Was will die USA in Afghanistan?
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Was will die USA in Afghanistan? Autor: RegenbogenrettungsstrahlWohnort: Frechen BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 17:26
    —
Ich hätte ein paar Fragen, und würde dazu gerne ein paar Ansichten hören.
Mein Halbwissen reicht nicht aus, um sie zu beantworten.


Handelt es sich nur um den Kampf gegen die Taliban, oder verfolgt die USA geostrategische Interessen.
Wenn ja, wie gewichtig sind sie. Eher "primär" oder "sekundär"? Woran kann man das erkennen?
Welche Rolle spielt China darin? Und wie ist es zu bewerten, das ein chinesicher Staatskonzern sich für 3,5 Mrd.
US-Dollar die Erschliessung von afghanischen Rohstoffvorkommen sichert, während China doch in Zukunft der grösste Konkurent bei der Verteilung der Rohstoffreserven sein wird.


Ich finde keinen wirklichen Ansatz, wie ich das anpacken soll.
Vielleicht könnt ihr mir helfen.

#2:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:01
    —
Als der Krieg losging, hieß es immer, die USA wollten nur eine Pipeline von Turkmenistan nach Karatschi bauen. Ich glaube, die wurde immer noch nicht gebaut.

#3:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:31
    —
Ich glaub ja nicht, dass die Amis bei dieser Aktion viel überlegt haben:

Erinnere dich an den Hühnerhaufen nach 9/11. Präsident war ein Texaner, dem Gott immer genau sagt, wer der Gute ist und wer der Böse, und in diesem Fall war der Böse integriert in einen Staat am Himalala, der selber auch noch böse war. (wir erinnern uns: Gotteskrieger, die von den Amis als "Freiheitskämpfer" gegen die SU gut bewaffnet worden waren, hatten kurz nach dem Abzug der SU die Stammesgesellschaft in Afghanistan überrollt und dort einen mittelalterlichen Gottesstaat eingerichtet, mit all den Greueln, die das Mittelalter so kennt.)

Die Amis wollten also Bin Laden, nachdem Busch sich wieder in die Öffentlichkeit traute, und die Afghanen sagten nein, worauf die Amis sich entschlossen, 9/11 als kriegerische Aktion mit Unterstützung Afghanistans zu betrachten und in einer Art von Notwehr zurückzuschlagen.

Da war damals nicht viel Kalkül. Das war ein unreflektierter Aktionismus auf die Verletzung des amerkanischen Stolzes in Tateinheit mit einem Mord an 3000 Menschen. Teilweise nachvollziehbar.

fwo

#4:  Autor: yxyxyx BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:34
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich glaub ja nicht, dass die Amis bei dieser Aktion viel überlegt haben:

Erinnere dich an den Hühnerhaufen nach 9/11. Präsident war ein Texaner, dem Gott immer genau sagt, wer der Gute ist und wer der Böse, und in diesem Fall war der Böse integriert in einen Staat am Himalala, der selber auch noch böse war. (wir erinnern uns: Gotteskrieger, die von den Amis als "Freiheitskämpfer" gegen die SU gut bewaffnet worden waren, hatten kurz nach dem Abzug der SU die Stammesgesellschaft in Afghanistan überrollt und dort einen mittelalterlichen Gottesstaat eingerichtet, mit all den Greueln, die das Mittelalter so kennt.)

Die Amis wollten also Bin Laden, nachdem Busch sich wieder in die Öffentlichkeit traute, und die Afghanen sagten nein, worauf die Amis sich entschlossen, 9/11 als kriegerische Aktion mit Unterstützung Afghanistans zu betrachten und in einer Art von Notwehr zurückzuschlagen.

Da war damals nicht viel Kalkül. Das war ein unreflektierter Aktionismus auf die Verletzung des amerkanischen Stolzes in Tateinheit mit einem Mord an 3000 Menschen. Teilweise nachvollziehbar.

fwo


Taliban for Peace Nobel Price oder was?

#5:  Autor: yxyxyx BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:35
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Als der Krieg losging, hieß es immer, die USA wollten nur eine Pipeline von Turkmenistan nach Karatschi bauen. Ich glaube, die wurde immer noch nicht gebaut.


Wie soll man eine 1000e km lange Pipeline durch solch einen failed state bauen und v.a. schützen?

