Wirtschaft vs. Volk
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Wirtschaft vs. Volk Autor: Valen MacLeodWohnort: Jenseits von Eden BeitragVerfasst am: 15.06.2008, 15:08
    —
Im Moment bereichert sich die Wirtschaft rücksichtslos zu Lasten des Wohls des Volkes. Unternehmensgewinne und Managergehälter erreichen schwindelerregende Rekordhöhen, während die Reallöhne unter das Existenzminimum sinken und profitable Bereiche Staatlicher Unternehmen bzw. Beteiligungen des Staates an gewinnbringenden Unternhemen für ein 'Appel und ein Ei' an die lobbyisierte Wirtschaft verscherbelt werden.

Ist der Widerspruch in der Interessenlage überhaupt aufzulösen? Wie kann verhindert werden, dass sich die Reichen weiter in asozialster Weise an der Gemeinschaft bereichern?

Meines Erachtens geht das nur über deutliche Erhöhungen im Spitzensteuersatz! Der wird auch nicht mehr betrachtet nach dem Wohnort der dessen, der das Einkommen erzielt, sondern danach, wo es erzielt wurde! Wer hier Gewinne macht, hat die auch hier zu versteuern! Wer das nicht will, soll Platz machen für die, die dazu bereit sind.

#2:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 15.06.2008, 16:43
    —
Um diese Forderungen durchzusetzen, wäre schon eine Umsturz nötig.

#3:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 15.06.2008, 17:45
    —
Leto hat folgendes geschrieben:
Um diese Forderungen durchzusetzen, wäre schon eine Umsturz nötig.


nicht unbedingt. Würden wir zur Steuerpolitik zurückliegender Jahre, also die Zeit vor 1998, zurückkehren, wäre schon Manches gewonnen. Zumindest könnten Unis, Renten,- KK sowie Arbeitslosengeld so angehoben werden, dass keine bloße Pauperisierung vorherrscht.

#4:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 15.06.2008, 18:23
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
Um diese Forderungen durchzusetzen, wäre schon eine Umsturz nötig.


nicht unbedingt. Würden wir zur Steuerpolitik zurückliegender Jahre, also die Zeit vor 1998, zurückkehren, wäre schon Manches gewonnen. Zumindest könnten Unis, Renten,- KK sowie Arbeitslosengeld so angehoben werden, dass keine bloße Pauperisierung vorherrscht.


Ach ja, die Gute alte Zeit-sage mal geht es noch Mit den Augen rollen

#5:  Autor: Valen MacLeodWohnort: Jenseits von Eden BeitragVerfasst am: 15.06.2008, 18:26
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Pauperisierung

Was ist das?

#6:  Autor: v_v BeitragVerfasst am: 15.06.2008, 20:03
    —
Lets lynch the landlord! Ich kann meinen Ekel, wenn ich Politik und Wirtschaft betrachte, kaum noch in Worte fassen...

#7: Re: Wirtschaft vs. Volk Autor: Mario HahnaWohnort: München BeitragVerfasst am: 15.06.2008, 20:46
    —
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Im Moment bereichert sich die Wirtschaft rücksichtslos zu Lasten des Wohls des Volkes.


Das geht schon länger so.

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Ist der Widerspruch in der Interessenlage überhaupt aufzulösen? Wie kann verhindert werden, dass sich die Reichen weiter in asozialster Weise an der Gemeinschaft bereichern?

Meines Erachtens geht das nur über deutliche Erhöhungen im Spitzensteuersatz!


Über eine Erhöhung der Einkommenssteuer willst du den "Widerspruch in der Interessenlage" auflösen?

Das ist ja wohl ein Witz! Da hätten ja Schüler originellere Ideen.

Nein, zunächst müsste man das Lobbyismusproblem angehen, denn nur dann kann sich politisch überhaupt etwas ändern. Solange das Kapital Politiker sehr einfach kaufen und beeinflussen kann, nehmen Politiker auch keine Interessenkonflikte war.

#8: Re: Wirtschaft vs. Volk Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.06.2008, 20:51
    —
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Nein, zunächst müsste man das Lobbyismusproblem angehen,


Das Problem nr. 1 der deutsche Politik.

#9:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 15.06.2008, 20:51
    —
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Pauperisierung

Was ist das?


Pauper ist eine grobe Eindeutschung des Wortes "povre" = arm.

