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Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#31:  Autor: Konrad BeitragVerfasst am: 03.01.2009, 17:31
    —
Halligstorch hat folgendes geschrieben:

...
Doch zurück zu der hübschen kleinen Abbildung. Die einzige Gruppe, die sie wohl nüchtern und emotionslos betrachtet, sind (...) die Kreationsten. Die rekurrieren sich bekanntlich überwiegend aus den Zeugen Jehovas, die soweit ich weiß, kein Weihnachtsfest oder kennen oder gar feiern.
...Wieder einmal scheint es so, als ob unsere schöpfungsgeschichtlich motivierten Evolutionskritiker die Wirklichkeit ziemlich realistisch und ideologisch unverstellt sehen.

Gruß

Halligstorch


Mit dieser Aussage liegst du sowas von falsch... Geschockt
Kreationisten finden sich in fast allen christlichen, jüdischen und moslimischen Denominationen.
Sogar bei den Hindus gibt es welche.
Ich hoffe dass du bei den Beiträgen auf deiner Netzseite nicht dermassen daneben liegst zwinkern

#32: Exoplaneten Autor: Tso Wang BeitragVerfasst am: 03.01.2009, 18:08
    —
.

Gerade bei Euronews:

Exoplaneten

()

#33:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 03.01.2009, 18:55
    —
Komodo hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:
Es sei denn, der erdähnliche Planet ist zum Satelliten des Gasriesen geworden. (S. Asimov, Nemesis zwinkern )
Das wäre natürlich denkbar, aber ein Satellit eines Hot-Jupiters dürfte für Terraforming wohl nicht Frage kommen.


Wieso denn nicht?

#34:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 03.01.2009, 19:14
    —
Domingo hat folgendes geschrieben:
Wieso denn nicht?
Er wäre zu heiß und ich frage mich, ob ein eher terrestrischer Himmelskörper bei der großen Nähe zum Stern seine Atmosphäre halten könnte. Ein solcher Satellit wäre vermutlich entweder eine Art Venus oder ein Merkur.

#35:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 03.01.2009, 19:22
    —
Komodo hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:
Wieso denn nicht?
Er wäre zu heiß und ich frage mich, ob ein eher terrestrischer Himmelskörper bei der großen Nähe zum Stern seine Atmosphäre halten könnte. Ein solcher Satellit wäre vermutlich entweder eine Art Venus oder ein Merkur.


Mom, die Heißen Jupiters drehen sich doch um Rote Zwerge, nicht wahr? Dann wäre die Temperatur gerade hoch genug bei einer Leuchtkraft von 1/100 der Sonne oder so ähnlich.

#36:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 03.01.2009, 19:54
    —
Domingo hat folgendes geschrieben:
Mom, die Heißen Jupiters drehen sich doch um Rote Zwerge, nicht wahr? Dann wäre die Temperatur gerade hoch genug bei einer Leuchtkraft von 1/100 der Sonne oder so ähnlich.
Nein, dann wären sie ja nicht „heiß“.

#37: Re: Exoplaneten Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 03.01.2009, 19:59
    —
Tso Wang hat folgendes geschrieben:
.

Gerade bei Euronews:

Exoplaneten

()

Sagte der Sprecher da grade "radikale Geschwindigkeiten"? Suspekt Deprimiert

#38:  Autor: Halligstorch BeitragVerfasst am: 03.01.2009, 22:55
    —
Konrad hat folgendes geschrieben:
Halligstorch hat folgendes geschrieben:

...
Doch zurück zu der hübschen kleinen Abbildung. Die einzige Gruppe, die sie wohl nüchtern und emotionslos betrachtet, sind (...) die Kreationsten. Die rekurrieren sich bekanntlich überwiegend aus den Zeugen Jehovas, die soweit ich weiß, kein Weihnachtsfest oder kennen oder gar feiern.
...Wieder einmal scheint es so, als ob unsere schöpfungsgeschichtlich motivierten Evolutionskritiker die Wirklichkeit ziemlich realistisch und ideologisch unverstellt sehen.

