Sklaverei
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#61:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.11.2020, 22:59
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Natürlich wird es auch Parallelen zwischen NT und Talmud geben, weil zum einen beide (bzw. zumindest Teile davon) aus einem ähnlichen Umfeld stammen und insofern natürlich Inhalte aus dem AT aufgreifen und bestrebt sind, dazu konsistent zu sein.

Zum anderen wird, weil der Talmud etwas "jünger" ist als die Texte im NT, es durchaus möglich sein, daß talmudische Texte als Antworten auf dieses formuliert sind, mit ggf. verschiedenen Intentionen: sich abzugrenzen oder Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, Juden von der Konversion abzuhalten, Juden Rat zu geben, wie man in einem anders-religiösen und zunehmend christlich dominierten Umfeld bestehen könne etc. (s.o.)?

Ja, selbstverständlich. Talmud und Neues Testament, ganz wie du sagst, im selben Umfeld entstanden, beziehen sich auf die gleichen Traditionen und die Gruppen, in denen sie entstanden sind, reagieren aufeinander.

Das war aber nicht wolles Aussage, auf die ich reagiert habe.

#62:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 15.11.2020, 02:07
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zur Zeit Pauli, der sich selbst noch als Jude sah, gab es also noch kein Fitzelchen Talmud, aus dem er etwas hätte "übernehmen" können.

Es gab vielleicht noch keinen geschriebenen oder zusammengefassten Talmud, sehr wohl aber einen seit Jahrhunderten mündlich überlieferten Talmud.
Diese Überlieferungen lassen sich natürlich nicht mehr im einzelnen mit den Änderungen nachvollziehen.
Jedoch kann man sicher sagen, dass solche Gesetzeswerke nicht innerhalb weniger Jahre aus dem Boden gestampft werden.
Die Gläubigen kannten diese Gesetzestexte mehr oder weniger auswendig, weil diese Inhalte das gesellschaftliche Leben bestimmt haben; also Legislative waren, und somit Judikative und Exekutive definiert haben.

#63:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.11.2020, 03:39
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zur Zeit Pauli, der sich selbst noch als Jude sah, gab es also noch kein Fitzelchen Talmud, aus dem er etwas hätte "übernehmen" können.

Es gab vielleicht noch keinen geschriebenen oder zusammengefassten Talmud, sehr wohl aber einen seit Jahrhunderten mündlich überlieferten Talmud.

Nein. Der deutsche Ausdruck "Der Talmud" bezeichnet das Schriftwerk. (Im Hebräischen, insbesondere in Texten vor dem Vorliegen des Talmud als Schriftwerk, mag das Wort auch anderes bedeuten, aber du hast ja nicht hebräisch geschrieben.) Das, was vorher mündlich überliefert wurde (der Legende nach seit Mose), bezeichnet man als "mündliche Tora".
Du versuchst gerade deinen vorigen Unsinn damit zu rechtfertigen, dass du das Wort falsch gebrauchst.

#64:  Autor: kunterbunt BeitragVerfasst am: 23.11.2020, 21:18
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Kommt drauf an was man genau als Sklaverei definiert.

Aber wenn so - wie in Asien, oder auch Amerika Arbeiter bei einer 12 Stunden Schicht keine Pause (nichtmal WC) bekommen und wortwörtlich mit Windeln die Schicht herunterbiegen müssen - denke ich sind wir schon hart an der Sklaverei....
Die gibts nicht nur - so wie vorher schon des öfteren geschrieben bei Prostituierten

#65:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 23.11.2020, 23:48
    —
Code:
https://www.sefaria.org/topics/slaves?tab=sources
schrieb:
Zitat:
Exodus 21:20-21 When a man strikes his slave, male or female, with a rod, and he dies there and then, he must be avenged. But if he survives a day or two, he is not to be avenged, since he is the other’s property.

Übersetzt:
Wenn ein Mann seinen Sklaven, ob männlich oder weiblich, mit einer Rute schlägt und er dabei stirbt, muss er gerächt werden.
Aber wenn er ein oder zwei Tage überlebt, ist er nicht zu rächen, da er Eigentum des anderen ist.

