NoReply hat folgendes geschrieben: | ||
Und die Unterscheidung Proletariat und Bourgeoisie ist keine "identitäre Gemeinschaftsideologie"? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Etwas spät, aber: Nein. Gesellschaftliche Klassen wie Arbeiter und Kapitalist sind keine Identitäten, sondern Stellungen zu den Produktivkräften und zum und im Produktionsprozess. Und Klassen sind auch keine Gemeinschaften. Es gibt keine Gemeinschaft aller Kapitalisten, und noch weniger bilden sämtliche Arbeiter miteinander eine Gemeinschaft. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ja, weil alle im Kapitalismus zueinander in Konkurrenz stehen. Das macht Sinn. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ja, weil alle im Kapitalismus zueinander in Konkurrenz stehen. |
rosbud hat folgendes geschrieben: |
Seufz.....Sinn machen ergibt keinen Sinn! |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Alle innerhalb einer Klasse. Zwischen den Klassen findet keine Konkurrenz statt, sondern Klassenkampf. |
closeman hat folgendes geschrieben: |
Die einzigen Klassen die es in dieser Gesellschaft noch gibt, sind Steuerklassen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
...wa? Wie kommst du denn darauf?? |
closeman hat folgendes geschrieben: | ||||
Ein Beispiel: Kannst Du dein Einkommen in Steueroasen versteuern oder musst Du das hier machen? Die Vorteile der Globalisierung gelten nicht für alle, die Nachteile aber schon. |
closeman hat folgendes geschrieben: | ||||
Ein Beispiel: Kannst Du dein Einkommen in Steueroasen versteuern oder musst Du das hier machen? Die Vorteile der Globalisierung gelten nicht für alle, die Nachteile aber schon. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Genauso wie es z. B. ein Resultat ist, dass die Kapitalisten Produktion und damit Jobs in Billiglohnländer verlegen können, aber die Arbeiter nicht einfach in Länder mit höheren Löhnen wechseln können. |
Zitat: |
Also mit Steuerklassen hat das erst in zweiter Linie zu tun. |
Kat hat folgendes geschrieben: | ||
Was sollte einen Arbeiter aus einem Billiglohnland wie Bulgarien (Mindestlohn 1,87 Euro) hindern nach Deutschland (Mindeslohn 12 Euro) zu kommen? Das ist auf jeden Fall wesentlich einfacher, als eine komplette Produktion zu verlagern. Und wenn es ihm in Deutschland nicht gefällt, geht er nach Frankreich, oder Schweden oder Portugal oder... Wenn aber die Firmenverlegung nicht erfolgreich ist hat der Unternehmer einiges an Geld in den Sand gesetz und dürfte spätestens nach der zweiten erfolglosen Firmenverlagerung vor dem Konkurs stehen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Warum fangen wir nicht mal damit an, zu sagen, über welches Merkmal sich ökonomische Klassen überhaupt definieren? Das wäre nämlich über ihre Stellung zu den Produktivkräften. Eine Klasse (Kapitalisten, "Arbeitgeber") besitzt den Großteil der gesellschaftlichen Produktionsmittel und verdient ihr Einkommen damit, das Produzierte zu verkaufen. Die andere Klasse ("Arbeitnehmer") besitzt hingegen nur ihre Arbeitskraft und kann daher nur diese verkaufen. Die erstgenannte Klasse kauft diese Arbeitskraft von Letztgenannter und lässt sie Güter produzieren, an deren Verkauf sich erstgenannte Klasse bereichert. Mit diesem Verhältnis fängt alles an. Dass ich als Arbeiter mein Geld nicht einfach in eine Steueroase verlegen kann, ein Kapitalist aber schon, ist ein sekundäres Resultat dieser Verhältnisse. Genauso wie es z. B. ein Resultat ist, dass die Kapitalisten Produktion und damit Jobs in Billiglohnländer verlegen können, aber die Arbeiter nicht einfach in Länder mit höheren Löhnen wechseln können. Also mit Steuerklassen hat das erst in zweiter Linie zu tun. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Du hast da aber nur sehr spezifische Länder ausgesucht, nämlich EU-Länder. Da haben die Regierungen ganz bewusst das, was die Arbeiter normalerweise recht deutlich hindert, nämlich die Grenzen, außer Kraft gesetzt. Was einen Arbeiter aus Nigeria, Brasilien oder Kambodscha daran hindert, willst du ja nicht ernsthaft fragen, oder? |
Zitat: |
aber die Arbeiter nicht einfach in Länder mit höheren Löhnen wechseln können. |
Zitat: |
Und natürlich gibt es an Grenzen auch oft Hindernisse fürs Kapital. Ganz allgemein sind Grenzen aber für Kapital deutlich durchläsiger als für Arbeiter. |
closeman hat folgendes geschrieben: |
Top Beitrag. Ich hab' den Heinz und Günther vorgelesen, der eine fährt LKW, der andere hat 45 Jahre in der Industrie gearbeitet. Stell' Dir vor; die haben nichts davon verstanden. |
Kat hat folgendes geschrieben: | ||
Aber eben auch wesentlich risikoreicher. |
Kat hat folgendes geschrieben: |
Die Freizügigkeit in Europa ist den Europäern auch nicht einfach so in den Schoß gefallen sondern wurde mühsam in Jahrzehnten erkämpft.
Die (volle) Freizügigkeit für Bulgaren ist gerade mal zehn Jahre her. Vor einigen Jahrzehnten lebten die sogar noch hinter den eisernen Vorhang und konnten von sowas nur träumen. |
Kat hat folgendes geschrieben: |
Ein Spezialist aus Deutschland der in Moskau arbeitet kann seinen Kram einfach in einen LKW packen und zurück nach Deutschland kommen.
