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Basale Lesekompetenz fördern
Ein Forschungsbericht zum FLOH-Lesefitness-Training vorgelegt von Prof. Dr. Gabriele Gien, Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Um die Kinder auch zu Hause zum Lesen anzuspornen, werden die Eltern mit einbezogen. Sie sollen eine – wenn möglich – tägliche Lesezeit ihres Kindes von fünf bis zehn Minuten bestätigen, was dann mit einem Papiermotiv, beispielsweise einem Baustein, einem Blatt oder einer Blume belohnt wird. https://www.domino-verlag.de/wp-content/uploads/2016/06/Lesefitness-Studie.pdf |
Forschungsbericht hat folgendes geschrieben: |
Lesen beginnt auf dem Schoß von Eltern, Großeltern, erwachsenen Lesevorbildern, die bereits die Kleinsten mit Bilderbüchern und der wunderbaren Sprache von Literatur konfrontieren. Untersuchungen haben gezeigt, dass der spätere Leseerfolg maßgeblich von der Art und Häufigkeit dieser literarischen Begegnung in den ersten fünf Lebensjahren abhängt. |
Forschungsbericht hat folgendes geschrieben: |
So haben diese Kinder 32 Millionen Wörter mehr gehört als Kinder, denen nicht vorgelesen wird. |
Forschungsbericht hat folgendes geschrieben: |
Die Checkhefte werden von den Kindern selbst geführt und geben ihnen so das Gefühl der Selbstkontrolle, durch die Fragen nach Lieblingsbüchern und individuellen Lesezeiten merken die Schülerinnen und Schüler, dass Lesen etwas höchst Persönliches ist. |
Forschungsbericht hat folgendes geschrieben: |
Neben den individuellen Leseleistungen werden in den Checkheften auch häusliche Vorlesezeiten dokumentiert, die für die Nachhaltigkeit des Leseprozesses sorgen und die durch die Möglichkeit, Leseunterschriften gegen ein Papiermotiv für das große Klassenposter einzutauschen, Lesen und Leseerfolge als etwas Gemeinschaftliches erscheinen lassen. |
Forschungsbericht hat folgendes geschrieben: |
Testbögen 1. Jahrgangsstufe
<Bild geschnippt> Wie aus der Abbildung ersichtlich, gibt es einen Zuwachs der Lese geschwindigkeit zwischen den Messzeitpunkten t1 und t5 in allen untersuchten Klassen der Jahrgangstufe 1. Der Tempo-Check der ersten Klassen beweist somit die positive Auswirkung des Lesefitness-Trainings auf die Schülerinnen und Schüler und zwar mit einer Steigerung in erheblichem Umfang. |
Forschungsbericht hat folgendes geschrieben: |
Ausgenommen bei den Klassen Nr. 7, 8 und 11 ist zwischen den Messzeitpunkten t1 und t5 ein Zuwachs beim Verständnis-Check zu verzeichnen. Dieser fällt jedoch deutlich niedriger aus als der Zuwachs beim Tempo-Check. |
Forschungsbericht hat folgendes geschrieben: |
Dies ist allerdings darauf zurückzuführen, dass die er reichbaren Punkte beim Verständnis-Check viel geringer sind (nur 17 erreichbare Punkte pro Verständnis-Check gegenüber 70 Punkten beim Tempo-Check) und eine Verbesserung aus diesem Grund vor allem graphisch weniger deutlich erkennbar wird. |
Forschungsbericht hat folgendes geschrieben: |
In etwa acht Kontrollklassen mit geringem Lesetraining wurde der Lesefitness-Check als Messinstrument eingesetzt, um die Ergebnisse vergleichen zu können. Vor allem die Zunahme der Lesegeschwindigkeit war im Vergleich zu den Testklassen nicht signifikant, was aber der Vorerwartung entsprach. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
....
Außerdem zeigen sich positive Auswirkungen nur für das Lesetempo. Das Leseverständnis steigt hingegen kaum.