Code:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/2_mose/21/#20
schrieb:
Zitat:
2. Mose - Kapitel 21
20 Wer seinen Knecht oder seine Magd schlägt mit einem Stabe, daß sie sterben unter seinen Händen, der soll darum gestraft werden.
21 Bleibt er aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er darum nicht gestraft werden; denn es ist sein Geld.


Noch so ein Gesetz zur Sklaverei, das die Bibel , Tora und Tanach gemeinsam haben.

#66:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.11.2020, 00:15
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Noch so ein Gesetz zur Sklaverei, das die Bibel , Tora und Tanach gemeinsam haben.

Nein, so etwas aber auch. Bibel, Tora und Tanach "haben etwas gemeinsam". Könnte das vielleicht einfach daran liegen, dass die Tora Teil des Tanachs ist (nämlich das "T" in TaNaCh, das "N" steht für Nebiim = Propheten und das Ch=K für Ketubim=Schriften) und der Tanach (= die Hebräische Bibel = Altes Testament) wiederum Teil der christlichen Bibel ist?

Und könnte es sein, dass ich das oben schon mal erklärt habe?

Und könnte es sein, dass du wieder einmal über eine Sache schreibst, ohne auch nur die grundlegendsten Tatsachen zum Thema zu wissen, und dass sogar nach einer Erklärung?

#67:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 24.11.2020, 01:18
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und könnte es sein, dass du wieder einmal über eine Sache schreibst, ohne auch nur die grundlegendsten Tatsachen zum Thema zu wissen, und dass sogar nach einer Erklärung?

Ich weiß ja die grundlegendsten Tatsachen zum Thema:
Dass Juden und Christen ihre Sklaven langsam zu Tode foltern dürfen, aber nicht auf der Stelle erschlagen dürfen.

#68:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.11.2020, 02:08
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und könnte es sein, dass du wieder einmal über eine Sache schreibst, ohne auch nur die grundlegendsten Tatsachen zum Thema zu wissen, und dass sogar nach einer Erklärung?

Ich weiß ja die grundlegendsten Tatsachen zum Thema:
Dass Juden und Christen ihre Sklaven langsam zu Tode foltern dürfen, aber nicht auf der Stelle erschlagen dürfen.

Nein. Wenn du erkennbar nicht einmal minimale Informationen darüber kennst, was das überhaupt für Bücher sind, über die du sprichst (hier nämlich: dass ein Buch Teil des anderen ist), dann weißt du einfach rein gar nichts. Dass du dann glaubst, aus einem einzigen Satz dieser Bücher folgern zu können, was "Juden und Christen" "dürfen" und was nicht, zeigt einfach nur, dass du hier in diesem Forum die auf die Spitze getriebene Personifizierung des Dunning-Kruger-Effekts darstellst.

#69:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 26.11.2020, 23:46
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und könnte es sein, dass du wieder einmal über eine Sache schreibst, ohne auch nur die grundlegendsten Tatsachen zum Thema zu wissen, und dass sogar nach einer Erklärung?

Ich weiß ja die grundlegendsten Tatsachen zum Thema:
Dass Juden und Christen ihre Sklaven langsam zu Tode foltern dürfen, aber nicht auf der Stelle erschlagen dürfen.

Nein. Wenn du erkennbar nicht einmal minimale Informationen darüber kennst, was das überhaupt für Bücher sind, über die du sprichst (hier nämlich: dass ein Buch Teil des anderen ist), dann weißt du einfach rein gar nichts. Dass du dann glaubst, aus einem einzigen Satz dieser Bücher folgern zu können, was "Juden und Christen" "dürfen" und was nicht, zeigt einfach nur, dass du hier in diesem Forum die auf die Spitze getriebene Personifizierung des Dunning-Kruger-Effekts darstellst.