Gruß

Halligstorch


Mit dieser Aussage liegst du sowas von falsch... Geschockt
Kreationisten finden sich in fast allen christlichen, jüdischen und moslimischen Denominationen.
Sogar bei den Hindus gibt es welche.
Ich hoffe dass du bei den Beiträgen auf deiner Netzseite nicht dermassen daneben liegst zwinkern


Wenn ueberhaupt, etwas "sowas von falsch" ist, dann ist es Kutscheras Focus-Online-Interviewbehauptung, dass Homosexualitaet bei Tieren so gut wie nicht vorkommt.

Dieser Unsinn ist dann spaeter - wider besseren Wissens - in der Ankuendigung des Interviews auf der Website der AG Evolutionsbiologie nicht einmal korrigiert worden. Kurz: Hier werden ungeniert von einem deutschen Professor homophobe Vorurteile transportiert und zementiert.

Bekanntlich gilt in Deutschland das Wort eines Professors immer noch etwas. Und so jemand will im Namen der Aufklaerung sprechen...

Was die Muslimen und Hindus betrifft, feiern die eigentlich Weihnachten?! Und die fuehrenden schoepfungsgeschichtlich motivierten Kritiker der Evolutionstheorie Loennig, Scherer oder Junker sind doch nicht katholisch, oder?

Gruss

Halligstorch

#39:  Autor: Konrad BeitragVerfasst am: 03.01.2009, 23:18
    —
N'Abend Halligstorch,

1.)
Halligstorch hat folgendes geschrieben:

Wenn ueberhaupt, etwas "sowas von falsch" ist, dann ist es Kutscheras Focus-Online-Interviewbehauptung, dass Homosexualitaet bei Tieren so gut wie nicht vorkommt.
Halligstorch

Ich weiss. Ich habe das im entsprechenden Thread ja auch explizit bemängelt. Aber das war hier nicht das Thema.

2.)

Du schriebst u. a.
Halligstorch hat folgendes geschrieben:

...
Doch zurück zu der hübschen kleinen Abbildung. Die einzige Gruppe, die sie wohl nüchtern und emotionslos betrachtet, sind (...) die Kreationsten. Die rekurrieren sich bekanntlich überwiegend aus den Zeugen Jehovas, die soweit ich weiß, kein Weihnachtsfest oder kennen oder gar feiern.


Worauf ich antwortete:

Konrad hat folgendes geschrieben:
Mit dieser Aussage liegst du sowas von falsch...
Kreationisten finden sich in fast allen christlichen, jüdischen und moslimischen Denominationen.
Sogar bei den Hindus gibt es welche.


Meine Replik bezog sich auf 'die Kreationisten', nicht auf Weihnachten.

Die von dir genannten Junker, Scherer etc. sind grob evangelikale Freikirchler, aber ob ZJ oder nicht entzieht sich meiner Erkenntnis (und interessiert mich auch nicht).

Ich schlage vor, diesen Thread wieder aufs eigentliche Thema zurückzuführen.

#40: Re: Exoplaneten Autor: Konrad BeitragVerfasst am: 03.01.2009, 23:22
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Tso Wang hat folgendes geschrieben:
.

Gerade bei Euronews:

Exoplaneten

()

Sagte der Sprecher da grade "radikale Geschwindigkeiten"? Suspekt Deprimiert


Ich glaubte im französischen O-Ton das wort 'radial' zu hören, bin aber nicht ganz sicher.

Ein anderer Schnitzer: "Menschliches Leben auf Exoplaneten..." *Uiuiui*

#41:  Autor: Darwin UpheavalWohnort: Tief im Süden BeitragVerfasst am: 04.01.2009, 00:13
    —
Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Konrad hat folgendes geschrieben:
Halligstorch hat folgendes geschrieben:

...
Doch zurück zu der hübschen kleinen Abbildung. Die einzige Gruppe, die sie wohl nüchtern und emotionslos betrachtet, sind (...) die Kreationsten. Die rekurrieren sich bekanntlich überwiegend aus den Zeugen Jehovas, die soweit ich weiß, kein Weihnachtsfest oder kennen oder gar feiern.
...Wieder einmal scheint es so, als ob unsere schöpfungsgeschichtlich motivierten Evolutionskritiker die Wirklichkeit ziemlich realistisch und ideologisch unverstellt sehen.

