Frage zu Rassismus
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Frage zu Rassismus Autor: Mr.Manescu BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:07
    —
Hallo!

Sagt mal, ist es rassistisch wenn einer behauptet, dass "die Asiaten" in gewisser Weise sich in Sachen Gesichtszügen mehr ähneln, also irgendwie alle gleich aussehen und dass das ein "wissenschaftliches Faktum ist"?

oder

dass es ein wissenschaftliches Faktum ist, dass die Asiaten andere Änhlichkeiten aufweisen oder generell son biologistisches Gesülze von wegen blabla...

Also ich hab nen Artikel gefunden, dort wird von einer amerikanischen Studie ausgesagt, dass das eher mit der soziologischen In Group-Out-Group-Theorie erklärt wird, also das was ich auch dachte: Das Wahrnehmen des Fremden, der nicht dazugehört. Ist diese Wahrnehmung schon rassistisch oder zeugt von der Tendenz, anfällig für "trennendes Denken", wie ich es nenne, zu sein?

By the way: Trennendes Denken ist scheiße, weil es trennt und Trennung fördert Hass, Krieg etc.

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/281703

#2:  Autor: JohnnyboyWohnort: Babylon BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:25
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Keine Tatsachenfeststellung ist an und für sich "rassistisch". Lediglich Ableitungen die eine "Minderwertigkeit" der jeweiligen Volksgruppe suggerieren (Im Vergleich zu anderen).

#3:  Autor: rap BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:27
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Ich meine es beschreibt nur die Tatsache wie der Mensch organisiert ist.
Man nimmt Mitglieder der eigenen Gruppe genauer wahr und andere sehen eher gleich aus.
Für uns sehen erstmal die meisten Afrikaner gleich aus und umgekehrt ist es genauso.

Die Probleme entstehen wenn man den anderen Nichtgruppenmitgliedern böse Eigenschaften zumißt.

Wir sind die Guten die anderen die Bösen. Standardfall Hollywood. Überhaupt fast alle Systeme.
Ursache Projektion.
Die sollten auch mal das Enneagramm lesen....

Wenn man die anderen als genauso gut ansieht gibt es doch keine Probleme da man keine Probleme hat mit ihnen zu kommunizieren und sie so auch genauer wahrnimmt.
Die Probleme entstehen imho erst mit Wertungen.

Die Rassen sind unterschiedlich (hab heute nen Artikel über Probleme von Dopingkontrollen bei Asiaten gelesen, die sind genetisch etwas anders gestrickt) was aber kein Problem darstellt außer man fängt an die Eigenschaften zu werten.
Meine Eigenschaften sind wertvoller als die der anderen, meine Rasse überlegen (was sich ja auch als falsch herausgestellt hat) etc.

Ein großes Problem ist die Angst vor dem anderen, fremden. Den anderen Eigenschaften.
Kinder haben die erstmal nicht.
Ursache ist wohl auch eine zu kleine Welt in der man im Kopf lebt....
Die Angst entsteht wohl auch aus der Unsicherheit bezüglich der eigenen Eigenschaften und Möglichkeiten.


Zuletzt bearbeitet von rap am 13.05.2008, 16:31, insgesamt einmal bearbeitet

#4: Re: Frage zu Rassismus Autor: morgensternWohnort: Bern, Shwaids BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:31
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Alles natürlich imho...

Mr.Manescu hat folgendes geschrieben:
Sagt mal, ist es rassistisch wenn einer behauptet, dass "die Asiaten" in gewisser Weise sich in Sachen Gesichtszügen mehr ähneln, also irgendwie alle gleich aussehen...
Wenn er das von sich behauptet ("ich habe Mühe, bei Asiaten Unterschiede in den Gesichtszügen zu erkennen") ist das nicht rassistisch sondern schlicht eine subjektive Beobachtung.

Mr.Manescu hat folgendes geschrieben:
... und dass das ein "wissenschaftliches Faktum ist"?
Das ist per se auch nicht rassistisch, aber Käse.

Mr.Manescu hat folgendes geschrieben:
dass es ein wissenschaftliches Faktum ist, dass die Asiaten andere Änhlichkeiten aufweisen oder generell son biologistisches Gesülze von wegen blabla...
Dieses Blabla kann, muss aber nicht rassistisch sein.

Habe da letzthin einen Artikel im NZZ Folio gelesen, von einem Mann, der sich Gesichter nicht merken kann. Dort schreibt er, dass sich Gesichter offenbar viel weniger unterscheiden, als wir meinen:

Zitat:
Das Hauptproblem der automatischen Gesichtserkennung besteht in einer äusserst banalen Tatsache, die aber nur Gesichtsblinde richtig würdigen können: Gesichter sehen einander täuschend ähnlich. Die Illusion, sie unterschieden sich stark, wurde von Leuten in die Welt gesetzt, die sich keine Vorstellung davon machen, welchen Kraftakt ihr Hirn vollbringt, wenn es Susi von Peter unterscheidet. Nur wegen dieser erstaunlichen Fähigkeit unseres Gehirns zieht sich der Bankräuber einen Strumpf über den Kopf und nicht Fäustlinge über die Finger. «Es gibt keinen fundamentalen Grund, warum das Gesicht das Identifikationsmerkmal des Menschen sein muss, Hände würden sich ebenso gut eignen», sagt Sinha.


Die Group-Out-Theorie klingt einigermassen plausibel, allerdings darf man nicht vergessen, dass hier wohl auch der Kultur- und Gewöhnungsfaktor eine grosse Rolle spielen. Sinngemäss sagt das auch der von dir verlinkte Artikel aus:

Zitat:
Im täglichen Leben spielen wahrscheinlich beide Effekte, die soziale Kategorisierung und die Gewöhnung, eine Rolle – zu welchen Anteilen, müsse nun untersucht werden, so die Forscher.


Mr.Manescu hat folgendes geschrieben:
Ist diese Wahrnehmung schon rassistisch oder zeugt von der Tendenz, anfällig für "trennendes Denken", wie ich es nenne, zu sein?

Wenn du fragst, ob die Wahrnehmung rassistisch ist, würde ich verneinen. Rassismus ist meines Erachtens nach eine philosophisch/ethische Kategorie, die in der Biologie nicht viel verloren hat. Und dass wir Menschen die Tendenz haben, bekannte Menschen besser zu behandeln als Fremde, liegt auf der Hand. Oder wie viele fremde Obdachlose hast du letzte Woche zu dir nach Hause eingeladen?

Rein von unseren Anlagen her sind wir halt Affen geblieben, die eifersüchtig ihren Baum gegen Affen jeder anderen Affensippe verteidigen.

#5: Re: Frage zu Rassismus Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:32
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Mr.Manescu hat folgendes geschrieben:
Hallo!

Sagt mal, ist es rassistisch wenn einer behauptet, dass "die Asiaten" in gewisser Weise sich in Sachen Gesichtszügen mehr ähneln, also irgendwie alle gleich aussehen und dass das ein "wissenschaftliches Faktum ist"?



Wenn ich einen Menschen beschreiben soll, und mir fällt ein, daß der irgendwie asiatisch aussieht oder ein "asiatischer Typ" ist, dann ist das sicher nicht rassistisch.
Daßm Asiaten einander mehr ähneln als Europäer kann ich mir nicht vorstellen, denn das geht rein rechnerisch nicht, schließlich gibt es viel mehr Asiaten als Europäer zwinkern
Zitat:

oder

dass es ein wissenschaftliches Faktum ist, dass die Asiaten andere Änhlichkeiten aufweisen oder generell son biologistisches Gesülze von wegen blabla...

Also ich hab nen Artikel gefunden, dort wird von einer amerikanischen Studie ausgesagt, dass das eher mit der soziologischen In Group-Out-Group-Theorie erklärt wird, also das was ich auch dachte: Das Wahrnehmen des Fremden, der nicht dazugehört. Ist diese Wahrnehmung schon rassistisch oder zeugt von der Tendenz, anfällig für "trennendes Denken", wie ich es nenne, zu sein?

By the way: Trennendes Denken ist scheiße, weil es trennt und Trennung fördert Hass, Krieg etc.

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/281703

In deinem Link steht:
Zitat:
Da die meisten im täglichen Leben hauptsächlich Menschen mit ihrer eigenen Hautfarbe begegnen, sind sie es einfach nicht gewöhnt, fremdartig aussehende Gesichter zu sehen und zu erkennen, so die These. Immer mehr Forscher glauben mittlerweile jedoch, dass dem Phänomen noch ein weiterer Mechanismus zugrundeliegen muss. Ihre Vermutung: Die Schwierigkeiten mit andersartigen Gesichtern sind nur eine Erscheinungsform eines umfassenderen Prinzips, das Menschen grundsätzlich zwischen "eigen" und "fremd" unterscheiden lässt.
Um das zu testen, entwarfen Studienleiter Michael Bernstein und seine Kollegen nun ein Szenario, in der ausschließlich die Gruppenzugehörigkeit und nicht der Grad der Gewöhnung variierte: Sie zeigten insgesamt 99 Freiwilligen Fotos von fremden Gesichtern, die die gleiche Hautfarbe hatten wie sie selbst. Von der Hälfte der Abgebildeten behaupteten die Forscher, sie würden die gleiche Universität besuchen wie die Testteilnehmer, während die anderen angeblich Angehörige einer fremden Hochschule waren. Tatsächlich konnten sich die Probanden die Gesichter ihrer vermeintlichen Kommilitonen besser merken als die der anderen, zeigte die Auswertung. Der Effekt war sogar dann messbar, wenn es sich um vollkommen künstliche Gruppen auf der Basis eines fingierten Persönlichkeitstest handelte, so die Forscher.

Klingt doch plausibel.

#6:  Autor: rap BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:33
    —
Das vereinfacht die Lebensorganisation.

Man muß nur offen für Neues bleiben dann ist´s imho kein Problem.

#7: Re: Frage zu Rassismus Autor: rk72 BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:33
    —
Mr.Manescu hat folgendes geschrieben:
Sagt mal, ist es rassistisch wenn


Rassistisch ist was einer als rassistisch empfindet. Du kannst es 1000 mal nicht rassistisch gemeint haben, wenn einer es so empfindet, dann ist es so. Natürlich macht die Umgebung nicht alles mit, d.h. du kannst etwas machen oder sagen, der andere behauptet es war rassistisch und keinen juckt es. Auf der anderen Seite kannst einen Schwarzen Kaffee bestellen und alle gucken dich plötzlich an und du erkennst, du hast etwas rassistisches gesagt.

Letztendlich gibt es keine klaren Regeln.

#8:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:36
    —
Nach gängiger PC-Doktrin ist jede Behauptung von unterscheidbaren Rassen innerhalb der menschlichen Art rassistisch. Ich halte das aber für albern. Für rassistisch würde ich es halten, wenn jemand versucht nachzuweisen, dass eine Gruppe gegenüber dem Rest minderwertig sei.

Eine Untersuchung von Ähnlichkeiten innerhalb von Gruppen der Art Homo Sapiens ließe sich subjektiv untersuchen (Bilder, Befragungen.. usw), und man bekäme die höhere Untersceidungsfähigkeit der Befragten für die Gruppe hereus, in der die befragten aufgewachsen sind.

Es wäre jedoch auch möglich, die Stichprobe jeder Gruppe in einem Morphing-programm zu Mitteln und damit so eine Art Standardabweichung pro Gruppe auszurechnen. Wenn da unterschiedliche Werte pro Gruppe rauskämen, ware das nicht abhängig von irgendeiner Sozialisation.

Eine Schwierigkeiten bestünde allerdings in der sauberen Definition der Gruppen (=Rassen).

fwo

#9:  Autor: Mr.Manescu BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:37
    —
Jaja, schon, aber ist denn die Tatsachenfeststellung von Unterschieden nicht schon das Problem?
Liegt das Problem nicht darin, dass man überhaupt von anderen als "die Anderen" spricht? Die Wertung bleibt aus, aber doch nicht das Potenzial, sie doch noch, wenn auch nur im Unterbewussten, zu unternehmen.

Wenn ich Unterschiede sehe, aber nicht werte, wozu habe ich sie dann gemacht?
Wenn ich sie nicht werte, brauche ich sie nicht und kann sie "wegwerfen", kann das Konzept "Unterscheidung" wegwerfen?

#10:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:42
    —
Mr.Manescu hat folgendes geschrieben:
Jaja, schon, aber ist denn die Tatsachenfeststellung von Unterschieden nicht schon das Problem?
Liegt das Problem nicht darin, dass man überhaupt von anderen als "die Anderen" spricht? Die Wertung bleibt aus, aber doch nicht das Potenzial, sie doch noch, wenn auch nur im Unterbewussten, zu unternehmen.

Wenn ich Unterschiede sehe, aber nicht werte, wozu habe ich sie dann gemacht?

Wenn ich sie nicht werte, brauche ich sie nicht und kann sie "wegwerfen", kann das Konzept "Unterscheidung" wegwerfen?



Wenn ich sage "der große blonde mit dem schwarzen Schuh" - werden dann große, blonde oder Menschen mit schwarzen Schuhen diskriminiert?

Solange sich Menschen in irgendwelchen äußeren oder anderen Eigenschaften unterscheiden, darf man diese Eigenschaften auch benennen.

#11:  Autor: rap BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:42
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Ist das rassistisch?

http://www.welt.de/wissenschaft/article1989388/Dopingtest_wirkt_bei_den_meisten_Asiaten_nicht.html

Ich meine nein

Es gibt eben Unterschiede. Die sind nicht gut und nicht böse. Nur unterschiedlich

PS der Artikel ist trotzdem nicht der Renner.... ziemlich chaotisch

#12:  Autor: blaue fee BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:53
    —
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Nach gängiger PC-Doktrin ist jede Behauptung von unterscheidbaren Rassen innerhalb der menschlichen Art rassistisch. Ich halte das aber für albern. Für rassistisch würde ich es halten, wenn jemand versucht nachzuweisen, dass eine Gruppe gegenüber dem Rest minderwertig sei.

Eine Untersuchung von Ähnlichkeiten innerhalb von Gruppen der Art Homo Sapiens ließe sich subjektiv untersuchen (Bilder, Befragungen.. usw), und man bekäme die höhere Untersceidungsfähigkeit der Befragten für die Gruppe hereus, in der die befragten aufgewachsen sind.

Es wäre jedoch auch möglich, die Stichprobe jeder Gruppe in einem Morphing-programm zu Mitteln und damit so eine Art Standardabweichung pro Gruppe auszurechnen. Wenn da unterschiedliche Werte pro Gruppe rauskämen, ware das nicht abhängig von irgendeiner Sozialisation.

Eine Schwierigkeiten bestünde allerdings in der sauberen Definition der Gruppen (=Rassen).

fwo


Was du meinst sind Leute die der Idee "Ohne Rassen , kein Rassismus" anhängen. Ich glaube aber nicht, dass dass PC-Standard ist.

Die Vorstellung dahinter ist, dass das Zugeben von genetischen unterscheiden zwischen Menschen, letztendlich immer zu Gruppenbildung und Rivalitäten zwischen den Rassen führen wird. Also versucht man die Existenz von Rassen zu leugnen um Rassismus von Kern her unmöglich zu machen.

Diese Idee ist zwar nobel, ich halte sie aber für naiv. Einmal, weil, wie du schon beschrieben hast, es natürlich Unterscheide innerhalb der Art homo sapiens gibt, und zweitens die Rechten längst einen "Rassen"begriff verwenden, der ohne Genetik auskommt, die so genanten kulturelle Unterschiede ("Leitkultur", "Migrationshintergrund", etc.)

Um die Frage des Threadstellers zu beantworten:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Keine Tatsachenfeststellung ist an und für sich "rassistisch". Lediglich Ableitungen die eine "Minderwertigkeit" der jeweiligen Volksgruppe suggerieren (Im Vergleich zu anderen).

#13: Re: Frage zu Rassismus Autor: 299792458 BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:57
    —
morgenstern hat folgendes geschrieben:

Mr.Manescu hat folgendes geschrieben:
... und dass das ein "wissenschaftliches Faktum ist"?
Das ist per se auch nicht rassistisch, aber Käse.


Wissenschaftler sehen das anders:

In Spektrum der Wissenschaft, März 2007

"Wie wir Gesichter erkennen
In welcher Form werden Gesichter in unserem Gehirn gespeichert? Offenbar merken wir uns nur die Abweichungen von einem Durchschnittsgesicht."

(für Abonnenten: http://www.spektrum.de/artikel/865892&_z=798888 )

Europäer können nur schlecht Asiaten unterscheiden, da deren Gesichtszüge zu sehr vom europäischen Durchschnittsgesicht abweichen. Umgekehrt genauso.

#14:  Autor: rap BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 16:57
    —
@ blaue fee: ist mit den Geschlechtern doch genauso...

#15:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 17:02
    —
Mr.Manescu hat folgendes geschrieben:
......Wenn ich Unterschiede sehe, aber nicht werte, wozu habe ich sie dann gemacht?
Wenn ich sie nicht werte, brauche ich sie nicht und kann sie "wegwerfen", kann das Konzept "Unterscheidung" wegwerfen?

Man kann zum Beispiel Untersuchungen machen, deren Unsinn offensichtlich ist, um Teile der Menschheit abzuwerten: So wissen wir z.B. dass das, was wir als Intelligenz messen (die Schwierigkeiten der Definition sind mir bekannt), nicht nur kulturabhängis ist, sondern auch eine sehr große Streung hat - d.h. die Aussage von Intelligenz in genetischen Gruppen so nach dem Motto "Europäer sind dümmer als Menschen" disqualifizieren sich nicht nur aufgrund der Sprache, sondern auch, weil jedem einigermaßen informierten Menschen klar ist, dass hier nicht untersucht, sondern nach einer Verunglimpfung gesucht wurde. (Ich bin derartigen Aussagen übrigens bereits in der Realität, wenn auch nur als demaskierendem Versprecher, begegnet.)

Wertung war von mir als abwertend im Sinne von minderwertig oder als einseitige Erhöhung im Sinne von Herrenmenschen gemeint.

Dass ansonsten eine Untersuchung, bei der man das Egebnis nicht bewertet dümmlich ist, ist eigentlich selbstverständlich. Aber es geht darum, Untersuchungserbgebnisse zu bewerten und nicht Menschen.

fwo

#16: Re: Frage zu Rassismus Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 17:07
    —
299792458 hat folgendes geschrieben:
.......Europäer können nur schlecht Asiaten unterscheiden, da deren Gesichtszüge zu sehr vom europäischen Durchschnittsgesicht abweichen. Umgekehrt genauso.

Wobei Europäer in diesem Fall jemand ist, der in Europa aufgeachsen ist. Es hängt von dem Durchschnitt ab, mit dem Du großgeworden bist.

Deshalb würde ich diese Aufgabe auch einfach einem Programm überlassen (s.o.)

EDIT: @ blaue Fee zum PC-Standard in Sachen Rassismus (Wikipedia):

Seit 1995 (Unesco, Deklaration von Schlaining) wird nicht nur jede biologische, sondern auch jede soziologische Ableitung rasseähnlicher Kategorien geächtet:

* Kriterien, anhand derer Rassen definiert werden, seien beliebig wählbar.
* Die genetischen Unterschiede zwischen Menschen innerhalb einer „Rasse“ seien im Durchschnitt quantitativ größer als die genetischen Unterschiede zwischen verschiedenen „Rassen“.
* Von ausgeprägten Körpereigenschaften wie der Hautfarbe sei kein Schluss auf andere Eigenschaften und keine Bewertung derselben möglich.

fwo

#17:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 19:23
    —
Natürlich gibt es Rassenunterschiede, sie hervorzuheben ist dennoch oftmals bedenklich, jedenfalls dann wenn sie von den Medien "generiert" werden. Dann stellt sich die Frage, warum diese Aufspleisung, warum dieses Sortieren!? Meist dient es ja einem bestimmten Grund, nämölich Diskreditierungen vorzunehmen und sei es unterschwellig.
Den offenen Rassismus, der von einer Höherwertigkeit und im Gegensatz dazu, von einer Minderwertigkeit irgendwelcher Rassen ausgeht, dies biologisch begeründet, ist mittlerweile vom Imperialismus in den Hintergrund getreten. Nun geht er (I.) mehr subtil vor, bedient sich gar der Tiefenpsychologie. Ganz schön perfide, dieser Imperialismus!

#18:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 19:37
    —

#19:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 19:53
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Natürlich gibt es Rassenunterschiede,


Nenn' drei.

#20: Re: Frage zu Rassismus Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 20:12
    —
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

Seit 1995 (Unesco, Deklaration von Schlaining) wird nicht nur jede biologische, sondern auch jede soziologische Ableitung rasseähnlicher Kategorien geächtet:


Was trotzdem PC-Unsinn ist, denn:

Zitat:
* Kriterien, anhand derer Rassen definiert werden, seien beliebig wählbar.


Kriteruen, anhand derer etwas definiert wird, sind immer beliebig wählbar. Sind deswegen alle Definitionen Unsinn?

Zitat:
* Die genetischen Unterschiede zwischen Menschen innerhalb einer „Rasse“ seien im Durchschnitt quantitativ größer als die genetischen Unterschiede zwischen verschiedenen „Rassen“.


Und? Wer sagt, dass "Rasse" so definiert sien muss, dass das nicht der Fall ist?

Zitat:
* Von ausgeprägten Körpereigenschaften wie der Hautfarbe sei kein Schluss auf andere Eigenschaften und keine Bewertung derselben möglich.

Und? Darf man etwas anghand betimmter Definitionen nur dann definieren, wenn daraus atpmatisch weiteres ableitbar ist?

Das ganze ist schlicht zirkulär, und es sind diejenigen, die diesen PC-Unsinn verzapfen, die so den rassistischen Inhalt des Rassebegriffs zementieren.

Im übrigen ist es auch dogmatischer PC-Quatsch, zu postulieren, das es außer den rein äußerlichen keine weiteren signifikanen Unterscheide geben könne.

#21:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 20:13
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Natürlich gibt es Rassenunterschiede,


Nenn' drei.

Hautfarbe. Augenform. Lippenform.

#22:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 20:55
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Natürlich gibt es Rassenunterschiede,


Nenn' drei.

Hautfarbe. Augenform. Lippenform.
Gröhl... Coole Sache, das...

#23:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 21:17
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Natürlich gibt es Rassenunterschiede,


Nenn' drei.

Hautfarbe. Augenform. Lippenform.


Alkoholintoleranz bei Ostasiaten könnte man z.B. u.a. hinzufügen. Es gibt auch Blutgruppenunterschiede. Bei der Vererbung ist schwarz gegenüber weiss dominant. Die Thermoregulation weist Unterschiede auf. Auch die Haare differieren. So haben z.B. Ostasiaten dickere Haare als Weiße.


