Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
... Man glaubt es ja teilweise nicht, wie schlecht die Recherchekompetenz selbst von Studienabgängern oft ist. Und was stlistisch und bezüglich des argumentativen Niveaus selbst noch bei Bachelorarbeiten als Standard betrachtet wird. |
Tagesspiegel hat folgendes geschrieben: |
Viele Eltern lesen zu spät vor
Nur 45 Prozent der Eltern lesen ihren Kindern bereits im ersten Lebensjahr regelmäßig vor: Das ergibt eine Studie der Stiftung Lesen. [...] Dabei könne man mit der gemeinsamen Lektüre gar nicht früh genug anfangen, sagte Studienleiterin Simone Ehmig: „Kinder profitieren umso stärker davon, wenn es schon im ersten Lebensjahr beginnt.“ https://www.tagesspiegel.de/wissen/vorlesestudie-2017-viele-eltern-lesen-zu-spaet-vor/20497060.html |
Zitat: |
Vorlesen - aber ab wann?
Studien legen möglichst frühen Beginn des Vorlesens nahe Je früher Eltern mit dem Vorlesen beginnen, desto stärker profitieren die Kinder. https://www.stiftunglesen.de/download.php?type=documentpdf&id=2128 |
Zitat: |
The Sooner, the Better: Early Reading to Children
Niklas, Cohrssen, Tayler - 2016 Diese Resultate lassen erwarten, daß sehr kleinen Kindern vorzulesen tatsächlich bedeutend zu einer günstigen häuslichen Lesekultur beiträgt. The findings imply that reading books to very young children indeed contributes meaningfully to a favorable home literacy environment and supports children’s language development. http://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/2158244016672715 |
Code: |
Canonical literacy environment score 0,34 Primary caregiver IQ 0,33 Number of picture books in home 0,31 Frequency of reading with child 0,26 Age when reading with child began -0,25 Frequency of trips to library with child 0,24 Frequency with which child asks to be read to 0,22 Caregiver Education 0,21 Number of minutes reading to child yesterday 0,13 Duration per day of caregiver reading by self 0,08 Frequency child looks at books by self 0,04 Amount caregiver enjoys reading by self 0 |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Einem sechsmonatigem Kind etwas vorzulesen, stelle ich mir schwierig vor. Die Aufmerksamkeitsspanne ist in dem Alter kurz. Die Idee des Säuglings vom Buch: noch so ein Ding, das ich in den Mund stecken kann, wenn ich's in die Finger kriege. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Wann fängt man mit dem Vorlesen - oder Bilderbuchschauen - an? Ganz einfach: sobald das Kind Interesse dafür zeigt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Die Zahl der Bücher im Haushalt ist die wirksamere Variable. Stellen wir also zwanzig Bücher in jeden Familienhaushalt, dann wird die Lesefertigkeit der Kinder zunehmen.
|
smallie hat folgendes geschrieben: |
Es sind nicht nur die Studienabgänger, denen es an Recherchekompetenz und an argumentativem Niveau mangelt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Es werden fünf Studien als Beleg angeführt. Zwei davon sind kostenpflichtig. |
Code: |
https://sci-hub.tw/ |
step hat folgendes geschrieben: |
Kann mit 10 Monaten aber schon anders aussehen - da erinnern sich manche Kinder schon an die letzte Bilderbuschseite, können Gefühle erkennen oder auf einer Wimmelseite ein Pferd suchen. |
Niklas et. al. hat folgendes geschrieben: |
[...] in the first few months after a child is born, general language experiences are more likely to make a difference than reading aloud. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Genau! Anbieten und sich bloß nicht verrückt machen lassen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Vielleicht reichen ja sogar die Buchrücken ... |
Zitat: |
Talking with—Not Just to—Kids Powers How They Learn Language
Back-and-forth exchanges build the brain’s language center and verbal ability Claudia Wallis on February 22, 2018 Die reine Zahl der Wörter, die ein Krabbelkind hört, ist nicht die wesentlichste Größe beim Spracherwerb. Zunehmend kommen Forscher zum Schluß, daß Qualität mehr zählt als Quantität. Am Wertvollsten ist das Hin-und-her-Gespräch, das von Forschern Zwiegesprächliche Wendung, Duett oder gekoppelte Rede genannt wird. [..] the sheer quantity of words a toddler hears is not the most significant influence on language acquisition. Growing evidence has led researchers to conclude quality matters more than quantity, and the most valuable quality seems to be back-and-forth communication—what researchers variously call conversational turns, duets or contingent talk. https://www.scientificamerican.com/article/talking-with-mdash-not-just-to-mdash-kids-powers-how-they-learn-language/ |
Code: |
0 Bücher 3 %
1 - 10 Bücher 56 % 11 - 50 Bücher 39 % 51 - 100 Bücher 3 % 101 - 150 Bücher 0 % |
step hat folgendes geschrieben: |
