Aprospos Karneval...
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#1: Aprospos Karneval... Autor: voltaireWohnort: Hamm BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 15:00
    —
Diese Büttenrede wurde 1995 in Flörsheim am Main (Karnevalshochburg)
gehalten: Der Redner musste nach dem Vortrag unter Polizeischutz rausgebracht
werden und die Sitzung wurde vorzeitig beendet, aber die Rede ist seitdem Kult !!!

Hessische Büttenrede

"Alaaf und Helau! - Seid ihr bereit?
Willkommen zur Beklopptenzeit!
Mer kenne des aus Akte X,
doch Mulder rufe hilft da nix,
des kommt durch Strahle aus dem All,
und plötzlisch ist dann Karneval!
(Tusch)

Uff einen Schlach werd'n alle dämlisch,
denn das befiehlt das Datum nämlisch!
Es ist die Zeit der tollen Tage,
so eine Art Idiotenplage,
eine Verschwörung, blöd zu werden,
die jährlich um sich greift auf Erden.
Ei' wahre Ausgeburt der Hölle,
und Ausgangspunkt davon ist Kölle!
(Tusch)

Denn dort gibt's nit nur RTL,
das Fernseh-Einheitsbrei-Kartell,
sondern aach jede Menge Jecken,
die sisch auf Nasen Pappe stecken,
in Teufelssekten sich gruppieren
danach zum Elferrat formieren
und dann muss selbst das döfste Schwein
dort auf Kommando fröhlisch sein.
(Tusch)

Auf einmal tun in allen Ländern,
die Leude sisch ganz schlimm verändern,
Sie geh'n sisch hemmungslos besaufe
und fremde Mensche Freibier kaufe,
schmeiße sisch Bonbons an die Schädel,
betatsche Jungens und aach Mädel
und tun eim jede, den sie sehen,
ganz fuschtbar uff de Eier gehen!

Sie tun nur noch in Reime spreche
und sind so witzisch, man könnt' breche,
bewege sisch in Polonäsen,
als trügen sie Gehirnprothesen,
man möschte ihnen - im Vertrauen
am liebsten in die Fresse hauen!
(Tusch und Konfetti-Kanone)

Doch was soll man dagege mache?
Soll man vielleicht noch drüber lache?
Es hilft kein Schreie und kein Schimpfe,
man kann sisch nit mal gegen impfe,
die Macht der Doofen ist zu staak,
als dass man sisch zu wehr'n vermag!
(kein Tusch)

Am besten ist, man bleibt zu Haus
und sperrt den Wahnsinn aanfach aus.
Man schließt sich ein paar Tage ein
und lässt die Blöden blöde sein!
Der Trick ist, dass man sich verpisst
bis widder Aschermittwoch ist!

Und steht ein Zombie vor der Tür,
mit so 'nem Pappnasengeschwür,
und sagt statt "Hallo" nur "Helau",
dann dreh sie um, die dumme Sau,
und tritt ihr kräftisch in den Arsch
und ruf dabei: Narrhalla-Marsch!"

#2: Re: Aprospos Karneval... Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 15:04
    —
voltaire hat folgendes geschrieben:
Diese Büttenrede wurde 1995 in Flörsheim am Main (Karnevalshochburg)
gehalten: Der Redner musste nach dem Vortrag unter Polizeischutz rausgebracht
werden und die Sitzung wurde vorzeitig beendet,

Jaja, die Karnevalisten verstehen da keinen Spaß.

Aber ansonsten: soooooooo ein Bart!

#3:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 15:14
    —
Recht hat er, dieses Treiben ist mir echt suspekt.

#4:  Autor: voltaireWohnort: Hamm BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 15:25
    —
Tut auf jeden Fall immer wieder gut,
wenn einem dieses Karnevalgedönse mächtig auf die Eier geht zwinkern

#5:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 15:53
    —
Ja, Karnevall kann ich noch weniger ab als Weihnachten.

#6:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 15:56
    —
Leto hat folgendes geschrieben:
Ja, Karnevall kann ich noch weniger ab als Weihnachten.


