 als Höchstgeschwindigkeit die Welt unter, noch hilft es viel, denn, wie gesagt, die meiste Zeit kann man eh nicht schneller fahren. Wieder eine dieser Phantomdebatten! ...

Eine Begrenzung würde demnach de facto so gut wie niemanden einschränken?

Mir würde es helfen, ich fahre zwar sehr selten, aber mich stressen jedes Mal die Raser auf der linken Spur. Hätten wir 130, wäre das einfach viel entspannter, hab es in anderen Ländern erlebt, z.B. Schweden.

Es ist wahrscheinlich mehr.
Wahrscheinlich, weil ich einfach hoffe, dass die ihre Einsparungsprognose auf etwas komplexerem Datenmaterial aufgebaut haben:
Es sind nicht nur die Leute, die schneller fahren (kann man schon auf ein paar Strecken, laut ADAC sind zur Zeit außer auf den Baustellen nur 30% der Autobahnen zeitweise oder dauerhaft geschwindigkeitsbeschränkt) und deshalb einen höheren Spritverbrauch haben, das Wesentliche dürfte sein, dass sie dabei nicht alleine sind. Sie müssen also regelmäßig bremsen und wieder beschleunigen. Es finden sich dabei schnellere Pulks und es kommt damit im Prinzip zu Longitudinalwellen, in denen sich die Breiche höherer Dichte bis zu wandernden Staus aufschaukeln können. Die hauptsächliche Differenz im Benzinverbrauch dürfte aus den zusätzlichen Beschleunigungsphasen kommen, die sich durch diese Situation ergeben, und zwar für fast alle.

Die erhöhte Anspannung, die Du bemerkst, entsteht dadurch, dass der Verkehrsfluss bei großen Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen den Spuren auch abgesehen von den zusätzlichen Staus leichter turbulent wird, z.B. wenn man auf der linken Spur stark bremsen muss, weil dem, der gerade einen Spurwechsel zum Überholen eines LKWs macht, nicht klar ist, dass sein letzter Blick in den Rückspiegel für die mögliche Geschwindigkeitsdifferenz zu lange her ist und er deshalb den, der gerade hinter ihm ist, nicht auf der Rechnung hat. Das ist eine alltägliche Situation, die bei geringeren Geschwindigkeitsdifferenzen kaum vorkommt, und die sich auch in den Unfällen widerspiegeln dürfte - ich weiß aber nicht, ob das vorhandene Datenmaterial eine diesbezügliche Auswertung zulässt.

#770:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 04.03.2019, 22:00
    —
@fwo - ja, scheint mir plausibel bzw. habe es auch so ähnlich gelesen. Auffahrunfälle an Stauenden wurde da noch als wichtiger Punkt genannt.

#771:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 04.03.2019, 22:22
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
...
Wahrscheinlich, weil ich einfach hoffe, dass die ihre Einsparungsprognose auf etwas komplexerem Datenmaterial aufgebaut haben:
....

Ich habe eben mal quergelesen und meine Fußnägel sind noch aufgerollt:

Die berühmten 8% CO2-Einsparungen im PKW-Verkehr, die regelmäßig zitiert werden, beziehen sich auf eine sehr einfache Modellierung von 1999 mit Verkehrsdaten von 1996. Die sind also mit Sicherheit zu gering geschätzt, auch wenn der ADAC natürlich und auch nicht unberechtigt folgendes zu bedenken gibt:
Der CO2-Ausstoß im Straßenverkehr wird durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung nicht maßgeblich beeinflusst: Laut einer Studie des Umweltbundesamtes reduzieren sich bei Tempo 120 die CO2-Emissionen um 9 Prozent – bezogen auf den Pkw-Verkehr auf Autobahnen. Dort wird etwa ein Drittel der Pkw-Fahrleistung erbracht, sodass die CO2-Einsparung bezogen auf den gesamten Pkw-Verkehr bei lediglich 3 Prozent liegen würde.

Der Pkw-Verkehr wiederum verursacht etwa 13 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland. Die Einsparungen würden somit national weniger als 0,5 Prozent betragen.


Ich gehe davon aus, dass eine Berücksichtigung der Änderung des praktischen Fahrverhaltens aller, wie ich es oben skizziert habe, zu einem spürbar höheren Wert käme.

Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat so ziemlich alles zusammengetragen, was zu dem Thema erschienen ist, zum Teil auch mehr oder minder großen Blödsinn.

Was ich darin positives gefunden habe, war, dass man dabei ist komplexeres Datenmaterial zu erheben, das in Zukunft andere Auswertungen zulässt.

#772:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 04.03.2019, 22:25
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Könnte es sein, daß auch hier wieder ein Popanz aufgebaut wird? Die meisten Leute verwenden ihr Auto für die Fahrt von A nach B. Auf allen Landstraßen und den meisten Autobahnstrecken gibt es längst Geschwindigkeitsbegrenzungen, oft sogar unter 130, und die ständigen Staus und Baustellen besorgen den Rest. Weder geht also von 130 als Höchstgeschwindigkeit die Welt unter, noch hilft es viel, denn, wie gesagt, die meiste Zeit kann man eh nicht schneller fahren. Wieder eine dieser Phantomdebatten! ...

Eine Begrenzung würde demnach de facto so gut wie niemanden einschränken?

Mir würde es helfen, ich fahre zwar sehr selten, aber mich stressen jedes Mal die Raser auf der linken Spur. Hätten wir 130, wäre das einfach viel entspannter, hab es in anderen Ländern erlebt, z.B. Schweden.

Ich denke, es würde in der Praxis kaum etwas ändern, außer vielleicht in den Randstunden. Extrembeispiel: 1. Weihnachtstag morgens um 6. Autobahn leer von Flensburg bis zum Bodensee. Da wäre Tempo 130 schon ziemlich absurd. In der übrigen Zeit kommt es halt auf die Kleinigkeiten an. Wird Tempo 130 zB ergänzt durch ein Überholverbot für LKWs? 2spurige Autobahn mit zwei Spuren voller LKWs, ohne Möglichkeit, sie zu überholen, geht gar nicht. Wenn die dagegen auf der rechten Seite bleiben, und links nur die fahren dürfen, die auch 130 schaffen, bekommt man vermutlich einen etwas lamgweiligen, aber ziemlich effektiven Verkehrsfluß.


Nein,das wäre ganz und gar nicht absurd. Sondern vernünftig

#773:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 04.03.2019, 22:49
    —
Bei gleichmäßigeren verlaufenden Verkehr, gebe es erheblich weniger Staus.

#774:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.03.2019, 01:38
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Bei gleichmäßigeren verlaufenden Verkehr, gebe es erheblich weniger Staus.



Dazu habe ich mal vor Jahrzehnten einen Artikel im Spektrum der Wissenschaft gelesen, in dem ein Mathematiker den mathematischen Beweis führt, dass das so ist und weshalb das so ist.

Der hatte damals das Phänomen "spontaner Staus" auf Autobahnen, ohne offensichtliche Ursache wie Baustelle oder Unfall, untersucht und kam dabei zu dem zunaechst ihn auch selbst überraschenden Ergebnis, dass deren Haeufigkeit nicht durchgehend mit zunehmender Verkehrsdichte zunimmt, sondern einen Peak bei einer Verkehrsdichte aufweist, die noch deutlich von der maximalen Kapazität einer Autobahn entfernt ist. Dabei entdeckte er die grosse Unterschiedlichkeit der gefahrenen Geschwindigkeiten als Hauptschuldigen bei spontanen Staus. Diese Geschwindigkeitsunterschiede werden nahe an der maximalen Kapazität einer Autobahn deutlich kleiner, weil in sehr dichtem Verkehr niemand mehr deutlich schneller als die Masse der Autos fahren kann.

#775:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 05.03.2019, 07:25
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Bei gleichmäßigeren verlaufenden Verkehr, gebe es erheblich weniger Staus.



Dazu habe ich mal vor Jahrzehnten einen Artikel im Spektrum der Wissenschaft gelesen, in dem ein Mathematiker den mathematischen Beweis führt, dass das so ist und weshalb das so ist.