Gruß

Halligstorch


Mit dieser Aussage liegst du sowas von falsch... Geschockt
Kreationisten finden sich in fast allen christlichen, jüdischen und moslimischen Denominationen.
Sogar bei den Hindus gibt es welche.
Ich hoffe dass du bei den Beiträgen auf deiner Netzseite nicht dermassen daneben liegst zwinkern


Wenn ueberhaupt, etwas "sowas von falsch" ist, dann ist es Kutscheras Focus-Online-Interviewbehauptung, dass Homosexualitaet bei Tieren so gut wie nicht vorkommt.

Dieser Unsinn ist dann spaeter - wider besseren Wissens - in der Ankuendigung des Interviews auf der Website der AG Evolutionsbiologie nicht einmal korrigiert worden.


Hast Du gerade wieder einen Anfall von Logorrhoe, oder kapierst Du wirklich nicht, dass nicht einmal Kutscheras vermeintliche oder tatsächliche Falschaussagen dazu taugen, um von Deinen abzulenken? Das eine steht mit dem anderen doch in keinerlei Zusammenhang.

Wie mir scheint, hast Du ein riesiges Problem mit Dir selbst, da Du Deinen Minderwertigkeitskomplex offenbar nicht anders zu kompensieren weißt, als manisch auf Dein Feindbild einzudreschen. So nach dem Motto "ich bring zwar selbst nichts auf die Reihe, aber um denen, die mich nicht ernst nehmen, aufs Maul zu hauen, genügt es noch".

#42:  Autor: Darwin UpheavalWohnort: Tief im Süden BeitragVerfasst am: 04.01.2009, 00:33
    —
Aber gut, zur Sache:

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Doch zurück zu der hübschen kleinen Abbildung. Die einzige Gruppe, die sie wohl nüchtern und emotionslos betrachtet, sind nicht die Gläubigen (inklusive den nur sentimental Weihnachtsgläubigen) oder gar die visionär-extraterrestrischen Terrraformer, sondern die Kreationsten. Die rekurrieren sich bekanntlich überwiegend aus den Zeugen Jehovas, die soweit ich weiß, kein Weihnachtsfest oder kennen oder gar feiern.


Wahrscheinlich meinst Du hier "rekrutieren" statt "rekurrieren", aber das macht keinen Unterschied, weil beides falsch wäre. Die ZJ-ler unter den Kreationisten sind eine vergleichsweise kleine Gruppe, zumal diese eher zu ID tendieren. Die breite Mehrheit der Kreationisten bilden die Evangelikalen. Und die haben mit ZJ ungefähr so viel gemein, wie ich mit Velikovsky. Doch erzähl mal irgend einem von "Wort-und-Wissen", dass die gar kein Weihnachtsfest kennen oder gar feiern, das würde sicher Spaß machen... Mr. Green

#43:  Autor: Antidogmatiker BeitragVerfasst am: 04.01.2009, 01:24
    —
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
...Velikovsky...

Das wird wohl der hier sein: Velikowsky (Mit den Augen rollen)
Interessant ist auch, dass es auf der Diskussionsseite einen Link zu einem Post von Halligstorch im Freigeisterhaus gibt. Mr. Green

#44:  Autor: Halligstorch BeitragVerfasst am: 05.01.2009, 21:31
    —
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Aber gut, zur Sache:

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Doch zurück zu der hübschen kleinen Abbildung. Die einzige Gruppe, die sie wohl nüchtern und emotionslos betrachtet, sind nicht die Gläubigen (inklusive den nur sentimental Weihnachtsgläubigen) oder gar die visionär-extraterrestrischen Terrraformer, sondern die Kreationsten. Die rekurrieren sich bekanntlich überwiegend aus den Zeugen Jehovas, die soweit ich weiß, kein Weihnachtsfest oder kennen oder gar feiern.