So muß Schule unfähige Elternhäuser nicht nur im sozialen Bereich kompensieren, sodern auch im Bildungsbereich - möglichst viele Kinder sollen zu informierten Entscheidern werden. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Mir kommt es vor, als seien einige nach dem sogenannten PISA-Schock ziemlich aus dem Häuschen geraten und in einen "Förderwahn" verfallen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Eine Buchhändlerin meinte mal zu mir - ich hatte gerade eins der Picknick-mit-Torte-Bücher in der Hand - das sei ein gutes Buch, weil man ja soviel drüber reden könne, und man damit die Sprachentwicklung befördere. Mit dem Argument kann ich nichts anfangen. es erscheint mir "bemüht", im Englischen sagt man trying too hard. Reicht es nicht, wenn ein Buch gut ist? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Zum Schluß eine ernüchternde Statistik aus der Vorlesestudie. Die Frage war:
Wie viele Kinderbücher bzw. Bilderbücher gibt es bei Ihnen? Damit sind auch Pixi-Bücher o.ä. gemeint. ... In rund 60 % aller Elternhäuser gibt es nur 10 oder weniger Bücher. Das hatte ich nicht erwartet. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Wann fängt man mit dem Vorlesen - oder Bilderbuchschauen - an? Ganz einfach: sobald das Kind Interesse dafür zeigt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
[...]
Wer kompensiert unfähige Experten? ... Ende 2017 ging diese Meldung durch die Presse: ... Das wollte mir nicht recht einleuchten. ... eine abgeschriebene Pressemitteilung der Stiftung Lesen zur Vorlesestudie 2017. ...Studien legen möglichst frühen Beginn des Vorlesens nahe ... Wann fängt man mit dem Vorlesen? ...Die Vorlesestudie führt auch folgende Studie als Beleg an... |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Oder wenn man selber Lust darauf hat? |
Zitat: |
.... Muss auch nicht nur Vorlesen sein. Als meine noch klein waren, habe ich entdeckt, daß ich aus dem Stegreif Geschichten erzählen konnte, was ein schönes Vergnügen war. ... |
Zitat: |
Quality Time. : ) |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Natürlich nicht, aber bei denen sollte es ja eigentlich am wenigsten erwartet werden. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||
Hier schon probiert?
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step hat folgendes geschrieben: | ||
Da gab es doch dieses Restaurant bei Monty Python, wo man auf der Speisekarte ein Diskussionsthema auswählen darf, um das Gespräch in Gang zu bringen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
KinderBücher. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Als meine noch klein waren, habe ich entdeckt, daß ich aus dem Stegreif Geschichten erzählen konnte, was ein schönes Vergnügen war. |
Vorlesestudie hat folgendes geschrieben: |
Deshalb ist es wichtig, Eltern zu motivieren, möglichst früh vorzulesen, und ihnen Bedenken zu nehmen - ohne sie zu bevormunden. |
Vorlesestudie hat folgendes geschrieben: |
Eltern müssen davon überzeugt werden, dass ihre Kinder auch schon in den ersten Monaten vom Vorlesen profitieren. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Quality Time. : ) |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Weil die Studienabgänger im Studium gerade den aktuellen Stand ihrers Faches kennengelernt haben? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
So herum hast du Recht. Ich dachte eher, wenn es die alten Hasen schon vergeigen, genießen die Studienabgänger noch Welpenschutz. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Eine Tageszeitung druckt eine Pressemitteilung ungeprüft ab. Eine Lesestude liest etwas aus wissenschaftlichen Studien heraus, das so nicht drinsteht. Eine wissenschaftliche Studie verschweigt ihr eigentliches Resultat, das lauten müßte: frühes Vorlesen erklärt nur einen geringen Teil der Varianz späterer Lesefertigkeit.
Wie kommt sowas zustande? |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
Hör auf Studien zu konsumieren. Sie sind nicht empathie-, sondern nur druckfördernd. Dass Vorlesen bzw Geschichtenerzählen gut für die Kleenen sind, weiß doch jeder. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Auf Seiten der Zeitung: Die eingängigste und möglichst reißerischste Schlagzeile siegt. Auf Seiten der Konsumenten: Nur klare Ansagen bleiben hängen, bloß nicht zu viele "Abers" und relativierende Details, dann wird's anstrengend und langweilig. Was die Macher der Studie betrifft, mag ich nicht zu beurteilen, ob es da an Kompetenz und kritischer Distanz mangelt oder einfach nur die Notwendigkeit zur Einwerbung von Forschungsgeldern durch möglichst öffentlichkeitswirksame Publikationen besteht. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Das war nicht die Stoßrichtung meiner Kritik. Leider habe ich versäumt, sie etwas polemischer zu formulieren: Autoren der Vorlesestudie können nicht lesen. Der Rahmen meiner Kritik war:
Zumsel: Sogar das Niveau bei Studienabgängern läßt zu wünschen übrig. smallie: Nicht nur bei Studienabgängern. Die Vorlesestudie fordert möglichst frühen Vorlesebeginn. Mit anderen Worten: wo informiert sich ein informierter Entscheider, wenn ihm ein halbes Dutzend der seriösen deutschen Tageszeitungen Unfug vorsetzen? Was kann Schule tun, damit zukünftige Entscheider besser Richtiges von Falschem unterscheiden lernen?