Die Handreichung erklärt das mit der erreichbaren Punktzahl:
Das ist ziemlich falsch. Wo haben die Leute rechnen gelernt? Ob sich jemand beispielsweise von 35 auf 70 Punkte steigert, oder von 8 auf 16, beides ist graphisch wie numerisch die gleiche Steigerung. .... |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
FLOH-Lesefitness
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Belohnung als pädagogisches Mittel? Ach nee. ....... Nochmal zur Sache mit der Belohnung. Wenn man etwas macht, macht man es der Sache wegen. Die Belohnung für's lesen lernen ist lesen können. Ich dachte, die Pädagogen seien schon weiter und hätten das verstanden. Zweifellos ist Lesen eine Kernkompetenz, aber es mit der Brechstange zu versuchen, hilft auch nix. Belohnung ist Bestechung ist unlauteres Mittel. Wenn Lernen kein Spiel ist, dann taugt es nicht. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
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Dass es genau um diejenigen gehen mag, die es wegen der Sache allein eben nicht machen, kommt dir nicht in den Sinn? Eventuell um diese Familien, in denen den Eltern schon der Spaß am Lesen an sich fern ist? ... |
Zitat: |
Das Spielen und das Lesen
Das war gemein! Mein Vater hielt sich die Zeitung ewig lange vor die Nase, eine Zeitung, die ganz oben verschnörkelte schwarze große Zeichen hatte. Darunter gab es endlose Zeilen, selten von ein paar sehr grauen Bildern unterbrochen. Was steht denn drin? wollte ich ungeduldig wissen. Nichts, was dich interessiert, beschied mein Vater. Du wirst schon noch früh genug lesen lernen. Das war sehr gemein! Genau wie die Antwort meiner Mutter, wenn ich fragte, ob die Babys zum Bauchknopf herauskommen: Das wirst Du später erfahren, wenn Du groß bist. Erwachsene, und besonders Eltern, waren in der Tat gemein. Alles sollte man erst später erfahren, wenn man lesen konnte. Doch würde es mir dann noch etwas nützen? Ich wollte jetzt und gerade jetzt wissen, was in der Zeitung stand und wozu der Bauchknopf überhaupt da war. [...] Zum Schluss eines jeden Textes sollte eine Zusammenfassung stehen. Hier ist sie: Wer gut lesen kann, hat sicherlich manche Vorteile. Ob er dadurch glücklich wird, steht auf einem anderen Blatt: geschrieben, gedruckt oder in unsichtbarer Tinte. Denn im wahren Leben ist es oft besser, man ist gut in Sport und Spiel. Am besten aber, man versteht sich auf spielerisches Lesen und gelassenes Leben. https://www.db-thueringen.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dbt_derivate_00028136/175alles.pdf |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Bestechung mit einem Papiermotiv? Ohje! |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Das ist doch eher eine Anerkennung. Und Anerkennung und Lob ist auch Belohnung. Auch verwerflich? |
Zitat: |
"Belohnungen sind eine Form der Strafe"
Eine Mutter fragt: Hallo Frau Saalfrank, mein Sohn ist jetzt fünf Jahre alt und hat gestern die Stützrädchen vom Fahrrad selbst abgemacht und ist zum ersten Mal ohne Hilfe gefahren. Ich hab ihm für diesen Schritt schon lange eine große Tafel Schokolade als Belohnung versprochen. Katharina Saalfrank antwortet: Sie können natürlich Schokolade schenken und das so machen. Ich möchte Sie aber für die dahinter liegenden Mechanismen sensibilisieren. Interessant zu wissen ist dabei Folgendes: Vor allem ist das Belohnen, Loben und Belobigen ein manipulativer Umgang mit Kindern. Das machen wir uns oft gar nicht klar, weil es so gut klappt und auf den ersten Blick effektiv ist. Schauen wir genauer hin, stellen wir fest, dass es entwicklungspsychologisch aber nicht sinnvoll ist. Denn es ist erwiesen, dass die Motivation aus dem Menschen selbst heraus noch wirksamer ist als die Motivation von außen. Die Entwicklungspsychologie geht davon aus, dass Kinder von sich aus selbstständig werden und aus sich heraus handeln wollen. Sie tragen also den Motor für ihre Entwicklung in sich und benötigen keine Motivation von außen. http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/belohnungen-sind-eine-form-der-strafe-sagt-katharina-saalfrank-a-1182021.html |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Play as a Foundation for Hunter-Gatherer Social Existence