Wahrscheinlich meinst Du hier "rekrutieren" statt "rekurrieren", aber das macht keinen Unterschied, weil beides falsch wäre. Die ZJ-ler unter den Kreationisten sind eine vergleichsweise kleine Gruppe, zumal diese eher zu ID tendieren. Die breite Mehrheit der Kreationisten bilden die Evangelikalen. Und die haben mit ZJ ungefähr so viel gemein, wie ich mit Velikovsky. Doch erzähl mal irgend einem von "Wort-und-Wissen", dass die gar kein Weihnachtsfest kennen oder gar feiern, das würde sicher Spaß machen... Mr. Green



Ohne unseren Bildungsphilister "Darwin Upheaval" wäre das Freigeisterhaus nur halb so spassig. Trotzdem, Danke für die - diesmal nicht allzu oberlehrerhafte - Korrektur.

Aber wegen, dem Weihnachtsfest und den Zeugen Jehovas bin ich mir ziemlicher sicher, da ein Arbeitskollege ein solcher ist.

Gruß

Halligstorch

#45:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 05.01.2009, 22:42
    —
Komodo hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:
Mom, die Heißen Jupiters drehen sich doch um Rote Zwerge, nicht wahr? Dann wäre die Temperatur gerade hoch genug bei einer Leuchtkraft von 1/100 der Sonne oder so ähnlich.
Nein, dann wären sie ja nicht „heiß“.


Sie heissen "Hot Jupiters" weil es sich eben um Gasriesen handelt, die innerhalb der Schneelinie um ihren Stern kreisen, also dort, wo sie sich nach herkömlicher Sichtweise kaum gebildet haben können. Ein Jupiter auf der Erdbahn wäre also ebenso ein "Hot Jupiter" wie einer innerhalb der Merkurbahn. Tatsächlich gibt es sehr viele Hot Jupiters, die tatsächlich sehr heiss sind (einige 100 bis 1000 K), gemessen an irdischen Massstäben.

Aber Asimovs Nemesis-Story ist fester in der Realität verankert als er sich das wohl ursprünglich gedacht hat: es gibt Gasriesen, die ihren Stern in wenigen Tagen umkreisen, und bei Roten Zwergen kann deren Bahn durchaus auch in der "bewohnbaren Zone" liegen. Damit wäre eine solche Welt prinzipiell nicht ausgeschlossen.

#46:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 05.01.2009, 22:57
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Sie heissen "Hot Jupiters" weil es sich eben um Gasriesen handelt, die innerhalb der Schneelinie um ihren Stern kreisen, also dort, wo sie sich nach herkömlicher Sichtweise kaum gebildet haben können. Ein Jupiter auf der Erdbahn wäre also ebenso ein "Hot Jupiter" wie einer innerhalb der Merkurbahn. Tatsächlich gibt es sehr viele Hot Jupiters, die tatsächlich sehr heiss sind (einige 100 bis 1000 K), gemessen an irdischen Massstäben.

Aber Asimovs Nemesis-Story ist fester in der Realität verankert als er sich das wohl ursprünglich gedacht hat: es gibt Gasriesen, die ihren Stern in wenigen Tagen umkreisen, und bei Roten Zwergen kann deren Bahn durchaus auch in der "bewohnbaren Zone" liegen. Damit wäre eine solche Welt prinzipiell nicht ausgeschlossen.
Achso, dass sich das "heiß" eigentlich nur auf die Schneelinie bezieht war mir nicht klar. Dann fallen diese Systeme also doch nicht so grundsätzlich weg.

Ich habe auch gelesen, dass sich bei Simulationen auch noch Planeten nach dem Durchgang des Gasriesen hinter ihm bildeten, auch in der bewohnbaren Zone des Sterns, weißt du was darüber?

