Biologische Unsterblichkeit
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Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#1: Biologische Unsterblichkeit Autor: Heiner BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 18:11
    —
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen

#2:  Autor: GelflingWohnort: Badenser BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 18:22
    —
Biologische Unsterblichkeit gibt es - bei Einzellern. Wenn sich die Zelle teilt, kann man nicht zwischen Mutter- und Tochter-Zelle unterscheiden. Erstaunlicherweise hat es die Natur so eingerichtet, daß mit Sexualität und Individualität (also Unteilbarkeit, im Gegensatz zum Einzeller) Die Sterblichkeit verkoppelt ist.

Also, wenn ich dafür auf Sex und Ego verzichten soll - da pfeif' ich doch lieber auf die Unsterblichkeit...

Abgesehen davon, ich glaube, daß wir nach einigen Jahrtausenden Evolution so gepolt sind, daß wir die Sterblichkeit im Grunde brauchen. Auch wenn die Christen bis heute nicht damit klarkommen und ein Riesen-Tamtam draus machen. Aber ohne Sterblichkeit würden wir vermutlich in Passivität erstarren. Wir würden nichts, absolut nichts mehr riskieren können. Der Einsatz, möglicherweise das ewige Leben auf's Spiel zu setzen, wäre viel zu hoch. So eine Wette geht keiner mehr ein.

Gruß,
Gelfling

#3: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: zelig BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 18:29
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... :cry:


Ich find's gut, daß wir mal sterben müssen. Und so Platz für andere schaffen.

#4: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 19:30
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Ich find's gut, daß wir mal sterben müssen. Und so Platz für andere schaffen.


Wie soll es auch anders funktionieren?

#5: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Heiner BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 19:42
    —
zelig hat folgendes geschrieben:


Ich find's gut, daß wir mal sterben müssen. Und so Platz für andere schaffen.

Die Alternative wäre: individuelle Unsterblichkeit, dafür aber kein Nachwuchs mehr...
So gäb's kein Platzproblem... Auf den Arm nehmen

#6: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: 299792458 BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:13
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:


Ich find's gut, daß wir mal sterben müssen. Und so Platz für andere schaffen.

Die Alternative wäre: individuelle Unsterblichkeit, dafür aber kein Nachwuchs mehr...
So gäb's kein Platzproblem... Auf den Arm nehmen


Individuelle Unsterblichkeit würde wohl den Fortschritt bedrohlich verlangsamen. Sie wäre nur sinnvoll, wenn mit ihr auch eine grundlegende Umwandlung der menschlichen Natur einhergehen würde. Also z.Bsp. eine Abkopplung des Verstandes vom Körper (Gehirntransplantationen etc.) verbunden mit Nervenzellregenarionen. Aber selbst dann könnte die Unsterblichkeit nur auf Kosten der Individualität erkauft werden. Denn ein wie auch immer konservierter Verstand wird sich über Jahrtausende in Interaktion mit anderen Bewußtseinen derart stark verändern, dass man unmöglich von einem Individuum mehr sprechen kann.

#7:  Autor: Mr Schnuffi BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:26
    —
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Biologische Unsterblichkeit gibt es - bei Einzellern. Wenn sich die Zelle teilt, kann man nicht zwischen Mutter- und Tochter-Zelle unterscheiden.


Stimmt nicht. Bei euk. Einzellern und auch bei Bakterien kann man sehr wohl Mutter und Tochter unterscheiden. Die "Mutter" hat auch nicht das Potential sich beliebig oft zu teilen, da sie nach einiger Zeit stirbt.

#8:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:46
    —
Die Idee gefällt mir persönlich sehr gut, und dass wir das nicht mehr miterleben ist nicht mal so sicher www.imminst.org es gibt eigentlich nichts das dagegen spricht.

Zitat:
Ich find's gut, daß wir mal sterben müssen. Und so Platz für andere schaffen
.

Muß nicht sein, wieso die Evolution der Art über die Evolution des Individuums stellen?
Wieso eine unnütze Einschränkung gelten lassen wenn man sich beliebig verändern kann, andere Lebewsesn haben auch keinen richtigen Nachwuchs als würfelspiel der Gene sondern kopien von sich. Aber selbst auf Nachwuchs müßte man nicht unbedingt verzichten, da gibt es eine Rechnung dazu die ich hier mal posten werde wenn ich sei wieder finde.

#9:  Autor: Mr Schnuffi BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:48
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:


Muß nicht sein, wieso die Evolution der Art über die Evolution des Individuums stellen?


Individuen evolvieren nicht, sondern nur Populationen.