Der hatte damals das Phänomen "spontaner Staus" auf Autobahnen, ohne offensichtliche Ursache wie Baustelle oder Unfall, untersucht und kam dabei zu dem zunaechst ihn auch selbst überraschenden Ergebnis, dass deren Haeufigkeit nicht durchgehend mit zunehmender Verkehrsdichte zunimmt, sondern einen Peak bei einer Verkehrsdichte aufweist, die noch deutlich von der maximalen Kapazität einer Autobahn entfernt ist. Dabei entdeckte er die grosse Unterschiedlichkeit der gefahrenen Geschwindigkeiten als Hauptschuldigen bei spontanen Staus. Diese Geschwindigkeitsunterschiede werden nahe an der maximalen Kapazität einer Autobahn deutlich kleiner, weil in sehr dichtem Verkehr niemand mehr deutlich schneller als die Masse der Autos fahren kann.


An der Sache ist durchaus sehr viel dran. Wenn man zum Beispiel in Mega-Städte, wie Mexiko-City, Kairo oder Neu Dehli kommt, die aus unserer Sicht stets am Rande des Verkehrskollapses stehen, stellt man eines fest: trotz der überfüllten Straßen fließt dort der Verkehr, dass er komplett steht, kommt eher selten vor. Das liegt auch daran, dass in solchen Städten auch auf Grund der Verkehrssituation im Mittel nur einheitlich geringere Geschwindigkeiten gefahren werden können. Alle sind gezwungen, umsichtiger zu fahren. Sehr schön kann man das an Stellen beobachten, an denen eine Schnellstraße in eine andere eingefädelt wird: wenn etwas auf Schnellstraßen in Neu Dehli, Kairo oder Mexiko-City funktioniert, dann ist es das Reißverschlussverfahren.

#776:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 05.03.2019, 09:24
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Bei gleichmäßigeren verlaufenden Verkehr, gebe es erheblich weniger Staus.

Porsches, die mit 200+ auf der linken Spur fahren, erzeugen Staus?

#777:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.03.2019, 10:17
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Bei gleichmäßigeren verlaufenden Verkehr, gebe es erheblich weniger Staus.

Porsches, die mit 200+ auf der linken Spur fahren, erzeugen Staus?

Solange sie nicht allein auf der Autobahn bzw. ihrer Spur sind, ja. Ich hatte den Vorgang bereits hier skizziert.

Die Turbulenzen im Fluss, die dann im Endeffekt den Stau entstehen lassen, entstehen auch weniger dadurch, dass da mal zwischendrin jemand schneller fährt, sondern dadurch, dass die Leute versuchen, ihr Tempo durchzufahren.

Ich gebe ja zu, dass ich bei längeren Strecken (ist inzwischen bei mir wirklich selten) auch gerne links fahre. Das hat den Vorteil, dass man die häufigen Spurwechsel wegen der Lastwagen nicht machen muss, so dass man nur den Rückspiegel im Auge behalten muss, um die überholen zu lassen, die schneller fahren. Um diese Spurwechsel dann seltener zu machen, passt man sich an die Geschwindigkeit auf der linken Spur an - das ist dann insgesamt ein entspannteres Fahren, solange man nicht darauf besteht, dieses Tempo dauernd zu fahren, sondern vom Gas geht, wenn der Verkehr vorne dichter wird.

Bei so einer Fahrt hatte ich mal eine Situation, in der ich auf einer dreispurigen Autobahn mit ca. 170 auf der mittleren Spur gleichzeitig rechts und links von schnelleren Autos überholt wurde. Der rechte, zog dann bremsend direkt vor mir auf die linke Spur, um sich für das nächste Überholmanöver hinter dem einzureihen, der mich links überholt hatte. Er hatte das höchste Tempo gehabt. Ich habe ihm das ein bisschen erleichtert, indem ich vom Gas gegangen bin, als die beiden mich überholten - ohne das wäre es knapper gewesen, weil der Überholvorgang länger gedauert hätte und der Abstand zu dem Wagen vor mir geringer gewesen wäre - neben dem war ein Laster auf der rechten Spur.

Das sind die Vorgänge, die zu erheblichen Turbulenzen führen können, wenn da jemand unsicher reagiert und die Fahrweise der Raser nicht im Vorweg richtig einschätzt. Dass es aber derartig Irre nicht braucht, geht aus dem hervor, was ich oben geschrieben habe. Ich vermute, dass die Veröffentlichung, die bb gelesen hat, auch auf einer Flüssigkeitsbetrachtung beruhte oder dahin führte.