Ich hab letztes Jahr zu erstem mal live sehen können (hier in Südbaden feiern die zumindest sowas ähnliches), ich habe mich für die Zeit nur zum Einkaufen und Arbeiten nach draußen begeben und sonst den ganzen Unsinn gemieden. Ist wirklich schlimmer als Weihnachten.

#7:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 16:03
    —
Karneval Erbrechen
Das Komische. Keiner mags und doch sind die Veranstaltungen immer voll.

#8:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 16:28
    —
Und er Witz dabei ist noch, daß sich hierzulande kein Schwein an's Datum hält:
der Faschingsumzug in meinem Wohnort ist für den 6. APRIL (nein, das ist dann leider kein verspäteter Aprilscherz) angesetzt - und ich seh's schon kommen, so groß wie ein Haus: ich werd mir das höchstwahrscheinlich job-bedingt antun müssen..... Fotos schießen, Artikelchen schreiben... Mit den Augen rollen

#9:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 16:31
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Karneval Erbrechen
Das Komische. Keiner mags und doch sind die Veranstaltungen immer voll.


Ich bins nicht! Naja fast, ich gehe nur ins hiesige Faschingstheater, da spielen jetzt ein Neffe und eine Nichte von meinem Mann mit, ist ganz witzig, hat mir fasching direkt gar nicht soviel zu tun - und ich muss mich nicht verkleiden und doofe Tänzchen zu besch... Musik ertragen.

#10:  Autor: pariparoWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 16:36
    —
Karneval in Deutschland? Bitte nicht!

wenn schon, dann in Rio zwinkern

#11:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 16:50
    —
"Der Kölner Karneval ist fast so alt, wie die Geschichte der Stadt selbst. So organisiert wie heute, feiert man jedoch erst seit 178 Jahren.
Griechen und Römer feierten Dionysos und Saturn zu Ehren fröhliche Frühlingsfeste mit Wein, Weib und Gesang. Die Germanen feierten die Wintersonnenwende als Huldigung der Götter und Vertreibung der bösen Winterdämonen. Später übernahmen die Christen die heidnischen Bräuche. Die vorösterliche Fastenzeit wurde mit der Fastnacht oder dem Karneval (carne vale = Fleisch lebe wohl!) eingeläutet.
Im Mittelalter nahmen die Fastnachtsfreuden, die "Mummerei", oft drastische Formen an, sehr zum Verdruß von Rat und Kirche der Stadt. Verbote und Verordnungen halfen wenig, es wurde wild und fröhlich gefeiert."

Zum Verdruß der Kirche! Lachen

"Am Rosensonntag fand auch das Winteraustreiben statt, wobei eine Strohpuppe herumgeführt und verbrannt wurde (vgl. unsere heutige Nubbelverbrennung). Das Winteraustreiben hatte seinen Ursprung in heidnischen Bräuchen, wie auch heute noch die Wurzeln des Karnevals weit zurück in kultische Bereiche gehen, die eine lange Geschichte haben.(...)Der Nubbel hängt während der Karnevalstage über der Kneipentüre oder aus dem Fenster und hat seinen großen Auftritt am Karnevalsdienstag, wenn er unter großem Wehklagen, das mehr und mehr in wüste Beschimpfungen übergeht, zu Grabe getragen wird. Dies geschieht um Mitternacht des Karnevalsdienstags. Hat man sich vorher noch beim Kölsch bützend und schunkelnd in den Armen gelegen, wird es plötzlich still. Es wird eine Litanei auf kölsch verlesen von Abschied und Trauer und einem geliebten Menschen, dem Nubbel, der sterben muss. Klagerufe werden laut bis die Stimmung umschlägt. Jetzt wird der Nubbel beschimpft als Herumtreiber, Faulenzer und Säufer, der den Tod verdient. Plötzlich sind sich alle einig, dass er den Tod durch Verbrennen erleiden muss. Mit dem Nubbel wird symbolisch der Karneval begraben." (Quelle: http://www.karneval.de/)