#6:  Autor: Torsten BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:46
    —
"Was will die USA in Afghanistan?"

Böse Menschen töten, die uns töten wollen, weil sie alles freiheitliche und demokratische hassen. Es gibt noch Tausende Taliban und Al-Quaida Kämpfer, die getötet werden müssen. Weil sie in diesem unzugänglichem Land so verstreut sind, dauert das eben lange und zivile Opfer sind dabei unvermeidlich. Aber ihre Tod wird nicht umsonst sein.

#7:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:47
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Das war ein unreflektierter Aktionismus auf die Verletzung des amerkanischen Stolzes in Tateinheit mit einem Mord an 3000 Menschen. Teilweise nachvollziehbar.

Nicht wenige glauben das 9/11 auf einem amerikanischen Misthaufen gewachsen ist, also ein Eigengewächs. Zumindest die offizielle Version davon ist ja wohl eine billige Story...

#8:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:47
    —
yxyxyx hat folgendes geschrieben:
.......
Taliban for Peace Nobel Price oder was?

Kannst Du mir mal zeigen, an welcher Stelle meines Posts ich etwas Positives über die Taliban sage?

fwo

#9:  Autor: Torsten BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:49
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
yxyxyx hat folgendes geschrieben:
.......
Taliban for Peace Nobel Price oder was?

Kannst Du mir mal zeigen, an welcher Stelle meines Posts ich etwas Positives über die Taliban sage?

fwo


Zitat:
wir erinnern uns: Gotteskrieger, die von den Amis als "Freiheitskämpfer" gegen die SU gut bewaffnet worden waren

#10:  Autor: Suzius BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:52
    —
Afganistan liegt strategisch nicht sonderlich ungünstig. Im Westen die arabische Welt, macht immer wieder Probleme, insbesondere der Iran. Im Norden die Russen, fast schon ein Synonym für Problem. Im Osten 2 der zukünftig mächtigstens Länder der Welt, ökonomisch wie militärisch, Indien und China. Nebenbei eines der Stammländer der Alkaida, die nerven gelegentlich mit Terroranschlägen weltweit. Von der rein strategischen Seite her hätte man soviel draus machen können, ich wette, die heulen den ganzen Schlaf durch.

#11:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:53
    —
Torsten hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
yxyxyx hat folgendes geschrieben:
.......
Taliban for Peace Nobel Price oder was?

Kannst Du mir mal zeigen, an welcher Stelle meines Posts ich etwas Positives über die Taliban sage?

fwo


Zitat:
wir erinnern uns: Gotteskrieger, die von den Amis als "Freiheitskämpfer" gegen die SU gut bewaffnet worden waren

Und das soll etwas Positives sein? Ich sage da übrigens bis auf die Vokabel Gotteskrieger (für mich eher ein Schimpfwort) nichts über die Taliban, sondern beschreibe nur die Naivität amerikanischer Außenpolitik.

fwo

#12:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:54
    —
Ich würde nicht ausschließen, dass es etwas mit dem Opiumanbau in Afghanistan zu tun hat.

#13:  Autor: Torsten BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:55
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
beschreibe nur die Naivität amerikanischer Außenpolitik.


Die ist nicht naiv, die ist tödlich.


Zuletzt bearbeitet von Torsten am 26.01.2009, 18:57, insgesamt einmal bearbeitet

#14:  Autor: Torsten BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:56
    —
Argáiþ hat folgendes geschrieben:
Ich würde nicht ausschließen, dass es etwas mit dem Opiumanbau in Afghanistan zu tun hat.


Oder mit dem MIK

Zitat:
Der Begriff Militärisch-industrieller Komplex wird in gesellschaftskritischen Analysen verwendet.

Der Ausdruck wurde durch den US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower populär. I

Eisenhower sah darin eine Gefahr für die demokratischen Institutionen und die Demokratie an sich. Durch die Einwirkung dieses Komplexes auf Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft könne die politische Führung veranlasst werden, Konflikte eher militärisch als politisch lösen zu wollen und damit als verlängerter Arm der Rüstungsindustrie-Lobby agieren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Militärisch-industrieller_Komplex


Es gibt viele Gründe, zu töten.

#15:  Autor: yxyxyx BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 18:57
    —
Torsten hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
beschreibe nur die Naivität amerikanischer Außenpolitik.