In der Marxschen Theorie ist ein Pauper ein soweit verarmter Proletarier, dass er nicht mehr in der Lage ist, für seine politischen Interessen einzustehen, weil er permanent damit beschäftigt ist sein "Durchkommen" zu organisieren.

Im besseren Fall ist er apolitisch im schlechteren Fall hängt er sich "starken Männern" an.

Das viele Grosskapital-Eigner wenig Spass an der Demokratie haben liegt daran, dass die Demokratie "ihre" Freiheiten mit ihrem Kapital zu machen, wass immer sie wollen zumindest formal schon ein bisschen eingrenzt.

Zweites Problemfeld: Was Betriebswirtschaftlich für jedes einezelne Wirtschaftssubjekt sinnvoll und nützlich ist, kann für eine Volkswirtschaft oder die Globalwirtschaft schädlich sein.

Agnost

#10: Re: Wirtschaft vs. Volk Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 15.06.2008, 20:52
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Nein, zunächst müsste man das Lobbyismusproblem angehen,


Das Problem nr. 1 der deutsche Politik.


So ist es.

#11:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 16.06.2008, 00:34
    —
Optimale Lösungen kann es im Kapitalismus nicht geben, denn dieser macht keine Fehler, er ist der Fehler.
Was aber dennoch kurzfristig sinnvoll ist, dies wäre u.a. eine andere Art Besteuerung, um so einer "Manchesterisierung" entgegenzuwirken. Ein Palliativ immerhin, nicht mehr, aber auch nicht weniger.


Zuletzt bearbeitet von Peter H. am 16.06.2008, 01:47, insgesamt 2-mal bearbeitet

#12:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 16.06.2008, 00:41
    —
Ja, einerseits vereinfachen, andererseits durchsetzen und permanent Druck auf Offshore-Staaten machen.

Damit meine ich nicht nur die Schweiz und Liechtenstein, sondern auch Luxenburg, England (inkl. der Kanal-Inseln), Irland, Niederlande und Oesterreich.

Konsequente Erbschaftsbesteuerung (finden sogar Voll-liberale wie ein Warren Buffet gut.)

Agnost

#13:  Autor: Konrad BeitragVerfasst am: 16.06.2008, 08:46
    —
Eine Religion gründen die lehrt, dass ein Reicher nicht in den Himmel kommt ?

#14:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 16.06.2008, 11:08
    —
Armer Konrad, der du im Alemannischen beheimat warst. Du hast wahrscheinlich schon 1514und auch davor, dich damit getröstet, dass deine Gegner nicht in den Himmel kommen mögen.
zwinkern Smilie

#15: Re: Wirtschaft vs. Volk Autor: Kival BeitragVerfasst am: 16.06.2008, 11:09
    —
Argaith hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Nein, zunächst müsste man das Lobbyismusproblem angehen,


Das Problem nr. 1 der deutsche Politik.


So ist es.


Nur der deutschen? zwinkern

#16:  Autor: Valen MacLeodWohnort: Jenseits von Eden BeitragVerfasst am: 16.06.2008, 21:38
    —
Da machen die Sparkassen Profite an die das kapital nicht rankommt. Also müssen die Wirtschaftsweisen ran und das ändern!
Das ist ja plöt... das kann man gar nicht kopieren....

Wer sind diese "Wirtschaftsweisen" eigentlich? Wer bestimmt die? Was bestimmen die? Wie sind die qualifiziert?

Zitat:
Die Experten sollen laut diesem Gesetz „Fehlentwicklungen und Möglichkeiten zu deren Vermeidung aufzeigen, jedoch keine Empfehlungen für bestimmte wirtschafts- und sozialpolitische Maßnahmen aussprechen“.

HAHA!! Was bitte ist denn der Vorschlag die Sparkassen zu (teil-)privatisieren anderes als ein konkrete Massnahme??

Also hier die ganze Meldung:
Zitat:
'Wirtschaftsweise' wollen Sparkassen für Privatkapital öffnen

BERLIN (dpa-AFX) - Die fünf "Wirtschaftsweisen" haben sich für eine Öffnung des Sparkassen- und Landesbanken-Sektors für private Investoren ausgesprochen. In einem am Montag in Berlin bekannt gewordenen Gutachten für die Bundesregierung schlägt der Sachverständigenrat vor, Landesbanken zu privatisieren und Sparkassen in Aktiengesellschaften umzuwandeln. Diese sollten sich im Besitz kommunaler Stiftungen befinden und zu nicht mehr als 49,9 Prozent an Eigner außerhalb des Sparkassensektors veräußert werden dürfen.