Ich habe als Kölner but not Kölscher (d.h. ich spreche Hochdeutsch zwinkern ) ein gespaltenes Verhältnis zum Karneval. Es kommt eben drauf an. Sitzungskarneval mit allem was dazu gehört finde ich für den Arsch, die allgemeine Sauferei geht mir gewaltig auf den Sack. Den Rosenmontagszug hingegen sehe ich mir fast jedes Jahr an. Feiern gehe ich meist nur am Donnerstag (Weiberfastnacht) und das auch nur in einer echten Kölschen Kneipe, wie z.B. dem Engelbät, in dem man vor Karnevalstourismus und Immis mehr oder weniger geschützt, unter überwiegend echten Kölnern, feiern kann. Je mehr Touris an Karneval unsere Stadt überrennen desto beschissener wird gefeiert. Die können halt einfach keine kölschen Lieder mitsingen, können einfach nicht feiern. Ich als gebürtiger Kölner , und so geht es wohl fast allen KölnernInnen, bekomme regelmäßig eine Gänsehaut wenn "In unserem Veedel" angestimmt wird. Das kann ein Nichtkölner schlicht nicht nachvollziehen.

En unserem Veedel
Musik und Text: Bläck Fööss

Wie soll dat nur wigger jon,
wat bliev dann hück noch ston,
die Hüsjer un Jasse
die Stündcher beim Klaafe
es dat vorbei.

En d'r Weetschaff op d'r Eck
ston die Männer an d'r Thek'
die Fraulückcher setze
beim Schwätzje zosamme
es dat vorbei.

Refrain: Wat och passeet
dat Eine es doch klor
et Schönste, wat m'r han
schon all die lange Johr
es unser Veedel,
denn he hält m'r zosamme
ejal, wat och passeet
en uns'rem Veedel.

Uns Pänz, die spelle nit em Jras
un fällt ens einer op de Nas,
die Bühle un Schramme,
die fleck m'r zosamme,
dann es et vorbei.

Refrain: Wat och passeet ...
En uns'rem Veedel.

Dat es doch klor,
mer blieven, wo mer sin,
schon all die lange Johr,
en uns'rem Veedel,
denn he hält m'r zosamme
ejal, wat och passeet,
en uns'rem Veedel.

Wer sich wirklich ein Bild machen möchte, dem gebe ich den Rat einmal mit richtigen Kölnern (nicht irgendwelchen zugereisten Studenten o.a.) in Köln zu feiern. Nur die wissen nämlich wo man noch richtig kölschen Karneval feiern kann.

Kölle Alaaf!

Mr. Green





so, jetzt habe ich mich geoutet... Cool

Dieses Jahr feiere ich übrigens im Stadion, wenn der FC die Freunde aus St.Pauli empfängt. Das wird ein Fest! Auch wenn wir Karneval für gewöhnlich verlieren...


Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 14.01.2008, 16:53, insgesamt einmal bearbeitet

#12:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 16:53
    —
"Bei unsrer Fasnacht verstehn wir keine Spaß. da sind wir knallhart und brutal. und wer unseren Humor nicht lustig findet ist sich subversiv und radikal. Konspirativ, ein Sympathisant, Kommunist und Terrorist!"

Ne Konstanzer Band hat das mal gesungen.

#13:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 19.01.2008, 22:44
    —
Um 1950 war der Mainzer Karneval deutlich intelligenter als der köllsche. Einige der Büttenreden waren bestes politisches Kabarett, die Übertragung im Fernsehen (damals gabs nur ein Programm) ein Straßenfeger.
Ein Mainzer Dachdeckermeister trat als "Der letzte Arbeitslose" in die Bütt. Man bedenke, es war die Zeit der Vollbeschäftigung! Die Rede wurde kurz darauf in der Zeitung "Die Welt" abgedruckt.
Zitate aus dem Gedächtnis:
"Wenn ich zu meinem Beamten auf das Arbeitsamt komme, dann merke ich richtig, wie der sich an meine Existenz klammert..."
"Mein Sohn frühstückt bei die Maurer. Der Polier hat zu dem Bauherrn gesagt, das bißchen Gelände langt ja grade als Parkplatz für meine Leute. Wo sollen wir denn das Haus hinstellen?"
"Zuerst waren die Dachdecker da. Die mußten dann im Stundenlohn warten, bis der Rohbau hoch war."
Ich hatte das Ding auf Tonband und habe es beim immer wieder kopieren immer wieder gehört.