#778:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.03.2019, 13:41
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Bei gleichmäßigeren verlaufenden Verkehr, gebe es erheblich weniger Staus.

Porsches, die mit 200+ auf der linken Spur fahren, erzeugen Staus?

Solange sie nicht allein auf der Autobahn bzw. ihrer Spur sind, ja. Ich hatte den Vorgang bereits hier skizziert.

Die Turbulenzen im Fluss, die dann im Endeffekt den Stau entstehen lassen, entstehen auch weniger dadurch, dass da mal zwischendrin jemand schneller fährt, sondern dadurch, dass die Leute versuchen, ihr Tempo durchzufahren.

Ich gebe ja zu, dass ich bei längeren Strecken (ist inzwischen bei mir wirklich selten) auch gerne links fahre. Das hat den Vorteil, dass man die häufigen Spurwechsel wegen der Lastwagen nicht machen muss, so dass man nur den Rückspiegel im Auge behalten muss, um die überholen zu lassen, die schneller fahren. Um diese Spurwechsel dann seltener zu machen, passt man sich an die Geschwindigkeit auf der linken Spur an - das ist dann insgesamt ein entspannteres Fahren, solange man nicht darauf besteht, dieses Tempo dauernd zu fahren, sondern vom Gas geht, wenn der Verkehr vorne dichter wird.

Bei so einer Fahrt hatte ich mal eine Situation, in der ich auf einer dreispurigen Autobahn mit ca. 170 auf der mittleren Spur gleichzeitig rechts und links von schnelleren Autos überholt wurde. Der rechte, zog dann bremsend direkt vor mir auf die linke Spur, um sich für das nächste Überholmanöver hinter dem einzureihen, der mich links überholt hatte. Er hatte das höchste Tempo gehabt. Ich habe ihm das ein bisschen erleichtert, indem ich vom Gas gegangen bin, als die beiden mich überholten - ohne das wäre es knapper gewesen, weil der Überholvorgang länger gedauert hätte und der Abstand zu dem Wagen vor mir geringer gewesen wäre - neben dem war ein Laster auf der rechten Spur.

Das sind die Vorgänge, die zu erheblichen Turbulenzen führen können, wenn da jemand unsicher reagiert und die Fahrweise der Raser nicht im Vorweg richtig einschätzt. Dass es aber derartig Irre nicht braucht, geht aus dem hervor, was ich oben geschrieben habe. Ich vermute, dass die Veröffentlichung, die bb gelesen hat, auch auf einer Flüssigkeitsbetrachtung beruhte oder dahin führte.


Z.Zt. der Ölkrise wurde zeitweise Tempo 100 auf Autobahnen eingeführt.
Ich kann mich nicht an einen einzigen Stau erinnern.
Meine damalige Kilometerleistung war ca 40.000 km/Jahr.

#779:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.03.2019, 14:20
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Z.Zt. der Ölkrise wurde zeitweise Tempo 100 auf Autobahnen eingeführt.
Ich kann mich nicht an einen einzigen Stau erinnern.
Meine damalige Kilometerleistung war ca 40.000 km/Jahr.

In der Zeit von vor dem ersten Weltkrieg wurde aus Wien regelmäßig über Fiakerstaus berichtet, und diese Teile laufen antriebsbedingt nur selten über 10 kmh, normalerweise sogar nur 5 kmh. Feinstaub hieß damals übrigens noch Pferdemist.

#780:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.03.2019, 14:24
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Z.Zt. der Ölkrise wurde zeitweise Tempo 100 auf Autobahnen eingeführt.
Ich kann mich nicht an einen einzigen Stau erinnern.
Meine damalige Kilometerleistung war ca 40.000 km/Jahr.

In der Zeit von vor dem ersten Weltkrieg wurde aus Wien regelmäßig über Fiakerstaus berichtet, und diese Teile laufen antriebsbedingt nur selten über 10 kmh, normalerweise sogar nur 5 kmh. Feinstaub hieß damals übrigens noch Pferdemist.


Lachen
Staus gab es vor und nach der Ölkrise, wenn auch nicht soviel wie jetzt, auch bereits.



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