Ein Unternehmer der dort Milliarden investiert hat eben nicht so einfach, wenn überhaupt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Du meinst risikoreicher als für einen Eritreer, der im Mittelmeer ersäuft? |
Zitat: |
Genauso wie es z. B. ein Resultat ist, dass die Kapitalisten Produktion und damit Jobs in Billiglohnländer verlegen können, aber die Arbeiter nicht einfach in Länder mit höheren Löhnen wechseln können. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
und wo sollen die bulgarischen Bauarbeiter wohnen z.b.
mit ihren Familien? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Dass es da Entwicklungen und auch - für manche Leute - Verbesserungen gibt: Geschenkt. |
Zitat: |
Aber dein Beispiel Bulgarien: Was gab es denn da schneller, als die in die EU kamen, die Freizügigkeit fürs Kapital oder für die Arbeiter:innen? |
Zitat: |
Zurückkommen ist für Arbeiter:innen in der Regelrelativ einfach, ja. Es ist aber auch kein Zufall, dass du diesen Spezialfall "Zurückkommen" ausgesucht hast und nicht das allgemeine "in ein anderes Land gehen". Meistens muss man dann nämlich auch allerlei aufgeben und neu aufbauen, nämlich alle sozialen Netzwerke, die man hat, die Sprach- und Landeskenntnisse, die Anerkennung des Berufs, ... Das get auch nicht so "mal eben". |
Kat hat folgendes geschrieben: | ||
Sicher, das ist gerade in der heutigen Zeit ein Problem. Aber das ist ein lösbares Problem. Und dieses Problem muss man selber lösen. Um Auszuwandern muss man Problem lösen, nicht nur das Wohnungsproblem. Da gibt es unzählige Probleme. Und es gibt eben Menschen, die packen es, die lösen diese Probleme! Und es gibt Menschen, die schrecken vor diesen Problemen zurück und bleiben daheim. Aber daraus zu schließen, dass Auswanderung in der EU grundsätzlich nicht möglich ist ist eben falsch! Es ist schwierig, manche scheitern daran, manche probieren es erst gar nicht aber viele schaffen es! |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Flexibilität bewirkt Wunder. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||
gott oh gott |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
und wo sollen die bulgarischen Bauarbeiter wohnen z.b.
mit ihren Familien? |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||
gott oh gott |
Zitat: |
VW muss keine Energiesteuer zahlenVolkswagen ist also nicht nur ein Autokonzern, sondern auch ein Luftfahrtunternehmen mit acht topmodernen Jets, die Hälfte davon Langstreckenflugzeuge. Sechs der Maschinen sind seit 2017 in Braunschweig registriert, beim Volkswagen AirService, zwei in Salzburg beim Porsche Air Service. Zuvor hatte der Konzern seine Firmenflotte lange Zeit über eine Tochterfirma auf den Cayman Islands betrieben.
Volkswagen begründet das Charter-Angebot damit, dass die Flugzeuge besser ausgelastet und Leerflüge vermieden werden könnten. Doch es hat noch einen Vorteil: VW muss im Gegensatz zu anderen Firmen, die ihre Flugzeuge nur selbst nutzen, keine Energiesteuer zahlen. Denn gewerbliche Anbieter von Passagierflügen sind im Unterschied zu privaten Betreibern davon befreit.Julia Jirmann vom Netzwerk Steuergerechtigkeit kritisiert diese Konstruktion. VW vermiete über die Tochterunternehmen seine Flugzeuge zum Großteil an sich selbst und spare so Steuern - und das bei einem Unternehmen, beim dem das Land Niedersachsen einer der größten Anteilseigner ist. Das sei "hochproblematisch", sagt Jirmann gegenüber dem NDR-Politikmagazin Panorama 3.Dem Staat entgehen Millionen an SteuernDem Staat entgeht nach Recherchen von NDR und Süddeutscher Zeitung dadurch jedes Jahr wohl ein Betrag in Millionenhöhe. Hinzu kommt, dass VW für seine Jets auch keine Verschmutzungsrechte im Rahmen des europäischen Emissionshandels kaufen muss. VW spart so weitere Hunderttausende Euro im Jahr. |
Zitat: |
Sieben Millionen Liter KerosinverbrauchDa passen die Privatflüge nicht so recht ins Bild. Denn der Klimaschaden ist groß. Etwa sieben Millionen Liter Kerosin hat der Volkswagen AirService nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr insgesamt verbraucht. Porsche Air Service kam auf 1,1 Millionen Liter, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.Rechnerisch liegen damit die Gesamt-Emissionen beider Firmen zusammen bei mehr als 20.000 Tonnen CO2. Ein Teil davon falle durch Flüge außerhalb Europas an, sodass sie nicht im Rahmen des EU-Emissionshandels gemeldet würden, erklärte der VW-Sprecher. Zudem tragen beim Luftverkehr zusätzlich zum CO2 auch weitere Effekte zur Erderhitzung bei. Geschätzt verursachten die VW-Jets 2022 umgerechnet wohl so viele Treibhausgase wie im Schnitt fast 6000 Menschen in Deutschland im selben Jahr. |
closeman hat folgendes geschrieben: | ||||
Leider nicht. Wenn Gott den Wohnungsmarkt regulieren würde wäre das Problem in sieben Tagen erledigt. |
closeman hat folgendes geschrieben: | ||||
Leider nicht. Wenn Gott den Wohnungsmarkt regulieren würde wäre das Problem in sieben Tagen erledigt. |
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