Aus einer Büttenreden-Parodie sind mir folgende Sätze im Gedächtnis geblieben (der Redner verkündete die "Saalordnung") "Es herrscht Schunkelzwang! Zuwiderhandelnde werden vom Saalordnungsdienst zwangsgeschunkelt!"

#14:  Autor: ana BeitragVerfasst am: 04.02.2008, 17:45
    —
Hab mich vor einer Stunde das erste mal heute nach Draußen gewagt, der schlimmste Spuk war schon vorbei, die Aufräumarbeiten hatten begonnen, aber es waren noch genug Besoffene und merkwürdige Lieder singende Menschen unterwegs skeptisch, jetzt bin ich vorm Karneval fast sicher wieder in meiner Wohnung, kriege nur abundzu ein paar Musikfezten von einer nahen Kneipe mit. Erbrechen

#15:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 04.02.2008, 17:58
    —
Gestern waren hier lauter Fastnachtsumzüge, ich kam aus meiner Stadt bis 15.30 Uhr nicht raus, keine Chance, alles gesperrt. Total zum kotzen! Ich frage mich, was wir gemacht hätten, wenn meine Freundin gestern hätte arbeiten müssen Am Kopf kratzen

#16:  Autor: rotwangWohnort: Bochum BeitragVerfasst am: 04.02.2008, 18:05
    —
Erstens:

pariparo hat folgendes geschrieben:



Männer in Stiefel und Uniformen gleich sexy.

Zweitens:

Ein dreifach donnerndes Wattsche Helau! Wattsche Helau! Wattsche Helau!

Drittens:

Karnevalsmuffel sind doof. zwinkern

#17:  Autor: Botschafter Kosh BeitragVerfasst am: 04.02.2008, 18:07
    —
Wenn Karneval vorbei ist geht es mit Schützenfest weiter.

Pseudouniformen, Orden , Dienstgrade wie Prinz und König aber mindestens Oberst, Suff, Ehrenjungfrauen die keine sind, Dünkel. Schützen, die nicht schießen können.
Kanoniere, die Papier verschießen. Gleichschritt, Stechschritt. Massenveranstaltungen mit möglichst wenig Tiefgang, Büttenreden, Kanzel, Kult.

Der Hang zur Scheinwelt hat die Menschen voll im Griff.

mfg Kosh

#18:  Autor: rotwangWohnort: Bochum BeitragVerfasst am: 04.02.2008, 18:13
    —
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Wenn Karneval vorbei ist geht es mit Schützenfest weiter.

Pseudouniformen,


hmm..

Als Uniform (umgangssprachlich Kluft, in Österreich Wichs oder Panier) bezeichnet man gleichartige Kleidung um optisch einheitlich (lateinisch-französisch: uniform) in der Öffentlichkeit aufzutreten.

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Dienstgrade wie Prinz und König aber mindestens Oberst, Suff, Ehrenjungfrauen die keine sind, Dünkel.


Zu dem Thema empfehle ich dir mal von Michail Michailowitsch Bachtin Literatur und Karneval. Zur Romantheorie und Lachkultur.

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Der Hang zur Scheinwelt hat die Menschen voll im Griff.


Dich ja auch - sonst hättest Du längst das Interesse an der digitalen Scheinwelt Internet verloren. zwinkern

#19:  Autor: Botschafter Kosh BeitragVerfasst am: 04.02.2008, 18:29
    —
rotwang hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Wenn Karneval vorbei ist geht es mit Schützenfest weiter.

Pseudouniformen,


hmm..

Als Uniform (umgangssprachlich Kluft, in Österreich Wichs oder Panier) bezeichnet man gleichartige Kleidung um optisch einheitlich (lateinisch-französisch: uniform) in der Öffentlichkeit aufzutreten.

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Dienstgrade wie Prinz und König aber mindestens Oberst, Suff, Ehrenjungfrauen die keine sind, Dünkel.


Zu dem Thema empfehle ich dir mal von Michail Michailowitsch Bachtin Literatur und Karneval. Zur Romantheorie und Lachkultur.

