jagy hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich ein hasse, dann wenn gute Begriffe bewusst aus idiologischen Zwecken negativ bewetzt werden - zB liberal - dass heißt freiheitlich!
"Fundamentalistischer Kapitalismus" von mir aus - aber nicht das Wort liberal damit reinziehen. Liberal bedeudet weit mehr und bedeutete es schon, bevor liberal mit wirtschaftsliberal gleichgesetzt wurde. Im übrigen kann man auch wirtschafts-konservativ sagen. Wenn wir zulassen, dass liberal mit "Heuschrecken" gleichgesetzt wird - dann hat Orwell recht behalten: Freiheit bedeutet Sklaverei! |
wasistreal hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn ich eins hasse, dann wenn Begriffe bewusst, aus ideologischen Zwecken positiv besetzt werden - zB. liberal. Verstehen kann ich allerdings, wenn Leute gar nicht bemerken, dass Begriffe für den Einen dies und für die Andere das zum Inhalt haben. |
jagy hat folgendes geschrieben: | ||||
Eben nicht - schau doch in die USA, dort ist "liberal" ja mittlerweile schon fast ein Schimpfwort. Im übrigen, was für ein dummes Zeug. Das Wort liberal mit seiner positiven Bedeutung gab es schon lange bevor das "Problem" der "Turbokapitalisten" auftrag. Haben doch alle faschistischen Regime zB gegen liberale Kräfte gekämpft - und damit meinten sie bestimmt nicht gegen Leute die für einen "Turbo-Kapitalismus" eintraten (wenn es sowas damals schon gab). Die Partei "Libertarian" in den USA zB bezeichnet sich als wirtschaftlich konservativ (meint damit kapitalistisch) und freiheitlich liberal. Man muss also "Turbokapitalismus" durchaus nicht mit liberal gleichsetzen. |
wasistreal hat folgendes geschrieben: | ||||||
Im übrigen, was für ein dummes Zeug. Das Wort liberal mit seiner negativen Bedeutung gab es schon lange bevor Du Anderen ihr Recht auf eine andere Meinung abgesprochen hast. |
jagy hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Mein lieber Freund, ich habe niemandem das Recht auf eine Meinung abgesprochen. Ich habe nur eine meiner Meinung nach idiologisch motivierte Miss-Benutung des Wortes freiheitlich angeprangert. Würdest du mir, mein lieber Freund, nicht zustimmen, dass ich, um eine Meinung abzusprechen, den Inhalt der Meinung absprechen müsste. Sicherlich würdest du mir da zustimmen. Aber du wirst sehen, dass ich nicht den Inhalt abgesprochen habe, sondern nur die Benutzung eines Wortes - und dafür ein anderes vorgeschlagen habe, zB wirtschaftlich konservativ. Mein lieber Freund, du wirst mir zustimmen müssen, dass ich mithin keine Meinung abgesprochen habe. Aber mein lieber Freund, du hast recht, das wort liebral wurde schon mal negativ benutzt - etwa von allen faschistischen Regimen, dem theokratischen Katholizismus etc - die haben liberal auch als abwertend benutzt. Aber wenn du in dieser Tradition stehen möchtest, mein lieber Freund, werde ich dir diese Meinung natürlich nicht verbieten. |
wasistreal hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Wenn ich eins hasse, dann wenn Begriffe bewusst aus ideologischen Zwecken positiv besetzt werden - zB. liberal. Verstehen kann ich allerdings, wenn Leute gar nicht bemerken, dass Begriffe für den Einen dies und für die Andere das zum Inhalt haben. |
jagy hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich ein hasse, dann wenn gute Begriffe bewusst aus idiologischen Zwecken negativ bewetzt werden - zB liberal - dass heißt freiheitlich!