Spielt es eine Rolle, zu wissen, dass ein Buch Teil eines Anderen ist?
Wenn alles, was in diesen Büchern geschrieben steht, auf ewig heilig und wahr angesehen wird in den Augen des streng Gläubigen?
So schreibt beispielsweise der Bibel-Wissenschaftler Frank Crüsemann in seinem Buch "Das Alte Testament als Wahrheitsraum des Neuen":
Zitat:
Der alte Bund, das, was Israel in der Tora liest, ist und bleibt so wahr wie es immer war.

Zitat:
... Sie gilt und ist Gottes Wort, nach wie vor und uneingeschränkt."

Demnach kann die Sklaverei nie abgeschafft werden, solange es noch gläubige Juden und Christen gibt.

#70:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.11.2020, 00:44
    —
Meine Güte, jetzt hast du die Nadel deines Plattenspielers aber ganz weit zurückgesetzt.

Naja, so kann ich auch meine Antwort von vor fünf Jahren recyclen:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Es ging mir darum, dass du mit verstehendem Lesen auf dem Kriegsfuß stehst.

Das zeigt sich in Bezug auf Crüsemann erneut: Du hast dich auf das eine Wort "Wahrheitsraum" gestürzt (ich muss jedenfalls annehmen, dass du dich darauf beziehst), ohne dich irgendwie darum zu kümmern, im Zusammenhang welcher Diskussion was für eine Position damit bezeichnet wird. Du nimmst einfach eine Bedeutung an, die dir als erste in den Sinn kommt. So kommst du denn zu der Aussage, laut Crüsemann wäre "jedes Wort der Bibel wahr", so als ob Crüsemann ein literalistisch gläubiger Evangelikaler wäre - das ist aber, mit Verlaub, bodenloser Unfug.

Die Vorgehensweise ist etwa so sinnvoll, als würde mir jemand was von einem Kolbenfresser im Auto erzählen, und ich würde dann ein Lebendfalle für das possierliche, maiskolbenvertilgende Tier aufstellen.

Dazugelernt hast du seitdem offenbar nicht:
Ein Zitätchen, Kontext nicht verstanden bzw wohl nicht mal gelesen, der Rest deine Phantasie. Wie bei allem.

#71:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.11.2020, 01:41
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und könnte es sein, dass du wieder einmal über eine Sache schreibst, ohne auch nur die grundlegendsten Tatsachen zum Thema zu wissen, und dass sogar nach einer Erklärung?

Ich weiß ja die grundlegendsten Tatsachen zum Thema:
Dass Juden und Christen ihre Sklaven langsam zu Tode foltern dürfen, aber nicht auf der Stelle erschlagen dürfen.

Nein. Wenn du erkennbar nicht einmal minimale Informationen darüber kennst, was das überhaupt für Bücher sind, über die du sprichst (hier nämlich: dass ein Buch Teil des anderen ist), dann weißt du einfach rein gar nichts. Dass du dann glaubst, aus einem einzigen Satz dieser Bücher folgern zu können, was "Juden und Christen" "dürfen" und was nicht, zeigt einfach nur, dass du hier in diesem Forum die auf die Spitze getriebene Personifizierung des Dunning-Kruger-Effekts darstellst.

Spielt es eine Rolle, zu wissen, dass ein Buch Teil eines Anderen ist?
Wenn alles, was in diesen Büchern geschrieben steht, auf ewig heilig und wahr angesehen wird in den Augen des streng Gläubigen?
So schreibt beispielsweise der Bibel-Wissenschaftler Frank Crüsemann in seinem Buch "Das Alte Testament als Wahrheitsraum des Neuen":
Zitat:
Der alte Bund, das, was Israel in der Tora liest, ist und bleibt so wahr wie es immer war.

Zitat:
... Sie gilt und ist Gottes Wort, nach wie vor und uneingeschränkt."

Demnach kann die Sklaverei nie abgeschafft werden, solange es noch gläubige Juden und Christen gibt.