Zugleich sprechen sich die Experten in dem der Deutschen Presse- Agentur dpa vorliegenden Gutachten für Reformen in der Bankenaufsicht aus, um mehr Stabilität und Transparenz im Finanzsystem zu schaffen./sl/tb/DP/edh
Zitat:


Zuletzt bearbeitet von Valen MacLeod am 16.06.2008, 22:32, insgesamt 2-mal bearbeitet

#17:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.06.2008, 21:48
    —
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/55666


Meinst du diese Seite wirklich? Was hat das mit den Sparkassen zu tun...? Da gehts über einen Kinderfilm...

#18: Re: Wirtschaft vs. Volk Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 17.06.2008, 05:43
    —
Diese Phänomen scheint nicht neu zu sein: Tucholsky schrieb schon 1930:

Kurt Tucholsky hat folgendes geschrieben:
Die freie Wirtschaft

Ihr sollt die verfluchten Tarife abbauen.
Ihr sollt auf euern Direktor vertrauen.
Ihr sollt die Schlichtungsausschüsse verlassen.
Ihr sollt alles Weitere dem Chef überlassen.
Kein Betriebsrat quatsche uns mehr herein,
wir wollen freie Wirtschaftler sein!
Fort die Gruppen – sei unser Panier!
Na, ihr nicht.
Aber wir.
Ihr braucht keine Heime für eure Lungen,
keine Renten und keine Versicherungen.
Ihr solltet euch allesamt was schämen,
von dem armen Staat noch Geld zu nehmen!
Ihr sollt nicht mehr zusammenstehn -
wollt ihr wohl auseinandergehn!
Keine Kartelle in unserm Revier!
Ihr nicht.
Aber wir.
Wir bilden bis in die weiteste Ferne
Trusts, Kartelle, Verbände, Konzerne.
Wir stehen neben den Hochofenflammen
in Interessengemeinschaften fest zusammen.
Wir diktieren die Preise und die Verträge -
kein Schutzgesetz sei uns im Wege.
Gut organisiert sitzen wir hier …
Ihr nicht.
Aber wir.
Was ihr macht, ist Marxismus. Nieder damit!
Wir erobern die Macht, Schritt für Schritt.
Niemand stört uns. In guter Ruh
sehn Regierungssozialisten zu.
Wir wollen euch einzeln. An die Gewehre!
Das ist die neuste Wirtschaftslehre.
Die Forderung ist noch nicht verkündet,
die ein deutscher Professor uns nicht begründet.
In Betrieben wirken für unsere Idee
die Offiziere der alten Armee,
die Stahlhelmleute, Hitlergarden …
Ihr, in Kellern und in Mansarden,
merkt ihr nicht, was mit euch gespielt wird?
mit wessen Schweiß der Gewinn erzielt wird?
Komme, was da kommen mag.
Es kommt der Tag,
da ruft der Arbeitspionier:
“Ihr nicht.
Aber Wir. Wir. Wir.”


Kommt einem doch irgendwie bekannt vor, oder?

#19: ganz einfach Autor: yxyxyx BeitragVerfasst am: 18.06.2008, 13:08
    —
Jeder stellt sich einfach vor, er bzw. sie wohnt mit 999 999 anderen auf einer isolierten Insel & besitzt als einziger 1 Mio Autos. Niemand von den 999 999 anderen hat aber den Kies, Dir wenigstens ein Auto abzukaufen.
Bist Du jetzt
a) reicher als wie die anderen?
b) ärmer als wie die anderen?
c) gleich arm wie die anderen?

die Antwort lautet: c! Da Dir der Besitz von 1 Mio. Autos gar nichts nützt, somit Du daraus genausowenig Vorteile ziehen kannst, wie die, die kein Auto besitzen auch!

#20:  Autor: Valen MacLeodWohnort: Jenseits von Eden BeitragVerfasst am: 18.06.2008, 22:01
    —
Kies gibt's doch wie Sand am Meer! zwinkern

#21: Re: Wirtschaft vs. Volk Autor: Valen MacLeodWohnort: Jenseits von Eden BeitragVerfasst am: 18.06.2008, 22:02
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Kommt einem doch irgendwie bekannt vor, oder?