#10:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:53
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich find's gut, daß wir mal sterben müssen. Und so Platz für andere schaffen
[...]Wieso eine unnütze Einschränkung gelten lassen wenn man sich beliebig verändern kann[...]

Weil ich die vage Hoffnung habe, daß andere es mal besser machen könnten als die humanistischen Versager, als die wir uns bisher erwiesen haben.
Und weil ich Leuten, die nicht loslassen wollen, gleichgültig um welchen Preis, genau in dieser Sache wenig Kompetenz unterstelle. ; )

#11:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:53
    —
Zitat:
Individuen evolvieren nicht, sondern nur Populationen.


Ja, aber sie könnten es mit hilfe der Technik tun, dann können wir das mit der natürlichen Evolution bleiben lassen und uns entscheiden welchen weg wir einschlagen wollen.

#12:  Autor: GelflingWohnort: Badenser BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:56
    —
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Biologische Unsterblichkeit gibt es - bei Einzellern. Wenn sich die Zelle teilt, kann man nicht zwischen Mutter- und Tochter-Zelle unterscheiden.


Stimmt nicht. Bei euk. Einzellern und auch bei Bakterien kann man sehr wohl Mutter und Tochter unterscheiden. Die "Mutter" hat auch nicht das Potential sich beliebig oft zu teilen, da sie nach einiger Zeit stirbt.

Irgeneinen Klugscheißer gibt's immer.
Und was ist mit den anderen?

#13:  Autor: Mr Schnuffi BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:57
    —
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Biologische Unsterblichkeit gibt es - bei Einzellern. Wenn sich die Zelle teilt, kann man nicht zwischen Mutter- und Tochter-Zelle unterscheiden.


Stimmt nicht. Bei euk. Einzellern und auch bei Bakterien kann man sehr wohl Mutter und Tochter unterscheiden. Die "Mutter" hat auch nicht das Potential sich beliebig oft zu teilen, da sie nach einiger Zeit stirbt.

Irgeneinen Klugscheißer gibt's immer.
Und was ist mit den anderen?


Cool
Die anderen?

#14: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: GelflingWohnort: Badenser BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:57
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:

Die Alternative wäre: individuelle Unsterblichkeit, dafür aber kein Nachwuchs mehr...
So gäb's kein Platzproblem... Auf den Arm nehmen

Also doch Verzicht auf Sex.
Bin ich dagegen.

#15:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:57
    —
Zitat:
Weil ich die vage Hoffnung habe, daß andere es mal besser machen könnten als die humanistischen Versager, als die wir uns bisher erwiesen haben.


Sie könnten es aber genau so gut noch tausend mal schlimmer machen als wir, wieso also sie und nicht wir die Chancen stehen etwa 1:1.

Zitat:
Und weil ich Leuten, die nicht loslassen wollen, gleichgültig um welchen Preis, genau in dieser Sache wenig Kompetenz unterstelle. ; )


Ich unterstelle diesen jedoch mehr Kompetenz als denen die Sinn und interessenlos ihr leben dahingeben als handle es sich um einen rostigen Zweitwagen.
Der Tod, jeder Tod ist Sinnlos!

#16:  Autor: GelflingWohnort: Badenser BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:59
    —
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Individuen evolvieren nicht, sondern nur Populationen.

Wie ich schon sagte. Kein einziger Beitrag zum Thema, nur Nabelschau.

#17: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 21:12
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Ich halte es grundsätzlich für möglich. Ob es tatsächlich so ist, weiß ich nicht. Falls nicht, gibt es immer noch die Möglichkeit, seine Gehirnstruktur zu Digitalisieren.

#18:  Autor: GelflingWohnort: Badenser BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 21:12
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Der Tod, jeder Tod ist Sinnlos!

Nicht solange die sterblichen Wesen so sind, wie sie sind. In einer anderen Natur könnnte es vielleicht Induividuen geben, die nicht sterblich sind und damit umgehen können. Aber wir leben nun mal nicht in einer anderen Natur, sondern in der, die uns hat sterblich werden lassen.

Und in dieser Natur hat der Tod offenbar schon einen Sinn. Wäre er unsinnig, dann wäre es wahrscheinlich, daß die Evolution die Sterblichen ausselektiert und die Unsterblichen bevorzugt hätte. War aber nicht so, sonst gäbe es die Unsterblichen um uns herum. Also wäre der Tod doch sinnvoll. Das wäre eine Möglichkeit der Schlußfolgerung.