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Der Hang zur Scheinwelt hat die Menschen voll im Griff.


Dich ja auch - sonst hättest Du längst das Interesse an der digitalen Scheinwelt Internet verloren. zwinkern


Gleichartige Kleidung "ein Trikot" ist mit einer PseudoUniform nicht zu vergleichen. Der PseudoUniformträger übernimmt die Rolle und will etwas darstellen, was er normalerweise nicht ist.
z.B. einen Krieger.
Natürlich muss man lernen Feste zu feiern, sonst ist man ja nicht fröhlich.
Der graue Alltag gibt ja sonst nicht viel her. Ich habe allerdingsdort genug zum Lachen. zwinkern
Die Scheinwelt ist den Probanden Bierernst.
Ich investiere meinen Ernst an anderer Stelle, aber nicht in Scheinwelten.

mfg Kosh

#20:  Autor: rotwangWohnort: Bochum BeitragVerfasst am: 04.02.2008, 18:42
    —
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:

Gleichartige Kleidung "ein Trikot" ist mit einer PseudoUniform nicht zu vergleichen.
Der PseudoUniformträger übernimmt die Rolle und will etwas darstellen, was er normalerweise nicht ist. z.B. einen Krieger.


Mal ganz davon abgesehen, dass dich dann Theater und jede Art von Kostümierung in den Wahnsinn treiben müsste, wenn Du das so eng sähest, wie Du es jetzt darstellst, darfst Du nicht vergessen, dass wir uns hier im Karneval befinden. Wie gesagt, lies den Bachtin und Dir wird einiges klarer [auch warum sich "normale" Menschen anmaßen solche "Rollen" zu spielen].

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Natürlich muss man lernen Feste zu feiern, sonst ist man ja nicht fröhlich.
Der graue Alltag gibt ja sonst nicht viel her. Ich habe allerdingsdort genug zum Lachen. zwinkern
Die Scheinwelt ist den Probanden Bierernst.


Jein. Ich mag es nicht, wenn man verallgemeinert. Es mag etliche geben, die das bierernst sehen, ich kenne aber z.B. in meinem Umfeld auch genügend Menschen, die ihre Rolle im Karneval sehr selbstironisch betrachten.

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Ich investiere meinen Ernst an anderer Stelle, aber nicht in Scheinwelten.


Du liest also weder Literatur, noch gehst Du ins Kino oder ins Theater, noch spielst Du irgendwelche Spiele? Du scheinst - man verzeihe mir den persönlichen Angriff - ein langweiliger Mensch zu sein.

#21:  Autor: Red O'RigWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 04.02.2008, 18:55
    —
rotwang hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:

Gleichartige Kleidung "ein Trikot" ist mit einer PseudoUniform nicht zu vergleichen.
Der PseudoUniformträger übernimmt die Rolle und will etwas darstellen, was er normalerweise nicht ist. z.B. einen Krieger.


Mal ganz davon abgesehen, dass dich dann Theater und jede Art von Kostümierung in den Wahnsinn treiben müsste, wenn Du das so eng sähest, wie Du es jetzt darstellst, darfst Du nicht vergessen, dass wir uns hier im Karneval befinden. Wie gesagt, lies den Bachtin und Dir wird einiges klarer [auch warum sich "normale" Menschen anmaßen solche "Rollen" zu spielen].

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Natürlich muss man lernen Feste zu feiern, sonst ist man ja nicht fröhlich.
Der graue Alltag gibt ja sonst nicht viel her. Ich habe allerdingsdort genug zum Lachen. zwinkern
Die Scheinwelt ist den Probanden Bierernst.


Jein. Ich mag es nicht, wenn man verallgemeinert. Es mag etliche geben, die das bierernst sehen, ich kenne aber z.B. in meinem Umfeld auch genügend Menschen, die ihre Rolle im Karneval sehr selbstironisch betrachten.

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Ich investiere meinen Ernst an anderer Stelle, aber nicht in Scheinwelten.


Du liest also weder Literatur, noch gehst Du ins Kino oder ins Theater, noch spielst Du irgendwelche Spiele? Du scheinst - man verzeihe mir den persönlichen Angriff - ein langweiliger Mensch zu sein.