"Fundamentalistischer Kapitalismus" von mir aus - aber nicht das Wort liberal damit reinziehen. Liberal bedeudet weit mehr und bedeutete es schon, bevor liberal mit wirtschaftsliberal gleichgesetzt wurde. --Im übrigen kann man auch wirtschafts-konservativ sagen. Wenn wir zulassen, dass liberal mit "Heuschrecken" gleichgesetzt wird - dann hat Orwell recht behalten: Freiheit bedeutet Sklaverei! |
jagy hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Mein lieber Freund, würdest du mir nicht zustimmen, dass es möglich ist, dass ich nicht der Meinung bin, dass im Fall liberal in der Verwendung klar getrennt wird und das, selbst wenn es eine solche Trennung gibt, diese vielen möglicherweise nicht klar ist? Würdest du mir nicht zustimmen, dass wenn ich der Meinung wäre, dass eine Trennung klar vorliegt, mich anders geäußert hätte. Fein, darin stimmen wir überein. Nun, sage mir mein lieber Freund, da wir darüber einig sind, dass ich nicht der Meinung bin, dass eine klare Trennung beim Wort liberal vorliegt, wäre es desshalb nicht angebracht, dass du mit mehr als bloßen Wiederholungen unbegründeter Aussagen nichts zu einer konstruktiven Diskussion beiträgst? Da wir darin also einig sind, wirst du etwas mehr tun müssen, als dich selbst zu quoten. ... |
Demokrit hat folgendes geschrieben: |
Nein. Liberalismus steht nicht für - sondern gegen die Freiheit. Liberalismus ist nicht Teil der Lösung, sondern ein Teil des Problems, vor dem unser bankrottes Gemeinwesen heute steht. Beim Liberalismus geht es vielmehr um eine 200 Jahre alte Ideologie, die im 19. Jahrhundert die Interessen des Bürgertums gegen die Interessen des Feudalismus abgrenzte, aber schon wenig später für Hunger und Elend für Millionen Europäer verantwortlich war und auch heute nur das Ziel hat, einen möglichst ungestörten Kapitalismus ohne staatliche Lenkung zu ermöglichen. Und genau das ist das Problem: Wenn die Ökonomie zum Selbstzweck wird, nur einer kleinen Elite zu gute kommt und vor die Interessen der Menschen gesetzt wird, ist dies menschenverachtend. |
Peter H. hat folgendes geschrieben: | ||
gut erkannt, absolut zutreffend! |
Zitat: |
Politische Philosophie
Im Zentrum der politischen Philosophie des Liberalismus steht das Individuum, dessen Freiheit zu sichern und verteidigen die oberste Aufgabe des Staates sei, sowie das Prinzip der Nichtaggression. Die individuelle Freiheit ist nach liberaler Überzeugung die Grundnorm und Basis einer menschlichen Gesellschaft, auf die hin der Staat und seine politische wie wirtschaftliche Ordnung auszurichten seien. Wo die Freiheit des Einzelnen berührt wird, habe jede, auch die staatliche Gewalt zu enden – der Staat habe nur dann einzugreifen, wenn die Freiheit der Individuen verletzt wird. Seine Rolle habe sich vorrangig auf den Erhalt von Recht und Freiheit zu beschränken. Dem Einzelnen solle durch sein Mehr an Freiheit auch mehr Verantwortung für sich selbst übertragen werden. Des Weiteren steht eine liberale Weltanschauung für den freien Wettbewerb in der Wirtschaft und richtet sich somit prinzipiell gegen staatliche Regulationen. Der Liberalismus steht im Gegensatz zum Totalitarismus und gilt vielerorts als Voraussetzung, wenn nicht als Synonym zur Auffassung einer modernen pluralistischen Demokratie. Bis in die Gegenwart betrachten sich auch Vertreter von nicht explizit liberalen Parteien als Liberale im Sinne der aufklärerischen philosophischen Definition des Liberalismus. Der Liberalismus begründete die Emanzipation (Befreiung) von überlieferten Dogmen aus dem Feudalismus und Absolutismus, die Unfreiheit rechtfertigen sollten (beispielsweise Gottesgnadentum). Er war wesentlich inspiriert von der Philosophie der Aufklärung ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts; der Begriff selbst wurde aber erst 1812 in Spanien geprägt. Vom Anarchismus unterscheidet sich der Liberalismus durch die Auffassung, dass der Staat zur Garantie von Freiheit und Eigentum als notwendig angesehen wird. Es gibt aber durchaus unterschiedliche Auffassungen, was er zu dieser Sicherung zu tun hat und wie weit seine Kompetenzen gehen. |
Zitat: |
Freiheit des Individuums
John Stuart Mill Das allgemeine liberale Prinzip lautet: Jeder hat die Freiheit, alles zu tun, was er will, sofern er nicht die Freiheit eines anderen verletzt. John Stuart Mill formulierte es so: "dass der einzige Grund, aus dem die Menschheit, einzeln oder vereint, sich in die Handlungsfreiheit eines ihrer Mitglieder einzumischen befugt ist: sich selbst zu schützen. Dass der einzige Zweck, um dessentwillen man Zwang gegen den Willen eines Mitglieds einer zivilisierten Gesellschaft rechtmäßig ausüben darf: die Schädigung anderer zu verhüten." Daraus ergeben sich, auf den Bereich der wirtschaftlichen Handlungen bezogen, die Forderungen nach * Vertragsfreiheit * Gewerbefreiheit * Konsumentenfreiheit * Berufsfreiheit * Freihandel |
jagy hat folgendes geschrieben: |