Jetzt frage ich mich: Wie oft kommt das vor? Wie oft kommt es vor, und niemand merkt es? Wie oft merkt es jemand, aber die Gegenmeinung schafft es nicht in die Schlagzeilen? * Schon von der Murray Gell-Mann-Amnesie gehört? Gell-Mann ist Physiker. Wenn er in der Tageszeitung einen Artikel zu einem physikalischen Thema liest, denkt er manchmal: halbgares Zeug. Blättert er weiter zum Wirtschaftsteil, hat er vergessen, daß die Artikel dort vermutlich ähnlich viele Halbwahrheiten und Fehler enthalten, wie im Wissenschaftsteil. Wir sind alle Gell-Mann, mehr oder weniger. |
Gödelchen hat folgendes geschrieben: |
...guter Einstieg zur Erklärung des Begriffs " Lügenpresse ". Unauflösbaren Gemengenlage in einer " über " - informierten Gesellschaft ohne Gebrauchsanweisung und Kompass. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
....
Das war nicht die Stoßrichtung meiner Kritik. Leider habe ich versäumt, sie etwas polemischer zu formulieren: Autoren der Vorlesestudie können nicht lesen. .... |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Wa...? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Die Reaktion des Lehrers im anschließenden Gespräch war etwas differenzierter, er empfand das Schreiben als konstruktiv und ich weiß, dass es anschließend im Fachkreis diskutiert wurde. Was ganz offensichtlich war, war, dass sich von all den Lehrern, die da Deutsch, also eine Kommunikationsform, unterrichten, noch niemand über die satztechnischen Parameter der Lesbarkeit eines Textes Gedanken gemacht hatte. Die von mir verrissene Klassenarbeit war eine Gemeinschaftsarbeit von mehreren Deutschlehrern eines Jahrgangs mit 7 Parallelklassen. p.s. Dass dieser inzwischen ältere Text gewisse Parallelen zu einer anderen Diskussion hier hat, war nicht beabsichtigt, wurde aber von mir mit Freude bemerkt. |
Gödelchen hat folgendes geschrieben: |
wir schaffen das schon...... richtig gutes Deutsch ... |
Grey hat folgendes geschrieben: | ||
Du nicht. |
Gödelchen hat folgendes geschrieben: | ||||
Du bist - so erkenn' ich nun - ne arme Socke |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Es ist ein Grundübel unserer Schulen, daß die Lehrer nicht ihr eigenes Wissen vermitteln, sondern Wissen aus zweiter Hand (was für die Schüler dann schon dritter Hand ist). Ein Lehrer, der Literatur unterrichtet, ist eben selbst kein Literat, der Physiklehrer ist kein Physiker, der Mathematiklehrer hätte ein Mathematikdiplom nie bestanden und der Lehrer für Arbeit und Wirtschaft kennt beides nur aus Büchern, und so wird aus Wissen angelesenes Wissen, und im Unterricht zu „Stoff“. Ich hatte das Vergnügen, den Physik-Nobelpreisträger Klaus von Klitzing persönlich zu treffen auf einem Jubiläum seines ehemaligen Gymnasiums. Alle Honoratioren standen mit Stolz geschwellter Brust herum und der Direktor fragte ihn gönnerhaft, welchen besonderen Einfluß der Unterricht an dieser Schule für sein späteres Wissenschaftlerleben gehabt habe. Seine klare Antwort: Inhaltlich keinen! Fachlich sei das alles Murks gewesen, was man ihm vermittelt und er in seinem Studium wieder zu vergessen gehabt habe. Die betretenen Gesichter von Direktor, Lehrkörper und Dezernent waren Geld wert. Einzig seinen Physiklehrer habe er positiv in Erinnerung, dessen Unterricht zwar sachlich falsch gewesen sei, aber immerhin sein Interesse für das Fach geweckt habe. Genau diesen einen so doch halbwegs gelobten Kollegen versuchte der anwesende Dezernent übrigens zu diesem Zeitpunkt aus dem Dienst zu entfernen. |
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