In Deutschland gibt es sowohl Christen als auch Juden. Trotzdem wurde dort die Sklaverei bereits vor längerer Zeit abgeschafft. Wie konnte das passieren? In Kanada das gleiche.... Sehr glücklich

#72:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 28.11.2020, 01:51
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Meine Güte, jetzt hast du die Nadel deines Plattenspielers aber ganz weit zurückgesetzt.

Naja, so kann ich auch meine Antwort von vor fünf Jahren recyclen:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Es ging mir darum, dass du mit verstehendem Lesen auf dem Kriegsfuß stehst.

Das zeigt sich in Bezug auf Crüsemann erneut: Du hast dich auf das eine Wort "Wahrheitsraum" gestürzt (ich muss jedenfalls annehmen, dass du dich darauf beziehst), ohne dich irgendwie darum zu kümmern, im Zusammenhang welcher Diskussion was für eine Position damit bezeichnet wird. Du nimmst einfach eine Bedeutung an, die dir als erste in den Sinn kommt. So kommst du denn zu der Aussage, laut Crüsemann wäre "jedes Wort der Bibel wahr", so als ob Crüsemann ein literalistisch gläubiger Evangelikaler wäre - das ist aber, mit Verlaub, bodenloser Unfug.

Die Vorgehensweise ist etwa so sinnvoll, als würde mir jemand was von einem Kolbenfresser im Auto erzählen, und ich würde dann ein Lebendfalle für das possierliche, maiskolbenvertilgende Tier aufstellen.

Dazugelernt hast du seitdem offenbar nicht:
Ein Zitätchen, Kontext nicht verstanden bzw wohl nicht mal gelesen, der Rest deine Phantasie. Wie bei allem.


Ich hatte Crüsemann nicht als literalistisch gläubigen Evangelikalen bezeichnet, sondern als Bibel-Wissenschaftler.
Code:
https://www.randomhouse.de/Buch/Das-Alte-Testament-als-Wahrheitsraum-des-Neuen/Frank-Cruesemann/Guetersloher-Verlagshaus/e365973.rhd
schrieb:
Zitat:
Frank Crüsemann, geb. 1938, Dr. theol., studierte von 1958 bis 1964 Theologie in Hamburg, Heidelberg, Mainz und Erlangen. 1968 promovierte er in Mainz. Seit 1980 ist er Professor an der Kirchlichen Hochschule Bethel, wo er bis zu seiner Emeritierung 2004 den Lehrstuhl für Altes Testament inne hatte.

Und die zwei Sätze, die ich aus seinem Buch zitiert habe, lassen wohl keinen Zweifel, dass er jede Aussage der Tora für wahr hält, denn diese sind ja, wie er schreibt "Gottes Wort".

Freiburger Rundbrief, Andreas Vonach (01. Oktober 2012) schrieb (auf der gleichen Seite zitiert):
Zitat:
"Crüsemanns Studie war längst fällig und ist allen christlichen Theologen dringendst empfohlen; vor allem aber schreien die im Werk geforderten Konsequenzen nach einer Verinnerlichung."

Es schreit also für Christen nach Verinnerlichung, dass Christen Sklaven halten und zu Tode foltern dürfen.

Irgendwie ist dieses Gesetz der Bibel - wie viele andere Gesetze - bei der Christlich Demokratischen Union nicht ganz angekommen.
Faktisch gibt es aber in vielen Teilen der christlichen Welt noch Lohnsklaverei, Kinderarbeit, Tod durch Überarbeitung.

#73:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.12.2020, 01:02
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Ich hatte Crüsemann nicht als literalistisch gläubigen Evangelikalen bezeichnet, sondern als Bibel-Wissenschaftler.

Ich habe auch nicht behauptet, dass du ihn so bezeichnest. Das würde ja auch voraussetzen, dass du verschiedene Arten, wie Theologen mit der Bibel umgehen, kennen, unterscheiden und in der Praxis erkennen würdest, was offensichtlich alles nicht der Fall ist.

Ich habe geschrieben, dass du so tust, als ob er ein literalistisch gläubiger Evangelikaler wäre. Und was du über ihn sagst, ist inhaltlich genau das (und damit bodensloser Unfug).

wolle hat folgendes geschrieben:
Und die zwei Sätze, die ich aus seinem Buch zitiert habe, lassen wohl keinen Zweifel, dass er jede Aussage der Tora für wahr hält, denn diese sind ja, wie er schreibt "Gottes Wort".

Nun, damit belegst du nur erneut, was ich bereits schrieb:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dazugelernt hast du seitdem offenbar nicht:
Ein Zitätchen, Kontext nicht verstanden bzw wohl nicht mal gelesen, der Rest deine Phantasie. Wie bei allem.

Du verstehst offenbar nicht einmal, zu welcher Streitfrage sich Crüsemann da geäußert hat, hast - wie oben gesehen - nicht einmal grundlegendstes Wissen darüber, was für Bücher das sind, um die es geht, meinst aber, aus einem Satz von ihm und ein paar sekundären Sätzen eine abschließende Beurteilung zum Thema ("keinen Zweifel") fällen zu können.

Ein krasseres Beispiel für Dunning-Kruger habe ich echt noch nicht erlebt.

#74:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 12:42
    —
wo sonst posten?

https://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-wm-2022-ueber-6500-gastarbeiter-starben-seit-wm-vergabe-nach-katar-a-6fa6ea83-08ae-4151-bec8-b8ee2d2bda10
23.02.2021

Mehr als 6500 Gastarbeiter starben seit der WM-Vergabe nach Katar
Zitat:
Der »Guardian« berichtet über mehr als 6500 tote Gastarbeiter seit der Vergabe der Fußball-WM 2022 nach Katar. Die Reaktion von Organisationskomitee und Fifa fällt beinahe zynisch aus.
(..)
Der Zeitung zufolge dürfte die tatsächliche Todesrate noch erheblich höher liegen: Die dargestellten Zahlen beinhalten laut »Guardian« keine Angaben zu Arbeitern von den Philippinen und aus Kenia, die ebenfalls eine große Anzahl der Gastarbeiter in Katar stellen. Fälle aus den letzten Monaten des Jahres 2020 seien ebenfalls nicht eingerechnet.
(...)
Der Fußball-Weltverband Fifa sagte auf »Guardian«-Anfrage, man verpflichte sich voll und ganz, die Rechte der Arbeiter bei Fifa-Projekten zu schützen. »Die Häufigkeit der Unfälle auf den Baustellen der Fifa-WM war bis jetzt niedrig im Vergleich zu anderen großen Bauprojekten auf der Welt.« Einen Beleg nannte die Fifa hierfür demnach allerdings nicht.



der spiegel verlinkt oben einen artikel zum thema von 2017

https://www.spiegel.de/sport/sonst/wm-2022-human-rights-watch-kritisiert-katar-und-fifa-a-1170075.html

Mörderische Hitze
Zitat:

Gastgeberland Katar und Fußball-Weltverband Fifa tun zu wenig: Die Lage auf den Baustellen für die WM 2022 ist immer noch desaströs, warnt Human Rights Watch. Der Tod vieler Hunderter Arbeiter werde nicht aufgeklärt.
(...)
Schon vergangenes Jahr hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International Vorwürfe gegen die Fifa wegen der Ausbeutung von Gastarbeitern auf WM-Baustellen in Katar erhoben. Angesichts von Zwangsarbeit, niedrigen Gehältern, armseligen Arbeitslagern und dem Entzug von Pässen sowie der Verweigerung der Ausreise von Arbeitern kritisierte Amnesty, es mangele dem Weltverband an Interesse an den Problemen, es fehle ein "ernstgemeinter Einsatz" zur Bekämpfung der Menschenrechtsverletzungen und des unwürdigen Umgangs mit den beim Stadionbau eingesetzten Arbeitern.


und der wiederum verlinkt auf einen von 2016
https://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-in-katar-amnesty-wirft-fifa-versagen-im-kampf-gegen-ausbeutung-vor-a-1084678.html

Amnesty wirft Fifa Versagen in Katar vor
Zitat:

Zu niedrige Gehälter, verspätet bezahlt, Ausreiseverbote: Auf Katars WM-Baustellen sind Menschenrechte der Arbeiter nicht viel wert. Amnesty wirft der Fifa vor, diese Probleme zu ignorieren. (...)
Amnesty bezeichnet die Vorgänge in Katar als Zwangsarbeit. Wenn sich die Gastarbeiter weigern, den geforderten Tätigkeiten nachzugehen, drohen ihre Arbeitgeber damit, dass sie das Gehalt nicht auszahlen oder die Mitarbeiter das Land nicht verlassen dürfen.
In den kommenden Jahren könnten die Probleme noch größer werden. Nach Angaben der Fifa verdoppelte sich die Zahl von Arbeitern auf WM-Baustellen von 2000 auf 4000 Personen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll sie bis auf 36.000 Arbeiter steigen.
(...)




was könnte man nun tun? den grill dann mit freunden zur wm nicht anschmeißen?

#75:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 13:21
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
was könnte man nun tun? den grill dann mit freunden zur wm nicht anschmeißen?

Klar, kann man das. Aber der Einfluss auf den Fußballmarkt dürfte denkbar gering sein.

Und weil der deutsche Markt ist gesättigt, hilft nur Expansion:

Zitat:
Leipzig-Chefscout: Indien-Kooperation nicht nur Marketing

Leipzig (dpa) - Christoph Vivell, Technischer Direktor von Fußball-Bundesligist RB Leipzig, sieht in der Kooperation mit dem indischen Club FC Goa auch sportliche Aspekte. «Indien ist ein riesiges Land mit vielen Einwohnern und wenn wir es schaffen, gut auszubilden und gut zu scouten, will ich nicht ausschließen, dass ein Talent irgendwann mal in Leipzig ist», sagte der für Globalisierung und Scouting zuständige Vivell am Freitag. «Was dabei herauskommt, werden wir sehen. Es ist sicherlich nicht nur ein Marketing-Gag.»

https://www.zeit.de/news/2020-11/13/leipzig-chefscout-indien-kooperation-nicht-nur-marketing?

#76:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 13:54
    —
Man schlägt also mal wieder den Sack, weil man sich an den Esel nicht ran traut.
An den Zuständen in Qatar ist nicht die FiFa schuld, sondern die dortige Regierung,
die ein modernes Arbeitsrecht bzw dessen Durchsetzung nicht für nötig hält.
Islamisches shithole eben.
Auch in anderer Hinsicht scheint man dort nicht so ganz im 21. Jh angekommen zu sein:
https://www.spiegel.de/sport/olympia/kleiderordnung-im-beachvolleyball-katar-widerspricht-dem-weltverband-rudert-er-zurueck-a-f3becc1d-f6e8-41f2-91ec-a43c032b0709
Es wäre also Sache westlicher Regierungen oder auch NGOs dort mal Tacheles zu reden.
Aber dazu ist man offenbar zu feige und möchte den schwarzen Peter der FiFa zuschieben.

#77:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 14:17
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Man schlägt also mal wieder den Sack, weil man sich an den Esel nicht ran traut.

Man sagt mal wieder man, weil man sich an eindeutige Aussagen nicht rantraut. noc

DonMartin hat folgendes geschrieben:
An den Zuständen in Qatar ist nicht die FiFa schuld, sondern die dortige Regierung, die ein modernes Arbeitsrecht bzw dessen Durchsetzung nicht für nötig hält.
Islamisches shithole eben.

Wenn ich mich recht entsinne, hat der FIFA-Exekutivausschuss entschieden, dass die WM 2022 in diesem islamischen Shithole ausgetragen wird.

Aber keine Sorge: Weder Fans noch Sponsoren wird die Sklavenhalterei zur Herstellung der nötigen Bauten dort stören, solange die Bilder stimmen. Das Image der FIFA ist sowieso längst ruiniert, da kann man nichts mehr kaputt machen. Und da die Zustände auf den Baustellen niemandem schadet, der mit dem Fußball Geld verdient, ist es doch völlig egal, unter welchen Umständen die schönen neuen Stadien gebaut werden. Smilie

#78:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 14:58
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Islamisches shithole eben.

Und das mit dem "islamisch" muss man natürlich unbedingt erwähnen, weil das für das Thema ja soooo relevant ist. Denn beschissene Arbeitsbedingungen ohne Islam kann es ja niemal nicht geben ...

Sorry, aber deine Agenda, bei jeder sich bietenden und sich nicht bietenden Gelegenheit gegen den Islam zu hetzen, verfängt nur noch so mittelgut.

#79:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 19:31
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Islamisches shithole eben.

Und das mit dem "islamisch" muss man natürlich unbedingt erwähnen, weil das für das Thema ja soooo relevant ist. Denn beschissene Arbeitsbedingungen ohne Islam kann es ja niemal nicht geben ...

Sorry, aber deine Agenda, bei jeder sich bietenden und sich nicht bietenden Gelegenheit gegen den Islam zu hetzen, verfängt nur noch so mittelgut.


Exakt. Daumen hoch!

#80:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:07
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Aber keine Sorge: Weder Fans noch Sponsoren wird die Sklavenhalterei zur Herstellung der nötigen Bauten dort stören, solange die Bilder stimmen. Das Image der FIFA ist sowieso längst ruiniert, da kann man nichts mehr kaputt machen. Und da die Zustände auf den Baustellen niemandem schadet, der mit dem Fußball Geld verdient, ist es doch völlig egal, unter welchen Umständen die schönen neuen Stadien gebaut werden. Smilie

Belgien, 1920, Kumpel kommen nach der Arbeit nach oben


Wann, wie, durch wen, wurden solche Zustände denn ganz nah bei uns verändert? Und wen interessierte das damals?

#81:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:16
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Aber keine Sorge: Weder Fans noch Sponsoren wird die Sklavenhalterei zur Herstellung der nötigen Bauten dort stören, solange die Bilder stimmen. Das Image der FIFA ist sowieso längst ruiniert, da kann man nichts mehr kaputt machen. Und da die Zustände auf den Baustellen niemandem schadet, der mit dem Fußball Geld verdient, ist es doch völlig egal, unter welchen Umständen die schönen neuen Stadien gebaut werden. Smilie

Belgien, 1920, Kumpel kommen nach der Arbeit nach oben


Wann, wie, durch wen, wurden solche Zustände denn ganz nah bei uns verändert? Und wen interessierte das damals?


Mein Vater hat im Bergwerk, in Belgien, gearbeitet. Und zwar bereits in den 40er Jahre.
Die Bilder beeindrucken mich nicht wirklich. Das ist der Aufzug nach oben, nach Feierabend. Da sind halt ein paar mehr eingestiegen. Und schwarz wurden die ja während der Arbeit. Die Duschräumen waren ja oben.
Was wolltest du damit sagen?

#82:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:25
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was wolltest du damit sagen?

Verwundert


Erübrigt sich die Qatar-Diskussion...?

#83:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:37
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was wolltest du damit sagen?

Verwundert


Erübrigt sich die Qatar-Diskussion...?


In Qatar waren die Menschen so untergebracht. Die hatten keine Wohnung mit Garten, wie die meisten, die da so schwarz nach oben kommen.
Wenn man in ein Kohlenbergwerk arbeitet, wird man nun mal schwarz.
Glaub mir, die Aufzüge waren nach Feierabend immer proppenvoll. Und (für damaliger Zeit) wurde im Bergwerk relativ gut verdient. Deshalb sind meine Eltern von Antwerpen, wo sie beide als Hausangestellten gearbeitet haben, nach Genk gezogen.
Wenn man keine Ahnung hat... oder mal zuhören.

#84:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:37
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was wolltest du damit sagen?

Verwundert


Erübrigt sich die Qatar-Diskussion...?

War vrolijkes Frage zu schwierig?

#85:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:48
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In Qatar waren die Menschen so untergebracht. Die hatten keine Wohnung mit Garten, wie die meisten, die da so schwarz nach oben kommen.
Wenn man in ein Kohlenbergwerk arbeitet, wird man nun mal schwarz.
Glaub mir, die Aufzüge waren nach Feierabend immer proppenvoll. Und (für damaliger Zeit) wurde im Bergwerk relativ gut verdient. Deshalb sind meine Eltern von Antwerpen, wo sie beide als Hausangestellten gearbeitet haben, nach Genk gezogen.
Wenn man keine Ahnung hat... oder mal zuhören.

Das Bergarbeiter schwarz werden liegt an der Art der Arbeit, das war nicht mein Kritikpunkt, eher das "proppenvoll", und wie.

Wenn die Arbeiter in Qatar "relativ gut verdienen" ........ rose

#86:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:49
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was wolltest du damit sagen?

Verwundert


Erübrigt sich die Qatar-Diskussion...?

War vrolijkes Frage zu schwierig?

Die Qatar-Diskussion erübrigt sich.

#87:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:51
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was wolltest du damit sagen?

Verwundert

Erübrigt sich die Qatar-Diskussion...?

War vrolijkes Frage zu schwierig?

Die Qatar-Diskussion erübrigt sich.

Meinst du?
Warum?

#88:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:55
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In Qatar waren die Menschen so untergebracht. Die hatten keine Wohnung mit Garten, wie die meisten, die da so schwarz nach oben kommen.
Wenn man in ein Kohlenbergwerk arbeitet, wird man nun mal schwarz.
Glaub mir, die Aufzüge waren nach Feierabend immer proppenvoll. Und (für damaliger Zeit) wurde im Bergwerk relativ gut verdient. Deshalb sind meine Eltern von Antwerpen, wo sie beide als Hausangestellten gearbeitet haben, nach Genk gezogen.
Wenn man keine Ahnung hat... oder mal zuhören.

Das Bergarbeiter schwarz werden liegt an der Art der Arbeit, das war nicht mein Kritikpunkt, eher das "proppenvoll", und wie.

Wenn die Arbeiter in Qatar "relativ gut verdienen" ........ rose


In Stern-TV haben sie mal gezeigt, wie das in Qatar ablief. Die Unterbringung, ohne Familie, und ohne den geringsten Comfort. Das war ganz was anderes. Und "relativ gut verdienen" ist auch nicht drinn, sonst würden es die Einheimischen machen.

Bei Arbeitsbeginn haben die Arbeiter sich nicht so in die Aufzüge gequetscht. Das hat mein Vater uns oft genug erzählt.

#89:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 24.02.2021, 00:14
    —
Ich kapier' immer noch nicht, was sehr gut uns eigentlich mitteilen will. Dass es in Europa auch mal üble Arbeitsbedingungen gab? Das weiß jeder, der in Geschichte nicht komplett geschlafen hat.

#90:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 24.02.2021, 00:40
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In Qatar waren die Menschen so untergebracht. Die hatten keine Wohnung mit Garten, wie die meisten, die da so schwarz nach oben kommen.
Wenn man in ein Kohlenbergwerk arbeitet, wird man nun mal schwarz.
Glaub mir, die Aufzüge waren nach Feierabend immer proppenvoll. Und (für damaliger Zeit) wurde im Bergwerk relativ gut verdient. Deshalb sind meine Eltern von Antwerpen, wo sie beide als Hausangestellten gearbeitet haben, nach Genk gezogen.
Wenn man keine Ahnung hat... oder mal zuhören.

Das Bergarbeiter schwarz werden liegt an der Art der Arbeit, das war nicht mein Kritikpunkt, eher das "proppenvoll", und wie.

Wenn die Arbeiter in Qatar "relativ gut verdienen" ........ rose


Dir ist aber schon klar, dass das Foto einen Aufzug im Bergwerk zeigt und keine Bergarbeiterquartiere? Die lebten nicht so, sondern die fuhren lediglich so ein und aus.



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