Im Zentrum der politischen Philosophie des Liberalismus steht das Individuum, dessen Freiheit zu sichern und verteidigen die oberste Aufgabe des Staates sei, sowie das Prinzip der Nichtaggression. Die individuelle Freiheit ist nach liberaler Überzeugung die Grundnorm und Basis einer menschlichen Gesellschaft, auf die hin der Staat und seine politische wie wirtschaftliche Ordnung auszurichten seien. Wo die Freiheit des Einzelnen berührt wird, habe jede, auch die staatliche Gewalt zu enden – der Staat habe nur dann einzugreifen, wenn die Freiheit der Individuen verletzt wird. Seine Rolle habe sich vorrangig auf den Erhalt von Recht und Freiheit zu beschränken. Dem Einzelnen solle durch sein Mehr an Freiheit auch mehr Verantwortung für sich selbst übertragen werden. Des Weiteren steht eine liberale Weltanschauung für den freien Wettbewerb in der Wirtschaft und richtet sich somit prinzipiell gegen staatliche Regulationen. |
Demokrit hat folgendes geschrieben: |
Liberalismus steht nicht für - sondern gegen die Freiheit. |
Mario Hahna hat folgendes geschrieben: |
Liberale wollen staatliche Repression nur da wo sie ihnen nutzt |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Aber wenn Du damit die Freiheit der Faulenzer und Nichtsnutze meinst, könnte es sogar stimmen. |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Zum Schutze meines Eigentums bedarf es im Zweifel übrigens keines Staates, das kann ich schon selbst, und wenns bloß mein MP3.-Player ist ,-) |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, er meinte bestimmt nicht die Freiheit der Ausbeuter und Mehrwertabschöpfer. |
Malone hat folgendes geschrieben: |
... bei einer handfesten Revolution würden Dir ganz schön die Eier auf Grundeis gehen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
...Und die Verdammung von Leuten, die dir nichts nutzen, sowie deine Forderung, ihnen ihre Freiheit (und das kann nichts anderes heißen als ihre Freiheitsrechte sowie deren materielle Grundlage) abzusprechen... |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Einigermaßen fitte Mehrwertabschöpfer befinden sich nicht lange in ausgeprägten Gleichmacherstaaten. |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Ach komm Tarvoc, das ist doch albern. |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Nur weil ich nicht links stehe [...] |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Das stimmt doch einfach gar nicht, aber ich bin zu kraftlos, um hierzu dezidiert Stellung zu nehmen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
In der Tat. Deshalb kann die soziale Frage ja auch nicht national (oder staatlich) gelöst werden. |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Ganz ehrlich, sie kann momentan mit der aktuellen Menschheit nicht gelöst werden. |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Solange Egoismus eine unter vielen Triebfedern des Daseins darstellt, mach ich mir keine Sorgen, daß dieses "Problem" "gelöst" wird. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Das ist keineswegs albern, sondern ergibt sich aus deiner Semantik. Jemand sagt, eine bestimmte Form des Besitzes schränke die Freiheit ein. Darauf sagst du: Ja, die Freiheit von Faulenzern und Nichtstuern. Wenn man das als Einwand oder Erwiderung gegen die These, gegen die du argumentierst, liest, dann sagst du damit, dass man die Freiheit dieser Menschen ja auch ruhig einschränken könne. |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Nein, das wollte ich nicht damit sagen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Im Gegenteil, ein erhöhtes Selbstbewusstsein (denn der Egoismusbegriff ist sowieso viel zu schwammig und allgemein) bei großen Teilen der Weltbevölkerung käme meinen Vorstellungen sogar sehr zu Gute. Wenn ich dir das aufdröseln wollte, müsste ich allerdings deutlich weiter ausholen, und dann wird es sogar ziemlich Off-Topic. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Hast du davon hier schon mal irgendwo was geschrieben? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Weiss ich nicht genau. Könnte aber sein, ich schreibe ja recht viel hier... |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Dann schreib's halt hier. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
In der Tat. Deshalb kann die soziale Frage ja auch nicht national (oder staatlich) gelöst werden. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
So auf Kommando finde ich das schwierig, weil das recht viele verschiedene Bereiche umfasst. Ich bin auch sicherlich niemand, der fertig abgeschlossene "Masterpläne" präsentiert, sondern ich glaube, dass man abhängig von der jeweiligen Situation sehen muss, was für Strategien zur Veränderung man nun entwickelt. Was ich aber auch glaube, ist, dass es wichtig ist, weltweit (noch mehr als bisher) gewisse Formen von Renitenz und sogar Widerstand gegen die bestehenden Lebensbedingungen zu kultivieren. Anders gesagt, man darf sich nicht mehr alles gefallen lassen. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde