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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#91:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.12.2010, 19:23
    —
Mai hat folgendes geschrieben:
Wie ticken Titelträger?
Dazu eine kleine Information aus dem Alltag:
Zitat:
Arno Luik: Der kürzlich verstorbene Gottfried Graf von Bismarck hat in Oxford studiert, hatte schlechte Noten, und er sagte: „Wenn ich mich um einen Job bewerbe und auf der Liste steht Meier, Müller, Schmidt oder von Bismarck, bin ich ziemlich sicher, dass ich den Job bekomme."

Prof. Michael Hartmann (*1952, Soziologe, Elitenforscher): Natürlich. Denn jeder Chef denkt: Der tickt wie ich. Der ist dem gleichen Wertesystem verbunden. Der weiß, wie man sich bewegt, kann über Opern plaudern, kann Regeln bewusst oder ironisch verletzen, er hat den richtigen Habitus, die Aura: Ich gehöre dazu. Er strahlt Souveränität aus.

Luik: Das kann man doch lernen.
Hartmann: Nein.

Luik: In George Bernard Shaws Komödie „Pygmalion" bringt der Sprachforscher Professor Higgins dem Blumenmädchen Eliza Doolittle Oxford-Englisch bei, damit sie als Herzogin auftreten kann. Und sie kann es.

Hartmann: Es mag mal klappen. Aber wie man sich oben bewegt, wie man mit Macht richtig umgeht, das lernt man nur, wenn man in diesem Milieu aufwächst. Mein Vater war Finanzchef des Bistums Paderborn. Bei uns am Abendbrottisch ging es um die Auseinandersetzungen im Erzbistum, um Prälat, Generalvikar, Kardinal. Um Millionäre, die keine Kirchensteuern zahlen wollten, aber sich Sorgen machten um die angemessene kirchliche Beerdigung. Ich habe von Kindesbeinen an mitbekommen, was Macht bedeutet, wie die oberste Schicht tickt, wie man sich da bewegt.

Ein kleiner Ausschnitt aus einem Stern-Gespräch („Stern“ Nr. 41/2007, Seite 94)

Cool


Das hat nicht nur mit Titelträger zu tun.
Es gibt Milieus, da bekommt man von Kindsbein an mit, sich in der Gesellschaft zu bewegen.
Das kann man tatsächlich kaum lernen. (Zumindest nicht in einen Kurs, oder eine Schule)
Im Laufe der Jahre kommt auch der eine oder andere dazu ders nicht "von Haus aus" mitbekommen hat, aber eher wenigen.

#92:  Autor: AntagonisTWohnort: 2 Meter über dem Boden BeitragVerfasst am: 10.12.2010, 19:46
    —
Mai hat folgendes geschrieben:
Auf meiner Wanderschaft von der Geburt bis zum Tod ist mir folgendes Zitat aufgefallen:
Zitat:
„Wie fast alle Deutschen besitze ich den Doktortitel.“
Dr. Heinz Risse (1898-1989, Schriftsteller)

Aus „Was halten Sie vom Christentum“, herausgegeben von Karlheinz Deschner, Paul List Verlag, München, 1957, Seite 124

Bevor ich das gelesen habe, wusste ich nicht, daß fast alle Deutschen den Doktortitel besitzen.
Bei ca. 80 Millionen Leuten in Deutschland wären das ca. 65 Millionen Doktortitel! freakteach


wie hast du das denn ausgerechnet?

#93:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 10.12.2010, 20:36
    —
Es wäre eigentlich schön, das Bundesverdienstkreuz zu bekommen. Nur damit man es ablehnen kann...

#94:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 10.12.2010, 20:38
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es wäre eigentlich schön, das Bundesverdienstkreuz zu bekommen. Nur damit man es ablehnen kann...


bravo Küßchen

#95:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 11.12.2010, 01:28
    —
http://www.welt.de/politik/deutschland/article11516180/Abgeordnete-bedienen-sich-bei-Verdienstkreuzen-selbst.html

Zitat:
Abgeordnete bedienen sich bei Verdienstkreuzen selbst

Politiker aller Fraktionen im Bundestag verleihen sich die Auszeichnung offenbar nach Proporz. Ein Experte spricht von "absoluter Anmaßung".

Wie der „Berliner Kurier“ berichtet, existiere zwischen den Fraktionen im Bundestag eine Vereinbarung über eine pauschale Verteilung von Verdienstorden an die Parlamentarier.
Demnach werden pro Legislaturperiode etwa 30 Ehrungen für alle Abgeordneten zur Verfügung gestellt.
Eine Sprecherin des Bundestages bestätigte die Vereinbarung. ...
Aus dem Bundespräsidialamt hieß es laut Bericht, dass diese Vereinbarung bereits seit Mitte der 90er-Jahre bestehe....

Edit 1: http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/politik/329002.html Originalartikel
Edit 2: Oh, war schon - naja, neu ist wenigstens Edit 1.

#96:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 11.12.2010, 11:28
    —
Mai hat folgendes geschrieben:
Gibt es einen Unterschied zwischen einem Genie und einem Titelträger?
Zitat:
Varianten der Pädagogik
Erstens, die Kunst, Schwieriges einfach darzustellen: Das Genie.
Zweitens, die Kunst, Schwieriges schwierig darzustellen: Der Professor.
Drittens, die Kunst, das Einfache schwierig erscheinen zu lassen: Der deutsche Professor.

Prof. Dr. Rainer Kohlmayer (*1940, Professor für Interkulturelle Germanistik)

http://www.aphorismen.de/display_aphorismen.php?search=1&page=34

Herr Kohlmayer sieht auch noch einen Unterschied zwischen einem Titelträger und einem deutschen Titelträger. Cool
"Interkulturelle Germanistik" ist auch nicht schlecht, sowas nenn ich "Praktische Kunst". zwinkern

#97:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 16.12.2010, 17:00
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Wie ticken Titelträger?
Dazu eine kleine Information aus dem Alltag:
Zitat:
Arno Luik: Der kürzlich verstorbene Gottfried Graf von Bismarck hat in Oxford studiert, hatte schlechte Noten, und er sagte: „Wenn ich mich um einen Job bewerbe und auf der Liste steht Meier, Müller, Schmidt oder von Bismarck, bin ich ziemlich sicher, dass ich den Job bekomme."

Prof. Michael Hartmann (*1952, Soziologe, Elitenforscher): Natürlich. Denn jeder Chef denkt: Der tickt wie ich. Der ist dem gleichen Wertesystem verbunden. Der weiß, wie man sich bewegt, kann über Opern plaudern, kann Regeln bewusst oder ironisch verletzen, er hat den richtigen Habitus, die Aura: Ich gehöre dazu. Er strahlt Souveränität aus.

Luik: Das kann man doch lernen.
Hartmann: Nein.

Luik: In George Bernard Shaws Komödie „Pygmalion" bringt der Sprachforscher Professor Higgins dem Blumenmädchen Eliza Doolittle Oxford-Englisch bei, damit sie als Herzogin auftreten kann. Und sie kann es.

Hartmann: Es mag mal klappen. Aber wie man sich oben bewegt, wie man mit Macht richtig umgeht, das lernt man nur, wenn man in diesem Milieu aufwächst. Mein Vater war Finanzchef des Bistums Paderborn. Bei uns am Abendbrottisch ging es um die Auseinandersetzungen im Erzbistum, um Prälat, Generalvikar, Kardinal. Um Millionäre, die keine Kirchensteuern zahlen wollten, aber sich Sorgen machten um die angemessene kirchliche Beerdigung. Ich habe von Kindesbeinen an mitbekommen, was Macht bedeutet, wie die oberste Schicht tickt, wie man sich da bewegt.

Ein kleiner Ausschnitt aus einem Stern-Gespräch („Stern“ Nr. 41/2007, Seite 94)

Cool

Das hat nicht nur mit Titelträger zu tun.
Es gibt Milieus, da bekommt man von Kindsbein an mit, sich in der Gesellschaft zu bewegen.
Das kann man tatsächlich kaum lernen. (Zumindest nicht in einen Kurs, oder eine Schule)
Im Laufe der Jahre kommt auch der eine oder andere dazu ders nicht "von Haus aus" mitbekommen hat, aber eher wenigen.

Mir geht es darum viele Aspekte zum Thema „Titel, Orden...“ aufzuzeigen.

Es gibt viele Menschen, die großen Wert auf Titel oder Orden legen.
Es gibt wenige Menschen, die wenig Wert auf Titel oder Orden legen.

Es gibt Genies, die die kreative Quelle in sich selbst entdeckt haben
und die darum Titel, Orden, Schlipse, usw. als zweitrangig ansehen. Neutral

#98:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 16.12.2010, 17:03
    —
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Auf meiner Wanderschaft von der Geburt bis zum Tod ist mir folgendes Zitat aufgefallen:
Zitat:
„Wie fast alle Deutschen besitze ich den Doktortitel.“
Dr. Heinz Risse (1898-1989, Schriftsteller)

Aus „Was halten Sie vom Christentum“, herausgegeben von Karlheinz Deschner, Paul List Verlag, München, 1957, Seite 124

Bevor ich das gelesen habe, wusste ich nicht, daß fast alle Deutschen den Doktortitel besitzen.
Bei ca. 80 Millionen Leuten in Deutschland wären das ca. 65 Millionen Doktortitel! freakteach

wie hast du das denn ausgerechnet?

Ich habe mich auf die Aussage von Heinz Risse “... fast alle Deutschen ...“ (ca. 80 Mill.) gestützt
und pauschal Kinder und Jugendliche (ca. 15 Mill.) abgezogen.

#99:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 16.12.2010, 17:08
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es wäre eigentlich schön, das Bundesverdienstkreuz zu bekommen. Nur damit man es ablehnen kann...

Ich wünsche Dir, dass Du einmal Bundespräsident wirst und dann viele Orden verleihen musst.

Dann könnte es auch vorkommen, dass Du einmal jemand einen Orden verleihen möchtest, der den Orden ablehnt.
Wenn Du das viele Male schaffst mit einer großen inneren Gelassenheit, dann könnte es sein,
dass Du als “Bundespräsident Ahriman der Große“ in die Geschichte eingehen wirst. zwinkern

#100:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 16.12.2010, 17:47
    —
Dann würde ich das aber richtig feierlich machen. Mit Soldaten in Galauniform, Trommeln und Fanfaren, der zu Beordnete müßte stramm stehen. Dann stecke ich ihm das Ding an die Brust und piekse ihn dabei. Mal sehen, was der für ein Gesicht macht.

#101:  Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 16.12.2010, 17:57
    —
Mai hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Heinrich Heine [1797-1856] bekannte in seiner Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland,
daß er über den Görlitzer Schuhmacher und Philosophen Jakob Böhme [1575-1624] wenig wisse.
Was er aber wisse, reiche aus, um zu sagen:

„Der Schuster Jakob Böhme war ein großer Philosoph.
Manche Philosophen von Ruf sind nur große Schuster.“

Aus „Das große Anekdoten Lexikon“, herausgegeben von Doris Kunschmann, Bassermann Verlag, 1999, ISBN 3-8094-0736-4, Seite 48

Brett vom Kopf nehmen

Tss, tsss... was heißt hier nur große Schuster? Vielleicht war das ja zu Heines Zeiten einmal anders; aber zumindest heutzutage lässt sich mit handgefertigten Edelschuhen von erstklassiger Qualität eine Mörderkohle verdienen.

#102:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 16:06
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dann würde ich das aber richtig feierlich machen. Mit Soldaten in Galauniform, Trommeln und Fanfaren, der zu Beordnete müßte stramm stehen. Dann stecke ich ihm das Ding an die Brust und piekse ihn dabei. Mal sehen, was der für ein Gesicht macht.

Dass die Soldaten kommen, viereckig marschieren und stramm stehen, glaube ich gerne,
weil die deutsche Obrigkeit dem deutschen Volk seit Jahrhunderten viel Obrigkeitsgehorsam beigebracht hat.
Aber wie Du einem Mann, der den Orden ablehnt und nicht erscheint, ein bisschen pieksen willst … ? Verwundert

Aber vielleicht willst Du Wunder vollbringen.
Dann besteht die Möglichkeit, daß Du als der “heilige Bundespräsident Ahriman der Große“ in die Geschichte eingehst.

In einem solchen Fall kommt viel Arbeit auf Dich zu,
denn dann werden viele Christen zu Dir beten und um diverse Orden bitten:
„Oh heiliger Ahriman, bitte gibt mir einen Orden.“ Anbeten

#103:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 16:18
    —
Louseign hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Heinrich Heine [1797-1856] bekannte in seiner Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland,
daß er über den Görlitzer Schuhmacher und Philosophen Jakob Böhme [1575-1624] wenig wisse.
Was er aber wisse, reiche aus, um zu sagen:

„Der Schuster Jakob Böhme war ein großer Philosoph.
Manche Philosophen von Ruf sind nur große Schuster.“

Aus „Das große Anekdoten Lexikon“, herausgegeben von Doris Kunschmann, Bassermann Verlag, 1999, ISBN 3-8094-0736-4, Seite 48

Brett vom Kopf nehmen

Tss, tsss... was heißt hier nur große Schuster? Vielleicht war das ja zu Heines Zeiten einmal anders; aber zumindest heutzutage lässt sich mit handgefertigten Edelschuhen von erstklassiger Qualität eine Mörderkohle verdienen.

Heinrich Heine hat den Schuster symbolisch gemeint.
Du hast den Schuster wörtlich verstanden.

#104:  Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 18:28
    —
Ach so. Dann hat der Herr Heine also auch nur symbolische Schuhe an den symbolischen Füßen.

#105:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 18:45
    —
Louseign hat folgendes geschrieben:
Ach so. Dann hat der Herr Heine also auch nur symbolische Schuhe an den symbolischen Füßen.

Über seine eigenen Schuhe hat Herr Heine nicht gesprochen. Cool

#106:  Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 18:47
    —
Er wird schon gewusst haben, warum. Deswegen mag ich seine abfällige Bemerkung zum symbolischen Schuster auch nicht.

#107:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 22:44
    —
Louseign hat folgendes geschrieben:
Er wird schon gewusst haben, warum. Deswegen mag ich seine abfällige Bemerkung zum symbolischen Schuster auch nicht.
Also ich kenne eine Menge Leute, die ständig schustern aber noch keinen einzigen Schuh hergestellt haben... Pfeifen

#108:  Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 22:55
    —
Das sind dann aber keine großen Schuster, wenn die nichts zustande bringen. zwinkern

#109:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 23:01
    —
Louseign hat folgendes geschrieben:
Das sind dann aber keine großen Schuster, wenn die nichts zustande bringen. zwinkern
Hast du ne Ahnung. Cool

#110:  Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 23:04
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Hast du ne Ahnung. Cool

Immer. Auf den Arm nehmen

#111:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 23:07
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Er wird schon gewusst haben, warum. Deswegen mag ich seine abfällige Bemerkung zum symbolischen Schuster auch nicht.
Also ich kenne eine Menge Leute, die ständig schustern aber noch keinen einzigen Schuh hergestellt haben... Pfeifen


Ich kenn nur einen, und der heisst Bernd. Auf den Arm nehmen

#112:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 18.12.2010, 13:28
    —
Mai hat folgendes geschrieben:
Aber wie Du einem Mann, der den Orden ablehnt und nicht erscheint, ein bisschen pieksen willst …

Habe ich doch gar nicht gesagt. Da werden genug kommen, die das Ding haben wollen. Und die werden gepiekst. Und das Stabsmusikkorps der Bundeswehr muß Tätäää - tätäää - tätäää - tsching Bumm! machen.
Übrigens: Ist bei diesem Bundesverdienstkreuz auch ein Scheck dabei wie beim Nobel-Preis? Wenn ja, dann würde ich es doch annehmen. Jeder Mensch hat seinen Preis.

#113:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 19.12.2010, 15:36
    —
Louseign hat folgendes geschrieben:
Er wird schon gewusst haben, warum. Deswegen mag ich seine abfällige Bemerkung zum symbolischen Schuster auch nicht.

abfällig?

Wenn Du das so siehst, dann befördern wir den Schuster eben:
Zitat:
„Der ’Präsident’ Jakob Böhme war ein großer Philosoph.
Manche Philosophen von Ruf sind nur große ’Präsidenten’.“

Es ist egal welchen Beruf Jakob Böhme hatte.
An dem was Heine eigentlich sagen wollte, ändert sich nichts. Coole Sache, das...