Zuletzt bearbeitet von Peter H. am 14.05.2008, 10:59, insgesamt einmal bearbeitet

#24:  Autor: rk72 BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 22:15
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Natürlich gibt es Rassenunterschiede,


Nenn' drei.


Afrikaner haben schwarze Haut die besser auf die Sonne reagiert.
Afrikaner haben dicke Nase die die Luft besser abkühlt.
Nordasiaten haben Schlitzaugen die sie besser gegen helles Licht und kalte Winde schützen.

Das waren drei.

#25:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 00:29
    —
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Nach gängiger PC-Doktrin ist jede Behauptung von unterscheidbaren Rassen innerhalb der menschlichen Art rassistisch. Ich halte das aber für albern. Für rassistisch würde ich es halten, wenn jemand versucht nachzuweisen, dass eine Gruppe gegenüber dem Rest minderwertig sei.

Eine Untersuchung von Ähnlichkeiten innerhalb von Gruppen der Art Homo Sapiens ließe sich subjektiv untersuchen (Bilder, Befragungen.. usw), und man bekäme die höhere Untersceidungsfähigkeit der Befragten für die Gruppe hereus, in der die befragten aufgewachsen sind.

Es wäre jedoch auch möglich, die Stichprobe jeder Gruppe in einem Morphing-programm zu Mitteln und damit so eine Art Standardabweichung pro Gruppe auszurechnen. Wenn da unterschiedliche Werte pro Gruppe rauskämen, ware das nicht abhängig von irgendeiner Sozialisation.

Eine Schwierigkeiten bestünde allerdings in der sauberen Definition der Gruppen (=Rassen).

fwo


Die Unterteilung des Homo Sapiens Sapiens in einzelne Rassen ist pseudowissenschaftlicher Bullshit.

Nirgends ist die Genvarianz z.Bsp. grösser als in Afrika.
Welchen Zentraltypus willst du z.Bsp. für die "Alpine Rasse" annehmen?
Die Habsburger?

Agnost

#26:  Autor: blaue fee BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 00:42
    —
Agnost hat folgendes geschrieben:


Die Unterteilung des Homo Sapiens Sapiens in einzelne Rassen ist pseudowissenschaftlicher Bullshit.

Nirgends ist die Genvarianz z.Bsp. grösser als in Afrika.
Welchen Zentraltypus willst du z.Bsp. für die "Alpine Rasse" annehmen?
Die Habsburger?

Agnost


Nicht, dass ich den Rassenbegriff unbedingt am Leben halten möchte, aber schon mal daran gedacht, dass es neben der "Genvarianz" eventuelle auch andere plausible Definitionsmöglichkeiten gibt? Etwa die Hautfarbe, wie zu Großmutters Zeiten. Oder andere hier schon genannten Merkmale, oder gleich die kulturelle Definition.

(Mal abgesehen davon, zweifele ich die wissenschaftliche Fundierung deiner Aussage an, weil es ja keine leichte Sache ist mal ebenda ein ganzes Genom zu entschlüsseln >> siehe Kosten und dauer des Humangenomprojektes)

#27:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 01:20
    —
Warum sollte man sich an Augenfarbe, Haarfarbe, Hautfarbe, Nasenform, Pimmellänge halten.

Du glaubst doch auch nicht mehr an das Sandmännchen?

Sind für dich Tamilen aus Sri Lanka, Uraustralier auch Nescher?

Und gibt es dann eine blonde Rasse.

Komisch, sonst wollen alle hier so aufgeklärt sein, aber wenn es um Rasse bei Menschen geht, wird der dumpfste pseudowissenschaftliche Blödsinn verteidigt.

Und wenn du stattdessen soziologische Kritierien für Rassen einführen willst, heisst es dann "Arbeiter-Rasse", "Unternehmer-Rasse", "Künstler-Rasse" usw.

Wenn ein Wurf Katzen aus "Tigerchen" und "Black-Panterchen" besteht, willst du die dann auch "rassisch" unterscheiden?

Meine jüngere Schwester hat voll braune Haare, meine ältere wie ich hellblonde, sind wir nun weil verschiedener Phänotyp andersrassig?

Ist alles unwissenschaftliche Quatsch mit Sauce, das ist sogar Astrologie genauer.

Agnost

#28:  Autor: Mr.Manescu BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 09:19
    —
rk72 hat geschrieben:
Zitat:
Afrikaner haben schwarze Haut die besser auf die Sonne reagiert.
Afrikaner haben dicke Nase die die Luft besser abkühlt.
Nordasiaten haben Schlitzaugen die sie besser gegen helles Licht und kalte Winde schützen.


Was ich in der Gesellschaft glaube zu beobachten ist folgendes:
Der Rassebegriff besteht fort. Auch die Wertung, die notwendigerweise damit verknüpft ist, aber sie wird nicht mehr gemacht. Man sagt es nicht mehr, weil es "sich nicht gehört".
Aber das Potenzial besteht meiner Meinung nach fort. Die Menschen haben es scheinbar gar nicht wirklich begriffen. (Aber wie begreift man es nun wirklich?)

Ich glaube mittlerweile, dass Rassismus wesentlich früher und subtiler beginnt, als mit einer geäußerten Wertung und sei sie auch nur sich selbst gegenüber in Gedanken.

In einer Southpark-Folge, wurde auch mal erwähnt, dass es auch "positive" rassistische Urteile gibt, wie zum Beispiel "Alle Asiaten sind gut in Mathe" oder "Die Schwarzen sind bessere Basketballspieler" etc.

Vielleicht fahr ich auch zuviel Bus, wo entsprechende Klientel zu finden ist und Busfahrer schon mal Stammtischgeschwätz von sich geben, dass das arme Deutschland doch eh zuviel Geld in die EU pumpt und viel zu naiv und freundlich ist in Sachen Weltpolitik und dass man ja "kein Nazi oder Rassist" sei, aber "die ganzen Türken" etc.

#29: Re: Frage zu Rassismus Autor: Tassilo BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 09:27
    —
299792458 hat folgendes geschrieben:
Europäer können nur schlecht Asiaten unterscheiden, da deren Gesichtszüge zu sehr vom europäischen Durchschnittsgesicht abweichen. Umgekehrt genauso.

Menschen unterscheiden sich nicht nur durch Gesichtszüge, sondern z.B. auch durch Haare. Eine Freundin von mir hat sehr lange, blonde, lockige Haare. Die erkenne ich auf der Straße von hinten.

#30: Re: Frage zu Rassismus Autor: 27os BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 09:50
    —
rk72 hat folgendes geschrieben:
Mr.Manescu hat folgendes geschrieben:
Sagt mal, ist es rassistisch wenn


Rassistisch ist was einer als rassistisch empfindet. Du kannst es 1000 mal nicht rassistisch gemeint haben, wenn einer es so empfindet, dann ist es so. Natürlich macht die Umgebung nicht alles mit, d.h. du kannst etwas machen oder sagen, der andere behauptet es war rassistisch und keinen juckt es. Auf der anderen Seite kannst einen Schwarzen Kaffee bestellen und alle gucken dich plötzlich an und du erkennst, du hast etwas rassistisches gesagt.

Letztendlich gibt es keine klaren Regeln.


Rassistisch ist, was einer rassistisch meint, nicht was der Andere als rassistisch empfindet. Es besteht ja die Möglichkeit, das Missverständnis zu beseitigen. Zum Rassismus gehört, den Anderen herabzwürdigen zu wollen. Wo dieser Vorsatz fehlt, liegt kein Rassismus vor.

Zwar kann der Andere sich beleidigt fühlen, was dann auch nicht mehr rückgängig zu machen ist. Nach einer Erklärung sollte dann allerdings erkannt sein, dass kein Vorsatz bestanden hatte. Darin bestand das Missverständnis.



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