#47:  Autor: Antidogmatiker BeitragVerfasst am: 05.01.2009, 23:08
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Aber Asimovs Nemesis-Story ist fester in der Realität verankert als er sich das wohl ursprünglich gedacht hat: es gibt Gasriesen, die ihren Stern in wenigen Tagen umkreisen, und bei Roten Zwergen kann deren Bahn durchaus auch in der "bewohnbaren Zone" liegen. Damit wäre eine solche Welt prinzipiell nicht ausgeschlossen.

Da ergäb sich allerdings ein Problem: Soweit ich weiß, sind die Gezeitenkräfte eines roten Zwergs in der bewohnbaren Zone so stark, dass ein erdähnlicher Planet bald dem Stern immer dieselbe Seite zeigen würde. Ich weiß zwar nicht, wie schnell das bei einem Gasriesen geht, aber wenn mit dem das auch geschehen würde, dann würden die Monde des Gasriesen (die nun schneller um den Gasriesen kreisen würden als dieser sich um seine Achse dreht) sich diesem immer mehr annähern (aus dem gleichen Grund entfernt sich der Mond immer mehr von der Erde) und schließlich in ihn hineinstürzen. Wie lange würde das eigentlich dauern?

#48:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 06.01.2009, 08:21
    —
@Komodo: Sieh mal da: http://www.final-frontier.ch/Erdaehnliche_Planeten_in_Hot_Jupiter_Systemen

Zitat:
Da ergäb sich allerdings ein Problem: Soweit ich weiß, sind die Gezeitenkräfte eines roten Zwergs in der bewohnbaren Zone so stark, dass ein erdähnlicher Planet bald dem Stern immer dieselbe Seite zeigen würde. Ich weiß zwar nicht, wie schnell das bei einem Gasriesen geht, aber wenn mit dem das auch geschehen würde, dann würden die Monde des Gasriesen (die nun schneller um den Gasriesen kreisen würden als dieser sich um seine Achse dreht) sich diesem immer mehr annähern (aus dem gleichen Grund entfernt sich der Mond immer mehr von der Erde) und schließlich in ihn hineinstürzen. Wie lange würde das eigentlich dauern?


Man nimmt schon an, dass die Hot Jupiter in einer gebundenen Rotation gefangen sind, z.B. in ihrer Rotationsperiode in einem kleinen ganzzahligen Verhältnis (nicht zwingend 1:1) zur Umlaufszeit stehen. Anderseits nimmt natürlich die Umlaufszeit um den Gasriesen mit der Entfernung zu, so dass man durchaus eine Zone haben könnte, in der Umlaufszeit des Mondes und Rotationszeit des Planeten gleich sind. Monde, die weiter oben liegen, würden nach aussen gedrängt, Monde von weiter unten auf den Planeten herunter geholt... hm... eigentlich ein interessanter Gedanke. Was aber noch hinzukommt ist, dass Hot Jupiters kaum Platz für stabile Mondbahnen haben: ihre "Hill-Sphäre" (also der Raum, in dem ihre Gravitation über jene des Sterns dominiert) ist sehr kompakt, typischerweise kleiner als bei der Erde. Es kann sein, dass diese Zone einigermassen stabiler Mondbahnen jenseits der Hillsphäre liegt. Hm... ich müsste mir das mal genauer ansehen.

Wie lange dieser Prozess dauert, hängt nicht zuletzt vom Gezeitenmodul ab, einer dimensionslosen, materialabhängigen Zahl, die sich aus den Deformationseigenschaften der involvierten Körper berechnet. So lange man also nicht weiss, woraus der Hot Jupiter besteht, ist es schwierig, eine solche Voraussage zu machen.

#49:  Autor: Antidogmatiker BeitragVerfasst am: 06.01.2009, 15:21
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Man nimmt schon an, dass die Hot Jupiter in einer gebundenen Rotation gefangen sind, z.B. in ihrer Rotationsperiode in einem kleinen ganzzahligen Verhältnis (nicht zwingend 1:1) zur Umlaufszeit stehen.