Jäger und Sammler erteilen ihren Kindern keine Anordnungen ... Sie erteilen kein Lob und haben kein besonderes Augenmerk auf deren Entwicklung. ... Man ist sehr interessiert daran, was jeder tut, aber niemand versucht, das zu beeinflussen - oder gar zu erzwingen. Der Antrieb des Kindes ist sein eigener Wille. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Dass es genau um diejenigen gehen mag, die es wegen der Sache allein eben nicht machen, kommt dir nicht in den Sinn? |
astarte hat folgendes geschrieben: |
... und die Kinder sind dann stolz auf ihr Papiermotiv. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Der Stolz und die Belohnung, dass das Lesen durch die Übung bald nicht mehr so schwierig und abschreckend erscheint, vielleicht sogar anfängt Spaß zu machen, kommt ja erst mit der Zeit! (wie es sponor oben auch richtig sagt) |
Lesen wollen hat folgendes geschrieben: |
Karin Richter und Monika Plath untersuchten 2001 1200 Kinder der zweiten bis vierten Klasse hinsichtlich ihrer Lesemotivation und kamen hierbei zu dem Ergebnis, dass ein Leseknick nach der 2. Klasse erfolgte ... Dies bedeutet, dass die Lesemotivation unserer Schülerinnen und Schüler im Alter von sieben bis neun Jahren erheblich abnimmt. Auch andere Studien deuten auf einen Leseknick zwischen dem achten und dem zehnten Lebensjahr hin und sowie zwischen dem 11. bis 13. Lebensjahr (Harmgarth 1997). |
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Ziel: Förderung der Lesemotivation, Steigerung der Leseleistung
Jedes Kind wird bei seinem Lesefertigkeitsstand abgeholt und trainiert individuell und kompetenzorientiert seine Lesefähigkeiten mit 7 Verständnis- und 7 Tempo-Checks im Schuljahr https://www.domino-verlag.de/lehrer/lesefitness/ |
Zitat: |
Lesen lernt man nur durch Lesen – daher gibt es dazu für Sie als Lehrkraft alle 14 Tage ein neues FLOHKISTE/floh!-Heft mit vielen verschiedenen Texten in unterschiedlichen Längen und Textsorten. Alle Checks basieren auf Texten aus FLOHKISTE/floh! und bei vielen Geschichten fehlt im Check der Schluss. Diesen können Sie dann im begleitenden, im Preis inbegriffenen Abonnement zu Ende lesen lassen. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, verwerflich im Sinne, daß man es verwerfen, weglassen kann. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Ist inzwischen nicht mal mehr eine völlige Außenseiterposition. *uff*
Das deckt sich damit:
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Zitat: | ||
Doch, schon. Ich meine nur, das FLOH-Training sei hier nutzlos. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Das hältst du für erstrebenswert? Kinder dazu abzurichten, stolz auf Papiermotive zu sein? |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Falls folgendes aus der thüringischen Arbeit stimmt, ist es eher umgekehrt. Viele Schüler verlieren ihre Lust am Lesen erst mit der Zeit.
Das Zitat ist ein bisschen Radio Eriwan - wo immer man hinschaut findet man Leseknicke. Aber es stellt die richtige Frage, wie nachhaltig ein nudging beim Lesenlernen sein kann. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||||
Okaaay..... Man hat kein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung, aber ist sehr interessiert daran was jeder tut? Was denn jetzt? Und wir waren bei Familien, wo man das (Lesen aus Interesse und Spaß) ja eben nicht tut. Wir waren bei Familien, in denen das mit der intrinsischen Motivation bezüglich des Lesens nicht funktioniert. Wo Lesen keine Beschäftigung ist, die man gern tut, die man aus Interesse tut, sondern nur zur Not wenns sein muss, und mühsam? Oder wo Lesenkönnen, nicht als wichtig, und der Spaß und das Interesse am Lesen nicht vorgelebt und vermittelt wurde, und die Neugier darauf bis zum Schuleintritt nicht geweckt wurde? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe da eigentlich keinen Widerspruch bei Euch. Der Vorwurf, man würde Kinder manipulieren, bezieht sich ja darauf, sie mit 'themenfremden' Belohnungen zum Lesen zu bringen. Vorlesen würde ich in diesem Zusammenhang nicht als Manipulation sehen, denn es wird ja nicht versucht, das Kind mit einem starken Anreiz, der mit der Sache nichts zu tun hat, zum Lesen zu bewegen, sondern durch die Sache an sich. Beim Vorlesen wird dem Kind etwas präsentiert, das ihm (hoffentlich) Freude macht und das es ohne Hilfe anderer erreichen kann, wenn es sich die entsprechenden Fähigkeiten aneignet. Das Kind wird nicht über seinen Wunsch nach Süssem manipuliert, sondern durch den Wunsch, 'das' auch zu können, motiviert. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Das Argument, es würde nichts nützen, weil die Motivation des Kindes ja immer da sei, ist für mich aber Blödsinn. Die ist eben leider in vielen Fällen heute nicht da, weil in vielen Familien eben nicht vorgelesen wird, und nicht gelesen wird. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Die Motivation zum Lesen ist nicht da, weil die Kinder alle Möglichkeiten haben, sich multimedial zu unterhalten. Die heutige Elterngeneration ist ja auch die, die als erste die Möglichkeit hatte, sich als Kind rundum vom Fernsehen berieseln zu lassen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich frage mich dennoch, ob früher mehr gelesen wurde, also ca. Anfang des Jahrhunderts. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Die Motivation zum Lesen ist nicht da, weil die Kinder alle Möglichkeiten haben, sich multimedial zu unterhalten. Die heutige Elterngeneration ist ja auch die, die als erste die Möglichkeit hatte, sich als Kind rundum vom Fernsehen berieseln zu lassen. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Das ist ähnlich beim selbst kochen, beim Sport, bei Musik selbst machen. Nur das Lesen lernen müssen kommt halt bei jedem hierzulande, und ist ein wichtiger Punkt zur Teilhabe am Leben und den beruflichen Erfolg. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
So vor 18 Jahren? Glaube nicht. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich komme aus dem Präkariat; kann man so sagen. Eine reine Arbeitersiedlung. 80% der Väter arbeitete in eine der Bergwerke im Ort.
Meine Mutter habe ich nie ein Buch lesen sehen. Für "kulturelle Events" war die Kirche zuständig. -Pfadfinder, lokales Volkstheater, Jugendheime, etc- hatten alle einen kirchlichen Überbau. Es hat Jahrzehnte gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass es neben Geld verdienen noch andere Themen gibt. Diese Geistesarmut ist fast noch schlimmer als die finanzielle. Man sollte keine Gelegenheit versäumen, was gegen Geistesarmut zu unternehmen. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei ein Buch auch 'nur' Gedanken von anderen Menschen transportieren kann, das ein Buch kommen muß um zu eigenen(bzw anderen) Gedanken anzuregen wär wichtig wenn Gedanken um etwas 'falsches' kreisen würden oder sie in einer 'Gedankenwelt' gefangen wären. Wodrum geht es bei Büchern? Das blosse reinschaufeln von vielen Buchstaben um den Apparat nicht einschlafen zu lassen? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
[...] ...Wodrum geht es bei Büchern? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
... Das blosse reinschaufeln von vielen Buchstaben um den Apparat nicht einschlafen zu lassen? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Wodrum geht es bei Büchern? Das blosse reinschaufeln von vielen Buchstaben um den Apparat nicht einschlafen zu lassen? |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
Welchen verschwörungstheoretischen Apparat meinst du? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Wodrum geht es bei Büchern? Das blosse reinschaufeln von vielen Buchstaben um den Apparat nicht einschlafen zu lassen? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||
Den Apparat der auf deinem Hals ist .... es ging hier um "Geistesarmut". Bei "Buchstaben reinschaufeln" sollte man davon ausgehen das dies nicht wörtlich genommen wird, wie auch "Apparat". |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Dann drück dich doch einfach klar aus. Ohne Schwurbel und Fragezeichen. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Wobei ein Buch auch 'nur' Gedanken von anderen Menschen transportieren kann, das ein Buch kommen muß um zu eigenen(bzw anderen) Gedanken anzuregen wär wichtig wenn Gedanken um etwas 'falsches' kreisen würden oder sie in einer 'Gedankenwelt' gefangen wären. Wodrum geht es bei Büchern? Das blosse reinschaufeln von vielen Buchstaben um den Apparat nicht einschlafen zu lassen? |
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