Eine andere wäre die prinzipielle Unvereinbarkeit unserer Natur und der Unsterblichkeit. Dann wäre es auch gar nicht erst zur Selektion gekommen. Wenn es aber eine solche Unvereinbarkeit gäbe, dann wäre allein die Diskussion über die Unsterblichkeit sinnlos, nicht aber der Tod.

Gruß,
Gelfling

#19:  Autor: wasser BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 21:35
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Naja, sollte irgendwann mal die Unsterblichkeit (keine Alterung) erfunden/entdeckt werden, würde das ungeheure moralische und gesellschaftliche Folgen haben.

- Wer darf es sich leisten?
- Wer kann es sich leisten?
- Kinder, Überbevölkerung, Ressourcen, Platzmangel
etc.

Diese Leute würden sich total abschotten. Wie schon angesprochen, es ist etwas anderes, ein endliches Leben von (ausgehend vom Erwachsenenalter) ca. 50 Jahren zu riskieren, als ein Leben das praktisch nur noch von der Evolution des Universums aufgehalten, oder eben durch äusserliche Gewalt beendet werden kann.


Ich könnte mir aber vorstellen, daß irgendwann mal sowas wie eine Art Backup-System für den Menschen entwickelt wird. Die Leute schließen sich abends an eine Schnittstelle an und machen ein tägliches Update. Dieses wird auf mehrere Backup-Mensch-Kopien, die zur Sicherheit an verschiedenen Orten gelagert werden, täglich aufgespielt. Sollte einem was passieren, lebt man als Backup System weiter. Anfangs sind die Leute skeptisch. Aber irgendwann wird es dann die ersten Interviews mit "Backuppern" geben.

"Wie fühlen Sie Sich? Merken sie, daß Sie nur noch eine Kopie von Ihrem Original sind?"

"Oh nein, mir gehts prima! Der bionische Körper ist zwar etwas steif, aber besser als Tot ist es sicher allemal. Ich kann mich nur nicht an letzten Freitag erinnern. Da hatte ich, also mein Original, diesen Unfall. Aber was solls, können Sie Sich etwa an jeden Tag ihres orginalen Lebens erinnern? Ich bin heilfroh, daß es die Backups gibt. Jeder sollte mindestens ein Backup haben!"

#20: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 21:51
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Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen


Ne, kann ich gar net gebrauchen. Ehrlich, also hier am Arsch der Galaxis möchte ich nicht ewig leben. Der Tod macht das Leben erst spannend. zwinkern

Ich muß bei dem Thema immer an Zardoz denken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zardoz

#21:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 22:04
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Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Biologische Unsterblichkeit gibt es - bei Einzellern. Wenn sich die Zelle teilt, kann man nicht zwischen Mutter- und Tochter-Zelle unterscheiden.


Stimmt nicht. Bei euk. Einzellern und auch bei Bakterien kann man sehr wohl Mutter und Tochter unterscheiden. Die "Mutter" hat auch nicht das Potential sich beliebig oft zu teilen, da sie nach einiger Zeit stirbt.


Das musst Du mir mal erklaeren...

#22:  Autor: Mr Schnuffi BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 22:14
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Biologische Unsterblichkeit gibt es - bei Einzellern. Wenn sich die Zelle teilt, kann man nicht zwischen Mutter- und Tochter-Zelle unterscheiden.


Stimmt nicht. Bei euk. Einzellern und auch bei Bakterien kann man sehr wohl Mutter und Tochter unterscheiden. Die "Mutter" hat auch nicht das Potential sich beliebig oft zu teilen, da sie nach einiger Zeit stirbt.


Das musst Du mir mal erklaeren...


Bei der Bäckerhefe bleiben auf der Mutterzelle beispielsweise Knospungsnarben zurück, bei Bakterien verläuft die Teilung nicht symetrisch ab, in der größeren "Tochterzelle" reichern sich bestimmte Stoffwechselprodukte an, die bsp die Teilungsrate veringern und letztendlich zum Zelltod führen. Für weitere Details müsste ich mich einlesen, ist nicht wirklich etwas womit ich mich beschäfftige.

#23:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 03:20
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Gelfling hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Der Tod, jeder Tod ist Sinnlos!

Nicht solange die sterblichen Wesen so sind, wie sie sind. In einer anderen Natur könnnte es vielleicht Induividuen geben, die nicht sterblich sind und damit umgehen können. Aber wir leben nun mal nicht in einer anderen Natur, sondern in der, die uns hat sterblich werden lassen.