#114:  Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 19.12.2010, 15:51
    —
Mai hat folgendes geschrieben:
Wenn Du das so siehst, dann befördern wir den Schuster eben:

Und wieder liegst du daneben. Einen wirklich großen Schuster kann man gar nicht befördern. Was ist dagegen schon ein Präsident?

#115:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 19.12.2010, 16:14
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Aber wie Du einem Mann, der den Orden ablehnt und nicht erscheint, ein bisschen pieksen willst …

Habe ich doch gar nicht gesagt. Da werden genug kommen, die das Ding haben wollen. Und die werden gepiekst. Und das Stabsmusikkorps der Bundeswehr muß Tätäää - tätäää - tätäää - tsching Bumm! machen.
Übrigens: Ist bei diesem Bundesverdienstkreuz auch ein Scheck dabei wie beim Nobel-Preis? Wenn ja, dann würde ich es doch annehmen. Jeder Mensch hat seinen Preis.

Ich denke, dass es einen Menschen gibt, der nicht käuflich ist:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es wäre eigentlich schön, das Bundesverdienstkreuz zu bekommen. Nur damit man es ablehnen kann...

zwinkern

#116:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 19.12.2010, 16:45
    —
Louseign hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Wenn Du das so siehst, dann befördern wir den Schuster eben:

Und wieder liegst du daneben. Einen wirklich großen Schuster kann man gar nicht befördern. Was ist dagegen schon ein Präsident?

Wenn der große Schuster nicht befördert werden kann,
dann war Deine 'abfällige' Bemerkung:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Er wird schon gewusst haben, warum. Deswegen mag ich seine abfällige Bemerkung zum symbolischen Schuster auch nicht.

keine abfällige Bemerkung. Cool

#117:  Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 19.12.2010, 17:53
    —
Doch, gerade dann war Heines Bemerkung eine abfällige.

#118:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 20.12.2010, 16:32
    —
Louseign hat folgendes geschrieben:
Doch, gerade dann war Heines Bemerkung eine abfällige.

Jakob Böhme war ein religiös-philosophisches Genie.
Manche Philosophen sind mittelmäßige Geister, die aber gerne als Genies gelten möchten.

Auf diesen Unterschied hat Heine versucht hinzuweisen. Idee

#119:  Autor: MaiWohnort: zu Hause BeitragVerfasst am: 20.12.2010, 16:50
    —
Der Unterschied zwischen einem Prof. und einem Genie:
Zitat:
Tyndall und Edison:
Der irische Physiker John Tyndall wurde im Jahr 1867 Direktor der Royal Institution in London. Er arbeitete über den Diamagnetismus und die Thermoelektrizität. Dabei gelangen ihm zwar grundlegende Entdeckungen, doch erlangte er nie die Popularität seines US-amerikanischen Zeitgenossen Thomas Alva Edison, der zwar keine Professur hatte, dafür aber seine Erfindungen in klingende Münze umsetzte und steinreich wurde: Phonograph, Kohlefadenlampe, Dampfmaschine mit elektrischem Generator und vieles andere.

Tyndall war selbstkritisch genug, öffentlich zu bekennen, daß es einen grundlegenden Unterschied zwischen ihm und Edison gebe.
„Welchen?“ wurde er gefragt.
„Die letzten Schritte, die Edison geht, diese kindlich einfachen Schritte bin ich nicht gegangen“, erklärte Tyndall.
„Und warum nicht, wenn sie so kindlich einfach sind?“
„Weil ich kein Genie bin.“

Aus „Anekdoten und Aphorismen - Ich gratuliere zum großen Erfolg“ von Moewig, Neff Verlag, 1992, ISBN 3-7014-0793-2, Seite 26

#120:  Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 20.12.2010, 17:31
    —
Mai hat folgendes geschrieben:
Jakob Böhme war ein religiös-philosophisches Genie.
Manche Philosophen sind mittelmäßige Geister, die aber gerne als Genies gelten möchten.

Auf diesen Unterschied hat Heine versucht hinzuweisen. Idee

Das ist aber das Problem: nur weil ein Großer Schuster außerdem noch ein philosophisches Genie ist, werden aus den anderen Philosophen noch keine Großen Schuster.



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