Seine in diesem Thread einzig auf den Karneval bezogene Äußerung bezüglich des kostümierten Rollenspiels mit (teilweise nicht nur hinkenden, sondern einbeinigen) Vergleichen um jeden Preis zu verallgemeinern, um sinnbefreite Schlüsse aus den fehlgeleiteten Gedankengängen zu ziehen ist nicht gerade ein Zeugnis von Objektivität (und Fähigkeit zur Diskussion), meinst du nicht?

Da scheint jemand ordentlich angepisst zu sein, weil jemand seinen Geschmack nicht teilt. zwinkern

#22:  Autor: rotwangWohnort: Bochum BeitragVerfasst am: 04.02.2008, 19:22
    —
Red O'Rig hat folgendes geschrieben:

Seine in diesem Thread einzig auf den Karneval bezogene Äußerung bezüglich des kostümierten Rollenspiels mit (teilweise nicht nur hinkenden, sondern einbeinigen) Vergleichen um jeden Preis zu verallgemeinern,


Grundsätzlich interessiert mich nur, wie er zu anderen Arten des Rollenspiels und der Immersion steht und warum ausgerechnet Schützenfest und Karneval in seinem System eine so besondere Note bekommen.

Im Übrigen beziehen sich die Vergleiche mit Theater, Film, etc. auf die Scheinwelt und die Gefangennahme des Rezipienten [oder Teilnehmers] durch eben selbige. Wenn er nämlich in dem einen Fall die Scheinwelt anprangert, dann muss er sie in jedem anderen Fall ebenso anprangern oder eben deutlich machen, warum er das eine Mal hui, das andere Mal pfui sagt. That's it.

Red O'Rig hat folgendes geschrieben:
um sinnbefreite Schlüsse


Die da wären? Ich habe bis jetzt noch keine einzige Schlussfolgerung gezogen. Gut, die mit dem langweiligen Menschen, aber das ist ja durch das "scheinst" ja auch in den Bereich der Hypothese gerückt.

Red O'Rig hat folgendes geschrieben:
aus den fehlgeleiteten Gedankengängen


Definiere mal einen fehlgeleiteten Gedankengang.

Red O'Rig hat folgendes geschrieben:
zu ziehen ist nicht gerade ein Zeugnis von Objektivität


ich hab nie behauptet objektiv zu sein. zwinkern

Red O'Rig hat folgendes geschrieben:
(und Fähigkeit zur Diskussion),


Meine Güte - da ist mal ein bisschen forsch und schon wird an der Diskussionsfähigkeit gezweifelt. Mit den Augen rollen

Red O'Rig hat folgendes geschrieben:
meinst du nicht?


Ja, ich meine nicht.


Red O'Rig hat folgendes geschrieben:
Da scheint jemand ordentlich angepisst zu sein, weil jemand seinen Geschmack nicht teilt. zwinkern


hmm? Meinst Du mich? Ne, ich bin keineswegs angepisst. Ich halte nur seine Sichtweise für nicht reflektiert genug und zu engstirnig. Es ist das eine, ob man Karneval einfach nicht mag oder ob man dazu Argumente gebraucht, die keine sind. zwinkern

#23:  Autor: onieD BeitragVerfasst am: 04.02.2008, 19:27
    —
Bin zwar auch kein großer Fasching/Karneval-Fan....aber es ist mir immer noch weit sympathischer als dieses bescheuerte Halloween.
Außerdem sind in der Faschingszeit auch die meisten Bälle, und auf die geh ich gern.

#24:  Autor: Botschafter Kosh BeitragVerfasst am: 04.02.2008, 20:08
    —
Ja , ich wollte Oktoberfest und Halloween auch mit in die Liste aufnehmen.
Und dann natürlich vorsichtig auf diverse Kirchenfeste eingehen.
Aber ich lass es lieber.
@Rotwang
Es fällt mir nur schwer, solche Angelegenheiten Ernst zu nehmen.
Ich unterscheide schon zwischen einem guten Theaterstück oder einem Film, das ist etwas anderes.
Ich nehme aber nicht daran Teil. Ich sitze also nicht in Kapitän Kirk Uniform im Kino.
Wenn ich eine Uniform trage, dann ist Krieg.

mfg Kosh

#25:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 04.02.2008, 20:45
    —
-.-

#26:  Autor: rotwangWohnort: Bochum BeitragVerfasst am: 05.02.2008, 00:16
    —
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:

@Rotwang
Es fällt mir nur schwer, solche Angelegenheiten Ernst zu nehmen.