Die ist nicht naiv, die ist tödlich.


Lovebombing a'la Bremer oder was als Alternative?

#16:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 19:01
    —
yxyxyx hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
beschreibe nur die Naivität amerikanischer Außenpolitik.


Die ist nicht naiv, die ist tödlich.


Lovebombing a'la Bremer oder was als Alternative?


xy, deine Welt ist nicht in Ordnung und wenn du noch so sehr protestierst.

#17:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 19:08
    —
Torsten hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
beschreibe nur die Naivität amerikanischer Außenpolitik.


Die ist nicht naiv, die ist tödlich.

Schließt sich das gegenseitig aus? Ich hatte nicht den Anspruch erhoben, mit dieser Zeile die amerikanische Außenpolitik umfassend beschrieben zu haben.

fwo

#18:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 19:10
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
(wir erinnern uns: Gotteskrieger, die von den Amis als "Freiheitskämpfer" gegen die SU gut bewaffnet worden waren, hatten kurz nach dem Abzug der SU die Stammesgesellschaft in Afghanistan überrollt und dort einen mittelalterlichen Gottesstaat eingerichtet, mit all den Greueln, die das Mittelalter so kennt.)
die Taliban wurden während des sowjetischen Afghanistankrieges nicht von den USA finanziert, weil sie da noch garnicht gegründet worden waren, und der früher von den USA finanzierte Osama war garnicht an den Eroberungen der Taliban beteiligt(da er zu der Zeit im Sudan war), Al Quaida zog erst lange nach der Eroberung Afghanistans dort wieder ein.
Die die am Krieg gegen die SU die Hauptlast trugen waren die Stammesfürsten von dehnen sich die meisten auch später in der sogenannten Nordallianz gegen die Taliban stellten(die also die Titel von Freiheitskämpfer zu belanglos zu Alliierte wechselten).

#19:  Autor: Torsten BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 19:11
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
beschreibe nur die Naivität amerikanischer Außenpolitik.


Die ist nicht naiv, die ist tödlich.

Schließt sich das gegenseitig aus? Ich hatte nicht den Anspruch erhoben, mit dieser Zeile die amerikanische Außenpolitik umfassend beschrieben zu haben.


Das ging nicht gegen Dich persönlich.

Beschreibe die amerikanische Außenpolitik umfassend mit einem Wort.

Tod.

#20:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 19:38
    —
Naja, Krieg um des Krieges Willen halte ich jetzt nicht für sehr wahrscheinluich als Grund. Das sind schon erstmal belastende Staatsausgaben.

Zitat:
Diese Projektion amerikanischer Interessen auf Zentralasien wurde kürzlich durch Michael T. Klare verdeutlicht. In Zusammenhang mit einer Änderung in der Führungsstruktur der US- amerikanischen Truppen schrieb der anerkannte Spezialist in der Mai/Juni-Ausgabe des Magazins Foreign Affairs unter dem Titel "Die neue Geografie des Konflikts": "Im Oktober 1999 verlegte das Verteidigungsministerium im Rahmen einer außergewöhnlichen Umstrukturierung der bewaffneten amerikanischen Kräfte in Zentralasien das Oberkommando für diese Region vom pazifischen Raum auf das Zentrale Oberkommando. Diese Entscheidung rief keine einzige Schlagzeile in der Presse hervor, niemanden in den USA interessierte es, und doch bedeutet sie einen wichtigen Wechsel der strategischen Orientierung der USA. Lange Zeit war Zentralasien als ein Gebiet betrachtet worden, um das man sich mehr am Rande Gedanken zu machen hatte; für das pazifische Oberkommando waren China, Japan und die koreanische Halbinsel wichtig, Zentralasien war ein angrenzendes Gebiet von sekundärer Bedeutung. Doch diese Region, die sich vom Uralgebirge bis an die Westgrenze Chinas erstreckt, hat aufgrund der großen Reserven an Erdöl und Erdgas unter dem Kaspischen Meer und im Gebiet um dieses Meer herum große strategische Bedeutung erlangt. Zieht man in Betracht, dass das zentrale Oberkommando schon heute die Truppen im Persischen Golf kontrolliert, so wird deutlich, dass die zusätzliche Kontrolle über Zentralasien der Region zukünftig anhaltende Aufmerksamkeit zuteil werden lassen wird von Seiten derjenigen, die es als ihre Hauptaufgabe sehen, den Fluss des Öls in die USA und zu deren Verbündeten sicher zu stellen. Hinter der strategischen Veränderung verbirgt sich, dass dem Schutz und der Ausbeutung der vitalen Ressourcen, vor allem von Erdöl und Erdgas, nun eine deutlich höhere Bedeutung zugemessen wird."