Und in dieser Natur hat der Tod offenbar schon einen Sinn. Wäre er unsinnig, dann wäre es wahrscheinlich, daß die Evolution die Sterblichen ausselektiert und die Unsterblichen bevorzugt hätte. War aber nicht so, sonst gäbe es die Unsterblichen um uns herum. Also wäre der Tod doch sinnvoll. Das wäre eine Möglichkeit der Schlußfolgerung.

Eine andere wäre die prinzipielle Unvereinbarkeit unserer Natur und der Unsterblichkeit. Dann wäre es auch gar nicht erst zur Selektion gekommen. Wenn es aber eine solche Unvereinbarkeit gäbe, dann wäre allein die Diskussion über die Unsterblichkeit sinnlos, nicht aber der Tod.

Gruß,
Gelfling

Nur mal so als Vermutung: Evlution und Unsterblichkeit schließen sich gegenseitig aus.

Evolution verlangt Fortpflanzung und Generationenfolge. Selbst wenn wir den weniger gut angepassten nicht sterben lassen und der besser angepasste einfach eine höhere Nachkommenzahl hat, würde das nur dazu führen, dass die immer endlichen Resourcen (Raum, Nahrung) ziemlich schnell erschöpft werden und sich entweder alle einigen, sich nicht mehr zu vermehren (Ende der Evolution) oder einfach diese Art sich duch die Übernutzung ihrer Resourcen selbst ausrottet und so das Ende dieser Evolution einleitet. Für "höheres" Leben brauchen wir außerdem die Mitlebewesen als Resource, so dass auch deren Tod fester Bestandteil des Systems ist, dass sich auch ohne einen stetigen Stoffkreislauf schwer vorstellen lässt.

Also ist der Tod nicht sinnlos, sonder eine conditio sine qua non für die Entwicklung und Erhaltung unseres Lebens.

fwo

#24: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Philipp WehrliWohnort: Winterthur BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 08:14
    —
[quote="299792458" postid=999120]
Heiner hat folgendes geschrieben:

Individuelle Unsterblichkeit würde wohl den Fortschritt bedrohlich verlangsamen.

Ich denke auch, dass dies ein wichtiger Punkt ist, ob sich Unsterblichkeit oder wenigstens ein sehr langes Leben lohnt. Ich denke finanziell würde es sich sehr wohl lohnen, den Kinder sind extrem teuer: Bis mindestens 18 Jahre sind sie in unserer Kultur nur ein Kostenfaktor. Was wäre, wenn ein Land ohne Kinder auskommt und nur aus sehr alten Leuten besteht? -Sie könnten die Dinge wohl etwa 1/3 billiger produzieren und wären damit völlig unerreichbar für die Konkurrenz. Es würden also andere Länder nachziehen und ebenfalls keine Kinder mehr haben. Wenn ein Land konkurrenzfähig bleiben will, könnte es sich Kinder gar nicht mehr leisten. Ich bezweifle, dass dabei die Lebensqualität verbessert würde, aber so funktioniert die Wirtschaft nun mal.

#25:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 11:44
    —
Kein Tod, dann dürfte es auch keine Jahreszeiten mehr geben. Nur im völligen Stillstand ist die Ewigkeit vorstellbar.

#26: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 12:09
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Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?

Ich hoffe, nicht.

Heiner hat folgendes geschrieben:
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.

Das halte ich nicht wirklich für ein Argument.

Heiner hat folgendes geschrieben:
Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen

Wieso, hältst du dich für so wichtig?

#27:  Autor: LamarckWohnort: Frankfurt am Main BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 12:20
    —
Hi fwohlgemuth!


fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

Nur mal so als Vermutung: Evlution und Unsterblichkeit schließen sich gegenseitig aus.



Nein: Die Keimbahn ist potentiell unsterblich.




Cheers,

Lamarck

#28: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Reza BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 13:07
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen


Ich kann dir sicher sagen, du wirst das nicht erleben.
Welche Wissenschaftler haben diese Vision überhaupt?

Die Wissenschaft setzt momentan die biologische Obergrenze für den individuellen Menschen bei ca. 120 Jahren an, was ich gehört, gelesen habe.

Eine gewisse biologische "Unsterblichkeit", wenn auch nicht für die Ewigkeit, ist durch die Fortpflanzung ja gegeben, und durch die Verwesung des Körpers eigentlich auch.
Ob dich nun ein Wurm frisst, oder ein Gänseblümchen seine Nährstoffe aus deinen Überresten bezieht, weitergegeben wirst du, bzw. kleinste Teilchen von dir.

Wenn deine Asche natürlich in einer Urne gefangen rumsteht, dann dauert das etwas länger, aber irgendwann geht die auch kaputt.