Nun, mir fällt es schwer eine argumentlose Ablehnung ernst zu nehmen..

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Ich unterscheide schon zwischen einem guten Theaterstück oder einem Film, das ist etwas anderes.


Was unterscheidet die Scheinwelt Theater/Kino von der Scheinwelt eines Rollenspiels wie es der Karneval ist? Erkläre es mir bitte..

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Ich nehme aber nicht daran Teil.


Doch. Jedenfalls nehme ich an, dass Du - wie 99% der Zuschauer - mit den Protagonisten eine emotionale Beziehung eingehst und mit ihnen mitleidest.

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Ich sitze also nicht in Kapitän Kirk Uniform im Kino.


Richtig. Denn im Spiel Theater/Kino ist die Dir zugewiesene Rolle die des Zuschauers und deren Konventionen erfordern es nicht, dass Du in einer Uniform auftauchst.

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Wenn ich eine Uniform trage, dann ist Krieg.


Man darf also davon ausgehen, dass Du z.B. keinerlei Kleidungsstücke trägst, keine bestimmte Art der Haargestaltung oder andere äußere Merkmale hast, die dich einer bestimmten Subkultur zuordnen. Richtig?

#27:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 05.02.2008, 00:33
    —
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Wenn Karneval vorbei ist geht es mit Schützenfest weiter.

Pseudouniformen, Orden , Dienstgrade wie Prinz und König aber mindestens Oberst, Suff, Ehrenjungfrauen die keine sind, Dünkel. Schützen, die nicht schießen können.
Kanoniere, die Papier verschießen. Gleichschritt, Stechschritt. Massenveranstaltungen mit möglichst wenig Tiefgang, Büttenreden, Kanzel, Kult.

Der Hang zur Scheinwelt hat die Menschen voll im Griff.

mfg Kosh


Diese spezielle Variante dürfte imhr auf die napoleonische Zeit zurückgehen, als die Franzosen auch Köln "eingemeindet" hatten, und sich die Kölner einen Ulk auf das ganze militärische Gehabe erlauben wollten. Und sie parodiert natürlich auch den Militarismus der Preußen, die danach Machthaber im Rheinland waren.

#28:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 05.02.2008, 00:46
    —
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
"Der Kölner Karneval ist fast so alt, wie die Geschichte der Stadt selbst.


Und auch sein bzw. ihr Humor.

#29:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 05.02.2008, 16:10
    —
He, Botschafter Kosh,
bist du in Westfalen zuhause? Ich habe die Schützenfeste nahe Dortmund erlebt. Hach, war das komisch. Fette Säcke in grünen Uniformen. Das blödeste aber war die "Knüppelmusik": Eine Musikkapelle nur mit Flöten und Trommeln - piep,piep,rassel,rassel.

#30:  Autor: Botschafter Kosh BeitragVerfasst am: 05.02.2008, 16:33
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
He, Botschafter Kosh,
bist du in Westfalen zuhause? Ich habe die Schützenfeste nahe Dortmund erlebt. Hach, war das komisch. Fette Säcke in grünen Uniformen. Das blödeste aber war die "Knüppelmusik": Eine Musikkapelle nur mit Flöten und Trommeln - piep,piep,rassel,rassel.


Ich bin BeuteOstwestfale, d.h. Ich wohne da.
Ursprünglich und in im Herzen bin ich Hesse. Ich kann deine Beobachtung nur bestätigen.
Es ist mir unerklärlich, wie man sich freiwillig und immer wieder selbst der Lächerlichkeit preisgeben muss. Aushalten lässt sich das wahrscheinlich nur im Suff.

mfg Kosh



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