Das ist die alte und mE immer noch gültige Erklärung. Mittlerweile könnte aber der Drogensumpf dort auch noch zu einem relevanten Faktor geworden sein.

#21:  Autor: RegenbogenrettungsstrahlWohnort: Frechen BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 20:03
    —
@argaib


Wenn dem so ist, warum plündert China dann die Goldmine?
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0808/wirtschaft/0014/index.html

#22:  Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 20:27
    —
Torsten hat folgendes geschrieben:
"Was will die USA in Afghanistan?"

Böse Menschen töten, die uns töten wollen, weil sie alles freiheitliche und demokratische hassen. Es gibt noch Tausende Taliban und Al-Quaida Kämpfer, die getötet werden müssen. Weil sie in diesem unzugänglichem Land so verstreut sind, dauert das eben lange und zivile Opfer sind dabei unvermeidlich. Aber ihre Tod wird nicht umsonst sein.



Du glaubst doch selber nicht, das man die jemals alle "auslöschen" wird...
Das hat sich in der Vergangenheit in Afghanistan als unrealistische Träumerei erwiesen, es hat sich im Irak als unrealistische Träumerei erwiesen und auch in so einigen Kriegen (lange) davor...

Man "tötet" niemanden, der das eigene Staatssystem nicht annehmen will. Da man ja nicht der Nazi ist (sein kann, hehe >;P) , kann man die Leute ja nicht einfach alle Völkermordmässig ausrotten und solange dort "unten" jemand lebt, wird weiter Widerstand geleistet.

Und wisst ihr was? ZU RECHT - denn wir (westliche Staaten u. Verbündete) sind auch nur Menschen, die mit dem Hintern kacken und mit Luft atmen. Wir sind keine übergestellten Wesen, also haben wir auch nicht das Recht, diese Leute da unten beherrschen zu wollen.

Was einige Leute mit viel Militärpower leider immer wieder vergessen. Die denken, nur weil sie ne Riesenarmee ausgebildeter 'Killer auf Befehl' beschäftigen, könnten sie andere beherrschen, wie es ihnen passt.
(Nicht, das das 'nur bei uns' so wäre... ... ... )

#23:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 20:33
    —
Regenbogenrettungsstrahl hat folgendes geschrieben:
@argaib


Wenn dem so ist, warum plündert China dann die Goldmine?
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0808/wirtschaft/0014/index.html


Das liegt doch auf der Hand. Afghanistan ist selbst rohstoffreich und ein Korridor zu weiteren Rohstoffen Zentralasiens. Wer zuerst anfängt, sich dort als Ordnungsmacht zu etablieren, erkämpft sich ein Anrecht, Rohstoffe zuerst abzubauen, indem man den Abbau allgemein für viele andere militärisch sichert. Für China ist daher erkennbar, dass der Westen, bzw die USA, sich dauerhaft in diesem Sinne in der Region angagieren will, daher versuchen die Chinesen so schnell wie möglich alles mitgehen zu lassen, was nicht niet- und nagelfest ist und was noch nicht in den Verantwortungsbereich westlicher Truppenpräsens fällt.

#24:  Autor: devi BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 20:43
    —
Suzius hat folgendes geschrieben:
Afganistan liegt strategisch nicht sonderlich ungünstig.


Afganistan liegt strategisch eigentlich beschissen. Nur weil ein Land irgendwo günstig liegt, bedeutet es nicht auch, daß es strategisch günstig liegt. Um nach Afghanistan zu kommen muß man andere amerikafeindliche Länder überfliegen oder befahren. Dass Pakistan im Bot ist bedeutet nicht viel, denn es kann jederzeit abspringen. Dann müßten die Amerikaner um an ihr strategisch günstiges Land zu kommen, über feindliches Gebiet fliegen.

#25:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 21:08
    —
devi hat folgendes geschrieben:
Suzius hat folgendes geschrieben:
Afganistan liegt strategisch nicht sonderlich ungünstig.