Ja, sehr bekannt. Aber wo bleiben bitte die Pioniere?

#22: Re: ganz einfach Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 18.06.2008, 22:33
    —
yxyxyx hat folgendes geschrieben:
Jeder stellt sich einfach vor, er bzw. sie wohnt mit 999 999 anderen auf einer isolierten Insel & besitzt als einziger 1 Mio Autos. Niemand von den 999 999 anderen hat aber den Kies, Dir wenigstens ein Auto abzukaufen.
Bist Du jetzt
a) reicher als wie die anderen?
b) ärmer als wie die anderen?
c) gleich arm wie die anderen?

die Antwort lautet: c! Da Dir der Besitz von 1 Mio. Autos gar nichts nützt, somit Du daraus genausowenig Vorteile ziehen kannst, wie die, die kein Auto besitzen auch!


Ich kann mit jeweils einem Auto fahren und muss nie wieder in die Werkstatt. Wenn die Autos vollgetankt sind, muss ich auch nie wieder tanken.

Und natürlich kann ich Autos verkaufen! An Gemeinschaften von Käufern, z.B. Oder weit unter dem Preis, den ich am Festland bekommen würde. Ich kann Autos verleihen oder ein Taxi- und Transportunternehmen eröffnen...

#23: Re: Wirtschaft vs. Volk Autor: Danol BeitragVerfasst am: 19.06.2008, 01:23
    —
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Im Moment bereichert sich die Wirtschaft rücksichtslos zu Lasten des Wohls des Volkes.


Es bereichert sich nicht "Die Wirtschaft" (sorry aber mit dem Feindbild macht mans sich zu einfach) sondern es bereichern sich diejenigen Menschen, denen ein Übermaß an Kapital gehört. Was dagegen ein Spitzensteuersatz ausrichten soll erschließt sich mir auch nicht. Möchte irgendjemand behaupten, dass unsere Wirtschaft in Zeiten höherer Spitzensteuersätze nicht nach den Interessen einer kleinen, sorgsam abgeschotteten 'Elite' ausgerichtet war? Höhere Steuern sind nichts weiter als Kosmetik, man sieht dann eben nicht ganz so deutlich wie das System funktioniert bzw. von wem es abhängt.

Die m.E. einzige Chance, dieses System dauerhaft zu durchbrechen ist das ersatzlose Abschaffen des Erbens, zumindest ab einem gewissen Vermögenswert. Ohne Erbschaften wären die meisten heutigen Milliardäre keine solche und man kann beruhigt davon ausgehen dass sich alle Kapitalakkumulationen spätestens mit dem Tode des Akumulierers auflösen. Arbeitseinkommen, auch die eines Ackermann, sind ohnehin Peanuts bei denen absolut kein Handlungsbedarf besteht ...
(Gut, Schenkungen etc. wären eine Möglichkeit, einen Erbstopp zu Umgehen, aber man könnte z.B. Schenkungen der letzten 10 Jahre vor dem Tode in die Erbmasse rechnen, wird schon heute z.T. so gemacht: § 2325BGB ...).
Vermögens-, Einkommens- und Erbschaftssteuern sind dagegen reine Nebelkerzen und haben, zumindest in realisitscher Höhe erhoben, kaum Langzeitwirkung. Wer das nicht glaubt, mal eine kleine Rechnung: Kapitalvermögen 1mio, 10% Rendite pro Jahr, 45% Kapitalertragssteuer sind nach 20 Jahren: 2.917mio. Gehen wir von einer Vererbung alle 35 Jahre und 105 Jahren bei ebenfalls 45% Erbschaftssteuer aus, haben wir am Ende 45.982mio. Treibt man das Spiel mit mrd statt mio, wie das diverse Reiche nunmal so tun, springt glaube ich ins Auge, dass Besteuern an den Machtverhältnissen, die zum derzeitigen Konflikt zwischen wirtschaftlichen und sozialen Interessen führen, kaum dauerhaft etwas ändern können. Allenfalls liefern sie dem Staat das Geld um sie zu vertuschen.
Abschaffen das Erbens wäre der vielgeforderten 'Leistungsgesellschaft' (die ich ja im Prinzip beführworte) auch nicht gerade abträglich Mr. Green

#24:  Autor: muadibWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 19.06.2008, 02:14
    —
Das wäre eine gute Idee Reiche zu enterben, aber davon sind wir momentan
so unendlich weit entfernt, dass wir davon nur träumen können.
Seit wann sollten sich die Besitzenden so etwas vom einfachen Volk gefallen lassen!
Wer die Macht hat braucht sich doch gar nichts gefallen zu lassen und das ist
zur Zeit nicht das Volk, sondern eben das Kapital. Aber das dürfte mittlerweile
jeder begriffen haben.
Meiner Meinung ist es schon sehr viel, wenn der Arbeiter auch nur mehr Lohn fordert.
Damit ist schon sehr viel gewonnen. Und das getraut sich ja schon fast keiner mehr.

#25:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 19.06.2008, 02:24
    —
Ich möchte hier nochmal die Idee der 100%-Erbschaftssteuer anbringen.

#26:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.06.2008, 07:33
    —
venicius hat folgendes geschrieben:
Ich möchte hier nochmal die Idee der 100%-Erbschaftssteuer anbringen.

Schon mal von Art 14 GG gehört?

#27:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 19.06.2008, 13:34
    —
venicius hat folgendes geschrieben:
Ich möchte hier nochmal die Idee der 100%-Erbschaftssteuer anbringen.


Im Ernst, jetzt?

#28: Re: Wirtschaft vs. Volk Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 19.06.2008, 13:44
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Diese Phänomen scheint nicht neu zu sein: Tucholsky schrieb schon 1930:

Kurt Tucholsky hat folgendes geschrieben:
Die freie Wirtschaft

Ihr sollt die verfluchten Tarife abbauen.
Ihr sollt auf euern Direktor vertrauen.
Ihr sollt die Schlichtungsausschüsse verlassen.
Ihr sollt alles Weitere dem Chef überlassen.
Kein Betriebsrat quatsche uns mehr herein,
wir wollen freie Wirtschaftler sein!
Fort die Gruppen – sei unser Panier!
Na, ihr nicht.
Aber wir.
Ihr braucht keine Heime für eure Lungen,
keine Renten und keine Versicherungen.
Ihr solltet euch allesamt was schämen,
von dem armen Staat noch Geld zu nehmen!
Ihr sollt nicht mehr zusammenstehn -
wollt ihr wohl auseinandergehn!
Keine Kartelle in unserm Revier!
Ihr nicht.
Aber wir.
Wir bilden bis in die weiteste Ferne
Trusts, Kartelle, Verbände, Konzerne.
Wir stehen neben den Hochofenflammen
in Interessengemeinschaften fest zusammen.
Wir diktieren die Preise und die Verträge -
kein Schutzgesetz sei uns im Wege.
Gut organisiert sitzen wir hier …
Ihr nicht.
Aber wir.
Was ihr macht, ist Marxismus. Nieder damit!
Wir erobern die Macht, Schritt für Schritt.
Niemand stört uns. In guter Ruh
sehn Regierungssozialisten zu.
Wir wollen euch einzeln. An die Gewehre!
Das ist die neuste Wirtschaftslehre.
Die Forderung ist noch nicht verkündet,
die ein deutscher Professor uns nicht begründet.
In Betrieben wirken für unsere Idee
die Offiziere der alten Armee,
die Stahlhelmleute, Hitlergarden …
Ihr, in Kellern und in Mansarden,
merkt ihr nicht, was mit euch gespielt wird?
mit wessen Schweiß der Gewinn erzielt wird?
Komme, was da kommen mag.
Es kommt der Tag,
da ruft der Arbeitspionier:
“Ihr nicht.
Aber Wir. Wir. Wir.”


Kommt einem doch irgendwie bekannt vor, oder?


Sehr sehr gut! Daumen hoch!

Das ist kein bisschen veraltet. Kurt Tucholsky behält so lange Recht bis der kapitalistische Krug bricht!

Skeptiker

#29:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 19.06.2008, 13:45
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
Ich möchte hier nochmal die Idee der 100%-Erbschaftssteuer anbringen.

Schon mal von Art 14 GG gehört?


Jaaa. Entfernt. Geschockt

Skeptiker

#30:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 19.06.2008, 14:17
    —
Bitte, liebe kommunistische Mitforisten, unternehmt möglichst bald eure Umsturzversuche und landet möglichst lange im Knast!



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