Auch der "Geist" transzendiert sich, das musst du allerdings zu Lebzeiten im Austausch mit anderen Menschen, nicht nur eigenen Kindern, erledigen.

Und welche Vorstellung von der "Ewigkeit" hast du eigentlich?
Willst du biologisch individuell auch noch weiterleben, wenn unser Sonnensystem den Geist aufgibt?
Da dürfte es geraume Zeit, bevor unsere Sonne zum Roten Riesen, in etwa 5 Milliarden Jahren, und dann zum Weißen Zwerg wird, ganz schön ungemütlich werden auf der Erde für biologische Wesen.
So in ca. 500 Millionen Jahren solltest du spätestens ans Auswandern in ein anderes Sonnensystem denken, irgendwann in eine andere Galaxie, möglicherweise musst du dir auch noch ein anderes Universum suchen, oder in ein neu entstehendes hineinfinden.

Aber zwischendurch hast du natürlich viel Zeit.

Was genau beabsichtigst du in dieser Zeit alles zu unternehmen?

#29: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: AszWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 13:16
    —
Reza hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen


Ich kann dir sicher sagen, du wirst das nicht erleben.
Welche Wissenschaftler haben diese Vision überhaupt?

Die Wissenschaft setzt momentan die biologische Obergrenze für den individuellen Menschen bei ca. 120 Jahren an, was ich gehört, gelesen habe.

Eine gewisse biologische "Unsterblichkeit", wenn auch nicht für die Ewigkeit, ist durch die Fortpflanzung ja gegeben, und durch die Verwesung des Körpers eigentlich auch.
Ob dich nun ein Wurm frisst, oder ein Gänseblümchen seine Nährstoffe aus deinen Überresten bezieht, weitergegeben wirst du, bzw. kleinste Teilchen von dir.

Wenn deine Asche natürlich in einer Urne gefangen rumsteht, dann dauert das etwas länger, aber irgendwann geht die auch kaputt.

Auch der "Geist" transzendiert sich, das musst du allerdings zu Lebzeiten im Austausch mit anderen Menschen, nicht nur eigenen Kindern, erledigen.

Und welche Vorstellung von der "Ewigkeit" hast du eigentlich?
Willst du biologisch individuell auch noch weiterleben, wenn unser Sonnensystem den Geist aufgibt?
Da dürfte es geraume Zeit, bevor unsere Sonne zum Roten Riesen, in etwa 5 Milliarden Jahren, und dann zum Weißen Zwerg wird, ganz schön ungemütlich werden auf der Erde für biologische Wesen.
So in ca. 500 Millionen Jahren solltest du spätestens ans Auswandern in ein anderes Sonnensystem denken, irgendwann in eine andere Galaxie, möglicherweise musst du dir auch noch ein anderes Universum suchen, oder in ein neu entstehendes hineinfinden.

Aber zwischendurch hast du natürlich viel Zeit.

Was genau beabsichtigst du in dieser Zeit alles zu unternehmen?


Genau das ist das Problem. Ich werde dieses Jahr 50 Jahre alt und langweile mich jetzt schon heftig, weil sich alles wiederholt und nichts wirklich neues passiert. Nun nehmen wir mal blotz die 5 Milliarden Jahre, bis das Sonnensystem die Mücke macht... oooooooh! Bitte nicht!
Bei der ganzen Unsterblichkeits (und auch ewiges Leben nach dem Tode) - Diskussion sollte mensch wirklich mal versuchen, sich die Ewigkeit vorzustellen. Das sind nicht 100; nicht 1000 und nicht mal 1000 * 1000 Jahre. Was will mensch da machen, die ganze Zeit?
Auch Sex wird irgendwann langweilig immer die gleiche Leier

Und das ganze irgendwann auch noch ohne Universum! Wohin

Hexe

#30:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 13:21
    —
Da ich mich selbst schon in die Richtung Transhumanismus einordne, hier ein paar Links zum Thema:


Aubrey de Grey forscht über das menschliche Altern, das er wie eine Krankheit auf ungünstige biochemische Prozesse zurückführt, die durch gezieltes Beeinflussen gestoppt oder umgekehrt werden können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Aubrey_de_Grey

http://de.wikipedia.org/wiki/Ray_Kurzweil

http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Thiel

http://de.wikipedia.org/wiki/Methusalem-Maus-Preis

http://www.sens.org/files/sens/index-de.htm

und hier noch ein Schmankerl': (denn wenn wir uns nicht die nächsten Jahrzehnte unsterblich machen können, dann sicher eine KI - 'träum')

http://singinst.org/



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