Wie kann sich eigentlich bei Gasriesen ein von 1:1 verschiedenes ganzzahliges Verhältnis bilden? Kann sich so etwas auch bei erdähnlichen Planten einstellen?

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Was aber noch hinzukommt ist, dass Hot Jupiters kaum Platz für stabile Mondbahnen haben: ihre "Hill-Sphäre" (also der Raum, in dem ihre Gravitation über jene des Sterns dominiert) ist sehr kompakt, typischerweise kleiner als bei der Erde.

Wird wahrscheinlich an der stärkeren Gravitation des roten Zwergs in der Lebenszone liegen. Oder täusch ich mich da?

Interessant wäre noch die Frage, ob die Gravitation des Sterns die Bewegung des Mondes direkt abbremst oder nicht.

#50:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 06.01.2009, 17:00
    —
Zitat:
Wie kann sich eigentlich bei Gasriesen ein von 1:1 verschiedenes ganzzahliges Verhältnis bilden? Kann sich so etwas auch bei erdähnlichen Planten einstellen?


Ja, bei Merkur etwa: 3:2. Ich glaube, das hängt von der Exzentrizität der Umlaufbahn ab, welcher Modus am Ende eingenommen wird. Eine exzentrische Umlaufbahn stört eine 1:1 Bindung stärker als eine 3:2, so dass sich letztere als stabileres Endprodukt herausstellt.

Zitat:
Wird wahrscheinlich an der stärkeren Gravitation des roten Zwergs in der Lebenszone liegen. Oder täusch ich mich da?


Ja, gewissermassen. Die Hillsphäre hängt linear von der Entfernung ab, die Entfernung der Lebenszone aber skaliert mit dem Quadrat der Sternmasse. Das heisst, bei kleinerer Sternmasse wird die Hillsphäre überproportional kleiner (also zB halbe Sternmasse heisst halb so grosse Hillsphäre in der Lebenszone, sondern grob ein Viertel).

#51:  Autor: Antidogmatiker BeitragVerfasst am: 06.01.2009, 17:11
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wie kann sich eigentlich bei Gasriesen ein von 1:1 verschiedenes ganzzahliges Verhältnis bilden? Kann sich so etwas auch bei erdähnlichen Planten einstellen?



Ja, bei Merkur etwa: 3:2. Ich glaube, das hängt von der Exzentrizität der Umlaufbahn ab, welcher Modus am Ende eingenommen wird. Eine exzentrische Umlaufbahn stört eine 1:1 Bindung stärker als eine 3:2, so dass sich letztere als stabileres Endprodukt herausstellt.

OK. Jetzt weiß ich auch endlich wie die Rotationsdauer des Merkurs zustande kam.
Weiß man eigentlich schon wie die Rotationsgeschwindigkeit der Venus zustande kam?

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Ja, gewissermassen. Die Hillsphäre hängt linear von der Entfernung ab, die Entfernung der Lebenszone aber skaliert mit dem Quadrat der Sternmasse. Das heisst, bei kleinerer Sternmasse wird die Hillsphäre überproportional kleiner (also zB halbe Sternmasse heisst halb so grosse Hillsphäre in der Lebenszone, sondern grob ein Viertel).

Eigentlich müsste die Größe der Hillsphäre ja noch von der Sternenmasse selbst abhängen (wie stark eigentlich?), so dass sie bei einem Stern mit halber Sonnenmasse in der Lebenszone nicht ein Viertel so groß sein müsste, sondern größer.

#52:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 06.01.2009, 18:32
    —
Zitat:
Weiß man eigentlich schon wie die Rotationsgeschwindigkeit der Venus zustande kam?