Afganistan liegt strategisch eigentlich beschissen. Nur weil ein Land irgendwo günstig liegt, bedeutet es nicht auch, daß es strategisch günstig liegt. Um nach Afghanistan zu kommen muß man andere amerikafeindliche Länder überfliegen oder befahren. Dass Pakistan im Bot ist bedeutet nicht viel, denn es kann jederzeit abspringen. Dann müßten die Amerikaner um an ihr strategisch günstiges Land zu kommen, über feindliches Gebiet fliegen.


Das wird zB auch als Hintergrund zur Vorbereitung des Irakkrieges und zur Zugriffsmöglichkeit auf den Iran und Pakistan gedeutet. Anhand des Verhaltens Obamas in dieser Sache wird man ablesen können, ob er die Wolfowitz-Doktrin in Teilen so fortsetzen wird oder nicht.

#26:  Autor: Suzius BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 21:28
    —
devi hat folgendes geschrieben:
Suzius hat folgendes geschrieben:
Afganistan liegt strategisch nicht sonderlich ungünstig.


Afganistan liegt strategisch eigentlich beschissen. Nur weil ein Land irgendwo günstig liegt, bedeutet es nicht auch, daß es strategisch günstig liegt. Um nach Afghanistan zu kommen muß man andere amerikafeindliche Länder überfliegen oder befahren. Dass Pakistan im Bot ist bedeutet nicht viel, denn es kann jederzeit abspringen. Dann müßten die Amerikaner um an ihr strategisch günstiges Land zu kommen, über feindliches Gebiet fliegen.


Es liegt eben doch günstig, wenn man es schafft dort eine entsprechende Präsens aufzustellen ist das mit den Nachbarn auch kein Problem und notfalls bombt man sich einen Luftkorridor frei. Von Afganistan aus kann man 360° durch die Gegend bomben, es trifft nie jemanden der es nicht "verdient" hätte. Abgesehen davon ist es die günstigste Stelle gewessen, die besetzt werden konnte. Schau auf die Karte, in welches andere Land hätte man ebensogut einmaschieren können um sich dort einzugraben? Russland begreift sich als "Schutzmacht" der nördlichen Länder, da sie ehemalige SU sind, westlich liegt der Iran, alles andere als einfach, östlich Pakistan, weiß der Teufel, wo die ihre Atombömbchen hingeworfen hätten in dem Fall. Mongolei vielleicht? Die ist noch schwerer zu erreichen.

#27:  Autor: RegenbogenrettungsstrahlWohnort: Frechen BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 22:31
    —
@argaib


Danke. Ich wollte dir auch nicht wiedersprechen, sondern ich will es wirklich verstehen.
Also handelt sich in dem China-Beispiel um den chinesichen Staatskonzern "Metallurgical Group Corporation" (MCC)

und sie schnappen sich das hier:

Zitat:
So endet der geplante Besuch des Aynak-Tals. Es liegt nur rund 40 Kilometer südlich von Kabul und ist wegen des intensiver werdenden Krieges rund um die afghanische Hauptstadt kaum zu erreichen.


Aynak-Tal also.
Wenn es irgendwie beweisbar wäre, das dieses Gebiet nicht unter westlicher Kontrolle ist, wäre mir sehr geholfen.

#28:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 18.02.2009, 03:00
    —
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,608298,00.html

Obama schickt 17.000 zusätzliche Soldaten in Krieg gegen Taliban

Narr!

#29:  Autor: Bremer BeitragVerfasst am: 18.02.2009, 03:19
    —

#30:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 18.02.2009, 03:39
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devi hat folgendes geschrieben:
Suzius hat folgendes geschrieben:
Afganistan liegt strategisch nicht sonderlich ungünstig.


Afganistan liegt strategisch eigentlich beschissen. Nur weil ein Land irgendwo günstig liegt, bedeutet es nicht auch, daß es strategisch günstig liegt. Um nach Afghanistan zu kommen muß man andere amerikafeindliche Länder überfliegen oder befahren. Dass Pakistan im Bot ist bedeutet nicht viel, denn es kann jederzeit abspringen. Dann müßten die Amerikaner um an ihr strategisch günstiges Land zu kommen, über feindliches Gebiet fliegen.


Strategie is nicht so wirklich Dein Spezialgebiet - hm?



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