Kommt ein bisschen darauf an, wen du fragst. Je nach dem waren nur Gezeiten sowie die Wirkung Jupiters und der Erde die Ursache (Laskar), oder irgend eine komplizierte Serie von Impakten / Mondbildungsereignissen etc. Laskar vertritt seine Sache meiner bescheidenen Meinung nach sehr souverän.

http://www.imcce.fr/Equipes/ASD/preprints/prep.2002/venus1.2002.pdf

Zitat:
Eigentlich müsste die Größe der Hillsphäre ja noch von der Sternenmasse selbst abhängen (wie stark eigentlich?), so dass sie bei einem Stern mit halber Sonnenmasse in der Lebenszone nicht ein Viertel so groß sein müsste, sondern größer.


Sie hängt in der dritten Wurzel vom Verhältnis von Stern/Planetenmasse ab.

http://en.wikipedia.org/wiki/Hill_sphere

#53:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 07.01.2009, 00:45
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Aber Asimovs Nemesis-Story ist fester in der Realität verankert als er sich das wohl ursprünglich gedacht hat: es gibt Gasriesen, die ihren Stern in wenigen Tagen umkreisen, und bei Roten Zwergen kann deren Bahn durchaus auch in der "bewohnbaren Zone" liegen. Damit wäre eine solche Welt prinzipiell nicht ausgeschlossen.


Stimmt, damals hatte man noch keinen einzigen Exoplaneten entdeckt. Der Alte hat gut getippt. Es ist sehr ironisch, dass Asimov nur ein paar Jahre vor der Entdeckung des ersten Exoplaneten gestorben ist noc

#54:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 07.01.2009, 12:46
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
@Komodo: Sieh mal da: http://www.final-frontier.ch/Erdaehnliche_Planeten_in_Hot_Jupiter_Systemen
Ah danke, sehr interessant.

#55:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 07.01.2009, 17:51
    —
Zu den Gasriesenmonden: Stellt es dort nicht ein Problem dar, dass ein solcher Mond für etwas weniger als die Hälfte seine Umlaufes im Schatten des Mutterplaneten liegt?

#56:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 07.01.2009, 18:07
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zu den Gasriesenmonden: Stellt es dort nicht ein Problem dar, dass ein solcher Mond für etwas weniger als die Hälfte seine Umlaufes im Schatten des Mutterplaneten liegt?


Muss nicht unbedingt sein. Oder, @Bynaus?

#57:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 07.01.2009, 18:11
    —
Domingo hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zu den Gasriesenmonden: Stellt es dort nicht ein Problem dar, dass ein solcher Mond für etwas weniger als die Hälfte seine Umlaufes im Schatten des Mutterplaneten liegt?


Muss nicht unbedingt sein. Oder, @Bynaus?


Würde ich auch sagen. Selbst, wenn die Mondbahnebene mit der Planetenbahnebene zusammenfällt (was für eine regelmässige Bedeckung bei jedem Umlauf nötig ist), so ist der Schatten ja nur etwa so breit wie der Planet selbst.

#58:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 07.01.2009, 18:11
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zu den Gasriesenmonden: Stellt es dort nicht ein Problem dar, dass ein solcher Mond für etwas weniger als die Hälfte seine Umlaufes im Schatten des Mutterplaneten liegt?
Dazu eine Ergänzung: Wenn der Planet tidally locked ist, (wie) wirkt sich das auf seine eventuellen Monde aus?

#59:  Autor: Halligstorch BeitragVerfasst am: 08.01.2009, 22:45
    —
Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:

Weiß man eigentlich schon wie die Rotationsgeschwindigkeit der Venus zustande kam?


Bynaus hat folgendes geschrieben:
Kommt ein bisschen darauf an, wen du fragst. Je nach dem waren nur Gezeiten sowie die Wirkung Jupiters und der Erde die Ursache (Laskar), oder irgend eine komplizierte Serie von Impakten / Mondbildungsereignissen etc. Laskar vertritt seine Sache meiner bescheidenen Meinung nach sehr souverän.


Mit anderen Worten, man weiß es nicht, aber von dem wenigen, was man im Rahmen der etablierten Modelle weiß, weiß Bynaus immer fast alles.

Irgendwie ziemlich langweilig! Da ist mir doch der alte Venus-Report des Berliner Physikers Christian Blöss aus dem Jahre 1983 lieber, der bringt die Probleme wenigsten auf den Punkt.

Ich zitiere mal, auch wenn es vermutlich nicht mehr ganz aktuell ist, aber spannender ist es allemal:

»Auch die sehr langsame Eigendrehung – Venus rotiert in 243 (Erd)Tagen einmal um sich selbst – ist im Rahmen des skizzierten Modells der Planetenbildung unerklärlich. Die Theorie verlangt eine einigermaßen gleichmäßige Eigenrotationsdauer für die fertigen Planeten. Am auffälligsten weichen von dieser Forderung Mars und Venus ab. Während die mondtragenden Planeten wegen der begleitenden Gezeitenwirkungen eine Verlängerung der Eigenrotationsdauer erfahren, findet man für den Mars eine Periode von 25 (Erd)stunden, kann für die ›Verzögerung‹ – gemessen an den ungefähr 10 Stunden währenden Perioden der äußeren Planeten – aber die beiden kleinen Monde des Mars nicht verantwortlich machen. Auch ein größerer Trabant des Mars, der einst in den Planeten abgestürzt sein soll – ein Lösungsvorschlag – kann letztlich die Abbremsung nicht verursacht haben. Eine Drehimpulserhaltung für das System Mars/Mond müsste dann nach dem Absturz zur Beschleunigung der marsianischen Drehbewegung geführt haben.

So bleibt auch die extrem langsame Eigenrotation der Venus – die zudem mondlos ist und aufgrund ihres fehlenden Magnetfeldes auch von Anfang an gewesen sein soll – ein Rätsel. >Die Gezeitenkräfte der Sonne mögen vielleicht ausreichen, die langsame Eigenrotation von Merkur zu erklären, der zudem ja auch direkt rotiert; da aber Venus sich auf einer nahezu kreisförmigen Umlaufbahn mit einer mittleren Halbmesser von etwa weniger als drei Viertel von jenem der Erde bewegt, bleiben hier die entsprechenden Gezeitenkräfte der Sonne relativ unwirksam; auf keinen Fall erzielen sie aber eine Eigenperiode, die langsamer wird als die der Bahnperiode‹ (Firsoff, V. A., 1980)«

Aus: Christian Blöss (1983): Venus- Report – In: Beiträge zur Rekonstruktion der Menschheits- und Naturgeschichte nach der Ereignisanalyse


Gruß

Halligstorch


PS: Nach dem Chronogiekritiker Velikovsky ist die Venus so eine Art eingefangener und vor wenigen Jahrtausenden in das Innere des Sonnenssystems eingeschleuster Komet. Damit erklärt sich z. B. ganz zwanglos, warum sie so heiß ist (was Velikovsky prognostizierte, bevor es durch Sonden bestätigt wurde) und auch die irdische Klimaerwärmung, die ja bekanntlich theoriemäßig ein Abfallprodukt der hohen Venustemperatur ist, löste sich in Wohlgefallen oder auch Eiseskälte auf...

#60:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 08.01.2009, 23:24
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zu den Gasriesenmonden: Stellt es dort nicht ein Problem dar, dass ein solcher Mond für etwas weniger als die Hälfte seine Umlaufes im Schatten des Mutterplaneten liegt?


Muss nicht unbedingt sein. Oder, @Bynaus?


Würde ich auch sagen. Selbst, wenn die Mondbahnebene mit der Planetenbahnebene zusammenfällt (was für eine regelmässige Bedeckung bei jedem Umlauf nötig ist), so ist der Schatten ja nur etwa so breit wie der Planet selbst.

Stimmt, ich hatte die Breite des Schattens erheblich überschätzt.

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Nach dem Chronogiekritiker Velikovsky ist die Venus so eine Art eingefangener und vor wenigen Jahrtausenden in das Innere des Sonnenssystems eingeschleuster Komet. Damit erklärt sich z. B. ganz zwanglos, warum sie so heiß ist[...]

Was genau ist der Zusammenhang zwischen dem Teil vor und nach dem Punkt? Suspekt



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